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Um die letzten Groschen Zeitschrift Der Bionter" und einschließlich bes

Ein Ehedrama in Lübeck  

Cübed, 31. Januar.

In der vergangenen Nacht ereignete sich in Cübed ein furchtbares Ehedrama.

Der Dachdecker Diedmann lebte seit längerer Zeit mit seiner Frau in Unfrieden, weil sie seiner Forderung, das auf ihren Namen eingeschriebene Grundstüc ihm zu übertragen, nicht nachkommen wollte. Als Diedmann am Montagabend in angetrunkenem 3ustande nach Hause tam, verlangte er von seiner Frau die Hera   u s- gabe ihres legten Geldes. Da sie das jedoch verweigerte, schlug Dieckmann mit einem Gummifnüppel auf sie ein. In der Notwehr griff die Frau zu dem schweren Spazierstock ihres Mannes und versegte ihm Schläge über den Kopf, so daß er zusammenbrach. Auch der 22jährige Bruder der Frau, der in diesem Augenblick hinzu­tam, beteiligte sich an dem Schlagen, so daß Dieckmann bald darauf starb. Die Polizei nahm den Bruder der Frau fest, während die Frau selbst vorläufig bei ihren drei Kindern gelassen wurde. Wahrscheinlich wird gegen beide An­flage wegen Totschlags erhoben werden. Daß den Derhängnisvollen Stockschlägen ein schwerer Kampf zwischen dem Mann und der Frau Dorausgeangen war, beweisen die zahlreichen Blutspuren in allen Zimmern. Dieckmann war vor seiner legten Ehe bereits dreimal verheiratet.

Sprachkurse für Erwerbslose

Um auch erwerbslosen und jugendlichen Ge­finnungsfreunden Belegenheit zu geben, an der Kulturarbeit der Freunde der inter­nationalen Kleinarbeit"( Fredika) teil­zuhaben, sollen englische, französische und spanische Sprachenfurse für die Spätnachmittage eingerichtet werden. Bei freier Lieferung der dreisprachigen

Fredita- Beitrages werden für acht volle Stunden nur 1,50 M. im Monat erhoben. Fahrräder tönnen untergestellt werden. Unsere Abendkurse aller Stufen nehmen noch Freunde auf. Be freundete Organisationen sollten ihre Mitglieder veranlassen, lediglich von der nur von Gleich­gesinnten geschaffenen Einrichtung Gebrauch zu machen. Anmeldungen umgehend an die Geschäfts­stelle( W. Floerfe),   Berlin SW. 19, Kurstr. 32,

bort ein und wurde von dem Müllergesellen Gött überrascht. Sofort zog er feine Pistole und er. schoß den Gesellen. Nach dem Mord brach). er noch bei einem Händler ein und stahl eine Anzahl Fuchsfelle! Wenige Tage später wurde er in   Stettin ermittelt und verhaftet.

porn 3 Trp.( nahe Spittelmartt), Telephon: Die nächtliche Schießerei  

Merkur 2196, erbeten.

Sparfamer Mordgeselle

Massenverbrechen eines 23 jährigen

Mit der Verhaftung eines 23 Jahre alten Ein­brechers, des früheren Landarbeiters Kurt Kolberg, bie am 31. Dezember v. 3. in  Stettin erfolgte, ist jetzt der Mord an dem Müllergesellen Gött in   Papendorf aufgeklärt worden.  

Kolberg hatte bereits mit 18 Jahren 38 Ein= brüche begangen und dafür drei Jahre Gefäng­nis erhalten, die er bis zum April 1932 in  Naugard verbüßte. Als er entlassen wurde, begann er gleich wieder von neuem, Straftaten zu begehen. Nach seinem Geständnis hat er danach 85 schwere Einbrüche begangen und auch Raubüberfälle mit der Pistole in der Hand ausgeführt. Er hatte sich für seine Raub­züge einen bestimmten Plan zurecht gelegt. Nach weiteren Berhören gab er endlich das eigentliche Geheimnis feines Planes preis. Er wollte sich insgesamt 10 000 Mart zusammen­rauben, um damit ins Ausland zu gehen. 3500 m. will er bereits zusammenhaben, aber das Versteck verrät er nicht. Weihnachten v. J. tam er nach   Papendorf. Er hatte dort bereits vier Einbrüche begangen, als er sich dem Besiz des Müllers näherte. Es war nachts. Er brach

Lokaltermin in   Charlottenburg

Bon der Leitung der   Politischen Polizei des   Berliner Polizeipräsidiums ist Kriminalkom­missar Berger die Aufklärung der nächtlichen Schießerei in der Wallstraße, bei der ein junger Polizeioberwachtmeister erschossen wurde, über­tragen worden,

Im Laufe des gestrigen Tages wurden zahlreiche Zeugen vernommen, die zum Teil offenbar recht widerspruchsvolle Aussagen gemacht haben, denn noch gestern abend begab sich Kommissar B. mit sei­nen Beamten nach der Wallstraße in Charlotten burg, um dort verschiedene wesentliche Feststellun­gen zu machen. Die bisher von der Polizei als an­geblich Tatverdächtige" festgenommenen 15 Per­sonen bestreiten ihre Beteiligung an der blutigen Schießerei. Es fonnte ihnen bisher auch nichts nachgewiesen werden. Heute gehen die Zeugen­vernehmungen weiter.

Auch der Feuerüberfall der SA. auf die beiden jugendlichen Kommunisten in der Jüden= straße ist noch nicht weiter geflärt worden. Die Täter sind nach dem brutalen Ueberfall, bei dem fie die beiden unbewaffneten Kommunisten durch etwa acht bis zehn Schüsse zu Boden streckten, ent­tommen. Die Politische   Polizei tappt zunächst im Dunkeln. Das Befinden des im Städtischen Kran­fenhaus   Spandau mit einem Lungen-, Oberarm­und einem Beinschuß daniederliegenden zwanzig Jahre alten Kommunisten Oberheinrich aus  Spandau ist nach wie vor sehr ernst.

Dant ber elfernen Disziplin der   Berliner Ar­beiterschaft ist auch der gestrige Tag im großen und ganzen wieder ruhig verlaufen. Der Aufruf der freien Gewerkschaften und der Sozialdemokratischen Partei ist auf die   Berliner Arbeiterschaft nicht ohne starken Ein­druck geblieben.

Freie   Sozialistische Hochschule

Der nächste Vortrag findet am Sonnabend, dem 11. Februar, 19% Uhr, im Plenarsaal des ehemaligen Herrenhauses, Leipziger Str. 3, statt. Es spricht der Genosse Prof. Dr. Ernst von Aster Gießen über das Thema: Der Geist des   deutschen Bürgertums und die Politit". Eintrittskarten zum Preise von 50 Pf. sind an den bekannten Verkaufsstellen zu haben.

Wie wird das Wetter?

In   Berlin: Noch etwas milder, veränderlich, zeitweilig leichte Niederschläge, böige bis frische südwestliche Winde. In   Deutschland: Im ganzen Reiche mildes, veränderliches Wetter, im Süden trocken und zeitweise heiter, im übrigen Deutsch­  land leichte Niederschläge, besonders im Küsten­gebiet und im Westen.

Zugunsten der Wohlfahrtseinrichtungen der Bühnenmitglieder der Plaza gab es in der Sonn­abendnacht in der Plaza eine richtige Nachtvor­stellung. Und wer geglaubt, daß   Berlin O für berartige Veranstaltungen teinen Sinn und fein Geld hat, der irrte sich. Das Haus war tnüppel­dick voll und man bewunderte nach Gebühr die großen Prominenten: Gitta   Alpar vor allen Din gen und Rosy   Barsony, die beiden schönen blonden Ungarinnen, Oskar   Denes, den Komponisten Paul  Abraham, Baby Gray, Wilhelm Bendom, Mar Ehrlich und Baul Morgan.

Theater Lichtspiele usw

Staats Theater

Mittwoch, den 1. Februar Staatsoper Unter den Linden

20 Uhr

Madame Bufferfly

Städt. Oper

Charlottenburg Fraunhofer 0231 Mittw  ., 1. Februar Turnus IV

20 Uhr

Die Prinzessin von Trapezunt Eisinger. Schuster, Frind, Braut Burg­winkel, Gombert, Gronau, Kandi, Heyer. Dirig.   Breisach

Staatliches Schauspielhaus   Schiller

19 Uhr

Faust II. Teil

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Ein internationales

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Heute Première:

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Rose- Theater

Große Frankfurter Straße 132 Tel. Weichsel E7 3427 5.15, 8.30 Uhr

Die Zirkus­

prinzessin

8 Uhr 15. Flora 3434

Winter Garten

Rauchen erlaubt!

Heute Premiere

der Februar- Sensationen

DOHEOS Der weiße Tänzer Lotte  

Werkmeister

Medini- Trio

Teubers

lachende Marionetten

Fransky Bruna& Jolanda Rassana

WEINTRAUBS

Ballett

Grousky

das verkehrte   Berlin

DER LUSTIGSTE

FILM

CFCO

Deutsches

Theater Schumannstr. 13 a

Weidend. 5201 Täglich 8 Uhr Inszenierung Max   Reinhardt Prinz von  Homburg

von H. v   Kleist

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Überschriftswort 20 Pf., Textwort 10 Pf. Wiederholungsrabatt: 5 mal: 5% 8 mal 7%, 12 mal 10%, oder 1000 Worte Abschluß 10%, 2000 Worte 15%. 4000 Worte 20%. Annahme durch den Verlag, Linden­straße 3( 1/9 bis 5 Uhr): sämtliche sowie alle Annoncen- Expeditionen

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Freitag, 3. Februar: Premiere

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Verwaltungsstelle   Berlin. Todes- Anzeigen

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Kollege, der Schleifer

0.10 Winkel

geb. 24. Mai 1887, am 30. Januar ge­storben ist.

Dic Einascherung findet am Freitag, dem 3. Februar, 122 Uhr, im Krema­torium Baumschulen weg, Kiefholzstr.,

statt.

Den Mitgliedern ferner zur Nachricht, daß unser Kollege, der Dreber

Felix Lüdecke

64 Jahre alt am 30. Januar gestorben ist. Die Einäscherung findet am Freitag, dem 3. Februar 1914 Uhr. im Krema­torium   Berlin, Gerichtstr., statt.

Am 30. Januar starb ferner unser Kollege, der Dreher

Hermann Sperling

geb. am 1 Oktober 1861.

Die Einäscherung findet am Freitag dem 3. Februar, 19, Uhr. im Kremato­ium   Berlin Gerichtstr., statt.

Ehre ihrem Andenken. Rege Beteiligung erwartet

Die Ortsverwaltung.

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