Wir

gegeben ist, werden wohl ähnliche Maßregeln gegen die di­versen Fachvereine, welche fich zu nationalen Bereinigungen zusammengethan haben, bald auf dem Fuße folgen. Wir wür ben dies zwar sehr bedauern, aber nach den seit langen Jahren gemachten Erfahrungen glauben wir in diesem Falle tein falscher Prophet zu sein. Das Schlimme ift eben gar häufig das Wahrscheinliche." glauben nicht, daß die Behörden überall die Ansicht der Nürnberger   Behörde theilen; immerhin ist aber die Ents scheidung dieser Bebörde für die Fachvereine von großer Be deutung. Wir wissen nun zwar nicht, in welcher Weise der Nürnberger Fachverein Politit" getrieben hat, aber soviel steht feft, wenn die Aufsichtsbehörden schon die Diskussion über ge­fegliche Regelung der Arbeitszeit und ähnliche Fragen als Politit" betrachten, so giebt es in ganz Deutschland   keinen unpolitischen Fachverein mehr. Womit sollen fich denn die Fachvereine beschäftigen? Gerade solche und ähnliche Fragen bilden das Feld, welches fie bearbeiten müssen, ist ihnen das nicht gestattet, so sind sie überhaupt überflüssig und können vom Schauplatz abtreten. Mit der so oft in maßgebenden Kreisen ausgesprochenen Arbeiterfreundlichkeit würde ein Vor­gehen gegen die Fachvereine recht eigenthümlich kontrastiren. Undant ist der Lohn des Herrn Ackermann. ⑤0 reaktionär der Herr Hofrath und seine Freunde auch find, den Bünftlern find fie immer noch nicht reaktionär genug. Diese verbohrten Leutchen können das goldene Zeitalter, welches ihnen nach Verwiitlichung ihrer mottenbürgerlichen Ideen vor schwebt, gar nicht erwarten. Sie wollen, daß nur die Innungen zur Ausstellung des des Befähigungszeugnisses

Ausführung dieses Verlangens die Abfuhr von Schutt erheb feinen An lich vertheuern würde. Solche Wagen eigneten fich aud wiffen, feineswegs für die Baufuhren, da mit demselben Wagen oft offene Eb an einem Tage Steine angefahren, Schutt abgefahren und juche, fie 3 Baurüstung befördert werden müßte, was bei den neuen Wagen off zurüd nicht ausführbar sei. a brei Wo

friedliche Einwohner aus St. Germain aus dem Schlafe geweckt| hatten. Die Statue war unbeschädigt. Ein großer schwarzer Fleck auf dem weißen Marmor war die einzige Spur des Anschlags. Ich fannte die Namen der Verschwö rer. Ich war, wenigstens in Vertretung, mit ihnen gereift, hatte Alles gesehen, Alles ge­hört und die Gelegenheit schien mir geeignet, die Hände auf die Dynamitgesellen zu legen. Allein ein Rechtskundiger sagte mir, daß die Thäter höchstens wegen nächtlicher Ruheftörung zu 15 Frcs. Buße verurtheilt weiden lönnten, und so schten es mir zweckmäßiger, ihnen noch nicht den Finger der Polizei zu zeigen, sondern sie weiter zu überwachen." Also die Polizei in Paris   lieferte mit Wiffen des Präsidenten das Geld zu Attentaten!! Sollte man da nicht zu der Annahme berechtigt sein, daß die jest in Paris  so oft vorgekommenen Aufläufe und Prügeleien ebenfalls von agents provocateurs   angefiiftet wurden, um das Volk in Auf­regung zu erhalten vor dem rothen Gespenst? Diese Jünglinge, welche dort in den Versammlungen blutrünstige Reden halten, lassen den Gedanken aufkommen, daß bezahlte Subjekte ge­fliffentlich die Arbeiter in Mißkredit zu bringen suchen. Egypten.

für Gewerbetreibende berufen sein sollen, und weiter wollen fie für alle Gewerbetreibende ohne Ausnahme den Befähigungsnachweis eingeführt wiffen, während Herr Ackermann und seine Gesinnungefreunde dem Bundesrath das Recht einräumen wollen, bestimmte Gewerbe von diesem Zwang zu entbinden. Das Drgan des baierischen Handwerkerbundes nimmt daher Veranlassung zu einem Angriff auf Herrn Acker­mann und die sächsischen Konservativen, es verweist die sächsischen Brüder auf die Differenz zwischen dem Verhalten dieser Herren und ihren zur Beit der Wahlen gegebenen Versprechungen. Vielleicht laffen sich die sächsischen Brüder erweichen und wählen feine Ackermänner mehr.

Schweiz  .

Nach Mittheilung des Berner ,, Bund" find von den in Bern   verhafteten Anarchisten einige wieder freigelassen worden. Gegenwärtig sind noch 9, gegen welche schwere Belastungs­momente vorzuliegen scheinen, in Haft. Die Voruntersuchung, soweit sie Bern   betrifft, scheine bereits dem Abschluß nahe zu sein. Anläßlich des Busammentrittes der Bundesversamm lung wurde die Sperre der Seiteneingänge des Bundesrath hauses wieder aufgehoben, dagegen findet eine scharfe Ueber wachung derselben durch Geheimpolizisten statt.

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Frankreich  .

Die

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Thatsächlich herricht auf dem Kriegsschauplag am Nil Waffenruhe. Zur Erklärung dieses Umstandes soll wahrschein­lich folgende Nachricht aus Korti, 9. März, dienen: Es find unter den Eingeborenen beständig Gerüchte im Umlauf, daß der Mahdi   seine Emire instruirt hat, die Stämme daran zu hindern, die britischen Truppen zu belästigen. Er erklärt, daß er schließlich fiegreich sein muß, und daß die Sonne seine daß der Mahdi   einen Theil seiner Mannschaften hat entlaffen Schlachten für ihn beendigen wird." Wahrscheinlicher ist es, müffen, um in der Heimath die Erntearbeiten zu verrichten, und dadurch zur Waffenruhe genöthigt ist.

Kommunales.

Am nächsten Dienstag findet eine außerordentliche Sigung der Stadtverordneten Versammlung zur Berathung der neuen Bauordnung ftatt.

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In jüngster Zeit ist es den Bemühungen unserer meldet, zu Sittenpolizei gelungen, wiederum zwei berüchtigte Schlupf rde. Alz winkel der liderlichen Gesellschaft aufzuheben. Der eine. M, in dieser Schlupfwinkel befand sich in einem Hause der Friedrich ihrer Mu fraße, unweit der Taubenstraße, in dem Hause eines reichen Hause, t Mannes, der die erste Etage des Hauses an den Tafeldede und hai B. se't Jahren vermiethet hat. Letterer hielt daselbst mit seiner ten Grünk Ehehälfte ein Hotel garni", das von leichtlebiger Gesellschafte Wäsche start besucht wurde. Troßdem die B.'schen Eheleute die Er dieser Tage laubniß zum Schantbetriebe nicht besaßen, fonnte man bei nie- Wohnu ihnen echte Biere und alle Sorten Weine zum erhöhten Verhältnis Preis: jederzeit bekommen. Die Königliche Staatsanwaltschaft biefen lieb hat eine sorgfältige Untersuchung über das Treiben in dem allerdings B.'ichen Hotel garni" angestellt und nach Abschluß der Beide he selben gegen die B.'schen Eheleute die Anklage aus§ 180 des Dienstag Strafgesetzbuches und wegen unerlaubten Gewerbebetriebesalen in als Schantwirthe aus§ 147 der Gewerbe- Ordnung erhoben. bewegen, -Der zweite Schlupfwinkel dieser Art ist ein Gasthof in der berte, daß Nähe des Alexanderplates, der von dem Sohne des Haus Schicksale befigers verwaltet wird. Seit Jahren war dieser Gasthof als u allein E Salupfwinkel liderlicher Gesellschaft bekannt; es gelang aber nicht, ausreichende Beweise dafür beizubringen, um gegen den einem Hotelpächter strafrechtlich vorgehen zu können, bis fich endlichst zu sein die Sittenpolizei entschloß, eine Hazzia in dem Gasthofe vor D. auf fie zunehmen. Das Resultat war ein überraschendes und genügte, t, ging um nicht allein gegen den sauberen Pächter des Gafthofes, prach und sondern auch gegen die beiden Hausdiener, welche seit 1878 Belle verübte in dem Gasthofe thätig waren, aus§ 180 des Strafgesetern Nach buches vorzugehen. Recht belastend für den Hauptangeklagten genommen fallen die Aussagen mehrerer 3: ugen ins Gewicht, welche a. Ein übereinstimmend befundeten, daß der Angeklagte, wenn er die Thür des Gasthofes von Polizeibeamten besett fand, die liftets ala scheuen Gäfte durch einen zweiten Ausgang nach dem Georgen tirchhof hinaus in Sicherheit brachte.

Die Einrichtungen unserer städtischen Straßenreinigung finden in weiteren Kreisen immer meh: Beachtung und Nach ahmung. So hat sich jetzt der Magistrat von Budapest   an Den hiesigen Magistrat gewendet und um Uebersendung von je einem Exemplar der Arbeitsgeräthe, wie fte bei dem hie figen Betriebe im Gebrauche find, gebeten. Dieser Wunsch ist Dom hiesigen Magistrat sofort erfüllt worden.

Lokales.

bis

a. In Bezug auf die endliche Eröffnung der Zentral­Martthalle in der Neuen Friedrichstraße neben dem Stadt­bahnhof Alexanderplatz   hat in einer Sigung des Etats- Aus­schusses der Stadtverordneten Versammlung in voriger Woche auf eine an den anwesenden Kämmerer, Herrn Runge, ge richtete Anfrage wegen dieser Eröffnung, der Kämmerer folgende wenig erfreuliche Erklärung abgegeben: Die Eröffnung der Bentral Marttyalle könne erft nach der Fertigstellung der in der Friedrichstadt   in Angriff genommenen Waitthallen, deren Bauausführung bekanntlich in Folge der Differenzen mit dem Polizeipräsidium wegen der Breite der Zugänge fiftirt ist, er­folgen, und es sei somit diese Eröffnung nicht vor 1 12 Jahren zu erwarten. Diese Verzögerung sei dadurch ver­anlaßt, daß in der Zentral- Markthalle der Fleisch- Großhandel, welcher jetzt auf den Wochenmärkten am Dönhofsplay statt­findet, konzentrirt werden soll, daß diese Konzentrirung aber so lange nicht ausführbar sei, als die Wochenmärkte auf dem Dönhofsplay stattfinden, weil das Polizeipräsidium eine ein­seitige Aufhebung des Fleisch- Großhandels auf dem Dönhofs­plag nicht genehmigen werde. Ene Etablirung des Fleisch Großhandels   in der Zentral- Markthalle, welcher gleichzeitig neben dem Großhandel auf dem Dönhofsplat stattfinde, würde für die weitere Entwickelung dieses Handels höchft bedenk­lich sein.

Der gewesene Polizeipräfett r. Andrieux fährt wie der Voff. Stg." geschrieben wird- fort, die niederträchtigsten Bolizeipraktiken aufzudecken, deren Verüber er felbst gewesen ist. Nachdem er erzählt hatte, wie er, als die Anarchisten zur Gründung eines Drgans ein fleines Betriebs­fapital fuchten, ihnen das Geld aus den Polizei- Geheim­fonds lieferte, theilte er jegt mit, daß er sich an einem Dy. namit Attentate ganz direkt betheiligt hat. Anarchisten hielten in der Redaktion der mit dem Gelde der Bolizei gegründeten Révolution sociale" Beratbungen über Dynamit Anschläge. Sie wollten erst das Palais Bourbon  ( die Kammern) in die Luft sprengen, fanden aber das Unter­nehmen zu schwierig. Der Reihe nach wurden die Bank von Frankreich, der Elysée Palast, die Polizeipräfektur, das Mini­fterium des Innern als Biele vorgeschlagen und verworfen. Endlich beschloß man, probeweise, gleichsam zur Uebung, zuerst das kurz vorher enthüllte Thiers- Dentmal in St. Germain zu zerstören. Die Genoffen", erzählt Hr. Andrieux ,,, reiften mit ibrer Höllenmaschine nach St. Germain. Diese war einfach eine mit Schießbaumwolle gefüllte Sardinenbüchse. Ich fannte ben graufigen Anschlag, den Bug, der Die Thäter an ihren Bestimmungsort bringen sollte, die Stunde des Verbrechens. Was hatte ich zu thun? Um ftrafen zu können, mußte man zuerst die Miffethat verüben lassen! Ich zögerte nicht, den Befreier des Gebieis" zu opfern, um das Palais Bourbon   zu retten. Bei eingebrochener Nacht schlichen die Genoffen an die Statue heran. Die Sardinenbüchse wurde auf den Sockel des Dent mals zwischen die Beine des Lehnstuhls gelegt, in welchem Thiers figt. Ein Genoffe zündete die lange Lunte an, die übrigen flebten rasch an die umstehenden Bäume revolutionäre Aufrufe, dann liefen sie äußerst hurtig zur Eisenbahnstation und lehrten nach Paris   zurück. Sie harrten ungeduldig der Neuigkeiten aus St. Germain. Wie groß war ihre Enttäus schung, als fie erfuhren, daß fie Alles in Allem blos einige

" 1

Grabes tamst, ja, daß Du schon einen Fuß im Grabe hattest."

" D, diese Amberg's! Wie ich sie basse!" erwiderte Rodenburg.

Dazu hast Du auch Ursache, Dntel. Mit Ausnahme eines Gliedes dieser Familie verbienen sie alle Deinen Haß. Diese Ausnahme ist Emmy  .

Nimm sie nicht in Schuh, Friz. Sie war es, welche Deine Schwefter verleumdete; ich hasse sie auch." pflegt."

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Zum Gattenmord in der Auguststraße. Ueber die Vorgeschichte dieses ehelichen Dramas erfährt das B. T." note führent folgende Einzelheiten, die fich durchaus wie ein spannend Romantapitel anhören: Augufte U., die Stieftochter des Buit- Gesells mütterlicherseits, der Kaufmann in Braunschweig   ist. Da teh mens foll halters F., verheirathete fich noch jung mit einem Round Ster

der Uhrmacher Albert Dettmer aus Braunsch vetg, nach läng Aufenthalte in England, wohin er fich zur Vervollkommnufer auf, feiner technischen Kenntnisse begeben hatte, in das elterli Haus zurück. Hier besuchte er natürlich auch seinen alte Schulfreund und Nachbarn U. und lernte dabei deffen jun Frau kennen. Diese tam dem schmucken Uhrmacher sehr batte vertraulich entgegen, tlagte ihm ihr häusliches Leid, ihr Mann fte schlecht behandle u behandle u. 1. w.,

Die von dem Kuratorium der Sparkasse angeordnete Deffnung der Sparkaffe an jedem Sonnabend Abend hat sich bewährt; es erscheinen stets eine größere Zahl von Bersonen zu Ein- und Auszahlungen. Am Sonnabend, den 7. b. Mts., wurden 277 Einzahlungen im Betrage von 18 631 Mt. ge macht und erfolgten auf 128 Bücher 13 080 Mt. Auszahlungen. Nicht weniger als 53 neue Bücher wurden ausgegeben. Ohne 3weifel würde der Geschäftsverkehr noch viel größer sein, wenn die neue Einrichtung schon allgemein bekannt wäre.

In den Kreisen der Fuhrunternehmer, welche bei den Bauten zu thun haben, herrscht augenblicklich große Aufregung darüber, daß von dem Polizeipräftoium Federwagen mit voll

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Ende war, daf bas Paar nach England brannte. Dort ließen fie fich trauen, noch ehe die von dengaben be betrogenen Ehemann Nr. 1 angeftrengte Entscheidungsflage en schieden war. Das junge Baar fand indeß das Glück nicht, das fich erträumt hatte; die mitgenommenen Baarmittel waren ball erschöpft und alle Bemühungen Dettmers, Beschäftigung bekommen, schlugen fehl. In dieser bedrängten Lage lieh fich als Maschinist auf einem nach Südamerika   gehenden Dampffchiff anwerben. Von seinem Verdienst schickte er be größeren Theil in Beträgen von 10 Pfund Sterling( 200 ml) echte als b getreulich seiner in London   zurückgebliebenen Battin, und allen seinen Briefen sprach er die freudige Hoffnung auf die führen, d baldige Wiedervereinigung mit ihr aus. Als er im Bef einer größeren ersparten Summe und mit der Aussicht in Br filien eine dauernde Existenz zu finden, nach London   zurüd febrte, war seine Frau von dort verschwunden und hatte ihm nur ein Schreiben zurückgelaffen, in welchem ste ihm mittheilt daß fie inzwischen von ihrem ersten Ehemanne rechtsträftig, schieben, aber als der schuldige Theil erklärt wurde, und ihr durch das Erkenntniß die Möglichkeit abgesprochen fe ihrem Entführer eine rechtsgiltige Ehe einzugehen. Sie

werden. Die Fuhrunternehmer behaupten dagegen, daß die

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es daher vorgezogen, zu ihren Eltern nach Berlin   zurückzulebrentalt als

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Von Bekannten erfuhr Dettmer jedoh, daß fte diese nicht allein, sondern in Begleitung" eines Frländers ange treten habe. Gleichwohl hing D. noch so sehr an seiner Frau baß er ihr von London   aus wieder schrieb, er werde im Fe bruar nach Berlin   kommen und fte nach Brafilien abholen. Diese Nachricht kam der sehr veränderlichen Frau, die i

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zwischen den Namen Ulrich wieder angenommen hatte, gar nicht sehr gelegen, denn fie hatte inzwischen in Berlin   wieder mit einem jungen Beamten ein Verhältniß angeknüpft.

Bedingunge ben erwäh gegenüb

ständig festen Käften zum Abfahren von Bauschutt verlangt aufsuchte, erklärte ihm diese rundweg, daß sie mit ihm nicht zusammenleben könne und ihren Beamten heirathen werde; ist, Onkel, so benutze ich diese Gelegenheit, um Dir fagen

" Sie hat Dich wirklich in letzter Beit aufopfernd ge­

-

Rlugheit! D, ich durchschaue jetzt Alles. Ihre Aufopferung ist nichts weiter als Heuchelei.. Nun wohl, sie hat mir gute Dienste geleistet, als ich, durch meine Schuld von Allen verlassen, allein da stand; ich will diese Dienste nicht unbelohnt lassen, aber ich kann sie nicht lieben. Mein Herz weiß von einem Dante gegen sie nichts D, ich leichtgläubiger Thor! Wie konnte ich dieser plumpen Verdächtigung gegen meine Nichte Gehör geben!"

-

ihr Herz ist gut. Sie soll meine Pflegerin sein, bis ich meinen Sohn umarmt habe."

Frit schwieg. Seine Stirn umwölfte sich ein wenig. " Noch keine Nachricht?" fragte nach einer Pause in einem zaghaften Zone der Krante.

"

6.

Du willst mich verlassen, Frizz?" unterbrach ihn Rodenburg. D, bas betrübt mich! Du sagst, Deine Ans wesenheit sei hier nicht mehr nöthig? Nun Friß, Du ftol " Ich habe Nachricht von Strahlenau," erwiderte Frik; zer Mann, Du hast Deine Pflicht gethan; Du will

,, allein noch keine recht befriedigende."

,, Der Arme! Nun irrt er in der Welt umher und fönnte hier an meinem Herzen ruhen, könnte die Freuden genießen, wie es gefällt,

nicht den Dank des alten Mannes, dem Du Leben

und

Glück wieder gegeben.... nun wendest Du mir ben Rücken."

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" Dntel Rodenburg, die Gefahr ist für Dich vorüber; sein, und mich glücklich machen.. D, das macht mich sehr, aber bedente, daß es noch andere Patienten giebt, welche unglücklich!" ebenfalls von mir Heilung und Erlösung von schweren mir nicht aus weber

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Verzage nur nicht, Onkel Rodenburg. Ich vertraue

Uebeln erwarten.

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ganz Strahlenau's Eifer und Umsicht. Er hat bis jetzt als Stolz noch als Gleichgiltigfeit, wenn ich Dich verlaffe; mein Beruf, meine Pflichten rufen mich nach England freilich alle Mittel, den Aufenthalt Deines Sohnes zu ent becken, vergebens angewandt, doch zweifle ich nicht, daß es rück; ich werde nicht aufhören, so viel in meinen Kräften ihm dennoch gelingen wird." steht, für Dein Glück zu wirken. Ich bin dort in jener Auch Strahlenau bin ich zu Dank verpflichtet Gegend, in welcher Felix sich mehrmals blicken ließ. J Mein Himmel, ich bin aller Welt zu Dank verpflichtet und weiß nicht, warum mir die Vermuthung kommt, baß, außer Stande, Jemandem zu banken, wie ich's möchte. mag sich verborgen haben, wo er wolle, er in jenen Begens Es ist doch sonderbar, Friß, ich, der reiche Mann der Mann, der durch nichts fich Freunde erworben hat, Onkel Rodenburg, daß ich für De ne völlige Genefung erfahre Freundschaft und Liebe überall, und kann sie nicht vielleicht mehr thun kann, als wenn ich hier bleibe." scheint ihn unwiderstehlich dorthin zu ziehen. Glaube mit vergelten. Mein Reichthum, mein Vermögen lohnen nicht vielleicht mehr thun fann, als wenn ich hier bleibe." Diejenigen, welchen ich Dank schulde. D nein, aber glaube wäre, mich mit dem Gedanken an Deine Abreise ausus Ich muß zu ihr gehen und sie anflehen, daß sie mir mir, ich empfinde es im Herzen, Friß, wenn mein Sohn föhnen, und sonst durch nichts begründet wäre, ich würde

Das ist vergessen und vergeben, Dnkel. Lucie schrieb es Dir ja und ohne Zweifel wird sie binnen Rurzem selbst tommen und Dir sagen, daß fie an die ihr hier wider­fahrene Kränkung nicht mehr denkt."

Nein, nein, fie darf nicht zu mir kommen! Laß mich nur ein wenig dann gehe ich zu ihr.

alten Thoren meine Schwachheit verzeiht; und sie wird es, denn Lucie ist nicht unverföhnlich."

-

,, D, feineswegs! Muß fie es nicht immerhin als ein großes Vertrauen Deinerseits anerkennen, daß Du von ihrer Unschuld überzeugt bist, wo noch ein Theil ihrer Be­schuldigung unaufgeklärt ist?"

Mag dies aufgeklärt sein oder nicht, ich weiß, daß ich So oft ich Emmy   sehe, ein leichtgläubiger Thor war.- tommt eine Erbitterung über mich. Ich bedarf einer so anhaltenden Pflege nicht mehr, und darum mag ich Emmy  nicht mehr sehen. Ich habe ihr sagen laffen, daß ich sie nicht mehr um mich haben will. Du schriebst an Cors delia, Friz?"

sein.

-

ich,

nicht mehr lebte, ich würde Dich wie meinen Sohn lieben."

fast beschämt. Mein geringes Verdienst heischt solchen Dank mir, wollte ich Andern den Segen Deiner hilfebringenden " Ich danke Dir, Onkel Rodenburg, und fühle mich bere Unglückliche auf Deine Hilfe. Es wäre unrecht von

nicht."

welde

rug Charl

the auf den

Nähe entziehen. Ich kann mir's denken, daß ein Mann " Ja, ja, Friz, ich weiß es; in Dir wohnt derselbe wie Du, ein Arzt von Deiner Tüchtigkeit, ein Mann 1 Stolz, Der Deinem Vater innewohnte. Du beanspruchst Deinem Charakter, ein Freund von Deiner Herzensgüte

teinen Dank; das Bewußtsein der Pflichterfüllung ist Dir genug. Du nöthigft alle Welt, mit Respekt zu Dir hinauf zu sehen. Das ist der Stolz des Mannes."

Ich bin stolz und glücklich, daß es mir gelungen ist, Dich dem Leben wiederzugeben, Dnkel, und wünsche nichts fehnlicher, als daß Du recht bald am Biele Deiner

und Aufopferung, ein Segen ist für Diejenigen, bilferufend Dir nahen

Corde

war aber

Geh' Friß, und gieb Ander Leben und Gesundheit wieder, wie Du es mir gethan!"

Dreiunddreißigstes Rapitel. Eine Stunde später-

man hatte Rodenburg in bem

-

Cordelia Rodenburg aus dem Wagen.

Man hörte

balb

is fie be bas zu fag

und was

würfen u

Wünsche und Hoffnungen stehst, daß die Stelle, welche ich Rollseffel wieder in das Krankenzimmer gebracht- ba fubr " Ich that es; vermuthlich wird sie heute noch hier jetzt einnehme, recht balb von Deinem Sohne eingenommen eine Postchaise die Nampe hinauf. Man half Fräulein ,, Das ist gut! Cordelia hat auch ihre Schwächen, aber mehr nöthig, da sie aber wo anders dringend erforderlich darauf das Rauschen ihres Kleides im Rorridor, und fie

werde.... Meine Anwesenheit ist hier übrigens nicht

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