VIERTE BEILAGE
Vorwärts
Die Einigkeit der Arbeiterschaft wächst
Die Stimmung in den Gewerkschaften
Während unseres siebentägigen Verbots war in Berlin eine ganze Reihe von Gewerkschaftsverjammlungen, in denen zumeist über die Tätigkeit im vorigen Jahre Rechenschaft abgelegt und die Neuwahl dieser Verbandskörperschaften vorgenom= men wurde.
Wenn in allen diesen Versammlungen in der Hauptsache zwar nur reine gewerkschaftliche und innerorganisatorische Fragen behandelt wurden, so fonnte man aus ihnen aber auch Schlüsse ziehen über die politische Stimmung in der gewerkschaftlich organisierten Arbeiterschaft. Die gleichmäßige Unterdrückung der kommunistischen und sozialdemo= kratischen Presse hat auch bei den kommunistischen Arbeitern die Erkenntnis erzeugt, daß es für die marxistisch orientierten Arbeiter jetzt Wicht:- geres zu tun gibt, als über Vergangenes zu distutieren. Die meisten kommunistischen Arbeiter übertam eine ehrliche Scham, wenn ihnen die Flugblätter ihrer Partei vorgehalten wurden, die noch in den lezten Tagen herausgegeben worden sind und in denen es heißt, daß für die KPD. der Hauptfeind nach wie vor die Sozialdemokratie sei.
In der Jahresgeneralversammlung der Ber liner Ortsverwaltung des Zimmererverbandes wurde von dem Bevollmächtigten Genossen Frach am Schluß seines Geschäftsberichts auf die Notwendigkeit der Bildung einer ehrlichen Einheitsfront aller flassenbewußten Arbeiter hingewiesen. Die alte Ortsverwaltung, die restlos aus Anhängern der freien Gewerkschaftsrichtung besteht, wurde wiedergewählt.
In der Jahresmitgliederversammlung der Ortsverwaltung des Verbandes der Litho graphen und Steindrucker
Am 18. Februar verschied mein treuer Weg- und Kampfgenosse, meine liebe Frau
Rosa Hädicke
geb. Gundlach
In tiefer Trauer
Gustav Hädicke
Einäscherung, Freitag, den 24. Februar. 18% Uhr, Krematorium Gerichtstraße
versuchte die KPD. , die hier einen starten Stüzpunkt hat, eine Kraftprobe, die aber ihre Schwäche offenbarte Seit Wochen hat die ſogenannte„ Opposition" durch alle Veranstaltungen der Organisation einen Antrag gezerrt, den Ortsgruppenvorstand, der sich aus den Gruppenleitungen zusammensetzt und sich selbst konstituiert, durch Beschluß der Jahresmitgliederversammlung fon stituieren zu lassen. Mit überwältigender Mehrheit verfiel dieser Antrag der Ablehnung.
Zur Frage der Einheitsfront, die nach dem Geschäftsbericht des ersten Vorsitzenden Ge= noffen Hoffmann ebenfalls behandelt wurde. ist einstimmig ein Antrag angenommen, der den ADGB. ersucht, zwischen den beiden politischen Arbeiterparteien eine einheitliche Kampffront gegen den Faschismus zustande zu bringen.
In der Jahresdelegiertenversammlung der Seffion Gesundheitswesen im Gesamtverband geißelte der Sektionsleiter Genosse Schulz in seinem Geschäftsbericht besonders starf die Abbaumaßnahmen des Berliner Magistrats im Gesundheitswesen, gegen die fich die Organisation mit allen verfügbaren Kräften zur Wehr geſetzt hat. Mit starkem Beifall wurden seine Schlußbemerkungen aufgenommen, in denen er als Bebot der Stunde die Einstellung des Bruderkampfes in den eigenen Reihen und die Stärkung der Gewerkschaften herausstellte. Dic Sektionsleitung wurde einstimmig wiederge wählt.
Die Delegierten- Generalversammlung der Maschiniften und Heizer
tagte am Sonntag. Reinefeld hob in seinem Geschäftsbericht für das Jahr 1932 hervor, daß
Karteien Allgemeine Ortskrankenkasse
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Bekanntmachung
Jeutscher Metallarbeiter- Verband der Allgemeinen Ortskrankenkasse
Verwaltungsstelle Berlin Todesanzeigen
Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Kollege, der Klempner
Paul Schubert
am 16. Februar im Alter von 53 Jahren ges orben ist
Die Einäscherung findet am Donnerstag, dem 23. Februar, nachmittags 5 Uhr, im Krematorium Gerichtstraße statt.
Ferner starb am 18 Februar unser Kollege, derWerkzeugmacher
Gustav Marquardt
am
Die Einäscherung findet Freitag, dem 24 Februar, nachmittags 2 Uhr, im Krematorium Baumschulenweg. Kiefholzstr., statt.
Ferner starb am 18. Februar unser Kollege, der Arbeiter
Franz Rutkowski
am
im Alter von 56 Jahren. Die Einäscherung findet Freitag, dem 24. Februar, nachmittags 4 Uhr, im Krematorium Gerichtstraße statt
Ferner starb am 19 Februar unser Kollege, der Schlosser
Otto Launhardt
im Alter von 63 Jahren.
am
Die Einäscherung findet Donnerstag, dem 23. Februar, nachmittags 5 Uhr, im Krematorium Baumschulenweg, Kiefholzstr., statt Rege Beteiligung erwartet
Nachruf
Ferner starb am 15 unser Kollege, der Fräser
Februar
Rudolf Plümer
im Alter von 66 Jahren
Die Beisetzung hat bereits statt
gelunden.
Ehre ihrem Andenken!
Die Ortsverwaltung.
Küchen
von
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auch bis 18 Monats- Raten
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Berlin- Lichterfelde
Die erfte Aenderung der Wahlordnung vom Oberversicherungsamt unterm
2. Februar 193 genehmigt und tritt mit diefem Tage in Kraft.
Drudegemblare find in einigen Tagen bei der Rasse erhältlich.
Der Vorstand:
Rarl Brandenburger, Borsitzender.
Deutscher Metallarbeiter- Verband
Donnerstag, den 23. Februar abends 7 Uhr, im Parterrefaal des Berkandshauses, Elsässer Straße 86-88, Eingang B Branchen- Versammlung
für Berlin- Adlershof und Umgegend der Rohrleger und Helfer
Berlin - Niedersch newetde. Fennstraße 5.6.
Der vom Ausschuß der Kasse am 28. 11. 1932 beschlossene 28. Nachtrag zur Kassensazung ist vom Ober- Verficherungsamt Berlin mit Wirkung ab 2. 2. 1933 genehmigt worden.
Geändert werden dadurch die§§ 19, 20, 22, 32, 34b, 40, 47 und 67 der Sagung.
Drudstücke des 28. Nachtrages sind in einigen Tagen im Kaffenlotal BerlinNiederschöneweide, Fennstr. 5-6, er hältlich. Den Herren Arbeitgebern wird bei Zustellung der nächsten Beitragsrechnungen der gedruckte 28. Nachtrag übersandt.
Bln.- Niederschöneweide, 14. Febr. 33. Der Kaffenvorstand: Mag Knappe, Borsigender.
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Tagesordnung:
1. Verbands und Branchenangelegen heiten
2. Berschiedenes
Ohne Mitgliedsbuch kein Zutritt. Es ist Pflicht aller Kollegen, an diejer Bersammlung teilzunehmen.
Donnerstag, den 23. Februar, abends 7 Uhr. im Sigungssaal II, Linienstraße 83-85, 2 Treppen, Eingang B," Elfäffer Straße 86-88 Konferenz
d.weiblichen Vertrauensleute und Betriebsräte Tagesordnung:
1. Wir sind zum Kampf bereit!" Referentin Kollegin Emma Ritiche vom Deutschen Tertilar beiter- Verband. 2. Berbandsangelegenheiten und Ber
schiedenes
Die politische und wirtschaftliche Situation erfordert von den Kolleginnen die größte Ausmerksamkeit. Aus diesem Grunde bitten wir, daß alle Funktionärinnen die Konferenz besuchen. Mitgliedsbuch ist zur Kontrolle vorzuzeigen! Achtung!
Achtung! Graveure und Ziseleure Donnerstag, den 23. Februar, nachmittags 4% Uhr, Besichtigung des Gebäudes der
Allgem. Ortskrankenkasse Berlin , Rungestraße 3-7 ( Höllnischer Park) Treffpunkt im Vorraum. Ohne Mitgliedsbuch kein Zutritt! Die Branchenversammlung fällt dafür aus. Es ist Pflicht aller Rollegen, an dieser Beranstaltung teilzunehmen.
Achtung!
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Verwaltungsmitglieder! Vorwarts Freitag, den 24. Februar 1933, abends 7 Uhr, Sigun der Mittleren OrtsDie Ortsverwaltung.
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durch die Brüningsche Notverordnung vom De zember 1931 eine starke Lohnsenfung im Anfang. des Berichtsjahres eintrat. Wenn auch 1932 hier oder dort Lohnminderungen erfolgten, so hat die Gewerkschaft doch bewiesen, daß den Abbauwünschen der Unternehmer in keiner Weise Rechnung getragen wurde. Auch die gekündigten Mantelverträge konnten ohne nennenswerte Einbuße neu abgeschlossen werden. Durch die PapenNotverordnung vom 4. und 5. September 1932 haben sich einzelne Kämpfe entwickelt, die mit vollem Erfolg beendet wurden.
Zum Punkt Mitgliederbewegung wurde berichtet, daß auf Grund des Markenumsatzes in der ersten Hälfte des Berichtsjahres ein Mitgliederrüdgang zu verzeichnen war, dagegen ein Mitglieder aufstieg im dritten und vierten Quartal.
Bei der Neuwahl wurden die Geschäftsleitung sowie die Beifizer zum Bezirksvorstand, alles Mitglieder der Eisernen Front, einstimmig gewählt
Die im Bekleidungsarbeiterverband organifierten Berliner Herrenmaßschneider hielten vor kurzem im Gewerkschaftshaus ihre Jahresbranchenversammlung ab.
In der Diskussion nahm nicht der Geschäftsbericht, sondern die Frage der Einheitsfront den größten Raum ein. Es bestand volle Uebereinstimmung zwischen den kommu nistischen und den sozialdemokratischen Branchenangehörigen, daß ein einheitliches 3u sammenstehen gegen die Reaktion das dringendste Gebot der Stunde ist. Unterschiedslos wurde der Meinung Ausdruck gegeben. daß angesichts des Feindes vor den Stellungen der Arbeiterschaft für den Bruderzwift in den eigenen Reihen fein Platz ist.
M
DONNERSTAG, 23. FEBRUAR 1933
Bei der Neuwahl der Branchenkommission und der Delegierten zur örtlichen Generalversammlung vereinigte die sogenannte Opposition taum 15 Pro 3. der abgegebenen Stimmen auf ihre Kandidaten. Der Branchenleiter Genosse Faustmann wurde einstimmig wiedergewählt, die übrigen ,, reformistischen" Funktionäre hatten im Höchstfalle 26 Stimmen gegen sich.
"
Die Jahresgeneralversammlung der Ortsverwaltung des Verbandes der Nahrungsmittelund Getränkearbeiter tagte am Dienstag. Der Bevollmächtigte Genoffe Schulz gab in seinem Geschäftsbericht bekannt, daß die Ankurbelung der Wirtschaft" mit Hilfe des Lohndrucks allein in der Berliner Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie 59 Betriebe mit rund 1000 Beschäftigten von der Bildfläche verschwinden ließ. Dabei sind noch gar nicht die vielen Kleinbetriebe eingerechnet, die in Konkurs gegangen sind.
Die Haupttätigkeit der Organisation stand im vorigen Jahr in der Abwehr der Angriffe der Unternehmer und Regierungen gegen die Löhne
Genosse Schulz ging zum Schluß seines Berichts noch furz auf die augenblickliche politische Lage ein. Er teilte u. a. mit, daß infolge der Erhöhung der Fleischzölle durch die gegenwärtige Reichsregierung das Seegrenz= schlachthaus in Lübeck geschlossen werden mußte, in dem das aus Dänemark kommende Vieh geschlachtet wurde. 700 Fleischergesellen und Berufsgenossen sind dadurch arbeitslos geworden.
In der Frage der Einheitsfront stellte Genosse Schulz die Notwendigkeit der Unterlassung des gegenseitigen Bekämpfens in den eigenen Reihen in den Vordergrund. Die Wahl der erweiterten Ortsverwaltung und der vier neu zu wählenden Vorstandsmitglieder ergab ein stimmige Wiederwahl.
Nach einer kurzen Aussprache wurde einstimmig ein Antrag angenommen, der die Ortsgruppenleitung beauftragt, an sämtliche Mitglie= der einen Aufruf ergehen zu lassen, der sie zur Einigkeit und zur Stimmabgabe für die Sozialdemokratie auffordert.
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