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Nr. 143.

Beilage zum Berliner   Volksblatt.

Hygienische Aphorismen.

Unter diefer Ueberschrift bringt von einem Hamburger, der lange Beit in Rio de Janeiro   gelebt hat, der Sprechsaal" des Hamburger Korrespondenten" folgenden Stoßseufzer:

Der gegenwärtige Bildungsgrad, sowie alle Wissenschaften find begründet auf Erfahrungen der Vergangenheit und Gegen­wart; leider find viele Generationen zu Grunde gegangen, bevor die richtige Erkenntniß zur Geltung gelangte, weil jede neue Anficht mit den Vorurtheilen der alten Gewohnheit den Kampf ums Dasein zu bestehen hat.

Hier einige Beispiele:

Obgleich der Engländer N. Owen bereits Anno 1835 die Trichinen entdeckte, vergingen wohl 20 Jahre, bevor diese Thier­chen als Ursache der Trichinofis erkannt wurden. Dem Pro­feffor Virchow   ist das Verdienst zuzuschreiben, durch allgemein verständliche Vorträge die Ursache dieser Krankheit dargelegt zu haben, während vor dieser Beit viele an der Trichinose Gestor­bene unter der Devise Rheumatismus beerdigt wurden.

Der Rachen- Dyphtheritis find unzählige Menschen erlegen, bis der praktische Doktor Heinrich Didtmann zu Linnich  , Rgbz. Aachen  , die Ursache dieser Krankheit in dem Speisebrei als Spaltpilz nachgewiesen hat, der durch kräftige Entleerung des Darmes zu beseitigen ist, wonach die sekundären Erscheinungen im Halse schwinden, welche bisher als die Ursache der Krankheit angesehen wurden; nicht in der Luft, wohl aber in der Nahrung ist der Ursprung der Diphtheritis vorhanden.

Das Reichsheer wird aus den fräftigsten Männern der Nation refrutirt. Nach Angabe der Wissenschaft kann ein Sol­bat auf forcirten Märschen bis zu 7 Liter Flüssigkeit aus­schwigen, was natürlich brennenden Durst zur Folge hat. Unter der Vorausseßung, daß ein falter Trunk im erhipten Zustande schade, wurden auf dem Marsche die zu paffirenden Brunnen Don Pitets besetzt, um die Mannschaft am Trinken zu hindern. Ginige beherzte Männer, welche sich den Labetrunt erkämpften und weiteren Strapazen kräftig widerstanden, verschafften der richtigeren Ansicht Geltung, so daß gegenwärtig die Dorfbe­wohner aufgefordert werden, die disponiblen Gefäße mit Waffer zu füllen, um den erschöpften Truppen einen frischen Trunk zu ermöglichen. Bis dieses erfannt war, find viele träftige Männer verschmachtet und dem Tode verfallen, weil ihr Blut durch Entziehung der Waffertheile nicht zirkulations fabig war.

Aehnliche Erscheinungen zeigt die Cholera, wo die Waffer theile des Blutes auf so energische Weise durch den Darm ausscheiden, daß das Blut, unfähig zur weiteren Birkulation, stodt, Nervenkrampf veranlagt, und der Tod in furzer Zeit erfolgt.

Der Zweck diefer Beilen ist, die Erfahrungen eines Cholerakranken, sowie das erfolgreiche natürliche Heilverfahren darzulegen, um womöglich eine richtige Ansicht über diefe Krankheit anzubahnen, zu Nuß und Frommen der leiden­den Menschen.

Die Cholera beginnt mit Frösteln auf der Haut, starkem Druck in der Magengegend, Kollern im Leibe, Abfluß sogen. Reiswaffers mit starkem Drange, innerlicher Hige, brennendem Durst, während die Ausscheidung des Urins gänzlich aufhört. Dhne dies Symptom ist feine Cholera vorhanden.

Freitag, den 19. September 1884.

ermüdete Patient lann, mit dem Neptunusgürtel versehen, des nöthigen Schlafes genießen, denn beim Erwachen werden die genannten Erscheinungen sich wiederholen, jedoch in kürzeren Perioden, um in der angegebenen Weise überwunden zu wer ben, für welchen 3wed ozonirtes Waffer wohl kräftiger wirken dürfte, als gewöhnliches. Halbbäder von ozonirtem Wasser mit Uebergüssen dürften sich erfolgreich erweisen. Unter allen Um ständen darf reichliches Trinken weder den Truppen auf dem Marsche, noch den Cholerafranken vorenthalten werden, weil sie sonst einem Frrthum zum Opfer fallen, der meinem guten Vater 1848 das Leben kostete.

Die Jugend wird förmlich gemartert mit Griechisch und Latein, dagegen wird vom menschlichen Organismus, und was demselben frommt oder schadet, Nichts gelehrt- mit einem Wort: es werden klaffisch gebildete, aber unselbstständige Menschen erzogen, unfähig, das ihnen von der Schöpfung ver­liehene höchste Gut, die Gesundheit, fich zu erhalten, was ge­wöhnlich erst erkannt wird, wenn es zu spät, und Nichts mehr zu erhalten ist.

Mögen diese Beilen einen Wandel anregen.

Zokales.

Berichtigung. In der Stiftungs- Altersversorgungsnotiz unserer gestrigen Nummer muß es heißen, daß ca. 200 über ( nicht unter) 100 000 Mt. bestehen, ein Fehler, den unsere Leser wohl selbst bemerkt haben werden.

Die Subkommission des Magistrats, welche die Vor­schläge des Branddirektors Witte, betreffend die Veränderungen und Verbesserungen des Feuerlöschwesens vorzuberathen hat, hat sich zu Gunsten dieser Vorschläge entschieden und wird in Folge deffen dem Magistrat Bericht erstatten. Es handelt sich Dabei namentlich um Beseitigung der jegigen Handdrucksprißen, welche ausschließlich durch Menschenkräfte in Thätigkeit gesezt werden, und der dazu gehörigen Wafferwagen, Leitern u. s. w., und Ersetzung derselben durch Dampfsprißen, welche mit einem Tender und dem Utensilienwagen, auf dem sich eine sehr lange mechanische Leiter befindet, einen Löschzug bilden. Während die jeßige Handdrucksprize in der Minute 150 Rubikmeter Waffer durch einen Schlauch versenden kann, versendet die neue

Sprige durch zwei Schläuche zusammen 500 Rubikmeter. Außer dem wird der neue Löschzug noch viele andere und recht große Vortheile gewähren. di

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1. Jahrgang.

den Paragraphen in den Statuten und bedauerten, feine Aus­nahme machen zu dürfen.

N. Auf der Stadt- und Ringbahn ist in legter Zeit mehrfach darüber Klage geführt worden, daß die in Schöneberg nach dem Wedding   gelösten Fahrbillets nach beiden Richtungen Giltigkeit haben und mit dem Vermerke bedruckt find: 3wischen

Schöneberg und Wedding  , Gesundbrunnen  , Schönhauser Allee  . Giltig für beide Richtungen", während auf dem Wedding ge löste Billets nur nach Schöneberg   über Charlottenburg   zur Fahrt berechtigen. Wir haben über diese scheinbare ungerech tigkeit Informationen eingezogen und dafür folgende Auf­flärung erhalten. Die Billets, welche in Schöneberg   ausge geben werden, fönnen sowohl via Stralau- Rummelsburg als auch via Charlottenburg   benugt werden. Die Billets, welche im Wedding   zur Ausgabe gelangen, fönnen aus dem Grunde nur via Charlottenburg  , wie diese Routen- Vorschrift auf den Billets aufgedruckt ist, benugt werden, weil es eine

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Infonsequenz sein würde, wenn das Billet nach Tempelhof  ,

d. h. auf der fürzeren Strecke, 10 Pf. mehr toften würde, als das Billet für die längere Strede Wedding- Schöneberg, Stralau- Rummelsburg  . Es liegt also lediglich die Feftfeßung der Fahrpreise für Schöneberg   und Wedding   resp. Tempelhof  und Wedding   dieser scheinbaren Disparität zu Grunde. Eine Gleichstellung der Fahrpreise für Tempelhof   mit Schöneberg  . ( 50 resp. 40 Bf. statt 60 resp. 50 Pf.) würde natürlich zur Folge haben, daß die erwähnten Billets, welche im Wedding  ausgegeben werden, für beide Richtungen Giltigkeit erhalten.

Die Führer unserer städtischen Sprengwagen scheinen fich seit einiger Zeit, leider nur etwas spät gegen Ende der diesjährigen Sprengperiode, einer besonderen Rücksicht und Ges schicklichkeit zu befleißigen, die vielleicht auch das Resultat eines höheren Befehls ist. Auf den größeren Bläßen, wo mehrere Straßen fich freuzen und im Zuge dieser Straßen- Fußübergänge über den Plaz führen, bemühen sich die Führer der Spreng wagen, diese Passagen für Fußgänger trocken zu lassen. Diese Rüdichtnahme auf das Publitum verdient um so mehr Aner­fennung, als die Handhabung des Verschlußapparates durch den Führer der Wagen ziemlich schwerfällig für den angedeuteten Bwed zu regieren ist. Auf dem Plage am Cottbuser Thor und auch auf dem Dranienplay war das neue Sprengungskunststüd in den letzten Tagen schon recht gut gelungen und fand bei den zahlreichen Fußgängern und mehr noch bei den Fußgäng­erinnen die ungetheilteste Anerkennung.

r. Die Streitfälle, welche sich aus Anlaß der Kana­lisation zwischen dem Magistrat und den, verschiedenen Haus eigenthümern entwickeln, werden immer zahlreicher, und man fann gerade nicht sagen, daß dem Magistrat ein besonders ent gegenkommendes Verhalten von den betreffenden Eigenthümern. bewiesen würde. Nicht selten werden von den letteren solche Interessen, die auf einem ganz anderen Rechtsgebiete liegen, künstlich mit der Kanalisationsangelegenheit zu erquicken gesucht in der Hoffnung, auf diese Weise doch auf irgend einer Seite Vortheile zu erlangen. Besonders geistreich hat vor Kurzem. ein hiesiger Hauseigenthümer im Norden der Stadt operirt. Er war aufgefordert worden, behufs Vorbereitung eines späte­ren Anschlusses an die Kanalisation das Entwässerungsprojekt seines Grundstückes einzureichen. feines Grundstückes einzureichen. Bei dieser Gelegenheit mochte es dem Eigenthümer nun wohl besonders zu Herzen

Die Beerdigung des Abg. Dr. Lasker hat ein eigen­thümliches Nachspiel gehabt, welches geeignet ist, die Bu­stände, welche in gewiffen Vereinen eristiren, in greller Weise zu charakterisiren. Der Tapezierer H. Schmidt ist Mitglied des Berliner   Vereins ehemaliger Gardefüfiliere von 1880 und seiner politischen Ueberzeugung nach ein Fortschrittsmann. Er bethei­ligte sich bei der Beerdigung des Abg. Dr. Laster dadurch, daß er die Fahne eines Bezirksvereins dem Sarge nachtrug. Dieses Verhalten des Herrn Schmidt erregte das Mißfallen zweier seiner Vereinskameraden derart, daß dieselben nichts Eiligeres zu thun hatten, als eine Denunziation gegen ihn beim Ehrenrathe des Vereins anzubringen. Dieser Ehrenrath hat nun obwohl die Politik bei diesen Vereinen gänzlich ausgeschloffen sein soll in diefer Sache nachstehendes Er­tenntniß gefällt: Wegen des Tragens der Fahne bei der Begehen, daß ein Theil seines Grundstücks als über die feftge­erdigung des Abg. Dr. Lasker ist dem Kameraden Schmidt eine Verwarnung zu ertheilen, und spricht der Ehrenrath ihm ferner die Befugniß ab, binnen zwölf Monaten ein öffentliches Amt in dem Verein zu bekleiden. Dieses Erkenntniß fennzeich net den Geist, der in dem genannten Vereine herrscht, und ändert der Umstand daran nichts, daß der Ehrenrath gleich­zeitig den beiden Denunzianten wegen ihrer Agitationen gegen Schmidt seine Mißbilligung ausgesprochen und auch fie auf die Dauer von sechs Monaten von der Bekleidung öffentlicher Aemter im Verein ausgeschloffen hat. Wir wollen hierzu übrigens bemerken, daß diese Unduldsamkeit noch nicht den Höhepunkt erreicht hat, wie sie z. B. im Kriegerbund des Königreichs Sachsen herrscht. Dort werden feine Sozialdemokraten auf­genommen, auch wenn sich dieselben noch fo ruhig verhalten. Kürzlich soll sich ein Sozialdemokrat, der das eiserne Kreuz befigt, in einen Verein gemeldet haben, mit verlegenen Gefichtern deuteten die Vorstandsmitglieder auf den betreffen

Um nun die plögliche Berseßung des Blutes in die Länge zu ziehen, damit der Organismus Muße gewinnt, die ausschet­denden Waffertheile auf natürlichem Wege zu erseßen, muß das Blut auf die Haut und nach den Extremitäten geleitet werden bermittelst falter Abreibungen, Massage, heil- Gymnastit, bis die Haut geröthet und erwärmt ist. Durch reichliches Wassertrinken ist der brennende Durst zu befriedigen, zum Ersatz für das dem Blute entzogene Waffer, sodann ein Sigbad mit Reibungen des Bauches, des Rückens und der Beine, um das Blut in Birkulation zu halten. Das Sigbad von etwa 20 Minuten Dauer gewährt in so fern große Erleichterung, als der durftende Organismus Wasser durch die Poren einzusaugen scheint. Nach dem Sigbade Gehen mit Unterstügung, und wenn dieses nicht möglich, Massage, Reiben, Gymnaftit, um das Blut von nnnen nach Außen) zu leiten, welche Behandlung fortzuseßen und zu wiederholen ist, bis eine regelrechte Ausscheidung durch die Blase bewirkt worden, wo dann augenblicklich die Funktionen des Organismus in das richtige Geleis zurückgekehrt find; der

Nemesis.

Eine Bühnenerinnerung von W. Niedermann. ( Aus der Frankfurter Beitung".)

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band

ins Theater stürzten, erklärten am Schluß der Vorstellung mit Erstaunen: Das ist ja ein kleines Hoftheater!" In der That war ,, reisendes Hoftheater" der Titel, welcher der Brede'schen Gesellschaft überall zugestanden wurde. Sie verdiente ihn nach zwei Seiten hin. Durch Abrundung der Vorstellungen bei mäßigen Kräften, welche, relativ natürlich, zu einem Vergleich mit den Meiningern herausgefordert hätte, wäre damals schon ihr Licht weiteren Kreisen aufgegangen gewesen. Andererseits durch die Art, wie man fich auf Proben und außerhalb der Bühne bewegte. Während im ganzen deutschen   Lande reisende Komödianten nur mit Hindernissen zu einer dürftigen Wohnung gelangen fonnten, leuchtete ihnen hier die Brede'sche Aegide in wohlfituirte Familien hinein. Broben glichen akademischen Vorbereitungsstunden. Wenigen Sterblichen war das Geheimniß vollendeter Repräsentation so erschlossen, wie dem Direktor Julius Brede. Wenn er auf den Regieſtuhl, den er sich immer reservirt hatte, zus schritt, so wehte um ihn die ganze Negativität, welche Göthe  im Meister" zur vollendeten Darstellung der Nobleffe fordert. Er schlürfte in seinem langen Pelzrock und den hohen Belz­stiefeln dahin wie Einer, der gewohnt ist, auf kostbaren Tep­pichen zu wandeln, und der herablaffende Gruß mit der seide­nen Hausmüße, wodurch der Beginn der Probe fignalisirt wurde, knickte das Selbstbewußtsein der arrogantesten Mimen und verwandelte die sogfältig einstudirte Krafttirade des An­fängers um stotternden Gludsen.

Sie war ein Theil von jener Kraft, Die stets das Böse will und nur das Gute schafft. Stehende Typen der Gegenwart find fene bedauerns werthen Geschöpfe geworden, welche mühsam erworbene Frucht langer Künstlerjahre einem adeligen Braffer an den Hals wer­fen, um nach furzem Traum wieder zum Gothurn greifen zu müffen, in den Jahren, wo die kaum mehr deckende Schminke fle schon verhöhnt. Nicht minder häufig findet sich die Kluge Arbeitsbiene unter dem weiblichen Mimenvolk, die mit dem einen Auge nach der Theaterkritik, mit dem anderen nach dem Kursbericht schielt und beim Gastspiel die Zahl der Hände Applaudirender noch aus deren intensivfter Arbeit" heraus zu unterscheiden vermag. Man dürfte beide Typen allenfalls Lichtstreberinnen nennen obschon weder Wappenschild noch Geldsack zu den reinsten Sonnen gehören. im Gegensatz zu sie etwa in der innerung an Frauen wie die große Schröder vor uns auf­tauchen. Ja in der Erinnerung, denn wir meinen, unter un­ferem zeitgenössischen Volle dürfte selbst zwischen den Sanguis nitern der Bühne kein Wesen mehr existiren, dem Geld und Stellung nichts, Befriedigung augenblicklicher aus glühendem Herzen strömender Leidenschaft Alles ist. Und doch sind noch feine zwanzig Jahre über die Blüthezeit jener Frau dahin­gezogen, die mit derselben Ungezähmtheit, wie die Schröder, thren Trieben folgte, nur daß sich noch eine räthselvolle Luft zum Schabernad ohne Rüdicht, ob sie sich und Anderen Schaden zufüge, in ihr dämonisches Wesen mischte. Als Soubrette im Lustspiel und muntere Liebhaberin zählte fie zu den Bedeutendsten Deutschlands  . Wir müssen uns darauf be schränken, die authentische Bezeichnung der Szenerie beizu behalten in den nachfolgenden Stizzen.

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Betheiligten selbst sei es uns gestattet, willkürlich umzugehen,

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I.

Lettere bildeten immer ein starkes Kontingent seiner Truppe. Das Engagement diente für späterhin zu einer Art Lehrlings­diplom und guter Empfehlung. Für den Direktor resultirte Daraus starkes Buströmen frischen, oft des besten Materials, wofür die bescheidensten Gegenleistungen peluntärer Art bean­sprucht wurden, Die Novizen aber genoffen nicht nur wirklich vorzüglicher Regie und gegenseitiger Anregung, sondern er­freuten fich auch der gründlichen Kenntniß aller der Dinge, die man das Leben hinter den Coulissen nennt. Denn auch in der Blüthe von Intriguen, Klatschereien, Eifersüchteleten 2. verspürte man vollendete Hofluft.

An einem Weihnachtsabend zu damaliger Zeit saßen drei Mitglieder der Gesellschaft in einem Dachſtübchen zu Barchim. Friz Kader hatte soeben die Erzählung einer Reihe Episoden aus seinem Wanderleben geschloffen und starrte nachdenklich Er war einer der jungen Nimmt man die Hofbühne und Rostoc aus, so war in an die niedrige Bimmerdede. Mecklenburg   noch am Ende der fünfziger Jahre alleiniger Männer, welche, mehr vom Temperament als vom Talent Spender dramatischer Genüffe Julius Brede. Seine Gesell getrieben, einen bürgerlichen Beruf aufgeben, um der Bühne chaft repräsentirte eine der erfreulichsten obotritischen Kurioft willen, und sich, unfähig, ihrem Reis zu entrinnen, bald in täten. Reisende, welche verzweiflungsvoll fich in Parchim  , den elendsten, bald in leidlichen Verhältnissen ebenso durch­Güstrow, Wismar   aus Mangel anderer Unterhaltung Abends schlagen. Er hatte, obwohl erst in Mitte der Zwanziger,

Die

stellte Baufluchtlinie hinausragend, nuplos und uneinträglich dalag. 3war muß der Magistrat das betreffende Stück Land einmal für die Fertigstellung der Straße erwerben, allein die Frage ist: Wann? Um in diesem Punkte ein Wenig zu drängeln, kam nun der Eigenthümer auf die geniale Joee, sein Entwässerungsprojekt so zu formuliren, daß die Kanalisa tionsröhren durch den über die Baufluchtlinie hinausragenden Theil seines Grundstücks gelegt werden sollten. Genehmigte der Magistrat dies Projekt, so wäre er dadurch zugleich ge­Grundstücks zwungen gewesen, den unbebauten Theil des Grundstude faufen zu müffen; allein Magistratus roch den Braten, lehnte das Projekt ab und forderte Einreichung eines neuen Projekts mit der Maßgabe, daß der unbebaubare Grundstückstheil außer Betracht bleiben müßte, da nach dem Baufluchtengesetz die Er richtung von Baulichkeiten, und das feien auch Kanalifa tionsanlagen auf diesem Terrain nicht zulässig sei. In Bekämpfung dieser Rechtsanficht seßte der Eigenthümer noch

schon etwas Verlebtes in seinem Wesen, wie man es vor­Als Letterer hatte er nehmlich bei Charakterspielern findet.

Von

schon recht guten Mittelbühnen angehört, und man konnte er staunen, ihm bei einer, wenn auch noch so vorzüglichen, rei­senden Gesellschaft zu begegnen. Sie war schuld, die neben ihm saß auf dem Rohrstuhl mit einer Miene, als lehnte fie fich auf den Plüsch eines geschnigten Eichenholzfauteuils. Weiberkenner fonnten sich über ihr Alter in die Haare ge rathen. Auf der kleinen vollen Gestalt saß ein rundlicher Kopf mit aschblondem Haar. Die Reihe der kleinen weißen Bähne leuchtete als das Auffallendste aus ihrem Geficht, weil der Wechsel der Dekoration, den der sonderbarfte Mund um fte bildete, ihnen den höchsten Reiz verliehen. Bald dienten ste, nur mit den Spigen fichtbar, den üppigen An­schwellen rother frischer Lippen zur glänzenden Bierde, bald verschwanden diese ganz, und es war das Gebiß eines Tigers, bas talt und drohend um die Wette mit den Augen leuch tete, denen dasselbe proteische Leben verliehen war. grünlich- grauer Farbe, die gefährlichsten, wie man behauptet, war doch ihr wahrer Ausdruck Niemandem erkennbar. Sie strahlten freundliche Harmlosigkeit oder sehnsüchtige Hingebung für den Beobachter. Die unbändigfte Sinnlichkeit, der monische Triumph verbarg sich hinter gedämpften Lidern. So berückend auch ihr ganzes Auftreten und so großartig auch ihre künstlerischen Leistungen waren, traf man sie doch häufig genug in derartiger unebenbürtiger Umgebung. Es lag an ähnlichen Gründen, wie der, welcher fie hierher geführt hatte. Bei einem Gastspiel in einer fleineren schlesischen Stadt gefiel ihr der daselbst engagirte Kaden. Sie feffelte die Liaison mit einem österreichischen Grafen, ihn das En­gagement; Beidem entging man durch reſoluten Durchgang nach Berlin  , wo Brede's Agent sie sofort nach Mecklenburg  sandte. Sie afzeptirten, da augenblicklich nichts Besseres vorlag. Bekanntlich gab und gibt es noch heute viele Künst ler, die ihr Verhältniß zum Direktor als eine Art Kampf betrachten, und deßhalb, während fte im Uebrigen die ge wissenhaftesten Leute sind, im plöglichen Verlassen eines En­gagements teine unehrliche Handlung sehen.

Monat um Monat verstrich, ohne daß die Zwei sich wie­der in größere Verhältnisse gesehnt hätten. Sie galten als Verlobte, wo man dann selbst in dem altväterisch denkenden Mecklenburg   eine Auge zudrückte über ihr Busammenwohnen in dem nämlichen Hause. Der einzige Kummer war die stetige Geldverlegenheit, denn so fabelhaft billig auch das beige diesem Landstädtchen ist, so konnte doch die äußerst schmale Gage größeren Bedürfnissen nicht genügen.

In der dritten Person des Dachstuben- Trios sah man