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bd3um Kultusminister geeignet... bim

Heldenpapa Rust möchte gern Minister werden

In der Reihe der Naziführer, die jetzt in Amt und Würden klettern sollen, wurde in den letzten Tagen wiederholt Bernhard Rust  , der Gaut­leiter der NSDAP  . für Hannover   genannt. War­um gerade Rust  ? Weil er früher einmal Studien­rat war? Daraus fann man aber teine Qualifi­fationen für den Posten eines Kultusministers herleiten, denn er selbst hatte sein Pensionie rungsgesuch eingereicht mit der Begründung, ,, daß ihn seine geistige Konstellation nicht mehr zum Lehrer geeignet sein lasse". Woher will Herr Rust nun plötzlich die geistige Konstellation haben, einen Ministerposten ausfüllen zu können? Jeden­falls hält er sich selber für einen Ministerposten qualifiziert, denn er hat nicht zum erstenmal versucht, hineinzuflettern. Es scheint ja faſt so, als ob es ihm auch diesmal vorbeigelungen ist, denn nachdem die Nazizeitungen größere Bilder und Artikel über den Kultusminister Bernhard Rust   brachten, sind sie in den letzten zwei Tagen schon wieder merkwürdig still geworden.

Wir wollen trotzdem zeigen, wer Herr Rust ist und damit zugleich beweisen, welche Figuren dem deutschen   Volk von der Nationalsozialistischen   Par­tei beschert werden!

Als die Nationalsozialisten sich in die Regie rungssessel von Braunschweig   schwangen, war Herr Rust Anwärter auf einen Ministerposten. Als er es nicht wurde, ritt er gegen seinen Kon­turrenten Dr. Franzen heftige Attacken und mit allerlei fleinen Mittelchen hat er dann auch jeine Abjegung erreicht. Er fuhr damals zu diesem

3wed jogar nach München  . Als Dr. Franzen be­seitigt war, stand wieder die Kandidatur Bernhard Rust   im Vordergrund. Er konnte aber doch nicht auf dem Ministerseffel Plaz nehmen, meil in zwischen von ihm nette Sachen herumerzählt wurden.

Dieser teutsche Mann wurde in Hannover   selbst in den Kreisen der NSDAP  . mit demselben Spitz­namen bedacht, den der Volkswille", Hannover  , 1930 für ihn festlegte: Seldenvater Rust". 1914 war er zum Heeresdienst eingezogen und wurde Führer des 2. Zuges der Kompagnie Grasemann des Regiments 79 aus Hildes: heim. Als eines Tages eine Offizierspatrouille ausgesandt werden sollte, wurde Leutnant Rust zum Führer bestimmt. Rust kam schon in der Nacht ohne seine Leute zurüd. Kom­pagnieführer Grasemann war darüber so erregt. daß er ihm sagte: Ich werde Sie vor ein Kriegsgericht stellen lassen." Als die Patrouille zurückkehrte, wurde festgestellt, daß fie von Rust nicht, gegen den Kriegsgegner, sondern gegen ein bayerisches Regiment geführt worden war. Seine Genialität zum Führer hat er dann noch einmal bewiesen, indem er durch vollkommen falsche Führung eine Kompagnie in das Feuer Der eigenen Artillerie hezte. Als alles panifartig flüchtete, griff ein kleiner Feldwebel ein und gab die notwendigen Befehle, während der Leutnant Rust verschwunden war und erst nach 5 Stunden langsam wieder angetrottelt fam Ende September 1914 hat Rust   für besondere Verdienste

Rassenkreuzung und Leistung

Vortrag Prof. Eugen Fischers

Die Nationalsozialisten wollen bekanntlich das deutsche   Volk ,, aufnorden". Es ist wiederholt die Einrichtung von Raffeämtern und sogar von menschlichen Zuchtgestüten empfohlen worden. Was nicht nordisch ist, gilt als minderwertig; in der Rassenmischung sieht man den Grund aller lebel, weswegen denn auch Marristen gerne als ,, Untermenschen und Bastarde" bezeichnet wer­

den.

Im Harnack- Haus   in Dahlem   sprach der Direktor des Instituts für Anthropologie, Pro­feffor Eugen Fischer  , über Raffentreu zung und geistige Leiſtung"

Die nüchternen Tatsachenfeststellungen des gewiß fachverständigen Forschers enthielten eine per­nichtende Biderlegung der völkischen Theorie, die ihre Phantafieprodufte zu Un recht als Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchung ausgibt. Die Hochfulturen auf der ganzen Grde sind nicht von reinen Rassen geschaffen worden. Gerade umgekehrt ist die Rassenkreuzung der wichtigste Faftor für ihre Entstehung. Selbst die Japaner sind ebensowenig rasserein wie die anderen Gruppen der Kulturvölker. Die Kultur­geschichte der Menschheit bedeutet zugleich die Ge schichte der Rassenkreuzung. Das gilt auch für die nordische Rasse. Wo sie am reinsten vertreten war oder ist, sind keineswegs die höchsten Leistungen erzielt worden. Das wies der Vortragende im ein­zelnen für das deutsche   Kulturgebiet

nach. Die erdrückende Mehrzahl der deutschen  Musiker, Maler, Dichter und Denker entstammen den mitteldeutschen Gebieten wo sich nordische, alpine und dinarische Rasseelemente am stärksten gemischt haben. Von Rassereinheit keine Rede.

Im übrigen zeigte Fischer, daß die Forschung

noch weit davon entfernt it, ons Problem der Raffenkreuzung gelöst zu haben. So ist es schwer zu entscheiden, was bei dem Ergebnis einer Kreu­zung auf wirkliche biologische Borgänge zurückzu­führen ist und was lediglich Einfluß der Umwelt, der Tradition oder Erziehung und der Ausdruck von Vorurteilen ist. Ein besonderes Broblem bildet die Mischung sehr verschiedener Raffen, etwa eines Europäers mit einem Reger. Die vor allem bei Europäern der Kolonialländern weit verbreitete Ansicht, daß solche Mischlinge immer geistig und moralisch schlechter seien als beide Elternrassen, ist ficherlich falsch. Untersuchungen amerikanischer Forscher an Negern, Mulatten und Weißen gleicher sozialer Schichtung auf Jamaica   haben ergeben, daß die Mischlinge in ihrer geistigen Leistungsfähigkeit ungefähr in der Mitte zwischen den beiden Rassen stehen. Selbst aus der Kreu­zung dieser so verschiedenen Rassen können mit­unter hervorragend begabte Menschen hervor gehen. Mischlinge zwischen Weißen und Negern waren die Franzosen Dumas Vater und Sohn und der große russische Dichter Puschkin  .

Der Kuß vor dem Spiegel fei 100 000mal größer als die von der heutigen

Theater in der Stresemannstraße

Da sie ihn betrogen hat, erschießt er sie. Da er ein Ehrenmann ist, seht sich der Freund, der be= rühmte Advokat, für den Mörder ein. Der Ver­teidiger tut es um so lieber, als er seine hübsche Gattin bei der gleichen Sünde überrascht. Der Fall des Mörders und des Verteidigers ist info­fern auch gleichartig, als die verbrecherische Eva jedesmal vor dem Spiegel entlarot wird. Und nun sind die beiden Leidensbrüder gleich unglüd­lich. In der Gerichtsverhandlung und in der Kerkerzelle wird es offenbar. Beinahe hätte der Advokat im Angesicht der Geschworenen die ihm zukommende Rache vollzogen. Er tut es nicht, gemarni durch höhere Eingebung. Doch er jagt

technischen Wissenschaft in der Spannung zwischen Molekülen und Atomen errechnete. Mit unge= heurer Geschwindigkeit könnten Flugzeuge in der Stratosphäre unter Ausnugung der fosmischen Strahlung getrieben werden. Besonders wichtig sei aber auch die Ausnutzung der Strahlung zur Gewinnung des Lichtes. Wenn es erst einmal gelungen sein würde, drei Tropfen Wasser bei­spielsweise in fosmische Strahlung umzuwandeln, so würde man damit genügend Energie gewinnen, um die Stadt Washington   eine Woche lang elef­trisch zu beleuchten. Die Energiegewinnung aus Kohle dürfte schon im Ende dieses Jahrhunderts bereits völlig der Vergangenheit angehören.

ftellen

Yamada und Konoŋe, die Komponisten, sind in dem Bemühen, das volkstümliche Melos ihrer Heimat mit den Mitteln europäischer Kunst zu vereinen, etwa mit Grieg gleichzusehen. Von bandishu 9 sib den Terten verstand man fein Wort und verstand fie doch: eingehüllt in die kultivierte Zartheit des Ostens, leuchteten die ewigen Gegenstände aller Lyrik aus den sehr eigenwilligen melancholischen Melodien.

das Eiserne Kreuz   erhalten. Rust sollte damals in der Nähe des Dorfes Hendecourt eine Patrouille führen. Er hatte sich dabei mit einer Unteroffiziers­patrouille zu treffen. Wer natürlich nicht da mar, mar Rust. Als sich die Unteroffizierspa­trouille aufmachte, den Leutnant zu suchen, ertönte es plöglich: Halt, wer da?" Die Rustsche Pa­trouille zeigte Mut", indem sie der deutschen Unteroffizierspatrouille die Mündung der Gewehre vorhielt. Rust   ließ durch die Untec­offizierspatrouille den Rückzug für sich decken. Da­für hat er dann das Eiserne Kreuz   erhalten. Er schrieb damals seinem Sohn: Ich habe heute unter dem Donner der Geschütze das Eiserne Kreuz   er­halten. Dein Heldenvater.".

Noch schöner ist die Geschichte, wie Rust seinen jogenannten Kopfschuß erhielt. Rust war zun: Bataillonsadjudanten ernannt, als er sich einmal in der Schreibstube des Feldwebels aufhielt, nahm der Franzmann das Dorf etwas unter Feuer. Rust, der große Kriegsheld, sprang wie wild um­her und schließlich zum Schreibstubenfenster hin­aus. Dabei sprang er mit seinem Kopf gegen den Fensterrahmen, verletzte sich und mußte sich in die nächste Verbandsstelle bringen lassen. Dem Bataillon wurde gemeldet, daß Rust einen Kopf­schuß bekomen habe.

Als der Volkswille" in Hannover   diese Dinge im Septembermahlgang 1930 veröffentlichte, for­derte er Rust auf, Klage zu erheben, wenn das Material nicht stimmen sollte. Bernhard Rust   hat bis heute überhaupt nicht reagiert.

Jubel", so sagt sie, sei am Blaze. Durch Adele Sandrod, die in Intervallen den Mittelpunkt der Darstellung bildet, wird dem Film jegliche nationalistische Tendenz genommen; was neben den marinetechnischen Darbietungen bleibt, das ist das Hohelied vor allem auf echte Kamerad­schaft und auf soldatische Leistung. Rudolf Forster  , als Unterseebootskommandant Liers, spielt wie einer vom Fach. Fach. Nicht minder glänzend Westermeier, versehen Paul Friedrich Gnaß und Franz Nitlisch ihre Rollen. Eduard von Winterstein   enttäuscht; Adele Sandrod aber bietet eine Meister­leistung. Die musikalische Untermalung bietet nichts Außergewöhnliches; hingegen perdient das Vorspiel unter Leitung von Helmuth Thier­felder uneingeschränktes Lob; es ist zur an­frei von jeder friegs­genehmen Ueberraschung hegerischen Nöte. Manuskript: Gerhardt Menzel, Regie: Neidi. Dr Helmut Klotz.

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Mit 25 verbraucht

Stenotypistinnen- Los

Auf dem Beruf der Stenotypistin lastet die Krisenzeit schmer; aber noch immer drängt sich die schulentlassene weibliche Jugend zu ihm, heute so­gar lebhafter als je. Vor allem sind es Absolven tinnen höherer Lehranstalten, die in ihm vielfach eine standesgemäße" Beschäftigung sehen.

Eine kleine Ahnung von den Schwierigkeiten im Stenotypistinnenberuf vermittelte die Unterhaltung, die Margarete Bater mit vier jungen Mädchen unter dem Titel 3um Ditta t" in der Berliner  Funtstunde führte. Die jungen Sprecherinnen er­zählten von den Verhältnissen, die sie in ihrem Beruf angetroffen haben, mit erfeulicher Natür­lichkeit. Man hörte von den zahllosen Anforde= rungen, denen heute die Stenotypistin genügen muß, wenn sie überhaupt noch auf Beschäftigung hoffen will. Unter ihnen spielt die stetige Be reitschaft zu unbezahlten Ueberstunden eine wich­tige Rolle.

Mit 25 Jahren gilt die Stenotypistin schon als alt ,,, verbraucht", trotzdem jedoch bemüht man sich, mit Hilfe aller möglichen technischen Einrichtungen aus ihr ein noch immer gesteigertes Arbeitstempo herauszupreffen. So hat man jezt Anschlagszähler erfunden, mit deren Hilfe man die Stundenleistung der Stenotypistin genau fontrollieren fann. Auf allen beinahe lastet heute die stete Furcht vor Ar­beitslosigkeit, und diese Furcht ist der Nährboden für Neid, Unkollegialität und gegentilige Anfein­

die Sünderin zum Teufel. Mit schweren Gedanken ,, Morgenrot", der U- Boots- Film bungen im Geschäftsbetrieb.

begleiten der Advokat und Klient die Tatsache, daß der Mörder der Gattin freigesprochen und der geprüfte Gatte stets an die Grenze der Ver­rüdtheit gelangen mird.

Das Stück Fodors ist häßlich, verlogen, ge­schraubt, nicht einmal spannend. Der bösartig dumme Dialog verleitet die Hauptpersonen, Ernst Deutsch  , Margarete Melzer   und Otto Brefin zu Dorfintflutlichem Bathos. Das murde gemerkt, aber nicht getadelt, weil die nachsichtigen Bremierenprotektoren entschlossen waren, den um ihre Eristenz fämpfenden Künstlern uneinge­schränkte Freude und Förderung zu sichern.

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Kosmische Strahlung als Kraftquelle. Professor Picard erklärte in seinem ersten amerikanischen  Vortrag vor der Geographischen Gesellschaft in Washington  , daß der wissenschaftlichen Forschung die Ausnußbarkeit der tosmischen Strahlung für Die technische Energie die Zukunft gehöre. Energie einer Meßeinheit fosmischer Strahlung

Ufa- Palast am Zoo

Am 2. Februar startete unter Anwesenheit zahlreicher Offiziere der Reichsmarine und der Reichswehr   der Unterseebootstonfilm der Ufa  ,, Morgenrot". Um es vormeg zu nehmen: die Technik und die Taktik des U- Bootskrieges, die U- Bootsabwehr durch Fallen und Zerstörer, das wie jeder bekennen alles ist mit Sorgfalt und wird, der dabei mar mit Bollendung darge­stellt. Die besondere Note des U- Bootslebens ist getroffen.

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Weniger vollendet aber ist und nicht sympathisch berührt die füßliche Romantik, mittels der der Ernst des Films mundgerecht und leichter ver­Ob es wohl Absicht ist, daulich gemacht wird. daß jedes Mal, wenn das Publikum auf der Bühne( und in der Première!) ob der Erfolge ,, unserer Helden" in Begeisterung ausbricht, die alte Adele Sandrod mahnend sich wendet und von der anderen Seite der Front und des Krieges spricht? Kein Stolz und fein

Leider war von den Gehältern in diesem Ge­spräch nicht die Rede und das entwertete die sonit gutgeleitete und aufschlußreich geführte Unterhal tung außerordentlich. Aus dem zögernden Na ja!", mit dem die Suggestivfrage: Dann also entschädigt die Freude an der Arbeit Sie für die geringe Bezahlung?" beantwortet wurde, ergab sich deutlich genug, wie es damit steht. Für Frau Bater aber war es mit dieser Antwort erledigt.

Konzertskizzen

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Am Podium steht eine kleine zierliche, ganz ent­zückende Japanerin, Hatsue Yuasa heißt sie, und singt Caccini  , Schumann, Brahms  . Singt italienische Arien und deutsche   Lieder mit erstaun­lich vollkommener Beherrschung des Musikalischen und des Stimmaterials. Singt endlich moderne japanische Lieder, die freilich eine Kreuzung euro­päischer Mufit und japanischen Stilmillens dar­

Elena Gerhardt, berühmte Sängerin von einst, opfert Brahms  , dem Konzertheiligen des Jahres. Und wie es viele, vielzuviele Sängerinnen gibt, die fingen, die Melodien produzieren können, ohne daß der Geist die Töne bände hier ist eine, die Gesang naturgemäß mehr symbolisiert als ausführt; und das Werk doch hinstellt und vom Geistigen her lebendiger macht als alle jene anderen.

Eine neue Kammermusikvereini­gung stellt sich vor: etwas anspruchsvoll nennen sich die Herren Meinhardt, Jann und Liebermann ,, Berliner Trio". Vorläufig sind sie für Berlin   nicht sehr repräsentativ. Sie spielen nicht sehr rein und nicht sehr rhythmisch, nicht differenziert und ohne Plastik, sie spielen schlecht und recht und haben in der hohen Kunst des Zusammenspielens noch alles zu lernen.d

Bei Busch und seinem Quartett können sie's lernen. Die beendeten ihren diesjährigen Kammermusikzyklus, in dem sie sich in Klarheit und Subilität, in Präzision des Zusammenspiels und musikalische Gestaltung als beste deutsche  Quartettvereinigung wiederbestätigten. A. W.

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Es ist ja alles Komödie',

Capitol

Nachdem vorerst in der Wochenschau das ganze Theater von dem Lärm der Friedericus- Reg­Märsche gedröhnt hat, erflingt als gern hingenom­mene Entspannung ,, Es ist ja alles Komödie", der Hauptschlager des Films Der große Bluff". Nach einem Theaterſtüd gemacht, ist der Film so gefaßt, daß er seinem Titel Ehre macht. Schlecht, außerordentlich schlecht geht es heute den Schau­spielern. Um zu einer Rolle zu kommen, noch dazu einer im Film, muß man schon sein eigener Re­flamechef und Manager sein. Und das versteht ein stellungsloser Schauspieler, der sich als gefürchteter Einbrecher ausgibt, um den Napoleon der Unter­welt spielen zu können. Nachdem das Publikum durch alle Szenen genasführt ist, kommt die Auf­flärung, und der Filmdirektor trägt schwer an dem Bewußtsein, daß er es nicht mit einem richtigen Schwerverbrecher zu tun hatte.

Georg Jacobys Regie ist wie Franz Grothes Musik zud, zuc, zuc, im Tempo unserer Zeit. Die Handlung spielt zum guten Teil im Tonfilmatelier und die Leute vom Bau haben reichlich Gelegenheit, sich selbst ,, durch den Katao zu ziehen". Glänzend ist Harald Baulfen, als der tesse, schwindelnde Schauspieler, voller Rhyth mus. Und dann Otto Ballburg als Filmgewal­tiger! Er photographiert die Birtlichkeit mit Gesten. Paul Hörbiger   spielt mit dem nötigen Schuß Ueberlegenheit den Schwerverbrecher und Hugo Fischer Röppe ist mit dem nötigen Zusatz von Humor der Kriminalfommissar. Die totgefagte Betty Amann   und Lee Parry  ) geben dem Film die schöne Note.

Vor dem Film musizieren Franz Grothe  , die fünf Songs und die Kapelle Ostar Joost in einer auf Klamauf eingestellten vorgetäuschten Tonfilmaufnahme. e. b.

Galsworthys Nobelpreis als Stiftung. Der verstorbene englische   Schriftsteller John Gals worthy hat den Betrag des Nobelpreises für 1932 in der Höhe von etwa 140 000 Mart dem Penclub vermacht. Er war Vorsitzender des Penclubs, einer Vereinigung von Schriftstellern, die in der ganzen Welt verbreitet ist. Da in den letzten Angaben sein Einkommen jährlich mindestens 200 000 Mart, häufig aber über 400 000 Mark betrug, fonnte er sich diese Geste leisten. A

,, Neue Formen für Arbeiterfeste", nennt sich die Ver­anstaltung des Berliner   Volkschors, die Freitag, 8 Uhr, im Saalbau Friedrichshain stattfindet. Sie verdient höchstes Interesse der gesamten Arbeiterschaft. Tegt und Musit, Musik und Bewegung werden zusammenwirken, um das Wollen des Arbeiters in dieser Zeit zum Aus­druck zu bringen. Karten zu 60 Pf.( Arbeitslose und Jugendliche 25 Pf.) bei Diez, im DAS. und an der Abendkasse.

Maria Rajdl wurde für die Spielzeit 1933/34 an die Städtische Oper verpflichtet.

Edwin Fischer   wird im V. Konzert der Volksbühne am Sonntagmittag 11.30 Uhr im Theater am Bülow­plaz Beethovens Sonaten C- Moll( Pathetique  ), Cis­Moll( Mondscheinsonate  ) und F- Moll( Appassionata  ) zum Vortrag bringen.

über

Museumsführungen. Sonntag, 10 Uhr: Dr. Müller Altägyptische Denkmäler" im Neuen Museum  , 10 Uhr: Dr. Schmidt über Die islamische Kunſtabtei­im Yung Vorderasiatischen Museum( Oberstock); 11 Uhr: Dr. Bramm über ,, Deutsche Volksbräuche" in der Sammlung für deutsche   Volkskunde.

Zum 100. Geburtstage von Johannes Brahms   ver­anstaltet Georg Schumann   mit dem Klingler- Quartett und Mitgliedern der Staatskapelle fünf Kammermusik­abende in der Singakademie. Der erste ist heute.

Ludwig Hardt   gibt Sonntag, 8% Uhr, im Tingel­Tangel( neben dem Theater des Westens  ) einen Heine Abend: Zeitgedichte, Deutschland  , Roman­cero, hebräische Melodien, Matraßengruft.

Norwegische Architektur der Gegenwart. Das Außeninstitut der Technischen Hochschule veran­staltet in Gemeinschaft mit dem Bund deutscher Architekten   und dem Architekturmuseum vom 2. bis 23. Februar im Lichthof der Hochschule eine Ausstellung Norwegische Architektur der Gegen wart". Die Ausstellung wurde am 2. Februar er­öffnet. Der Eintritt zur Ausstellung ist fostenlos. Sie ist vom 3. Februar ab wochentags von 8 bis 20 Uhr frei zugänglich.