größer wird das Bedürfnis nach Organen der Gesellschaft, die dem einzelnen Schuh verleihen. Die ganze Entwicklung drängt dahin, blind waltende, oft gewaltsame Zufälligkeiten, die mit einem Mari mum an Opfern für viele einzelne verbunden sind, zu erlegen durch planmäßige Organisation, die unter einem Mindestaufwand an Zumutungen an den einzelnen, ihm das Höchstmaß an Ent­widlungsmöglichkeiten seiner Bersönlichkeit bietet. Der einzelne ist taum mehr imstande, alle in Betracht kommenden Umstände zu

übersehen, die sein Schicksal formen, er mag wollen oder nicht en haben sich für alle wichtigen Schritte im Leben Beratungsstellen entwickelt, die fraft ihrer Organisation fähig find, dem ohn­mächtigen Einzelnen die realen Unterlagen zu geben, auf deren Bafis er die für die Gestaltung seines Lebens notwendigen Ent. Schließungen mit größerer Sicherheit fällen tann, als wenn er nur feine eigene Neigung und seine eigene Lebensanschauung zu Rate ziehen würde.

Rechtsprechung.

Dr. Paul Posener: Die Strafprozeßordnung, Ber­lag Stafemann, Müller u. Strowig, Berlin- Friedrichshagen.

St. Heberle. Zur Geschichte der Arbeiterbewegung in Schweben. G. Fischer, Jena  .

B. Hell. Robert Maher und das Gefeß von der Erhaltung der Energie. Frommans Berlag, Stuttgart  .

F. Herb. Zahlungsbilanz und Lebensfähigkeit Desterreichs. Dunder und Humblot, Leipzig  . Holz. Sieben Billionen Jahre vor meiner Geburt. J. H. W. Diez,

Berlin  .

Hübner. Geographisch- Statistische Tabellen aller Länder der Erde. J. B. Jacobsen. Niels Lybne. Paul Liſt  , Leipzig  .

Die Erläuterungen enthalten theoretische Erörterungen und Hin weise auf das Schrifttum und sind so gefaßt, daß auch der juristisch nicht vorgebildete Leser sie mit Nuzen lesen wird. Der Wert des Buches wird dadurch gesteigert, daß es nicht nur die Strafprozeß. ordnung, das Grichtsverfassungsgesetz und das Jugendrecht enthält, sondern u. a. auch das Republicschußgesch und das Preußische Ge­fet betreffend den Erlaß polizeilicher Strofprozeßverfügungen wegen lebertretungen sowie das Gesez betr. die Entschädigung der im Wiederaufnahmeverfahren freigesprochenen Personen bringt. Allen, die mit der Rechtspflege in Berührung tommen, besonders den Schöffen und den in der Jugendpflege tätigen Personen, wird das C. F. Buch gute Dienste leisten.

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Die Berufsberatung ist einer der wichtigsten Zweige dieses öffentlichen Beratungswesens, freilich auch einer der schwie rigsten. Schwierig deshalb, weil er es mit Menschen zu tun hat, die, unausgereift an Rörper und Geift, mitten im Entwicklungsalter stehen und die auch in ihrer übergroßen Mehrzahl heute wirt­schaftlich ohne jeden Rückhalt Don seiten ihrer verarmten Eltern bastehen, und dann, weil sie diese Menschen in ein Wirtschafts­fyftem eingliedern soll, bas, zumal in der heutigen Zeit, voll von Unsicherheit und Krisengefahr ist, so daß es heute oft unmöglich ift, die Lage des Arbeitsmarktes auch für einige Monate voraus. zusehen, geschweige denn für Jahre, bis der jetzt als Lehrling Ein­tretende ausgelernt hat. Aber gerade die schwierigen Zeitverhält niffe, die die Jugend förperlich schmer beeinträchtigen, in ihrer Bildung hemmen, moralisch gefährden, die ganze Induftrien über Nacht fommen und vergehen lassen, machen es doppelt notwendig, biese Jugend nicht blind in den Dornengestrüpp der modernen Wirtschaftshölle hineinrennen zu laffen, sondern ihr alle die Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen, die nicht notwendiger. Fielding. Tom Jones. B. Lift, Leipzig  . meise überwunden werden müssen, sondern die man umgehen tann. Das Buch der Reichsarbeitsverwaltung wird den viel­seitigen Boraussetzungen der modernen Berufsberatung, die medizinischer, psychologischer, pädagogischer, fozialer Art find, someit sie das Individuum betreffen, wirtschaftlicher Art, soweit sie die Gesellschaft angehen, in ansprechender Form gerecht, menngleich fich Wiederholungen und leichte Unstimmigkeiten bei einer piel töpfigen Autorschaft nicht vermeiden laffen. Letzteres ist übrigens durchaus kein Schade, zeigt es doch dem Leser, daß in der jungen Lehre durchaus noch alles im Fluß, noch nichts dogmatisch erstarrt ist und daß zum selben Ziel auch verschiedene Wege führen. Was allen Autoren gemeinsam ist, ist die Freude am Wert, deffen Material nicht tot ist, sondern das Beste und Lebendigste, was wir haben, unsere Jugend.

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( Besprechung der eingegangenen Bücher bleibt vorbehalten.) G. b. Below. Der deutsche Staat des Mittelalters. Quelle a. Meyer, Leipzig  Jürgen Braud. Gerd Bullenweber. J.$. W. Diez, Berlin  . 2. Brentano. Handelspolitik und Londoner   Abkommen. Frankfurter  M. Brod. Räubeni. Fürft der Juden. K. Wolff, München  . R. Bröger. Jakob auf der Himmelsletter. J. H. W. Diez, Berlin  . R. Bühler. Abriß der geistigen Entwicklung des Kindes. Quelle u. Meyer, Leipzig  . E. Busse- Wilson. Stufen der Jugendbewegung. E. Diederichs- Leipzig  . R. Ebert. Das Buch der Hausfrau. Strecker u. Schröder, Stuttgart  . C. Einstein  . Afrikanische Legenden. E. Rowohlt, Berlin  . F. Eulenburg. Probleme der deutschen   Handelspolitik. G. Fischer, Jena  . C. Floeride, Naturgeschichtliche Plaudereien. Thüringer   Berlagsanstalt, Jena  . A. Fürst  . Die Welt auf Schienen. A. Langen, München  . A. Fürst  . Die hundertjährige Eisenbahn. A. Langen, München  . J. Galsworthy  . Der Patrizier.( Roman.) P. Zsolnay, Berlin  , Wien  . Gerth. Die unmöglichen Hohenzollern  . Berlag für Sozialwissenschaft, Berlin  . G. E. Graf. Erdöl  , Erdölkapitalismus und Erdölpolitik. Urania  , Berlags­gesellschaft, Jena  . D. M. Graf. Die Chronit von Flechting.( Dorfroman.) Drei- Masken­R. Grimm. Die Wirtschaftlichkelt kommunaler Betriebe, Bircher  , Leipzig  . Verlag, München  . B. Göhre. Deutschlands   weltpolitische Zukunft. K. Vowindel, Berlin  . A. Gurland. Der proletarische Klaffenkampf in der Gegenwart. Leipziger Buchdruckerei A.-G. Th. Hartwig. Jesus   oder Karl Marg? R. Cerny, Wien  .

L. W. Seidel u. Sohn, Berlin  .

. Jensen. Marrismus und Naturwissenschaft. E. Laub, Berlin  . E. Krafft. Vom Kampfrekord zum Massensport. J. H. W. Diet, Berlin  . B. Kruse. Als politischer Gefangener. Thüringer   Berlagsanstalt, Jena. S. Küster. Erziehungsprobleme der Reifezeit, Quelle u. Meyer, Leipzig  . S. Lagerlöf  . Der Ring des Generals. A. Langen, München  . D. Landsberg. Student und Politik. J. H. W. Diez, Berlin  . A. Landsberger  . Berlin ohne Juden.( Roman.) B. Steegemann, Hannover  . Laßwih. Auf zwei Planeten. B. Elischer, Leipzig  .

R. Liefmann. Vom Reichtum der Nationen. G. Braun, Karlsruhe  . 2. Mäden. Der Flug zum Pol. Frandh, Stuttgart  . 2. G. Majaryl. Die Weltrevolution. E. Neiß, Berlin  .

G. Mayer  . Lassalles Weg zum Sozialismus. J. H. W. Dieh, Berlin  . A. Menjel. Untersuchungen über das Erkenntnisobjekt bei Mary. Gustav Fischer, Jena  .

D. Müller. Warum vergessen wir so schnell? Politik n. Wirtschaft, Berlin  . B. Noad. Kulturschande. Wohnungsnot als Sexualproblem. Der Syn­bitalist, Berlin  . G. Rölting. Das Problem einer nationalen Ruftur. Quelle n. Meyer, Leipzig  .

A. Remmele. Staatsumwälzung und Neuaufbau in Baden  . G. Braun, Karlsruhe  . G. Salomon. Jahrbuch für Soziologie. G. Braun, Karlsruhe  .

H. Schmidt. Lebenswirtschaftliche Erziehung. Quelle u. Meyer, Beipzig. 8. Streder. Die Entwicklungslinie der Menschheit. Quelle u. Meyer, Leipzig  .

K. Strupp  . Theorie und Praxis des Völkerrechts. D. Stebmann, Berlin  . K. Strupp  . Striegsverhütungsrecht. J. Bensheimer, Mannheim  . H. Teipel. Wir müssen aus dem Turm heraus. Selbstverlag, Berlin  . S. Wendel. Der Kampf der Südslawen um Freiheit und Einheit. Frank­ furter   Societätsbruderet.

B. Zech. Die Geschichte einer armen Johanna. J. S. W. Diet, Berlin  . Angestelltenbewegung 1921/1925 J. H. W. Diez, Berlin  . Die Arbeitslosenversicherung. Herausgegeben vom Internationalen Ar­beitsamt, Genf  . Dr. H. Preiß, Berlin  . Bedeutung und Entwicklung der Arbeiterbildungsbewegung. Bericht über die Zweite Internationale Arbeiterbildungskonferenz in Oxford  15.17. August 1924. Internationaler Gewerkschaftsbund  , Amsterdam  .

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Konfum- Genoffenschaft Berlin   und Umgegend, Lichtenberg  , Rittergutstraße 16-26. Persönliche Meldungen Montag vormittag.