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ftaurateur Höhler in der Spandauerstr. 27 zu Berlin   an. Nach sich eine schwere Verlegung am Kopfe zu. Sie erhielt auf der drei Tagen war die Schlutow, die man nach Charlottenburg   Unfallstation VIII einen Berband und wurde dann nach dem gefchickt hatte, um ein Abzugsattest zu holen, verschwunden. Krankenhause am Friedrichshain   gebracht. Gestern fand man ihre Leiche in Charlottenburg   im Landwehr­tanal, in den sie, wie man jetzt ermittelt hat, gleich bei ihrem damaligen Ausgange vom Tempelhofer Ufer aus hineingesprungen war. Nach Aeußerungen gegenüber seinen Wirthsleuten in Charlottenburg   hat sich das Mädchen aus Liebesgram das Leben

genommen.

Räthselhaft ist der Selbstmord, den in der Nacht zum Montag der Schneidermeister Karl W. aus der Oranienstr. 196 verübt hat. W., ein Mann von 55 Jahren, wohnte mit seiner Frau und einem jetzt erwachsenen Sohne seit 15 Jahren ununter­brochen im vierten Stock des genannten Hauses und erfreute sich unter feinen Nachbarn des besten Rufes. Auch seine Verhältnisse find, soweit es sich übersehen läßt, durchaus geordnet. Sonntag Abend gegen 6 Uhr ging W. dem Anschein nach in bester Stim­mung aus; wann er wiedergekommen ist, weiß man nicht. Am Montag früh fand Frau W. ihren Mann auf dem Boden erhängt. Lebensgefährlich verlegt wurde am Sonnabend Abend der 63 jährige Arbeiter Glimpel aus der Müllerstraße 14 a. Glimpel, der in der Fabrit von Hasse in der Lindowerstraße arbeitete, war dem Bittualienhändler Fritz Herrmann 60 Pf. für Schnaps schuldig geblieben. Am Sonnabend Abend paste Herrmann feinem Schuldner, als er von der Arbeit fam, auf, und stellte ihn zur Rede. Es tam auf offener Straße zu einem Streite, in den fich auch noch andere Personen einmischten. Dabei erhielt Glimpel von Herrmann einen so wuchtigen Fauftschlag, daß er rücklings auf das Straßenpflaster fiel. Bunächst schien es, als ob er sich nicht erheblich verletzt habe, sein Zustand wurde aber bald so bedenklich, daß Frau Glimpel ihren Mann noch in der Nacht in die Charitee bringen mußte. Hier stellte es sich heraus, daß er beim Aufschlagen auf das Straßenpflaster einen Schädelbruch er­litten hatte. Der Brand eines großen Kohlenhaufens, der auf einem Lagerglaze am Kottbuserdamm Mitte voriger Woche sich selbst entzündet hat, ist noch immer nicht abgelöscht. Der Qualm, den er verbreitet, belästigt je nach der Windrichtung die Anwohner verschiedener Straßenzüge, bis in die Boeckh., Schönlein- und Lachmannstraße hinein.

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Gerichts- Beitung.

Ein biffiger Schuhmann hatte sich, wie die Frantf. 3tg." meldet, in Mannheim   wegen Körperverlegung vor dem Schöffengericht zu verantworten. Als der Zimmermann Heinrich Aus den Nachbarorten. Köhler am 20. v. M. heimging, wurde er in der Neckarvorstadt Presfreiheit! Im Mai dieses Jahres wurde im Kreise von einem Manne angefallen und mit Stockschlägen mißhandelt. Niederbarnim   ein Flugblatt verbreitet, das insbesondere die Er ergriff die Flucht, wurde aber von dem anscheinend be= indirekten Steuern und die gegen die ländlichen Arbeiter und trunkenen Manne eingeholt und niedergeworfen, worauf ihm die das Gesinde bestehenden Ausnahmegesetze beleuchtete. Nachdem Unterlippe und der Daumen der linken Hand fast völlig durch das Flugblatt seine Aufklärungsarbeit verrichtet hat, ist jetzt gebiffen wurde. Die Lippe mußte an drei Stellen vernäht auf Antrag der Staats- werden. Als der Beißer wurde der Schuhmann Karl Wittmann also nach mehr als 3 Monaten anwaltschaft die Beschlagnahme des Flugblattes durch das Amts- ermittelt, der einen dienstfreien Tag benußt hatte, um sich einen gerichts II angeordnet. Der Beschlagnahmebeschluß unterläßt die An- Rausch anzutrinten. Er kam mit der unverhältnißmäßig ge führung, welche Stellen des Flugblattes die Grenzen des Straf- ringen Strafe von 30 Mark an Geld davon. gesetzbuchs überschritten haben sollen, wiewohl§ 27 des Preß­gefeges wörtlich vorschreibt: Bei der Beschlagnahme sind die dieselbe veranlassenden Stellen der Schrift unter Anführung der verletzten Gesetze zu bezeichnen." Ist diese im Intereffe eines Happens Preßfreiheit unentbehrliche Vorschrift deshalb nicht zu Küstrin   angeschlagen: befolgt, weil das Flugblatt feine Gesetzesverlegung enthält? Den Lazarethgehilfen und Wärtern ist auf das strengste Beschwerde gegen die Beschlagnahme ist eingelegt. verboten, sich für den eigenen Gebrauch solche Seife zu

Vermischtes.

Ein wunderlicher Lazarethbefehl ist im Garnisonlazareth

Die heidnischen Gräber, die während dieses Sommerstaufen, wie sie im Lazareth für die Sanitätsoffiziere Da eine Begründung dieses Verbots fehlt, so können wir im Revier Buchheide der Templiner Forst bei Beseitigung von zum Händewaschen gebraucht wird." Steinpackungen, die der Forsikultur hinderlich waren, entdeckt nicht berichten, worin die tiefere Bedeutung dieses an die wurden, gehören der Zeit der älteren Brandgräber, der mittleren Lazarethgehilfen und Wärter gerichteten Befehls zu suchen ist. und jüngeren Broncezeit, also dem 8. bis 3. Jahrhundert vor In einem Schreiben au den Magistrat zu Breslau Chrifto an, wie die Fundstücke, namentlich die Broncebeilagen, ergeben. Unter diesen befindet sich ein diademförmiger Hals- erklärt der Besizer der Schlesischen Zeitung", Herr v. Korn, ring, ein blutegelartig verzierter Armring, ein Fingerring, zwei feine Bereitwilligkeit, 500 000 m., welche er beabsichtigt habe, große Nadeln mit spiralartig aufgerolltem Scheibenkopf, drei seiner Vaterstadt Breslau   legtwillig zu vermachen, unter der Nadeln mit kugel oder mohnkopfförmigem Kopf, die Theile einer Voraussetzung schon jetzt berzugeben, daß die Stadt das bisherige zerbrochenen Bügelheftel, zwei Bartmeffer mit aufgerolltem Griff. Ständehaus zur ausschließlichen Verwendung zu einem Kunsts ende, eine Bartzange und verschiedene Bruchstücke. Sämmtliche gewerbemuseum und zur Aufnahme des ganzen Museums Fundstücke, zu denen auch eine Anzahl Graburnen, zum theil mit schlesischer Alterthümer erwirbt und daß der Verein für das Verzierung, gehören, hat der Magistrat zu Templin   dem Märkischen Museum schlesischer Alterthümer zu der Stadt in dasselbe Ber­hältniß tritt, in dem er jetzt zu der Provinz steht. Den Umbau Provinzialmuseum überwiesen. des Ständehauses zu Museumszwecken soll die Stadt, die Kosten Einen komischen Eindruck machte am Sonntag Morgen der inneren Einrichtung und die Beschaffung einer Sammlung ein seltsames Gefährt auf der Berliner Straße in Rigdorf. von Werken und Vorlagen für öffentliche Benutzung soll der Dreizehn junge Leute hatten sich zusammengefunden, um eine Zentral- Gewerbeverein übernehmen. Die dauernden Geldmittel Aus Furcht vor Strafe hat sich Sonntag früh zwischen Sonntagspartie zu veranstalten. Der Wagen ähnelte einem zur Verwaltung und Vermehrung des Kunstgewerbemuseums 2 und 3 Uhr der 34 Jahre alte Kaufmann Georg Sch. zu ers Bigeunerwagen, war jedoch sehr hübsch mit Guirlanden aus follen theils von der Provinz, theils von der Stadt hergegeben schießen versucht. Sch. war früher Reisender für ein Lack- und geputzt und trug ein Schild mit der Inschrift: Verein der selbst- werden, soweit sie nicht vom Staate oder von Vereinen zu Firnißgeschäft in Magdeburg  , in der letzten Zeit jedoch außer ständigen Schlafstellen- Inhaber Rixdorfs." Bespannt aber war erlangen find. der Wagen mit zwei Gäulen, deren Eindruck jeder Beschreibung Stellung. Bei einer großen Anzahl von Wirthen in der Gegend spottet. Die selbständigen Schlafstellen- Inhaber" hatten sämmt seiner Wohnung galt der Mann als ein schlimmer Schulden- lich alte zerbeulte Zylinder aus den verschiedensten Zeitaltern auf macher und Bechpreller, so daß schließlich mehrere Strafanzeigen und große Sonnenblumen im Knopfloch. bei der Staatsanwaltschaft einliefen. Um sich dem Verfahren zu entziehen, griff er zum Revolver. Auf dem Flur eines Hauses in der Artilleriestraße jagte er sich eine Kugel in die linke Brust. Sein Ziel erreichte er zwar nicht, doch verlegte er sich so schwer, daß ein Schuhmann des 6. Reviers ihn mit einer Droschte in ein Krankenhaus bringen mußte.

Schwer zu Schaden gekommen ist am Montag Nach mittag gegen 4 Uhr eine Greifin auf dem Potsdamer Platze. Die 72 Jahre alte Wittwe Wilhelmine Schneider geb. Leu aus der Kleinen Boststraße Nr. 3 tam in der ängstlichen Haft, mit der fie den verfehrsreichen Platz überschreiten wollte, auf dem glatten Blaze durch Ausgleiten so unglücklich zu Falle, daß sie fich einen schweren Bruch des linken Unterschenkels zuzog. Der Knochen war so start zersplittert, daß einzelne Theile das Fleisch durchbrangen. Ein Schußmann des 37. Polizeireviers brachte die verunglückte Greisin mit einer Droschke in ein Krankenhaus.

In die Gefahr zu ertrinken gerieth Montag früh gegen 2 Uhr der 34 Jahre alte wohnungslose Bäcker Fr. Gatowski. Der Mann nächtigte am Alexander- Ufer auf einem Kahn und fiel von diesem hinab in die Spree. Im Augenblick der höchsten Gefahr wurde er gerettet und in ein Krankenhaus gebracht.

Eine frivole Wette führte, wie ein Berichterstatter meldet, Sonntag Mittag zu einem Zusammenstoß mit der elektrischen Bahn. Als der Wagen Nr. 1129 der Strecke Dönhoffsplatz Treptow die Kreuzung der Stalizer- und Wienerstraße passirte, jagte im schnellsten Tempo ein junger Mann auf dem Zweirad quer über den Damm. Er hatte mit seinem Freunde gewettet, noch vor dem elektrischen Bahnwagen das jenseitige Trottoir zu gewinnen. Das waghalsige Stunststück gelang ihm indeß nicht. Er wurde vom Wagen erfaßt, zu Boden geschleudert und sein Fahrrad zertrümmert. Lediglich der Geistesgegenwart des Wagen führers, der sofort den Wagen zum Stillstand bringen konnte, hat es der junge Mensch zu danken, daß ihm nicht beide Beine zermalmt wurden. Es handelte sich nur noch um eines Haares Breite. Der Vorfall rief unter den Passanten große Aufregung hervor.

Eine furchtbare Auflageschrift gegen die herrliche Welt ordnung von heute enthält in wenigen Worten die folgende Meldung aus dem Polizeibericht: Aus Nahrungssorgen sprang vormittags die in der Mansteinstraße wohnende Arbeiter­frau M. mit ihrem 3/4 Jahre alten Kinde in den Landwehr tanal. Beide wurden unbeschädigt alsbald wieder ans Land und nach ihrer Wohnung gebracht." Dort beginnt das alte Elend von neuem, unterbrochen durch die Anklage wegen Kindes­Straßensperrung. Die Magdeburger Straße von der Lüßowstraße bis zum Schöneberger Ufer und das Schöneberger Ufer zwischen Blumeshof und der Genthiner Straße werden wegen Pflasterung der Nampen an der von der Heydt- Brücke bis auf weiteres für Fuhrwerte und Reiter gesperrt.

mords.

Die Leiche eines unbekannten Mannes ist Sonntag Nach mittag an den Judenwiesen in der Nähe der Hansabrücke aus der Spree   gelandet worden.

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im

Militärisches. In der Voss. 3tg." Iefen wir: Vor einiger Zeit wurde mitgetheilt, daß während des Aufenthalts des Kaiser Alexander- Regiments im Döberiger Lager ein Unteroffizier und ein Gefreiter das Dorf Dallgow   aufsuchten, wobei beide fich Wirthshause als und Gäste niederließen tüchtig zechten. Der Unteroffizier wollte dann an einer von Landleuten veranstalteten Tanzfestlichkeit theilnehmen, was ihm aber versagt wurde. Dafür mishandelten die Soldaten später einen Landmann, der den Unteroffizier vornehmlich am Tanzen verhindert hatte. Wegen dieses Vorfalles ist, wie jest bekannt wird, der Unteroffizier mit Degradation und drei Monaten Gefängniß, der Gefreite mit einer geringeren Freiheits­strafe belegt worden.

Gewerbe- Ausfellung 1896.

Der vorgeftrige Marksonntag hat der Ausstellung einen außerordentlich zahlreichen Besuch eingebracht." Kairo  " war, wie durch Plakate bekannt gegeben wurde, zu Zeiten überfüllt.

sturze8". Ein Führungs attest" bekannter Art, das alles Wom behördlichen Kampf gegen die ,, Mächte des Um­bisher auf diesem Gebiete Dagewesene übertrumpfen dürfte, ist am 25. August von dem Amtsvorsteher Faustmann zu Tschoppau im Kreise Glogau   ausgestellt worden. Dasselbe lautet wörtlich in Original- Orthographie:

" Auf Antrag des Zimmermann Auguft Pinkwart, orts­angehörig Tschoppau, Kreis Glogau  , wird bescheinigt, das der selbe hierorts unbestraft ist, jedoch erfreut sich Pinkwart dies. feits, bei dem unterzeichneten, teines guten Rufs, indem derselbe, ein echter Sozialdemokrat und Agitatorist, ändert auch sehr öfters feinen Aufenthalt." Es bleibt abzuwarten, welchen Erfolg die Beschwerde haben wird, die P. gegen dies charakteristische Attest erhoben hat.

Dreihundert Mark Belohnung sind nach einer Bekannt­machung des Ersten Staatsanwalts am töniglichen Landgericht zu Elbing   für Ermittelung des Thaters, welcher den am 23. Auguft bei Gr. Mausdorf erfolgten Raub mord an einem unbekannten Manne verübt hat, von dem Regierungs- Präfi denten zu Danzig   ausgesetzt worden. Der Mord ift Sonntag 23. Auguft, abends gegen 9 Uhr, verübt. Verdächtig ist ein un bekannter Mann, mit dem der Verstorbene kurz vorher das Dorf Groß- Mausdorf passirt hatte. Der Thäter soll einen dunklen Anzug angehabt haben. Vielleicht führt der in den Kleider­Das Wirthschaftsmonopol der Ausstellung ist der Aus- bündeln am Thatort zurückgelassene Brief, welcher von einer ftellungs- Zeitung" zufolge nicht für 116 000 M., wie uns fürzlich Antonie Krzywinsti herrührt, auf seine Spur. Es ist ermittelt, mitgetheilt wurde, sondern für nur 40 000 m. an die Firma daß eine Antonie Grzybinski oder Krzybinski mit einem gewissen Adlon u. Dressel hingegeben worden. Allerdings tamen dann Johann Wonkowski, vermuthlich beide aus Russisch- Polen, in noch 25 000 m. dazu, die man von den spekulativen Herren diesem Jahre in Warnau  ( Kreis Marienburg  ) in Arbeit gestanden als Beihilfe für den Bau des großen Wasserthurmes haben und im Herbst dorthin haben zurückkehren wollen. abforderte, der nicht in letter Linie ihrem Gewerbe Selbstmord eines Liebespaares im Harz  . Bor zwei git gute kommt. Blatmiethe, unternehmer und wie solche die übrigen Monaten tam von Köln   der Handlungsgehilfe Gustav   Kammer­namentlich die Restaurateure zahlen hof nach Berlin   und bezog bei den Lange'schen Eheleuten in mußten, wurde von den Herren Adlon u. Dressel überhaupt nicht der Oranienstraße ein möblirtes Zimmer. Es gelang ihm erhoben. Später zwang man ihnen für die beiden großen Terrains. bald, in einer Tapetenfabrik eine Stellung zu erhalten, die auf denen das Münchener Bürgerbräu und die v. Tucher'sche er auch zur Zufriedenheit seines Prinzipals ausfüllte. Nachdem Brauerei ihre Schantstätten hat, noch zweimal je 5000 m., also er am 31. August sein Gehalt bekommen hatte, blieb Kammerhof am 1. September plöglich aus und ließ sich nicht mehr sehen. zufammen 20 000 M. ab. In dem Augenblick der Ausstellungs- Eröffnung schon wies an demselben Tage wie Kammerhof verschwand auch die 26jährige das Einnahmekonto des Herren Adlon u. Dressel an Pachten Luise Buetz, die vierzehn Tage vorher ebenfalls aus Köln   a. Rh. 391 000 m. auf. In dieser Summe sind Einnahmen, die mit nach Berlin   gekommen war. Das Mädchen hatte den Kammerhof einer Pacht oder dem Betrieb zusammenhängen, nicht mit ein öfter besucht und bei solchen Gelegenheiten auch mit jenen begriffen. Auch nicht die Pachtsummen, welche für die drei anderen Wirthsleuten gesprochen. So erfuhr man, daß sie schon längst Restaurants- Fischkofthalle"," Fisch- Restaurant und Pilsener in Köln   mit Kammerhof in einem Liebesverhältniß stand, das Bier- Kneipe" hätten gezahlt werden müssen, wenn sie andere bei den Eltern des jungen Mannes auf erbitterten Widerstand bewirthschaftet hätten, als die Generalpächter selbst. So die stieß. Fräulein Puez war nun ihrem Geliebten nach Berlin  Ausstellungs- Zeitung", die für ihre Angaben voll einstehen will. nachgereift, hatte sich hier in einer Mädchenherberge auf­Vorausgesetzt, daß die Angaben richtig sind, muß man sich doch gehalten und sollte am 1. September als Kinderfräulein fragen, welch ein Grund denn vorgelegen hat, den Herren Adlon   zu dem Schlächtermeister Paschke in der Wilhelmstr. 148 ziehen. 11. Dressel ein so einträgliches Geschäft zu gönnen. Es liegen Sie wurde jedoch vergebens von ihrem neuen Dienstherrn ers doch Beispiele von minder großer Generosität vor und Arbeitern wartet. Nach den Andeutungen des Mädchens mußte es in den gegenüber gar hat man auf dem Ausstellungsterrain stets an dem letzten Tagen zu erneuten Herwürfnissen mit den Eltern ge Brinzip festgehalten, auch wegen der kleinsten Lohnerhöhung sich kommen sein, das scheint für die Liebesleute die unmittelbare auf die Hinterbeine zu sehen. Veranlassung gewesen zu sein, Berlin   zu verlassen und sich vor

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Kommerzienrath Kühnemann hatte bekanntlich gegen den dem beschloffenen gemeinsamen Tode noch einige vergnügte Tage Redakteur der Ausstellungs- Beitung", Löwe, einen Beleidigungs- zu machen, so lange das Geld reichte. Am Sonnabend Nach prozeß angestrengt, weil ihm in dem genannten Blatt gleich wie mittag erhielt Herr Paschte von dem Vater des Fräulein Bueh in einem Theil der übrigen Presse der Vorwurf gemacht worden die Mittheilung, daß Kammerhof in einem Gasthofe im Harz Aus dem Polizeibericht. Nach Mitternacht   stürzte der war, daß er seine ehrenamtliche Stellung au gefchäftlichen zuerst seine Geliebte und dann sich selbst erschossen habe. Vortheilen ausgebeutet hätte. Herr Kühnemann Die Leichen des Dr. Günther und der beiden Führer, die Gastwirth W., als er in der Luisenstraße aus einer in der Fahrt erklärte im März d. J. nach einer nicht ganz kurzen und daher mit ihm auf dem Lyskamm verunglückten, wurden am Sonn­befindlichen Droschte heraussprang, anscheinend um sich der Be­zahlung des Fahrgeldes zu entziehen, mit dem Kopfe gegen die in bürgerlichen Streisen recht peinlich empfundenen Erwartungsabend Abend durch 30 Zermatter Führer, die von zehn italieni­pause, daß er niemals, weder Direkt noch indirekt, schen Führern aus Gressonen unterstützt worden waren, nach Bordschwelle des Bürgersteiges und verletzte sich so schwer, daß weder jetzt noch je in seiner bald dreißigjährigen Thätig. Bermatt gebracht. Die in der Nacht vorgenommene ärztliche er nach der Charitee gebracht werden mußte. Gestern früh teit im öffentlichen Leben diese Stellung zum Vortheil seines und gerichtliche Untersuchung ergab, daß der Tod der Ver= wurde vor dem Hause Rosenthalerstr. 53 ein etwa dreißigjähriger Geschäfts benutzt hätte. Weiter erklärte Herr Kühnemann, wie unglückten sofort eingetreten sein muß. Der Absturz erfolgte Mann ohnmächtig auf der Straße liegend aufgefunden, und da ja er die Besinnung nicht wieder erlangte, nach dem Krankenhause ia bekannt, daß er gegen den Redakteur der Ausstellungs- tg." von der fast senkrechten Firnwand auf mindestens 400 bis er die Besinnung nicht wieder erlangte, nach dem Krankenhause gebracht. Vormittags vergiftete sich die unverheirathete Arbeiterin die Beleidigungs- und Verleumdungsklage erheben werde. Nun- 500 Meter. Man nimmt an, daß der erste Führer zuerst durch Hermine Müller in ihrer Wohnung, Wrangelstr. 58, vermuthlich mehr, nachdem über ein halbes Jahr verflossen ist, wird in dem die Schneedecke stürzte und daß die anderen nach starken An­ftrengungen, ihn zu halten, jählings mit hinabgerissen wurden. infolge eines Berwürfnisses mit ihrem Bräutigam. Die Leiche genannten Blatt folgendes bekannt gegeben: Der Beleidigungsprozeß, welcher auf grund unserer Aus- Die beiden Führer wurden gestern in ihrer Heimathgemeinde be= wurde nach dem Schauhause gebracht. In der Spree  , bei der Hausabrücke, wurde mittags die bereits stark verweste Leiche eines führungen im Extrablatt unserer Zeitung vom 4. März und im stattet; die Leiche des Dr. Günther wurde von der aus Köln  etwa 20 jährigen jungen Mannes angeschwemmt und nach dem Leitartikel der Nr. 46 vom 7. März d. J. von dem ersten Vor- herbeigeeilten Mutter in Empfang genommen und wird nach Köln  etwa 20 jährigen jungen Mannes angeschwemmt und nach dem fitzenden des Arbeitsausschusses Herrn Kommerzienrath Frig übergeführt. In der Zermatter Bevölkerung herrscht tiefe Traner Schauhause gebracht. Es liegt unzweifelhaft Selbstmord vor. Kühnemann gegen den Chefredakteur unserer Zeitung Herrn Hans über das Unglück. Abends fand vor dem Hause Wiesenstr. 18 eine Schlägerei Löwe erhoben worden war, hat durch außergerichtliche statt, bei der der Kutscher Hermann Prange feinen Gegner, Beilegung und zurücknahme der Klage feitens den Arbeiter Ernst Hoffmann   durch einen Messerstich in den linken Oberarm sehr schwer verletzte. Hoffmann wurde nach der des Herrn Kühnemann nunmehr seinen Abschluß ge­Unfallstation VI und von dort nach Anlegung eines Verbandes funden. Das ist alles. Von dieser Erklärung mögen die Herren in das Augustabospital gebracht. In der Nacht zum 14. d. M. lief der obdachlose Schloffer Josef Weiß in der Staligerstraße fühnemann und Löwe unter sich befriedigt fein. Die Frage, ob und erlitt dabei eine sehr auch das große Publikum dadurch beruhigt ist, steht auf einem gegen einen Geschäftswagen anderen Blatt. erhebliche Verlegung am Kopfe, so daß seine Ueber­am das Krankenhaus führung Das nahende Ende der Berliner   Gewerbe- Ausstellung Urban erforderlich wurde. Am Humboldthafen fiel der 24jährige Bäcker Franz macht sich bereits in allen Theilen derselben geltend. Große Gazkowsky von einem dort liegenben mit Heu beladenen rothe Bettel, Aufschriften an den verschiedenen fleinen Bavillons Rahne, auf dem er nächtigen wollte, ins Wasser, wurde jedoch verkünden, daß diese sofort zu billigen Preisen verkäuflich seien. noch lebend herausgezogen und nach ber Charitee gebracht. Unterhandlungen wegen Verkäufe größerer Gebäude finden jetzt Am 14. d. M. früh sprang eine ungefähr 40 Jahre alte Frau täglich statt. Auch von Arbeiterentlassungen auf dem Terrain der aus unbekannter Beranlassung aus dem Flurfenster im ersten Ausstellung wird mehrfach berichtet. Stock des Hauses Blumenftr. 51b auf den Hof hinab und zog

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Eine Blutthat wurde in der hessischen Kreisstadt Wizen­haufen begangen. Ein betrunkener Tagelöhner H. stieß dem ihm zufällig in den Weg kommenden Bigarrenarbeiter 23. sein Messer derart in den Kopf, daß dieser blutüberströmt zusammenbrach. B. ist den Verlegungen erlegen, ohne das Bewußtsein wieder­erlangt zu haben.

In der Angelegenheit der staatsanwaltlichen Verfolgung eines vom Astronomen Mädler verfaßten Gedichts ver öffentlicht das Oscherslebener Kreisblatt" folgende Erklärung: In der Presse finde ich die Behauptung verbreitet, einige Mitglieder des hiesigen Gemeinde- Kirchenraths hätten den Generalanzeiger für Oschersleben   und Umgegend" wegen einer in einem von ihm veröffentlichten Gedichte enthaltenen Gottes­lästerung denunzirt. Ich erkläre bestimmt und amtlich, daß in diefer Angelegenheit erstlich eine Anzeige von dem Gemeinde­Kirchenrathe als Körperschaft nicht ausgegangen ist und daß zum

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