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№ 5.
Beiblatt zur„ Berliner Volks- Tribüne".
( 27.- 30. Januar 1888.) ( Stenographischer Bericht.)
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Sonnabend, den 4. Februar 1888.
II. Jahrgang. Reden der sozialdemokratischen Reichstags- Mann es gewesen ist, der eine Anzahl von Arbeitern dadurch in meine ich, muß doch jeder Einzelne fich die Frage vorlegen: wie ist Differenzen mit dem Gesez hat bringen wollen, daß er ihnen zuge- es überhaupt möglich, daß die verbündeten Regierungen nicht allein abgeordneten zur ersten Lesung des ver- redet hat zu Verbrechen und thatsächlich selbst Majestätsbeleidigungen die Verlängerung dieses Gesetzes, sondern sogar eine sehr erhebliche verübt hat. Der Herr Minister von Puttkamer hat damals, als ich Verschärfung beantragen? schärften Sozialistengesetzes. diesen Mann hier entlarvte, ihn sehr in Schutz genommen, indem er M. H., gestatten Sie mir im Anschluß an die Schilderung der ihn als einen pflichttreuen Beamten hinstellte, als einen Beamten, Geheimpolizisten, die ich Ihnen eben gemacht habe, doch auf die der seine Schuldigkeit im höchsten Maße thut, trotzdem der Herr Worte hinzuweisen, die der Herr Reichskanzler selbst über das Minister von Butifamer beim Eingange seiner Ausführungen zu- Treiben der Geheimpolizei einmal geäußert hat. M. H., ebenso wie geben mußte, daß eben dieser pflichttreue Beamte sich unter falschem der Herr Neichskanzler uns das Zeugniß ausstellen konnte, daß Rede des Abg. Singer am 27. Januar. Namen in einen Arbeiterverein eingeſchlichen hat, um dort ungestört manches, was die Sozialdemokraten wollen, gut ist, ebenso stehe ich und unerkannt seine dunklen Thaten zu vollbringen. Als diese nicht an, ihm das Zeugniß auszustellen, daß er manchmal auch Meine Herren, ich habe geglaubt, daß seitens der verbündeten Dinge hier im Reichstag zur Verhandlung kamen, da war, wie ich recht richtige Anschauungen hat( Heiterkeit) und manchmal den Nagel Regierungen der Versuch gemacht werden würde, das, was in der glaube ich darf das wenigstens aus den Mittheilungen schließen, auf den Stopf trifft. Und, m. H., den Nagel auf den Kopf getroffen Begründung des zur Berathung vorliegenden Gesezentwurfs ver- die mir damals privatim, ich möchte sagen, von allen Seiten des hat der Herr Reichskanzler mit seiner Aeußerung über säumt ist, nachzuholen, nämlich denselben überhaupt zu be- Hauses, gemacht worden sind darüber kein Zweifel, daß dieser die Geheimpolizisten, wenn er sagt: ,, Die Polizeiagenten gründen; denn es wird wohl kaum Jemand im ganzen Lande Sache auf das Allerenergischste auf den Grund gegangen werden aus Mangel an Stoff lügen und übertreiben unveranteristiren, der das, was uns seitens der verbündeten Regierungen müsse. Es war kein Zweifel darüber, daß gegenüber den Nach- wortlich", und wenn er ferner sagt:" Der unangenehmste Bundesvorgelegt ist, als eine Begründung anzusehen vermag. M. H., bei weisungen, die ich mit Nennung von Namen belegte, eine Unter- genosse unserer Gegner ist der wetteifernde Ehrgeiz unserer der Verlängerung und Verschärfung eines Gesezes, welches zahllose suchung gegen den Beamten hätte eingeleitet werden müssen, und, Polizeibeamten, Verschwörungen zu entdecken und die Massen der besten Bürger unseres Landes rechtlos macht( Heiter- m. H., ich möchte behaupten, in jedem anderen Staate der Welt, Resultate ihrer Bemühungen, sowie die beabsichtigten und verhinfeit); bei der Verlängerung und Verschärfung eines Gesetzes, welches so weit er sich überhaupt zu den zivilisirten rechnet, wäre das ge- derten Verbrechen in einer Weise aufzupuzen, daß man den einge= Noth und Elend in tausende und abertausende von Familien schehen. In Deutschland natürlich, unter dem Regime des Herrn schüchterten Gemüthern im bengalischen Feuer eines ununterbrochenen hineinträgt; bei der Verlängerung eines Gesetzes, dessen Handhabung Minister von Puttkamer, hat man den Spieß umgekehrt, und hat Retters der Krone und der Gesellschaft aus haarsträubenden Ge= bisher nachgewiesenermaßen troß der Versicherungen der Vertreter nicht gegen den angeschuldigten Beamten die Untersuchung eröffnet, fahren erscheint." Das, m. H., ist ganz richtig, nur trifft dieser der verbündeten Regierungen in der unloyal sten Weise ge- um festzustellen, ob das, was über ihn behauptet worden, wahr ist, gerechtfertigte Vorwurf des Herrn Reichskanzlers, den er damals handhabt worden ist( Rufe: nein!), bei einem solchen Gesez, denke sondern man hat die Zeugen in Untersuchung genommen wegen erhoben hat, nicht jene untergeordneten Beamten, die aus überich, wäre es nothwendig gewesen, wenigstens den Versuch einer Beleidigung dieses angeblich pflichttreuen. Beamten. Wenn wir triebenem Diensteifer in der Absicht, ihren Vorgesezten als tüchtige Begründung zu machen. Denn daß die Begründung, die uns hier nicht hinreichende Erfahrungen mit Herrn von Puttkamer gemacht Menschen zu erscheinen, sich zu Uebertreibungen und Lügen hinreißen vorliegt, so haltlos und nichtssagend ist, wie irgend jemals etwas hätten, wenn wir nicht flug genug gewesen wären, einen Theil der lassen, sondern er trifft mit voller Wucht das System, unter dem dem Reichstag vorgelegt wurde, darüber wird wohl kein Zweifel im Zeugen nicht zu nennen, diese Leute in die Möglichkeit zu bringen, es überhaupt möglich ist, daß solche Beamte eristiren. Schon vor vor Gericht wirklich als Zeugen zu figuriren, dann wären nicht jene zwei Jahren habe ich an dieser Stelle die Anklage gegen das System Hause bestehen können. M. H., die Begründung versucht, wie es ja wiederholt seitens zwei Zeugen, die ich Ihnen genannt habe, unter Anklage gestellt Buttkamer erhoben, daß es unter diesem System möglich geworden der Regierung und auch von der ihr verbündeten Presse geschehen worden, sondern alle acht Zeugen, und dann wäre es allerdings ist, das von aller Welt, in allen Ländern verachtete ift, den Nachweis für die Nothwendigkeit der Verlängerung und nicht möglich gewesen, vor Gericht den Nachweis der Richtigkeit zu Institut der agents provocateurs in Preußen und Verschärfung des Sozialistengesezes dadurch zu führen, daß sie be- führen. Aber, m. H., wir waren, wie gesagt, einsichtig genug, diesen Deutschland zu einer Blüthe zu bringen, in welcher es hauptet, die Sozialdemokraten seien die Verbündeten der Ausgang vorauszusehen, und die Verhandlung, die dann hier beim in den schlimmsten Zeiten Frankreichs nicht gewesen ist. M. H., das ist die eine Seite der Wirkungen des SozialistenAnarchisten, die Sozialdemokraten fördern anarchistische Ver- Schöffengericht geführt worden ist, hat so recht deutlich bewiesen, brechen; und weil selbstverständlich gegen die Sozialdemokratie als wie nothwendig und richtig es war, in diesem Sinne zu. operiren. gesezes, und das ist die eine Wirkung, die nach meiner Ueberzeugung solche ein dahin begründeter Vorwurf nicht erhoben werden kann, Das Schöffengericht hat einfach den sozialdemokratisch en fich ganz naturgemäß aus diesem Ausnahmegesetz entwickeln mußte. versucht man, dieselbe damit zu treffen, daß man ihr Dinge an- 3eugen, die in vollster Uebereinstimmung- wie es auch übrigens Wenn Sie sich nun erinnern, mit welcher Wärme der Herr Minister dichtet, die von uns zu Dußenden von Malen zurückgewiesen worden gar nicht anders möglich war das, was sie mir durch ihre von Puttkamer hier im Reichstag dafür eingetreten ist, daß die find, die, wie jeder Einzelne, der unbefangen die Sache beurtheilt, Unterschrift bekundet hatten, auch vor Gericht bezeugten, teine Behörden es als ihre Ehrenpflicht erachten werden, dieses Gesetz zugeben muß, seitens der sozialdemokratischen Partei niemals verübt Glaubwürdigkeit beigemessen, dagegen hat das Schöffen- von dem er selbst zugab, daß es außerordentlich geeignet sei, mit der äußersten Loyalität noch gebilligt worden sind. gericht angenommen, daß das Zeugniß des Ministers von Puttkamer, viele Menschen in's Unglück zu stürzen M. H., nachdem nun das Sozialistengesez nahezu zehn Jahre der den Ihring- Mahlow als pflichttreuen Beamten hinstellte, voll zu handhaben, dann gestatten Sie mir, Sie darauf hinzuweisen, in in Kraft gewesen ist, nachdem die Häufung von Elend, die das wiegend genug sei, um die thatsächliche Feststellung zu ermöglichen, welcher Weise die Ausweisungen aus den sogenannten kleinen BeSozialistengesetz über einen großen Theil der deutschen Bürger ge- daß die sozialdemokratischen Zeugen dem Herrn Ihring- Mahlow lagerungszustandsbezirken in der That gehandhabt worden sind. bracht hat, vor Ihren Augen sich vollzogen hat, muß die Regierung eine schwere Beleidigung zugefügt dadurch, daß sie seine Schuftereien, M. H., wir stehen heute vor Ihnen mit einem so unendlichen in ihrer angeblichen Begründung, trotzdem sie ja zuerst behauptet, seine Verbrechen einem Reichstagsabgeordneten mitgetheilt haben. Material belastet, wir könnten über die Dinge, wie sie sich unter daß das Sozialistengefeß im Großen und Ganzen seine Wirkungen( Unruhe rechts.), M. H., ich nenne das mit voller Ueberlegung so, der Wirksamkeit des Sozialistengesetzes gestaltet haben, so lange vor nicht verfehlt hätte, gleich zugeben, daß dasselbe aber nicht aus wie ich es bezeichnet habe. Wenn ein Beamter Leute zu Verbrechen Ihnen reden, daß selbst bei allem Willen Ihrerseits, eingehend und reichend gewirkt hat, um dasjenige, was damit getroffen werden anreizt, so verdient dieses Vorgehen die Bezeichnung, die ich ihm ganz genau die Wirkungen dieses Gesetzes zu prüfen, es nicht möglich wäre, einfach aus Mangel an physischer Straft. Wenn wir sollte, zu verhindern. Ja, m. H., das ist ganz natürlich. Es hätte gegeben habe. von vornherein jeder einsichtsvolle und weise Staatsmann sich sagen Die beiden Zeugen, die ich Ihnen damals nannte, wurden seitens Ihnen das alles vortragen wollten, was sich im Laufe der Zeit müssen, daß ein Gesetz, welches auf der Willkür der Polizei bafirt, des Schöffengerichts wegen Beleidigung eines Beamten zu sechs über die Handhabung des Sozialistengesetzes ausführen ließe, so daß ein Gesetz, welches Kampfmittel nothwendigerweise zur Folge Monaten Gefängniß verurtheilt. Selbstverständlich wurde würden nicht nur wir die physische Kraft verlieren, Ihnen das vor= haben muß, die vor der Gerechtigkeit nicht Stand halten, keinen die Berufung eingelegt, und in der Berufungsinstanz des hiesigen zutragen, sondern Sie würden ganz naturgemäß, ohne daß Ihnen Nuzen haben kann, am wenigsten aber einen Nuzen haben kann gegen Landgerichts bekam das Ding allerdings ein etwas anderes Aus- daraus ein Vorwurf gemacht werden könnte, den Ausführungen die Ideen, gegen die hohen und heiligen Bestrebungen, welchen die sehen; in der Berufungsinstanz wurden die beiden Angeklagten nicht genügende Aufmerksamkeit schenken können, weil Sie erdrückt Sozialdemokratie seit ihrem Bestehen sich hingegeben, gegen die nach, wie ich hervorhebe, außerordentlich kurzer Berathung des würden unter der Wucht, unter der Fülle dieses Materials. Wir Ideen, die Verbesserung des Looses der Armen herbeizuführen. Gerichtshofes und das ist doch ein Zeichen dafür, m. H., daß haben uns deshalb entschlossen, Ihnen einige markante Fälle in einer M. H., gestatten Sie mir, in furzen Zügen Ihnen das aus- innerhalb des Gerichtshofes kein Zweifel darüber bestand, wie das furzen Denkschrift zugehen zu lassen, die, wie ich hoffe, in all' Ihren einanderzusetzen, was das Sozialistengesetz bewirkt hat, ja, wie es Urtheil zu fällen war, nach außerordentlich kurzer Berathung Händen sich befindet und die, wie ich ferner hoffe, einer Würdigung nothwendigerweise wirken mußte. des Gerichtshofes wurden diese beiden Leute freigesprochen; von Ihnen unterzogen worden ist. M. H., ich könnte in diesem Moment die Liste der Leute, die Das Sozialistengesetz hat nicht die Entwickelung der Sozial- damit war nicht nur die Freisprechung jener beiden Leute konstatirt, demokratie gehemmt; das Sozialistengesetz hat nicht etwa diejenigen damit war auch die Verurtheilung des Herrn Ihring- auf Grund des Sozialistengesetzes ruhelos von Stadt zu Stadt ge= Bestrebungen, die vermittelst dieses Gesetzes getroffen werden sollen, Mahlow ausgesprochen( Widerspruch rechts) die Ver- hezt werden, die Liste der Leute, denen man durch die fortwährenden verhindert, sondern es hat Blüthen gebracht, die, wie ich fest über- urtheilung des Herrn Ihring- Mahlow ausgesprochen, indem das Ausweisungen aus dem Bezirk, in den sie eben gekommen sind, die zeugt bin, jeder Ginzelne in diesem Hause mit mir beklagt. Aber, Landgericht anerkannt hat, daß für alles, was die Zeugen gesagt, Möglichkeit des redlichen und ehrlichen Erwerbs genommen hat, m. H., während die bisherigen Befürworter des Sozialistengesetzes sie den Beweis der Wahrheit erbracht haben. Und was in der sehr verlängern. Wir könnten Ihnen nicht nur vortragen von den die schwere Schuld auf sich geladen haben, durch die Zustimmung zwischenzeit durch die Berliner Presse gegangen ist, was darauf Fällen Chriſtenſen, Keßler, Kayser; wir könnten dieſe Liſte verzu diesem Gesez diese Folgen hervorzurufen, sind wir es gewesen, hingedeutet hat, daß seitens der Behörden das Wiederaufnahme- längern durch die Namen Windthorst( Breslau ), Michelsen( Nord- ja, weshalb hausen). Es sind dies alles Leute, denen, abgesehen von dem einen die von Anfang an darauf hingewiesen haben, welche Folgen noth- verfahren gegen das Urtheil eingeleitet werden würde
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wendigerweise ein solches Gesetz hervorrufen muß. Und was die hat man es nicht gethan, warum hat man jezt nahezu zwei Jahre Fall, auf den ich gleich kommen werde, nichts weiter zur Last gelegt verbündeten Regierungen und mit ihnen die Mehrheit des Hauses über diese Dinge vergehen lassen, wenn man so sehr überzeugt war worden ist, als daß sie für ihre Ueberzeugung mannhaft eingetreten bekämpfen will, den Anarchismus, diesen Anarchismus, m. H., so von der Möglichkeit, nachweiſen zu können, daß jene Leute vor find, als daß sie in dieser Ueberzeugung standhaft gekämpft haben, weit überhaupt in Deutschland von Anarchismus die Rede sein Gericht falsch ausgesagt haben? weshalb hat man nicht vor der und daß fie für ihre Ueberzeugung diejenigen Opfer auf sich ge= kann, hat das Sozialistengesetz erzeugt.( Sehr richtig! bei den höheren Instanz das Wiederaufnahmeverfahren versucht? Ich nommen haben, die in unserer heutigen Gesellschaft leider zu tragen Sozialdemokraten.) Das Sozialisten geses ist der Vater glaube, wir brauchen darüber gar nicht im Zweifel zu sein, warum diejenigen berufen sind, die für höhere Zwecke kämpfen als für die des Anarchismus und nicht die Sozialdemokratie. man das nicht gethan hat; man ist doch schließlich zu der Ueber- Zwecke, die heute in der deutschen Gesetzgebung zur einzigen Geltung Ich zeugung gekommen, daß es nichts must. Wenn aber die Herren gelangt sind, nämlich für die Zwecke der materiellen Interessen, für ( Lachen rechts. Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) bin in der Lage, Ihnen das nachzuweisen, und ich rathe Ihnen, aus den Polizeibehörden sich nochmals die Quittung seitens irgend die Zwecke der höchsten Interessenpolitik. M. H., der Schriftsteller Christensen, der ausgewiesen worden m. H., sich Ihr Lachen aufzusparen bis nachher; ich werde Ihnen eines Gerichts geben laffen wollen: wir haben nichts dagegen. Ich Dinge vortragen, bei denen, wie ich überzeugt bin, ſelbſt Sie von behaupte nur, man hat nachgerade eingeſehen, daß die Thatsachen, ist, weil er derjenige war, der Veranlassung zu der Debatte Ihringwelche hier behauptet worden sind durch das Zeugniß von acht ehr- Mahlow hier im Reichstag gab, ist von hier nach Sachsen gekommen,
der Rechten nicht mehr lachen werden.
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Als vor nahezu zwei Jahren diese Dinge hier passirten, war
M. H., das Sozialistengesetz sollte die Autorität der Behörden lichen, unbescholtenen Männern, nicht aus der Welt zu schaffen sind; und es ist interessant, dabei zu erfahren, daß die sächsischen Polizeiftützen; es sollte die sogenannten gemeingefährlichen Bestrebungen und zu bewundern ist nur das Gine: daß Herr Thring- behörden ihm rundweg erklärt haben, als er nach Sachsen tam: der Sozialdemokratie verhindern! Nun, wenn von irgend einem Mahlow sich noch in dem Vertrauensposten be- ia, mein lieber Freund, Sie sind aus Berlin ausgewiesen, hier Gesez bas Gegentheil eingetreten iſt von dem, was es bewirken findet. zu bewundern iſt, daß dieser selbe Mann, von deſſen dürfen Sie auch nicht reden, hier dürfen Sie auch für Ihre Uebersollte, dann ist dies bei dem Sozialistengesetz der Fall. Es giebt unheilvoller Thätigkeit man hier in Berlin sich überzeugen konnte, zeugung nicht thätig sein. M. H., Sie haben aus der Darstellung tein Gesez in der ganzen Welt, welches die Autorität aller Streise dieselbe Rolle jetzt in dem Posenschen Prozeß gespielt hat, gelesen, daß Christensen seinem Vaterlande schließlich den Rücken ärger untergräbt als gerade das Sozialistengefeß, und ich kann mich allerdings Schulter an Schulter mit einem ihm vollständig eben- kehren mußte unter den Verhältnissen, wie sie ja der Herr Miniſter dabei auf Zeugen berufen, die weit ab von meiner Partei stehen, bürtigen Herrn, einem anderen Kriminalschutzmann, dem von Buttkamer in seiner Vorlage für alle diejenigen Sozialdemo= ja, auf Zeugen, die sich der Beschlußfassung bei diesem Gesetz mit Herrn Naporra. M. H., wenn Sie in den lesten Tagen das fraten wünscht, die es wagen, seiner Ansicht zuwider sich mit der schuldig gemacht haben. Ich erinnere Sie daran, m. H., doch ge- Plaidoyer des Staatsanwalts in Poſen gelesen, so werden Sie ge- Vertretung von Ueberzeugungen zu befaffen, die sie für richtig halten, fälligit nachzulesen, was der Herr Abg. Graf Moltke allerdings funden haben, daß er sein ganzes Plaidoyer auf den Schultern der die er für„ gemeingefährlich" ansieht. über die Zustände gesagt, die Polizeizeugen aufbaut; es bafirt auf dem Zeugniß der Herren bei einer anderen Gelegenheit dadurch entſtehen, wenn man jede öffentliche Meinungsäußerung Shring- Mahlow und Navorra. Und wie ich Ihnen nachgewiesen noch von den verschiedensten Seiten im Hauſe die Meinung geltend, einer Partei im Lande gewaltsam unterdrückt. Ich erinnere Sie, habe, wie glaubwürdig Ihring- Mahlow erscheint, so ist von dem daß der§ 28 des Sozialistengesetzes in der That nur angewendet daß der Herr Abg. Graf Moltke es war, der gelegentlich seiner Bosenschen Gericht konstatirt worden, daß Herr Naporra nicht einen werden dürfe auf Leute, denen die sogenannten gemeingefähr= Besprechung über die früheren Polenprozesse ausgeführt hat, daß Schuß Pulver mehr werth ist, als sein Kollege Jhring- Mahlow. lichen Bestrebungen der Sozialdemokratie nachgewiesen seien. Nun es ihm ganz natürlich erscheint, daß die Leute, die von der Polizei Herr Naporra war es, der gelegentlich einer Auflösung einer Ver- werden sich ja viele von Ihnen des früheren Kollegen Kayser verhindert worden sind, öffentlich ihre Meinung zu sagen, die ſammlung in die Wohnungen von Berliner Arbeitern gestürzt ist noch erinnern, und nun frage ich Sie, ob Kayser in seinem ganzen bewacht worden sind in ihren Versammlungen von Spionen, daß und gesagt hat: kommt herunter und schlagt die Schußleute, die öffentlichen Auftreten jemals auch nur der Spur eines Verdachtes diese Leute mit Naturgewalt in die Geheimnißkrämerei hineinge- auf der Straße find, todt; Herr Naporra ist derjenige, der gesagt Raum gegeben hat, daß in seinem Auftreten diejenigen Bestrebungen, trieben worden sind und daß diese Leute, weil sie das Unschuldigste hat: wenn jetzt 1848 wäre, so würde das Volk die Schußleute von denen der Herr Minister von Puttkamer sprach, gefunden werden nicht mehr öffentlich thun fonnten, das Schuldigste nun im Geheimen todtschlagen; er ist derjenige gewesen, der einem der Posener Ange- fönnten. M. H., es bleibt aber, wie es ja ebenfalls unter der Wirkung getrieben haben. M. H., Autorität, Achtung vor der Autorität kann klagten auf dem Bahnhof einen richtigen Judaskuß gegeben hat,
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es bleibt nicht
überhaupt nur da sein, wo man Achtung vor dem Recht und vor der ihn umarmte und ihm ein Packet Zigarretten mit auf die Reise eines Polizeigesetzes begreiflich ist, nicht allein bei den Mitder Gerechtigkeit hat. Die Handhabung des Sozialistengefeges aber gegeben hat, aus welchen sich nachher eine Partie Sozialdemokraten" gliedern der Partei, für die das Gefeß gemacht ist und zeigt, wie ich in meinen späteren Ausführungen Ihnen nachweiſen entpuppt hat.( Lachen rechts.)- m. H., die Dinge, die ich Ihnen ich finde es ganz natürlich, daß die Polizei, in deren Willkür die werbe, auf das Allerdeutlichste, daß dieses Gesek gemißbraucht erzähle, find vor dem Gerichte konstatirt worden. Es iſt Entscheidung über das Wohl und Wehe der Menschen gegeben ist, worden ist zur Erzeugung von Verbrechen, und daß die ferner vor dem Poſener Gericht konstatirt worden, daß Naporra ein solches Gesetz benutzt, um die ihr auch aus ganz anderen Rückdie von Amtswegen behördlicherseits berufen find, darüber zu Mann einen Gid hat schwören laffen, indem der Betreffende be- dabei, daß dies Gesetz gegen Personen angewendet wird, die zur wachen, daß Ordnung und Ordnungsliebe, Necht und Gerechtigkeit schworen hat, er kenne den Naporra bloß oberflächlich, während es Sozialdemokratie gehören; nein, man wendet es auch gegen Berſonen sich herausgestellt hat, daß dieser Zeuge, der zu Gunsten Naporra's an, die ausgesprochener- und nachgewiesenermaßen mit den ParteiIch habe, als es sich um die vorige Verlängerung des Sozia- aussagen sollte, sein eigener Schwager iſt.( Buruf des Abgeord- bestrebungen der Sozialdemokratie nicht das Allerliftengeſetzes handelte, Ihnen von dieser Stelle den Nachweis führen neten Frohme: Cachen Sie hoch, meine Herren!) Wenn man dieſe mindeste zu thun haben.( Widerspruch rechts.) 213 ich hier tönnen, baß hier in Berlin ein Beamter des Polizeipräfi Dinge vor seinen eigenen Augen sich abspielen sieht und Tag für aus Berlin ausgewiesen wurde, fonnte ich mir sagen: na, bu haft diums es gewesen ist, der die Berliner Arbeiter aufgereizt hat zu Tag miterlebt; wenn man sieht, wie von Beamten der Polizei die Ausweisung verdient( sehr richtig! und Heiterfeit rechts), du haft Gewaltthaten, ber die Berliner Arbeiter verleiten wollte zu das in den arbeitenden Klaſſen wohnende Pflicht gefühl, sich den dazu beigetragen, daß das System Buttkamer im Reichstag entlarpt Dynamitattentaten; ich habe Ihnen nachgewiesen, m. H., daß dieser bestehenden Geſetzen gemäß zu verhalten, bekämpft wird, dann, worden ist.( Lachen rechts.) Denn eine andere Bedeutung konnte
im Lande herrschen.
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