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tigfte und fruchtbarste Phänomen" unserer Wirthschafts- Billigkeit mancher Produkte ganz plöglich eintritt, und wenn fie derselben Zeit bereits vorhandenen Bedürfnissen und ordnung durch das Privateigenthum und alles, was damit zweitens zugleich in eine länger dauernde Periode der steigenden Lebensgewohnheiten ab. Alles menschliche Leiden und Ent­Nachfrage rach Arbeiterhänden fällt, daß dann diese jezt bamit zusammenhängt, ermöglicht ist, fährt er fort: unverhältnißmäßig billiger gewordenen Produkte in den Umfang behren und alle menschlichen Befriedigungen, also jede Seit Jahrhunderten und Jahrtausenden, seitdem das Brivat- deffen aufgenommen werden, was gewohnheitsmäßig in einem Volke menschliche Lage bemißt sich somit nur durch den Ver­eigenthum anerkannt ist, wird für den Konsumenten auf diese zum nothwendigen Lebensunterhalt gehört. Weise geschafft. Es ist im Einzelnen der Zufall, im Ganzen gleich mit der Lage, in welcher sich andere Meu­ Dies also, daß Arbeiter und Arbeitslohn immer herumtanzenschen aber eine durchaus gefeßmäßige und aus den Inſtitutionen unserer um den äußersten Rand deſſen, was nach dem Bedürfniß jeder ſchen derselben Zeit in bezug auf die gewohnheits­Wirthschaftsordnung fich unentrinnbar ergebende Entwicklung, die für Zeit zu dem nothwendigen Lebensunterhalt gehört, bald etwas über, mäßigen Lebensbedürfnisse derselben befinden. ihn wirft, aber im Gewühl des Alltagslebens geht der Blick hier- bald etwas unter diesem Rande stehend dies ändert sich nie! Jede Lage einer Klasse bemißt sich somit immer nur dur für verloren. Der Arbeiter schreibt bloß die Krisen und Ar­,, Dieser äußerste Rand selbst aber kann sich in verschiedenen Verhältniß zu der Lage der andern Klasse in der beitseinstellungen der Konkurrenz auf's Kerbholz, die ungeheure Beiten durch ein Zusammentreffen der angegebenen Umstände gefelben Zeit. Beute, die im Kampf der Produzenten für ihn abfällt, ändert haben, und es kann somit kommen, daß, wenn man ver­fieht er nicht. Unbemerkt wurden und werden noch jedes Jahr schiedene Zeiten miteinander vergleicht, die Lage des Arbeiterstandes Wenn also noch so feststände, daß sich das Niveau Millionen und aber Millionen in Preisermäßigungen an den Ar- in dem spätern Jahrhundert oder in der späteren Generation- der nothwendigen Lebensbedingungen in den verschiedenen beiter hinausgegeben. Aus dem Gesichtspunkt der sozialen Frage insofern jezt das Minimum der gewohnheitsmäßig nothwendigen Lebens­als eines vorzugsweise pſychologiſchen Problems, für deffen Lösung bensbedürfnisse etwas gestiegen ist- fich gegen die Lage des Ar- Beiten gehohen hätte, daß früher nicht gekannte Befriedi­man der Eindrücke bedarf, sind sie verloren." beiterstandes in dem früheren Jahrhundert und der früheren Generation gungen gewohnheitsmäßiges Bedürfniß geworden sind, und Wolf kommt dann weiter zu folgenden Schlusse: Der etwas gebeffert hat. eben dadurch mit diesen auch früher nicht gekannte Ent­Arbeiter leugnet, daß er in der Privateigenthumsordnung Ich mußte diese fleine Abschweifung machen, meine Herren, behrungen und Leiden eingetreten sind Ihre menschliche Antheil habe an der Produktivität der Maschine, wenn sie auch meinem eigentlichen Zwecke fern liegt, weil gerade Lage ist in diesen verschiedenen Zeiten immer dieselbe ge= dies, diese geringfügige Verbesserung im Laufe der Jahrhunderte des Kapitals. Wir wissen, meine Herren, daß dieser An- und Generationen, immer der Punkt ist, auf welchen alle diejenigen, blieben; immer diefe: auf dem unterſten Rande der in theil an ihn gelangt: im sinkenden Waarenpreise. welche Ihnen Sand in die Augen streuen wollen, nach dem Bor  - jeder Zeit gewohnheitsmäßig erforderlichen Lebensnothdurft Der Arbeiter übersieht aber nicht nur diese Thatsache; er gange Baſtiat's  , stets mit eben so billigen als hohlen herumzutanzen, bald ein wenig über ihm, bald ein wenig geht weiter. Denn selbst, wenn er jene Preiserniedrigung Deklamationen zurückkommen! ,, Bemerken Sie genau meine Worte. Ich sage: es kann aus anerkennt, sieht er keinen Geber als den Zufall. unter ihm zu stehen. Der den angegebenen Gründen dahin kommen, daß das nothwendige Ihre menschliche Lage ist also dieselbe geblieben, wirkliche Geber ist nun allerdings nicht der Industrielle, Lebensminimum und somit die Lage des Arbeiterstandes, in ver- denn diese menschliche Lage bemißt sich nicht durch ihr nicht der Staat der Geber ist die Konkurrenz, welche schiedenen Generationen mit einander verglichen, sich etwas gehoben Verhältniß zu der Lage des Thieres in den Urwäldern, aus der Privateigenthumsordnung hervorgeht. So hat. Ob dies wirklich so ist, ob wirklich die Gesammtlage des wahr diese Thatsache ist, so schwer wird man den Arbeiter Arbeiterstandes und zwar fortlaufend in den verschiedenen Jahr- oder des Negers in Afrika  , oder des Leibeigenen im Mittel­wahr diese Thatsache ist, so schwer wird man den Arbeiter hunderten sich gebessert hat das ist eine sehr schwierige, fehr alter, oder des Arbeiters vor 200 oder vor 80 Jahren, von ihr zu überzeugen vermögen. Er, an dessen Auge verwickelte Untersuchung, eine viel zu gelehrte Untersuchung, als sondern nur durch das Verhältniß dieser Lage zu das Phänomen selbst so oft unbemerkt vorübergeht, wird daß diejenigen auch nur irgend, auch nur annähernd ihrer fähig der Lage Ihrer Mitmenschen, zu der Lage der nsere Erklärungsweise immer taub sein." wären, welche Sie ohne Unterlaß mit den Vorhaltungen amüsiren, Kattunkleider Sie jetzt verbrauchen, und mit ähnlichen Gemein­wie theuer der Kattun im vorigen Jahrhundert war und wie viel anderen Klassen in derselben Zeit. pläßen, die man aus jedem Kompendium abschreiben fann".

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Das Aufbauschen und Verherrlichen der Verbilligung ner Waaren als einer erlösenden That ist indeß keine Originalleistung des zürcherischen Professors, das haben andere vor ihm schon vor Jahrzehnten fertig ge­bracht; es sind in diesem kapitalistischen   Lobgesang Tert und Melodie noch heute die gleichen, nur die Sänger haben gewechselt. Darum gelten auch jetzt noch die Worte Lassalle's  , die er in seinem Offenen Antwortschreiben" vor 27. Jahren an die deutschen Arbeiter richtete; wenn man dieselben liest, meint man, sie seien gestern erst ge= schrieben worden als Antwort auf Herrn Wolf.

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Lassalle   fährt nun fort:

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Man täuscht Sie, man hintergeht Sie.

,, Und statt hierüber Betrachtungen anzustellen und zu finnen, wie dieses Verhältniß zu bessern und jene grausame Gesez, daß Sie beständig auf dem untersten Rande der Lebensbedürfnisse einer jeden Zeit festhält, zu Wenn Sie von der Lage der Arbeiter und Ihrer ändern sei, amüsirt man sich, Ihnen unvermerkt die Frage Verbesserung sprechen, so meinen Sie Ihre Lage ver vor der Nase zu vertauschen und Sie mit sehr glichen mit der Ihrer Mitbürger in der Gegen- problematischen kulturhistorischen Rückblicken auf art, verglichen also mit dem Maßstab der Lebensgewohn- bie Lage des Arbeiterstandes in den früheren Zeit­heiten in derselben Zeit. epochen zu unterhalten, Rückblicke, die um so problema­ Jede menschliche Befriedigung hängt ja immer tischer sind, als gerade die immer mehr der äußersten nur ab von dem Verhältniß der Befriedigungsmittel zu Billigkeit verfallenden Industrieprodukte nur in weit Weil aber bei sehr großen Fortschritten der Produktivität Lebensbedürfnissen, oder, was dasselbe ist, von dem Ueber während die hauptsächlich seinen Konsum bildenden Lebens­den in einer Zeit bereits gewohnheitsmäßig erforderlichen geringerem Maße zu dem Konsum des Arbeiters gehören, ( der Ergiebigkeit der Arbeit) zugleich viele Industrieprodukte zur äußersten Billigkeit herabsinken, so kann es kommen, daß Sie fluß der Befriedigungsmittel über die unterste mittel keineswegs von der gleichen Tendenz immer stet­durch diese Billigkeit nicht als Produzenten, wohl aber als Konsu- Grenze der in einer Zeit gewohnheitsmäßig erforderlichen gender Billigkeit beherrscht werden! menten zunächst einen gewissen indirekten Vortheil von Lebensbedürfnisse. Ein gesteigertes Minimum der untersten

Hören wir nun Lassalle gegen Wolf:

der gesteigerten Ergiebigkeit der Arbeit haben. Dieser Vortheil trifft Lebensbedürfnisse giebt auch Leiden und Entbehrungen, des Arbeiterstandes durch den Preisfall einiger Maffen­Prof. Wolf's Deklamationen über Hebung der Lage Sie überhaupt nicht in ihrer Thätigkeit als Produzenten, er trifft

und ändert nicht die auf Ihren Antheil fallende Quote am Arbeits- welche frühere Zeiten gar nicht kannten. Was entbehrt produkte glauben wir durch Lassalle's   Worte genügend ertrag, er trifft nur Ihre Lage als Konsumenten, wie er auch die der Botokude dabei, wenn er keine Seife kaufen, was ent- gekennzeichnet zu haben. Lage der Unternehmer als Konsumenten und auch die aller an der behrt der menschenfressende Wilde dabei, wenn er feinen Arbeit garnicht Theil nehmenden Menschen als Konsumenten-

und zwar in viel erheblicherem Grade als die Ihrige verbessert. anständigen Rock tragen, was entbehrte der Arbeiter vor

Mögen die Arbeiter Jeden, der ihre Ansprüche auf

Und auch dieser Sie blos als Menschen, nicht als Arbeiter der Entdeckung Amerika's dabei, wenn er keinen Tabat ein anständiges Leben durch ein irreführendes Mannöver treffende Vortheil verschwindet wieder durch fenes eherne rauchen, was entbehrte der Arbeiter vor Erfindung der zu erschüttern oder zu verschleiern sucht, als einen gefähr und grausame Gefeß, welches den Arbeitslohn auf die Buchdruckerkunst dabei, wenn er ein nüßliches Buch sich lichen Demagogen zurückweisen.

2änge immer wieder auf das Maß der zum Lebens- nicht anschaffen konnte?

unterhalt nothwendigen Konsumtion herabdrückt.

,, Nun kann es aber kommen, daß, wenn eine solche gesteigerte ,, Alles menschliche Leiden und Entbehren hängt also Produktivität der Arbeit und die durch sie eintretende äußerste nur von dem Verhältniß der Befriedigungsmittel zu den in

Zur Beachtung!

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besonders geeignet. Sie wird u. A. enthalten: Das Wachsthum der Ausgaben des Reiches.- Die Belastung des deutschen Volkes durch indirekte Steuern, Zölle und Sub­ventionen Privater. Der Untergang des Kleinhandwerks und die Sozialdemokratie. Der Ruin des Kleinhandels und die Sozialdemokratie.  - Welche Bevölkerungsschichten find für die sozialdemokratische Partei reif?-Sozialismus und Anarchismus.- Zur Charakteristik der bürgerlichen Marteien.

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Grosse Versammlung

Grosse öffentliche

Wähler- Versammlung

für Schöneberg   und Umgegend.

am Dienstag, den 11. d. Mts., Abends 8 Uhr, in Hoffmanns Festfälen. Mittwoch, den 12. Februar, Abends 8 Uhr in Gründers Salon, Schwerinstr. 13. Oranienstraße 180.

Tages Ordnung: 1. Bericht des Delegirten der General- Versammlung zu Bremen  .

n

2. Stellungnahme zum Stiftungsfest. 3. Arbeitsnachweis. 4. Verschiedenes.

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Der wichtigen Tagesordnung wegen ist jedes Mitglied verpflichtet, zu erscheinen. Gäste haben Zutritt

Verein der Sattler u. Fachgen.

Dienstag, den 11. Februar, Abends 81 Uhr in Deigmüllers Salon, Alte Jakobstr. 48a.

Versammlung.

Tagesordnung:

1. Vortrag. Diskussion.- Verschiedenes.

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Der Vorstand.

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Sonnabend, d. 15. Febr. in Friedrichs­ hain  , Brauerei( Rönigsthor)

großer Wiener Maskenball.

Anfang 9 Uhr. Billets à 60 Pf. sind zu haben

im Arbeitsnachweis, Dresdenerstr. 116, Reſtaur

Gründel, sowie in der Versammlung und Schlegel­Straße 33, im Sattler- Geschäft.

RAST 10

der

Der Bevollmächtigte.

Tagesordnung:

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1. Die bevorstehenden Reichstagswahlen. 2. Diskussion.- 3. Verschiedenes. Der Referent wird in der Versammlung bekannt gemacht.

Es ist Pflicht eines jeden Wählers, in der Versammlung zu erscheinen.

Große öffentliche

Reichstagswähler Versammlung

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des VI. Berliner Wahlkreises

am Montag, den 10. Febunar, Abends 8 Uhr in der Volks- Brauerei

Alt- Moabit 47-48. Tagesordnung:

1. Die bevorstehenden Reichstagswahlen( Referent wird in der Versammlung bekannt gemacht). 2. Diskussion. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes.

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Der Einberufer.

In Heidrich's Sälen findet am

Quittungsmarken& Arbeitsnachweis für Tischler. Sonntag, d. 9. Februat, talen fe

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Der Vorstand.

der

Töpfer Berlins  Anfang 8 Uhr, Demastirung 11 Uhr. 100, Pierow, Grimmstr. 40 und in den Billets à 50 Pf. find bei Greier, Röpnider­bekannten Lokalen zu haben.

Das Wahlkomitee.

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von Volksbildung.

Am Sonntag, b. 9. d. Mts. Abends 6 Uhr, Münzstr. 11

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des Herrn Türk aus dem" Volksfeind" von Honrit Jbsen. Gäste, Damen und Herren will fommen. Nach dem Vortrage geselliges Bei ſammensein. Der Vorstand.

Albert Auerbach,

Berlin   S., Kottbuser Damm 7.

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Frankfurt a. M. Bestellungen auf bie

,, Berliner   Volks- Tribüne" ,, Berliner Arbeiterbibliothet sowie auf sämmtliche sozialistischen   Werke 2c., nimmt jederzeit entgegen und versichert pünktliche Zustellung ins Haus

Berantwortlicher Redakteur: Max Schippel  , Berlin.- Druck und Berlag: F. Posekel, Berlin   8. O., Dranienstraße 23.

H. Fauft, Schäfergaffe 15, 4 Tr.