Hällerinnen für ein Paar gehäkelter Damenbeinkleider, die im Verkauf fünf bis sechs Mart fosten und zwei volle Tage Ar­beit erfordern, 1 M. und 10 Pf. Arbeitslohn versprach, bei der Ablieferung aber, ohne eine Ausstellung an denselben zu haben, diesen ohnehin niedrigen Lohnsag auf 80 Pf. herabdrückte. Man dente: 40 Pfennige für einen Tag angestrengter Arbeit! Und da wundert man sich noch, daß so viele Mädchen die Bahn des Lasters gehen, anstatt durch ehrliche Arbeit ihr Brod zu erwerben? Ja, wenn ehrliche Arbeit nur noch so bezahlt würde, daß sich ein Mädchen von ihr ernähren kann.

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So ist es in Berlin   und in allen großen Städten, ganz besonders auch in Paris  . Obwohl dort den Mädchen und Frauen mehr Erwerbszweige offen stehen als irgendwo, so ist das Angebot von Arbeitskräften stets so start gewesen, daß die Löhne schon längst auf ein Minimum herabgesunken find. Besonders Näharbeit ist wie überall erschreckend niedrig erschreckend niedrig bezahlt. Ein Dugend Servietten oder Taschentücher zu säumen wird mit 10 bis 15 Centimes bezahlt, wobei die Arbeiterin fich den Zwirn selbst stellen muß. Selbst bei größter An­ftrengung und überlanger Arbeitszeit bringt die Näherin es faum auf einen Franken( 80 Pfg.) Erwerb den Tag. Die Modewaarenhandlungen machen gar keinen Preisunterschied beim Verkauf von gesäumten und ungesäumten Taschentüchern. Freilich, tüchtige Buzmacherinnen, Blumenarbeiterinnen u. s. w. verdienen hohe Löhne, aber sie müssen auch lange lernen und üben, bis sie es soweit bringen. Deshalb suchen und spähen zahllose Frauen und Mädchen fortwährend nach Gelegenheit zu befferem Verdienst.

Die seit einigen Jahren bewirkte Laisirung der städtischen Mädchenschulen zu Paris   erschien als eine solche. Deshalb haben fich so viele Mädchen der vorgeschriebenen Prüfung unter­zogen, daß jetzt schon, nachdem überall die Nonnen durch weltliche Lehrerinnen ersetzt sind, die Zahl der gemeldeten Bewerberinnen mindestens viermal stärker ist, als diejenige der vorhandenen Stellen. Es giebt an den 180 städtischen Mädchen­schulen zusammen ungefähr 1200 Stellen und allein dieses Jahr haben sich 2100 Mädchen das Zeugniß der Lehrbefähigung durch die durchaus nicht leichte Prüfung erworben. Im Gan zen dürfte es jest in Paris   5000 geprüfte Lehrerinnen geben, wo freilich einige Hundert keine Anstellung suchen, weil sie es nicht nöthig haben. Aber die Anderen? Gar viele fristen ihr Leben von Stundengeben oder als Arbeiterinnen, besonders für Nähen, Sticken, Koloriren. Die Ueberfüllung der weiblichen Berufsarten ist nun freilich auch auf eine andere Ursache zurückzuführen: die Abnahme der Heirathen, welche gerade

am

stärksten in den mittleren Klaffen sich bemerkbar macht. Für ganz Frankreich   ergiebt sich da ein Aus­fall von 3-400 000 Heirathen und ebensoviel unversorgten Mädchen!

Und was bleibt den armen Mädchen übrig, die keine Ar­beit finden oder bei allem Fleiß nicht so viel verdienen können, um davon auch nur nothdürftigst leben zu können? Sie wer den auf die Bahn des Lasters gedrängt, der Prostitution in die Arme gedrängt! Und dann kommen scheinheilige Philifter und gießen über die Unglücklichen die Schaale ihrer, fiftlichen Entrüstung" nnd rufen den Staat an, Mittel gegen die Un­fittlichkeit zu ergreifen!

Politische Uebersicht.

Ueber Fragen der Kolonialpolitik hat der Reichstags­Abgeordnete Dr. von Bunsen einen Vortrag gehalten, der nicht unbeachtet bleiben darf. Bunsen   behauptete, daß es über­haupt in den gemäßigten Bonen fein von irgend einer Macht noch unbesettes Land zur Kolonisation, wo Deutsche   fich wohl fühlen könnten, mehr gebe, es sei denn Patagonien in Südamerika  , wo er Versuche zu Anfiedelungen, wenn solche gemacht werden müßten, empfehle. Wenn man diesen Mangel an geeigneten Ländern in gemäßigten Bonen beherzigte, so würde neun Behnteln aller phantastischen Schwärmereien der Boden entzogen sein. Ohne Zweifel fönne ein Deutscher auch unter dem Aequator leben und arbeiten, noch besser in sub­tropischen Gegenden; aber ein Leben in diesem heißen Klima fete eine Fähigkeit im Entsagen von Speise und Trank vor­aus, welche nur wenigen Deutschen   zukommen dürfte. Eine Kolonie im strengsten Sinne des Wortes in tropischen Gegen­den zu gründen, gehöre für den deutschen   Arbeiter zu den Un­möglichkeiten. Seine Familie habe in den heißen und verderb lichen Ländern keine Zukunft, er könne nur für den Augenblick leben. Herr von Bunsen   zog aus dem Gesagten den Schluß, daß in tropischen Gegenden nur handels- Nieder­lassungen möglich seien, warnte aber vor der Illusion, als ob mit unkultivirten Ländern und wilden Völkern, denen die Natur Alles bietet, was sie zum Leben nöthig haben, ein groß­artiger Waarenverkehr eingeleitet werden könne. Je kultivirter ein Land sei, desto mehr steigeren sich seine Bedürfnisse. Nach dem Lande, von dem man sage, daß es unsere Industrie über­schwemme, nach England, das sich einer gesättigten Kultur er­freue, transportiren wir doppelt so viel, wie nach ganz Amerika  . Die Bedürfnisse der afrikanischen Küste seien gleich Null, daher werde es mit dem Waarentransport

dem Reservoir, um die Angelegenheiten ihres ehemaligen Pfleg­lings mit Tim Titlow zu besprechen.

Als Tim fich eines Nachmittags dem Wasserbehälter nä­herte, erblickte er eine steife, in einen rothen Mantel gehüllte Gestalt, die langsam und spähend an der Umfassungsmauer entlang ging.

Barmherziger Himmel! Sind Sie das nicht, Frau Chit­ton! Und noch immer rüstig und munter!" rif Tim Titlow der Alten entgegen und drehte eines der Reservoirboote um, damit fte fich bequem niederfeßen könne.

,, Ja, ja, lieber Tim," sagte Frau Chitton, ich bin noch immer da. Ich habe meine ganze Familie überlebt. Sie find mir Alle, Alle vorausgegangen. Auch Lady Bide, die umgeben von Glanz und Lurus lebte, ist todt, und die alte Wärterin des Armenhauses ist noch nicht gestorben. Sie war eine schöne und eine gute Dame, die Lady Bide, Tim, wissen Sie vielleicht, was aus dem jungen Menschen geworden ist, den fie als Kind angenommen hatte. Seit Sie zu Vermögen gekommen find, Freund Tim, haben Sie mich weit seltener besucht."

,, Es ist nicht das, Frau Chitton, auch find hundert Pfund noch fein Vermögen," antwortete Tim nicht ohne Stolz auf sein kleines Kapital, obwohl ich noch andere hundert Bfund von meinem ersparten Lohne hinzugethan habe; aber ich bin nicht mehr weit von den Fünfzigen und das Heruntertraben jede Nacht in der feuchten Luft um das Reservoir hat meine Beine steif gemacht, und wenn ich hier nicht die Runde habe, gehe ich nicht mehr viel."

Und nachdem Tim die Beschuldigung des Hochmuths auf diese Weise zurückgewiesen hatte, ging er erst auf die Frage der Alten ein.

Der junge Mann ist wieder verschwunden, Frau Chits ton. Er befigt eine merkwürdige Geschicklichkeit sich zu verlieren."

,, Und wie und warum ist er verschwunden?" forschte die Alte, hat er denn nicht das Geld der Lady Bide geerbt?"

Nein, Alles was mit dem Jüngling verbunden war, schien Die Fähigkeit zu haben, sich zu verlieren. Das Testament der Lady, das ihn zu ihrem Erben ernannte, war plößlich ve schwunden, und das hat er sich so zu Herzen genommen, daß er davon lief und seitdem ist er verschollen." Frau Chitton feufzte.

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dorthin seine guten Wege haben. Diese Bunsen  'sche Auf­faffung ist sehr verständig und es wäre wünschenswerth, wenn unsere Kolonialfanatiker fie beherzigen möchten.

Auch auf die Südseeinseln soll sich nach einer Mitthei lung der Boh." die Kolonisationspolitik des Fürsten   Bismarc erstrecken. Da ist es nun recht interessant, aus der Hamburg  . Börsenh." ein offenbar zutreffendes Bild von der Verwendbar­feit jener Inseln für europäische Kolonisation zu gewinnen. Der Tauschhandel mit den Eingeborenen hat auf jenen Inseln nach der Darstellung des Verfassers fast gar feine Zukunft, aus dem einfachen Grunde, weil die Bevölkerung faft durchweg im Aussterben begriffen ist. Dagegen wird der Plantagenwirthschaft für unternehmungsluftige Kauf­Leute ein günstiges Prognostikon gestellt, vorausgesezt, daß die Arbeiter zu beschaffen sind. Da aber liegt der Hase im Pfeffer. Europäer   gehen unter der glühenden Sonne und dem ungefunden Klima jener Inseln bei halbwegs anstrengender Arbeit schon nach kurzer Zeit zu Grunde, und auch bei den Eingeborenen muß ein ähnlicher Einfluß der Arbeit auf den Körper vorhanden sein, denn sie sind durch keinerlei gütliche Mittel zum arbeiten zu bewegen. Da es nun äußerst schwer fällt, die Eingeborenen in ihrer engeren Heimath zur Arbeit heranzuziehen, sucht sich Fiji   und Samoa  , sowie das beinahe ganz entvölferte Hawai Arbeiter von anderen Inseln zu ver schaffen; dieselben sollen gegen einen mäßigen Lohn für die Dauer von 3 Jahren engagirt und nach Ablauf dieser Zeit in ihre Heimath zurückbefördert werden. Dieses im Prinzip ganz gute System ist in seiner Ausführung durch Gewiffenlosigkeit der damit betrauten Rapitäne so sehr ausgeartet, daß es heute wenig beffer ist als Sklavenhandel; denn wo falsche Vorspiegelungen beffer ist als Sklavenhandel; denn wo falsche Vorspiegelungen nicht mehr zum Ziele führen, geht man, von dem in Aussicht stehenden hohen Kopfgelde verlodt, nur zu häufig zu Gewalt­thätigkeiten über, die dann oft einen blutigen Ausgang nehmen. Auf eine rationelle Lösung der Arbeiterfrage wird daher mit energischen Mitteln hingearbeitet werden müssen. Fiji hat Versuche gemacht, indische, Hawai  , chinesische Kulis zu importiren; Samoa   sucht sich die nöthigen Arbeiter noch auf den Salomons- Inseln, Neu- Britannien   und Neu- Irland   zu verschaffen, wo gerade Schiffe von Queensland   ihr Unwesen treiben. Gerade dieser Archipel aber scheint zur Anlage von Plantagen geeignet, denn nach allen Berichten sind die Boden­verhältnisse besonders günstig und die sehr zahlreiche, kräftige Bevölkerung dem Europäer freundlich gesinnt, weil ihr noch nicht durch Arbeiter Retrutirung Unrecht zugefügt worden ist." Das Ganze läuft also darauf hinaus, daß nur mit Hilfe der Sklaverei, wenn auch in verdeckter Form, jene Inseln für Europäer nuzbar gemacht werden können. Ist es gut, oder auch nur nüßlich, um diesen Preis die Südsee- Inseln zur Ausbeutung zu ge winnen?

In dem kleinen oberpfälzischen Amberg   tagt gegen­wärtig die mit großen Pomp arrangirte Generalversamm I ung der deutschen   Katholiken. Es ist dies natürlich feine religiöse Konferenz, sondern die Versammlung eines Wahl­vereins, einer Partei, die über ihre Taktik beräth. Excellenz Windthorst hält charmante Tafelreden, alle Bischöfe Deutschlands  schicken Anerkennungsschreiben; nebenbei findet Prozession statt und der Bapst gibt seinen Segen dazu. Soweit wäre die Sache ganz recht; es wird aber auch viel in, tatholischer Sozialpolitit" gemacht, wie man das Ding nennt. Gerade so gut kann man von einer, katholischen Mathematit sprechen. In Wahrheit ist denn auch diese katholische Sozial­politil einfache Agrarierpolitik. Wie sollte es denn auch anders sein: Die tonangebenden Personen in der Ver fammlung find lauter Großgrundbefizer. Nebenbei erwärmt sich die katholische Sozialpolitit" sehr für das Bünftlerthum; das ist ein guter Köder für die wählenden Handwerker, denken die

der politische Cid wird abgeschafft, das Wahlrecht wird ge ändert; das Land wird in elf Wahlbezirke getheilt; ein neues Enteignungssystem wird gesetzlich eingeführt; die Einwirkung der Kirche auf den Volksunterricht wird aufgehoben." Bei der gegenwärtigen Stellung der parlamentarischen Parteien hat dieser Antrag so gut wie gar keine Aussicht auf Berüd fichtigung.

In Paris   hielt die Gruppe der änßersten Linten der franzöfifchen Kammer ihre zweite Versammlung ab, welche von etwa zwanzig Mitgliedern, darunter Barodet, Tony Révillon, Clovis Hugues, Gaillard, Rogues de Filhol u. A., besucht war. Abermals wurde die Frage aufgeworfen, ob die Gruppe angesichts des Fortgangs der Kriegsereignisse im äußersten Often nicht die Regierung gebieterisch auffordern sollte, die Kammern endlich einzuberufen. Hierüber herrschte nur Eine Meinung, und die Verschiedenheit der Ansichten trat erst in der Erörterung der geeignetsten Mittel, die Regierung zum Nachgeben zu zwingen, hervor. Die Frage wurde er örtert, ob mit einem Manifest an das Land das Ziel am fichersten und schnellsten zu erreichen wäre; aber die Mehrheit erklärte sich entschieden dagegen. E. Lefevre legte die Gründe dar, die es ihm unmöglich machten, einem Schritte bei dem Präsidenten der Republik beizupflichten: er erkannte nämlich die Gewalten des Staatsoberhauptes nicht an und ist ent schieden der Präsidentschaft der Republik   abgeneigt. Glovis Hugues meinte, wenn die Verfassung verlegt worden sei, so bleibe ihren treuen Anhängern nichts anderes übrig, als in einem Straßenkampf den republikanischen Einrichtungen Achtung zu verschaffen. Schließlich einigte man sich darüber, daß die Gruppe ein Schreiben an den Präsidenten der Re publik mit der Aufforderung nicht mit der Bitte die Kammern sofort einzuberufen, richten solle. Der Brief wird direkt Herrn Grévy zugestellt und der Kammerpräsident Briffon umgangen werden.

frommen und schlauen Herren, abgesehen von allen sonstigen

Sympathien die sie für das Mittelalter und seine Einrichtungen begen.

Der Galizische Landtag ist am 2. d. Mts. wieder zu­sammengetreten. Der Landmarschall hielt keine eigentliche Er­öffnungsrede, sondern gedachte blos mit einigen Worten der legten Hochwafferkatastrophe, von der Galizien   heimgesucht wurde. 372 000 Joch Ackerlandes sind überschwemmt, 15 000 Joch zu Grunde gerichtet, 3450 Gebäude und 94 000 Wirth­schaften beschädigt worden. Der angerichtete Schaden beläuft fich auf nahezu 13 Millionen Gulden. Die Vornahme der Flußregulirungen ist somit zur unabweislichen Nothwendigkeit geworden. Diesbezügliche Vorlagen werden dem Landtage unterbreitet werden, allein erst in der zweiten, unmittelbar nach diesem Sessionsabschnitte zu eröffnenden Sigungsperiode. Die Vorlage des Landesausschusses, betreffend die Garantieleistung für die Gewährung des Darlehens von 300 000 Gulden aus Staatsmitteln zum Ankaufe von Saatfrucht, wurde der Bud­getfommission zugewiesen.

Von Anfang an war etwas nicht in Ordnung mit ihm," sagte ste.

Und natürlich ist dieser böse Zufall mit dem Testament auch betrübend für Sie, Frau Gevatterin, denn wenn der

Einen Antrag auf Abänderung der Staatsverfassung der Niederlande   hat das radikale Mitglied der zweiten Kam mer van Houten gestellt, dessen Forderungen im Wesentlichen lauten: Die Generalstaaten haben über die in Betreff der Thronfolge etwa entstehenden Streitigkeiten zu entscheiden;

junge Mensch das Geld bekommen hätte, würde er auch für Sie gesorgt und seine Großmutter nicht im Armenhause ge­laffen haben."

Rennen Sie mich nur nicht seine Großmutter, guter Tim. Ich habe alle meine Sünden schon bitter bereut," sagte die Alte feierlich.

Ihre Sünden?" fragte der ehrliche Tim erstaunt. Und weshalb nicht seine Großmutter? Ist er denn nicht der Sohn Ihrer Tochter Hanna?"

" Dnein," ächste die alte Frau.

Barmherziger Himmel! Wessen Kind in aller Welt ist er denn sonst, Frau Chitton?"

,, Das weiß ich so wenig, wie meine verstorbene Tochter." Das ist seltsamer, als Alles, was ich jemals erlebt habe. Wo haben Sie denn den Knaben herbekommen? Sie sagten mir doch früher, er wäre Hanna's Sohn."

Bielleicht habe ich damals gelogen, und wenn ich mein Leben noch einmal zu durchleben hätte, liebster Tim, würde ich niemals wieder lügen, selbst in einer guten Sache nicht. Nehmen Sie sich ein warnendes Beispiel an mir, Sie find noch jung."

Aber was ist's mit dem Knaben?" drängte Tim.

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Nach allgemeiner Veranschlagung wird das franzön sche Defizit für 1884 200 Millionen Frcs. übersteigen. Dazu tommen noch mindestens 60 Millionen unter dem Voranschlage gebliebene indirekte Steuern. Diese bedenkliche Finanzlage rührt laut der France  " hauptsächlich von den kostspieligen Expeditionen nach Tunis  , Tonking, Madagaskar   und Ching her, und der jeßige Krieg im Osten wird das Uebel nicht beffern, falls es Ferry   nicht gelingt, statt der verlangten 80 die früher mehrfach besprochenen 250 Millionen den Chinesen auszupreffen. Die France  " hört eine starke Anleihe" antün digen, womit das Loch vorläufig gestopft werden solle, und ist der Ansicht, wenn nicht aus militärischen Gründen, so müßte doch schon wegen der Finanzlage, die allerdings bei den Un tosten eines großen Krieges täglich schlechter wird, die Regie rung die Kammern einberufen.

Durch drakonische Polizeiverordnungen sucht man in Warschau   Sicherheit für den Tzaren zu schaffen, deffen An funft demnächst erfolgen muß. So müssen in allen Straßen welche der Czar vom Belvedere   aus passiren wird, Hausthore und Fenster geschlossen sein. Von 11 Uhr Nachts an werden Regierungsbeamte mit militärischer Begleitung durch die Stadt patrouilliren. Die Stelle der gewöhnlichen Kondufteure de

Tramway werden Polizeibeamte einnehmen, welche sich bereits hierfür einüben. Bur Aufführung der Triumphpforte auf be Alexanderplatz   wurden aus St. Petersburg   zuverlässige Arbei ter gesendet. Eine zweite Kommission, bestehend aus militäri fchen Ingenieuren und Gendarmen hat sämmtliche Bahnhöfe, Stationshäuser, Remisen und Keller revidirt.

Ein preußischer Spion in Frankreich   wurde, wie der Phare du Litoral" meldet, in dem Augenblicke verhaftet, o er Pläne der Difileen zeichnete, die sich in den Thälern der Besubie und Borreon( See- Alpen) befinden, nachdem er subot Aufnahmen der Festungswerke genommen, die sich auf äußern Höhen erheben. Die Verhaftung wurde durch einen Spezial Kommissar in Saint- Martin Landosque vorgenommen. haben die Franzosen denn auch einen Spion abgefangen. Hoffentlich ist er echter, als die Koblenzer  .

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In der chinesischen Armee läßt die Disziplin nach einem von dem Mandarinen Wang, welcher sich zur Zeit ber Einnahme von Bat Ninh( Anfang März) an der Grenze der südchinesischen Provinz Kuang Si befand, an den Vizelönig Tso Tsong Tang gerichteten Schreiben sehr vieles, wenn nicht alles zu wünschen. Es heißt in dem Bericht: Es herrichte in Bat Ninh ein vollständiger Mangel an Disziplin und Ord nung. Die Offiziere und die Mannschaft hatte von den Haw sern der Einwohnern und von acht bis neun Zehntel ihrer Sechs oder fieben Behntel der Soldaten rauchten Opium und blieben in den Häusern, statt

Frauen Besitz genommen.

annahmen.

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im Lager zu stehen. Sie wurden von den Annamiten ver flucht, welche natürlich Schuß bei den Franzosen suchten, indem fte zum großen Schaden des Reiches die Religion der legteren Ueberdies hatten die Regimenter nicht ihren vollen Stand und zählten je nicht mehr als zweihundert Mann. Der Sold der Leute, der nicht mehr als zwei und einen halben Taël( 4%, M.) monatlich betrug, wurde noch die Truppen unzufrieden und wenig geneigt, sich zu schlagen, Sam doch noch wieder heimkehrt und sich selbst verantworten

von den habsüchtigen Offizieren verkürzt.

fann."

So waren

von ihm geträumt. Es liegt in der Tiefe des Meeres be Ach, der kommt nimmer heim, guter Tim. Ich habe

graben."

,, Dann hat er nichts mehr zu fürchten, und alles Erden leid hat für den Braven ein Ende," sagte Tim tröstend. Auf Tim's weiteres Bureden gab die Alte einen ums ständlichen Bericht über die Ereignisse jener Nacht, in der Hanna's Kind starb, und der große wassertriefende Hund das

durchnäßte Kind zu Sams Füßen niederlegte.

Wir überzeugten uns, daß es aus dem Reservoir lam,"

fuhr die Alte fort.

Barmherziger Himmel!" schrie Tim. Ja, ja, es tam aus dem Wasserbehälter. Es muß in derselben Nacht gewesen sein, in der mir der Geist erschien, oder wo ich vielmehr glaubte, ein Gespenst zu sehen, und alle Welt behauptete, ich hätte meine Pflicht vernachlässigt und nur geträumt, daß ich gesehen, wie eine Frau in das Reservoir für das Londoner   Trintwaffer ein

Kind hineinschleuderte!"

Ich denke, Tim, es war fein Geist, sondern ein Weib " Wie Moses   in der heiligen Schrift", sagte die Alte, ihres Kindes entledigen wollte. Mir war es in jener Nacht aus Fleisch und Blut, ein armes, verlorenes Geschöpf, daß fic als ob der liebe Herrgott mir selbst das Kleine geschickt hätte, um meine Hanna zu retten. Ich kann mir nicht vorstellen, daß wir für das, was wir damals gethan haben, Tadel ver dienen, Tim. Auch Dr. Wrigley, der ein sehr guter Mensch

wurde er aus dem Waffer gezogen, aber nicht eine Tochter Pharaos war es, die ihn rettete, sondern ein Hund, ein großer schwarzer Hund."

Barmherziger Himmel!" stieß Tim hervor.

" Ja, das Alles hat mir die ganzen Jahre sehr schwer auf dem Herzen gelegen, und ich wollte es immer und immer der Lady Bide sagen, und jezt ist sie todt. Ich habe die Geschichte hübsch und deutlich aufgeschrieben, Tim, wenn ich gestorben bin, sollen Sie dieselbe lesen!"

,, Nur mag ich nicht, daß sie unter die Leute kommt und man darüber spricht, Sam's wegen, der auch schon in seinem Grabe ruht, und der sich nicht mehr gegen den Tadel verthei­bigen könnte, der ihn treffen würde."

"

Erzählen Sie mir gleich jezt Alles, Frau Gevatterin, ich werde nichts ausplaudern."

Ich würde gern mein Gemüth befreien, Tim, nur müßten Sie mir versprechen, keiner lebenden Seele etwas da

ist, fand es nicht!"

Dr. Waigley?" fragte Tim.

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Ja, der Doctor ist der einzige, der Alles baartlein weiß. Er erfuhr es am nächsten Abend, als der arme Kleine an der Lungenentzündung erkrankte. Dr. Wrigley  gab Sam auch das Geld, unsern eigenen lieben Jungen auf dem Tower Hamlets- Kirchhof zu beerdigen, wo ein sehr ge schärfte uns ein, Schweigen zu beachten, damit Hanna nichts

fälliger, nachfichtiger Todtengräber war.

erfahre."

Und

der

Doktor

,, Da steckt ein böses Geheimniß dahinter, Frau Gevatterin denn Dr. Wrigley   ließ an dem nämlichen Tage den Waffer behälter nach einem Kinde durchsuchen und bezahlte einem von zu verrathen, Sam's wegen, welcher der rechtschaffenfte Taucher fünf Pfund dafür und wollte durchaus die teine Mensch von der Welt war, und nichts Böses im Sinne Leiche an das Tageslicht gebracht haben. Er meinte,

hatte."

" Es wird kein Wort von dem, was Sie mir sagen, über meine Lippen gehen, wenn nicht etwa, wenn nicht

-

wäre ein Kind aus seiner Verwandtschaft." ( Fortsetzung folgt.)

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