Nr. 5

17. Mai 1925

Blick in die Bücherwelt

Erzählende Literatur  .

lang schlief einer vor Schmerz, vor Ueberanstrengung nicht. Oder: Wie mit der Lockung Für gute Jungens gute Arbeit die Jugend­

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Heinrich Manu: Der Kopf, Verlag Paul Zsolnay  , Berlin  - lichen in das Stlavenheer der Western- Union eingereiht werden, Wien  - Leipzig  . wie sie dann so rasch altern, daß sie zum Schluß nur noch Freude am weichen Bett haben wenn sie das haben. Oder: Wie man in den Austernbänten eines einzigen Bezirks beschäftigt sind, 322 im den Restaurants Austern schlemmt, indes von 544 Rindern, die bei Alter von 6 bis 14 Jahren stehen. Man muß lesen, wie es in den blutigen Schlachthäusern Chicagos zugeht der Atem bleibt einem stehen. Man muß lesen, wie Jacob Rosenfeld seine Reise nach Kalifornien   antritt die Tränen kommen einem. Man muß lesen, wie es den schwächlichen Stadtfindern auf den Farmen der mächtigen ergeht man ballt die Faust. Und weiß: Nicht Amerifa! Nicht Europal Sozialismus ist das Biel  !

Auf den Untertan", dieses daumierhaft zwingende Porträt des wilhelminische vollfetten Großbürgers, und die Armen", die minder überzeugende Leistung, wird nun durch den Verlag Paul Zsolnay  der dritte der Romane des Kaiserreichs" vorgelegt:" Der Kopf Rein historischer, sondern ein eminent politischer Roman. Er gibt eine prachtvolle Studie der Seele Bülows, jeziert den Beth mann- Hollweg- Typ, läßt den letzten Hohenzollern   dalbern, führt den Borstand der alldeutschen Reichsverderber vor und webt aus all dem Furchtbaren, das diese Namen bedeuten, die Struktur jenes Hirns zu sammen, dessen schaurige Krankheit den Körper des Reichs schließ­lich zerfressen sollte.

Also ein Schlüsselroman? Nein. Schlü elromane servieren gewöhnlich Klatsch zu dem Zwed eben, Sensationslüfterne durch Klatsch unterhalten zu wollen. In Manns Roman steht nichts, was nicht jedem seit langem bekannt wäre. Die Figuren des Romans, so durchsichtig fie auch sein mögen, find Repräsentanten der bürger. lichen Ungeistigteit und als solche allesamt auf einen Generalnenner zu bringen. Sie differieren in Ton und Farbe, sind aber alle aus demselben Holz geschnigt. Den Dichter, als er diese grauenhafte Welt mit dem ganzen Phosphorgeleucht ihrer Fäulnis dichterisch noch einmal nachschuf, mag selber nochmals Berbitterung und Trost­lofigteit gepackt haben wiewohl man von Mann weiß, daß er ein nervensicherer Artist seiner Begabung ist und so befreite er sich vom Alb dieser Gefichte, die nur zu reale Wahrheit waren, durch die Figur des seltsamlichen Idealisten Terra.

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Dieser Terra, Rind überheizter Intellettualität seines Beit alters, aber begnadet mit reinem Herzen, führt den abenteuerlich verwegenen Kampf eines vom unterirdischen Grollen aufgestörten Feinhörigen gegen die Welt der Salons und Generaldirektionen. Tritt schließlich, um hinter lehte Schliche und Gemeinheiten der Dividenden- Internationale zu tommen, in die Kanonen- Firma Rnad als Leiter der Bestechungs- und Spionage- Abteilung der Firma ein.( Knad natürlich ist Krupp   gemeint.)

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man

Terra fieht Möglichkeit der Heilung der Nation in lefe über den Gedanten nicht bloß so hin in der Abschaffung der Todesstrafe. Glaubt den Fürst- Kanzler für die Idee bereits ge­wonnen zu haben, da muß er erleben, daß ihn der Aalgewandte die Theorie vor dem Monarchen nur zu dem 3med entwickeln läßt, um ihn als höchft gefährlichen Burschen zu entlarven. Nächster verzweifelter Bersuch: Errichten Sie, Fürst, das staatliche Kohlen­monopol. Jene Bestien des Westens find nur gefährlich, weil sie Die Kohle haben. Haben Sie die Kohle, so haben Sie Gewalt über jene! Auch das scheitert. Letter Trumpf: Sehen Sie diesen Bertrag, den fie mit der Rüftungsindustrie des Auslands eingingen, er sichert der Trifolore die bessere Waffe! Solches taten ste um des Profites willen! Der Fürst reißt ihm das Dokument aus den be benden Fingern und läßt es im Feuer aufflammen. Wie? Was? Marum? Du lieber Gott, weil fie alle verfilzt miteinander in gleicher Berkommenheit, in gleicher bourgeoiser Profitfeligteit sind. Der Terra raft nach Paris  . Was er dort in feierlicher Nacht mit Jean Jaurès   bespricht, gehört mit zu dem Ergreifendsten des ge­waltigen Wurfs.

Nochmals: fein historischer Roman! Was er an pincho­logischen und soziologischen Tatsachen gibt, ist heute und diesen Tag noch gefährliche Wirklichkeit. Und Mann versteht, durch jede Beile zu beweisen, daß diese Wirklichkeit den Tag beherrscht. Der Roman schiebt Entschlüsse zu. Und insofern erreicht er die Wirkung, die heute einem Kunstwert überhaupt noch vorbehalten ist: er rüttelt auf und zeigt in scharfem Licht den Feind der Welt: den Bürger. Friedrich Wendel  Martin Andersen  - Nego: Bornholmer Novellen. Ber lag 3. H. B. Diez, Berlin  . 150 G., 3,50 m. Martin Andersen  - Nego: Die Sühne. Verlag J. H. W.

Diez, Berlin  . 183 5. Preis 6,50 m.

Von dem großen dänischen Dichter der Profetarierromane Belle der Eroberer" und Stine Menschenfind" bringt der Verlag 3.). B. Diez einen Teil seiner Bornholmer Novellen in einem schmucken Bändchen mit flarem schönen Druck heraus. Immer mieber überrascht die Kraft des Dichters, mit der er Seeleute und Dorfbevölkerung hinstellt und in ihre Seelen hineinleuchtet. Auch die Landschaft ist ihm nicht Staffage, sondern tiefftes inneres Er leben, dem er plastischen Ausdrud gibt.

3m Büchertreis erschien in wundervoller Ausstattung ein früheres Buch dieses Dichters. Es sputt ein anarchistischer Geiſt darin, der Romantit vergeblich mit naturalistischem Geist zu ver­einen sucht. Daran ändern auch nichts die teilweise ergreifenden Seelen und Milieuschilderungen. Die Behandlung des starten Vors murfs des ersten Teils in der Seele eines Kranten spiegelt sich die durch Geschlechtskrankheit des verkommenen Baters ganz zerrüttete Ehe seiner Eltern wider läßt in den ersten Abschnitten die Klaue des späteren Löwen fühlen. Immerhin, genau wie die Ibsenschen Gespenster" jener Periode, so mutet auch dieses Wert uns ein wenig veraltet an. Bruno Schönlant.

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John Caffen: Das andere Amerita. Verlagsanstalt prol. Freidenter, Leipzig  .

Ein ganz dünnes Bändchen, aber ein sehr bedeutsames Buch! Daß Amerita anders ift, als uns phantafiebeglückte Reisebericht erstatter erzählen, wußten wir schon, wie anders es ist, offenbart Lassen in aller Deutlichkeit, in aller Kraßheit, in aller Brutalität. Eine hervorragend knappe und doch poesievolle Sprache trägt viel zur Wirkung bei. Ungeheures zeigen diese Bilder, Stizzen und Reportagen. Großes. Kleines. Gutes. Böses. Menschliches. Un­menschliches. Aber immer Badendes. Amerika!

Man muß das selber lesen, bestaunen, erleben. Wie Proletarier drüben arbeiten. Rasend. Unaufhaltsam. Man braucht Autos, man braucht Häuser, die Reichen brauchen Paläste. Hury up! Oder: Wie es im Bowery zugeht, der Straße der Armen, mit den Spezialgeschäften, die die Streitbrecher gleich frei Haus liefern. Oder: Was in der Hufeisenfabrik von Easton geschieht. Bier Nächte

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Eric Gottgetren. Ronegen, Wien  - Leipzig  . Franz Rebiczet: Jan Bagesens Fahrt. Verlag Cart

Die Geschichte eines scheinbar vom Glüd begünstigten Jüng. lings. Hochbegabt und fleißig spielt der Held bald eine Rolle in Der Arbeiterbewegung. Seine erste literarische Arbeit bringt ihm die Anerkennung der Kritit, die schönste Frau wird seine Geliebte. Dann kommt der Umschwung, teils verschuldet, teils unverschuldet. Das Buch findet keine Käufer, man läßt feinen Berfasser ungerechter­weise durchs Eramen fallen, die Partel schließt ihn aus und seine Geliebte nimmt sich einen reichen Freund. Er verliert sein Ber­mögen, und als er schließlich so weit ist, daß er unter einem Brüdenbogen nächtigen muß, stürzt er die Böschung hinunter und bricht sich das Genid. Der Verfasser, ein Desterreicher, ist offen bar start von den großen dänischen Romanschriftstellern beeinflußt. Anfangs etwas troden und farblos, später lebhafter und immerhin spannend, ist der nicht tief schürfende, aber unterhaltende Roman eine angenehme Lektüre für müßige Stunden.

I. S.

Kulturgeschichte für die Jugend.

2. Knoll: Handwertsgefellen und Lehrlinge im

Mittelalter. 144 S., Preis 1,50 m.

3. 3. Furtwängler  : Arbeit und Boltstlassen im Wandel der Geschichte. 144 S., Breis 1,50 M.( Gemert­schaftliche Jugendbücherei, herausgegeben vom Jugendsekretariat des ADGB  .)

D. Kampffmeyer: Bom 3unftgesetten zum freten Arbeiter. 77 6. Preis 1,75 m.

W. Blos: Florian Geger, Lebens und Charakterbild aus dem großen Bauernfrieg. 87 6. Preis 1,90 M.( Berlag I. H. B. Diek Nachf., Berlin  ).

Das Bedürfnis nach geeigneter Geschichtsschreibung für die Ju gend ist in den Nachkriegszeiten mit ihrem stürmischen politischen Erleben so gestiegen, daß der trostlose Mangel auf diesem Gebiete um so schmerzlicher zum Bewußtsein tam. Um so erfreulicher, daß der ADGB  . seiner gewerkschaftlichen Jugendbücherei zwei ebenfo im Thema wie in der Durchführung geschickt bearbeitete Bändchen an die Spize stellt. Solide Wiffensgrundlage, verständliches Deutsch, über fichtliche Einteilung, aber auch sauberer Drud und der bemertens mert mäßige Breis sind eigene gute Empfehlung. Beide zeichnen sich aus durch reiche Anschaulichkeit und gründliche Erklärung der unserer Beit fremdartigen Erscheinungen früheren wirtschaftlichen und sozialen Lebens. Darum eignen sie sich besonders für An fänger, die dann das beigefügte Schriftenverzeichnis zur Weiter bildung mit Erfolg benugen werden. Knoll gibt aus dem großen Schatz seiner Quellentenntnis soviel farbenreiche Einzelbilder des mittelalterlichen Handwerkerlebens in so typischer Auswahl, daß man sich in den Geist und Stil einer alten Chronit hineingezaubert fühlt Aber er warnt auch mit Recht vor falschen Bergleichen. Und darin folgt ihm mit derselben gefunden kritischen Einstellung Furt.  wängler, dessen weitgespanntes Thema ihm notwendigerweise in den Bereich vielumfämpfter Theorien führte. Es ist als ein be­sonderer Fortschritt zu begrüßen, daß er mit so manchem alten Ladenhüter aus der Zeit Laveleyes und Morgans aufräumt( 3. B. die Geschichtsromantit des Urfommunismus", der Bezeichnung der Germanen als Nomaden, die Knoll leider noch übernimmt, u. a.). Allerdings durfte, insbesondere für die Entstehung des Lehnswesens Alfons Dopsch   nicht unbenutt bleiben, dessen fleines, für die Jugend geschriebenes Wert Die deutsche Kulturwelt des Mittel alters"( Desterreichischer Schulverlag, Wien  ), als eine Zusammen fassung seiner gesamten Forschung hier unbedingt empfohlen werden

muß.

Baul Kampffmeyers Schrift, ein Seitenstück zu Knoll mit Für Jugend und Aeltere in gleicher Weise empfehlenswert ist mehr volkskundlicher Einstellung. Die flüssige und saubere Dar stellung wird durch die sehr passend gewählten Holzschnitte und Beichnungen nach alten Originalen aufs beste unterstützt, wie über: haupt der Diez- Berlag der Ausstattung besondere Aufmerksamkeit zuwendet. Das gilt auch vom Florian Geyer  ", in dem Wilhelm Blos  , der wohlerfahrene Geschichtsschreiber der Revolutionen, den durch Hauptmanns Drama populär gewordenen Bauernführer aus den Quellen lebendig werden läßt, so daß uns die gewaltige Bewe­gung vor gerade 400 Jahren, die Zimmermann erschloffen hat, hier von einer persönlichen Seite aus gesehen, in einer trefflich aus­gestatteten Erinnerungsschrift nahe gebracht wird. Erwin Marquardt.

Naturwissenschaft.

Adolf Wagner: Die Vernunft der Pflanze. Beriag Carl Reißner, Dresden  . 270 S.

Es ist der alte Kampf zwischen Mechanisten und Bitalisten, den der Botaniker der Innsbrucker   Universität, ein Hauptvertreter der pitalistischen Naturbetrachtung, in diefem anziehend geschriebenen Buche zugunsten feiner Richtung führt. Es gibt heute wohl noch Philosophen, aber nicht mehr viele Naturforscher, die als Mecha

Beilage des Vorwärts

nisten" der Meinung sind, daß Lebewesen physikalisch und chemisch restlos zu verstehen wären. Denn auch der ursprünglich mecha­nistisch eingestellte Forscher wird mit dem längeren Studium der Lebewesen unwiderstehlich zu dem Bekenntnis gedrängt, daß man zwar ein Sandforn, den Mont Everest  , schließlich Sonne, Mond daß die sogenannten eraften Wissenschaften aber schon gegenüber und Sterne in physikalische und chemische Formeln zwängen kann, den Lebenserscheinungen eines Batteriums, geschweige denn eines Grashalms, versagen. Es bleibt ein unerklärlicher Rest, den Wag­ner, unter souveräner Beherrschung des botanischen Tatsachenmate rials, auf die Wirkung eines seelischen oder geistigen Faktors, auf die Vernunft der Pflanze" zurückzuführen sucht.

Zu den Lebensäußerungen des Menschen gehören Erscheinungen rie das Bewußtsein, der Wille, die Fähigkeit, Gedanken zu bilden und auszudrücken usw., für die weder mitroftop, noch Bage oder Retorte auch nur die Spur einer materiellen Grundlage aufzu finden mögen. Diese Auffindung ist nicht einmal denkbar. Bir find ferner überzeugt davon, daß alle Lebewesen sich auseinander entwidelt haben, d. h. im weitesten Sinne des Wortes blutsver­mandt find Pflanze, Tier und Mensch. Wer den Besitz einer Seele nun allein dem Menschen und etwa noch höheren Tieren zu­einen Bunkt machen und erklären: von hier aus abwärts gibt es erfennen will, der muß im Stufenreich der Organismen irgendwo feine Seele mehr! Die Folgerung ist unausweichlich, die Segung eines solchen Bunftes aber wäre die reinste Willkür. Wenn Wag ner daher allen Lebewesen eine Seele zuspricht, so gibt es teine Möglichkeit, ihm zu widerlegen. Nach ihm ist also auch die Pflanze befeelt. Wagner verfällt nicht in den Fehler vieler Vitalisten, dieser Pflanzenfeele nun auch Eigenschaften der Menschenseele, beispiels weise Bewußtsein, anzudichten. Er sucht an zahlreichen, fesselnden Beispielen nachzuweisen, daß die wichtigsten Lebensbetätigungen der Pflanze ohne Annahme eines seelisch wirksamen Prinzips undent­bar sind, hütet sich aber mit Recht, die Seele oder Vernunft der Pflanze näher zu fennzeichnen. Sie ist auch nach ihm von der unferigen so überaus verschieden, daß es unserem Gehirn wohl überhaupt an Organen fehlt, in ihr Verständnis eindringen zu rien empfinden, die aber, wie Wagner betont, gleichwohl nicht über­fönnen. Wir stehen vor Dingen, die wir als Wunder oder Myste natürlich sind. Denn es gibt nur eine Natur, und alles was ist, ist natürlich.

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Kritischer stehen wir der teleologischen Betrachtungsweise( Te­leologie ist Swedmäßigkeitslehre) gegenüber, die den Standpuntt Wagners und aller Bitalisten auszeichnet. Bon seinen eigenen medmäßigen Handlungen aus trägt der Mensch den Begriff der Zweckmäßigteit in die Natur hinein, und nun fieht er überall 3medmäßigkeiten der erstaunlichsten Art, von denen die Natur in der Tat randvoll ist. Wie er feine eigenen unzweckmäßigen Hand­fungen aber gern überfieht, so übersieht er auch, daß die Natur auch von unzweckmäßigen Einrichtungen wimmelt. Zudem hat jede 3medmäßigkeit ihre zwei Seiten. Das Neg der Spinne ist sehr. medmäßig, für die Spinne! Die Fliege aber ist berechtigt, es als höchst unzweckmäßig zu betrachten, denn sie hat genau so viel Recht zum Leben, wie die Spinne. Von einem höheren Standpunkt aus gefehen, werden sich unseres Erachtens alle Swedmäßigkeiten in der Natur gegenseitig aufheben, also verschwinden. Der Zwang, icbem Lebewesen ein in ihm wirkendes nicht körperliches, also geistiges Prinzip zuzuschreiben, nötigt nicht dazu, nun auch ein be mußt oder unbewußt zielstrebiges Handeln dieses Prinzips anzu nehmen. Darüber fönnen wir nichts erfahren. Die Teleologie ist eher ein Kapitel der Philosophie, wenn nicht gar des Glaubens, als der Naturwissenschaft. Wir sind allerdings so organisiert, daß wir nicht aufhören merden, zweckmäßigkeiten in der Natur zu suchen und zu bewundern, und der Naturforscher, der auch nur ein Mensch ist, braucht hier feine Ausnahme zu machen, wenn nur die Grenzen der teleclogischen Betrachtungsweise die innerhalb d dieser Grenzen berechtigt ist! nicht aus dem Auge gelaffen wer den. Die unendliche Natur ist zu gewaltig, um sich in begriffliche Fesseln schlagen zu lassen. Sie ist an sich weder zweckmäßig noch unzwedmäßig, so wenig wie sie an sich grausam oder milde, flug unzweckmäßig tönnen nicht auf objektive Feststellungen von Tat oder dumm, gut oder böse, schön oder häßlich ist. Zweckmäßig und fachen angewandt werden, sondern es find, in der Sprache der Philosophie, fubjettipe Werturteile, und als solche einer streng wissenschaftlichen Behandlung so wenig zugänglich, wie etwa die Schönheit einer Landschaft, die darunter nicht im geringsten zu leiden braucht!

Wir haben uns mit einer furzen Aufzeichnung der von Wag­ner behandelten Probleme begnügen müssen, weil ein Eingehen auf die von ihm beigebrachten lehrreichen Tatsachen gar nicht mög lich war. Man entnehme sie dem Buche selbst! Unbeschadet unsee rer fritischen Streiflichter ist es als eine sehr wertvolle Bereiche rung der naturphilosophischen Literatur zu begrüßen, die jedem denkenden Beobachter der lebenden Natur, aber auch manchen fern von der Natur mit schemenhaften Begriffen arbeitenden Bhilo­fophen dringlich empfohlen sei. Leopold Loeste.

Länderkunde.

Tschechoslowakisches Jahrbuch 1924. Herausgeber Dr. Julius Quebed. Richard Pflaum Verlag, München  . Preis 5 M.

C. Brodhausen: Desterreich in Wort und Bild. Franz Schneider Verlag  , Berlin  . Preis 8 M.

Die Berfasser der Beiträge im Tschechoslowakischen Jahrbuch find zum großen Teil Funktionäre des Tschechenstaates, mit dem Außenminister Dr. Benesch an der Spize, was bei ihrer Darstellung der inner politischen Verhältnisse unseres Nachbar­staats zu berücksichtigen ist; so z. B. wird die stark betonte Be hauptung, daß die Bodenreform ohne Rücksicht auf die Natio nalität der Enteigneten erfolge, von den Deutschen   und den anderen Minderheitsoölfern aufs entschiedenste bestritten. Eingehend wird die bisher nur einstweilige Regelung der deutsch  - tschechoslowakischen Handelsbeziehungen dargestellt. Die Prager   Regierung hat von vorn­herein Deutschland   die Meistbegünstigung zugestanden eine Gegen­feitigkeit, von der sich die Ententestaaten, wie man weiß. bis zum

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