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bem Abend vom 10. d. tts. seien fhatsächlich keine weiteren Ruheftörungen vorgekommen.
In Rußland war wieder einmal ein leiner Krawall; die Beitungen berichten: Im Saratow 'schen Gouvernement im Flecken Romno ist es nach russischen Quellen gelegentlich des Fahrmarktes am 14. Sept. zu einem großen und blutigen Bus fammenstoß zwischen deutschen Kolonisten und russischen Bauern gelommen. Der Landgensdarm Urjadnik wurde erschlagen und außerdem zählt man viele Todte und Verwundete. Die Bahl berselben ist noch nicht festgestellt, vorläufig berichtet der
In Brüssel wurde der Jahrestag der Revolution von 1830 von einer großen Volksmenge dazu benugt, eine große Manifestation ins Wert zu setzen. Namentlich wurde der Zug ber Kombattanten von 1830, welche sich wie alle Jahre an diesem Tage nach dem zum Andenken an die Gefallenen errichteten Denkmal begeben, um dort Kränze niederzulegen, von Der Volksmenge lebhaft begrüßt. Nach der Feierlichkeit kehrte der Bug in ein Lotal zurüd; eine dicht gedrängte Volksmenge, welche die Marseillaise und Brabançonne sang, folgte ihm. Bwei Redakteure eines republitanischen Journals wurden verhaftet. Vor der Redaktion des Journals Patriote" fand eine feindliche Rundgebung statt, welche indeffen durch die Gensdar merie zerstreut wurde. Ein republikanisches, von den Führern Der sozialistischen Partei in Belgien unterzeichnetes Flugblatt, welches zum Anschluß an die jüngst konstituirte republikanische Liga auffordert, wurde in äußerst zahlreichen Exemplaren ver theilt. Die Polizei nahm mehrere Exemplare in Beschlag. Ein anderes republikanisches Flugblatt, welches in sehr heftiger Sprache abgefaßt war, war gestern mit Beschlag belegt worden. Seitens der Polizei waren zur Aufrechterhaltung der Ordnung diefelben Maßregeln getroffen worden wie gestern.
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deffen warnte der englische Konful alle Fremden vor einem Besuche des Innern der Stadt.- Soweit der Bericht der Times": Db alles buchstäblich war ist, das ist eine andere Frage.
Lokales.
cr. Sonntags auf der Stadtbahn. Wer den Berliner auf Landpartien beobachtet, der wird finden, daß es feinen harmloseren, gemüthlicheren Menschen giebt, als den SpreeAthener. Zu Dugenden, mit Weib und Kind in einem Kremser Die Schlägerei würde vermuthlich noch eine größere Aus- verpact, frogt er mit beneidenswerther Ausdauer den glühendbehnung angenommen haben, wenn nicht plöglich Feuersten Sonnenstrahlen; er erträgt mit engelsgleicher Geduld den entstanden wäre, und beide Parteien gezwungen hätte, zu strömenden Plagregen, selbst der Herbststurm, wenn er raschelnd löschen. durch das dürre Laub weht, macht ihm nichts; er duldet eben Alles, wenn er sich nur amüfirt. Die großen Verkehrseinrich tungen, die neuerdings hier bei uns entstanden find, haben den Berliner jedoch von einer ganz anderen Seite gezeigt, und man tann nicht behaupten, daß er sich diesen modernen Einrichtungen sehr schnell angepakt hat. Da ist beispielsweise die Stadtbahn. Man hat gewiß geglaubt, daß es nur kurzer Zeit bedürfen würde, bevor sich das Publikum an die neuen Einrichtungen gewöhnen würde; daß man ohne ein Koupee ange wiesen zu erhalten, einsteigt; daß man, ohne darauf aufmert sam gemacht zu werden, den Zug rechtzeitig verlassen muß, u. f. w. Das ist im Allgemeinen doch nicht der Fall. Wenn der Berliner Sonntags in Begleitung von Frau und Kindern die Halle eines start frequentirten Bahnhofs betritt, so steht es ihm jeder an, daß fich seiner eine Stimmung bemächtigt, die ihn zum Ufmuden" drängt. Wenn er den Billetschalter start besetzt findet, ist ihm das sehr unangenehm; er stellt sich zwar ruhig hin, wehe aber dem, der fich vorzudrängeln" versucht. Dann fann man urwüchige Berliner Redensarten hören: ,, Nanu, wat is denn det?"- ,, Vordrängeln is nich!"- " Machen Se, dat Se hier wegkommen!" ,, Et fann leicht Senge jeben!"- u. f. m. Mißtrauisch betrachtet er die Billets, er überzählt die Häupter seiner Lieben, dann geht's die Treppe hinauf. Immer feste, Aujuft, halt Dir man ran," ruft er seinem Heltesten zu, während Mutter" den Jüngsten emporträgt. Dben herrscht natürlich folossales Ge dränge. Man sieht junge und alte Leute, ganze Familien, hübsche kleine Damen, die auf eigene Fauft einen Ausflug unternehmen wollen, Handwerker und Arbeiter, die, nachdem fie sechs und einen halben Tag gearbeitet haben, auch einmal frische Luft schöpfen wollen. Immer noch strömt neues Bublikum hinzu, der weibliche Theil deffelben mit mehr oder weniger großen Kuchenpadeten beladen, jegt braust der Bug in die Halle. Er ist bereits überfüllt, auf den äußeren Stationen Schlesischer Bahnhof " Jannowig- Brücke"
Frankreich . Die Nichtbestätigung der Einnahme von Rimpai durch französische Truppen läßt die betreffende Nachricht als ein Börsenmanöver erscheinen. Bis jest find übrigens gar feine Nachrichten aus China eingetroffen, außer ganz unwefentlichen Meldungen, z. B. daß die französische Korvette, Atalante" bei Hongtong eine Dschunke anrief, zum Stehen brachte und die an Bord befindlichen Geschüße und Munition in bie See warf. Das Ereignis hat in Honglong auch unter den Europäern Aergerniß erregt, da, wie behauptet wird, teine Dschunte fich ohne Kanonen in bie chinesischen Gewäffer hinauswagen darf, weil sie sonst für die Riffpiraten eine leichte und fichere Beute wäre. Die ultra- demokratischen Drgane beginnen auf die Gefahren hinzuweisen, welche aus den militärischen Unternehmungen für die Republit erwachsen tönnten.
Cholera. In Italien starben gestern 223 Personen an der Cholera; davon in Neapel 152. In den infigirten Ort Schaften Spaniens starben gestern 15 Personen an der Cholera, barunter eine in Barcelona .
Der Cholera wegen ist der 20. September,
der Jahrestag der Besegung Rom's durch die italienischen Truppen, nicht durch Prozesfionen der politischen und Rriegervereine gefeiert. Aus demselben Grunde ist auch die projektirte Grundsteinlegung zu dem Cavour- Denkmale aufge schoben. Von den beiden gewiffenlosen Aerzten, welche fich ge= weigert haben, Cholerakrante zu behandeln, wurde der Eine gestern vom Prätor mit dreimonatlicher Unterfagung der Praxis und 100 Liren Geldbuge, der Zweite mit einmonatlicher Unterjagung und 60 Liren Buße bestraft. Ein Vizeprätor von Spezia und ein dortiger Friedensrichter, welche beim Ausbruch der Seuche ohne Urlaub die Stadt eiligst verlassen haben, sind ihrer Memter entsegt worden. Aus Neapel wurde gestern wieder ein größeres Umstchgreifen der Seuche gemeldet, die namentlich in beeren Stadttheilen bemerkt wurde, heute aber lauten die Nachrichten wieder Günstiger. Gestorben find u. A. der Profeffor Drtale, Direktor eines Siechen- Spitals, der Oberst a. D. Cappelli, ein Appellationsgerichtsrath, der reiche Juwelier Janat Nitsche, ein latholischer Priester, der sich der Krankenpflege gewidmet hatte und einer von der Schaar der Garribaldianer, bie mit Cavallotti an der Spitze zu diesem Zwecke dorthin gepilgert find. Die zehn Livorneser Garribaldianer bekleidet mit der bistorischen Garribaldiblouse, find Romite nach dem Dorfe Rofina dirigirt, in welchem die Seuche zahlreiche Opfer gefordert hatte. Der Präfelt hat die BrozesRonen, die am 19. September, dem Festtage des heiligen Sanu arus, in früheren Jahren stattfanden, streng ver oten und die Schließung der Wirthshäuser des Abends 11 Uhr angeordnet.
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Auch in England giebt es sogenannte„ Sozialpoli tifer", welche die soziale Frage in der Weise lösen wollen, Birmingham hat gegenwärtig ein Rongreß derselben seine Ar beit begonnen. In der Sektion für Jurisprudenz wurde die Frage istutirt, in welcher Weise das Gemeindeverwaltungsoftem in England reformirt werden könne, bei welcher Gele genheit einer ftritteren Zentralisation das Wort geredet wurde. Die Sektion für Künfte beschäftigte sich mit der Frage, ob in den Bollsschulen das Beichnen zu einem Lehrgegenstand er hoben werden solle oder nicht. Die Frage wurde fast einbie aftatische Cholera, peren Ursprung, Verbreitung, Behand ung und Berhinderung den hauptgegenstand der Grörterung. In der Sektion für die Unterorüdung von Berbrechen hielt Mr. Holyoake einen Vortrag über die Thunlichkeit, Buchtbäuser und Gefängnisse selbsterhaltend und produktiv zu wurde zuvörderft die Lage und Zukunft der englischen Eiseninduftrie zum Gegenstand einer längeren Debatte gemacht, und bann die schon im Parlament erörterte Frage des Haus
pachtreform diskutirt.
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Jedenfalls find die Herren der An
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haben sich bereits soviel Passagiere in die Koupees gedrängt, daß kaum ein Bläschen zu haben ist. Es entsteht ein wahrer Tumult auf dem Berron. Die Infaffen des Buges kommen an die Fenster und sehen vergnügt auf das Gedränge hinab. Das Publikum stürzt fich wie wüthend auf den Bug, von dem man genau weiß, daß er höchstens eine Minute hält, im Augenblick find die Thüren von fräftigen Händen aufgeriffen, unbe fümmert um das Protestiren der Insassen drängen fich noch fteben, acht Vergnügungsluftige in das Koupee, draußen ers tönt Schreien und Rufen, es scheint chaotische Verwirrung zu herrschen, mit lautem Klapp werfen die Schaffner die Thüren zu ein Pfiff, der Train fest fich in Bewegung. Auf dem Perron schimpft man etwas, Viele suchen ihre Ange hörigen, denen es vielleicht doch noch gelungen ist, einen Plat zu erhaschen, allmählich beruhigt man sich jedoch, man weiß ebe, n wo man dieselben später wieder findet. In zehn Minuten wiederholt sich dasselbe Schauspiel, aber auch jezt ist es noch ftaglich, ob man wirklich mitbefördert wird.
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In Bezug auf das Ausliegen der Wahllisten theilen wir noch mit, daß die Listen an folgenden Stellen ausgelegt werden: für den I. Wahlkreis in der Turnhalle des FriedrichWerderschen Gymnasiums, Dorotheenstraße 13-14; für den II. Wahlkreis in der Turnhalle der 27./44. Gemeindeschule,
Wilhelmstraße 117; für den III. Wahlkreis in der Turnhalle
der 62. Gemeindeschule, Schmidstraße 38; für den IV. Wahlfreis in der Turnhalle der 18. Gemeindeschule, Krautstraße 43; für den V. Wahlkreis in der Turnhalle des Sophien- Gymnaftum c., Gormannstraße 4; für den VI. Wahlfreis in der Turnhalle der 67. Gemeindeschule, Ackerstraße 28 a, und außer dem für sämmtliche Wahlkreise im Wahlbureau, Breitestr. 20 a, 2 Treppen, und zwar während der Tageszeit Wochentags von
Vormittags 9 bis Nachmittags 3 Uhr und Sonntags von Vor mittags 11 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr.
a. Ein ergreifendes Bild aus dem Leben der Großftadt. In Folge von bei der Polizeibehörde eingegangenen Anzeigen über die überaus mangelhafte Bflege und
Ernährung der beiden jüngsten Kinder der A.'schen Eheleute in der Brunnenstraße begaben sich vor einigen Tagen der Revier Polizeilieutenant und der Armenarzt nach der A.'schen Wohnung, in welcher fie die A.'schen Eheleute, die den Tag über als Handelsleute auf den Wochenmärkten beschäftigt find, nicht vorfanden. Die beiden jüngsten Kinder, ein Knabe im Alter von 1 ein halb Jahren und ein Knabe im Alter
noch nicht drei Monaten, befanden sich in der Wohnung,
zugleich mit ihren älteren Brüdern im Alter von 6 reip. 7 Jahren obne jede weitere Aufficht. Der Bustand der beiden jüngsten Kinder und der Wohnung war ein geradezu grauenhafter. Die Luft im Bimmer war völlig verdorben, Kleider
unterschlagen habe. Gestern wurde T. ermittelt und feft genommen. T., welcher vorgiebt, die einkafftrten 31 M. einem Kollegen, deffen Namen und Wohnung er nicht angeben kann, übergeben zu haben, ist heute aur haft gebracht worden.
N. An der Oranienbrüde fand heute früh 6 Uhr zwischen mehreren Schiffern, welche mit ihren Rähnen zu gleicher Zeit an der Brücke anlangten, eine Schlägerei statt; Dieselben waren, da jeder die Brücke zuerst durchfahren wollte, hierüber in einen Streit gerathen, welcher dahin ausartete, daß diefelben anfingen sich mit ihren Bootshaken und Rudern zu bearbeiten. Erst der einschreitenden Bolizei gelang es, die Schiffer zur Vernunft zu bringen und das zahlreich ange sammelte schauluſtige Publikum zu zerstreuen.
Sprung aus dem Fenster. Am 23. d. M. früh 4 Uhr sprang eine unter fittenpolizeilicher Kontrole stehende Frauens person bei Gelegenheit der polizeilichen Revision thres Absteigequartiers, Kleine Markusstraße 23a, um fich der Sistirung zu entziehen, aus einem Fenster des ersten Stockes auf den Bürs gersteig hinab und verstauchte sich den Rücken und beide Beine, fo daß fie mittels Krantenwagens nach dem Krankenhause im Friedrichshain gebracht werden mußte.
N. Eine Typhus- Epidemie ist in der Ortschaft Adlers hof bei Köpenid zum Ausbruch gekommen. Amtlich find in dem von etwas über 300 Seelen bewohnten Drte bis jetzt vier Erkrankungsfälle in einer Familie festgestellt worden. Poli zeilich sind sofort Vorkehrungen zur Verhütung der Weiterver breitung getroffen.
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Polizeibericht. Am 23. d. M. Vormittags wurde auf dem Magdeburgerplage ein unbekannter, etwa 40 Jahre alter Mann von Krämpfen befallen und erlitt beim Fallen eine derartige Verlegung am Kopfe, daß er nach dem Elisabeth- Krantenhause gebracht werden mußte. Um dieselbe Zeit entstand im Haufe Ackerstraße 25 dadurch Feuer, daß auf einem Korridor lagernde Lumpen und Papierabfälle in Brand geriethen. An dem selben Tage Nachmittags gerieth auf dem Grundstück Frankfurter Alle 150 das Dach eines Gewächshauses in Brand. Am Abende desselben Tages versuchte ein Mädchen, sich wäh rend einer Droschtenfahrt mittels Oleums zu vergiften. Daffelbe wurde nach der Polizeiwache auf dem Schlesischen Bahnhofe und von dort nach Anwendung von Gegenmitteln nach dem städtischen Krankenhause im Friedrichshain gebracht.
Gerichts- Zeitung.
Ein feltener Grund zur Verhaftung einer unbeschol tenen Person fam heute bei Verhandlung einer Beleidigungs flage gegen die Frau Portier Neubüser vor dem hiesigen Schöffengericht zur Sprache. Die Angeklagte war wegen einer Aeußerung, die sie mit Bezug auf den Schußmann Stintat und auf Frau Bantow gethan hat, von Beiden im Wege der Privatflage belangt worden. Der Portier Neubüfer hatte aber schon vorher seine Auswanderung nach Chicago beschlossen und war am 20. Juli cr. mit seiner Ehefrau nach Hamburg gereift, um von dort aus die Ueberfahrt nach dem anderen Welttheile zu bewirken. Die beiden Privatkläger, welche hier von Kenntniß erlangt hatten, veranlaßten die fönigliche Staats anwaltschaft, die Verfolgung der Sache zu übernehmen, und erwirkte dieselbe, da die Angeklagte als fluchtverdächtig zu er achten war, einen Haftbefehl gegen dieselbe. Als Frau Neubüfer von Hamburg abreisen wollte, wurde sie wegen dieser unbedeutenden Sache in Haft genommen und nur gegen Er legung einer Raution von 150 Mart aus derselben entlassen. Während nun Herr Neubüser nach seinem Bestimmungsorte abreifte, mußte die Angeklagte ihr Baffagebillet verfallen laffen und ohne Subsistenzmittel hier zurückbleiben. Im heutigen Termine nun wurde sie nur wegen Beleidigung der Frau Pankow zu zehn Mart ev. einen Tag Haft verurtheilt. Es gelang zu ihrem Glück ibrem Vertheidiger, Dr. Friedmann, den Gerichtshof zu dem Beschluß zu bewegen, daß der Anges flagten die hinterlegte Kaution nach Abzug von Strafe und Roften sofort zurüdgegeben werde.
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Für Ladenbefizer, welche zur Bezahlung der gekauften Waaren eine besondere Kaffe errichtet haben, dürfte die Entscheidung in der Strafiache gegen die Ehefrau des Klempnermeisters S., welche heute die fünfte Straftammer hiefigen Landgerichts I. gefällt hat, von dem allererheblichsten Interesse sein. Die Angeklagte war Rundin des Material waaren Geschäfts von Wille, in welchem die Einrichtung ge troffen ist, daß die Käufer ihre Waaren am Ausgange an der dort befindlichen Kaffe bezahlen. In zwei Fällen war dieselbe mit der Waare und dem ihr übergebenen Bettel einfach an der Kaffe vorübergegangen und hatte bei dem gerade herrschenden Andrang unbemerkt die Straße erreicht. In einem dritten Falle hatte fte, nachdem sie bei einem Verkäufer für etwa 5 Mt. Waaren eingekauft, noch an einer anderen Stelle noch für wenige Pfennige gekauft. An der Kaffe legte fie nur den zuletzt empfangenen Bettel vor und bezahlte auch nur den geringen Betrag. Bei einem spätern Versuch wurde fie als Die jenige ermittelt, welche die vorher mitgetheilten Defrauden, begangen hatte. Das hiesige Schöffengericht fah die beiden erften Fälle als Diebstahl, den dritten Fall als Betrug an und verurtheilte die Angeklagte zu einer Gesammtstrafe von drei Tagen Gefängniß. Auf die von dem Rechtsanwalt Dr. Sauer eingelegte Berufung hob die Straffammer das erste Urtheil auf und verurtheilte die Angeklagte nur wegen Betruges in einem Falle unter Freisprechung derselben von der Anklage des wie Derholten Diebstahls zu 20 M. event. 2 Tagen Gefängniß. Nach den von dem Vorfizenden Landgerichtsdirektor Schend publizirten Urtheilsgründen konnte bezüglich der beiden Fälle, in denen die Angeklagte einfach den Laden verlassen hat, ohne zu bezahlen, weder ein Diebstahl noch ein Betrug angenommen werden, da mit der Uebergabe der Käufer das Eigenthum an Derselben erhält, ein Diebstahl an einer eigenen Sache aber nicht begangen werden könne, resp. da die Angeklagte, die un bemerkt den Laden verlassen hatte, bei Niemandem, weder bei dem Verläufer, noch bei dem Kassirer, durch Vorspiegelung falscher oder Unterdrückung wahrer Thatsachen einen Ferthum erregt habe. In dem dritten Fall habe die Angeklagte aller dings bei dem Kassirer die Thatsache unterdrückt, daß fie einen zweiten über 5 Mart lautenden Bettel in ihre Tasche geſtedt hatte und dadurch in rechtswidriger Abficht das Vermögen des Verkäufers um diese 5 Mart geschädigt. Bei dem Ge ständniß der Angeklagten bewilligte der Gerichtshof derselben mildernde Umstände zu. Jedenfalls dürfte diese Entschei dung die Ladenbefizer veranlassen, zuverlässigere Vorkehrungen zu treffen, daß die Käufer nicht ohne Bezahlung der gekauften Waaren den Laden verlassen können.
und Betten starrten vor Schmus, in den Betten wurden theilweise Maden gefunden, und die beiden fleinsten Kinder be und Nahrung in einem Bustande, daß nach ärztlichem Ausspruch langdauerndes Siechthum die Folge sein könnte, falls Die Echaltung der Kinder überhaupt gelingen sollte. Die beiden Kleinen find sofort nach dem Elisabethkrankenhauſe
fanden sich in Folge der Entbehrung der erforderlichen Bilege
ficht, daß, wenn ihre Diskussionen auch nicht helfen, dieselben gebracht worden, woselbst fte verpflegt werden. Die Eltern andererseits auch nicht schaden; und darin fönnen fte Recht bestreiten zwar jede Schuld, fte räumen jedoch ein, während
ausspricht.
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Egypten. Nach einem Telegramm des Standard" aus General Gordon eingegangen, in denen derselbe sich wiederbolt für die Belegung des Sudans durch türkische Truppen froh find, daß fie noch mit beiler Haut aus der Patsche kom men, werden sich die Türken auch nicht sonderlich nach der Suppe sehnen, welche ihnen dort eingebrockt ist.
Sept,
nachdem die Herren Gordon und Genoffen
der legten Wochen den Tag über während threr Abwesenheit bie 4 Kinder allein in der Wohnung ohne jede Obhut zurüc gelaffen zu haben. Das gegen die Eltern eingeleitete Strafs verfahren wird voraussichtlich Klarheit über das Verhalten der Eltern ihren Kindern gegenüber bringen.
N. Der Verkehr auf den Dampfschiffen der Dberspree wird mit jedem Tage matter, ein Beichen für den herannahenden Winter. Am vergangenen Sonntag war der lezte Tag, an welchem noch reges Leben auf der Spree herrschte. Jest find die Dampfschiffe zum größten Theil schon in ihre Winter
bis zum 31. August reichende Berichte über die Beschießung des Forts von Fu- tscheu durch die Franzosen , doch dürfte nun nachstehende Mittheilung von größerem Intereffe sein. Am 24. Auguft landete ein fleiner Dampfer im Dienste China's , ganz ein. aber unter deutscher Flagge 600 Soldaten unter der Nase" bes Admirals Courbet , welcher keine Vorstellungen dagegen erhob, obgleich Admiral Lespès den deutschen Dampfer ,, Wille"
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quartiere geschafft und werden wöchentlich nur noch 2 bis 3 Boote fahren. Auch die Boote an der Stralauer Brücke stellen am 1. Oktober ihre Fahrten bis auf Weiteres
a. Ein sonderbarer Hundeliebhaber. Der Arbeiter H. ging gestern in Gemeinschaft mit noch vier jungnn Burschen awei wertvolle junge schwarze
berhindert hatte, in Relung Kriegsvorräthe zu landen. Die Neufundländer Hunde, beide an eine Leine gefoppelt, mitThatsache", bemerkt der Times" Rorrespondent in Fu- tscheu, führend, und vermochte fich einem recherchirenden Polizeis
Daß das deutsche Kriegsschiff Prinz Adalbert ", welches in bemselben Augenblicke einfuhr, in unmittelbarer Nähe war,
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beamten gegenüber über den Erwerb derselben nicht ausweisen. H. ist verhaftet worden, und die Hunde find bis zur Mel
erklärt vielleicht die Höflichkeit des Admirals Courbet. Die bung des Eigenthümers der Abdeckerei in Pflege gegeben Anwesenheit amerikanischer und englischer, vor allem aber deutscher Kriegsschiffe hat einen zügelnden Einfluß auf die
worden.
a. Netter Kassirer. Der Steinmeggeselle Topleb war
Franzosen ausgeübt, welche Dörfer geschont haben bis zu einem seit vierzehn Tagen mit dem Einkaffiren von Vereinsgeldern Grade, welcher vollständig ihrem gewöhnlichen Benehmen für die vereinigte Fremden- Unterstügungs- Vereinslaffe der Steinwiderspricht. Ihre Befehle gehen offenbar dahin, standalöse meger Berlins statutenmäßig beauftragt und hat auf verschie Vorgänge, Verwickelungen u. s. w. zu vermeiden."
Fu- tscheu war eine Proflamation angeschlagen, welche 30 000
In
denen Arbeitsplägen 31 m. 15 Br. eingezogen, welche Sumne er aber an den Vertreter der Kaffe bis jest nicht abgeliefert
Taels für die Zerstörung eines französischen Kriegsschiffes, hat. Da T. die Arbeit bei seinem bisherigen Meister eingestellt 6000 Taels auf das Haupt eines franzöflichen Befehlshabers batte, au in seiner bisherigen Wohnung nicht aufzufinden und 200 auf dasjenige eines Offliers aussette. In Folge I war, so lag der Verdacht nahe, daß er die einlassicten Beträge
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Arbeiterbewegung, Vereine und
Versammlungen.
Die Zentral- Kranken- und Begräbnißtaffe der Sattler und Berufsgenossen gen. Hoffnung( E..- K.) hielt am 22. d. M. Die erste Mitgliederversammlung für Berlin im Louisenstädtischen Konzerthause, Alte Jakobstraße 37, ab. Die Versammlung war von 180 Mitgliedern besucht. Der Zentral vorstand führte den Vorfty. Tagesordnung war: Verlesung des Protokolles des Delegirtentages, Wahl des Ortsvorstandes. In den Ortsvorstand wurden gewählt: Vorsitzender Bäthge, Kassirer Wirths, Schriftführer Shubert II, Revisoren Bertrand und Ertelt, Beißiger Ruschte, Timer, Mehlert, Wiegand. Die Mitgliedschaft Berlin zählt jest 300 Mitglieder. Weitere Auf nahmen finden statt: cause, Moabit , Paulstr. 30, Abraham, Gesundbrunnen , Kolonieftr. 151 part., Lorenz, Shwedterstraße Nr. 267, Gebauer, Diefenbachstr. 67, Ectelt, Friedrichstr. 105 b, Fuchs, Dennewigstr. 29, Soit, Louisen- Ufer 2 a, Rotter, Gor mannstr. 12, Bertrand, Bukowerstr. 14, Kleiner, Dresdener