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das enorme Vermögen der Freifrau von Malsburg   in unglück­lichen Geschäftsspekulationen zugelegt. Ganz ohne Mitte fann jedoch Herrmann in legter Zeit nicht gewesen sein, da es ihm gelang, einen in der Belle Allianceftraße 106 wohnenden Herrn zur Hergabe von 24 000 Mart zu bewegen, welche Summe ebenfaus verschwunden ist.

a Pfeudo Telephon Beamte. 8wei junge Männer tamen am 7. d. tts. zu einer in der Markusstraße wohnenden Wittwe und erbaten fich den Schlüffel zum Hausboden, indem fte angaben, von der Post beschäftigte Telephonarbeiter zu sein und im Aufrage der Behörde beschäftigte Telephon  - Arbeiter zu sein und im Auftrage der Behörde die auf dem Dach bes festigten Telephondrähte besichtigen zu müssen. Die Frau gab ihnen den Schlüssel und beide Männer begaben sich nach dem Boden, erbrachen da einen Privatbodenverschlag und eigneten fich einen Stand Betten an, mit welchem sie sich ungehindert entfernten. Am folgenden Tage wurde einer der Diebe ers mittelt und zur haft gebracht. Gestern wurde sein Romplice, ein Dachdecker, feftgenommen und heut gleichfalls zur Haft gebracht. Beide Verhaftete waren niemals bei den Telephon Arbeiten beschäftigt gewesen.

N. Der mysteriöse Vorfall am Lützow- Ufer ist vorläufig immer noch nicht aufgeflärt. Troß aller polizeilichen und pris vaten Recherchen war es bisher immer noch nicht festzustellen, ob ein Unglücksfall oder vielleicht ein Verbrechen vorliegt; festgestellt dürfte nur sein, daß der Ertrunkene ein in der Nord. deutschen Allgemeinen Beitung beschäftigter Bogenfänger, Franz Wieland, nicht selbst den Tod im Wasser gesucht. Nach Aus fage der Mutter hat sich der 16jährige junge Mensch an dem queft. Tage bis Abends 11 Uhr in dem Restaurant von Alden­firch, Lüßomstraße 3, aufgehalten. In vollständig zurechnungs fähigem Zustande hat fich Franz Wieland in Begleitung des am Lügowufer wohnenden Schriftfeßer Baaz um 11 Uhr Abends entfernt, um fich nach seiner in der Maaßenstr. 37 belegenen Wohnung zu begeben. Alles weitere bekannte beschränkt sich auf die Aussagen des p. Baaß, die sich aber in einigen nicht unwesentlichen Buntten ganz auffallend wiedersprechen. Während Baaß der Mutter des Ertrunkenen gegenüber geäußert hat, bereits am Lüpowplat von ihrem Sohne sich getrennt zu haben, und über deffen weiteren Verbleib nichts zu wiffen, gab er der Polizei gegenüber daß er mit dem Wieland, Der teinen Hausschlüffel bei sich gehabt hätte, bis vor seine Wohnung Lüßom Ufer 24 gegangen wäre, in der Absicht, seine eigenen Angehörigen her abzurufen, und dann den W. bei sich zu beherbergen. Erft, nachdem das Haus ungeöffnet blieb, will er fich entschlossen haben, mit W. hinter einer dort stehenden Bank zu nächtigen, von wo auf ihn unbekannte Art und Weise verschwunden sein soll. Er behauptet erst später vom Wächter gemedt wor den zu sein, der ihm mittheilte, daß Jemand ins Waffer ge fallen. Einiges Licht in der Angelegenheit dürfte möglicher weise nur durch die Aussage eines bisher noch nicht ermittel­ten Droschkentutschers zu bringen sein; dieser Droschten tutscher soll nämlich gegen den Dort stationirten Revierwächter geäußert haben, daß er gehört, wie ein Mensch ins Waffer gefallen und dann, nachdem der Wächter fich dorthin begeben, weiter gefahren sein. Die unglückliche Mutter bittet uns, noch mitzutheilen, daß fie die Kosten für das Aufsuchen der Leiche mit 25 Reichsmart aus ihrer Tasche bestritten, was ihr um so faurer gefallen, da ihr Mann als Leichenkutscher bei der jüdischen Gemeinde monatlich nur 10 Thaler verdient.

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verstarb. Baffanten brachten den Unbekannten nach der Schloß verstarb. Baffanten brachten den Unbekannten nach der Schloß apotheke, wo Wiederbelebungsversuche angestellt wurden, die aber ohne Resultat blieben. Auf Anordnung der Polizei wurde Der Unbekannte behufs event. Rekognoszizung nach der Morgue gefchafft.

N. Sturz in's Wasser. Ein unfreiwilliges Bad nahm geftern Mittag an der Dranienbrüde eine seit Jahren dort be fannte Persönlichkeit, nämlich ein dort stationarter Beitungs bändler. Derselbe batte sich auf der zum Waffer führenden Treppe binunterbegeben, um sich die Hände zu waschen, hatte hierbei aber das Gleichgewicht verloren und war so topfüber in's Waffer gestürzt. Auf seine Hilferufe eilten Bassanten herbei, denen es gelang, den Verunglückten an's Land zu ziehen und nach seiner in der Reichenbergerstraße belegenen Wohnung zu schaffen.

Gerichts- Zeitung.

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redigirte Berl. Vorortszeitung", schnitt aus verschiedenen Exemplaren den betr. Saß aus, bezeichnete auf den Ausschnitten diejenigen auswärtigen Blätter, in denen Nier eine Publitation getäuscht hatte, unb fandte fte seinem Auftraggeber ein. Dieser ließ fich in der That auch täuschen und zahlte an den Ange flagten das vereinbarte Honorar. Erst später ermittelte er den gegen ihn begangenen Betrug. Der Gerichtshof billigte dem Ang flagten mildernde Umstände zu und verurtheilte ihn zu 50 Mart event. 5 Tagen Gefängniß.

Eine Privatflage des Kaufmanns M Freund in Rottbus gegen den Herausgeber und gegen den Redakteur der Deutschen Volts- Beitung", Max Liebermann   v. Sonnenberg und Th. Schmidt, gelangte gestern vor der 99. Abtheilung des hiesigen Schöffengerichts zur Verhandlung. In der Nummer des genannten Blattes vom 15. Juli v. J. war unter den Neuigkeiten von Außerhalb" eine den Privattiäger in Inhalt und Form beleidigende Notiz veröffentlicht. Der Beleidigte brachte zunächst gegen die für den Artikel verantwortlichen Bersonen eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft an, welche ihn auf den Privatllageweg verwies. Alsbarn strengte er, da er die Wohnung des auf dem Blatte als Redakteur benannten Herrn Schmidt nicht ermitteln konnte, eine Privatklage gegen Liebermann   v. Sonnenberg, und ließ, als er in dem Termin in der ersten Sache den zweiten Angeschuldigten ermittelte, die ameite Klage gegen diesen nachfolgen. Dieselbe ging am 14. Januar cr. bei Gericht ein, und verfügte der Richter be reits unterm 15 deffelben Monats die Buftellung der Klage an den pp. Schmidt. Der Vertreter des Klägers, Rechtsanwalt Stern, plaidirte auf eine ftrenge Bestrafung betder Ange schuldigten, wohingegen deren Vertheidiger, Rechtsanwalt Lindenberg, aus dem Preßgesetze die Nichtverantwortlichkeit des Liebermann v. Sonnenberg und bezüglich des Schmidt den Eintrit der Verjährung nachwies. Bereits am 14. Januar cr. waren die 6 Monate Verjährungsfrist abgelaufen, wohingegen die erste richterliche Handlung gegen Schmidt erst am 15. ers folgte, also um einen Tag zu spät. Diesen Ausführungen entsprechend erkannte der Gerichtshof auf Freisprechung des ersten Angeklagten und auf Einstellung des Verfahrens gegen Den zweiten unter Auferlegung sämmtlicher Rosten auf den Privatfläger.

-y. Die vierte Schwurgerichtsperiode des Land. gerichts 1. begann gestern unter dem Vorfiße des Landgerichts­Direktors Schent und hatte sich als erste Sache mit einem Vers brechen im Amte zu beschäftigen. Der Beseitigung von öffentlichen Urkunden, resp. der Anstiftung dazu beschuldigt, befanden sich der Diätar Friedrich Albert Mielent und der Garderobenhändler Johannes Biegelomsky auf der Anklagebant. Der erste Angeklagte war seit dem 1. Mat 1878 als sogenann ter ambulanter Bureaubeamter" beim Polizeipräftoium ange­stellt und als solcher vereidet. Der zweite Angeklagte, welcher sein Geschäft in der Jägerstr. 63 betreibt, ist bereits mehrfach mit dem Strafgesetzbuche in Konflikt gerathen und im Novem ber v. J. schwebte wiederum ein Strafverfahren gegen ihn. Um nun. den aus seinen Vorstrafen resultirenden Konsequenzen zu entgehen, wußte er auch den ihm bekannt gewordenen teleng durch Versprechen einer Belohnung von 50 Mr. Der­art einzuwirken, daß dieser die Vorakten des Biegelowsky, welche fich in der 4. Abtheilung der Registratur des Polizei­Präsidiums befanden, heimlich an fich nahm und dieselben dem Biegelowsly in deffen Wohnung übergab, woselbst dieser die Aften in der Küche den Flammen überlieferte. Der Angeklagte Mielens, welcher früber im Sinne der Anklage geftändig ge­weser, widerrief dies Geständniß im Verhandlungstermine. Er will den Mitangeklagten 3. früber nicht gekannt haben und sei zuerst durch einen Handelsmann Liersch zu einer Zusammen­funft mit dem Lesteren im Schüßenlies'!" bewogen worden. Bei dieser habe 3. ihm vorstellig gemacht, daß ihm sehr viel daran gelegen sei, seine Vorakten aus der Welt zu schaffen, worauf er. Mieleng, demselben geantwortet habe, daß das be treffende Strafregister noch an dret anderen Drten verzeichnet stände. Troßdem habe 8 darauf gedrängt, einen Einblick in Die auf dem Polizeip äftoium befindlichen Alten zu thun und schließlich set er schwach genug gewesen, ihm zu willfahren. Als er dem Biegelowsky die betreffenden Atten, aber lediglich zur Einsicht nach deffen Wohnung ge­bracht habe, da hätte ihm derselbe die Papiere mit der Aeuße sung So erlauben Sie doch mal" faft mit Gewalt aus der Hand geriffen und sei damit nach der Küche geeilt. Als er ihm, nach einigen Augenblicken der Bestürzung gefolgt set, da bätte 3 die Atten bereits in's Feuer geworfen. Der Leytere widerrief ebenfalls das früber gemachte Geständnis und schil Derte die Vorgänge im Wesentlichen wie der Mitangeklagte Mielenz. Die Beweisaufnahme fonnte zwar einen direkten Nachweis für die Schuld der Angeklagten nicht erbringen, jedoch hielt der Staatsanwalt die belastenden Momente für so gravirend, daß er feiner Ueberzeugung Ausorud verlieh, die Geschworenen würden die Schuldfragen bejaben. Die Ver theidiger, Rechtsanwalt Sello für Mielens uno Dr. Friedmann für Biegelowsky platoirten mit großer Wärme für die Frei sprechung ihrer Kitenten und führten aus, daß Mieleng in der That nur die Akten für eine furze Zeit aus dem Depot habe entfernen wollen und somit seinerseits nur ein Disziplinar vergehen vorliegr. Die Geschworenen bejabten auch nur die Schuldfrage, welche non der vorsäßlichen Vernichtung der Ur­funden durch den Angeki. Ziegelows fy handelte, worauf der Staatsanwalt gegen denselben ein Jahr Gefängniß, gegen Mielens die Freisprechung beantragte. Der Gerichts bof redu airte das beantragte Strafmaß aber bedeutend, denn 8 wurde wegen Vergebens gegen die öffentliche Ordnung zu drei Mo­naten Gefängniß verurtheilt.

Central- Theater. Die gestern im Central- Theater statt­gefundene 167. Aufführung des Walzer- Königs" ging wiederum por vollständig ausverkauftem Hause in Szene und rief die Iuftige Gesangspoffe oft wahre Beifallsstürme des animi ten Bublitums hervor.

N. Eine aufregende Szene, die wiederum auf das poli zeiwidrige schnelle Fahren eines Wagens zurückzuführen ist, spielte fich gestern Mittag am Königstbor ab. Ein in der Greifswalderstraße wohnender Grünframhändler tam um die angegebene Beit mit seinem Fuhrweit die Neue Köntastraße vom Alexanderplat her so schnell herabgejagt, daß er Bassanten und anderes Fuhrwert schon auf der ganzen Strede in die höchste Gefahr gebracht hatte. Am Röntgsihor versuchte er unmittelbar vor einem Pferdebahnwagen der Ringbahn vorbei­zufahren, fuhr aber, da der Pferdebahnwagen nicht mehr ge bremst werden konnte, direkt in denselben hinein, während die eine Seitenwand und die Fensterscheiben des Tramways ger trümmert wurden, rannte das Pferd selbst mit dem Kopf gegen den Wagen und stürzte zu Boben, wobei ihm der eine Vorder fuß von dem weiter rollenden Pferdebahnwagen vollständig zermalmt wurde. Die Passagiere des Pferdebahnwagens tamen glücklicherweise sämmtlich ohne Verlegungen davon, der Wagen felbft aber mußte auf dem nächsten Depot außer Betrieb gefeßt werden. Das mit gebrochenem Fuße auf der Straße liegende Pferd konnte erst nach einiger Belt von dem Wagen der Ab deckerei fortgeschafft werden.

N. Auf offener Straße verstorben. Von einem jäben Tode rourde gestern Vormittag ein at fa 30jähriger anständig gekleideter Herr im Luftgarten ereilt. Derselbe brach dort plöß­lich bewußtlos zusammen, wo er bereits nach wenigen Minuten

Platz zu nehmen?- Mein Himmel. Sie müssen ja ganz erfroren sein!"

Er war dem Fremden behilflich, ben pelzbesetzten Ueberrock auszuziehen, rückte ihm dann einen Stuhl vor bem Ramin zurecht, an demselben Tisch, an welchem der Baber faß. D'Brian nahm auf demselben Play; er schien aber gegen die wohlthuende Wärme, die der Ramin aus ftrahlte, eben so unempfindlich zu sein, wie vorhin gegen die eisige Kälte da draußen.

Ein Gegenstand beschäftigte ihn, der ihn die Unbehaglich­lichkeit der Situation da draußen vergessen und die An­nehmlichkeit des Bimmers nicht empfinden ließ, sondern ihn völlig in Anspruch nahm.

Seine erste Frage, als er Mr. Rnor im Hausflur be gegnete, war nach der Bettlerin gewesen, und dies war die Beranlassung, w.shalb ihn Mr. Knox sogleich an den Bader

verwies.

Mein Freund Knor," sagte dieser, erzählte mir so­eben, daß Sie ein besonderes Intereffe nehmen an ber Bettlerin, die wir hier die schwarze Here nennen. Ich wollte es nicht glauben, benn fein Mensch empfindet bei dem Anblick der Alten etwas Anderes, als ein geheimes Grauen. Ich warne Sie, Herr Baronet, nehmen Sie sich in Acht, wenn Sie ihr begegnen, daß Sie nicht auch be­hert werden, wie der Graf Fergus M'Donuil."

D'Brian sah ihn mit zerstreuten Blicken an. Die Märchen, welche man sich über die Unglückliche erzählte, machten auf ihn keinen Eindruck und ließen ihn völlig gleichgiltig.

Dhne darauf näher einzugehen, richtete er an den Baber die Frage:

Ist sie auch in diesem Winter hier gesehen? Wissen Sie mir darüber etwas Genaueres zu sagen?" " Hm, ob sie gesehen ist? Natürlich ist sie gesehen; fie ist ja feit zwölf oder dreizehn Jahren immer um diese Jahreszeit hier. Ich sage Ihnen, Herr Baronet, Sie ver schwenden Ihre Hilfe an eine Unwürdige; sie ist gar nicht fo arm, wie sie aussieht, denn Leute, welche ihr begegnet find, behaupten, daß sie um den Hals ein goldenes Kreuz und im Haar einen goldenen Pfeil trägt. Eine Bettlerin,

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Unter der Anflage des Betruges hatte fich geftern der Schriftsteller frühere Redakteur der Berliner   Vororts Beitung" Herrmann Reinhold Meyer vor der 91. Abtheilung des hiesigen Schöffengerichts zu verantworten. Der Ang tiagte ist mit Herrn Oswald Nier befannt geworden, und hat fich diesem gegenüber erboten, diverse Reklamen zur Abwehr der gegen die Stier'ichen Weine erhobenen Angriffe in verschiedene Beitungen zu lanziren. Herr Nier versprach den Angeklagten ein bonorar von 50 Mart, welches aber erst nach Einsendung der Beläge bezahlt werden sollte. Da es dem Angeklagten mißlang, die betreffende Notiz anzubringen, da er aber andererseits auf die thm in Aussicht gestellte Belohnung nicht gern verzichten wollte, so veröffentlichte er die Reklame in die von ihm

welche goldene Schmudgegenstände besitzt, verdient bas Mitleid sicht, wenigstens giebt es eine ganze Menge Armer - und an solchen fehlt es auch in unserer Stadt nicht die Ihrer Unterstüßung bedürftig wären."

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Auch dieser Erwähnung schenkte der Baronet teine Aufmerksamkeit. Er unterbrach die Ausführungen des Baders durch die kurze Frage.

Wo ist sie gesehen?"

Hm, wenn Sie es durchaus nicht wissen wollen, und wenn Sie sich nicht wollen abrathen und belehren lassen," erwiderte der Bader, so versuchen Sie's, fie aufzusuchen. Wie mir der Unterförster im Walde von M'Dovuil fagte, dem ich gestern die Schußwunde verband, die er durch Wilddiebe erhalten, so soll sie in der Schlucht von Glenmore bei den Schmugglerhütten aufgetaucht sein."

,, Welchen Weg habe ich dahin einzuschlagen?" Der Wirth und der Bader blidten den Mann eine Weile an, als ob sie an deffen zurechnungsfähigkeit

zweifeltenden Weg

Welchen Weg?" nahm endlich der Wirth das Wort, als ob er sich überzeugen wollte, daß er auch wirklich richtig gehört hätte.

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Soziales und Arbeiterbewegung.

Wohlfahrtseinrichtungen für Arbeiter. Unter diesem hochtönenden Namen macht folgendes Artikelchen die Runde faft durch die gesamm e deutsche Presse: Bon den deutschen Fabrisfirmen, die nach Angabe der Berichte der Fabrikinspek toren besonders für ihre Arbeiter sorgen, ist die Hutfabrik von G. 3. Wilfe in Buben speziell erwähnenswerth. Die Fabrit, welche gegen 600 Arbeiter beschäftigt, befigt eine Kranken- und Unterſtügungstaffe, die während ihres ftebenjährigen Bestehens eine Gesammteinnahme von 19 960,80 Mt. und eine Besammt ausgabe von 15 474,11 et. aufzuweisen hat. Mit der Ver waltung der Krankenkasse ist die eines Unterstützungsfonds vers bunden, von dem Inhaber der Firma durch Hinterlegung von 15 000 Mt. vierprozentige Breußische Konsols bei der Reichs­bank geftiftet. Sämmtliche Arbeiter und Arbeiterinnen find gegen baftpflichtige Unfälle verfichert. Seit dem No Dember 1878 besteht für die Arbeiter eine freiwillige Svarkaffe. Ferner ist eine Bibliothet, eine Kinderbewahranstalt und ein Kinderkrankenhaus errichtet worden In der Flachsgarn­

i.

spinnerei von Meyerotto u. Co. zu Sudau bei Neustädtel Schl. erhalten sämmtliche Arbeiter jeden Morgen eine Mehl suppe unentgeltlich verabreicht. Weiter befigt die Fabrit ein zweiftöckiges Logirhaus, da ein großer Theil der Arbeiter bis zwei Stunden nach der Fabrik zu geben bat. Anläßlich des 25jährigen Bestehens der Bigarrenfabrit von Fris Leonhardi in Minden   hat der Inhaber ein Kapital von 5000 Mt. Aur Bildung einer Altersversorgungstaffe für die Arbeiter und Ar beiterinnen feiner Fabrit überwiesen. Die Firma verpflichtet ftch, so lange jährliche Beiträge zu zahlen, bis der Kapital ftod auf 60 000 Mt. angewachsen ist. Die Firma David Peters u. Co. in Neviges   fügt bei Gelegenheit des fünfzigjährigen Geschäfts Jubiläums thren mannigfachen Wohlfahrts Einrichtungen Die Stiftung Wohlfahrt" hinzu. In einem unentgeltlich überlassenen und geeignet geles genen Gebä de sollen die kleinen Kinder der in der Fabrik Beschäftigten Beaufsichtigung und anregende Beschäftigung finden, die heranwachsenden Knaben Unterricht in Handfertig feiten und sonstigem nüglichen Können, die jungen Mädchen aber Anleitung in weiblichen Handarbeiten und im vauswesen genießen und die erwachsenen fit weiter fortbilden oder bet Lektüre, Musik und in sonstiger Weise gesellig vereinigen können. Das Gebäude ist mit zwei großen Teraffen und einem besonderen Schulgarten versehen. In dem legteren hat jedes Kind sein eigenes Blumengättchen.-Hervorragende Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen sind auch von dem Mecher= nicher Bergmertaftienverein( Segbez. Aachen  ) ges stiftet worden. 140 Arbeiterwohnungen find geschaffen worden. Außerdem ist eine Wohn- und Speiseanstalt erbaut, welche 400 Einzelarbeiter in Kost und Wohnung verpflegen kann.

Essen Sie und trinken Sie, Here Baronet; ich habe bereits Befehl ertheilt, Ihr Zimmer zu heizen und ,, Rann ich ein anderes Pferd bekommen?" unterbrach ihn der Baronet, ohne dem Wirth für seine Aufmerksam feit zu banken.

Ein anderes Pferd? Wozu das?" fragte der Wirth, in neues Erstaunen verfeßt, indem er die Flasche und das Glas, welche er in der Hand hielt, um dem Baber einzus schenken, wieder auf den Tisch stellte.

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Um nach der Schlucht von Glenmore zu reiten." Um Himmels Willen, Herr Baronet, das wollen Sie wagen rief der Bader. Ich will es!"

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Wenn aber das Schneewetter bis morgen nicht aufhört?"

Ich sehe noch heute meine Reise fort."

Dem Wirth versagten förmlich die Kniee den Dienst. Er sant auf den Stuhl und startte einige Minuten den Fremden an mit einem Blicke, als wollte er sagen: Herr, Sie sind entweder nicht bei Sinnen, oder Sie find der größte Tolltopf, der mir je vorgekommen."

D'B ian beachtete aber das Erstaunen der beiden An­wefenden fast gar nicht Mechanisch ergriff er das Glas Bunich; nur wenige Biffen der Speisen tamen über seine

Nun ja; wie gelange ich nach der Schlucht von Glen- Lippen. more und zu den Schmugglerhütten?"

,, Ein Weg, Herr Baronet, er stirt bei folchem Schnees wetter im Hochlande überhaupt nicht, und einen Weg nach ber Schlucht von Glenmore giebt es nicht anders, als über die Felfen, die das Gebiet M'Donuil begrenzen. Bu Pferde werden Sie wahrscheinlich nicht weit kommen, und zu Fuß haben Sie, wenn Sie nicht vorher den Hals ge brochen haben.... Es ist wohl nichts weiter nöthig, als daß ich Ihnen das sage, um Ihnen flar zu machen, daß Sie von Ihrem Vorgaben, die Alte aufzusuchen, abstehen müffen."

Da der Baronet ganz und gar zu vergessen schien. daß er dringend der Erquidung und Erwärmung bedürfe, fso hatte der Wirth in Erkenntniß dessen, was ihm nöthig war, bereits ein bampfendes Glas Punsch vor ihm hinges stellt und ein Frühstück servirt.

Mich dünkt," nahm endlich der Wirth von Neuem das Wort, mein Herr, Sie müßten die Schwierigkeit birses Terrains eben to gut kennen, wie Unsereiner, denn Sie find ja nicht zum ersten Mal hier, und wenn ich nicht irre auch hier zu Hause."

Nicht aus dieser Gegend!" antwortete D'Brian furz. Sie tamen das letzte Mal aus Inverneß  ; ist's nicht so? Ihr Freund begleitete Sie damals."

Ganz recht! Jh fam von Inverneß  , und komme auch diesmal von dort her."

Wenn ich Jonen rathen fann, so schieben Sie wenig stens die Nachforschuß nach der Alten, wenn Ihnen wirk lich so viel baran liegt, fie au fiaben, hinaus bis das Wetter günstiger ist, nur bestehen Sie jeßt darauf. Junge Leute, in ihrem Alter, machen sich von den Gefahren einer solchen Reise niemals die rechte Vorstellung."( Forts. folgt.)