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beauftragt, aus d Wäsche abzuholen.

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ause Schüßenstr 38, 2 Tr. links,| as Frauenzimmer versprach dem elohnung und nahm dem Mädchen den Korb mit dem Thaler ab, um dies zu verwahren, bis das Kind wieder herunterfäme. Als das Mädchen unver­richteter Sache aus dem Hause nach der Straße zurückkehrte, war die Schwindlerin mit dem Korbe und dem Thaler ver­schwunden. Dieselbe ist mittelgroß, hat blonde Haare, blaue Augen und trägt eine graue Bellerine mit breitem, schwarzem Strohhut.

Mozarts ,, Don Juan" geht am nächsten Sonnabend wiederum im Louisenstädtischen Theater in Szene, und zwar werden zwei Schülerinnen des Herrn Professor Engel in dieser tlaffischen Oper debütiren. Frl. Nillson wird die Elvira und Frl. Schwarz die Berline fingen. Im Uebrigen wird die Oper mit derselben Besetzung, wie bei den ersten Aufführungen ge­geben werdrn, Herr Reich fingt die Titelrolle und Frau Bar­nay- Kreußer die Donna Anna.

BN. Zwei Wafferleichen, von denen die eine in Folge des längeren Liegens im Wasser schon bis zur Unkenntlichkeit verwest war, find gestern Abend resp. heute früh in die Morgue eingeliefert worden. Die eine der Leichen, diejenige eines ca. 25 Jahre alten, verkrüppelten Mannes, wurde am Königin Augusta- Ufer, die andere, die schon Eingangs erwähnte, schon start verweste, an der Schillingsbrücke ans Land gespült.

Das Herabfallen einiger Gefimsstücke in der Länge von mehreren Fuß brachte vorgestern Mittag in der Friedrich­Straße die vor dem Hause Nr. 60 Vorübergehenden in die Ge fahr, erheblich verlegt, zum mindesten aber sehr erschreckt zu werden. Wenn man sonst bei solchen Vorkomm niffen der feuchten Witterung oder vorhergegangenem ftarten Regen Regen die Schuld, derartige Kalt= oder Stuckverzierungen zu lockern, beigemessen hatte, so ist in dem vorliegenden Fall dieser Grund, bei der jetzt herrschen­den Hige, nicht zutreffend. Dergleichen gefährliche Abstürze werden fich immer wieder ereignen, so lange man fortfährt, in der bisherigen leichtfinnigen und unsoliden Weise die Häuser mit den ebenso werth- als geschmacklosen Gips- oder Kalt verzierungen zu belleben. Stud tommt seit langer Zeit hier bei gar nicht mehr zur Verwendung. Das Material hat fich derartig verschlechtert. daß es thatsächlich zu verwundern ist, wie solche Gesimse, Rosetten, Konsolen und sonstige Verzierun gen überhaupt noch länger als Jahresfrist an den Häuser­fronten zu haften vermögen. Das Herabstürzen derselben ist nur eine Frage der Zeit, und wenn die Passanten dem ihnen hierdurch fortwährend drohenden Verhängniß im entscheidenden Momente glücklich entrinnen, so ist dies nur eine Folge des Bufalls.

Gerichts- Zeitung.

Prozeß Gronad. Die Verhandlung dieser Kapitalfache begann gestern im großen Schwurgerichtssaal. Der Gerichts­hof besteht aus dem Landgerichtsrath Brause wetter, Vorfißender; Landgerichtsrath Schmidt und Landrichter Dr. Friedenthal als Beifizer. Die Anklagebehörde wird durch den Staatsanwalt Heinemann vertreten. Der An­getlagte ist der Arbeiter Ernst Franz Gronad, seine Ver­theidigung führt Rechtsanwalt Wronter. Gleich nach 9 Uhr Vormittags wird der Angeklagte in den Sigungssaal geführt. Sein mit einer Gefangenenjade bekleidetes Aeußere bietet nichts Auffallendes. Von Natur schmächtig blickt der Angeklagte, deffen Haar dunkelbraun und deffen normaler Schnurbart von hellblonder Farbe ist, finstern Blides vor sich hin. Der Er öffnungsbeschluß legt dem Angeklagten zur Laft, am 29. März cr. feine Ehefrau und deren Schwester Auguste Block getödtet und diese Tödtungen mit Ueberlegung ausgeführt zu haben, den Tabatshändler Schröter vorfäßlich getödtet und die unver ebelichte Aug. Block zu ermorden versucht zu haben. Die Bahl der erschienenen Beugen und Sachverständigen beträgt 34. Der Bräfident stellt nunmehr die Personalien des Angeklagten fest. Derselbe ist in Lößen in Ostpreußen   geboren, wo sein Vater das Schuhmacherhandwerk betrieb. Nur seine Mutter lebt noch und zwar hier in Berlin  . Der Geburtstag ist am 12. März 1852, so daß der Angeklagte jegt bereits das 32. Lebensjahr vollendet hat. Derselbe diente beim 41. Inf.- Regiment und hat wegen verschiedener Gewaltthätigkeiten viele Vorstrafen erlitten. Rach Verlesung des Eröffnungsbeschlusses tritt der Präfident in das Inquifitorium des Angeklagten ein. Präs.: Bekennen Sie sich der Ihnen zur Laft gelegten Straftbaten schuldig? Angell.: Ja, aber mit Ueberlegung habe ich nicht gehandelt.

Die Pitcairner.

( Fortsetzung.)

Die Holländer verschafften für Bligh   und seine Gefährten eine Reisegelegenheit nach England. Fünf starben aber bald an den Nachwehen der Entbehrungen, einer mußte in Batavia zurückgelassen werden, von ihm wurde nie mehr etwas gehört, und da einer auf Tafoa getödtet worden war, erreichten von den 19 Ausgefeßten England nur 12. Bligh  , deffen Tagebuch bald im Drud erschien, wurde der Held des Tages und Niemand dachte daran, eine Untersuchung über sein Verhalten anzustellen. Ueber die Gründe der Meuterei ,, muthmaßte" er bloß, die Aufs rührer hätten gehofft, unter den Tahitianern ein glüdlicheres Leben zu führen, als in England. Mit einem anderen Schiffe, der Providence  ", wurde er 1791 nach der Südsee gesandt, um durchzuführen, was er mit der Bounty  " verhindert worden war. Im Frühling 1792 erreichte er Tahiti  , sammelte inner­halb drei Monaten 1200 Brodbaumpflänzlinge, die er glücklich nach Westindien   brachte. Allein der Brodfruchtbaum fand feinen Antlang in seiner neuen Heimath, man erkannte ihn in jeder Beziehung für geringartiger, als die Banane, daher das Unternehmen nuglos bliebt. Bligh   wurde später zum Gouverneur von Neu- Südwales ernannt, wo er aber so brutal und willkür­lich auftrat, daß er von dem militärischen Gouverneur Johnstone abgesezt und zwangsweise nach England eingeschifft wurde, was diesem aber die Kasation eintrug. Bligh   hatte sich bei dem Marineforps in hohes Ansehen gesetzt durch seine energische Unterdrückung der berühmten Meuterei der Mannschaft der Nore" und stieg dann rasch im Range. Als Vize- Admiral 30g er fich in's Privatleben zurück und starb 1829 in London  . Die britische   Regierung entschied sich, die Pandora" ar mirt mit 24 Kanonen, unter Kommando des Kapt. Edwars nach der Südsee zu senden, um die Meuterer aufzusuchen und nach England zu bringen. Achtzehn Monate, nachdem Chriftian und seine Gefährten Tahiti   verlassen hatten, warf die Ban dora" in der Bay der Insel Anker. Die Sechzehn, welche fich geweigert, Christian zu folgen, hatten fieb mittlerweile auf der Insel zerstreut. Die beiden Midshipmen, Stewart und Hey­wood, wurden die Lieblinge des Häuptlings Tipparo, der nach furzer Werbung feine Tochter dem Ersteren zur Frau gab. Der junge Heywood gestattete, daß man ihn tätowirte, feinen wilden Freunden zu Gefallen, allein er ging feine jener Ver bindungen ein, die so häufig find zwischen Europäern und Insulanerinnen. Eifrig studirte er die Sprache der Eingebore nen und schrieb ein Wörterbuch, das den Missionaren vorzügs liche Dienste geleistet hat.

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Die

Diese Beiden, sowie ein Dritter stellten sich im Gefühle ihrer Unschuld fieiwillig am Bord der Pandora". Uebrigen wurden aufgesucht und bis auf zwei, die in einem Streite getödtet worden waren, gefangen und an Bord ge Schleppt. Kapitän Cowards schien seinen Kollegen Bligh   an rober, unmenschlicher Grausamkeit übertreffen zu wollen. Alle Gefangenen ohne Ausnahme ließ er in Eisen legen und unter Aufficht von Schilt wachen stellen, welche den Auftrag erhiel­en, Jeden zu erschießen, der in tahitianischer Sprache redete.

Bräs.! Ich will nun noch einmal zu Ihren Personalverhält niffen zurückkehren. Erzählen Sie mir Ihren Lebenslauf. An g. Ich habe in Lößen eine 6flasfige Bürgerschule besucht und bin nach meiner Einsegnung zu meinem Vater in die Lehre ge­treten. Später suchte ich meinen Erwerb in Königsberg   als Salzträger. Im Jahre 1877 fam ich nach Berlin  , wo ich bei meinem Schwager, der ein Bierverlagsgeschäft betreibt, eine Stellung fand. An Gehalt erhielt ich 18 M, pro Woche und Frühstück und Vesper. Vor etwa 2 Jahren lernte ich die Familie Block tennen. Mit meiner verstorbenen Frau trat ich nicht lange darauf in ein Liebesverhältniß. Dieselbe arbeitete zu jener Beit bei einem Schneidermeister. Am 20. November 1883 fand unsere standesamtliche Verheirathung statt. Meine Frau fühlte das Bedürfniß, fich auch firchlich trauen zu lassen. Die Trauung wurde aber durch die Lutherfeier bis zum 2. Dezember verschoben. Präs.: Lebten Sie denn nun glücklich in Ihrer Ehe? Angell.: Nur in der ersten Woche. Sehr viel getrübt wurde unser Verhältniß durch das Dazwischen treten der Schwiegermutter und der beiden Schwägerinnen, was sehr häufig vorkam, und ich bedauerte es, daß ich nach meiner Verheirathung in die Wohnung meiner Schwie germutter, Andreasplay 3 gezogen war. Ich ging be reits des Morgens um 5 Uhr von Hause fort und fehrte erst Abends nach 9 Uhr nach Hause zurück.- Präs.: An einem Tage verließen Sie die Wohnung Ihrer Schwiegermutter und zogen zu Ihrer Mutter? Angell.: Ja. Präs.: Bog Ihre Frau mit Ihnen? Angefl.: Nein, ihre Verwandten hielten sie zurück. Präs.: Ließen Sie fich später nicht einen Brief schreiben, in welchem Sie Ihre Frau aufforderten, zu Ihnen zu kommen? Angefl.: Ja, aber meine Frau tam nicht, antwortete auch nicht. Präs.: In zwischen leitete Ihre Frau die Ehescheidungsklage ein, und zum 26. Februar c. war der Sühnetermin anberaumt? Angell: Ja, ich bin auch in demselben erschienen. Präs.: Haben Sie nicht an diesem Tage die Drohung ausgesprochen, Ihre Frau follte Sie lennen lernen? Angetl.: Nein, ich habe nicht gedroht. Präs.: An demselben Tage begaben Sie fich nach mittags in die Wohnung Ihrer Frau? Angell: Jch wollte blos mit Fischer zusammentreffen. Präf.: Doch nur, um denselben zu mißhandeln Angetl.: Nein. Präs.: Ihr Schwager wollte Shnen nicht aufmachen und als Sie ge­waltsam einzubringen fich anschickten, warf Ihre Schwägerin Anna Sie zu Boden? Auch rief sie sofort nach dem Vize­wirth Schröter. Das thut man doch nur, wenn man Angst vor Ihnen hatte? Angetl. schweigt. Präs.: Kommen wir nun zum 29. März. An diesem Tage fauften Sie das Meffer, mit dem Sie dann die Tödtungen begingen? An­getl. Ja, ich kaufte das Messer, um meine Frau zu schrecken, wenn fie fich weigern wollte, fich mit mir wieder zu vertragen. Präs: Das machen Sie doch keinen Menschen glauben. Wie Sie das Meffer tauften, was verlangten Sie dabei? Angefl.: Ein Schlachtmeffer. Präs.: Sie sagten auch noch, recht spit und recht scharf? Angell: Ja wohl. Bräf.: Nun geben Sie doch der Wahrheit die Ehre. Er­leichtern Sie Ihr Gewissen. An getl: Ich wollte meine Frau blos schrecken. Präs.: Auf der Polizei haben Sie doch angegeben, daß Sie Ihre Frau morden wollten, wenn sie sich nicht mit Ihnen vereinigen würde? Angefl.: Das habe ich nur so gesagt, weil es von mir verlangt wurde. Das Meffer ließ ich mir in Papier einpacken unb steckte es in die linke Seitentasche. Dann begab ich mich in die Woh­nung meiner Frau. Auf mein Klopfen wurde mir nicht ge­öffnet, ich schlug deshalb, in Wuth versezt, die Thürhüllung entzwei und zwängte mich in die Wohnung hinein. Auf meine Schwägerinnen Auguste und Anna schlug ich gleich mit dem Meffer ein. Die Erstere stand am Fenster und rief nach dem Vizewirth Schröter. Präs.: Warum erstachen Sie sofort die Auguste Block, die Ihnen doch gar nichts gethan hatte? Ange flagter: Es schwamm mir Alles vor den Augen, ich weiß nicht, wie das fam. Präs.: Die beiden Mädchen Anna und Au­guste flüchteten fich in die Relich'sche Wohnung, nachdem fie vorher die Thür hinter sich verschlossen hatten. Dort brach die zu Tode getroffene Auguste in ihrem Blute zusammen. Aus welchem Grunde fuchten fie dann noch ihre Frau auf? An­welchem Grunde fuchten fie dann noch ihre Frau auf? An­geklagter: Ich wollte die That vollenden. Sch zertrümmerte den Riegel und fand meine Frau vor mir stehn. Ohne ein Wort zu sprechen, stach ich auf fie los, bis sie lautlos liegen blieb. In diesem Moment trat mir der Vizewirth Schröter entgegen und wollte mich festhalten. Ich stieß ihn deshalb nieder. Präs.: Sie begaben sich nach diesen gräßlichen Thaten zur Polizei. Dort äußerten Sie zu dem diensthabenden Schuß­

Nur Peggy", die erwähnte Frau Stewarts, wurde an Bord geduldet, alle übrigen Eingeborenen jedoch drohend zurück­gewiesen. Sie umflammerte laut flagend ihren mit schweren Retten gefeffelten, auf dem Deck liegenden Mann, bis Die Szene war fte mit Gewalt entfernt wurde.

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so herzzerreißend, daß Stewart bat, man möge seiner Frau nicht mehr erlauben, an Bord zu kommen. So lange die Pandora" in der Bay lag, verweilte fie am Strande, um wenigstens sein Gefängniß zu sehen und erst als das Schiff am Horizont verschwand, lehrte fie beim, um wenige Wochen später an gebrochenem Herzen zu sterben. Die Hoffnung der Gefangenen, ihre Lage würde erträglicher gemacht werden, so­bald die Pandora" die hohe See erreicht habe, ging nicht in Erfüllung. Ihre Behandlung war andauernd ein so unmensch­liche, wie fte der rohen Brutalität entsprach, bie allezeit ein Schandfleck der englischen   Marine gewesen und selbst heute noch nicht ganz ausgemerzt ist. Selbst als die Pandora" in den Endeavor Straits strandete, bei welcher Gelegenheit 31 Mann der Besagung und 4 Gefangene, darunter Stewart, er­tranten, handelte Kapitän Edwards gleich einer Bestie, und bei der dann folgenden Bootfahrt entfaltete er, ungleich Bligh  , der sich doch wenigstens bei der oben geschilderten Bootfahrt als ein Mann gezeigt, der einfichtsvoll sein konnte, eine un­gezügelte tyrannische Leidenschaft. Die Schiffbrüchigen landeten in vier Booten in demselben Hafen, in welchem zwei Jahre zuvor Bligh   Zuflucht gefunden hatte. Nach einigen Wochen fanden fie in Coupang Gelegenheit, nach Batavia zu segeln, und von dort erreichten sie nach einer höchst beschwerlichen Reise Capstadt. Nach dreimonatlichem Aufenthalte wurde die Fahrt nach England fortgesezt, das die Gefangenen erreichten, vier Jahre und drei Monate nach der Aussegelung mit der Bounty  " und nachdem fte 15 Monate lang in Ketten ge schmachtet und grausam gequält worden waren.

Von den zehn noch lebenden Gefangenen wurden drei vom Kriegsgericht freigesprochen, da klar erwiesen wurde, daß fie teinen Theil an der Meuterei genommen und mit Gewalt auf der Bounty  " zurückgehalten worden waren. Die Uebrigen wurden schuldig befunden, Heywood und Merrison aber wur den im Urtheilsspruche der bedingungslosen Begnadigung des Königs empfohlen. Von ihrer Unschuld war man allgemein Königs empfohlen. Von ihrer Unschuld war man allgemein so vollkommen überzeugt, daß nach erfolgter Begnadigung Morrison zum Range eines Geschüßmeisters erhoben wurde und Admiral Hood fich erbot, Heywood an Bord seines Schiffes zu nehmen. Der Lettere, nun 19 Jahre alt, stieg beispiellos rasch von Rang zu Rang und nahm 1814, nach Schluß der Napoleonischen Kriege, als Kommandeur einer Fregatte von 74 Kanonen seinen Abschied.

Nun zurück zu den Pitcairnern. Wir haben sie verlassen, als fte am 23. September 1789 von Zahiti nordwärts segelten. Neunzehn Jahre lang fand kein menschliches Auge die Spur der Flüchtlinge und nur einer derselben sah jemals wieder ein fremdes Angesicht. Ihre Auffindung geschah durch den Wal fischfäger Topaz", Kapitän Folger, von Boston  , der 1808 bei Pitcairn kreuzte und sich nur durch einen Zufall der Insel näherte, an deren felfiger Küste die Fluth so wild brandete,

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mann: Jeßt erst fühle ich mich frei; nun ist mir ein Stein vom Herzen!" Was dachten Sie dabei? Angefl.: Nachdem ich im Taumel ein so großes Blutbad angerichtet, fühlte ich mich mit einem mal wieder frei von dem fürchterlichen Rausch. Präs.: Damit stimmt aber Ihre weitere Aeußerung zu dem Schußmann: Ich bedauere nur, daß mir meine Schwägeriu Anna entwischt ist; den Weibern ist ganz recht geschehen" nicht überein? Angeklagter schweigt. Präs: Empfinden Sie denn heute Reue über Ihre That? Angell.: Nein.( Ungeheure Sensation.) Auf Antrag des Staatsanwalts wird nuns mehr während der Vernehmung des Angeklagten wegen eini ger intimeren Beziehungen zu seiner Frau und wegen eini­gen Krankheiten im Intercffe der Sittlichkeit die Oeffent lichkeit ausgeschloffen, die Mitglieder der Presse werden jedoch zugelaffen. Der Angeklagte sucht auf die weibliche Ehren­haftigkeit seiner von ihm getödteten Frau einen Matel zu werfen, während die Wittwe Block ihrer Tochter gerade in diesem Punkt das rühmlichste Beugniß ausstellt. Die Beugin bekundet noch, daß ihre Tochter an dem Morgen, wo ihr Mann von ihr gegangen war, erklärt habe, nun wolle fie mit demselben nicht länger zusammen leben. Er hatte dieselbe zu roh be handelt, so daß fich ihre Tochter der Gefahr gleicher Behand lung nicht mehr ausseßen wollte. Auch befürchtete fte von seiner Rohheit das Allerschlimmste. Bei dem der Anklage au Grunde liegenden Vorfall war die Beugin nicht in ihrer Woh­nung anwesend. Einen Grund, weshalb der Angeklagte auf seine Schwägerinnen Anna und Auguste solch schlimmen Haß geworfen hatte, weiß die Beugin nicht anzugeben. Hirschberg hat den Angeklagten in der Zeit vom 10. bis 28. Februar cr. an einer Krankheit, die auf ein unfittliches Leben desselben nach dessen Trennung von seiner Frau schließen läßt, behandelt. Es wird nunmehreine Pause von Stunde gemacht. Nach beendigter Bause wird um 41 Uhr Nachmittags in der Beugenvernehmung fortgefahren. Frau Charlotte Lange, bei der Frl. Anna Block bis Ende März cr. gewohnt hat, befundet über die am 14. Januar zwischen den Gronad'schen Eheleuten stattgehabten Zwistigkeiten. Am 26. Februar fei fte zugegen gewesen, als der Vicewirth Schröter den Angeklagten die Treppe hinunter brachte. Der Lettere äußerte dabei, daß er fich das nicht gefallen lassen brauche. Ihr gegenüber habe Anna Block den Angeklagten als einen ordentlichen Menschen bezeichnet und sich gegen eine Scheidung ihrer Schwester ausgesprochen. Frl. Johanna Schröter ist die Tochter des getödteten Vice­wirths Schröter. Am 14. Januar habe ihr Frau Gronad ge flagt, daß ihr Mann sie gewürgt hat und ihr einen geschwolle nen Hals gezeigt. Am 26. Februar habe sie bei Gronad Spektakel gehört, und äußerte ihr verstorbener Vater, daß Gronac ein roher, gewaltthätiger Mensch sei. Am 29. März, als wieder aus der Gronac'schen Wohnung Lärm ertönte, rief fie noch ihrem Vater zu: schnell, schnell! Ihr Vater eilte hinauf und als er so lange fortblieb, folgte fie ihm. Auf der Treppe begegnete sie dem Angeklagten, der auf seine Ehefrau mit dem Meffer losstieß. Frau Gronac fiel als Leiche gegen das Fenster, worauf fie fich in ihre Wohnung zurückzog. Das Nichterscheinen ihres Vaters schrieb sie anfänglich einer Dhn­macht desselben zu, später erhielt sie aber die schreckliche Nachricht von deffen Tode. Schußmann Schnürpel, der im Revier der Kl. Andreasstraße stationirt ist, befundet, daß der Vicewirth Schröter am 26. Februar cr. feine Hilfe zur Entfernung des Angeklagten aus dem Hause Andreasplaz 3 nachgesucht habe. Bei seinem Erscheinen sei aber der Angeklagte bereits im Fortgehen begriffen gewesen, und habe er denselben auf die Strafbarkeit seines Thuns als Hausfriedensbruch auf­merksam gemacht. Schröter habe ihm furze Zeit darauf mitgetheilt, daß der Angeklagte gedroht habe, ihn, den Schuß mann, zu erstechen. Frau Dr. Lautsch erzählt, daß Frau. Gronad zu ihr gefagt habe: So lieb mich mein Mann hat, so sehr haßt er mich, und ich fürchte, daß er mich ermorden würde, wenn ich bei ihm bleibe." Verehel. Weber Breil wohnte ebenfalls im Hause Andreasplag 3. Am 26. Februar äußerte der Angeklagte zu mir:" Ich habe eine Frau und doch feine; wenn fte zu Balle ginge, dann werde ich es ihr be­forgen!"- Bahntechniker Robert Fischer, von dem bereits mehrfach die Rede war, deponirt, daß Frau Gronau   ihn am 26. Februar gebeten habe, sie zum anberaumten Sühnetermin zu begleiten. Im Wartezimmer des Gerichts stieß der Ange­klagte seine Frau vom Fenster fort und murmelte fortwährend unverständliches Zeug vor sich hin. Als Frau Gronad aus dem Terminszimmer herauslam, äußerte fte: Wiffen Sie, was fich mein Mann einbildet? Daß ich mit Ihnen ein Ber hältniß unterhielte." Darüber habe er nur lachen können.

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daß fie unerreichbar schien. Groß war daher das Erstaunen der Besagung, als plöglich ein Boot durch die Brandung schoß und deren Infaffen ihr in gutem Englisch zuriefen, fie feien zum Beistand bereit, falls eine Abtheilung landen wolle. Ein Matrose erbot fich, die angebotene Gastfreundschaft anzuneh men, und als er erwiederte, wußte er Merkwürdiges zu bes richten. Der alte Mann, den er auf der Insel getroffen, habe gefagt, er heiße Alexander Smith und sei der einzige Ueber lebende der Bounty- Meuterer", und daß die Insel jest non 25 Personen bewohnt würde. Daraufhin begab fich Kapitan Folger selbst an Land, um weitere Informationen einzuziehen, die er austauschte gegen Berichte über die Weltereignisse in den legten 20 Jahren. Er erzählte den Insulaner, daß sich in Frankreich   eine schreckliche Revolution abgespielt habe und daß ein Mann, Namens Bonaparte  , Kaiser geworden sei und einen großen europäischen   Krieg angezettelt habe. Als er von den glänzenden Seefiegen sprach, die England errungen, brachen feine Buhörer in ein lautes Hurrah aus: Old England for ever! Als Kapitän Folger wenige Wochen später Valparaiso   anlief, stattete er einen ausführlichen Bericht über diese Entdeckung ab, der auch prompt nach England befördert wurde. Allein die britische   Regierung hatte gerade damals fich um viel mich tigere Dinge zu bekümmern, als um 35 Menschen auf einer einsamen Insel der anderen Erdhälfte, und so fiel der Schleier, der für einen Augenblid gelüftet worden war, auf weitere 6 Jahre, um dann abermals durch den Zufall gehoben zu wer den. Die englischen Fregatten, Briton" und Tagus" freuzten 1814 in der Südsee, um die amerikanische Kriegsschaluppe Effex" zu suchen, welche mehrere Walfischjäger gekapert hatten. An einem Abend tamen fie plöglich in Sicht einer fleinen hochragenden Insel, die auf einer Stelle lag, wo den Karten zufolge in einem Umkreise von 200 Meilen teine Insel liegen sollte. Die Offiziere prüften scharf ihre Karten: feine Infel war zu finden, und da lag doch eine vor ihren Augen, faft 1000 Fuß über den Meeresspiegel ragend. Der Morgen brach an und immer noch lag die Insel da; auf ihrer felfigen Rüfte wurden fezt auch Menschengruppen bemerkt, aus denen fich zwei Männer loslöften, um ein Boot zu besteigen, mit dem fie gewandt durch die Brandung schifften und bald bei den Fre gatten anlangten. Nachdem ihnen ein Tau zugeworfen worden war, sprang ein junger Mann auf Deck und antwortete auf die Frage, wer er sei: Thursday October Christian, Sohn von Fletcher Christian  , dem Meuterer der Bounty", und einer tabitianischen Mutter und der Erstgeborene auf der Insel. Der andere junge Mann hieß Edward Young  , Sohn eines anderen oben genannten Meuterers.

Die beiden jungen Leute erstaunten über Alles, was sie fahen. Eine Rub jagte ihnen Schrecken ein, da fie teine an­deren Säugethiere wie Schweine und Biegen gesehen hatten. Ueber einen fleinen Hund freuten sie sich sehr; Ich weiß, daß das ein Hund ist," sagte Young, ich habe von diesem Thiere gelefen." Als fie in die Kajüte geführt wurden, um an einer Mahlzeit Theil zu nehmen, falteten sie erst die Hände, um ein lautes Gebet zu sprechen, was sie wiederholten, als sie sich ge­sättigt hatten. ( Fortsetzung folgt.)

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