langte in zweierlei Formen in den Handel: Auf das Genuß, fordert zu viel Arbeit zur Verdauung. Alle Haus- dem höheren Weltmarktpreis, der ihre kleine Kasse doch gründlichste gereinigt in das Ausland und ganz mit haltungsbudgets dieser Klassen, die ermittelt worden sind, schon außergewöhnlich belastet, die sechzigprozentige Fuselöl versetzt zum Verbrauche im Inlande! Der lehren, zusammengehalten mit dem Preise der Nahrungs- Brodsteuer an unsere Herren Großgrundbesizer Kartoffelbrantwein ist die gefährlichste und leider auch die mittel und da muß man die Preise des Detailhandels   zahlen, welche diese mit vergnügterem Schmunzeln denn je billigste Art des Alkohols, welche in Desterreich in den mit kleinsten Mengen in Betracht ziehen daß diese einstecken.

Die Zahl der Branntweinschänken nimmt enorm zu, die der Wein- und Bierschänken anhaltend ab. Dieses allmähliche Uebergehen der Gasthäuser( welche Bier und Wein in der Hauptsache schänken) in ausschließliche Brannt weinschänken wird verursacht durch die Abnahme des Bier­und Weinverbrauchs und der erschreckend schnellen Zunahme des Branntweinverbrauches.

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meisten Ländern ausschließlich zum Verbrauche gelangt. Klaffen in der That nicht über die Geldmittel verfügen, Was eine so enorme Preissteigerung des Getreides, Daß der Branntweinkonsum stark zugenommen hat, sich eine rationelle Kost zu verschaffen. wie die gegenwärtige, für die kleinen Landwirthe bedeutet, weist Kral auch aus der Statistik des Schank- und Wirth- Da bietet sich nun der Alkohol an. Er verbrennt, die ihr Getreide nicht verkaufen, sondern selbst verbrauchen schaftsgewerbes nach, er fand, daß der größere Theil wie heute als sichergestellt angesehen werden kann, zum und noch dazu kaufen müssen, zu dem hohen Marktpreis der Schankgewerbe aus reinen Branntwein allergrößten Theile im Körper und liefert ihm dabei seinen das kann man sich an den Fingern abzählen: vielfache schänken besteht, der kleinere in der Hauptsache Wein, reichen Spannkraftvorrath. In kleinem Volum liefert er weitere Einschränkung der ohnehin schon fümmerlichen Bier und Kaffee ausschänkt. Die schwerwiegendsten Be- viel Energie; ihn zu verzehren, gewährt Genuß. Seine Lebensweise, bei welcher Kartoffeln, Brod, Butter und denken, sagt er, rust jedoch die Tendenz der Entwickelung Aufnahme in die Säfte des Körpers erfolgt leicht und Milch die Hauptrolle spielen, sowie meitere Belastung des innerhalb der letzten Jahre wach: die Umwandlung der rasch. Statt zu beschweren täuscht er uns noch weit über fleinen Betriebes. Und das nennt man„ Segen für die Gastgewerbe mit Wein- und Bierschank als Hauptsache in das Maß seiner wirklichen Leistung hinaus Erleichterung, Landwirthschaft". ausschließliche Branntweinschänken oder doch in solche, wo Wärme, Kraft vor. Wie das Budget eines Arbeiters, nach einer der Branntwein die erste Geige spielt. Die gesammte wirthschaftliche Lage treibt Steigerung des Getreidepreises gleich der jetzigen, ausschen die Besitlosen dem Alkohol in die Würgarme. muß, ist ja noch leichter darzuthun. Man rechnet auf Nur mit dem leßten Aufgebote ihrer Intelligenz, ihres eine fünfgliedrige Arbeiterfamilie allgemein drei Pfund Willens, nur unter Aufopferung fast des letzten Nestes Brod täglich. Kosten nun, wie z. B. aus Görlitz   ge­von sinnlichem Behagen, können sie sich vor ihm retten. meldet wird, dreiundeinhalb Pfund jetzt 40 Pfennige statt Stürzt er sie auch in die letzten Tiefen des Unglückes, so früber 34, so zahlt der Proletarier fünftig noch rund erscheint er ihnen doch als Palliativ der Leiden, als Elirir 18 Mart mehr im Jahre für das nothwendige Quantum der Freuden. Ein gewisses Maß von Lustempfindung ist seines dringendsten Lebensbedürfnisses, als er so schon zum Leben unentbehrlich. Wenn nicht anders, muß es wegen der Getreidezölle zahlen muß, und dies bei einem der Alkohol verschaffen. Hat man es genossen, dann trägt Jahresbudget von etwa 700 Mart." man auch das Unerträgliche eine Spanne weiter. Und diesen Arbeitern hat man noch dazu das Der steigende Alkoholismus bei den besitlosen Klassen Koalitionsrecht genommen, sodaß sie nicht einmal ihren ist also zurückzuführen auf die soziale Nothlage, es ist winzigen Lohn um den Betrag der Brodvertheuerung er­in fast allen Fällen nicht Schuld des Individuums, höhen können! wenn es sich dem Suffe ergiebt, sondern diese betrübende Erscheinung unseres Volkslebens hat gerade so wie alle anderen im ökonomischen Aufbau unserer Gesellschafts­ordnung seine Ursache, es ist die Schuld der privatkapita­listischen Wirthschafts- und Gesellschaftsordnung wenn Es hilft nichts, ein Volk frei zu machen, wenn es die Zahl der sich ungenügend und unvernünftig Nähren nicht Grüße im Kopf hat. Kudlich. den, der von allen edlen Genüssen des Lebens Aus­

Nun könnte freilich die Behauptung aufgestellt werden, daß die Vermehrung des Branntweinverbrauches und die Zunahme der Schankstellen keineswegs ein Beweis dafür sei, daß die Folgen steigender Trunksucht sich bei der österreichischen Bevölkerung schon zeigen.

Schnitzel.

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Leider ist diese Annahme unberechtigt. Zeigt doch Kral in seiner genannten Studie, daß die Zahl der in den Krankenhäusern an Alkoholvergiftung behandelten Personen in den letzten Jahren stetig gewachsen ist, daß fie von 746 im Jahre 1876 behandelten auf weit mehr als das Doppelte, auf 1668 im Jahre 1884 in Desterreich, von 326 im Jahre 1876 auf 552 in Wien   stieg!*) Die Annahme, daß die Branntweinpest in den größe: ren Städten ihren vornehmlichen Siz hat, gilt auch geschlossenen stetig steigt. Daß diese Behauptungen ihre Unser Volk hat eine ungemein feinfühlende Empfindung, für Desterreich. Berechtigung haben, beweist schon der Umstand, daß in und es weiß bald, wo sein Play sein und wem sein Herz 3eiten ökonomischen Wohlbefindens die Zahl der gehören muß... Wir geben die Hoffnung nicht auf, daß dem Alkoholismus Verfallenden   eine weit ge- es auch im entscheidenden Augenblick noch einmal die ringere ist, als in den Zeiten der Krise und des Lohn- Ketten seiner Verführer abwerfen wird. rückganges. ( Christlich  - soziales) Deutsches Volksblatt, lezte Nummer. Nicht darüber müssen wir erstaunt sein, daß der Al­foholismus immer mehr Opfer fordert, sondern darüber, Gegen die Könige des Himmels und der Erde mag daß noch so viel Kraft und Energie in unserem Volksthum man revoltiren, wenn nur das goldene Kalb respektirt wird. vorhanden ist, diesem so gefährlichen und schleichenden Kreuzzeitung, 20. Sept. Feinde Widerstand zu leisten.

Auch die Zahl der in Folge chronischer Alkoholver: giftung in die Irrenhäuser gebrachten Personen steigt in Desterreich von Jahr zu Jahr, waren es 1878 erst 765, so stieg diese Zahl bis zum Jahre 1884 schon auf 1122 Personen.

Diese Zahlen sprechen deutlich für die wachsende Gefahr, welche der Alkoholismus   in sich birgt.

Gehen wir an die Betrachtung der Ursachen des Alkoholismus  .

Ein lebhaftes Interesse an der Verhinderung eines

Wir sehen aber, daß mit der Entwicklung und Be­

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Rückganges des Alkoholismus   hat die große Bourgeoisie feftigung der privatkapitalistischen Produktionsweise, mit Wo immer bourgeoisdemokratische und sozial­als Großgrundbesitzer und als Besizer der großen dem Reifen dieser Früchte, das Volk den degenerirenden demokratische Propaganda mit einander in Konkurrenz Spiritusbrennereien; ein großer Theil des Landbaues Faktoren, zu welchen der Alkoholismus mit in erster Linie treten, wird die letztere als die kräftigere und zielbewußtere steht seit Jahren im Dienste der Branntweinproduktion gehört, immer weniger Widerstand entgegensetzen kann! stets die Oberhand behalten. und Taufende von Branntweinschänkern würden im Rück Wir sehen, und dies am besten an der Entwicklung des Deutsches Tageblatt, 18. Sept. gange des Alkoholverbrauches einen Eingriff in ihre heilig- Alkoholismus  , daß das arbeitende Volk von schweren Leiden sten Rechte, in die ihres Geldbeutels betrachten.

Dem Interesse dieser Kreise kommt die wirthschaft­liche Lage des größten Theiles der Bevölkerung fördernd entgegen.

Schen wir ganz davon ab, welche Verlockung für

nothbedrückte Menschen, denen keine Zukunft winkt, darin liegt, ein Mittel zu gebrauchen, das sie wenigstens auf Stunden aller Sorgen vergessen macht, ihnen einen, wenn auch kurzen Rausch des Behagens und der Lebens: freude verschafft.

treibt.

ergriffen ist.

Das Brod wird theurer! Wieder ein Mal spürt ein großer Theil des deutschen  Volkes an seinem Leibe, was es bedeutet, daß wir die höchsten Getreidezölle der Welt befißen.

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Brodfrucht, die eine selbstverständliche Folge des schlechten Die Steigerung des Preises der unentbehrlichsten Ausfalles unserer diesjährigen Ernte ist, macht sich von Schen wir ganz davon ab, wie das Bedürfniß des Tag zu Tag mehr bemerkbar. geselligen Verkehrs Leute, die keine menschenwürdige Wohnung, daher auch kein Familienleben, keine Häuslichbauministeriums hat es- wir folgen hier der„ Frankf Eine amtliche Veröffentlichung des ungarischen Acker­keit haben, fast mit Nothwendigkeit in's Wirthshaus und, 3tg." wenn sie zu den Aermsten gehören, in die Schnapsschänke fichten der internationalen Weizenversorgung dieser Tage festgestellt, wie ungünstig die Aus­diese herauszugreifen dieses Jahr schon unter natür­Sehen wir von all dem ab, so bleibt noch ein Haupt- lichen, nicht durch verkehrte Zollmaßregeln beeinflußten antrieb zum Alkoholgenusse übrig, der wohl am incisten Verhältnissen sich gestalten müßte. zur Ausbreitung des Alkoholismus   in unserer heutigen Dreizehn europäische Staaten, darunter Deutschland  , Gesellschaft beiträgt. Es ist der Umstand, daß der Alkohol, England, Frankreich  , Desterreich, Italien  , Spanien   u. A. so zerstörend seine Wirkungen auf die Gesundheit sind, haben in diesem Jahre mit einem Weizen defizit zu rechnen. als Nährstoff wirkt und in gewissem Sinne wenigstens Das gesammte Manko ist auf 150 Millionen Hektoliter für einige Zeit eine Verbesserung der Kost oder zum mindesten eine Erleichterung der Ernährung der zu schäßen. vermögenslosen Bevölkerung bedeutet.

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Politische Formen können nicht beliebig wie Etiquetten auf eine Weinflasche aufgeklebt werden. Politische Formen sind nichts als der nothwendige und eigenthümliche Aus­druck, den sich reale thatsächliche Lagen geben. Jede reale Sachlage formirt sich selbst, zieht die ihr eigenthümliche und allein entsprechende Form mit der Kraft der Logik und Nothwendigkeit nach sich.

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Lassalle  , Der italienische Strieg.

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Lob und Heil, ihr großen Mächte, Jubelnd Euch gesungen sei, Das Ihr ehret Menschenrechte Und die Sklaven machtet frei! Und warum fie's nicht schon waren Lange, das ist einerlei!

um

Jetzt nach vielen hundert Jahren Sind die schwarzen Sklaven frei!

Dwie glücklich ist's auf Erden!

Völker, singt Juchhei! Juchhei! Wenns die weißen nun noch werden, Dann sind alle Stlaven frei!

Ihm steht aber als Ueberschuß derjenigen Länder, welche günstige Weizenernten hatten und das sind nur

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Glasbrenner.

Adam Smith  .

Das Leben ist mit einem beständigen Verbrauche an sieben Staaten: Nordamerika  , Kanada  , Australien  , Indien  , In Wahrheit ist der Unterschied der natürlichen Energie verbunden; beständig wird im Organismus Spann- Rußland, Rumänien   und Ungarn   nur eine Menge Talente zwischen den Individuen viel geringer, als wir kraft in lebendige Kraft verwandelt. Die erforderliche von 128 bis 130 Millionen Hektoliter Weizen zur Einfuhr glauben. Die so verschiedenen Fähigkeiten, welche die Spannkraft liefert die Verbrennung der organischen Sub- in weizenbedürftige Länder gegenüber. Menschen verschiedener Stellungen im reifen Alter unter­stanzen im Leibe, der Stoffwechsel. Eine der Aufgaben Diese Wahrscheinlichkeitszahlen geben einen annähern- fcheiden, sind vielmehr die Folge wie die Ursache der der Ernährung ist, beſtändig und in ausreichendem Maße, den Begriff von den an und für sich schwierigen Verhält- bestehenden Arbeitstheilung. neue verbrennliche Substanzen der Lebensflamme zuzuführen. nissen der diesmaligen Brodversorgung in Europa  . Das Dieser Bedingung muß sie unter allen Umständen genügen, Fehlende wird ja theilweise aus den vorjährigen Ernte- Das allgemeine Wahlrecht ist ausgezeichnet. Aber wenn das Feuer nicht erlöschen, das Leben nicht stillstehen vorräthen gedeckt werden können. Immerhin bleibt es woher kommt es, daß seine Ausübung mur allzu oft die foll. Aber die Erfüllung dieser Bedingung genügt noch klar, daß eine Preissteigerung des nothwendigsten Nahrungs  - ungeheure Mehrheit des Volkes vom öffentlichen Leben nicht um eine Kost zur zweckmäßigen Ernährung zu stempeln. mittels diesmal unausbleiblich war. ausschließt?... Die Arbeiterklasse muß sich in scharfem Sie soll, um von anderen Erfordernissen nicht zu sprechen, Andere Völker können diese Kalamität aber leichter Ningen der politischen Gewalt bemächtigen. Dann wird leicht verdaulich sein, schmackhaft, abwechslungsreich, nicht ertragen. Sie haben nur die geringeren Preisschwankungen wieder ein natürlicher Zustand zurückkehren. Man wird zu umfangreich, um die Verdauungswerkzeuge nicht zu durchzumachen, welche ihr natürlicher Brodpreis unter dann einen Kandidaten nicht mehr fragen: welche Klasse belasten 1. f. w. diesen natürlichen Verhältnissen erleidet. Wir in Deutsch  - er vertritt, sondern nur: ob er ehrlich und fähig ist. Prüfen wir nun die Kost der armen Klassen, ins- land aber stehen unter dem Segen" eines Schutzzolls, besondere der vermögenslosen Stadtbewohner, so finden und zwar eines Schutzolls, der mehr als die Hälfte wir, daß sie den hygienischen Anforderungen durchaus des Weltmarktpreises der Brodfrucht ausmacht. Wir nicht entspricht. Sie ist durchgehends zu einförmig, zu können diesmal nach der ungarischen Schäßung zwölf bis voluminös, zu schwer verdaulich, verlockt zu wenig zum

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dreizehn Millionen Hektoliter Weizen unter keinen Um­ständen selbst beschaffen, sondern müssen sie aus dem Aus­lande holen zu erheblich gestiegenen Preisen. Für dieses nationale Manko wird uns kein Zollnachlaß gewährt.

Jefferson.

Politische Nachrichten.

Der schweizerische Sozialdemokrat" hat vor einigen Tagen ein vertrauliches Kreisschreiben veröffentlicht, welches der Bundesrath an alle Kantonsregierungen gerichtet hat.

*) Diefe Ziffernt geben natürlich nicht die wirklich vorgekom­menen Fälle von Alkoholvergiftung an, sondern nur einen ganz geringen Bruchtheil derselben, weil die wenigsten dieser Stranfen Heilung in den Krankenhäusern suchen und viele derselben dort Arbeiter und kleine Bauern, die sogenannten breiten Das Schreiben verlangt, daß die kantonalen Behörden Massen unseres Volkes, müssen unnachsichtlich auch jett zu ihre Aufmerksamkeit auf die öffentlichen und geheimen

feine Aufnahme finden.