entstand die öffentliche Meinung auf Aftien. Sämmtliche größere Wiener Blätter find heute im Bestze von Banken oder Aftienunternehmen.

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Die Neue freie Presse" ist Eigenthum der Journal- Aktien gesellschaft, deren statutarischer Zweck insbesondere die Her­ausgabe und die Erwerbung schon bestehender periodischer Druckschriften", durch ein Kapital von 1600 000 fl. erreicht werden soll. Die" Preffe" und das Extrablatt" gehören der öfterreichischen Länderbank, Tagblatt" und Vorstadt zeitung" der Verlagsgesellschaft Steyrermühl", welche über ein Aktienkapital von 3700 000 fl. verfügt, das Fremdenblatt" ist im Befige der Verlagsgesellschaft ,, Elbemühl"( Aktienkapital 2 700 000 fl.), die ,, Wiener Allgemeine Beitung" endlich gehört einem Börsenfonsortium, an deffen Spize Baron Wodiander steht. Diese Zeitungen werden gewöhnlich unter dem Sammel­namen, bie Bankpreffe" zusammengefaßt. Ihr Einfluß erstreckt fich über die ganze österreichische Monarchie, denn die Provinz­preffe( mit etwaiger Ausnahme derjenigen Böhmens  ) ist von ganz untergeordneter Bedeutung. Dadurch erscheinen die Schweren Konsequenzen, welche sich aus dem Journalschacher ergeben, in noch grellerer Beleuchtung.

( Fortseßung folgt.)

Politische Webersicht.

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unterften 70 Meter breit gemacht werden soll. Bon Kilometer 130 bis Suez, das heißt in demjenigen Theile des Kanals, wo die durch Ebbe und Fluth verursachten Strömungen zu­weilen 2 Meilen in der Stunde zurücklegen, soll für die Sicherheit der passtrenden Schiffe gesorgt werden, indem der Kanal am untersten Ende 80 Met. breit gemacht wird. Ueber­Dies sollen alle Krümmungen einen Radius von mindestens 2000 Metern haben. Der Kanal soll an diesen Stellen am obersten Ende ebenfalls eine Breite von 85 Metern erhalten.

Von den unter spanischer Herrschaft befindlichen Mariannen- Inseln, die nördlich von den Karolinen   Inseln eine zwischen 13 und 21 Grad nördlicher Breite von Norden nach Süden gestreckte Reihe bilden, find verschiedenen Blättern zufolge in Madrid   Nachrichten eingegangen, denen zufolge ein deutscher Staatsangehöriger fich erboten hat, das ganze Gebiet einer jener Inseln anzukaufen. Die Spanier beziehen von den Inseln keine Einkünfte. Uebrigens muß es nicht sonderlich ge­müihlich dort zugehen, jüngst murde der spanische Gouverneur ermordet und jetzt find Nachrichten eingetroffen, nach denen die Ermordung des spanischen   Gouverneurs das Resultat einer Verschwörung von Eingeborenen gewesen ist, welche alle Spanier zu ermorden geschworen hätten. Der Mörder ist ver haftet; die eingeborenen Soldaten find entwaffnet worden. 3um Schuße der spanischen   Interessen ist in dem Archipel eine Schiffsstation eingerichtet worden.

der Abstimmung enthielt. Der Herzog von Broglie hielt eine lange Nede, um nachzuweisen, daß es die Schuld des Mini­steriums wäre, wenn jest aus der Tongling- Expedition der Kriegszustand mit China   entstanden wäre und schloß mit einer heftigen Kritik der Kolonialpolitik des Ministeriums, welche er für eine Schwächung und eine Gefahr für Frankreich   erklärte. Das endlich zu Stande gefommene Wahlgefeß für den Senat enthält folgende Bestimmungen: Der Senat besteht in Bulunft aus 300 Mitgliedern, die sämmt­lich von den Departements und den Kolonieen, und zwar auf neun Jahre, gewählt werden. Die jeßigen Mitglieder, sowohl die abseßbaren als unablegbaren Senatoren, behalten ihre Size bis zum Ablaufe ihres Mandats. Keiner kann Senator werden, der nicht Franzose, mindestens 40 Jahre alt und im Vollbeftze seiner bürgerlichen und politischen Rechte ist. Die Mitglieder der Familien, welche Frankreich   beherrscht haben, können nicht in den Senat gewählt werden; ebenso wenig die Militärs der Land- und Seearmee. Von den letteren find jedoch aus­genommen die Marschälle und Admirale; ferner die Generäle, die den ersten beiden Sektionen des Generalstabs angehören und feinen aktiven Dienst haben, und die Militärs des Land­und Seeheeres welche endweder der Reserve oder der Landwehr angehören. Die Senatswähler segen sich in jedem Departement zusammen: 1) aus den Deputirten; 2) den Generalräthen; 3) den Arrondissementsräthen, und endlich 4) aus den Dele girten; welche von den Munizipalräthen ernannt werden, und zwar: wählen die Munizipaliäthe von 10 Mitgliedern: 1 Delegirten, die von 12: 2; die von 16: 3; die von 21: 6; die von 23: 9; die von 27: 12; die von 34: 21; die von 36: 24. Der Munizipalrath von Paris   wählt 30 Delegitte. Dies das Gesez, wie es bei den im Januar statt­findenden theilweisen Neuwahlen zum ersten Male zur An­wendung fommen wird. Die Wahl der Delegirten durch die Munizipalräthe wird am 21. Dezember, die Wahl der Senas toren am 25. Januar stattfinden. Das Gesetz vertheilt auch im Voraus an die Departements die Mandate der 75 Lebens­länglichen, die nun der Reihe nach auf natürlichem Wege all­mählich erledigt werden, und bestimmt zugleich, daß innerhalb acht Tagen nach dem Tod oder Rücktritt eines lebenslänglichen Mitgliedes durch Loos bestimmt werden soll, welchem der De­partements, deren Vertretungsstärke durch das gegenwärtige Gesetz vermehrt wird, der jeweils erledigte Sig zunächst zufallen soll, worauf das betreffende Departement binnen drei Monaten bie Wahl vornimmt. Das Seinedepartement erhält 5 der Mandate, wird also seine Senatsvertretung von 5 auf 10 Mitglieder erhöhen. Louise Michel  , deren bejahrte Louise Michel  , deren bejahrte Mutter seit einiger Zeit sehr krant ist, hat Erlaubniß erhalten, nach Paris   zu kommen, um dieselbe zu pflegen. Sie bringt Die Tage bei der Kranken zu und wird Abends in das Ge­fängniß Saint Lazare gebracht. Man versichert offiziös, Louise Michel   werde bei Gelegenheit des Neujahrsfestes begnadigt Infolge des Gerüchts, daß die Chinesen die Transportschiffe, welche die französischen   Verstärkungen nach Tongfing bringen, abfangen wollen, wurde befohlen, daß dieselben nach ihrer Ausfahrt vom Rothen Meere von Panzer schiffen und Kreuzern begleitet werden.

Aus Leipzig   wird dem Berl. Tagebl." geschrieben: Man scheint eine Heidenangst zu haben, daß sich während der Reichsgerichtsverhandlungen gegen Reinsdorf und Genossen etwas Schreckliches ereignen tönne. Wie man sich hier er­zählt, find Anarchisten in Leipzig   eingetroffen, die Polizei soll aber gleichzeitig von deren Ankunft Meldung erhalten haben und auf dieselben fahnden. Ihre Ankunft wird noch durch ein weiteres Gerücht wahrscheinlich gemacht, daß nämlich einzelne am Hochverratheprozesse betheiligte Reichsgerichtsräthe Brand- und Drohbriefe erhalten hätten, wonach unter Um­ständen zu erwarten sein könnte, daß man, wie in Elberfeld  , auf die hiesige Gefangenanstalt Dynamit- Attentate versuchen würde. Alle erdenklichen Vorsichtsmaßregeln find in Folge beffen getroffen: Tag und Nacht findet die Bewachung der Bellen und Gefängnißkorridore durch Doppelposten statt und auch der Hof ist von Militär besetzt. Bis heute wurden alle Thüren nach dem Hofe Abends 3/47 Uhr geschlossen, von heute ab aber find den ganzen Tag über die Thüren nicht geöffnet. Bur Aufstellung der Posten und Rekognozirung des Terrains war in den Icßten Tagen der Stabikommandeur General­lieutenant Montbé Exzellenz anwesend. Damit sich nicht etwa Anarchisten in die Hauptverhandlung eindrängen, ist die geringe Anzahl Einlaßkarten außer an die Berichterstatter der Beitungen( 36) faft nur an Beamte ertheilt worden. Schon er­zählt man fich von dem Ausschluß der Deffentlichkeit bei der Hauptverhandlung, denn der Hauptangeklagte Reinsdorf soll gelegentlich zu seinen Genoffen geäußert haben, er werde dem Bublikum erzählen, wie er über den Fürstenmord denke. Eine derartige Aeußerung fönnte leicht zu dem Ausschluß der Deffent­lichkeit führen, denn nach dem Gefeßesparagraphen ist sie eine Wie wir solche ,,, welche die öffentliche Ordnung gefährdet".- Wie wir weiter erfahren, sind in den Taschenbüchern Reinsdorfs Notizen in Roller'scher Stenographie gefunden worden. Deshalb wird zur Hauptverhandlung der Begründer des Eystems, Herr Holler aus Berlin  , hier als Sachverständiger anwesend sein. Das Berl. Tagebl." bemerkt dazu: Wir geben diese Notizen, wie sie uns zugeben, fönnen aber nicht umhin, einigen Bweifeln daran, daß wirklich Grund zu Besorgnissen vorhanden wäre, Ausdruck zu geben. Bei Gelegenheiten dieser Art schießt die Phantasie des Publikums in der Regel weit über alle reale Möglichkeit hinaus und gefällt sich darin, Schreckbilder an die Wand zu malen. Nun, wir bezweifeln ebenfalls, daß der­artige Alarmnachrichten--wenn sie überhaupt nicht erfunden findirgend welche Begründung baben. Es läßt sich nicht annehmen, daß Menschen, die im Vollbesitz ihrer Vernunft find, fich zu thörichten und verdammenswerthen Schritten ver­leiten laffen, die Niemandem nüßen, aber Vielen schaden wür­den. Leute, die heute von Attentaten irgend welchen Vortheil etmarien, gehören ins Frrenhaus.

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Gera  . Im hiesigen Gemeinderath beantragte ein national­liberales Mitglieb angesichts der Thatsache, daß die geraer Sozialdemokraten in Seftionen zusammengetreten seien und Fonds bildeten, aus welchen das Bürgergeld für Sozial­demokraten bezahlt werden solle, eine Erhöhung des nur 6 M. betragenden Bürgergeldes auf mindestens 15 M., ein Antrag, dem von fortschrittlicher Seite sofort entschieden widersprochen und der dann von den Antragstellern zunächst aus Opportuni­tätsgründen fallen gelassen wurde.

Frankreich  . Der Senat hat heute die Tongling- Kredit vorlage mit 191 Stimmen gegen 1 Stimme angenommen, während sich die gesammte Rechte mit wenigen Ausnahmen

Miß Boadicea.

Illustrirtes Wiener   Wigblatt.

werden.

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Rußland. Im September gelang der bekannten Nibi liftin Kowalskaja die Flucht aus dem Gefäraniß in Irkutsk  . Es wurden umfassende Polizeimaßregeln zur Wiederverhaftung derselben getroffen und im Oktober glückte es der Polizei, die Kowalskaja wieder einzufangen; fie hatte Irkutsk   noch nicht verlassen. Die Kowalskaja war bei den Kiewer   Unternehmungen im Jahre 1879 betheiligt und zu lebenslänglicher Verbannung verurtheilt. Der Zeitung Echo" zufolge find fast alle verurtheilt. Juden aus dem Don'schen Gebiet vertrieben worden, weil die Bewohner ihnen die Theuerung und anderes Unglück zu­schoben.

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Parlamentarisches.

Dem Reichstage find heute weitere diplomatische Aftenstücke über die deutschen Niederlassungen in Angra Pe quena zugegangen.

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Nächsten Mittwoch, den 17. d. M., wird die defi­nitive Wahl des Präsidiums für die laufende Sef fton stattfinden und voraussichtlich an demselben Tage die Weihnachts- Vertagung erfolgen, welche bis zum 6. Januar währen soll.

Egypten. Ueber den Plan zur Erweiterung des Suez­fanals weiß der Pariser Korrespondent des Standard" Fol gendes mitzutheilen: Die Kommission bafitte ihre Berech nungen auf den ,, Austral", das größte Schiff, welches bis jest durch den Kanal gefahren ist. Es hat eine Breite von 14 Metern 60 Zentimetern. Gesezt, daß zwei Schiffe von den Dimensionen des Austral" sich begegnen sollten, wird berech net, daß fie innerhalb einer Breite von 82 Metern leicht bei einander vorbeifahren konnten. Das würde 30 Meter zwischen den zwei Schiffen und 11 Meter zwischen den Schiffen und den Ufern des Kanals gewähren. 82 Meter ist genau die Breite gewiffer Stellen des Clyde, wo große Schiffe bei ein­ander vorbeifahren, ohne anzuhalten, und wo die Strömung zwei Meilen in einer Stunde zurücklegt. In dem größeren Theile des Suezkanals, das heißt von Port Said   bis zu dem am entfernteren Ende der Bitterseen gelegenen Rilometer 130, übersteigt die Strömung nicht eine Meile per Stunde, doch wird beabsichtigt, daß auf diesem ganzen Theile seines Laufes der Kanal an seinem obersten Ende 82 Dieter und an seinem

Seine Gnaden der Herzog von Glanmorris hatte es sich in den Kopf gesetzt, Miß Boadicea Eolian, die be­jubeltste Schauspielerin der letzten Saison, in sich verliebt zu machen. Es war ein kühnes Unternehmen, das ver­heimlichte er sich nicht. Denn Miß Boadicea galt für eine wahre Priesterin ihrer Kunst und sie selbst war sich ihres Werthes voll bewußt. Seine Gnaden der Herzog von Glanmorris hat, obgleich selbst noch in den besten Jahren, einen Sohn erster Ehe, den er zwar selten sieht, den er aber gleichwohl mit dem ganzen Respekte behandelt, der dem Erben des Herzoglichen Hauses von Glanmorris ge­bührt. Seine Gnaden hat sich zum zweitenmale verhei­rathet, ist mit Geschäften überladen und Lord Tullyhaven, fein Sohn, fliegt seit langem mit seinen eigenen Flügeln. All das hindert aber Seine Gnaden nicht, in Miß Boa­dicea närrisch verliebt zu sein.

Miß Boadicea ist an Triumphe gewöhnt, ihre Be= wunderer find Legion. Sie aber spricht mit ehrfurch'vollem Schauer von ihrem Beruf und erklärt mit einer Bestimmtheit des Tones, welche Seine Gnaden den Herzog von Glanmorris mit tiefem Rummer erfüllt, daß sie nie­mals etwas anderes lieben werde, als die Kunst.

Parlamentsberichte.

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13. Sigung vom 12. Dezember. Präfident v. Wedell- Piesdorff eröffnet die Sizung um 1 Uhr 15 Minuten.

Am Bundesrathstisch der Kriegsminister Bronsart von Schellendorff   und zahlreiche Kommiffare.

Das Haus tritt sofort in die Fortsetzung der Budgetbe rathung und zwar des Militäretats ein und bewilligt debattelos bie Kapitel 27 bis 31 der fortdauernden Ausgaben Bei Kapitel 32( Ankauf der Remontepferde: 4403 822 M.) monirt Abg. Dirichlet die Geschäftsunkosten für die Be amten als zu hoch und zu dem Umfang des Einkaufs in feinem Verhältniß stehend. Er bitte, diese Pofition an die Budget tommission zu verweisen, um nöthigen Falls eine entsprechende Ermäßigung vornehmen zu können. Der Modus des Remonte anlaufs habe sich geändert; früher geschah der Ankauf auf öffentlichen Markten, jezt mehr auf Privat märkten, auf denen sich ein bedenklicher Zwischenhandel einzelner Groß arundbefizer etablirt habe, so daß fie sich von befreundeten Be fizern Pferde zur Verfügung stellen lassen, und fie dann hier verkaufen, im Fall des Nichtverkaufs aber die Pferde wieder an die Befißer zurückgeben; er bittet die Remonte- Verwaltung, diese Uebelstände abzustellen.

Sohn, pflegt manches Mal dort zu diniren; doch hat Miß Boadicea zu viel Geist, um Vater und Sohn jemals zu­sammentreffen zu lassen.

Indeffen giebt es fühne Leute, welche zu vermuthen wagen, daß Miß Boadicea einst doch auch etwas anderes geliebt hat. Zwar ist sie noch jung an Jahren, aber sie hat ihre Karriere frühzeitig begonnen, und Seine Gnaden leibet graufam bei dem Gedanken an eine gewiffe Reise nach Italien  , über welche der gute Geschmack einen Schleier zu werfen gebietet. Dermalen, das wird allseitig zuge­geben, ist Miß Boadicea eine tadellose Person, und was fich etwa auf der andern Seite des Kanals zugetragen haben mag, ist für ihre enthusiasmirten Kompatrioten von geringer Importanz.

Trotz ihrer zündenden Erfolge ist die göttliche Boadicea noch fern vom Ziel ihrer Träume. Zunächst hat ihre Tugend noch nicht die offizielle Stampiglie erhalten, wie

Bundeskommiffar General  - Major von Hänisch: Die Remonte Verwaltung sei bestrebt, die Remonte- Ankäufe mög lichst gleichmäßig auf das ganze Land auszudehnen und werde den Vorschlag des Voriedners in genaue Erwägung nehmen.

Der Antrag Dirichlet   wird hiermit angenommen und der Tit. 1 an die Budgetfommission gewiesen. Die übrigen Titel des Kap. 32 und die Kap. 33 und 34 sowie Tit. 1-17 des Kap. 35 werden debattelos genehmigt. Bei Tit. 18( Besoldungen Beamten personals an den Kadettenanstalten richtet Abg. Kalle ( Reichspartei) an die Regierung die Anfrage, nach welchen Grundsägen bei der Aufnahme von Böglingen in den Kas dettenanstalten verfahren werde.

Kriegsminister Bronsart von Schellendorff   macht Mittheilung über diejenigen Kadetten, für deren Verpflegung von den Angehörigen feine Entschädigung entrichtet wird und die den verschiedensten Berufsklaffen angehören. Ablehnungen von Aufnahmegesuchen erfolgten theils in Folge der persönlichen Verhältnisse der Aufnahme Suchenden, theils auch derjenigen

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der Eltern derselben. Die Militärverwaltung bevorzuge feine einzelne Klasse der Gesellschaft, sege auch Niemand zurüd, sondern verfolge nur das Prinzip, daß das Kadettenkorps Erziehungsanstalt für anständige junge Leute sein soll.

sphäre, daß der Herzog noch selbigen Abends beim Familiens thee es wagen konnte, das Gespräch auf Miß Boadicea zu bringen. Die Miß, so erzählte er, habe die Herzogim Theater gesehen, sei ganz glückselig gewesen ,, vernehmen, daß Ihre Gnaden fich Spiel befriedigt erklärt habe

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in Faddington zu verbringen? Sie ist eine charmante -Sollten wir sie nicht einladen, einige Tage mit uns

zum Beispiel die ihrer Kolleginnen Madame Langh oder lichst, ihr dafür zu danken. Dann fügte er halb gleich Mistreß Shipton, welche beiden sich unzweifelhafter Ehe- gültig hinzu: gatten erfreuten. Um feinen Preis der Welt würde Boadicea fich einen Langh oder einen Shipton zum Manne wünschen, aber sie wußte, daß böswillige Personen ab= scheuliche Gerüchte über sie verbreiteten, Gerüchte, welche

Person und würde Sie lebhaft interelsiren.

Welch eine vortreffliche Idee, theurer Herzog! fiel

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Seine Gnaden den Herzog zur Verzweiflung gebracht ihm eine der hübscheften Frauen Londons  , eine nabe Ber  

hätten.

Das fonnte, bas durfte nicht länger so bleiben und fie faßte ihren Plan.

Miß Boadicea hatte eben eine neue Rolle freirt und nie war ihr Succès größer gewesen. Die Kritiker hatten alle Adjektiva der Bewunderung erschöpft.

Die Schauspielerin begriff, daß sie den Gipfel ihres Prestige erreicht hatte, und daß nun der Moment gekommen fei, den Schlag zu führen. An einem jener Tage traf es sich, daß der Herzog, der nicht mehr wußte, was er ihr fagen sollte, um sie zu amüsiren, die Worte des Lobes wiederholte, welche die Herzogin jüngst in Bezug auf Miß Boadiceas neue Rolle geäußert hatte.

D, wie gern möchte ich dieser guten Herzogin selbst meinen Dank ausdrücken! rief Miß Boadicea voll Wärme, wobei sie ihre kleinen Händchen auf Seiner Gnaden Schul­tern legte.

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Die Herzogin wäre darüber entzückt, dessen bin ich gewiß, erwiderte der Herzog ohne Besinnen.

Wirklich? D, wie liebe ich sie! Die Herzogin ist mir so sympathisch, ich wäre glücklich, sie kennen zu lernen, wahrhaftig sehr glücklich.

wandte der Herzogin, in die Rede. D, da müssen mich auch einladen, ich bitte Sie darum.

Die Herzogin war einen Moment lang betroffen; nichts hatte sie auf den Gedanken vorbereitet, Miß Boadices bei sich zu empfangen. Allein gewohnt, sich in allem bem Willen des Herzogs zu fügen und die Art, wie die be aufgenommen worden war, ließ ihr die Sache minder un

gewöhnlich erscheinen, wie sie in der That war.

Gilt Miß Boadicea für eine anständige Person!

begnügte sie sich, zu fragen.

Standes.

D, meine Theuere! erwiderte die junge Ber Iwandte, vollkommen anständig für eine Perfon ihres Sie besuchte Lady Fine, fügte Seine Gnaben Die Herzogin erklärte sich darauf mit Miß Boadiceas

hinzu.

-

Einladung einverstanden.

- Sollen wir nicht auch Tullyhaven bitten, zu men. Ich glaube, er kennt sie auch, setzte sie hinzu. Wie Sie glauben, fagte Seine Gnaden.

-

Miß Boadicea drohten die Sinne zu vergehen

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Seien Sie überzeugt, daß die Herzogin nicht minder Glückseligkeit, als sie von der ihr bevorstehenden Auszeich

Allen voran verkündet Seine Gnaden der Herzog von glücklich wäre, fuhr Seine Gnaden fort zu lügen( benn er Glanmorris, wann und wo man es hören will, daß Miß log unverschämt), ich glaube sogar, sie hat schon davon ge­Boadicea der höchsten Achtung würdig sei, und in Erwar- sprochen. tung von besserem läßt er selbst es an solcher nicht fehlen. In Wahrheit( Seiner Gnaden war dies wohl be=

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In Faddington, dem Stammschlosse des Herzogs, es diesmal, sonstiger Uebung entgegen, nur fleine Gefell schaft. Lord Tullyhaven war am Morgen eingetroffen Miß Boadicea ihrerseits giebt sich den Anschein, als ob fannt) zeigte sich die Herzogin, wiewohl ziemlich apathischen der Stern" wurde erst zum Diner erwartet. Die Her fie ihn unter der Menge ihrer Anbeter faum bemerkte, Temperaments, gelegentlich erstaunt über die zunehmende zogin, die ihren Stiefsohn trotz seiner Jugend als bas

allein sie bemerkt ihn gar wohl und ladet ihn zuweilen Chelsea  , wo sie sich ein reizendes venetianisches Palais ouen lassen. Auch Lord Tullyhaven, Seiner Gnaden

Konfundirung der Rangunterschiede und hatte eine ge­wisse Neigung, ihren Rang zu wahren. Sie stand indessen genugsam unter dem Einfluß der sie umgebenden Atmo­

Musterbild eines englischen Lords hochschäßte, war erstaunt

über seine

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ungewöhnliche Aufgeräumtheit.

Ihr Vater meint, sagte sie zu ihm, daß wir Mi

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