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1969in

Kunst und Wissenschaft.

einem Polizeibeamten in ein besonderes Zimmer" gehen wollte. Eberstein hatte dem Polizeiwachtmeister Cording, der gemacht, weshalb der Beamte anordnete, daß Eberstein von den einen Rekruten etwas unsanft" behandelte, dieserhalb Vorwürse

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In den trübsten Verhältnissen hat der 27jährige Arbeiter Drei Mitglieder einer Diebesgesellschaft, die sich nament­Paul Rentner aus der Stromstr. 28 bei seinem freiwilligen lich auf das Stehlen von Fahrrädern gelegt hatte, find vor Partei- Organ in der Stadt Hannover  , der Volkswille", schreibt: Der Meineidsfall des prügelnden Schuhmannes. Unfer Tode seine Frau mit vier Kindern im Alter von 6 bis herab zu einigen Tagen in Tempelhof   und Nieder- Schönweide festgenommen Wer hat recht? Unter vorstehender Spitzmarke berichteten 1 Jahre zurückgelassen. Nahrungssorgen trieben den Mann worden. wir in Nr. 238 des Voltswille" über eine Verhandlung vor dahin, sich vorgestern, Montag, Abend gegen 10 Uhr mit einem Frauenstrumpf in seiner Wohnung an einer Thürklinke zu er dreißigjährige obdachlose Arbeiter Baumgart, welcher schon seit Eberstein aus Linden sich zu verantworten hatte, weil er gelegent Verhaftet wurde am gestrigen Tage in Weißensee der dem hiesigen Schöffengericht, in welcher der Maurer Joseph hängen. Die hinterlassene Familie ist ohne jede Mittel längerer Zeit steckbrieflich gesucht wurde. und dem größten Elend preisgegeben. B. ist bezichtigt, schon lich der letzten Rekrutenmusterung im Lindener Gesellschafts­feit langer Zeit in den Vororten Geflügeldiebstähle ausgeführt hause" sich dadurch des Widerstandes gegen die Staatsgewalt" Verhängnißvolle Folgen hatte eine jener Schülerschlachten, und die gewonnene Beute durch Verkauf in Berlin   veräußert schuldig gemacht haben sollte, daß er nicht gutwillig mit welche schon häufiger zu Beschwerden Veranlassung gegeben haben. zu haben. In Moabit   werden schon seit mehreren Tagen zwischen den Zög lingen zweier Gemeindeschulen auf den Feldern in der Gegend des Ringbahnhofes Beusselstraße erbitterte Kämpfe ausgeführt, bei welchen nicht nur Kuüttel als Waffen dienten, sondern die Das Schiller- Theater bringt zur Schillerfeier am 10, No- anderen Rekruten getrennt und in das besondere Zimmer" Knaben sich auch sogenannte Schleudern machten. Große vember Demetrius" mit der in Berlin   noch nicht bekannten geführt ward. Eberstein erhielt wegen des von dem genannten schwere Steine wurden an starkem Bindfaden befestigt, Fortsetzung von Otto Sievers. Heute findet die letzte Wieder- Beamten bezeugten Widerstandes gegen die Staatsgewalt", wie um so als Schlagwaffe zu dienen. Am Sonnabend erhielt holung von Wichert's Lustspiel Ein Schritt vom Wege" statt. wir berichteten, 15 M. Geldstrafe(!) eventuell 3 Tage Gefängniß der zehnjährige Sohn des Bauarbeiters Prüfert mit einem der be. folchen Instrument einen derartigen Schlag auf den Kopf, daß er tempel wieder aufgethan worden, der in früheren Jahren als gleitenden Nebenumstände" sehr milde an. Diese begleitenden Als Louisenstädtisches Theater" ist jetzt der Musen- zudiktirt. Das Gericht fah die Sache wegen besinnungslos zusammenbrach. Die Kameraden des kleinen P. Parodie- Theater mit so manchem schaurig schönen Produkt Nebenumstände sind es, welche öffentliches Interesse als auch seine Gegner ergriffen, als sie das angerichtete Unglück höheren Blödsinns belastet worden war. Aber nicht erblich. Die wecken und zur Zeit wiederum mehrfach erörtert werden. fahen, die Flucht und ließen den Verletzten liegen, der von Zeugen neue Direktion der Herren Große und Raumann hat die etwas Eberstein wollte bekanntlich in dem besonderen Zimmer" von des Vorfalles der elterlichen Wohnung zugeführt wurde und mehrere verräucherte Kunistätte in der Oranienstr. 52 wenigstens in mehreren Schuhleuten arg mishandelt sein. Db­Tage trant lag. Bisher ist es noch nicht gelungen, den Knaben ihrer unteren Hälfte mit Unschuldweiß antünchen lassen und auf wohl nun drei städtische Beamte, der Stadtrevisor Messerschmidt, zu ermitteln, welcher den verhängnißvollen Schlag gethan. Wenn der Bühne dafür gesorgt, daß ein Familienpublikum bescheidener Regiſtrator Meyer und noch ein anderer Zeuge, dessen Name den Jungen jahraus jahrein die Weltgeschichte als eine Reihe Qualität das finde, was man zuweilen geistigen Genuß nennt. uns nicht bekannt geworden, eidlich bekundeten, daß blutiger Schlachtgräuel geschildert wird und wenn ihnen besonders Der altersgraue Schwank des Herrn Moser: Wie denken Gie Eberstein in dem besonderen Zimmer" von mehreren Schuhleuten die letzten Kriege über den grünen Klee gelobt werden müssen, dann über Rußland  " und eine anscheinend noch viel ältere komische Oper: derartig geschlagen sei, daß auf dem Fußboden eine ist es ganz selbstverständlich, daß die Kinder auch aus eigenem Der Dorfbarbier" wurden nach den Prinzipien gespielt, die in Orten Brandes II, der von Anfang bis zu Ende den Vorgang beob große Blutlache entstand, bekundete der Schußmann Geheiß zu rohen Thaten schreiten. der weiteren Umgebung Berlins   schlecht und recht geübt werden, Die Leiche der 24jährigen Tochter Martha des Schloffers und das Publikum nahm in nachsichtiger Stimmung vergnügt achtet, ebenfalls eidlich, Eberstein sei absolut nicht Achilles   aus der Chauffeestraße, die in der Nacht vom Sonntag hin, was ihm in bescheidenem Nahmen geboten wurde. Bon geschlagen.(!!)- Unter folchen Umständen hatte wohl zum Montag in der elterlichen Wohnung plößlich starb, ohne daß dem nicht allzugroßen Ensemble hob sich Herr Frank recht vor jeder, der die Verhandlung las, das Gefühl, daß entweder die die Todesursache festgestellt werden konnte, ist von der Staats- theilhaft ab. eidlichen Aussagen der drei städtischen Beamten und die des E. anwaltschaft beschlagnahmt worden. Es liegen Anzeichen einer unwahr seien, oder aber die des Schuhmannes. Jetzt, also etwa einen Monat nach jener Schöffengerichtsverhandlung, ist der Vergiftung vor. Man vermuthet Selbstmord. Schuhmann Brandes II wegen Verdachts des meineides verhaftet. Für uns tommt bei dieser vielfach erwähnten Angelegenheit weniger die Person des Schutzmannes in betracht, als vielmehr die Thatsache, daß wegen ganz geringfügiger Ursachen Zivilpersonen Schuhleuten"(!!) gewaltsam in besondere Bimmer geführt und dann verhauen werden! Schon häufig sind derartige Anzeigen bei uns eingegangen, denen wir aber aus leicht begreiflichen Gründen nicht die Ueber­zeugung gewinnen fonnten, daß sie auf Wahrheit beruhten. In diesem Falle haben jedoch drei einwandsfreie Zeugen, städtische Beamte, die Mißhandlung einer Zivilperson durch Schutzleute eidlich bekundet! Ferner ist es charakteristisch, daß dem von mehreren Schutz­leuten verhauenen Eberstein, der, wie uns berichtet, sich dieserhalb beschwerdeführend an die Polizeibehörde wendet, insofern Genug­

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Muncacsy. Gegenüber den ungünstigen Nachrichten über das Befinden des Malers Michael von Muncacsy wird gemeldet, Die Diebeszunft hat sich in letzter Zeit ganz besonders daß Muncacfy sich gegenwärtig auf Schloß Kolpach im Groß die Neue Wilhelmstraße zum Arbeitsfeld erforen. Kurz nach- berzogthum Luxemburg   befindet, daselbst den ganzen Winter zu die Neue Wilhelmstraße zum Arbeitsfeld erkoren. Kurz nachzubringen und nicht nach Paris   zu kommen gedenkt. Ein Schreiben einander find anscheinend von derselben Gesellschaft in dieser der Gemahlin Muncacsy's besagt, daß der Künstler, der sich vor Straße eine Reihe von Einbrüchen verübt worden; so wurde türzlich ein Bigarrengeschäft ausgeplündert, und in einer Gast- einigen Wochen infolge übermäßiger Arbeit sehr ermüdet fühlte, wirthschaft erbrach man die Kaffe, aus welcher der etwa 320 m. fich jetzt vollständig erholt habe. betragende Juhalt zur willkommenen Beute wurde. In der Nacht zum Dienstag haben die Diebe dem im Hause Nummer 5 befindlichen Stahlwaarengeschäft einen Besuch abgestattet und sich besonders über die in den Schaukästen befindlichen Messer her gemacht.

Schwer verunglückt ist am Sonntag Nachmittag der 34 Jahre alte Schlosser Robert Schramm aus der Schulstr. 37. Schramm wollte an der Stettiner Bahn den Uebergang an der Schwarzkopffftraße überschreiten, fiel, als er fast oben war, rück­lings hinab und verletzte sich am Hinterkopfe so schwer, daß er bewußtlos liegen blieb. Ein Schuhmann des 8. Reviers brachte den Verunglückten in die Charitee, wo er noch immer ohne Be­finnung daniederliegt.

Am

In Freiburg   i. B. ist Profeffor Dr. Eugen Baumann, Direktor der medizinischen Abtheilung des chemischen Instituts an der Universität, gestern früh gestorben.

Gerichts- Beitung.

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Ein Liebesabenteuer ist in der Dienstag Nacht einem Manne in der Schulstraße sehr schlecht bekommen. Vor dem Hause Nr. 16 fand man dort gestern früh zwischen 2 und 3 Uhr beutung durch gewiffenlose Bauunternehmer geschützt werden!" thuung" wird, als gegen ihn die Anklage wegen Widerstands Die Bauhandwerker müssen nachdrücklich gegen die Aus­einen unbekannten Mann in hilflosem Zustande auf dem Bürger- So verkündete gestern der Vorsitzende der II. Straftammer, gegen die Staatsgewalt" erhoben wird, der nachgewiesenermaßen steige liegen. Die Ermittelungen ergaben, daß der Mann der Landgerichtsdirektor Kaeller, am Schlusse einer Verhandlung, darin bestanden hat, daß der Angeklagte nicht gutwillig in das Frau eines dienſtlich abwesenden Bahnbeamten, bei dem er bei welcher sich der Tischler Gustav Bormann wegen Be- besondere Zimmer" hat hinein wollen, in dem er dann, als er früher in Schlafstelle gewohnt haben will, einen nächt- truges zu verantworten hatte. Die Antlage erzählte wieder die gewaltfam hineingeführt war, nach Aussage dreier Beamten lichen Besuch abstatten wollte. Wie er in das Haus hinein alte Geschichte, die doch ewig neu bleibt: ein Mann, dem wenige gründlich verhauen ward. gekommen ist, weiß man noch nicht. Als er vergeblich in die Wohnung des Bahnbeamten Einlaß begehrte, ging er zugelegt, es war ihm geglückt, unter falschen Vorspiegelungen Saarbrücker Beitung", Peter Schwuchow, wegen Beleidigung oder gar keine Mittel zu Gebote stehen, hatte sich aufs Bauen Der Prozeß gegen den Chefredakteur der ,, Nenen Gewalt   über. Er machte sich daran, die Thür zu demoliren und gelegt, es batte bereits eine Füllung herausgetreten, als auf das Hilfe Bauhandwerker zur Ülebernahme von Arbeitern zu ver des Hofpredigers Stöcker wird, wie aus Saarbrücken   be anlassen und geschrei der Frau die Hausbewohner aus dem Schlafe geweckt die Handwerker ihr Geld verloren haben. Der Angeklagte vorläufiger Ausscheidung der dritten Klage, vor dem Schöffen das Ende vom Liede war wieder, daß richtet wird, am heutigen Mittwoch, den 4. November, unter wurden und herbeieilten. Man ergriff den Eindringling, prügelte war bis dahin auf diesem Gebiete noch nicht thätig gewesen, gericht des dortigen töniglichen Amtsgerichts stattfinden. Die ihn furchtbar und warf ihn dann auf die Straße, wo er bewußtlos liegen blieb, bis ein Schuhmann des 9. Reviers ihn fand und in sein Vorgehen war auch nicht besonders verschmitt und der Verhandlung war bekanntlich bereits auf den 4. September an­die Charitee brachte. Staatsanwalt, der nur zwei Fälle als vorliegend ansah, be= beraumt, mußte aber vertagt werden, da Hofprediger antragte deshalb die verhältnißmäßig milde Strafe von sechs Stöcker Wochen Gefängniß. Der Gerichtshof hatte nicht die gleiche Schwuchow eine 3iveite Klage wegen der Behauptung des milde Auffassung von dem Verhalten des Angeklagten; er hielt Beleidigungsprozessen stets eingereicht hatte, daß Stöcker bei seinen drei Fälle des Betruges für erwiesen, meinte auch, daß in im legten Moment fneife". solchen Fällen eine besondere Milde nicht am Platze sei. Der wurde, Hofprediger Stöcker eine dritte Klage angestrengt. Das Vor etwa zwölf Tagen hat, wie hat, wie bereits mitgetheilt Gerichtshof ging deshalb über das beantragte Strafiaß weit Gericht hat beschlossen: diese Klage vorläufig auszuscheiden und hinaus und erkannte auf neun Monate Gefängniß. am Mittwoch zu verhandeln. Wie jedoch von betheiligter Seite Ju der Privatklage des Pfarrers Witte gegen Hof- mitgetheilt wird, dürfte diese Verhandlung ebenfalls vertagt Aus dem Polizeibericht vom 3. November. prediger a. D. Stöcker, in welcher Termin auf 20. November werden. Es sind bisher keine Zeugen geladen, da die Ladung Montag wurden in ihren Wohnungen erhängt vorgefunden: solcher bewilligt würde, käme der§ 84 der Verfassungsurkunde dakteur Schwuchow, einen Kostenvorschuß von mehreren tausend auberaumt war, ist neuerdings Aufschub beantragt worden. Wenn der sämmtlichen bereits genannten Zeugen dem Verklagten, Re­Die 58 jährige Wittwe Mathilde 3. in der Arndtstraße, der 38 Jahre alte Gelbgießer Karl E. in der Friedenstraße und der in betracht. Hiernach könnte ja nach der Auslegung des Para- Mark fosten würde. Der Rechtsbeistand des Verklagten, Reichs­27 jährige Arbeiter Paul R. in der Stromstraße. In allen drei graphen sich noch das Haus der Abgeordneten mit der Frage zu tags- Abgeordneter, Justizrath Boltz wird deshalb am Mittwoch die Fällen liegt ungweifelhaft Selbstmord vor.- Nachmittags ver- beschäftigen haben. Es würde sich darum handeln, ob der Ab- tommissarische Bernehmung der Zeugen beantragen. Herr Stöder, der anlaßte in der Burgstraße der betrunkene Droschkentutscher Friedrich könnte oder nicht, und das hängt von der Frage ab, ob der lich seit Jahren allen Klagen auch wegen gröblichster Beleidigungen geordnete Stöcker den Paragraphen für sich geltend machen in seinen Beleidigungsklagen ein Haar gefunden hatte, ging bekannt­Rädel einen großen Auflauf, leistete einem Schuhmanne heftigen Abgeordnete als solcher den Schutz jenes Widerstand und fuhr mit seinem Wagen auf den Pferdebahn- genießt nur solcher den Schutz jenes Paragraphen forgfältig aus dem Wege. Aus vorstehendem erklärt es sich Schienen, sodaß eine längere Verkehrsstockung entstand. Erst als bei solchen Handlungen, die während der vielleicht, aus welchem Grunde er neuerdings wieder flageluftiger Seffion vorgekommen sind, oder ob noch mehrere Beamte herbeigeilt waren, gelang es, ihn fest solche Handlungen zutrifft, die vorher geschehen sind, zur stelle sind, flagt er nicht. Er greift mit seinen Klagen weit für geworden ist. In Berlin  , wo Beweismaterial und Zeugen leicht zunehmen und zur Wache zu bringen. Bei der Ueberwältigung und deren Untersuchung bereits schwebt. Sollte letzteres der Fall hinaus bis an die äußersten Grenzen des preußischen Staates Rädel's ergriff ein Theil des Publikums für ihn Partei und be sein, so könnte die gerichtliche Erledigung der vorliegenden An- nach Elbing   und Saarbrücken  , wo die Zeugenstellungen mit drohte die Beamten, sodaß ein Schuhmann den Säbel zog, ohne gelegenheit sich wohl noch bis tief in den Sommer 1897 hin- großen Schwierigkeiten und Roften verknüpft und demzufolge, so jedoch davon Gebrauch zu machen. In der Potsdamerstraße fuhr nachmittags eine Droschke so heftig gegen einen Handwagen, ziehen, und Pfarrer Witte könnte, wenn die Sache erst vor das hofft er wenigstens, leichter Verurtheilungen und günstige Ents daß dessen Deichsel zerbrach und den Hausdiener Karl Kraft, der Abgeordnetenhaus gekommen sein sollte, nichts mehr zur Bescheidungen für ihn zu erzielen sind. ihn führte, am Kopfe und Arme arg verlegte. In der Warschauer- schleunigung thun. Straße schoß der Tischler Wilhelm Bahle auf einen dort wohnenden Schwere Jungen standen gestern vor der ersten Straf­Schantwirth, mit dem er angeblich in seinem Lokal Streit ge- fammer des Landgerichts I  . Es hatten neun Personen auf der habt hatte, ohne ihn zu treffen. Als er dann verfolgt und in Anklagebant Platz zu nehmen, von denen drei, die Arbeiter" der Stralauer Allee festgenommen wurde, gab er vorher noch Wilhelm Heinecke, Karl Grunow und Karl" ange, einige Schüsse aus seinem Revolver ab, ohne jedoch Schaden an- berüchtigte Ginbrecher find. Heinecke war vor etwa drei Wochen zurichten. Er fonnte nur mit Mühe vor den Mißhandlungen der aus dem Untersuchungsgefängniß entflohen, ist aber bald wieder Menge geschützt werden. Heute Nacht fand auf dem Hofe ergriffen worden, als in der Umgebung Berlins   Streifen nach Schulstr. 66 eine Schlägerei statt, wobei der Drehorgelspieler dem Mörder des Justizraths Levy vorgenommen wurden. Diese Völlig verloren. Jegliche Hoffnung ist jetzt geschwunden, Theodor Schulze durch Stockhiebe so schwer am Kopfe verlegt drei Angeklagten hatten geständlich eine ganze Reihe von Ein- Nachricht über den Verbleib des dreimaftigen Bremer   Schiffes wurde, daß er bewußtlos liegen blieb und nach der Charitee ge- brüchen verübt, während die übrigen Mitangeklagten nur in Ned" zu erhalten, wahrscheinlich wird dasselbe bei den furcht­bracht werden mußte. Sein Gegner, der Kutscher Otto Schöß, geringem Maße, theils wegen Hehlerei, theils baren Stürmen, welche am Kap Horn   stattgefunden, seinen trug eine leichte Verlegung im Gesichte davon. Begünstigung für strafbar befunden wurden. Einer Untergang gefunden haben. Der" Neck", ein ganz neues Schiff, der Angeklagten, der Arbeiter Lohmeyer, hat den gehörte der Firma Gildemeister u. Ries und war eines der Gerichten viel zu schaffen gemacht; vor der Polizei hat Schiffe, welche enorme Quantitäten Kohlen in Kardiff laden und er sich selbst einiger schwerer Diebstähle bezichtigt und die drei damit nach Squique fahren, um Salpeter heimzubringen. Die Hauptangeflagten als Mitthäter bezeichnet; vor dem Unter- Befagung des Schiffes bestand aus 26 Mann, die Führung hatte fuchungsrichter hat er dies Geständniß widerrufen, und bei Kapitän Lose. Die letzten Nachrichten hatte man von der Jsle feinen späteren Vernehmungen immer mit seinen Angaben ge- of wight, wo dasselbe ein paar Tage, nachdem es New Castle wechselt, bis er zuletzt bei der Behauptung stehen blieb, daß er verlassen, gesehen worden war. sich und die drei Hauptangeklagten wider befferes Wissen Zu der Verhaftung des Bürgermeisters des Markt­aus einestheils besichtet habe, Dankbarkeit, weil er fleckens Zeven  , des Provinzial- Landtags- Abgeordneten Dreyer, feiner polizeilichen Vernehmung eine Wurst bewegen fortgesetter Unterschlagung amtlicher Gelder wird noch kommen habe und gern recht viel aussagen wollte, folgendes mitgetheilt: Durch eine unvermuthet vorgenommene

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Aus den Nachbarorten.

Die Lokalkommission von Wilmersdorf   giebt allen Ge nossen bekannt, daß das früher Boy'sche Wirthshaus" seinen Befiber gewechselt hat, und der derzeitige Juhaber, Herr Struß, nich gewillt ist, sein Lokal, wie der vorige Inhaber, der Arbeiter schaft zu Versammlungen zur Verfügung zu stellen. Es bleiben demnach nur Klingenberg's Boltsgarten, Berlinerstr. 40, und Lehmann's Seeschlößchen, Kaiserallee.

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bei

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dies auch

wegen

Der Schriftsteller Pohle, früher Redakteur der Hamb  . Freien Preffe", war in Hamburg   wegen Beleidigung des Polizeiraths Dr. Roscher durch ein Druckheft über den bekannten Theatertyr annen Pollini zu 3 Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Pohle ist flüchtig geworden und wird steckbrieflich verfolgt. Vermischtes,

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Den Parteigenossen in Wilmersdorf   zur Nachricht, daß anderntheils aus Rache gegen seine Komplizen, weil sie Revision eines Regierungsbeamten kamen die Unterschleife, die die Zeitungsspedition in den Händen von Frau Kübler, Sig- ihn in einer früheren Sache verrathen hatten. Im sich auf mehrere Tausende belaufen, an den Tag. Der Vers maringenstr. 35, und Frau Heinemann, Sigmaringenstr. 34, Termin hielt er wieder die Belastung aufrecht, der Gerichtshof haftete galt als wohlbegütert, und es wurde ihm das größte liegt. Von diesen Stellen können auch sämmtliche Parteiſchriften fam aber zu der Ueberzeugung, daß er log und sprach ihn trok Vertrauen allseitig entgegengebracht, auch war er im Besitz zahl­rungen in der Spedition zu vermeiden, sofort dem Spediteur Seinecke, Grunow und Lange erwiesenen Fälle wurden diese zu Mittag in Anwesenheit der sämmtlichen ungarischen Minister, fo bezogen werden. Wohnungsveränderungen wolle man, um Stö- der Selbstbezichtigung frei. Wegen der gegen die Angeklagten reicher Ehrenämter. Die Millenniums- Ausstellung in Budapest   ist gestern melden. Der Vertrauensmann. einer Zuchthausstrafe von je vier Jahren verurtheilt, die Ein leichtes Erdbeben soll am vergangenen Donnerstag übrigen Angeklagten tamen mit geringen, nach Monaten be wie der gemeinsamen, des Kriegs- und des Finanzministers, der Spigen der Zivil- und Militärbehörden und eines zahlreichen in der Mark beobachtet worden sein. In Groß- Lichterfelde  , messenen Gefängnißstrafen davon. Beelitz  , Ludwigsfelde   und einigen anderen Orten wurde der Ein Angeklagter hatte an den Vortheilen des von einem Publikums geschlossen worden. Erdstoß in ber Mittagszeit zwischen 11 und 12 Uhr ganz deut- anderen ausgeführten Bierdiebstahls" dadurch theil­lich verspürt. Thüren und Fenster klirrten start, auch wurde ein genommen, daß er mit Zustimmung des anwesenden Diebes seinen Dumpfes unterirdisches Rollen vernommen, das etwa 4 bis Mund an das geöffnete Spundloch des gestohlenen Fasses ge­6 Setunden anhielt. Die Ansicht, daß der Stoß vom Schießen bracht und einen Theil des darin befindlichen Bieres getrunken auf dem Jüterbogter Schießplatz herrührt, wird allgemein be hatte. Die Straftammer sah in dem Verhalten des Angeklagten stritten, da die auftretenden Erscheinungen bei dem Erdbeben das Anftchbringen" einer gestohlenen Sache und verurtheilte ganz anderer Natur waren, als beim Lösen schwerer Geschütze. den Angeklagten wegen Hehlerei. Dagegen erkannte das Druckfehler Berichtigung. In unserer gestrigen Be Diese Ansicht wird auch von der Berliner Sternwarte getheilt, Reichsgericht auf Freisprechung, indem es nach Mitth. Sprechung der Hofmann'schen Gedichte" muß das letzte Wort in welche mittheilt, daß Erschütterungen um dieselbe Zeit auch im der Jurist. Wochenschrift" ausführte: Zum Anfichbringen" ge- dem zitirten Beispiel: An Emilie statt lichten" heißen: Justitut und an den Geräthen beobachtet worden sind. Uebrigens höre, daß die Dispositionsgewalt über die gestohlene Sache von flüchten. Da es darin nur auf den Klang," den Reim, nicht sei zur Beruhigung ängstlicher Gemüther ausdrücklich darauf hin- dem Diebe auf den dritten übertragen werde. Dies sei vorliegend aber auf den Sinn der Worte ankommt, so werden die wenigsten gewiesen, daß ähnliche Erschütterungen schon öfter in früheren nicht geschehen, vielmehr liege nur ein Mitgenuß an der ge- Leser den Fehler gemerkt haben. Borsichtshalber wollen wir aber Jahren beobachtet worden sind. stohlenen Sache vor. doch den Wortklang richtig stellen,

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Wetter- Prognose für Mittwoch, den 4. November 1896. Etwas tälter, zeitweise heiter, jedoch unbeständig mit Nieder­schlägen und frischen nordwestlichen Winden. Berliner   Wetterbureau.