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wärtigen Bertretung der Stadt beschaffen ist. Was für Helden

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Schweiz  .

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Beit vorgenommenen Ausschluß des Genossen Ernst Kappel

Im Gemeinderath Münchens beantragte unfer Genoffe Birt, daß fünftig die Gemeindewahlen an ein und demselben Tage, und zwar Sonntags vorgenommen werden.( In München  wird nach Bezirken gewählt.)

Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

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Bayerische Mittelstands.Politit. Das Donnerstag den Borstand der Kaffe. In der Sigung haben, wie die Freifinnigen sind, haben sie aller Welt nun felbft bewiesen; bayerische Ministerium des Innern hat Erhebungen über die die Sächs. Arb.- 3tg." mittheilt, die anwesenden Ber ihr be- rühmter Mannesstolz vergeht wie Butter an der Sonne Versteigerungs- und Filialgeschäfte angeordnet. Es hat den treter der Unternehmer erklärt, daß sie die Be­nicht nur vor Fürstenthronen sondern schon vor einem Bezirksregierungen mitgetheilt, welche Klagen über Auswüchse hauptungen des Glöß für grundlose politische An­Wunsch des Hofmarschallamtes! und Mißstände bei diesen Geschäften laut geworden sind, und feindungen betrachten und keine Veranlassung haben, daraus WegenHerausforderung zum Zweikampfe diefe Behörden beauftragt, nach all diefen Richtungen ein- irgend welche Konsequenzen zu ziehen. Auch der von der gehende Ermittelungen anzustellen, über die Bahl, den Aufsichtsbehörde bestellte Bureauvorstand, der auf Pistolen in zwei Fällen und wegen Beleidigung verumfang der Versteigerungsgeschäfte, insbesondere in den die Pflicht hat, gegen etwaige ungesetzliche Hand­urtheilte die Straffammer zu Elbing   den Rentier Wedding  aus Rosenberg zu einem Monat Festungshaft und 50 M. Geld größeren Städten, die Art des Geschäftsbetriebes und die lungen zu protestiren und der Behörde sofort Anzeige davon zu ftrafe. Der Ritterguts befizer Freiherr v. Olden hierbei beobachteten, auf Täuschung des Publikums be- machen, hat erklärt, daß er in sämmtlichen von Glöß behaupteten rechneten Manipulationen 2c. zu berichten und über die Fällen feine Veranlassung hatte, gegen die Geschäftsführung des burg Januschau   wurde in selber Sache und wegen gegen die hiernach bestehenden Mißstände zu ergreifenden Maß- Vorstandes Verwahrung einzulegen oder Anzeige bei der Behörde Kartelltragens in zwei Fällen und Beleidigung zu fünf Tagen nahmen sich gutachtlich zu äußern. Dabei ist ins Auge zu faffen, zu machen. Weiter sagt unser Dresdener   Bruderorgan: Die Feftungshaft und 30 M. Geldstrafe und der Amisrichter ob etwa ein Verbot der Versteigerung neuer Waaren allgemein Behauptungen des Herrn Glöß würden überdies, wenn sie wahr Lutowi aus Rosenberg wegen Kartelltragens zu drei Tagen( abgesehen von Zwangsversteigerungen) veranlaßt erscheint, ob wären, nicht blos die Arbeitervertreter, sondern ebensogut bie Feftungshaft verurtheilt. Die Forderung war gegen den in der Geschäftsbetrieb der Auftionatoren unter Konzessionspflicht   Unternehmervertreter und die von der Behörde bestellten Aufsichts­zwischen verstorbenen Rechtsanwalt Wogan zu Rosenberg ge­richtet, welcher den Fordernden angeblich beleidigt haben sollte. Bu ftellen wäre, oder ob burch strenge polizeiliche Vorschriften für beamten treffen, die an allen Vorstandssigungen theilnehmen. den Betrieb derartiger Geschäfte den Mißständen erfolgreich begegnet Nachdem Wogan die Annahme der Forderung abgelehnt hatte, werden könnte. Bezüglich der Filialgeschäfte haben sich die Er­Jn Kiel hat der Sozialdemokratische Verein den vor einiger wurde er für einen Feigling erklärt, für den nicht Pistolen, hebungen auf die Zahl und Art derselben, deren Umfaß und die wieder rückgängig gemacht. sondern die Reitpeitsche die richtige Waffe wäre.- durch diese Filialen besonders den mittleren und kleineren Ge -Prozeß Stöder Medem. Der von dem ehemaligen schäftsleuten und Gewerbetreibenden erwachsenden Nachtheile zu. Hofprediger Stöcker in Berlin   gegen den Rechtsanwalt Medem erstrecken. Auch hier ist sich, abgesehen von der höheren Be in Tilsit   angestrengte Beleidigungsprozeß gelangte gestern vor steuerung derartiger Geschäfte, über die zur Abwendung der be­dem Tilfiter Schöffengericht zur Verhandlung. Anfang Juni d. J. stehenden Schäden tauglichen Maßregeln, insbesondere über eine brachte die Tilsiter Allgem. 3tg." einen Bericht über einen gefeßliche Einschränkung derselben, gutachtlich zu äußern. Die Aus der Schweiz  . Der diesjährige Parteitag der Vortrag, den Rechtsanwalt Wiedem in einer öffentlichen Ver- Berichterstattung nach beiden Richtungen hat nach Einvernahme sozialdemokratischen Partei der Schweiz   ist auf Samstag und sammlung gehalten hatte, nachdem einige Tage vorher Herr der Handels- und Gewerbekammern sowie der betheiligten ge- Sonntag, den 14. und 15. November nach Winterthur ein­Stöcker in Tilsit   gesprochen hatte. In dieser Bersammlung gewerblichen Kreise binnen vier Monaten an erfolgen. berufen. Auf der Tagesordnung steht außer den geschäftlichen brauchte Rechtsanwalt Medem mit bezug auf Herrn Stöcker die -Der erste Städtetag ber mittleren Städte Puntten: die Maifeier, die Demokratisirung des Heerwesens und Worte: Jedenfalls ist und bleibt er ein dunkler Ehrenmann, Babens wird am 15. Oftober in Offenburg   abgehalten. Die te vision des Parteiprogramm 3. ein Ritter von der traurigen Gestalt." Durch diese Aeußerung Die Mannheimer Boltsstimme" schreibt darüber: Die Tages­In Grenchen   haben am Sonntag unsere Genoffen bei der fühlte sich Herr Stöcker beleidigt und erhob gegen Rechtsordnung je 5 anwalt Medem die Privattlage. Der Beklagte bat um feine ordnung geht weit über das Jntereffe der mittleren" Städte Proportionalwahl der Gemeinde- Rommissionen je 5 Vertreter anwalt Medem die Privatklage. Der Beklagte bat um feine Freisprechung, weil ihm der 198 des Strafgefehbuchs( Wahr hinaus. Es wird u. a. die Deutschrift des Finanzministers über gegen je 4 bürgerliche in die Schul- und Steuer- Kommissionen § nehmung berechtigter Intereffen) zur Seite stehe. Selbst in die Reform der direkten Steuern einer Erörterung unterzogen, und 4 gegen 8 in die Rechnungs- Kommission gebracht. die Einquartirungslasten, die Alters- und Hinterbliebenen Ju Außersihl 3ürich wurde an ftelle des zurück­mit recht über denselben den Vorwurf der Unwahrheit, der Gemeinden, die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe werben mit 1908 Stimmen und ohne Gegenkandidat in die Zentralschul­Herrn Stöcker nahestehenden Kreisen habe man in letzter Beit Fürsorge der Gemeindebeamten, die Haftpflichtversicherung der getretenen Arbeitervertreters Ganz der Genosse Schwarber Doppelzüngigkeit, der Gehässigkeit und des Mangels an Ehr­gefühl gemacht, er fönne deshalb mit recht ein dunkler Ehren- besprochen. Zu den verschiedenen Punkten liegen Anträge mit pflege gewählt. mann, ein Ritter von der traurigen Gestalt genannt werden. eingehenden Begründungen vor. Jedenfalls darf der Städtetag, wenn er sein Pensum auch nur zum theil erledigt, auf Beachtung Tem Vortrage Stöcker's habe entgegengetreten werden müssen. Wegen groben Unfugs" wurde in Breslau   ber Dann geht der Beklagte auf die Fälle Stöcker- Witte und Anspruch erheben. jeßige verantwortliche Redakteur ber Bolts wacht", Ge Stöcker- Bäcker ein, worauf der Vertreter des Klägers noffe Steiger, vom Schöffengericht zu 100 M. Geldstrafe ausführt, daß die Besprechung derartiger Einzelfälle un Zürich, 8. Oktober.  ( Eig. Bericht.) Die Außersihler oder 20 Tagen verurtheilt, weil in einem Artikel der Bolts erheblich fet. Wenn der Beklagte den Beweis der Wahr- Krawalle gelangten am legten Montag im Kantonsrath zur wacht", überschrieben Briefe vom Lande", gesagt war, die Sand­eine Bertagung eintreten, weil er dann erst von seinem den Regierungsbericht betreffend die Krawalle berichtete. Sie greifen. Diese Meinungsäußerung wollte der Staatsanwalt Mandanten Stöcker Informationen einholen müsse. stellte sich mit ihren Anträgen auf den rein polizeilichen Stand: fogar mit 6 Wochen Aufenthalt hinter schwedischen Gardinen ge­erheben, da derselbe für die Beurtheilung der vorliegenden Sache gierung und der Genehmigung der Posten von 14 000 Fr. für bie er in Veröffentlichungen über den Dresdener Hutarbeiterstreit Der Gerichtshof beschließt, den angebotenen Beweis nicht zu punkt, indem sie außer der Gutheißung des Borgehend der Re- ahnbet wiffen. Der frühere verantwortliche Redakteur der Boltswachi", Genosse Gerhardt, sollte wegen breier Breßbelikte, unerheblich sei. Rechtsanwalt Medem beantragte bierauf noch das militärische Truppenaufgebot noch beantragte oder wünschte mals seine Freisprechung. Dem Beschluß des Gerichtshofes müsse die Bermehrung der Polizei, deren Information über die Be- begangen hat, nach Anficht des Staatsanwalts je 60 M., zu er entnehmen, daß es gerichtsnotorisch sei, daß der Kläger   in der wegungen und Stimmungen im Bolte und Berichterstattung fammen 180 M. auf dem Altar der Themis opfern. Dag feiner Ehre bedenklichen Schaden genommen. Nach längerer Belicher Waffen und die ftrengere Bestrafung von Körperverlegungen Derselbe Genoffe war in einer Boykottfache vom Schöffengericht gefammten öffentlichen Meinung als ein Mann gilt, der an hierüber an die Regierung, das Berbot des Tragens gefähr Schöffengericht jedoch fand in den drei Bergehen nur eine Hand­lung und fegte die Strafe auf 50 M. ober 5 Tage Haft feft. rathung verurtheilte das Schöffengericht den Beklagten zu 15 M. durch die Gerichte. Mit gewohnter Verve hielt unser Genosse& ang. Derfelbe Genoffe war in einer Boykottsache vom Schöffengericht Geldstrafe und sprach dem Kläger   die Befugniß zu, das Urtheil ben Herren ihren niedrigen, rein polizeilichen Standpunkt vor freigesprochen worden. Der Staatsanwalt legte Berufung ein auf Kosten des Verurtheilten in der Tilsiter Allgem. 3tg." zu und daß sie jeden sozialen Gedanken bei der Behandlung dieser und beantragte vorm Landgericht 100 M. Geldstrafe oder 20 Tage veröffentlichen. Rechtsanwalt Medem hat gegen das Urtheil Be- Angelegenheit vermiffen laffen. Er bekämpfte dann in energischer Gefängniß mit der Begründung, daß die Tendenz des Blattes Das Landgericht war aber rufung eingelegt. Weise alle die polizeilichen Wünsche der Kommission, namentlich ins Auge gefaßt werden müffe. -Bum Thema der Bekämpfung der Sozial das Waffenverbot, während doch jeder schweizerische Wehrmann anderer Ansicht und erkannte ebenfalls auf Freisprechung. -Wegen Notizen über den Klempnerstreit bei der Firma demokratie in der Armee schreibt das Hamb  . Echo": seine ganze militärische Ausrüstung in seiner Wohnung Werner in Düsseldorf   ist gegen den Rebakteur der Nieder­Vor einiger Zeit haben wir an dieser Stelle geschildert, wie ein bat, und die Zumuthung der ftrengeren Bestrafung an Hauptmann im 1. Hanseatischen Infanterie- Regiment N. 75, das die Gerichte. Er bestritt hierzu nicht nur jedermann rheinischen Voltstribüne" Genossen Wessel, ein Prozeß an= sum heil in Bremen   garnisonirt, sich gemüßigt gefehen hat, das Recht, sondern hält auch größere Strenge für diese bängig, weil er sich der Verrufserklärung" und des groben burch Neden die Sozialdemokratie zu vernichten". Auch den Art Bergehen für wirtungslos, da sie meist im Affekt Unfugs" schuldig gemacht haben foll. Die Mittheilung darüber Landwehrleuten, die vom 17. bis 30. September zur Uebung begangen werden. Für richtiger hält er die Schaffung befferer ging Genossen Weffel gerade an dem Tage zu, wo der Streit eingezogen waren, hielt derfelbe Hauptmann eine Stanbrede, sozialer, namentlich auch befferer Wohnungsverhältnisse, die Er- mit dem Siege der Arbeiter endete. worin er sie warnte, in Beziehungen zur Sozialdemokratie zu richtung von Boltshäusern zc. Mehrere weitere Redner, darunter treten. Die Sozialdemokratie," so ungefähr führte er aus, sieht auch bürgerliche, ftellten sich ebenfalls auf Lang's Standpunkt, alles in den Staub, was uns heilig ist. Sozialdemokraten und ferner wiefen er und Bürkli die Versuche entschieden haben sich sogar nicht entblödet, por turzem zurück, die sozialdemokratische Partei in Verbindung mit den hinüberzugehen zu unseren Erbfeinden, den Außersihler Vorgängen zu bringen! Schließlich wurden die Franzosen  , und zu erklären: Wir haben Roften von 14 000 Fr. genehmigt, wozu noch etwa ebenso viel fein Waterland! Ich nehme nun an, daß für Schadenersatz kommt. sich unter Euch ein solcher Schuft bes Da die stadtzürcherische Polizei bereits von 200 findet; follte aber dennoch einer unter auf 360 Mann vermehrt wurde, für die Vermehrung der Staats: Euch fein, so werde ich mich mit Abscheu polizei von 130 auf 160 Mann bereits ein Gesezentwurf vorliegt von dem Kerl wenden, und jeder ehrliche und ferner von reaktionären Politikern noch andere Pläne ver­Soldat unter Guch wird dasselbe thun." Ginige folgt werden, so fann man sagen, daß auch hier wieder die Tage später rief der Hauptmann einen Landwehrmann vor die Gewaltthätigkeiten und Krawalle wie immer nur reaktionäre, Front und erklärte ihm, daß er uns" als fozialdemokratischer freiheits- und volksfeindliche Folgen haben. Agitator geschildert sei; ob das stimme. Bescheiden ant wortete der Befragte, er betheilige sich an der Arbeiter bewegung, worauf in ironischem Tone die Bemerkung folgte: " Nun, dann betheiligen Sie sich an der Ar beiterbewegung; aber so lange Sie hier find, haben Sie fich an etwas anderem zu betheiligen, fonft sollen Sie mich fennen Ternen!" Offiziere, Unteroffiziere und besonders der Korporal­schaftsführer des betreffenden wurden nun instruirt und ihm am Sonntag die Urlaubsfarte gegeben, nachdem er genau nach gewiesen, wo er die freien Stunden zubringen wolle. Von dem Abscheu", womit sich jeder ehrliche Soldat" von dem Rosebery entgegnet darauf, er habe den Beschluß zurück­Sozialdemokraten abwenden sollte, hat glücklicherweise der zutreten, nach reiflicher Ueberlegung gefaßt und mit der voll­Landwehrmann nichts bemerkt. Die übrigen Vorgesetzten be tommenen Ueberzeugung der Nothwendigkeit dieses Schrittes. handelten ihn wie jeden anderen, die Soldaten aber intereffirten Die meisten Blätter besprechen die Haltung Lord Rosebery's  fich nun sehr für den Gekennzeichneten" und suchten deffen Um- betreffs der Orientfrage in zustimmender Weise. Die Times" gang. Schaben hat der Landwehrmann also infolge der Rede sagen, das Land müsse Rosebery für seinen Protest gegen ein iso­feines Hauptmanns nicht erlitten, und auch die Sozialdemokratie lirtes Vorgehen Englands dankbar sein. Rosebery's Rede ift noch am Leben. Interessant wäre es aber doch, zu erfahren, fräftige die Regierung. wer über die Parteizugehörigkeit des Hamburger Landwehrmanns nach Bremen   berichtet hat.-

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Der Achkuhr- Ladenschluk und der Parteitag zu Gotha  . Genoffe Arthur Stadthagen   hat nicht umhin können, seinen merkwürdigen Standpunkt in der Frage des Achtuhr- Laden­schlusses noch in legter Stunde vor dem Parteitage den Lesern Des Vorwärts" wieder darzulegen. Da wir der Meinung sind, daß Genosse Stadthagen   mit seinen Ansichten über den Achtuhr­Ladenschluß fast vereinzelt dasteht, da wir ferner wissen, daß der beste Fachmann in dieser Frage, Genosse Molkenbuhr, der sich um das Zustandekommen der Vorschläge der Reichskommission ver­bient gemacht hat, seiner uns gemachten Zusage gemäß, unsere Resolution befürworten wird, müssen wir es ablehnen, da wir, um mit dem Genossen Stadthagen   zu reden, den Raum London  , 10. Oktober. Bei dem Meeting der Liberalen des Vorwärts" für zu werthvoll halten, auf die die Bedeutung in Edinburg   hielt Lord Rosebery   eine längere politische des Achtuhr- Ladenschlusses vollständig verkennenden Ausführungen Rede, in welcher er seine bereits früher in der armenischen Frage des Genossen Stadthagen   näher einzugehen. Die Redaktion publizirten leußerungen wiederholte und nochmals betonte, daß er sich gegen ein isolirtes Vorgehen Englands mit aller Macht sträuben würde. Schließlich gelangte eine Resolution zur Annahme, in welcher Rosebery gebeten wird, seinen Rücktritt zurückzunehmen.

England.

Bulgarien  .

Sofia  , 10. Oktober. Wie die ,, Swoboda" meldet, werden Ans Oldenburg. Als Kandidaten für die am 15. Oktober die Gerichtsverhandlungen wegen der Ermordung stattfindende Landtagswahl sind von den sozialdemokratischen Stambulow's am 13./25. d. M. beginnen. Vorgeladen feien Wahlmännern der Gemeinden Bant   und Heppens   aufgestellt 730 Beugen, meist aus dem Innern des Landes. Die Behörde worden: Buchdruckereibefizer Paul Hug  , Schuhmachermeister habe angeordnet, die Zeugen erforderlichen Falles unter Be­Bernhard Bümmerstede, Landmann Georg Lübbers deckung zum Erscheinen zu veranlassen. au Tange bei Barel und Johann Schmidt, Arbeiter zu deckung zum Erscheinen zu veranlaffen.­Delmenhorst  .

Partei- Nachrichten.

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Die Redaktion bes Handels- Angestellten". des Handels- Hilfsarbeiter".

Gewerkschaftliches.

An die deutschen Gewerkschaften! Aus der Tagespresse ist schon befannt, daß am 18. September in Hamburg   500 Steinseher und Stammer in den Generalstreit eingetreten sind, nachdem die dortige Organisation dieser Arbeiterschaft schon 15 Wochen lang vorher einen er bitterten Bertheidigungskampf gegen das organisirte Unternehmer­thum zu führen hatte. Die Veranlassung zu dem Angriff bot dem Unternehmerthum eine. eine Forderung der Arbeiter schaft betreffend einen geringeren Lohnzuschlag für Arbeiten außerhalb der Stadt und Fahrgelderstattung. Zu statten fam dem Unternehmerthum dabei, daß die bis dahin sehr günstige Konjunktur ganz plöglich umschlug, wozu wohl auch die städtischen Behörden ihr Theil mit zu beigetragen haben. Dem Unternehmerthum war damit die Möglichkeit gegeben, alle Ar­beiter, welche sich weigerten, genannte Arbeiten unter den alten Bedingungen auszuführen, zu maßregeln, auf die Straße zu werfen. Und da fast alle Arbeiter an den aufgestellten Forderungen feft­hielten, so machte das Unternehmerthum von der Möglichkeit in Meerane   i. S. Lezten Montag war unsere gute Stadt brutalfter Weise Gebrauch; die Zahl der Gemaßregelten stieg wieder in großer Aufregung und zwar war der Urheber der­felben wieder unser mittlerweile so be- rühmt gewordenes Stadt dortiges Partei- Organ, bie Bolksstimme":" Die erste Schlacht ganiſation nicht gänzlich aufgerieben sehen, so blieb ihnen kein Zur Gemeinderathe- Wahl in Mannheim   schreibt unser nach und nach auf 99! Wollten nun die Arbeiter ihre Or oberhaupt. Dieses Mal ging derfelbe aber nicht gegen die +++ Sozialdemokraten vor, die feinem stadtväterlichen Herzen so­ift geschlagen und sie hat, wie vorauszusehen war, mit einem anderer Weg, als entweder den Kampf bedingungslos aufzugeben wehr, also eine echt reichstreue Organisation. Die erfte und gaben von 9766 Wahlberechtigten 6051 Wähler, alfo 62 pt., Ausgesperrten auf die schwarze Liste gesegt), oder aber dem viel Merger bereitet, sondern gegen die freiwillige Feuer- glänzenden Siege der Sozialdemokratie geendet. Insgesammt und die einmal Gemaßregelten ihrem Schicksal zu überlassen( die Unternehmer hatten nach bewährtem Muster" die sämmtlichen zweite Kompagnie befagter Feuerwehr wollte Montag Abend ein ihre Stimme ab. Davon erhielt die Sozialdemokratie 3728, Unternehmerthum überhaupt jede Möglichkeit zu weiteren Maß­der sogenannte Tanzkränzchen abhalten, und zwar in einem Bokal, das auf Be eine" 1921 und die Freifinnigen 402 Stimmen. Die Sozial- regelungen zu benehmen. Die Arbeiter entſchieben fich für bas treiben unseres Bürgermeisters mit dem Militärbontott belegt bemokratie hat demnach mit einer absoluten Mehrheit von 1405 lettere, da auch Vermittlungsversuche von dritter Seite abgelehnt war. Raum hatte bas Kränzchen begonnen, als die Polizei er Stimmen über die beiden Gegner gefiegt. Sie hat 3728, die wurden. Bei der Proklamirung des Generalstreits ließen sich bie Arbeiter auch von der Erwägung leiten, daß erstens in den schien und der in vollem Uniformglanz versammelten Feuerwehr beiden Gegner zusammen 2328 Stimmen erhalten. Es war ein Arbeiter auch von der Erwägung leiten, daß erstens in den die Abhaltung des Festes verbot. Darüber entstand große Auf- fchwerer, aber schöner Gieg, ber den Nationalliberalen wohl Serbst stets die beste Stonjunktur für das Steinfegergewerbe auf immer die Luft benehmen wird, die britte zu fallen pflegt( wenigstens in den Großstädten) und zu arrangiren, aber auch diese wurde untersagt. Als dann einige Wählerllaffe der Sozialdemokratie ftreitig zu machen. Er auf die Fertigstellung der im Bau begriffenen und projektirten zweitens, daß die Behörden im Interesse des Verkehrs Feuerwehrmänner fomische Vorträge halten wollten, ließ der hat gezeigt, Stadtwachtmeister die Lichter im Saale   löschen und unter welchem Namen fie auch immer aufzutreten versuchen. Das Straßen vor Anbruch des Winters dringen müffen. Also die daß die Nationalliberalen abgehauft haben, gebot die Räumung desselben. Die Versammelten mußten in ein anderes Lokal sich begeben, um ruhig ein Glas

Bier trinken zu können.

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größere Stück Arbeit steht uns aber noch bevor; jest gilt es, in der zweiten Klasse zu vollenden, was die dritte begonnen hat. Runner müsse se" auch in der zweiten und ersten Klasse, und bie Sozialdemokratie wird dazu auch in diesen beiden Wahl gängen ihren letzten Mann an die Urne senden.

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Aussichten für den Streit sind günstig, und wenn es gelingt, die Streifenden noch einige Wochen lang über Wasser balten, so ist der Sieg ficher. Bezüglich der Unter­Man darf gespannt sein, ob die Feuerwehrmänner sich diese ftübung sind wir aber gezwungen, uns noch einmal an das Behandlung gefallen lassen werden. Am meisten geschädigt ist Solidaritätsgefühl der deutschen   Arbeiterschaft zu wenden. Es find jezt noch ca. 400 Mann zu unterstützen. Da die Gesammit­der Wirth, der große Vorbereitungen für das Feft getroffen hatte und seine- und Trinkvorrätbe auf dem Halse behielt. Die Verdächtigungen, die der Antisemit Glöß in organisation der Steinfeger und Berufsgenossen nur ca. 2000 Mann Es sind ganz russische Zustände, die bei uns herrschen, man Dresden   gegen die Verwaltungsthätigteit der start ist, so ist es unmöglich, allein die nöthige Unterstützung arbeitet uns aber damit ganz vortrefflich in die Hände, denn sozialdemokratischen Arbeiter in der dortigen aufzubringen. Wir wenden uns deshalb an die Gewerkschaften man stößt den ruhigsten und loyalsten Bürgern vor den Kopf. Drts Strantentasse erhoben hat, beschäftigten am mit der Bitte, uns in unserem Kampfe dadurch zu unterstützen,