Ausschreitungen kommen werde, lag um so näher, als die ur fprüngliche und eigentliche Veranlassung des Aufruhrs, die Arbeitseinst: lung in der Koch'ichen Fabrit, noch fortdauerte, und in der Stadt überall die Nachricht verbreitet war, daß die Rub störungen demnächst von Neuem beginnen würden. Nach allem Diesem konnte fein Sweifel darüber obwalten, daß es fich um einen mit dringender Gefahr für die öffentliche Sicher beit verbundenen Aufruhr handelte, zu deffen Unterbrückung die im§ 2 des Gesezes vom 4. Juni 1851 vorgesehenen Maß­regeln in Anwendung zu bringen, volle Veranlassung vorlag. Diese Maßregel hat fich als wirfiam erwiesen, denn, wenngleich an den beiden ersten Tagen nach Erklärung des Belagerungs­zustandes noch Verhaftungen in Folge von Einzel- Erzeffen und Widerseßlichkeiten erfolgen mußten, so haben doch Rubeftörungen in größerem Umfange nicht mehr stattgefunden. Nachdem in zwischen ein Ausgleich zwischen der Firma Koch   u. Ko. und den feiernden Arbeitern zu Stande gekommen ist und die legteren die Wiederaufnahme der Arbeit mit dem 9. April zu­gefagt baben, ist der Belagerungszustand für den Stadtkreis Bielefeld   die Amtsgemeinde Gadderbaum Sandhagen mit dem Ablauf des 8. April 1885 aufgehoben worden."

"

Aus Anlaß des deutsch  - russischen Auslieferungs­Vertrages erinnert die ,, Germ." an den am 31. März 1881 vom Abg. Windthorst im Reichetage eingebrachten Antrag, welcher lautete: Der Reichstag   wolle beschließen: den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, auf eine Bereinbarung mit den Res gierungen anderer Staaten hinzuwirken, wodurch jeder solcher Vereinbarung beitretende Staat sich verpflichtet a. den Mord oder den Versuch des Mordes, welcher an dem Oberhaupt eines der Vertragsstaaten verübt worden ist, b. die zwischen mehre­ren getroffene Verabredung bes unter a. bezeichneten Ver brechens, auch wenn es zum Beginn dieses Verbrechens nicht gekommen ist, c. die öffentliche Aufforderung zu dem unter a. bezeichneten Verbrechen, sowohl gegen seine eigenen Angehörigen, als auch gegen die in seinem Gebiete fich aufhaltenden Fremden mit Strafe zu bedrohen, d. einen in seinem Gebiet fich auf­haltenden Ausländer, welcher das unter a. bezeichnete Ver­brechen begangen hat, auf Anfuchen der Regiernng des Staates, in welchem das Verbrechen verübt worden, an letteren aus juliefern." Dann wird der Unterschied zwischen diesem An­frage und dem dem Bundesrath vorgelegten Vertrage ers örtert und betont, daß das Sentrum feinen Anlag babe, um Rußland   gefällig zu sein, über den Antrag von 1881 hinaus. zugehen.

-

Zu den Landesverraths- Affairen. Die Haftentlassung sämmtlicher deutscher   Militärs, welche in der vielbesprochenen Landesverraths- Affaire verwickelt waren, hat sich bestätigt. Da gegen scheint die Haftentlaffung des dänischen Kapitains Saraum noch nicht erfolgt zu sein. Die Nachricht der Dänischen Beitung Nationaltidende", daß Sarauw bereits ents laffen und mit seiner Frau aus Preußen ausgewiefen fei, wird vom Kopenhagener Morgenbladet" dementirt. Wie lepteres Blatt wissen will, befindet sich Kapitän Saraum noch in Unter­fuchungshaft im Kriminalgebäude zu Moabit  . Die Freilaffung des Verhafteten gegen Raution wurde abgelehnt.

"

Aus Angra Pequena  . Zu dem auch von uns mitge theilten Birat eines Bergingenieurs Pohle, der in Angra Pequena   große und reichhaltige Minen entdeckt haben wollte, wird säd fischen Blättern aus Freiberg   geschrieben: Durch eine Sendung des Bergingenieurs Pohle von Mineralien aus Angra Pequena  , welche von Seiten des Herrn Lüderit an die tönigliche Bergakademie zu Freiberg   gelangte, ist der Fund auf seinen mahren Werth erkannt worden. Diese Probeftüde find nämlich zum Theil ganz werth lose, erzfreie Ge steinsstücke, zum Theil enthalten fie Erze, die nur in sehr großen Quantitäten, und wenn zugleich sehr günstige Abfuhrwege da find, beziehentlich bei Vorhandensein von Roblen lagern und Hüttenweifen, zu einem einigermaßen hoffnungsreichen Unter Das eine Stück ist Quarz mit nehmen ermuntern fönnen. Schwefellies, darin önnte möglicherweise eine Spur Gold enthalten sein, wenn schon nicht mit den Augen sichtbar, so doch möglicherweise durch büttenmännische Prozesse noch zu ges winnen. Die übrigen Ersstufen find Brauneisenerz, Rotheisen­erz und Eisenglang. Lepteres hat Bergir genieur Poble in einem unglüdlichen Augenblide(!) für Noth 3u gültigera( eines der werthvollsten Silbererge) bestimmt." bemerten ist nur, daß dieser, unglückliche Augenblick" gerade in ter Beit fiel, wo zur Gründung einer Angra- Pequena- Gefell schaft" große Anfirengungen gemacht wurden. Ob der Herr Lüderig seine Befizungen mit den großen Erzlagern schon an den Mann gebracht hat, ist uns nicht befannt.

Francreich.

Auch Frankreich   hat seinen Reptilienfond. Wie jeg! be­fannt wird, hat das vergangene Ministerium die Kaffen dieses Fonds derartig geplündert, daß für das nächste Vierteljahr fein Heller mehr aus denselben zu entnehmen ist. Die Gr­Die Gr Minister haben, als sie ihren Sturz vorherfaben, noch schnell Die ihnen ergebenen Organe für das nächste Vierteljahr ver forgt, um sich ihren Beistand noch auf geraume Beit zu sichern. Dafür wird ihr Ruhm natürlich noch eine Beit lang veifündet

herübergekommen, wenigstens noch keine acht Tage in Rho­benburg, um hier seine Verwandten aufzusuchen. Er hatte auch allein den Weg in die Offizierstube gefunden und da Platz genommen, da es im anderen Zimmer an Stühlen fehlte, die beiden Beamten würden fich fouft nie hier her eingewagt haben. Mr. Hummel war aber ein freier ames rikanischer Bürger und scherte sich den Henker, wie er seinem Dntel zu dessen Entfeßen betheuerte, um Barone   oder Grafen.

Mr. Hummel führte auch an jenem Tische allein das Wort, und Hans, der ihm an dem andern Tische zunächst saß und derlei Burschen schon zur Genüge von Nordamerila her fannte, amüsire sich vortrefflich damit, dem ver borbenen Deutsch des Deutsch  - Amerikaners zu laufchen, der abec dadurch seine Verwandten nur noch mehr in Erstaunen fette.

Es war eine kleine, gedrungene, aber kräftige Gestalt, mit Fäusten, denen man es ansah, daß sie seiner Zeit derb und unverbroffen zugegriffen hatten. Das Gesicht trug er glatt rafirt, selbst einen Backenbart verschmähend, und nur unter den Rinnbacken, nach vorn wie eine Bürste vorstehend, stand ihm ein schwarzer, kurz gehaltener Bart, der feinem Gefichte bei vorstehender Unterlippe etwas Trogiges gab. Er hatte dabei eine eigenthümliche Unruhe in seinem ganzen Wesen, die auffallend genug gegen das rubige Selbstbewußtsein des Kalkulators wie gegen die schweigende, aber entzückende Bewunderung seines Onfels, bes Kassirers, womit ihn dieser fortwährend betrachtete, abftach. Der Kassirer war auch nicht wenig stolz auf feinen Neffen, einen richtigen Amerifaner, frisch über frisch über See, daß er ordentlich noch nach Salzwasser roch. Und wie fonnte der erzählen, was für merkwürdige Abenteuer hatte er erlebt, und in Kalifornien   war er auch gewesen und trug sogar wirklich echtes falifornisches Gold in Stüden wie eine Bohne groß bei sich in der Westentasche herum!

Den beiden alten Herren, denen Amerika   immer noch wie eine Art von phantaflischem Jugendmärchen vor der Seele lag, imponirte ebenso die sonderbare, mit fremben Wörtern gemischte Sprachweise des Verwandten.

Er war

werden. Wenn das Geld von den Reptilien verzehrt sein wird, werden ste jedenfalls eine andere Sprache führen.

-

Die Antwort der egyptischen Regierung auf den Protest seitens Frankreichs   gegen das eigen mächtige Vorgehen, bem ber Bosphore égyptien" zum Opfer fiel, bat die französische   Regierung nicht befriedigt. Der Geschäftsträger Frankreichs   in Kairo   hat den Auftrag erhalten, darauf zu bringen, daß die egyptischen Beamten, welche aus freiem Antriebe oder auf Befehl entgegen den Bestimmungen der Rapitulationen das Haus eines französischen   Staatsangehörigen verlegt haben, strenge befiraft werden sollen.

Der mit China   geschloffene Frieden, wird von den An­hängern des gewesenen Ministeriums als eine große Errungens schaft gepriesen. Thatsächlich gesteht China   aber nicht mehr zu, als es schon in dem vielgenannten Tientsien- Vertrage zuge ftehen wollte. Die chinesischen Truppen räumen Tonkin, die tonlineftsch- chinesische Grenze wird dem Handel geöffnet, für die Angehörigen der bei Bat- Le zu Sdaben gefommenen Soldaten werden 500 000 Taels bezahlt. Dafür bat Frankreich   fich von Formosa und den Fischerinseln zurückzuziehen. Das sind genau dieselben Bedingungen, die China   nach dem Zwischenfalle von Bat Le wiederholt angeboten, Herr Ferry   jedoch mit größter Verstocktheit zurückgewiesen hat. Und dieses Resultat tostet dem Lande 6000 seiner Söhne und bis jetzt über 300 Millionen. -Mit dieser ungebeuren Summe hätte Arbeitslosigkeit und Elend durch Jnangriffnahme von entsprechenden Sozialreformen auf lange Zeit hinaus beseitigt werden lönnen.

"

-

Der Temps" meldet, eine Depesche Batenôtres( des französischen   Gesandten) theile mit, daß die ,, Pekinger Zeitung" das kaiserliche Dekret, betreffs der Ausführung der Friedens­präliminarien veröffentlicht habe. Ein Defret weise den Vize­fönig an, einen Duanefommiffar und einen Mandarinen nach Hanoi   zu senden, um mit dem General Briere de l'Isle den Modus für die Räumung zu vereinbaren. Dem Führer der schwarzen Flaggen ist der Titel Baron verliehen worden und würde die chinesische Regierung ihm, wie es heißt, eine be deutende Summe zahlen, damit er seine Truppen entlassen tönne, außerdem würde ihm die Verwaltung einer Provinz übertragen werden.

Eine zweite Ausgabe der geftrigen Times" enthält ein Telegramm aus Hongkong  , nach welchem in den Ver handlungen zwischen Frankreich   und China   Schwierigkeiten ein­getreten sein sollen.

Rußland.

Der Petersburger ,, Serolo" behauptet fühn, daß, wenn der englisch russische Krieg ausbrechen sollte, die englische Flotte in der Ostsee Rußland feinen anderen Schaden zufügen fönne, als die Häfen blodfiren und den Handel lahm legen. Da aber die russischen Waaren viel mehr in deutschen, schwedischen und dänischen Schiffen als in russischen verladen werden, so würden diese drei Staaten ebenso vom Kriege zu leiden haben. Des halb räth der Herold", daß Deutschland  , Schweden   und Däne­mait sich vereinigen, um die Ostsee   für alle fremden Kriegs­schiffe zu schließen. Das wäre Hußland gewiß ganz recht, wenn Diese brei Mächte die Ostsee   und die Türkei   das Schwarze Meer der englischen Flotte verschließen würde. Die eine Hoff­nung wird aber ebenso wenig in Erfüllung gehen wie die andere. Die offigiöie, Nationaltidende" in Kopenhagen   lehnt schon den Rath dankend ab, da Dänemarks   handelsintereffen in Rußland   viel zu unbedeutend seien, um sich threiwegen der Feindschaft Englands auszuseßen.

-Wie der Frantf. 3g" über Wien   aus Lemberg  gemeldet wird, bereisen russische Bezirkskommiffäre sämmt liche Befizungen in Polen  , Bodolien und Ukraine  , um dort befindliche Waffen zu fonfisziren Diejenigen, welche ein Waffenpatent haben, müssen eine schriftliche Erklärung über die Gattung und die Menge ihrer Waffen abgeben. Diese Maß regeln jelen eine Folge der Furcht vor Raitationen englischer Emiffäre und vor dem Ausbruch eines Aufstandes. Unter den polnischen Gutsbesigern berische große Aufregung.

-

Nach einer in Petersburg   eingetroffenen Nachricht ist in Herat   ein Aufstand ausgebrochen.

Schweden   und Norwegen  .

"

Schweden   beginnt Vorbereitungen, seine Neutralität im Falle eines Krieges zwischen England und Rußland   zu wahren. Die Regierung hat angeordnet, einen Theil der Kriegsflotte in Kriegsbereitschaft zu feßen. Vorläufig find dazu folgende Schiffe bestimmt: Monitor Tufing"( Tburmschiff mit zwei Hinterlabungstanonen von 8,08 Dec. Boll Kaliber), Kanonens boote ,, Edda  ",„ Rota"," Stuld"," Astrid"," Sigrid" und ,, Alf bild", sowie als Kommandofabrzeug der Torpedodampfer ,, Drott" ( ausgerüftet mit 4 Antitorpedofanonen und 3 Torpedofchieß apparaten). Sämmtliche Kanonenboote find ungepanzert und find die fleinsten, welche Schweden   befigt. Die Regierung de mentirt gleichzeitig das Gerücht, daß fie England die Genehmi gung ertheilt habe, auf der Insel Gothland   eine Kohlenstation anzulegen.

Dänemark  .

In Dänemark   erfast die Opposition immer weitere Areife und es gewinnt ganz den Anschein, als ob sich dieselbe nicht

nur sechs Jahre in Amerika   gewesen, hatte aber das Deutsche   schon fast total vergessen. Ja oder nein, sagte er gar nicht mehr, immer nur yes und no, was gar zu hübsch flang, denn man verstand es ja auch, und nur manchmal famen Säße heraus, aus denen weber der Kassirer noch der Ralfulator flug werden konnte!

" Well," sagte Mr. Hummel, auf eine Frage des Kals  kulators, ob denn eigentlich die Indianer bös wären, und nach denen, die er auf biefigen Meffen und Märkten, natür lich immer nur vereinzelt und schon halb gezähmt, gesehen, lich immer nur vereinzelt und schon halb gezähmt, gesehen, fonnte das faum anders sein. Well, Mifter, das ist nun according zu, wo Sie hinkommen," meinte Mr. Hummel, ,, manchmal finden Sie die Nothhäute ganz treatable, manchmal fetschen Sie's aber cuch."

"

Was? rief der Ralkulator im äußersten Erstaunen, und Hans, der sein Gesicht dort halb hinüber gewandt hatte, mußte fich abdrehen, um sein heimliches Lachen nicht zu verrathen.

,, Run, ich mein' halt," sagte der Amerikaner ,,, daß es Gute nnd Böse dazwischen giebt, just about, wie bei uns eben auch."

„ Es ist merkwürdig, rein merkwürdig." versicherte der Kassirer, der indessen in einem fort mit dem Kopf geschüttelt hatte, fo' was ist noch gar nicht dagewesen. Aber was ich Dich noch fragen wollte, Philipp, feid Ihr denn über das Meer so in einem Strich hierher ge­fahren?"

,, Nu of course, gewiß. Wie denn sonst?"

"

Und Nachts auch immer?" forschte der Raffirer weiter, der sich wohl eine unklare Vorstellung machte, daß da draußen keine Straßenbeleuchtung sein könne.

"

Der Amerikaner aber lachte. Aber Uncle Tobias", sagte er, wir hätten das Schiff wohl Nachts an einen post anteien sollen, wie?"

-

" 1

,, Und der Kapitän fährt also immer geradezu?" ,, Yes, to be sure."

Und fochen thun fie auch unterwegs, Dbrichter," fagte der Raffirer belehrend zu seinem Verwandten, es ist wirklich merkwürdig."

Und Gold haben Sie auch in Kalifornien   gesucht?"

-

-

"

mit einem platonischen Protest gegen das verfaffungswidrige Vorgehen des Ministerium Estrup begnügen wird. Auch die sonst sehr konservative Landeshauptstadt hat sich der Bewegung anoeschloffen. Am Sonnabend fand daselbst wie der„ Voff 8tg." mitgetheilt wird ein großes Protestmeeting statt Hauptredner war der Kopenhagener Abgeordnete C. Hage, der ausdrücklich konstatirte, daß er nicht die Anschauungen der Linken theile, aber der Ansicht sei, daß, wo es gelte, das Steuer bewilligungsrecht des Volkes zu vertheidigen, alle Parteien einig sein müßten. Auch die beiden sozialdemokratischen Abges ordneten der Hauptstadt wohnten, ohne das Wort zu nehmen, Der Versammlung bei, um ihre Zustimmung zum Vorgeben der Opposition zu bezeugen. Einmüthig wurde dann auch zum Schluß folgende Resolution angenommen: Indem die Ver fammlung ihren vollen Anschluß an das Follething zu er fennen giebt, verspricht dieselbe dem Folkething ihre un bebingte Unterstügung zur Aufrechterhaltung der Verfassung und zur Vertheidigung des grundgesetzlichen Volksrechts. Die Versammlung rechnet darauf, daß das Folkething wiffen wird, seine eigene und die Würde des Landes gegen eine Regierung zu behaupten, welche durch ihren Versuch, das Bewilligungs recht zu vernichten, für immer jeder Anwartschaft auf ein eini ges Busammenarbeiten mit der gefeßlichen Vertretung des Volkes verluftig gegangen ist."- Auch auf Seeland  , Fühnen und in Jütland   fanden ähnliche Versammlungen statt. In Aalborg  ( Sütland) sprach der Advokat Larsen zwar auch für Verweige rung der ungefeßlich ausgeschriebenen Steuern, aber da die Regierung die effeftive Gewalt in Händen habe, so müsse vor der Hand von der wirklichen Steuerverweigerung abgesehen werden. Er rieth jedoch, einige Versuche mit der Steuer verweigerung zu machen, um die Entscheidung der Gerichte herbeizuführen. Er hege die Hoffnung, daß das höchftengericht die Richtzahlung der Steuern billigen werde, und dann sei das Ministerium toot, selbst wenn der König sich desselben nicht entledigen würde.

Großbritannien  .

statt, dem eine längere Konferenz zwischen den Ministein des In London   fand vorgestern wiederum ein Ministerrath Krieges und der Marine folgte. Nach Telegrammen auß Bombay hält man dort den Krieg für sicher. Die Rhede   ist durch Torpedos geschüßt und es find vier Millionen Raciouchen ausgeschifft worden. In maritimen Kreisen Englands herrscht starke Erregung. In Folge des vermehrten Risikos, welches Die Waaren angesichts der friegerischen Eventualitäten zur See erleiden fönnten, find die Prämienfäße auf Schiffe, welche aus den Häfen des Schwarzen und Asowschen Meeres tommen, verdoppelt. Die Admiralität hat im Laufe des Nachmittags beschlofen, noch vier Schiffe der Handelsmarine als Kreuzer auszurüften Zwei derselben sollen für die australische Station verwendet werden. Die Zahl der Kriegsschiffe, welche für den attiven Dienst in Dienst gestellt werden, ist so groß. daß, um alle Offiziersstellen zu befeßen, die Reserveoffiziere der Marine herangezogen werden müssen.

-

-Dem ,, Standard" wird über Teheran   gemeldet, daß der Kampf zwischen Ruffen und Afghanen bei Bendichd h eine Stunde gedauert und den Afghanen 200 Mann gekostet habe. Von dem Gefolge des englischen Grenzłommiffats Lumsden find jüngst in einem Schneesturm 17 Mann, 50 Traдtbiere und ein Theil der Bagage verloren gegangen. Die Eng länder und die offiziellen Berichte des Kommiffärs find in Sicherheit.

-

" 1

Wie ein Korrespondent der Times" aus Ddeffa ver sichert, stehen an der afghanischen   Grenze, in dem streitigen Gebiete, bereits 20 000 Ruffen, ebenso viele stehen in Samars fand, welche von dort in zwei bis drei Wochen bis vor Herat  gelangen tönnen. 50 000 Mann stehen, demselben Gewährs mann zufolge, für alle Fälle marschbereit im Kaukasus   und fönnen dort rasch über den Kaspischen See nach Krasnowodst gebracht werden, so daß, während die Engländer vom End punkt der indischen Eisenbahnen an etwa brei Monate lang zu marschiren haben, um nach erat zu lommen, in wenigen Wochen 40 000 Ruffen, und jedenfalls in 9-10 Wochen gegen 100 000 vor dieser Stadt stehen fönnten. Einer Korrespon benz der Times" aus Ralfutia zufolge wäre die Haltung der Eingeborenen- Presse in Indien   eine den Engländern sehr günftige. Die indischen Blätter stellen Vergleichungen zwischen der iussischen und der englischen Verwaltung an, welche faft ausnahmslos zu Gunsten Englands ausfallen.

-

Im englischen Unterhause erwiderte Gladstone auf eine Anfrage Northcote's, die Regierung habe von Lumsden keine Bestätigung der Nachricht von einem weiteren Vormarsche der Ruffen erhalten. Von Petere burg sei heute eine Mittheilung eingegangen, in welcher beiläufig die Versicherung erneuert wird, daß ein solcher Vormarsch nach den Intentionen und Befehlen der ruffischen Regierung nicht stattfinden werde.

-

Die Reisen des Prinzen und der Brinzessin von Wales in Irland   scheinen nicht überall glatt verlaufen zu wollen. In Cort und in Mallom, namentlich in legterem Orte, tam es zu Rubestörungen. Ein Haufen Nationalisten( irische Nationalpartei) batte ftb unter Führung mehrerer Barlaments deputirten auf dem Bahnhofe in Millow versammelt, um

fragte der Kalkulator, der wohl nur einen sehr unbestimm ten Begriff haben mochte, wie das gemacht wurde, etwa so wie hier vielleicht, wenn Jemand ein Fünfgroschenstück ver­

loren hatte.

,, Yes," bestätigte Mr. Hummel, und ist noch dazu schwere Arbeit, das Gold- Puddeln."

" Ja, ergänzte der Kassirer,„ Gold ist das schwerste Metall, das wir haben."

wir

Dh, about that," lachte Hummel, ba hätten wir nicht viel trouble damit gehabt, denn was wir an wirklichem Gold fanden, war leicht genug, aber die schweren Rocks zu manätschen und das manätschen ewige Haden mit der pickaxt und das Erdauswerfen mit dem spade, der Henker soll's holen, ich hatt's bald satt und setzte einen store auf."

Einen was? Mr. Hummel," sagte der Kalkulator, was feßten Sie auf?"

"

Einen store, einen Laben, wo ich groceries und der gleichen verkaufte."

Der Kalkulator schüttelte mit dem Ropf, jest wußte er wieder nicht, was große Ries waren, und schämte sich doch, ewig feine Unwiffenheit einzugestehen. Er fonnte doch nicht gut Rojinen meinen.

" Hat er Ihnen schon die Stücke Gold gezeigt, Herr Better?" fragte der Rentamts- Raffirer, zeig' fie einmal, Philipp, das ist wirkliches Gold, wie es dort in und auf der Erde herumliegt; ach, wenn man hier auch so ein Pläschen wüßte und hingehen und suchen dürfte! Es ist boch merkwürdig, daß der liebe Gott das nur da aus geschüttet hat, wo wilde Menschen und Bestien wohnen. Es ist ordentlich so, als ob er diese zu Hütern bestellt hätte."

Mr. Hummel nahm indessen aus seiner linken Westen tasche eine Anzahl törniger Goldstücke, und während er bamit beschäftigt war, fpudte er neben fich auf die Erde ben braunen, ekelhaften Tabaksfaft. Natürlich taute er Tabak, die Leute hätten ihn ja sonst für feinen wirklichen und echten Amerikaner gehalten, und um feine Lippen herum verrieth auch der gelbe Rand die liebenswürdige Angewohnheit.

geg Du

Laff

fich

und

Fer

prin nte

ruff feit bab fer ung

weg

ben

fege

Bud

sche

Bo

Ko

Su

und

lauf

völ

nich

Bir

Scha

Me

thre

Sta

aufd

ten,

und

wer

Re

Fra

fchie

Derb

bag

St.

Die

chin

wirt

Blo

Viz

fam

gilti

beug

hat Afr

776

Anz

beffe 100

Ter

Wei

Ro

Brn

ung

Dief

Erim

eri

Rö

ταξ

tr

ch

B

ne

11

ni

ic

ni