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die von

turzer Zeit schon föhnten sich die Gatten wieder aus. T. verkaufte nun am Grabe geführt werden. Es liege beschimpfender Unfug im erreicht wurden durch Mitnahme von Arbeit nach Hause und das Bigarrengeschäft an den Bruder seiner Frau, während er Sinne des§ 166 des Strafgesetzbuchs vor. Das Urtheil lautete anhaltender Ueberzeitarbeit in der Fabrit. Dem gegenüber erffären wir, was sich nach unseren Lohnbüchern beweisen selbst in Grundstücken zu spekuliren begann. Er ließ in Oranien- auf eine Woche Gefängniß. burg eine zweite Billa   errichten, kaufte sich in Birkenwerder   und in Berlin   je ein Haus, welche Grundstücke sämmtlich schuldenfrei Abends nebst einigen Korinthen auf der Oberfläche der falten n ber von uns für den angegebenen Durchschnittsverdienst der Kleine Käfer und Engerlinge fand der Arbeiter W. eines läßt, daß der von Ihrem Gewährsmann als gut bezeichnete Durchschnittslohu unter regulären Verhältnissen verdient wurde. waren. In letzter Beit hatte sich das Gheleben des T. noch Schaale schwimmend, die ihm seine Ehefrau zubereitet hatte. Behilfen berücksichtigten Zeit vom 1. Januar bis 29. Auguſt 1896 bedeutend ungünstiger gestaltet, so daß T. in seine Frau Die sonderbaren Buthaten konnten nur in dem Kalteschaalen- find nämlich 1. überhaupt keine Ueberstunden in der Wertstube drang, sich von ihm scheiden zu lassen und da diese es ablehnte, Bulver" vorhanden gewesen sein, welches Frau W. an gemacht worden, wie wir solche auch nach Kräften vermeiden; sich aus der Wohnung entfernte und die zweite Villa in von dem Kaufmann Otto Bauer Dranienburg bezog. 2. ist Hausarbeit nicht im geringsten berücksichtigt, vielmehr der Aus der zweiten Ehe war ein Kind, demselben Tage Der lettere hatte sich deshalb gestern vor reine Werkstattlohn zu grunde gelegt worden. Ebenso schlecht ein jest zweijähriges Mädchen, entsprossen, welches 2. mit gekauft hatte. sich nehmen wollte. Am vorgestrigen Tage war Frau 2. der 180. Abtheilung des Schöffengerichts wegen Bergehens gegen informirt ist Ihr Gewährsmann über das, was er bei uns als mit der Kleinen in Berlin   gewesen und fehrte am Nachmittag Dr. Bischoff begutachtete, daß der fragliche Räfer Anobium bas schändlichste der Affordsysteme und Kolonnenarbeit bezeichnet. von dort wieder zurück. Bei ihrer Ankunft in der Wohnung Die Arbeiter arbeiten bei uns wie überhaupt in der ganzen stand ihr Mann vor der Thüre und suchte der Frau das paniceum heiße und ein Infekt sei, welches sich häufig in dem Zunächst haben wir keine Kolonnenarbeit. Töchterchen, das sie auf dem Arm hielt, zu entreißen. Diese zog Außerdem kämen der Käfer und seine Larven besonders häufig bestimmter und auch ausgezahlter Lohn mindestens 9 M., meist Brot bilde, welches zu Kalteschaalen- Pulver Verwendung finde. Branche mit einer Anschmiererin zusammen, deren stets von uns plöglich einen Revolver und gab sechs Schüsse auf ihren Mann im Schiffszwieback vor, sowie in den italienischen Maccaronis indessen mehr beträgt und von uns mit dem Arbeiter verrechnet ab, welcher durch drei Kugeln tödtlich getroffen, zusammenbrach. und in Pfefferkuchen, in den beiden letzten Erzeugnissen dann, wird, so daß die Angabe, die Erzielung guter Löhne geschehe Er wurde zwar noch lebend nach dem Oranienburger   Kranken- wenn sie in verschloffenen Packeten verschickt und aufbewahrt hause gebracht, verstarb aber bortfelbft kurz nach seiner Gin würden. Die Thiere feien so groß, daß sie leicht mit bloßem nur auf Roſten der Gesundheit jüngerer Arbeiterinnen, lieferung. Frau T. wurde verhaftet. Bei ihrer ersten, noch ihren Arbeitskollegen dürftig entlohnt werden, gestern stattgehabten Bernehmung behauptete fie, in Nothwehr Auge erkenntlich seien. Der Gerichtshof tam auf grund diefes den Thatsachen nicht entspricht. Daß wir den wenigen, gehandelt zu haben, indem ihr Mann sie mit einem Stocke be- Gutachtens zu dem Schlusse, daß der Angeklagte sich mindestens in der Bahl nicht in betracht kommenden Lehrmädchen, broht hat; doch wird dies durch Augenzeugen des Vorganges einer Fahrlässigkeit schuldig gemacht habe. Das Urtheil lautete die nichts verstehen und leisten, in einer bestimmten steigenden beftritten. Schwer belastend ist für die Frau vor allen Dingen bieferhalb auf 10 M. Geldstrafe. Stala schon nach einiger Zeit 9 M. Lohn geben, tann man als der Umstand, daß sie den zu der That benußten Revolver erst Ist die Bezeichnung eines Beamten als Sozialdemokrat eine Ausbeutung jüngerer Arbeitskräfte, wie dies Ihr Gewährs am Tage vorher in Berlin   gekauft hat. eine Beleidigung? Das Landgericht Gnesen   hat am 28. Mai mann thut, ebenfalls nicht bezeichnen, man müßte denn überhaupt den Propst Valerian Nawroci wegen Beleidigung eines darauf verzichten, junge Mädchen zur Beschäftigung in diefer Beamten in Beziehung auf seinen Beruf zu 50 M. Geldstrafe Branche auszubilden, um sie später dauernd mit fteigenden verurtheilt. Ueber den Pfarracker des Angeklagten führte ein Löhnen zu beschäftigen. Dies zur geft. thatsächlichen Be­Weg, den u. a. auch der Posthilfsbote P. östers benutzte. Dies richtigung. G. Kirchner u. Schwedhelm. Bon unterrichteter Seite wird auf dieses Eingesandt gefiel dem Angeklagten nicht und so versperrte er, wozu er sich zu anderen Personen bemerkt: Es steht uns selbstverständlich keine Kontrolle zu über für berechtigt hielt, den Weg. fagte er dann, der Weg sei nur für seine Kirchgänger, die von der Firma berechneten Durchschnittslöhne. Bekannt aber nicht aber für die Sozialdemokraten. Das Landgericht ist uns, daß die für Affordarbeit gezahlten Preise zurückſtehen hat angenommen, daß er damit den genannten Postbeamten habe hinter der Entlohnung, die in anderen namhaften Fabriken beleidigen wollen. Den Strafantrag hatte die Ober- Postdirektion gewährt wird. Vor allen Dingen aber will unsere Lohn­Gewerbe- Ausstellung 1896. Bromberg   gegen Nawrocki gestellt. Dieser legte Revision bewegung die von unferen Berufskollegen als überaus Die Bacher'sche Trachten Ausstellung, welche in der ein und hatte in der geftrigen Verhandlung der Sache vor dem fchädlich anerkannte Hausarbeit beseitigen, die bei der hoher Blüthe steht, dagegen in anderen großen Industriehalle allgemeines Aufsehen erregt, ist von dem Reichsgericht Erfolg. Der Reichsanwalt beantragte die Firma in Eigenthümer, Herrn Bacher, dem Passage- Panoptikum zum Ge- Aufhebung des Urtheils, da nicht ersichtlich sei, worin die Fabriken gleichen Genres verpönt ist. Daß sie in ihrem Betriebe schent gemacht worden. Das Werk repräsentirt einen Gesammt. Beleidigung gefunden worden ist; am wenigsten sei aber besteht, giebt die Firma selbst zu. Wenn wir die Verwendung die Beleidigung junger Arbeiterinnen für Hilfeleistungen bei den geübten Arbeitern Kostenwerth von 121 000 M. Herr Bacher hat auch die Fort- aus dem Urtheil zu entnehmen, warum Das und Arbeiterinnen als Rolonnensystem bezeichneten, so wird durch führung des Werkes auf seine Kosten übernommen. Im Rahmen in bezug auf den Beruf begangen fein foll!- auf Aufhebung des Urtheils die Berichtigung dadurch nichts geändert, wenn behauptet wird, des bisher Geschaffenen soll die herrschende Mode des laufenden Reichsgericht erkannte der Sache an das und Zurückverweisung Jahres sowohl in ihrem Frühjahrs wie im Herbstgewand zur Landgericht daß diese Arbeiterinnen im Lehrverhältniß unter 9 M. erhalten. Anschauung gebracht werden. Anfang November soll das Bacher: Die Gründe waren dieselben, welche der Reichsanwalt geltend In anderen Fabriken unserer Branche erhalten auch diese Arbeits­fräfte bereits einen Anfangslohn von mindestens 9 M. und geübtere Museum", das in einem besonderen Raum aufgestellt wird, in gemacht hatte. Die Aufhebung des Urtheils muß, so selbstverständlich sie im Arbeiterinnen erreichen einen bedeutend höhern Verdienst. Wir einer des Gebers und der großartigen Spende würdigen Form Grunde erscheint, doch als bemerkenswerth bezeichnet werden. find nach wie vor der Meinung, daß die Arbeitsverhältnisse in eingeweiht werden. Der Lichtspringbrunnen in der Gewerbe Ausstellung wird mehrfach haben wir von Verurtheilungen wegen Beleidigung der Fabrit von Kirchner u. Schwedhelm hinter den anderer Be von jetzt ab nur drei Mal beleuchtet und zwar findet die berichtet, die erfolgt sind, weil jemand seinen Gegner als Sozial- triebe zurückstehen. demokrat beschimpft" hatte. Illumination desselben allabendlich um 7, 73/4 und Uhr statt. Das Lichtspiel dauert jedesmal eine Viertelstunde.

Eine Spieler- Gesellschaft ist in Potsdam   von der Ehefrau eines Gerupften der Polizei zur Anzeige gebracht Ehefrau eines Gerupften der Polizei zur Anzeige gebracht worden. Es sind einige zweifelhafte Eristenzen, zum theil wegen gewerbsmäßigen Glückspiels schon vorbestraft, welche sich in dem Sch.'schen Lokal in der Gardesducorpsstraße versammelten. Ein Oberkellner wurde dort von ihnen zweimal um einige hundert Mark gerupft, so daß die darob erzurnte Gattin die Sache zur Anzeige brachte.

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Gerichts- Beitung.

Als beide dort standen,

Versammlungen.

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Arbeiter- Bildungsschule. Südoft- Schule, Waldemarstraße 14: Gefchloffen. Wiedereröffnung Mitte Ottober.- Nord: Schule, Müllerstraße 179a: geschlossen. Wiedereröffnung: mitte Ottober Brunnenstraße 25, erster Hof lints, 1 Tr. Bei allen Unterrichtsfächern werden neue Theilnehmer, Damen und Herren, jeder Zeit aufgenommen. mann, Basewalterfir. 3. Alle Aenderungen im Bereinstalender find zu richten an Friedrich Kortum, Manteuffelfir. 49, v. 2 Tr.

Arbeiter- Sängerbund Berlins   und Umgegend. Borsigender Ad. Neu­

Arbeiter Raucherbund Berlins   und Umgegend. Renderungen Nr. 7, 1

im Bereinstalember find zu richten an Karl Stiller, Kleine Frankfurter  

Bund der geselligen Arbeitervereine Berline und Umgegend. alle Zuſchriften, ben und betreffend, find zu richten an Hermann Sabn, Echönhauser Allee 177 c. Steinbildbauer Abend.

Zentralverein der Bildhauer. Heute Abend 8% Uhr, Annenfiraße 16: Tagesordnung: Wie verhalten wir uns bei ein­umgegend. Freitag, den 2. Oftober, abends 8% Uhr, bei igel, Ackerstr. 145: tretender Dunkelheit zur Verfürzung der Arbeitszeit? Freie Vereinigung der Händler und Händlerinnen Berlins   und Mitglieder- Bersammlung.

Vermischtes.

Talmi. Die Germania" schreibt: Ein unschönes Nachspiel hat das VII. deutsche   Bundestegelfest, das im Juli d. J. in wärtiger Regelklubs die Art der Bertheilung der Preise, sowie Braunschweig   abgehalten wurde, da von einer Anzahl auss deren Beschaffenheit bemängelt ist. Lettere sollen in feinem Verhältniß zu der Höhe der Einfäße stehen. Eine Versammlung von Vertretern deutscher Kegeltlubs hat beschlossen, Protest ein­zulegen gegen die Bertheilung der Silberpreise, da diese Preise in großer Anzahl nicht aus Silber, sondern aus uneblen Metallen bestanden.

Und abermals ein prügelnder Polizeibeamter. Aus Köln   wird vom 26. September berichtet: Wegen vorsätzlicher Rörperverlegung, begangen während der Ausübung seines Amtes, wurde der Schuhmann Richard Müller von hier, Immer bedenklicher scheint sich die bekannte Abraham'sche gebürtig aus Brieg  , zu vier Monaten Gefängniß verurtheilt. Fleischlieferungsgeschichte zu gestalten. In der dem Hohenzollernring auf Posten und unterhielt sich etwas nach Prozeßfache Ihde wider die Abraham'sche Boltsernährung brei Uhr mit seiner Ablösung. stand am Dienstag vor der VI. Handelskammer des hiesigen streifte ein vorbeigehender Mann ohne Absicht den Kollegen Landgerichts I Termin an. Ihde hatte der Boltsernährung zu des Angeklagten, der darüber die Bemerkung machte: drei verschiedenen Malen Fleisch geliefert, das dritte Mal am 19. Mai dieses Jahres. Nach der Behauptung Abraham's Nächstens wird auch der Hohenzollernring für uns zu enge." soll diefe dritte Sendung total verdorben gewesen und deshalb demselben ohne jegliche Bemerkung und Veranlassung mehrere Nun ging Schuhmann Müller dem Manne nach und schlug von der Behörde beschlagnahmt worden sein. Wegen der Kredit- Male mit der Faust ins Gesicht. Der Angegriffene beschwerte schädigung", welche die" Boltsernährung" infolge dieser Beschlag: fich bei dem herannahenden andern Schußmann über die Miß­nahme erfahren habe, verweigerte Abraham nunmehr die Bezahlung handlung, worauf der Angeklagte ihm mit den Worten:" Du aller drei Fleischfendungen und stellte außerdem noch in Aussicht, daß er Jhde wegen des gesammten weiteren Schadens hafthar willst von mir geschlagen worden sein, dann sollst Du erst recht was haben!" nochmals ins Gesicht schlug. Durch die Schläge Bei Bildung der Geschworenenbank ereignete sich vor machen würde. Thde, der behauptet, nur gutes Fleisch geliefert wurde das Trommelsell des Mißhandelten verlegt, doch lief die dem Landgericht in Kottbus   ein ganz sonderbarer Fall. Der zu haben, denn jeder Lieferung lag ein thierärztliches Attest bei, Sache noch ohne Gehörverlust ab. Der Staatsanwalt tadelte Amtsvorsteher Wolf Seydel aus Fischwasser war nämlich seiner suchte seinerseits dieser Eventualität gegenüber auf den Rath das Verhalten des Angeklagten mit scharfen Worten und zeit zum Geschworenen mit ausgelooft worden, mußle jedoch jetzt feines Vertreters, des Rechtsanwalts Glazel, eine gerichtliche führte unter andern aus: Diese Handlungsweise des Be aus dem Untersuchungsgefängniß vorgeführt werden, in das er Aufklärung der von Abraham behaupteten Sachlage, namentlich amten gegen einen ruhig des Weges gehenden Bürger sei wegen Verdachts des Weineides eingeliefert worden war. felbst auf Bahlung des Kaufpreises für die drei Sendungen nicht zu entschuldigen; sie vermehre das Odium, Natürlich wurde seine Wahl zum Geschworenen für ungiltig flagte und Abraham dadurch in die Lage brachte, feine welches leider in breitern Schichten der Beerklärt. völkerung gegen Polizeibeamte herrsche. Mil­Einwendungen näher näher zu fubftantiiren. Abraham hat Sie werden nicht alle. Der Wunderdoktor" Schäfer Aft darauf nach Behändigung der Klage den Preis für derungsgründe feien ausgeschlossen, denn der Angeklagte babe in Rabbruch ist gegenwärtig der höchste Steuerzahler des Kreises die zwei ersten Fleischsendungen dem Kläger   so- außerdem die Ehre der sämmtlichen Polizeibeamten geschädigt Winsen  . Er zahlt an Einkommensteuer jährlich 4000 m. und an und verdiene, daß man ihm den Uniformrock ausziehe, den er zu Gewerbesteuer 1700 M. Diese Stufe entspricht einem Einkommen fort eingesandt. Bezüglich der dritten Sendung behauptete er zunächst, daß diese am 19. Mai d. I., morgens zwischen 8 und tragen nicht würdig sei. Der Angeflagte, welcher zuerst angab, von jährlich 100 000 m. In letzter Zeit haben sich die Konsul­9 Uhr, in der Boltsernährung" eingetroffen und von Beamten von dem Verlegten belästigt, beschimpft und gestoßen worden zu tationen beim Wunderdoktor" auf täglich etwa 100 vermehrt. der Gesundheitspolizei, noch bevor das Fleisch ausgepackt und in fein, was sich aber als Erfindung herausstellte, beschuldigte den Keller gebracht war, also direkt vom Wagen herab, be: zuletzt fogar seinen Kollegen des unwahren Zeugnisses, weil schlagnahmt worden sei. Diese Behauptung wurde auch Urtheilsbegründung aus, daß, wenn die Berlegung schlimmer ge­dieser ihm nicht gewogen sei. Der Vorsitzende führte in der wiederholt in der Presse aufgestellt und lange Zeit aufrecht er halten, während Jhde zunächst die Identität der in der Bolts- wesen wäre, auf Zuchthausstrafe hätte erkannt werden müssen. ernährung beschlagnahmten mit der von ihm gelieferten dritten Fleischsendung bestritt. bestritt. Im ersten Verhandlungs. termine änderte Abraham seine grundlegende Einwandsbehauptung unerwartet dahin ab, Die Bilderrahmenmacher waren am 29. September in den daß die betreffende Thde'sche Fleischsendung Arminhallen verfammelt, um endgiltig ihre Forderungen und die nicht am 19. Mai dieses Jahres früh einzuschlagende Taktik für die Lohnbewegung festzustellen. Den Aus Dresden   wird berichtet: Das Ehepaar Rettschlag, morgens zwischen 8 und 9 Uhr, sondern Verhandlungen hierüber voran ging ein Vortrag des Genoffen welches eine Färberei besitzt, verübte gestern infolge schlechter awet volle Tage später, nämlich erst am 21. Mai Megner über den Werth des Streifs. Durch wiederholten Beifall Bermögenslage Selbstmord. eingetroffen und behördlich beschlagnahmt worden sei. In- bekundeten die Versammelten ihr Einverständniß mit den Dar­Hochwasser. Wie die Frankfurter 8tg." aus Mannheim  folge dieser Behauptung tam es zu dem neuen Termine. In legungen des Vortragenden. Eine hierauf anberaumte Pause diefem legte Rechtsanwalt Glazel unter Protest gegen die wurde von den Anwesenden reichlich benutzt, der Organisation meldet, ist der Rhein   weiter gestiegen. Der Neckar   ist im weiten Beweislaft eine amtliche Bescheinigung der Eilgut beizutreten. Godann gab Brandes einen Ueberblick über die Ber- Umfange ausgetreten, doch ist seit gestern Mittag ein Stillstand Abfertigungsstelle Berlin   vor, inhalts deren bie hältnisse in den einzelnen Werkstätten. Nach dem Gesammtergebniß zu konstatiren. fragliche Fleischfendung Jhde's in der Volksernährung weder am der aus 28 Wertstätten vorliegenden Angaben wird bereits in 19. Mai, früh zwischen 8 und 9 Uhr, noch am 21. Mai, sondern 11 derselben 52 Stunden wöchentliche Arbeitszeit innegehalten vielmehr am Nachmittage des 19. Mai zwischen 2 und theils die Einführung versprochen. Der in Aussicht ge­und 3 Uhr eingetroffen ist. Daraufhin wurde der nommene Mindestlohnfah wurde nur in wenigen Werk­A. S. Charlottenburg. Das Verhalten des Geschäfts Termin vertagt, um weiteren Beweis in dieser Richtung hin zu stätten überschritten; die weitaus größere Anzahl der Berufs  - führers sowie der Oberplätterin Frau H. die Aushändigung des angehörigen erhalten einen geringeren Wochenlohn bis herunter Arbeitsbuches und der Invalidenkarte betreffend ist straffällig. Daß schnoddrige Redensarten an den offenen Gräbern zu 12 und 14 M. Ueber diesen Punkt wurde eifrig debattirt, Melden Sie die Sache dem nächsten Polizeirevier. Die sonstigen der Berstorbenen schlecht angebracht sind, wurde gestern dem während die Punkte: 52 stündige Arbeitszeit und 10 pt. Auf- Uebelſtände, welche nach Ihrer Mittheilung in dem Geschäft der Rellner Julius Rollmann aus Berlin   flargemacht, der sich schlag für Affordarbeit weniger Zeit in Anspruch nahmen. Gebr. B. vorhanden sein sollen, besprechen Sie am besten in einer der zweiten Straffanmer am Landgericht II wegen Beschlossen wurde, die Forderungen am Sonnabend endgültig Bersammlung des Vereins der Blätterinnen. Störung einer gottesdienstlichen Berhand- allen Werkstattinhabern vorzulegen, wo dieselben nicht bewilligt Bersammlung des Vereins der Plätterinnen. Iung zu verantworten hatte. Am 19. Mai d. J. wurde auf werden, ist am Montag die Arbeit nicht wieder aufzunehmen. dem Friedhofe zu Rummelsburg   der Gastwirth Schneider beerbigt, als Forderungen sind aufgestellt: Wöchentlich 52 Stunden dem viele Kellner, frühere Kollegen des Verstorbenen, das letzte Geleite Marimalarbeitszeit; für diese Arbeitszeit 25,50 M. Mindestlohn; gaben. Unter diesen befand sich auch der Augeklagte. Während 10 pet. Lohnaufschlag für Affordpreise, hauptsächlich der nun der Prediger die Leichenrede hielt, soll der Angeklagte zu schlechtest bezahlten Arbeit. Die Mehrbezahlung der Ueberstunden- Stationen. ben ihm zunächst stehenden Personen gefagt haben:" Das sind ja Arbeit wurde als Kompromißantrag betrachtet und 10 Pf. lauter Lügen! Das ist ja Quatsch, was der da sagt!" Als am Lohnzuschlag für jede Ueberstunde sowohl für Lohn. wie Schluffe der Handlung die letzten drei Hände voll Erde in die Alford Arbeit festgefeßt. Die Abweichung einiger Punkte von Gruft geworfen wurden, sagte der Angeklagte laut: Nun wollen den in der letzten Bersammlung aufgestellten Forderungen wir noch ein Paar Hände voll Klamotten hinterher schmeißen, daß wurde damit begründet, daß die Bewegung eine derartige er genug triegt!" Andere Leidtragende nahmen daran Anstoß, worauf Modifikation nöthig machte, um zu einem günstigen Resultat zu Antlage erhoben wurde. Der Angeklagte bestritt die erste gottes: gelangen. Beigetragen zu der veränderten Situation hätte die Wiesbaden  läfterliche Bemerkung, gab aber zu, beim Hineinwerfen der Erde Fahnenflucht des Kollegen Soft; an beffen Stelle wurde hierauf in das Grab gefagt zu haben: Bernhard, hier hast Du die Kellermann in die Streitfommiffion gewählt. Das Streit München  Hand voll Klamotten, die ich Dir versprochen habe!" Db. tomitee befindet sich bei Stramm, Ritterstr. 123. Ueber die wohl die Gattin des Verstorbenen dem Angeklagten darin bei- Resultate in den Werkstätten wird am Sonntag in der Ver- Haparanda. Petersburg  ftimmte, daß der Werstorbene oft zu seinen Freunden gefagt fammlung berichtet. Cort habe:" Ich verlange von Euch weiter nichts, als daß Ihr Auf grund des Presgesetzes ersuchen wir um Aufnahme Aberdeen  . mir, wenn ich gestorben bin, eine Hand voll Klamotten folgender Berichtigung: hinterher wirft!" erfolgte doch eine Verurtheilung. Der Gerichts- In Nr. 228 des Borwärts" ist auf unsere Richtigstellung hof hielt beide Bemerkungen für erwiesen. Wenn auch der Ber  - von einem angeblich Betheiligten behauptet worden, daß wir storbene bei Lebzeiten im Berliner   Jargon davon gesprochen Löhne angeben, die als gute gelten fönnten, sofern diefelben babe, daß man ihm eine handvoll Klamotten in das Grab unter regulären Berhältnissen erzielt würden. Dem ist aber nicht werfen solle, so dürften doch solche barocken Redensarten nicht so. Gefliffentlich wird nicht angegeben, daß diefe Löhne nur

erheben.

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Briefkasten der Redaktion. A. W. Leipzig  . 20 Mart.

Witterungsübersicht vom 30. September 1896.

Swinemünde  Hamburg  

Berlin  

Wien  

Paris  .

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stand in mm,

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( 50.4° R.)

SSW NNO 1 woltenlos Wetter- Prognose für Tonnerstag, den 1. Oktober 1896. Biemlich fühl, zeitweise heiter, vorherrschend wolkig mit etwas Regen und mäßigen nordöstlichen Winden. Berliner   Wetterbureau.