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to welche ein Sind unserer deutschen Geschichte ift.( Lebhafter Widerspruch und Heiterkeit lints, Bravo ! rechts.) Meine Herren, daß die Breffe und die Wählerschaft ihrer Stimmung Aber diese Beschlüsse Ausdruck geben, das können Sie ihnen tion, de doch nicht verwehren, und das nennt der Abg. Windihorft gesproochverrath"! Ich bin wirklich begierig, wie man im Lande Sie hätte diese Bezeichnung einer doch unzweifelhaft berechtigten Kund­gebung auffaffen wird. Jm Uebrigen ist ja diese ganze Dis­fuffton heute nicht zwischen den Parteien, sondern nach dem Lande hinausgeführt, und der Tag wird über kurz oder lang tommen, wo auf diese Diskussion und ihren Ursprung die Wähleischaft die Antwort geben wird.( Beifall und Widerspruch.)

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übrigens nicht selbstständig in dieser Richtung vorgeben, fon bern hat abzuwarten, welche Entscheidung der Bundesrath schließlich treffen wird.

Abg. Kröber: Den Ausführungen des Vertreters der verbündeten Regierungen gegenüber habe ich zu fonstatiren, daß in Süddeutschland daß Bedürfniß einer zweiten Stückaut klaſſe eben so dringend fich geltend macht als in Norddeutsch= land. Ich habe erst unlängit nachgewiesen, daß eine billige zweite Stüdguttlasse eine Nothwendiakeit nicht allein für die Industrie, sondern auch für den Ackerbau und besonders für das Handwerk ist.

Der Etat wird genehmigt.

Der Etat des Reichs- Eisenbahnamtes war zur Vorberathung in die Budgetfommission verwiefen worden; die Kommission empfiehlt die Bewilligung des Etats und die Annahme fol­gender Resolution: Die verbündeten Regierungen zu ers suchen, bis zur Aufstellung des nächsten Etats Erhebungen Darüber anstellen zu laffen, ob und welche Beamtenstellen des Reichs- Eisenbahnamts im Etat als fünftig wegfallend zu be­zeichnen wären."

Abg. Radé: Die vreußische Staatsbahnverwaltung führt seit Jahren einen Konkurrenzfampf gegen die besßische Ludwigsbahn; namentlich in der legten Zeit sind eine Menge von Abmachungen zwischen beiden Verwaltungen bezüglich der Güterinstraditung seitens der preußischen Verwaltung ge­fündigt worden, ohne daß lettere sich zu neuen Unterhandlun gen und Vereinbarungen geneigt gezeigt hätte. Unter diesem Verhältniß leiden nicht nur die Aktionäre, sondern auch der beffische Staat ganz erheblich.

Geh. Rath Körte: Das Reichs- Eisenbahnamt ist nicht in der Lage, einzuschreiten, da die Intereffen des allgemeinen Berkehrs durch diese Kündigungen nicht gelitten haben.

Abg. Stolle: Es ist hier die Behauptung ausgesprochen worden, die Bewegung sei herausgewachsen aus der Nation, und man sei von den Wählern selbst gedrängt zur Einreichung der Adreffen. Ich habe nur die Erfahrung gemacht, daß von Bolleversammlungen bei dieser Bewegung gar nicht die Rede fein kann. Die Versammlungen, die veranstaltet worden find, gingen immer nur von einer Seite aus, und sie haben nur bazu gedient, Haß in die Massen hineinzutragen. Von diesem Gefichtspunkte aus bedauere ich diese Vorgänge. Alle Leiden­schaften sind durch dieselben aufgewiegelt worden. Ich habe die Probe gemacht, ob wir es bei jenem Adressensturm mit einer Volksbewegung zu thun hätten, und in Meerane eine Voltsversammlung veranstaltet, in welcher eine Zuftim­mungsadresse an den Fürsten Bismarck aufgelegt wurde. Die Folge war, daß von 2000 Anwesenden zwei Personen jene Adreffe unterzeichneten. Das Gleiche hat sich in Zwickau zugetragen, überall stimmte der größere Theil der in den Ver­sammlungen Anwesenden der von mir vertretenen Richtung zu, Auf der anderen Seite freue ich mich, daß von Ihnen( rechts) endlich einmal auf die Volksstimmung Gewicht gelegt wird. Sonst sagen Sie immer, das Volt habe nichts zu sagen( Wi­derspruch rechts). Nun so machen Sie jest einmal die ehrliche Brobe. Treten Sie hinaus ins Volt, und Sie werden sehen, daß der bei Weitem größere Theil der Bevölkerung sich zu unferen Gunsten erklärt. Sie haben mit Ihrem Adressensturm ein blutiges Fiasto erlitten. Die Mehrheit des Bolls steht auf jener Seite, welche die Pofition am 15. Dezember abgelehnt bat. Man sagt: auch Arbeiter haben die Adressen unterschrie ben. Ja, wie find die Stimmen der Arbeiter gesammelt In meinem Wahlkreise lag in einer großen Werkstätte eine derartige Adreffe beim Portier aus, und die Arbeiter wurden unter Aufsicht der Werk beamten angehalten, dieselbe зи unterschreiben. Das Gleiche ist in Dresden und an andern Diten geschehen. Ich tann getrost behaupten, alle Unterschriften der Arbeiter find erzwungen worden. Während der Vorbereitungen für die Nach wahl in Greiz war ich dort anwesend, und ich habe unſere Stellung zu der Pofition, die am 15. Dezember abgelehnt wurde, unumwunden largelegt; ich habe auch gesagt, daß unsere Partei bei ihrem Votum beharren, und daß unser Kan­didat in gleichem Sinne stimmen werde. Troßdem ist der­felbe mit großer Majorität gewählt, ein deutlicher Beweis da­für, daß wir es mit einer fünftlichen Bewegung zu thun haben. Was ist nun mit derselben erreicht worden? Dem Kanzler haben sie nicht gedient. Er weiß es, daß er troß alles äußeren Scheines fich feiner größeren Sympathien zu erfreuen hat. Sie haben die Männer geschmäht, welche gegen die Position gestimmt haben. Aber es wird sich erweisen, daß damit dem Reiche nur wenig Vortheil gebracht wird.

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Die Distuffton wird geschloffen. Bersönlich bemerkt u. A. Abg. Ridert: Da ich wegen Schlusses des Diskussion fachlich nicht mehr antworten kann, will ich nur fonstatiren, daß es vollständig irrthümlich ist, daß ich mich wegen meiner Abstimmung habe entschuldigen wollen. Ich habe weder den Verhandlungen der Kommission noch denen des Plenums in dieser Frage beigewohnt. Ich habe mich heute zur Sache selbst gar nicht geäußert, sondern nur dagegen protestitt, daß man eine an fich unbedeutende Sache in einer geradezu uner­hörten Weise aufgebauscht und dem Volle über die Tragweite der Sache unverantwortliche Dinge gesagt hat. Materiell habe ich über den Beschluß kein Wort gesagt; ich habe nur die Entrüstungskommödie berührt. Wie ich selbst sachlich zu dem Beschluß stehe, habe ich nicht erwähnt und möchte dies mit Rücksicht auf die Bukunft schon heute betonen.

Der Titel wird gegen die Stimmen des Zentrums und einiger Freifinnigen genehmigt.

In Kapitel 2 Tit. 11 des Reichshaushalts werden zur Entschädigung der Privateisenbahnen im Deutschen Reiche für die Bewilligung der freien Fahrt u. s. w. an die Reichstagsabgeordneten 48 000 m. gefordert. Namens der Budgetkommission beantragt Abg. v. Fran denstein unveränderte Bewilligung des Titels. Derselbe wird ohne Debatte genehmigt.

Im Etat der Reichsjustizverwaltung sind für das Reichsjustiza mt Mehrforderungen dadurch entstanden, daß die Stellen eines Sekretariatsaffiftenten und eines Kanzlet sekretärs neu geschaffen find. Die Budgetkommission schlägt vor, die Titel 3, 4 und 6 des Kap. 65, in welchen diese Mehr forderungen enthalten sind, unverändert zu bewilligen. Die Titel werden genehmigt.

Jn Titel 7 deffelben Rapitels werden zur Remunerirung von Hilfsleistungen sowie von Sachverständigen für gefeggeberische Vorarbeiten 32,000 Mart verlangt.

zu ermäßigen.

Die Budgetkommission schlägt vor, den Titel um 3000 M. Das Haus tritt diesem Vorschlage obne Debatte bei. Der Etat des allgemeinen Pensionsfonds wird ohne Debatte genehmigt.

Beim Etat der Verwaltung der Eisenbahnen richtet Abg. Grad an die Reichsregierung die Bitte, die Aus führung des beabsichtigten Kanals von Ludwigshafen nach Straßburg aus Reichsmitteln zu unterstüßen, auch bei der Ausführung verschiedener neuer Zweigbahnen sich mit Reichs­

zuschüssen zu betheiligen.

Geh. Rath Rinel: Ueber die event. Ausführung des Ranalbaues liegt noch fein endgiltiger Beschluß vor. Bei den Zweigbahnlinien wird erwogen werden, ob die Interessen des scheinen laffen.

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Abg. Lender muß als Badenser den Ausführungen des Abg. Grad entgegentreten. Das Reich habe Elsaß- Lothringen bisher in ganz außerordentlicher Weise begünstigt; in der ganzen badischen Bevölkerung herrsche darüber nur eine Stimme, daß das Reich den Kanal nicht aus Reichsmitteln bauen tönne und dürfe; das Reich dürfe in keiner Weise durch die Dar­bringung so großer Opfer für die Reichslande einen anderen deutschen Staat schädigen.

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Abg. Schrader: Dann würde es ja gar keine Instanz geben, welche hier eingreifen kann. Wenn das Reichs Eisen­bahnamt nur wollte, die Macht würde es schon haben; gerade unser Antrag, der der Resolution der Kommission in der Sache entspricht, soll dazu führen, daß dem Amte diese Macht wieder verliehen wird.

| haben in erster Linie das Wohl des eigenen Landes im Auge; fie haben aber auch alles Nöthige auf dem Gebiete der Forst wirthschaft längst gethan und wir haben also Represalien nicht zu fürchten. Der Ertrag pro Hettar steht heute immer noch 12 M. unter dem bis jetzt erreichten Maximum von 1874, der Breis pro Festmeter Holz ist entsprechend niedrig ( heute 6,27 M.); die Preise, mit denen die Forstverwaltung zu rechnen hat, find demnach keineswegs durchaus befries digende.

Abg. v. Minnigerode wahrt sich dem Abg. Rickert gegenüber das Recht, auch über die Holzsölle hier im Abge ordnetenhause zu sprechen, sowohl in fistalischem wie in poli tischem Intereffe. Die Angst vor dem Auslande zu prokla miren, sei fein nationales Beginnen. Bezüglich der Kultur der Eichenschälwaldungen warne er vor einer Ausdehnung des Betriebes über diejenigen Diftritte hinaus, wo er eingebürgert und von günftigem Erfolge begleitet set.

Abg. Büchte mann: Der Abg. Rickert ist nicht in der Lage, dem Vorredner zu antworten, weil er durch das uners trägliche und von uns auf das Aeußerste beklagte Zusammen­tagen zweier Barlamente in den Reichstag abberufen worden ist. Der Verbesserung der Kommunikation legt der Abg. v. Minnigerode bezüglich der Steigerung des Absatzes doch eine allzuhohe Bedeutung bei; die Einnahmen aus den Sekuns därbahnen werden in dem vorliegenden Etat sehr gering ange schlagen, da ja natürlich mit der Vollendung der Linien nicht auch zugleich der Verkehr hervorgezaubert werden kann. Die Einnahmen sind also offenbar in einem Aaffchwunge begriffen, welcher auf andere Ursochen zurückgeht. Den Vergleich der Preise mit denen von 1874 halte ich für ganz unzulässig. Wenn die Preise für Brennholz weiter zurückgegangen find, müssen doch diejenigen für Rusholz umsomehr gestiegen sein; die Nothwendigkeit höherer Zölle tritt also mehr als je in den Hintergrund. Uebrigens stellt es sich immer dringender als wünschens verth heraus, daß wir die einfachen Bahlen des Erlöses aus dem Nuß- und dem Brennholz endlich getrennt erhalten; wir werden dann in den gesammten Verhältnissen des Forstetats viel klarer sehen. Das Ausland wird sich auch nach meiner Ansicht zu Repreffiomaßregeln genöthigt sehen, wenn sein Ex­port in diesen Produkten durch unsere Bollerhöhungen betroffen wird; für Defterreich ist es bereits angekündigt. Die Nationals politik kann doch in unserem Zeitalter der Eisenbahnen und Dampfschiffe nicht zur Begründung einer Abschließung vorges schoben werden, deren nicht einmal China mehr fähig ist. Von Angst vor dem Auslande oder vor deffen wirthschaftlicher Macht fann doch keine Rede sein.( Widerspruch rechts.) Deutschland im Herzen Europas ist auf den Austausch seiner Produkte mit den Nachbarländern angewiesen. Je mehr Europa fich gegen seitig a schließt, desto kontu renzunfähiger wird es gegen Amerika. ( Ruf rechts: Das hat ja Schutzölle!) Sehr richtig; aber es ist eine junge Nation; es ist niemals von uns geleuga net worden, daß in solcher Lage ein Schutzoll zweckdienlich sein fann.( Aha! rechts.) Wenn es einmal seine wirthschaftliche Kraft voll entfaltet, wird ein Europa , deffen einzelne Staaten fich gegen einander abgeschloffen haben, bagegen fonkurrenzunfähig sein.

Abg. Graf Udo Stolberg nimmt die Behörde gegen die von verschiedenen Seiten erfolgten Angriffe in Schuß.

Abg. Kröber: Ich sehe mich auch hier veranlaßt zu fonstatiren, daß der Bundeskommissar, resp. Vertreter des Reichs Eisenbahnamtes auch in dieser angeregten Frage dieselbe ausweichende Antwort gab als wie mir, als ich zur Tarifreform Sprach; er verwies mich nach München : wenn ich dort zur Generaldirettion tomme, sagt man mir, uns find Hände und Füße gebunden, wenden Sie sich nach Berlin . Wohin soll fich nun das handeltreibende Bublikum wenden, wenn es in Eisenbahn - Angelegenheiten etwas will? 1:

Abg. Schrader: Niemand wird bestreiten, daß die Aufsicht des Reiches über die Eisenbahnen nicht mehr dieselbe ist wie früher, als noch die preußischen Bahnen als Privat­bahnen dem Reichseisenbahnamt unterstellt waren. Jezt finden die Verhandlungen des Reichseisenbahnamts mit den Bahnen durch die Vermittelung der preußischen Regierung statt.

Nach einer nochmaligen Erwiderung des Geh. Raths Körte wird der Etat unverändert genehmigt und die Re­solution mit großer Mehrheit angenommen.

Damit ist die Tagesordnung erledigt.

Schluß 4 Uhr. Die nächste Sigung wird auf besondern Wunsch des Abg. Windthost mit Rücksicht auf die gleich zeitige Sigung des Abgeordnetenhauses auf Sonnabend 2 Uhr festgefeßt.( Etat.)

Der Bräftoent theilt mit, daß er die erste Berathung der beiden Unfa@ gefeßvorlagen anfangs der nächsten Woche auf beiden Unfalgefeßvorlagen anfangs der nächsten Woche auf die Tagesordnung seßen werde.

Abgeordnetenhaus.

7. Sigung vom 23. Januar 1885, 11 br. Am Ministertische v. Buttkamer, Lucius und Kom miffarien. Die Spezialberathung des Etats der Domainen Verwaltung wird fortgesetzt, und der Rest des Ordinaris ums nach unerheblicher Debatte unverändert bewilligt. Es folgt der Etat der Forstverwaltung. Als Einnahme für Holz aus dem Forstwirthschaftsjahre 1. Ottober 1884/85 find in den Etat eingestellt 46 764 000 m., 792 000 M. mehr als im Vorjahre.

Abg. v. Minnigerode: Die in diesem Titel ausge­brachte Mehreinnahme hat in der Generalbebatte mehreren Rednern Anlaß geboten, die Verhältnisse in der Forstverwals tung als ganz erträgliche zu bezeichnen. Ich kann dem gegen­über die Steigerung als eine verhältnißmäßig nur sehr be­fcheidene ansehen, zumal nach den Angaben des Finanzministers in den besten Jahren so außerordentlich viel für die Hebung unserer Forstwirthschaft durch den Bau von Forstbahnen, durch erhöhte Aufwendungen für Waldwege geschehen ist. ist auch auf eine Erhöhung der Nußholzprozente nicht zu rech Vorerst nen; und Alles in Allem betrachtet, haben wir es gar nicht mit einem Ueberschuß, sondern günstigstenfalls mit einer Stag­nation zu thun; nur ein hoher Schutzoll tann zu einem be­friedigenden Ergebniß führen.

Abg. Lotichius bittet den Minister, demnächst dem Hause schälwaldungen mitzutheilen; Abg. Anebel unterstüßt diese im Etat auch die finanziellen Ergebnisse der Kultur von Eichen Bitte mit dem Hinweise auf die Wichtigkeit dieses Kultur­zweiges. Bis heute noch müßten wir jährlich an 8 Millionen Mart für Lohe an das Ausland zahlen; der Uebergang zur verstärtien Kultur der Eichenfchälwaldungen in den Staats­forsten würde gewiß günstige finanzielle Resultats ergeben. Minister Lucius: Seit Jahren hat diese Frage die Bentraistelle beschäftigt und Anregungen zur Steigerung dieser Kultur find mehrfach ergangen. Bei uns tann aber diese Steigerung nur eine bedingte und eng begrenzte fein; andere Länder, namentlich Ungarn , find uns darin durch natürliche Begünstigung weit überlegen und können die Lohe zu Preisen Itefern, welche für unsere Forstwirthschaft als durchaus unren tabel gelten würden. Die Angabe der Ergebnisse in jedem einzelnen Etat würde Schwierigkeiten haben, dagegen möchte es genügen, die betreffenden Resultate in die dreijährigen Ver­waltungsberichte des landwirthschaftlichen Ministeriums aufzu­nehmen. Die Einnahmen aus dem Holzverkauf weisen eine Steigerung, aber keineswegs in dem wünschenswerthen Maße auf. In den letzten drei Jahren sind die Nutbolzprozente erfreulicher auch eine Folge des Modus der freihändigen Verkäufe neben Weise von 29 auf 39 gestiegen; diese Bunahme ist zum Theil den Lizitationen, die zu einer gewissen Erstarrung geführt batten. Die Holzzölle find auf diese Bunahme ohne Einfluß gewesen; fte find eben noch nicht so hoch, wie es das Intereffe des Waldes und der Forst- Verwaltung ver langt.

Abg. Langerhans empfiehlt, in der Angelegenheit der Einrichtung einer zweiten Stüdguttlaffe etwas mehr Eifer Abg. Ridert: Der Abg. v. Minnigerode hat jedenfalls entwideln; den Fabrikanten und Interessenten, namentlich bei seinen einleitenden Worten meine Rede zur General im Südwesten Deutschlands , set schon seit fieben Jahren ver Diskussion des Etats im Auge gehabt. Sein Versuch, die geblich darauf Hoffnung gemacht worden, aber erst am 5. De Steigerung der Einnahmen als unbedeutend, als gar nicht vor sember v.. fei die Sache an die Generalfonferenz der Deutschen Eisenbabnverwaltungen gelangt. Laffe fich eine handen zu bezeichnen, ist doch recht gefünftelt; die Steigerung fcheint mir mit den gegenwärtigen Verhältnissen ganz im Ein aweite Stüdguttlaffe nicht ohne große Schwierigkeiten ein flang zu stehen. Der Ruf nach Schuß des deutschen Waldes richten, so möge man die eventuelle Herabfegung der Tarife durch höhere Bölle findet im preußischen Etat teine Begründung. der ersten Klaffe in Erwägung sieben. Geh. Rath Schulz: Das Recht auf Rente aus dem Waldbesig ist eine Theorie, Die Frage der Einrichtung die mit den wahren altpreußischen Finanz Traditionen auch aweiten Klasse ist sehr schwierig und viel leine Spur von Busammenhang mehr hat. Höhere Sol Während in Norddeutschland viele Freunde zölle würden nur Rußland und Defterreich zu Repreffalten veranlaffen, die unseren Export auf das Aeußerste schädigen

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beftritten.

Dieser Einrichtung

im Süden anders.

fich finden, Tauten die Stimmen Die Handelskammern und Eisen­bahnräthe der Reichslande haben fich einstimmig dagegen aus gesprochen. Die Verwaltung der Reichseisenbahnen fann

würden.

Minister Lucius: Alle unsere Nachbarstaaten stehen mit Recht auf dem Prinzip des nationalen Egoismus; fie

Minister Lucius: Der Abg. Büchtemann fonftruirt Gegenfäglichkeiten, die nicht vorhanden find. Die Zahlen aus dem Erlöse von Brenn- und Nutbolz liegen noch nicht vor; die bezüglichen Ermittelungen werden aber bald zum Abschluß gelangen. Die vorhin von mir mitgetheilten Einheitspreise verstehen sich als Nettoerträge gegenüber den Gesammtuna kosten.

Der Titel wird bewilligt.

Bei Titel 2 Für Nebennugungen 4198 000. bringt Abg. Hermes zur Sprache, daß die Forstoerwaltung die Nebennuzung eines Kreidebruchs auf Rügen an eine Stelle des Weges zwischen Saßnis und Stubbenkammer verlegt habe, wodurch dem Genuffe der landschaftlichen Schönheiten der Insel sehr erheblich Eintrag gethan werde. Vielleicht sei es ohne Schädigung der fiskalischen Interessen möglich, die An­lagen wieder zu beseitigen.

Minister Lucius: Große flekalische Interessen stehen allerdings bier nicht auf dem Spiele; ich werde versuchen, die Kommunikationsverhältnisse bei dem ferneren Betriebe im In­tereffe der Touristen möglichst zu berücksichtigen.

Der Titel wird bewilligt, ebenso die übrigen Einnahme positionen.

Vom Didinarium der Ausgaben wird Kap. 2,, Kosten der Verwaltung und des Betriebes" nach kurzer Debatte, an welcher sich die Abgg. Schreiber( Marburg ), Schmidt ( Stettin ) und Leer betheiligen, unverfürst bewilligt.

Bu Kap. 3 Bu forstwissenschaftlichen und Lehrzwecken" bes merkt Abg. Schmidt( Stettin ), daß die vollständige Aus­aleichung in der Stellung der beiden Forstakademien zu Eberswalde und Münden noch immer nicht völlig durchgeführt fei. Der Direktor in Münden beziehe 6900 M., ber in Eberswalde 7500 M., auch mit Lehrmitteln sei Münden ge­ringer ausgestattet.

Nach einer kurzen Erwiderung des Kommiffars, Oberforst meisters Donner wird das Kapitel bewilligt, ebenso der Rest des Ordinariums.

Die Rente des Kronfideikommißfonds und der Zuschuß Au derselben, der Etat der 3entralverwaltung der Domainen und Forsten und die Einnahmepofition ,, Erlös und Ablösungen von Domainengefällen u. f. m." werden ohne De batte genehmigt.

Es folgt der Etat der landwirthschaftlichen Verwaltung. Die Einnahme wird ohne Debatte ge nehmigt.

Beim Ordinarium Kap. 99, Titel 1 Gehalt des Mini­fters 36,000 Mart" fragt Abg. Quadt, ob die polizeiliche Anmeldung der Generalversammlungen landwirthschaftlicher Vereine jest allgemein obligatorisch fei. Seit dem Dezember vorigen Jahres würden die Versammlungen eines ihm bekannten Vereins polizeilich überwacht.

Minister Lucius: Im Allgemeinen merden derartige Versammlungen polizeilich nicht gemeldet. Weshalb ein Bor steher in dem angeführten Falle die Anmeldung bewirkt hat, fann ich selbstverständlich nicht wiffen; ein Widerspruch mit dem Vereinsgefes liegt natürlich in einer solchen Anmeldung nicht.

Das Kapitel wird bewilligt.

Bu Kap. 105 ist eine Summe von 227 118 Mart zur För derung der Fischerei ausgeworfen.

Abg. Lotichius richtet hierbei an den Minister die An­frage, welche Erfolge die Schritte der Regierung gegenüber der Lachsfischerei der Holländer, welche sich bereits zu einem völligen Raubsystem ausgebildet habe, aufzuweisen hätten.

Viinister Luctus: Da wir auf eine gütliche Einigung mit Holland angerotesen find und uns mitten in den Verhand lungen befinden, so tann ich einstweilen nur der Hoffnung Aus­brud geben, daß wir vielleicht einen befriedigenden Erfolg ers sielen werden.

Das Kapitel wird genehmigt, besgleichen ohne erhebliche Diskussion der Rest des Ordinariums.

Damit ist die Tagesordnung erschöpft. Schluß 2 Uhr. Nächste Sizung Sonnabend 11 Uhr. ( Etat.)

Gerichts- Zeitung.

Eine die Verhältnisse der in Berlin bestehenden Genossenschaften der Schornsteinfegermeister illuftritende Verhandlung fand heute gegen den Schornsteinfegermeister Robert Bawadski vor der dritten Strafkammer biesigen Land gerichts I statt. Die gegen denselben erhobene Antlage lautete auf schwere Urkundenfälschung in vier Fällen. Der Angeklagte gehörte bis zu seinem im Jahre 1883 erfolgten Ausscheiden