Nr. 4

4. April 1926

Blick in die Bücherwelt

Politische Geschichte.

Johannes Jieturfch: Bolitische Geschichte des neuen deutschen   Kaiserreiches. Erster Band: Die Reichs­gründung. Frankfurier Sozietätsbruderei 1925. 362 Geiten. Endlich ein Lichtblick in der historischen Literatur über das ver­hängnisvolle neue Raiserreich! Hier wird rücksichtslos gebrochen mit der nationalistischen Legende, dem Fürstenglanz und Bismard. mythus. Hier spricht einer, der das wissenschaftliche Werkzeug be­figt, auf altbekanntes Quellenmaterial fich ftüzend, dem er ganz neue Seiten abzugewinnen weiß, ein flares, wohlbegründetes Urteil über die Mächte, die das deutsche   Bolk an den Rand des Abgrundes geführt haben. Dem Geift der Zeit entgegen wurde die stolze Burg des neuen deutschen Kaiserreiches erbaut, nicht mie faft alle Monarchien im Laufe der Weltgeschichte durch einen genialen Herrscher geschaffen, auch nicht von einem Volfe in revolutionärem Sturm gegen Fremdherrschaft und Tyrannenmacht erkämpft. fon bern ein preußischer Minister und Edelmann, Otto von Bismard, hat mit Litanentraft das neue Reich errichtet, durch List und Ge: walt, in schwerem Ringen mit seinen Gegnern im Ausland wie im Inland, unter Berfassungsbruch und Bürgerkrieg, über den Kopf feines miderfirebenden Königs weg und gegen den Willen eines großen Teiles des deutschen Bolles, das Bismards Wege nicht wandeln wollte. Mag auch in dieser Art der Darstellung noch allzu starte, individualistische Einstellung ein völlig ausgewogenes Urteil permiffen laffen, so liegt andererseits gerade darin der Bert des Buches für die politische Meinungsbildung, weil es zeigt, wie gerade die übliche individualistische Heldenverehrung den Bismard ber brutalen politischen Methoden und des furzsichtigen Erfolgs nur mit bewußter Berdrehung zum Nationalheros herauspugen

fonnte.

Wo Zietursch den Werdegang Bismards schildert, sucht er dann die soziologische Betingtheit dieses Geistes und die materiellen Vor­ausfegungen feines Wirtens tiefer zu ergründen. In der mik­lungenen Märzrevolution wurzelt Bismard als preußischer Mi­nisterpräfibent. Der Krieg 1866 schafft den Kern des Dftproblems, das Deutschland   zur Katastrophe wurde. Diesem Erfolg verbanti Bismard die Revolutionierung des Deutschen Bundes   im preußi schen Sinne. Er verjagt und erieignet drei legitime Fürsten und untergräbt damit den monarchischen Gedanken. Die Verfassung des Norddeutschen Bundes   schafft die nur moralisch verantwortliche Stanzlerstellung, die der Hausmeier sich auf den Leib zuschneidet. Es findet sich fein ebenbürtiger Nachfolger, dafür aber ein Narr. der mit den bismardischen Gesten sein eigener Sangler fein mill. Der erste Wilhelm wird auf feine wahre Bedeutung reduziert. Die Emfer Depesche wird ohne Umidhweise als Fälschung des zum Kriege drängenden Bismard charafterifiert. Das häßliche Intrigen fpiel zwischen den deutschen Fürsten vor der Kaiserproflamation, besonders die frevelhafte Spekulation mit dem Elfak wird schonungslos entlarot, ebenso der preußische Bartitularismus des ersten Wilhelm und seine voltsfeindliche Gesinnung. Das Eini­gungswert Bismards war vollendet, mit zahllosen Lorbeertränzen der Bau geschmüdt, aber er war nicht nach den Wünschen der Mehrheit des deutschen Bolte sondern die im alten Breußen herrschenden Mächte, der Adel, das Offiziertorps und das Beamten tum, hatten im Bunde mit der Dynastie ihre Stellung be hauptet."

Ob die Wahrheiten dieses Buches in die Schulstuben dringen merben? Db man im Kultusministerium die Ergebnisse dieses Buches einmal mit den zum Teil recht bedenklich in Berherrlichung der alten Beiten" Schwelgenden, aber amtlich als brauchbar" genehmigten Ge fchichtsbüchern bergleichen wird? Indenfalls wird es allen republika­nischen Lehrern, den Redakteuren und Referenten eine willkommene Grundlage bieten zur Bekämpfung der Hohenzollernlegende und des Bismardmythus. Zwei meitere Bände, die hoffentlich bald erscheinen, follen das Zeitalter Bismards und Wilhelms II. darstellen.

Erwin Marquardt.

Alkoholfrage.

Dr. Alexander Elffer: Das Konto des Altohels in derbeutschen Boltswirtschaft. Reuland- Berlag G. m. b. S., Hamburg   1922, 64 Seiten.

Prof. Dr. Robert Wilbrandt  : Der Alkoholismus   als Broblem der Boltswirtschaft. Berlag Ernst Heinrich Morig, Stuttgart   1924, 54 Seiten, Breis 80 Pf.

Biffor Adler: Arbeiterschuh, hygiene unb Aito holfrage. Drittes Heft der Auffäße, Reben und Briefe von Viktor Abler. Berlag der Wiener   Boltsbuchhandlung, Wien   1924,

184 Seiten.

Kurt Baurichter  : Boltsentscheid oder Brauerei diftatur. Detonomische Betrachtungen zum Schantstättengeſetz. Reuland- Verlag G. m. 6. H., Hamburg   1925, 39 Seiten, Preis 75 Bi. Kurt Baurichter  : Der Freiheitstampf gegen das Alkohol? apital. Berlag des Deutschen Arbeiterabftinenten­

bundes, Berlin   ED. 16, 1924, 29 Seiten. Preis 20 Pf.

Wilhelm Sollmann  : Sozialismus der Tat. Verlag des Deutschen Arbeiterabſtinentenbundes, Berlin   SD. 16, 30 Seiten, Breis 20 Bf.

,, Benn wir der Gefahr der Beripießerung gegenüber, die ein Er­gebnis unferes Bachstums ist, mehr dealismus brauchen, so brauchen wir doch angesichts der strategischen Aufgabe der Machteroberung nicht mir den Enthusiasmus der Leidenschaft, der aus dem Klaffen haß und Klassenmachtwillen stammt, wir brauchen vor allem die jo schwierige Paarung von Idealismus und Rüchternheit, von En thusiasmus und Besonnenheit, wir brauchen den nüchternen Idealis: mus, nicht den berauschten, nicht den betrunkenen. Diefe Worte Otto Bauers aus feiner bedeutenden Festrede auf dem 20. Rongreß des österreichischen Arbeiterabstinentenbundes im Januar d. J. tennzeichnen die Berbindung von Alkoholbefämpfung und Bildungsarbeit. Gerade die Gefahr der geistigen Versumpfung ist es nach Otto Bauer  , die der Aufklärungsarbeit über das Wesen des Alkoholismus   im Kapitalismus heute größere Bedeutung denn je Derleiht. Für uns als Sozialisten ist es selbstverständlich, daß wir von dem ökonomischen Problem ausgehen und uns daher zunächst über

den Umfang und die volkswirtschaftliche Bedeutung der Alkoholpro­duktion und des Konsums und dessen volkswirtschaftlichen Wirkungen Klarheit verschaffen. Die Schrift Elsters erfüllt ausgezeichnet diesen 3med, wenngleich das Zahlenmaterial natürlich zu ergänzen ist. Aus den Tatsachen zieht dann Professor Wilbrandt in einer mehr allgemein ökonomisch theoretischen Betrachtung den voltswirt schaftlichen Schluß, daß wir uns in der Verarmung der Nachkriegs­zeit den starken Alkoholverbrauch einfach nicht leisten können. Diese Erwägung muß in der Arbeiterklasse auch bei den Nichtabstinenten meit mehr Raum gewinnen in einer Zeit, wo das Brotgetreide durch Schutzölle verteuert und das Einkommen des Arbeiters durch die Krise verfümmert wird.

Auch die Arbeiterklasse fann sich im Interesse ihres Klassen kampjes den Alkoholismus nicht leisten. Das ist der Grundgedante der zahlreichen Aufsäge von Viktor Adler  , die in dem dritten Heft feiner Aufsäge und Reden vereinigt find. Besonders die Rede über die Alkoholfrage auf einem österreichischen Gewerkschaftstongreß follte jeder Gewerkschaftler lesen. Auch der eingefleischteste Bratti­fer wird hier erkennen, welche Bedeutung der Kampf gegen den Altoholismus für den praktischen Tageskampf des Proletariats hat. Ist doch Adler nicht nur ein grauer Theoretiker, sondern der führende Politiker der österreichischen Partei und ein warmer Freund der Ge­wertschaften gewesen.

Die Dielumstrittene Frage des Gemeindebestimmungsrechtes be­handelt mit sehr interessanten voltswirtschaftlichen Bemerkungen über das Berhältnis von Brauereien und Gastwirisgewerbe Genosse Baurichter. Seine zweite Broschüre ist eine ökonomisch fun­dierte Schilderung des heutigen Charakters des Kampfes der soziali ftischen Alkoholgegner.

Ein flammender Aufruf zu diesem Kampf und eine kurze Ab­rechnung mit den Vorurteilen und oft gehörten Gegenargumenten iſt die kleine Schrift des Genossen Sollmann  , die sich vor allem auch an die Jugend wendet.

Dieser Kampf unterscheidet sich aber grundsätzlich von den Be­strebungen bürgerlicher Abstinenten und Mäßigkeitsvereinlern durch die Erkenntnis der mannigfachen Zusammenhänge zwischen Alko­bolismus und Kapitalismus  , Lebensreform und Sozialreform, Riaffentampf und Rampf gegen die Rauschgifte. Der Kampf gegen den Alkohol, der nur zu oft als das Stedenpferd einer fanatischen Sette aufgefaßt wird, muß das Proletariat immer mehr beschäftigen, weil fein geistiger Aufstieg eine der wichtigsten Vorbedingungen feines Sieges ift. Gesetzgeberische Maßnahmen und die Agitation feines Sieges ift. Gefeßgeberische Maßnahmen und die Agitation des Alkoholfapitals zwingen auch Politiker und Gewerkschaftler, sich zu unterrichten. Otto Jenssen  . lag des Deutschen Arbeiterabftinentenbundes, Berlin   SO. 16, Otto Jenfien: Sozialistische Lebensreform. Ver 29 Seiten, Preis 20 Pf.

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Aus diesem schmalen Hefichen spricht der Wille, die Erkenninis sozialistischer Wissenschaft auch auf dem Gebiete der Alkoholfrage wirksam werden zu lassen. Es tommt nicht darauf an, ob Marg und Engels, deffen Wirken beinahe zwei Menschenalter hinter uns liegt, perjönlich Abstinent waren oder nicht bekanntlich genoffen sie geistige Getränke fondern, ob ihre Forschungsmethoden und flaffenfämpferischen Grundfäße eine entwidelte Arbeiterbewegung zur Alkoholgegnerschaft zwingen müssen. Zur Bejahung dieser Frage bringt Genoffe Jenssen scharfsinnige Thefen bei. Das Schriftchen ist zum Kampfe gegen diejenigen zu empfehlen, die mit wiffenfchaft lichem Sozialismus", oder was fie so nennen, gegen die Arbeiter­abstinenten sich mehren. Troß des ernsten wissenschaftlichen Ge­haltes ist die kleine Broschüre für jeden Arbeiter verständlich.

Wilhelm Sollmann  .

Erzählende Literatur.

Schalom Asch  : Ein Glaubensmartyrium. Die Zauberin von Kastilien. Der elettrische Stuhl. Mottfe, der Dieb. Ontel Moses. Verlag J. Ladyschnikow, Berlin  .

Schalom Asch   ist dazu berufen, dem Westen den jüdischen Often zu zeigen. Er fennt der Juden Geschichte; er weiß um ihre Not, um ihre Existenzkämpfe und die Hindernisse auf ihrem Entwicklungsweg, fieine Minderheit eingeschlossen ist, bitter mitempfinden müssen. So und er hat die Berständnislosigkeit der großen Menge, in die die sprechen seine Bücher mit besonderer Dringlichkeit zu den Menschen. Bohl erzählten schon oft Chroniken von den Berfolgungen der Juden, doch nur selten haben diese Sünden der Menschheit dichterische Neugestaltung gefunden. Vielleicht hätte sonst nie wieder der von gewiffenlofen Agitatoren tünstlich in die Höhe gesteigerte Judenhaß ganze Länder in die mittelalterliche Beengtheit zurücbringen fönnen, die Schalom Asch   in den beiden Erzählungen: Die Zauberin con Kastilien" und Ein Glaubensmartyrium" er: schütternd schildert.

Beilage des Vorwärts

Einen bedeutsamen Gegenspieler zu Mottke, dem Dieb, stellt der junge Charlie in Ontel Moses" dar( der den Lesern des Borwärts" befannt ist.) Er hat lesen, schreiben und denken gelernt und geht zielficher den Weg, den ihm die Märtyrer des Sozialismus in seinem Heimatlande Rußland   gezeigt haben. Seine Intelligenz ist gebildet genug, um ihn nicht wie Mottte an der Peripherie der Gesellschaft Brot und Liebe suchen zu lassen. Er erträgt den Hunger um der Idee des Sozialismus und der jüdischen Proletarier willen, die auch in dem freien Lande Amerika   sich wieder dem Kapitalismus unterwerfen. Ihn hat das Wissen um die Wege in die Freiheit auf­gerichtet; er ist nicht mehr der arme Ditjude, der sich an den Menschen vorbeischlängeln muß, um überhaupt vorwärtszukommen. Seine Gemeinschaft ist die der Freien und unentwegt um ihr Recht Kämpfenden. Er steigt aus der Not empor, während Mottke, der arme, unwissende und führerlose Analphabet immer weiter ab­stürzt und nur ganz triebhaft zu leben versteht. Aber beide Romane führen tief in die Keimzellen menschlichen Glends hinein. Hunger und Unfreiheit beherrschen das Leben des oftjüdischen Proletariers, und die Härten der Menschen begleiten und bestimmen seinen Weg. Das zeigt Schalom Asch   mit überzeugender Gestaltungskraft; und wie einst Emile Zola   den westlichen Bürger auf das Sklavenleben des westlichen Proletariers hinwies, so schärft jezt der oftjüdische Dichter einer aufschauenden Welt den Blick für den Teil des östlichen Proletariats, das mehr wie jedes andere gelitten hat, und das auch heute noch den brutalen Instinkten der Menschheit ausgesetzt ist, Esther Wangenheim.

John Galsworthy  : Die Forinte Saga", 2 Bände, Paul

Bolnay- Verlag, Wien  - Berlin  .

Was

Die drei Romane, die Galsworthy zur Forsyte- Saga" vereiniat hat, sind schon oft mit den Buddenbrooks" verglichen worden, aber zu Unrecht. Wohl gelten beide Werke der Ausbreitung und Diffe renzierung einer Familie und schildern ausführlich den Verfall, der im Gefolge dieser Verfeinerung der Kräfte einhergeht, doch Mann tut dies als Individual, Galsworthy   als Klassenpsycholog. den Buddnbroots zustößt, beweist nicht für oder gegen die Lebens­stärke des Bürgertums an sich, im Gegenteil, die Bourgeoisie iſt, allem Wechsel der Erscheinungen zum Troh, das Bleibende, Ruhende. Feste. Mit den Forsytes hingegen löst sich das Bürgertum selbst auf, die eine weitverzweigte Familie ist das Symbol der ganzen Klaffe. Und das weniger durch die Art und Weise der verschiedenen Mitglieder, obgleich deren bunte Menge tatsächlich alle nur erdent­lichen Typen der englischen Bourgeoisie uns zum Greifen nahe vor die Augen führt, als durch die unheimliche Sicherheit, mit welcher jede Handlung und jeder Charakter von einem Zentrum aus be­wegt wird: vom Besigtrieb.

Das ist das moderne Fatum, genau jo start, genau jo unent­rinnbar und ebenso fürchterlich wie das antike Schicksal, alle förper­lichen und seelischen Beziehungen sind durch ihn bedingt und be­stimmt. Indem Galsworthy   dieses Triebwerk aufdeckt und den Mechanismus der Gefühlsvorgänge und Handlungen ins helle Licht der Bewußtheit rückt, indem er also die Methoden der materialiſti­schen Geschichtsforschung zum souverän gehandhabten Werkzeug des Boeten ausgestattet, läßt er uns gewissermaßen die nächsttiefere Seelenschicht schauen, als wir sie bisher in psychologlischen Kunst­werfen zu sehen gewohnt waren, und das Ergebnis ist von über­raschendem Reichtum. Die Ehebruchsgeschichte des erften, der Scheidungsprozeß des zwelten und die tragischen Liebesbeziehungen eines jungen Paares im dritten Teil sind dant diesem alles durch leuchtenden und klärenden, in einem neuen und tieferen Sinn irp­nischen" Verfahren gar nicht mehr das, was sonst romanhafte Be­handlungen solch abgegriffener Themen noch sein können, ſonderu fie erweitern sich zu grandiosen Spiegelungen des Besiztriebes felber. Der reiche Mann, dem alles zum Eigentum" wird und den die Qualen enttäuschter Liebe doppelt brennen, weil sie all feiner Eigen­tumsbegriffe spotten, die schöne Frau, die sich unter schweren Wun­den aus den Fesseln des Beseffenwerdens zu sich selbst durchkämpfen muß, und die Kinder der Beiden, die wieder der Wunsch, zu besiken und besessen zu werden, zueinandertreibt ihnen und dem Ge wühl der Nebenpersonen ringsum formt sich alles Erleben aus dem bürgerlichen Drang nach Eigentum, und der Unterschied ist blok. daß die alten Forsytes von 1820 oder 1870 sich ihm ganz naiv hin­gaben, die Jungen von heute aber sich schmere Wunden schlugen, wiffens leisteten. sobald sie sich hier und dort den Lurus eines individuellen Ge­

In künstlerisch so vollendeter und ergreifender Weise ist das Schicksal einer ganzen Klasse noch taum je gezeichnet werden, und um dieser erlesenen Meisterschaft willen hätte es der Roman wohl verdient, nicht nur handwerksmäßig überfest zu werden, wie es leider geschah, sondern mit dem gebührenden Respekt vor der sprachlichen Größe des Originals. Dr. Alfred Kleinbera.

Naturwissenschaft.

Ernst Goldbed: Der Mensch und sein Weltbild im Wandel vom Altertum zur Neuzeit. Verlag Quelle u. Mayer, Leipzig  . 330 Seiten.

Der Roman: Der elektrische Stuhl" behandelt noch mit psychologischem Feinfinn ein tragisches Einzelschicksal, das ver­hängnisvolle Zufälle, die das Gericht als Schuld anerkannte, zu dem Sterben auf dem elektrischen Stuhl, dem amerikanischen   hin­richtungsinstrument trieben. Aber von noch größerer Bedeutung als diese Bücher sind, weil ihre Gestalten Symbol find für die Gegen wart des ostjüdischen Proletariats, die beiden Romane: Mottte, der Dieb" und Dntel Mojes". Schalom Asch   hat hier die Prototypen des ostjüdischen Proletariats in ihrer hindernisreichen Entwidlung aufgezeigt. Einem Mottte schneiden die Härten und Grausamkeiten der Gesamtzustand heraus zu gestalten, ist nirgends gemacht worden. Ueber fellfchaft schon bei der Geburt den Weg in ein schuldloses Leben ab, und über ihm schwebt seit frühester Jugend der Märinrerschein des Schuldlos- Schuldigen. So wird er, ein Kind noch, das nichts von gut und böse ahnt, nur, weil sein fleiner hungriger Magen fein Recht verlangt, schon mit dem Matel des Diebes behaftet, und bald treibt ihn die Angst vor seiner Umgebung in die Schlupfwinkel un­sicherer Eristenzen, wo er auch Brot und Verständnis findet. Denn Hunger und Schläge fonnten ihm die Begriffe der bürgerlichen Moral, die von den Satten meistens leicht zu erfassen sind, nicht flar machen: warum sollte gerade er hungern, während andere, glücklichere Menschen sich an Leckerbissen fatteffen dürfen? Ueberall find dem armen Judenjungen aus dem elendsten Proletariat Draht verhaue vor den Weg zu der Welt der Ordnung gelegt, und er muß sich an den scharfen Spigen verbluten als er gegen fie anrennt, um zu dem Ziel seiner Wünsche zu gelangen.

Eine Sammlung von Abhandlungen des Verfassers aus einem Zeitraum von über 30 Jahren. Im wesentlichen zielen diese Ar­beiten auf die wissenschaftliche Herausarbeitung des Zusammen­hanges von Weltbild und Weltanschauung bei Plato   und Aristoteles  , Kopernikus   und Kepler  , Galilei  , Borelli und Descartes. Der Ver­fuch, aus einem umfassenden Material, aus einem fulturellen Ge­eine, im guten Sinn philologisch- literarische Betrachtung tommt der Berfasser nicht hinaus. Doch anerkannt muß werden und das gibt dem Buch einen erzieherisch hohen Wert und macht es im ganzen wohlgeeignet zur Grundlage im Astronomieunterricht der Oberstufe Oberstufe daß durchweg mit wohltuender wissenschaftlicher Strenge und wissenschaftlicher Zucht die Annäherung an die Tiefe der Pro­bleme unternommen wird. In seiner immer wiederkehrenden, offen­fichtlich eigenen innerem Bedürfnis entspringenden Auffassung über die Abhängigkeit des Dentens von tiefer liegenden religiösen fift­lichen Bedürfnissen( nicht im Kirchenfinne) zeigt sich Goldbeck als früher Vorläufer einer heute unter Mitwirtung der Psychologie geradezu allgemein gewordenen bürgerlichen Betrachtungsweise. In diesem Sinne ist er überholt; immerhin aber sticht sein idealistischer Ernst wohuend ab von dem widerwärtigen Gebrabbel der Gegen­mart über angebliche neue Religiosität. Böllig unbefriedigend, gerade­

Die drei Schönheitsfehler des Mundes

1. Der Zahnstein

2. Mißfarbener Zahnbelag

3. Ubler Mundgeruch

Ist ein Absatz des Speichels ähnlich wie der Kesselstein des hervorgerufen durch starkes Rauchen von Zigarren und Zigaretten, ist als Folge mangelhafter Zahnpflege macht sich weniger dem davon Wassers. Er hat eine graugrüne, braune bis schwarze Färbung und weniger schädlich, aber ein um so auffallenderer Schönheitsfehler Betroffenen, als seiner näheren Umgebung bemerkbar. Neutrale Ist zunächst ein Schönheitsfehler, der den Zähnen ein häßliches, des Gebisses. Wie entfernt man Zahnstein und Zahnbelag? Weder Salze im Chlorodont, die eine vermehrte Speichelbildung und dadurc ungepflegtes Aussehen gibt und einen üblen, fauligen Geruch aus mit Mundwasser noch mit sogenannten Lösungsmitteln; in dieser eine natürliche Mundreinigung bewirken, in Verbindung mit dem dem Munde verursacht. Er ist aber auch ein höchst gefährlicher Beziehung ähnelt der Zahnstein auch dem Kesselstein, gegen den herrlich erfrischenden Pfefferminzgeschmack beseitigen diesen Feind des Gebisses, weil er Zahnfleisch- und Kieferschwund sowle Zahnfleischentzündungen und Eiterungen verursacht. Er ist äußerst allerlei Lösungsmittel sich als wirkungslos erwiesen haben und die markanten Schönheitsfehler unmittelbar. Jeder Tube Chlorodont festsitzend und hart; oft umkleidet er in harter Kruste den ganzen rein mechanische Beseitigung sich am besten bewährt. Millionen, ist eine genaue Gebrauchsanweisung beigefügt. Chlorodont­Zahnhals, entblößt die Wurzel und verursacht ein Lockerwerden die heute Chlorodont täglich im Gebrauch haben und ihre schönen Zahnpaste und die dafür geeignete Chlorodont- Zahnbürste mit der Zähne weißen Zähne dieser Zahnpflege verdanken, haben es selbst aus- gezahntem Borstenschnitt sind die besten Hilfsmittel gegen den probiert, daß Mundwasser die mechanische Reinigungskraft der mikro- gefürchteten Zahnstein, mißfarbenen Zahnbelag und den oft damit akonisch feinen reinen Kreide im Chlorobont nicht ersetzen kann. gerbundenen fiblen Mundgeruch

Eine Jobsluha sobat Gebund

Zaboseteries Lea

195