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Nr. 186.

Beilage zum Berliner Volksblatt.

Ueber Dr. Dulk's Leben

theilen wir unseren Lesern folgende intereffante Notizen mit, die wir Kurz's Geschichte der neuesten deutschen Literatur

entnehmen:

Sonnabend, den 8. November 1884.

hafen, etwa 1 Meilen, in 6 Stunden durchschwamm, ohne die Hilfe eines nachfolgenden Bootes nöthig zu haben. Nicht weniger bezeichnend ist, daß Dull, der in seinen ersten Jugend­jahren voll schwärmerischer Frömmigkeit im Sinn der pro­teftantischen Kirchenlehre war, in Folge selbstständiger Be schäftigung mit der Bibel und den Schriften von Strauß, Feuerbach  , Bauer u. A. fich ganz von der Kirche trennte und im Jahre 1849 feinen Austritt aus derselben in rechtsgiltiger Weise erklärte und seitdem die sonst der Kirche überlassene Sorge für Andacht und Erziehung als Haupt der Familie selbst übernahm. Seit 1865 ist Dult aus Preußen aus­gewandert und in Württemberg   ansässig geworden.

Ebenso eigenthümlich wie sein Leben sind auch seine Schriften, in denen fich die ganze Kraft und die Selbstständig leit seines Wesens, sowie eine echt poetische Begabung aus­spricht."

Von Dults zahlreichen Schriften find außer dem schon genannten Drama Drla" zu erwähnen: das Drama Lea" ( 1814, die politifche Komödie Die Wände"( 1848); bas Drama, Simson"( 1859); Jefus der Christ" in neun Hand­lungen mit einem Nachspiel( 1865); die Kaiser- Tragödie, Kon­ rad II.  " in zwei Abtheilungen: König Enzio", Text zur J. J. Abert  'schen Oper u. a. Außerdem bearbeitete er Heinrich v. Kleift's ,, Die Familie von Schroffenstein", Schriften politi schen und philosophischen Inhalts find: Der Tod des Bewußt­feins( 1863); Patriotismus und Frömmigkeit( 1871); Thier oder Mensch( 1872). Die bedeutendsten Werte Dults find zweifellos ,, Die Stimme der Menschheit", 2 Bde.( Leipzig   1876 und 1880), fowie der Jrrgang des Lebens Jesu"( Stuttgart  1884), Von Legterem ist nur der erste Theil Die historischen Wurzeln und die galiläische Blüthe", im Drud erschienen, der zweite Theil: Der Messtasgang und die Erhebung ans Kreuz" war fast beendet, als der Tod den unermüdlichen Mann hinwegraffte.

Albert Friedrich Benno Dulf, geb. zu Königsberg   am 17. Juni 1819, trat, zum Nachfolger seines Vaters, eines Apothekers und Professors der Chemie, bestimmt, 1835 als Lehrling, 1839 als Gehilfe in dessen Geschäft, absolvirte in­zwischen auch 1837 die Maturitätsprüfung für die Universität, auf welcher er sich dem Studium der Medizin und später der Naturwissenschaften widmete. Im Jahre 1841 ging er nach Breslau  , wo er in der Lazarethapotheke dem Militärdienst als Einjährig- Freiwilliger genügte, worauf er zuerst in Breslau  , bann in Kupferberg   als Apothekergehilfe tonditionirte. Von unwiderstehlichem Drange zu poetischen Schöpfungen getrieben, 30g er fich 1843 in ein fleines Städtchen Ostpreußens   zurück, wo er das Drama Drla" schrieb. Ende 1843 ging er nach Berlin   und 1844 nach Leipzig  , um sich mit den Naturwiffen schaften, insbesondere mit der Chemie zu beschäftigen. Da er mit Robert Blum   und Wilhelm Jordan   bei dem Aufstande im Jahre 1845 von der Studentenschaft zum Redner bei der Bestattung der Gefallenen bezeichnet worden war, wurde er aus der Stadt verwiesen, worauf er sich zum Bebuf einer für feine Promotion bestimmten Untersuchung nach Halle begab. Borher hatte er, um für ein später unvollendet ge­bliebenes Drama Heinrich Ludwig Tschech  " Erkundigun gen einzuziehen, Tschechs Tochter besucht, in Folge Folge Deffen die Regierung einen Haftbefehl gegen ihn erließ, der jegt vollstreckt wurde. Doch wurde er nach vier Wochen ohne Urtheil wieder entlassen. Von der Halleschen Fakultät zurückgewiesen, ging er nach Breslau  , wo er 1846 promovirte. Sein Gesuch, in Königsberg   als Privatdocent Borlesung halten zu dürfen, wurde troß der Fürsprache der Fakultät vom Mi nister Eichhorn mit dem Bescheid zurückgewiesen, daß er zuvor überzeugende Beweise von Gesinnungsänderung geben müsse. Die Revolutionsbewegungen im Jahr 1848 nahmen ihn leb­haft in Anspruch, in Folge seiner Thätigkeit hielt er es für gerathen, Preußen zu verlassen, als die Reaktion( 1849) mächtig zu werden anfing. Er reiste nach Wien  , zog von dort meist zu Fuß über die Alpen   nach Italien  , schiffte von Neapel   aus nach Alerandrien, wo er mit Bogumil Golz zusammentraf. Er lernte arabisch, legte die Landestracht an, miethete sich nach Weise der egyptischen Bauern in eine Barte ein, machte seine Küche selbst, und fuhr Ende Dezember 1849 den Nil hinauf wo er Ende März 1850 eintraf. Von dort zog er nach Ara bien, wo er nicht fern vom Berge Sinai  , eine Felshöhle zur Wohnung benugend, in einem sogenannten Schlangenwintel" ein Vierteljahr völlig einsam lebte. Das Ausbleiben von Briefen aus Europa   und der Ausbruch der Best veranlaßten ihn, Ende Juli 1850 über Smyrna nach Europa   zurüd­zulehren. Nach einem kurzem Aufenthalt in Königsberg   reifte

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in die Schweiz  , wo er auf dem nördlichen Ufer des Benferfees, 1000 Fuß über demselben, eine Sennhütte bezog, in welcher er mit seiner Familie( er hatte in­deffen geheirathet), acht Jahre lang in der größten Ein­famkeit lebte. Diese Zeit verwendete er zu philosophischen, historischen und religionsgeschichtlichen Studien, so wie zu bramatischen Arbeiten.

Im Jahre 1858 verlegte er seinen

Die deutsche   Literatur verliert in Dult einen bedeutenden, in seinem Werth   leider vielfach verkannten Schriftsteller, das deutsche Volk verliert in ihm einen der wadersten Vorkämpfer für Freiheit und Gerechtigkeit. Schließen wir mit dem Aus­spruch Albert Lange's  , den Dult seinem legten Werke vorseßte

-

drückt er doch in wenigen Worten das aus, was der Ver­bliche mit aller Kraft seines Geistes zu erstreben suchte: ,, Ideen und Opfer können unsere Kultur noch retten und den Weg durch die verwüstende Revolution in einen Weg segensreicher Reformen verwandeln."

Dults Name tit so schreibt das Schwäbische Wochenblatt" mit der schwäbischen Arbeiterbewegung innig verwoben; das dankbare Bolt hat ihm im Herzen ein Dentmal errichtet, glänzender und unvergänglicher wie Erz.

Im lezten Jahre seines Lebens hat sich Dult von der politischen Agitation zurückgezogen. Er widmete sich vorzugs­weise neben seinen schriftstellerischen Arbeiten der hieftgen Freidenker Gemeinde, deren Mitbegründer und Sprecher Freidenfer Gemeinde, deren Mitbegründer und Sprecher

er war.

M

Wenige Stunden vor seinem Tode hat er in seiner Ge­meinde einen längeren Vortrag gehalten und fich in heiterster Laune von seinen Freunden verabschiedet. Um den Zug recht­zeitig zu erreichen mußte er eilen, erhigt langte er auf dem Bahnhofe an, und eben im Begriff in den Wagen einzusteigen, rührte ihn der Schlag. Seine Körperfonstruktion war eine elserne, er befand sich troß seines Alters von 66 Jahren noch in der Fülle der Manneskraft, so daß Alle, die ihn fannten, ihm ein hohes Alter prophezeiten. Ein von ihm wenig berück

Wohnfig nach Stuttgart  , wo er an verschiedenen deutschen Beitschriften arbeitete und mehrere Dramen verfaßte, worin er die Grundzüge seiner Anschauungen vom Wesen der Mensch- fichtigtes Herzleiden, welches er sich durch eine 14 monatliche

heit niederlegte. Als charakteristisch erwähnen wir noch, daß Dult im Sommer 1841 von Breslau   aus zu Fuß 70 Meilen in 7 Tagen zurüdlegt, um seine Braut wiederzusehen und im

Ein armer Kommis,

( Chambers Journal.)

( Schluß.)

Ich kenne ihn schon seit Jahren," war Walters Antwort. So oft etwas hier zu thun ist, schicken wir immer nach Jon Grimrood." Darauf erzählte er, bei welcher Beschäftigung er Ben belauscht, und sprach seine Ueberzeugung dahin aus, daß berfelbe ein richtiger Geizhals sei.

Hier räumte der Schreibende seinen Platz und ging. Much Walter wurde verabschiedet mit der Weisung, das Rontor nicht zu verlassen, da man ihn jeden Augenblick brauchen

tönnte.

das Bild des alten Mannes vor. Einmal war es ihm sogar, Unruhig faß er an seinem Bult. Immer schwebte ihm als hörte er ein ersticktes Schreien aus einem nahen Zimmer. Während er so zerstreut an seinem Blag arbeitete, ließ ihn der Chef abermals rufen. Lesen Sie dies Telegramm," sprach derfelbe zu ihm. Es ist eine Aufforderung von Femcid, dem Bolizeidiener. Sie lautet: Schicken Sie Walter allein nach der Limehouse Bolizeiwache.". Walter machte sich dahin auf.

Gefängnißhaft zugezogen hatte, war die Ursache seines jähen Todes. Dult wünschte sich bei Lebzeiten ein solches Ende, sein Wunsch ist in Erfüllung gegangen, leider zu frühzeitig für

Alle, die ihn liebten und verehrten.

In der Kiste fand sich eine Menge alter Kleider. Sucht nur gehörig nach!"

Man förderte nach und nach verschiedene Kleine Beutel zu Tage, die, als man sie schüttelte, einen hübschen Klang gaben, als enthielten fte Gold. Femrid nahm einen derselben in die Hand und sagte sogleich: hr seid ein netter Auswanderer. Ein Mann von Eurem Neichthum sollte erste Klaffe fahren, nicht im Zwischended."

,, Lassen Sie mich zufrieden, ich bin ein ehrlicher Arbeiter. Herr Walter wird Ihnen das bezeugen."

"

Das ist keine Antwort. Wie kommt Ihr zu dem Gelde?"

Im Schweiß meines Angesichts verdient."

Bwei andere Polizisten fesselten darauf Grimrood und nahmen ihn in ihre Mitte. Der Matrose folgte mit der Kiste.

Sie segten sich in das Boot und waren bald am Ufer. Nachdem er dann Jon Grimrood und sein Gepäck auf der Polizeimache abgegeben, wandte fich Femrid zum Walter und sagte: Nun ist's Beit, daß wir uns fort machen. Das Ge­schäft in der City drängt. Jeder Augenblick ist kostbar. Leben und Tod stehen auf dem Spiele."

Spät am Abend kommen beide in das Geschäftshaus

Er meldete fich daselbst und ward sofort eingelassen. Femrid zurück. Sobald Walter es betreten und die Thür wieder ge

erflärte ihm, es handle sich darum, die Person jemandes fest­zustellen. Dann lud er ihn ein, mitzukommen. Sie wanderten burch viele Straßen und Gaffen und gelangten endlich an die Themse  . Der Polizist pfiff. Man hörte Ruderschläge. Ein Boot stieß ans Ufer, bereit, fie aufzunehmen. Sie wur ben zu einem Schiffe hingerudert. Als beide an Bord waren, fagte Femrid:" Nun zum Geschäft!" Ein Matrose geleitete fe zum Zwischended. Sind die Auswanderer unten?" fragte Femrid. Jawohl", war die Antwort, fie schlafen feft."

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fchloffen hat, holt Femrid eine Blendlaterne heraus und leuchtet ihm damit scharf ins Geficht. Ich nenne dieses Licht," sprach er ,,, mein Auge. Es hat schon manche dunkle That durchschaut. Halten Sie die Laterne. Laffen Sie den Schein auf das Schlüffelloch fallen. Ich will die Thür öffnen." Welches Schlüsselloch denn?"

Die Thür von dem Raum, wo das Geldspind steht." Die Thür wird geöffnet. Walter geht hinein. Der hohe Der hohe Siz, auf dem er Ben hinter dem alten Bult so oft hat fizen Bult.

Wann lichtet ihr die Anker?"" Bei Tagesanbruch." In sehen, ist leer. Die Kaffenbücher liegen verschlossen auf dem

Ein

bem Raum, den sie betraten, fanden fie Männer, Frauen und Rinder, die meisten eingeschlafen. Sehen Sie irgend einen, den Sie fennen?" fragte Femrid Herrn Walter. halbverbülltes Geficht fiel ihm in der Menge auf. Er schien es zu fennen, fonnte sich aber nicht gleich befinnen. Endlich lam ihm die Erinnerung plöglich. Eine muskulöse Gestalt zog feine Blicke auf sich; der Kopf ruhte auf dem Arm und der Arm stügte sich auf eine mit bidem Tau geschnürte Kifte. Der Mann schlief fest. Seinen Ropf bededte eine bis zu den Augenbrauen herabgezogene Müge.

Wer ist das?"

Jon Grimrood!"

und fab wie ein böser Hund aus. Als hätte der Mensch ihn gehört, öffnete er die Augen Stehen Sie auf, und kommen Sie mit!" Jon Grimrood zeigte die Zähne und schien Lnst zu haben, auf den Bolizisten loszuspringen. Doch befann er fich eines

Beffern und inurrte nur.

Femrid wandte fich zu dem fie begleitenden Matrosen und zeigte auf die Kiste. Schnürt die Kiste auf und wenn der

bem Tau"

Geben Sie mir die Laterne," sagte Femrid. Walter gehorcht. Der Polizist leuchtet damit an den Wänden umber. Ein unterdrückter Schrei erschreckt sie. Was ist das?"

21

Es ist derselbe Schrei, den ich heut Nachmittag hörte. Ich saß an meinem Pult, da kam ein Schrei aus diesem Raum. Ich wurde abgerufen und konnte die Sache nicht untersuchen."

Knien fie nieder und horchen fie am Fußboden." Ein zweiter Schrei wird vernommen."

Femrid untersucht den Fußboden und findet endlich ein rundes Loch, etwa so groß wie ein Kronenstück und kaum einen Boll tief.

Er

Jegt find wir auf der richtigen Fährte", sagte er. nimmt ein Federmesser aus der Tasche und hebt damit einen am Boden befestigten Ring in die Höhe. In den Ring steckt er seinen starten Daumen und zieht. Ein drei bis vier Fuß im Quadrat großer Fleck in der Diele wird frei. Eine Fall Sie wird aufgehoben. Gehen Sie hinunter, ich komme Walter zögert. Als ihm aber das hineingeworfene Licht

thür!"

nach!"

1. Jahrgang.

Zokales.

r. Welch erhebliches Intereffe Berlin   an der Regelung des Strombettes der oberen Oder hat, das ergiebt sich aus einer Beobachtung, die man gegenwärtig täglich in Spandau  und auf dem Spandauer Schifffahrts Kanal machen kann. Hier finden sich nämlich zahlreiche Rähne, die theils mit böhmischen, theils mit schlesischen Kohlen beladen find. Während jene von der Elbe   her direkt auf dem Wasserwege nach Berlin   gelangen, müssen diese zunächst den Landweg auf der Eisenbahn bis nach Stettin   zurücklegen, wo fie dann in Kähnen verfrachtet und nach Berlin   transportirt werden. Dieser kostspielige und zeitraubende Umweg wird dadurch nöthig, daß die obere Dder fich augenblicklic in einem so schlechten Bustande befindet, daß der für die umfangreichen Kohlentransporte erforderliche Schiffsverkehr gar nicht dort stattfinden kann. Unter dieser Kalamität leidet also nicht bloß der oberschleftsche Bergbau, dem durch den direkten Wafferweg aus Böhmen   nach Berlin  eine ganz bedeutende Konkurrenz bei dem Absaß seiner Kohlen in Berlin   erwächst, sondern auch der Berliner   Kohlenkonsument, dem sein Brennmaterial dadurch vertheuert wird, daß daffelbe den weiten Umweg über Stettin   machen muß. Wir haben also allen Grund, zu wünschen, daß die schon längst als nöthig anerkannte Regulirung der oberen Oder baldigst ins Werk gesetzt werde.

g. Schwäne in großer Bahl tummeln sich seit dem Eintritt der rauhen Witterung, welche sie von der frei belegenen Havel  vertrieben hat, auf der Spree   umher. Insbesondere an der Friedrichsbrücke halten sie sich auf, wo man häufig bis zu 50 Stück dieser stolzen Thiere auf einer fleineren Wasserfläche zufammen steht. Daß sie gerade hier ihren Sammelpunkt haben, erklärt sich mit Rücksicht auf die reiche Fütterung, welche ihnen von den Passanten ins Wasser hinabgeworfen wird. Rührend ist namentlich der Anblick, wenn junge Fabritarbeiterinnen 2c. aus Liebe zu den Thieren am Morgen ihre Frühstücksftullen oft bis zur Hälfte an die Schwäne vertheilen. Die Schwäne geben genau Acht, wenn sich ein Baffant über das eiserne Geländer lehnt; fte blicken ihn eine Weile an und wenden sich erst dann einem seitlich weiter stehenden Passanten zu, wenn fte von dem ersteren nichts erhalten haben. Man könnte ste mit Bettlern vergleichen.

r. Streit um eine Erbschaft. Vor etwa einem Jahre verstarb das vierundze bezig Jahre alte Fräulein B., welches zuletzt bei einem hiesigen Schneidermeister in der Ritterstraße wohnte und von dort aus beerdigt wurde. Die alte Dame hatte so bescheiden gelebt, daß man wohl annehmen konnte, ste wäre mit der äußerst geringen Penfion, die sie als ehemalige Lehrerin bezog, allenfalls ausgekommen, aber schwerlich würde Jemand vermuthet haben, daß das Fräulein auch noch Ersparnisse ges macht haben könnte. Einige Zeit nach ihrem Tode fanden fich indessen bei ihrem früheren Vermiether mehrere Verwandte der Verstorbenen ein, die allerdings bei Lebzeiten derfelben, und so lange das Fräulein bei dem Schneidermeister gewohnt hatte, nie dort gewesen waren, und verlangten die Herausgabe des Nachlaffes. Der Schneidermeister bezeichnete einige alte, werth lose Möbel und Kleidungsstücke als die ganze Hinterlassenschaft und stellte diese den Erben zur Verfügung. Diese aber bes haupteten, daß die Verstorbene im Befige von bedeutenderen Geldmitteln gewesen sein müsse und sprachen dem Schneider­meister gegenüber ziemlich unverholen den Verdacht aus, daß er im Besize dieses Geldes fich befinden müsse. Der so Be schuldigte wies diese Behauptung anfangs mit großer Ent­fchiedenheit zurück; als aber die Erben mit gerichtlichen

Schritten drohten, erklärte sich der Schneidermeister bereit, die Summe von 600 Mt. zu zahlen, um wie er fagte ,, bie Sache aus der Welt zu schaffen". Dieses Angebot hat die Erben in ihrem Vorsage, von dem Schneidermeister die eidliche

Stufen zeigt, geht er voran. Das Licht fällt auf etwas Glän­zendes, daß den Grund auf allen Seiten bedeckt.

Gold!" ruft Walter. Es ist ein Gewölbe, mit Gold gepflastert. Was ist denn hier?" Er zeigt auf etwas, das wie eine menschliche Gestalt aussieht.

halses.

Femrid nähert sich und berührt die Schulter des Geiz Was ist denn das? Haben Sie Ihre fünf Sinne ver

loren?"

Der Alte stößt einen Schrei aus, der wie der Schrei eines Wahnwißigen flingt.

Stimme.

Sprechen Sie doch mit ihm. Er erkennt vielleicht Ihre

Walter kniet nieder und ergreift des Alten Hand. Herr Ben Braun, kennen Sie mich nicht? Ich bin Walter, Thr Freund!"

Ben blickt auf, stößt ein wildes Gelächter aus und fällt besinnungslos zu Boden.

Der Polizist hebt ihn in die Höhe, als wäre er ein Kind, und trägt ihn die Stufen hinauf.

,, Kein Augenblick darf verloren werden. Wir müssen den Alten gleich nach Hause bringen."

Rabel pflegte ihren Großvater sorgfältig und er erholte fich verhältnißmäßig schnell. Aber seine Faffungskraft hatte Schaden gelitten. Er konnte fich der Vergangenheit nicht mehr erinnern.

Eines Abends faßen Walter und Rahel neben dem Lehn­stuhl, in welchem der Alte friedlich schlief.

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Rahel," sprach Walter ,,, laffen Sie mich bei Ihnen und bei ihm bleiben. Wir können dann zusammen Sorge für ihn tragen.

Lieber Walter," entgegnete fie freudig ,,, das ist alles, was ich in der Welt wünsche. Sie dachte nicht daran, daß ste ihres Großvaters Reichthum geerbt, ste dachte nur daran, daß fie Walters Liebe gewonnen.

Jon Grimrood legte ein volles Bekenntniß ab. Durch eine Spalte des Fensterladens hatte er den Alten beobachtet. Er hatte ihn die Fallthür öffnen sehen, die in das Gewölbe führte. Er hatte ihn beobachtet, wie er mit seiner Laterne hinabstieg und Beutel für Beutel heraufbrachte und fte auf seinem Bult entleerte. Nachdem ihn Walter aus dem Hause gelaffen, war er mit Hilfe eines falschen Schlüffels zurückgekehrt und in den Raum mit dem Geldspind gegangen. Hier hatte er unerwarteten Widerstand gefunden. Der Alte hatte sich und feinen Schatz mit der Kraft eines wilden Thieres vertheidigt. Als er dann erschöpft war, hatte Grimrood ihn in das Ge wölbe geschleppt und die Fallthür hinter ihm geschlossen. Er hatte danach alles Gold auf dem Pult wieder in die Beutel gethan und war zum Fluß geeilt, wo ein Auswandererschiff zur Abfahrt bereit lag.

Ben Braun ist jest todt. Walter, der Rahel heirathete, ist ein wohlhabender Kaufmann. Er kaufte nach dem Tode des Herrn Armytage einen Antheil vom Gessäft und so ward das Gold des armen Kommis die Grundlage zu dem Reich thum seines theilnehmenden jungen Freundes.