It

auf lockt und ermorbel Geftänd

tentat auf Rourierjug

b. Mil

en befand Führer bal ifchen ben

uf freiem = einzelnen n dem fid

schwamm.

Mr. 62.

Sonnabend, 14. März 1885.

II. Jabra.

Berliner   Volksblaff.

aumen hin Fenster be nden hatte Herrn au vollständi Aussteigen Dalten be te, Schaw erlin nad Dalbichlaf De und f

aus bem

Organ für die Intereffen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mark, wöchentlich 35 Pf. Buglein Bostabonnement 4 Mt. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illustr. Beilage 10 Pf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)

Nachdem hier ein Igebrad Sen haben ft es de wem ffenbar i

bal

fcheint det

Redaktion:

Beuthstraße 2.

Der heutigen Nummer liegt für unsere auswärtigen ein."( bonnenten die Nummer 15 des Jllustrirtes Sonntags­er verlegte att bet. des Herrn Deater und

bonfibi

eder

aller

en vertet

cht au

-1 Uhr

ftrom

a. 690 000

nem Aub  ift ung

P

Bur Branntweinfrage.

Die Petitionskommission des Reichstages hat einen Bericht erstattet über die Petitionen, die ihr bezüglich bes Mißbrauchs und des Verbrauchs geistiger Getränke zuge gangen find. Sie fordert den Reichskanzler auf, eine Er­ebung darüber zu veranstalten, wie weit die Behörden bei Der Ertheilung von Konzessionen zum Ausschant von geisti gen Getränken den Nachweis des Bedürfnisses als Maßstab angenommen haben und ob durch diese Beschränkung der Rongeffionen eine Verminderung des Branntweinkonsums überhaupt herbeigeführt worden ist.

-

Insertionsgebühr

beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., 3immerstraße 44, sowie von allen Annoncen­Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

Hier sei auch auf eine Thatsache hingewiesen, die ge­wöhnlich weniger beachtet wird. In Süddeutschland  trinkt die Masse des Volkes im Verhältniß zum Norden recht wenig Branntwein, und zwar aus einer sehr einfachen Ursache. Zunächst giebt es dort ein im Allgemeinen schmack haftes und dabei billiges Bier; sodann ist der Wein billiger und bann giebt es namentlich in Südwest deutschland   ein billiges Voltsgetränk, ben sogenannten Moft aus Birnen oder Aepfel, von dem namentlich in Württemberg   auch der Aermste eine Quantität sich selbst teltert und in den Keller legt. So kommt es, daß dort wenig Branntwein fonsumirt wirb, auch herrscht bort bas fogenannte Kirschwasser vor, ein Schnaps, der an Qualität sehr hoch über dem sogenannten Fusel steht.

Man sieht also, die Mittel, dem übermäßigen Brannt­weinkonsum zu steuern, wären sehr einfach. Ein billiges und gutes Volksgetränk her und die so viel besprochene Branntweinpest" ist weg. Aber statt dessen haben die jenigen, welche gegen den Alkoholismus ankämpfen nur

Die Kommission hat sich offenbar sehr viele Mühe Strom gegeben; sie hat wissenschaftliche Autoritäten befragt und Der Wolg at sonst allerlei Material beschafft; fie hat aber uns nur mittheilen fönnen, was wir im Allgemeinen schon wußten, Obidos baß nämlich der Branntweinverbrauch ein eminent starter Phrasen, und zwar Phrasen ohne jegliche Bedeutung. it. In Preußen allein sind in den Jahren 1880/81 etwa Wann artet der Branntweingenuß überhaupt aus? 260 Millionen Mark für Branntwein ausgegeben worden. Dafür wird sich schwer eine Grenze feststellen lassen. Der Auch wenn der Reichskanzler die geforderte Erhebung Arbeiter in Norddeutschland, soweit er mit schwerer Arbeit Bornehmen läßt, so werden wir dadurch nicht allzuviel Neues beschäftigt ist, bedarf ab und zu einer Auffrischung seiner erfahren. Es tommt auch gar nicht darauf an, ob einige Kräfte; er nimmt dazu einen Schluck Branntwein, weil er hunderttausend Liter mehr oder weniger fonsumirt werden, nichts anderes hat, weil seine Mittel nicht ausreichen, ein bie

Die S

em 1. D

ung hatte awing

ift ung

7 werben

nmen,

ffe behalb auf das ganze Geschrei, das von dem Muckerthum Arbeiter, sich zu befferen Getränken zu wenden. Und wie

genomme

527

W

nftraße.

étail

Eritot un

nerfir.

40

angs

reis

nd

ken

7

jahraus, jahrein gegen die

"

Branntweinpest" er­

hoben wird, gar keinen Werth und auch nicht auf andere

ähnliche Dellamationen.

Die Petitionstommiffion des Reichstages hat burch

gerne würde er es thun!

Wir müssen aber auch eine gewiffe Heuchelei darin er­blicken, daß man sich immer geberdet, als ob nur die Branntweinschenken allein die Stätten seien, wo der Brannt­

ihren Antrag gezeigt, daß auch fie in ihrer Mehrheit die weingenuß fultivirt wird. Man wird doch wissen, daß es

lomme von den vielen Gelegenheiten, die durch Brannt­beinschenken und Verwandtes geboten werden. Wir halten bies für absolut unzutreffend. Wenn der übermäßige Branntweingenuß nur aus den vielen Gelegenheiten ents lände, dann müßte er leicht zu beseitigen sein. Die Ur­lachen liegen tiefer. Wir wollen bei dieser Sache darauf binweisen, daß z. B. unter den Damen der englischen Ariftotratie die alkoholische Trunktsucht eine Zeit lang sehr äufig aufgetreten ist. Diese Damen treiben sich schwerlich den Tavernen Londons   umher und doch sind viele von Ihnen dem Dämon des Alkohol verfallen. Also die Ge­legenheit machts auch da nicht.

Radbrud verboten.]

116

Feuilleton.

Gesucht und gefunden.

Ronian von Dr. Dur Forsesung.)

Bielleicht hätte fie offenen Haß, abfichtlich gezeigte

"

anständige" Leute

weingenuß florirt und daß auch sehr von dem Branntweinteufel besessen sind. Wo fängt überhaupt der Begriff Trunkfucht  " an und wo hört er auf? Wenn darüber die Behörden zu entscheiden hätten, würden wir sicherlich manchmal mert­würdige Dinge erleben, denn man kann über Trunksucht" und ihre Grenzen sehr verschiebener Meinung fein.

Die Agitation gegen den Alkoholismus   hat auch einen Werth insofern, als fie auf eine höhere Besteuerung des Branntweins gerichtet ist, denn die Besteuerung würde so­fort wieder auf den Konsumenten abgewälzt und gerade derjenige am schwersten getroffen werden, der nicht aus

Ich sollte meinen, daß es Ihnen nicht gleichgiltig ist, oder glauben Sie, mein Onkel hätte Sie nicht be. lohnt, wenn Alles so gekommen wäre, wie wir es beab fichtigten"

"

Für das, was ich gethan, habe ich den Lohn verdient, und derselbe ist mir ja zugesichert von Seiten des Herrn Herr Rodenburg hat wahrhaftig nicht Ur Amberg

Trunksucht", sondern zur Erfrischung und Stärkung ein Gläschen Branntwein trinkt.

Jedes Volk hat seinen Teufel, der Deutsche   hat den Saufteufel!" sagt uther. Wenn das wahr ist, dann hat man nicht das Recht, gerade den Arbeitern immer mit Deflamationen gegen den Altobolgenuß zu kommen. Die Arbeiter im Allgemeinen verdienen heute wahrlich zu wenig, um öfter oder gar dauernd große Exzesse im Trinken begehen zu können. Fange man die Kur doch lieber bei den bemittelten ,, Gewohnheitstrinkern" an! Diese genießen den Alkohol nur, weil sie Vergnügen daran empfinden. Sie fönnten sich bessere und gesündere Getränke verschaffen. Und das ist eine andere Sache als bei dem Armen, der das nicht kann.

Politische Uebersicht.

Aus dem Reichstage. Die Zollkommission hat gestern die erste Berathung der die Erhöhung von Textilsöllen be treffenden Regierungsvorlage beendet. Die letzten beiden Sigungen wurden mit der Diskuffton über die Vorlage, sowie Spizen u. 1. w., bei denen die Regierung eine Erhöhung von 600 auf 800 Mt. pro 100 Kilo wünschte, ausgefüllt. Nachdem Abg. Lohren beantragt hatte, gemusterte Seidenstoffe, sowie feidene Gaze im Interesse der rheinischen Seidenindustrie eben­

falls auf 800 M. zu erhöhen, sprach sich der Abg. Singer in längerer Rede gegen die beabsichtigte Erhöhung des Spizens zolles aus. Der Stedner betonte, daß man nicht um einer ein zigen Fabrik zu helfen, andere bedeutende Industrien- in biesem Falle die Berliner   Konfektion welche viele tausend Arbeiter beschäftige, schädigen dürfe, und wies darauf hin, daß auch andere Fabritationszweige, z. B. die fächstiche Stoff­weberei und die Bassementrieindustrie des sächsischen Vogtlan des bedeutend dabei interesfirt sind, daß der Konfektion der Weltmarkt nicht verschloffen würde. Nachdem von Seiten des Regierungsvertreters der Versuch gemacht was, die Ausführun gen des Abg. Singer abzuschwächen, beschloß die Kommission mit 10 gegen 5 Stimmen gemusterte Seidenwaaren und Gaze von 600 auf 800 M. zu erhöhen," lehnte jedoch einstimmig die Regierungsvorlage bezüglich seidener Spigen ab, so daß der Boll auf diesen Artikel in der jegigen Höhe von 600 Mt. be ftehen bleibt.

Die Verhandlungen über das Arbeiterschutzgesetz in der Mittwochs- Sigung des Reichstage 3 haben in Arbeiter­

Treisen viel Stoff zu Diskussionen gegeben. Man wundert fich nämlich hauptsächlich über das Verhalten derjenigen Parteien, welche sich bei jeder Gelegenheit mit ihrer Arbeiterfreundlichkeit brüften, welche alle von ihnen eingebrachten Gesezentwürfe stets mit dem Hinweise zu begründen belieben, daß dieselben eigentlich nur im Interesse der Arbeiter seien. Somit mußte es um so auffälliger erscheinen, daß außer dem tonservativen

"

Welche Unvernunft!" rief Emmy  . Er unterschreibt, daß er Ihnen zehntausend Thaler zusichert, gleichviel in welcher Höhe sein Erbschaftsantheil ausfällt! Sie werden boch nicht beanspruhen, daß er Ihnen diese Summe be zahlt, da ja seine Erbschaft nur die Hälfte der Summe be trägt?" Was geht das mich an? Habe ich etwa ihrem Dntel

"

Rälte leichter ertragen, als diese vollständige Gleichgiltig fache, mich zu belohnen, und ich will froh sein, wenn die gegenüber Verpflichtungen?"

teit, fein Unbeachtetlassen dessen was sie empfand.

Emmy   schieb aus diesem Hause gebemüthigt in ihrem Hochmuth, gelnickt in ihrer stolzen Hoffnung und verwundet

hef im Herzen. Sie war sehr unglücklich!

Vierunddreißigstes Kapitel.

Noch hatte Emmy   den Entschluß, Feldau zu verlassen, welche fie bisher bewohnt hatte. Cordelia fand eine ges nicht ausgeführt, da zog schon Cordelia in die Zimmer ein, wiffe Genugthuung für sich darin, daß fie die Nivalin ver brängte, daß fie ihren Plaz einnahm, noch ehe Emmy   den

felben

verlaffen hatte.

Emmy   war bereits vollständig in Reisekleidern.

Sie hatte sich in Charlotte's Bimmer begeben, um

Sache sich so wendet, daß kein Verdacht der Mitschuld auf mich fällt.

Wäre das der Fall, Sie wären ohne Stellung." " D, ich habe von Ihnen gelernt, flug zu sein, und werde es so einzurichten wissen, daß man mich nicht der Mitschuld verdächtigt."

Bon wem erwarten Sie eine Belohnung?"

Bon Ihrem Onkel Amberg  , von wem denn sonst!" " Sie find wirklich naiv, Charlotte. Mein Dntel hat Ihnen doch eine Summe zugesichert nur für den Fall, daß uns Ihre Dienste etwas nüßen."

Haben ihm meine Dienste nicht genügt? Bekommen Sie nicht eine Mitgift von zehntausend Thalern?" " Ja, ich; aber mein Dntel..

" Nun, er ist ebenfalls mit fünftausend Thalern bes

mit biefer noch über einige Wirthschaftsangelegenheiten dacht." Radsprache zu nehmen, und um mit Charlotte gemeins ihaftlich das Scheitern aller Pläne zu beklagen. Das Bespräch führte zu bitteren Erörterungen.

Alles so gekommen ist," sagte Emmy. Wären Sie damals ,, Sie tragen einen großen Theil der Schuld, daß nicht auf den Gedanken verfallen, Lucie zu verdächtigen...

"

"

" Ich? Wie sollte ich dazu gekommen sein?" rief

"

Und welchen Lohn beanspruchen Sie für sich bei der wirklich lächerlichen Entschädigung für die verlorenen Hoffnungen?" Ich beanspruche die mir kontraktlich zugesicherte Summe."

Und welche wäre das?"

" Ich kann Ihnen den Revers zeigen, welchen mir

" Ha!" rief Emmy   und die Leidenschaftlichkeit Ihres Wesens tam jetzt unverhohlen zum Ausbruch. Das ist Erpressung! Das ist eine Schändlichkeit!"

"

Nennen Sie es, wie Sie es wollen, Fräulein Emmy, es ist mein Recht, und darauf bestehe ich."

Sie wollen also immer noch als die ehrliche Person gelten Sie wollen nicht die Verdammniß mit uns theilen, entlarvt, beschimpft zu sein entlarvt, beschimpft zu sein und noch obenein einen un verhältnißmäßig hohen Lohn fordern?... Das soll nimmermehr geschehen!"

-

"

Charlotte zudte verächtlich die Achseln. Mein Fräu lein, wir sind fertig; wir haben mit einander nichts gemein." Sie falsche Person! Wenn nun mein Onkel der Herr auf Feldau wäre?"

Dann würde ich mich gefügt und würde ihm die Freundschaft nicht gekündigt haben. So aber, da ich von dieser Freundschaft nichts weiter zu hoffen habe, bestehe ich auf meinem Recht."

"

Sie verlangen die Auszahlung von zehntausend Thaler?" Ich werde fie nöthigenfalls gerichtlich einklagen!" Unerhört!... Doch ha! Wie klug war's, wie gut, daß ich mir eine Waffe reservirte, um für solche Fälle

Charlotte entrüftet. Ihre Joee war's, nicht meine; Ihr Onfel gestellt hat, und Sie thun gut, Ihren Dntel gegen Sie aufzutreten!"

ober hatten Sie nicht etwa das größte Interesse an der

Grbichaft?"

bas war ein großer Fehler. Wäre das nicht gewesen,

Gleichviel; Sie haben mich darin unterstüßt, und

zu erinnern, daß er seinen Verpflichtungen nachkommt." Ich bin neugierig auf diesen Revers; ich weiß von einem solchen nichts."

Jst auch nicht nöthig! Das ist eine Sache, die Sehen Sie hier. Herr Prediger Amberg verpflichtet

hätten wir Lucie ganz ruhig in ihrer Stellung und in zwischen mir und Ihrem Onkel allein abgemacht wurde

ihren Erbschaftsaussichten gelaffen, so hätten wir noch immer

,, Sie eine Waffe? Und welche wäre das?"

,, D, ich werde es Ihnen zeigen.... Ha! Sie sollen nicht als die ehrliche, treue Dienerin des Hauses gelten, während wir mit Schande gebrandmarkt find! Ich werde auch Sie an den Pranger stellen, und ich habe es in meiner Gewalt,

und mehr als

Sie als eine Verbrecherin zu stempeln.... Sie verzichten,

hätte uns sicherlich in seinem Testament neben den recht- tausend Thalern an mich zu zahlen, gleichviel in welcher oder ich mache von der Waffe Gebrauch." bei Herrn Rodenburg für seinde Freunde gegolten und er sich als Belohnung für meine Dienste die Summe von zehn­mäßigen Erben ansehnlich bedacht, während es jetzt allein Höhe ihm ein Erbschaftsantheil zufällt.

Ihre Schuld ist, daß das nicht der Fall ist."

Ich habe

das Lettere ausdrücklich hineingebracht und Ihr Onkel hat's

,, Dies Alles ist mir gleichgiltig," erwiderte Charlotte. unterschrieben."

,, Von welcher Waffe reden Sie denn?" fragte Char­lotte, ein wenig stuhig gemacht.

Ich will es Ihnen sagen. Die erste Anschuldigung