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Nr. 178.

Sonntag, den 2. August 1885.

II. Jahrg.

Berliner   Volksblaff.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

erfcheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 f. Boftabonnement 4 Mr. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illuftr. Beilage 10 Pf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)

Redaktion: Beuthstraße 2.

Wirthshausbesuch der Frauen und Kinder.

In Nr. 174 unferes Blattes befindet sich ein Artikel, überschrieben: Mäßigkeitsvereine", in welchem gegen die­jenigen Mäßigkeitsvereine, welche sich besonders zur sittlichen Hebung des Arbeiterstandes gebildet zu haben vorgeben, protestirt wird, da die Mitglieder jener Vereine vor der eigenen Thüre genügenden Stoff zum Kehren vorfinden.

Heute soll uns eine ähnliche Frage beschäftigen. Wie berum war es ein Pastor, welcher das große Wort gelassen aussprach, es sei ein Fluch für die Arbeiter, daß auch gingen. Weshalb ist es denn kein Fluch für die übrigen Gesellschaftsglieder, wenn ihre Frauen und Kinder mit in's Wirthshaus gehen?

Liegt einmal in einem solchen Wirthshausbesuch eine

nehmen.

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Insertionsgebühr

beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., 3immerstraße 44, sowie von allen Annoncen Bureaux  , ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

die Haltung des Publikums als muster= giltig bezeichnen."

So der Berichterstatter. Er hätte noch hinzufügen können, daß es geradezu einen rührenden Eindruck mache, den Heim zug zahlreichen Arbeiterfamilien zu betrachten, wenn die Mutter das Töchterchen an der Hand und den großen nun geleerten Eßkorb am Arme, der Vater aber ein Söhnchen an der Hand, das kleinste auf dem Rücken der Wohnung zuwanderten.

Ein echtes deutsches Familienbild!

bost

-es soll seinen Traditionen und Gewohnheiten folgen, dann kann es sich nicht irren. Einzelercesse, Einzelirrungen im Volke kommen wohl vor das Volk aber in seiner Gesammtheit ist immer groß und gut, in Leid und Freud'.

-

Politische Uebersicht.

Der Reichsanzeiger" macht an der Spiße seiner legten Nummer amtlich bekannt, daß der sächsische Gesandte, Minister Graf v. Hohenthal und Bergen, zum stellvertretenden Vorfizen­gefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878 gebildeten Reichskommission ernannt worden ist.

Der Berichterstatter hat die Wahrheit geschrieben; das muß ihm Jeber bezeugen, der selbst einmal sich an solchem den der auf Grund des§ 26 des Geseyes gegen die gemein­großartigen Wolfstrubel betheiligt hat. Aber zu dieser mustergiltigen Haltung trägt wesentlich die Anwesen­

-

heit der Frauen und Kinder bei.

Es ist geradezu ein Glück, daß die Sitte immer mehr aufkommt, die Frauen, die Familien mit in die Wirths­

Unmoralität, so trifft der Vorwurf die besser gestellten Ge­häuser zu nehmen, wie dies namentlich in großen Städten wohnlicheres Heim besitzen, wie die Arbeiter. Und daß die jetzt schon der Fall ist. Dadurch eben wird das öde eintönige besseren Kreise mit fammt ihren Familien Kasinos, Sommer- Kartenspiel verdrängt, welches die schlechten Leidenschaften im bergnügungen und allerlei Gesellschaften besuchen, ist ja Menschen erregt und oft zu Streit und Bank führt; die Männer allbekannt und kein vernünftiger Mensch wird Anstoß daran werden in ihrer Leidenschaftlichkeit gezügelt, der Unter­haltungston wird ein entschieden besserer, und was der Mann sonst allein verzehrt haben würde an Bier und an Speisen, daran haben jegt die Seinigen auch ihren Antheil. 3u Hause aber giebt es keine Familienszenen mehr, wie früher, wo die Frau den Mann stundenlang erwartete und ihn schließlich mit Thränen und Klagen empfing, wenn er berauscht und keineswegs in guter Familienvaterstimmung berauscht und keineswegs in guter Familienvaterstimmung aus der Männerkneipe heimkehrte.

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Aber die Arbeiter, die Familien der Arbeiter, die Frauen und Kinder derselben Anderes! das ist ganz etwas Wir wollen uns dies Andere doch einmal etwas näher betrachten. Da lasen wir vor einiger Zeit einmal einen Bericht in einem Berliner   Blatte über große allgemeine Volkskneiperei in Berlin  . Der Berichterstatter erzählt hat, daß an einem Sonn­der ungeheuren Hize, oder vielleicht Beiblein und Kindlein, ausgepflogen sei in die nicht verlangen, daß Frau und Kind, welche mit dem Ar­Restaurationen, Gärten und Schanklokale außerhalb der Stadt, überall dahin, wo nur ein grüner Strauch zu sehen raftlosen Schaffens, des knappen Mahles, des Aufenthalts gewesen sei; nachdem der Berichterstatter weiter gemeldet,

gerade

Bier

trok

wegen der Hige ganz Berlin  , Männlein,

Aber auch abgesehen von dem moralisch günstigen Ein­fluß, den der Mitbesuch der Schanklokale seitens der Familie ausübt, kann doch ein Mensch mit fünf gesunden Sinnen beiter die ganze Woche hindurch all' die Lasten und Leiden in der dunstigen Wohnung u. s. w. getheilt haben, nun die kleinen Freuden des Mannes theilen sollen? Und wo sollen die Arbeiter der großen Städte denn

daß in vielen Lokalen weder eine Weiße noch ein Seidel nicht des Sonntags mit in den Biergarten gehen und auch

mehr zu erlangen gewesen sei, fährt er fort:

Geradezu bewunderungswürdig muß man

Der Zwist im fonservativen Lager wirkt auf den un betheiligten Zuschauer erheiternd. Die Herren von der angeb lich, staatserhaltenden Partei" finden es immer entseßlich und als ein Beichen bösartigen Sinnes, wenn in den Reihen einer anderen Partei eine Meinungsdifferenz mit einigen ungewähl

ten Redensarten ausgefochten wird. Aber warum denn in die Ferne schweifen? Es find doch gewiß keine gewählte Redensarten, mit denen fie fich gegenseitig regaliren. So wirft jezt die Nordd. Allg. 3tg." der Neuen Preuß. 3tg."( Kreuzzeitung) hämische Auslaffung" und intendirte Bosheit" vor, während die kon fervative Post" das Verhalten der Kreuzzeitung, perfid" und ,, unehrlich findet. Deutlicher kann doch wohl nicht gesprochen werden, es sei denn mit dem Knüppel.

Das Gesetz, welches den Vertragsbruch ländlicher Arbeiter bestraft, wird gegenwärtig in der Erntezeit wieder in Erinnerung gebracht. Die Herren Gutsbefizer werden dar­auf aufmerksam gemacht, daß solche Arbeiter, die den Gehor sam versagen oder unbefugt den Dienst verlassen, nicht nur von den Arbeitgebern mit Entlassung, sondern auf deren An­trag mit Geldstrafen bis zu 15 W. oder Gefängniß­strafe bis zu drei Tagen, bei Verabredung zu ge meinsamem Ungehorsam oder Verlassen des Dienstes bis zu einem Jahre bestraft werden. Auf Verlangen er folgt die polizeiliche Zurückschaffung entlaufener Dienstboten oder sonstiger Arbeiter. Es wäre doch wirklich nothwendig, daß diese aus mittelalterlicher Zeit stammenden Geseze aufge

hoben und der§ 4 der preußischen Verfaſſung, daß alle Breu­

ßen vor dem Geseze gleich sein sollen, zur Wahrheit gemacht würde. Man denke fich z. B. den Fall, daß ein industrieller oder überhaupt nur städtischer Arbeiter zur Erntezeit auf dem Lande thätig ist, sofort treffen ihn obige Strafen, wenn er Während derselbe

es nennen, daß man an einem solchen Tage stundenlang anders hingehen, um frische Luft zu athmen und sich auszu­zwischen hunderttausenden von Gästen umherwandern kann, ruhen, als in eine öffentliche Wirthschaft? Oder meint sich für die Erntezeit verdungen hat. man, daß sie sich gegenseitig auf ihren Villen und Lust­unvermeidlich, daß hier und da ein Glas über den Durst schlössern besuchen sollen?

Man sieht wahrlich, daß es im Deutschen Reiche noch

daß ein so Angeheiterter die Grenzen des Erlaubten über- zahlreiche Personen unter den sogenannten Gebildeten und fchreitet. Ungeheuer vergnügt" hat ja manchen die Hige den Studirenden giebt, die mit einer Sicherheit und einem gemacht, ernste Ausschreitungen kommen nur äußerst selten gewissen Hochmuth über Sachen reden und urtheilen, von vor. Wer sich die überfüllten Wagen der Pferdebahn und Eisenbahn an solchem Abende ansieht, muß in der That

Radbrud verboten.]

18]

Feuillefon.

Das Mormonenmädchen.

Amerikanische   Erzählung

Don Balduin Möllhausen  

.

( Fortsetzung.)

Warum entfernen wir uns denn heimlich, wie Ver­

brecher?" fragte Jansen, und seine Zähne rieben heftig auf einander vor fanatischer Wildheit, und weil Hertha noch immer an ber mit so viel Ueberlegung vorgespiegelten Ver­rätherei des verhaßten und zugleich gefürchteten Offiziers Leider, leider bin ich gezwungen, an seine Unaufrichtig glauben," erwiderte Hertha leise, es wurde mir nur

weifelte.

feit

zu

benen sie keine blasse Ahnung haben!

Das Volk aber soll auf solche Stimmen nicht hören

tigen hölzernen Tragpfeiler hervor und schritt gerade auf die Gruppe der Mormonen zu.

Hertha wurde von heftigem Bittern befallen und schmiegte sich ängstlich an den Arm ihres Onkels an.

,, Beruhige Dich, es ist ein Freund," flüsterte Jansen, gleichzeitig wendete er sich dem Angekommenen zu, der sich jezt dicht vor ihm befand.

Ist Alles sicher?" fragte er haftig.

" Ich habe nichts Verdächtiges wahrgenommen," ant­wortete der Baron   in wichtigem Tone, denn er war es, der von seinen neuen Brodherren hier als Schildwache aufge­stellt worden war.

,, Sind Eure Sachen an Bord?" fragte Abraham her­antretend.

,, Alle an Bord; wir können jeden Augenblick nach­folgen."

schwer, bie gute Meinung, die ich von ihm hegte, so plöglich Stelle, um Euern Freund daselbst zu erwarten.

aus meinem Herzen zu reißen. Aber an ihn denken muß

Gut, Herr; begebt Euch also nach der bewußten Sobald er bei Euch eingetroffen ist, kommt Ihr auf's Schiff, wo Ihr

betreffs der Thür an's Herz legte."

Arbeiter also in der Stadt, wo er gewerbliche Arbeiten verrich tet, das Koalitionsrecht hat und zu jeder Zeit die Arbeit ein stellen kann, ist ihm dieses Recht bei der ländlichen Arbeit ge­nommen. Und da wundern sich die Grundbefizer noch, daß die Arbeiter immer mehr nach den Städten ziehen?

Ueber die ,, Grinde welche den Arbeitslohn bestimmen" bat ein Herr Fr. J. Neumann, feines Beichens Profeffor, ein Buch geschrieben, aus welchem in den verschiedenen Tages­blättern Auszüge enthalten find. Der Herr Professor knüpft

zu werden!" So denkend, schlenderte er langsam davon. Er war so zufrieden mit sich selbst und den sich ihm er­öffnenden Aussichten, als wenn die von ihm angerufene Glücksgöttin wirklich ihr ganzes Füllhorn voll lauter Blumen und füßer, wonniger Träume über ihn ausgeleert hätte.

Die Mormonen waren unterdessen bei dem Dampfer angekommen, wo sie, in Folge eines furz vorher gegebenen, wenig auffälligen Signals, am Fuße der treppenähnlichen Laufplanke von einem Manne in Seemannstracht empfangen wurden. wurden. Nur einige Worte wechselten sie mit diesem in flüsterndem Tone, worauf sie beim Schein einer trüben Schiffslaterne die Treppe hinaufstiegen.

Derselbe Mann, der sie unten erwartet hatte und der offenbar mit zu der Bemannung des Dampfers gehörte, begleitete sie bis an die Kajütentreppe, auf welcher ein schwarzer Aufwärter mit einem Lichte stand, um ihnen hinunterzuleuchten.

Der zuerst erwähnte Mann löschte seine Laterne aus und entfernte sich. Er hatte das, was man von ihm ver­

Offenheit hinzu, ich werde seiner gedenken, so wie er sich fügung stellt. Vor allen Dingen vergeßt nicht, was ich Euch langte und wofür er gewiß sehr hoch bezahlt worden war, auf dem Schiffe zeigte, freundlich und theilnehmend, jedoch wie eines Verstorbenen; ich werde denken, es sei Jemand

brücke der Kalifornia- Dampfer hinüber. Jansen antwortete

jetzt über die Straße nach der Landungs­

" Ich werde, um das Anrufen zu vermeiden, bis dahin

ausgeführt und wollte daher nicht weiter hindern. Wir müssen scheiden," sagte Abraham  , als Jansen

" Schon?" fragte Jansen, die Stufe, die er hinunter­gestiegen war, schnell wieder hinauftretend.

anders, der uns feindlich nachstellt; und wenn ich mich auf dem Verdeck bleiben," fügte Jansen hinzu, sobald eben im Begriff stand, seine Nichte hinunterzuführen. dadurch gegen unsere heilige Lehre versündige, so mag Gott Abraham geendigt. mir vergeben, denn ich kann nicht anders." Verlaßt Euch auf mich," versetzte der Baron etwas Sie bogen gedehnt, denn er strengte sich aufs äußerste an, durch die auf und demnächst verweilen," versetzte Abraham, indem er zuerst Janſen und daher nicht mehr auf die Aeußerungen seiner Nichte; aber auf Demoiselle Corbillons Büge zu erhaschen. besorgt schaute er nach beiden Seiten, und vorsichtig vermied er, mit den vereinzelten Gestalten, welchen sie hin und wieder

tommen.

Die Damen waren aber zu dicht verschleiert, und als er, vielleicht aus als um ver­

Es dürfte nicht rathsam für mich sein, hier länger dann Rynolds die Hand reichte. Wir haben berathen, was zu berathen war; Ihr seid im Besitz der Briefe und Doku­mente; Ihr wißt, an wen Ihr Euch nach Eurer Ankunft in Ralifornien zu wenden habt; es bleibt mir daher nur noch übrig, die Grüße zu wiederholen, welche ich Euch an unsere Brüder und Schwestern aufgetragen habe. Versichert sie meiner opferwilligen Treue, und ich hoffe, die Zeit ist und schwarzen dem Backen Stadt in

auf der Werftstraße begegneten, in zu nahe Berührung zu schärfen, das Lorgnon vor sein Auge gebracht hatte, da war

Die anderen beiden Mormonen und Demoiselle Cor­billon folgten ihm schweigend nach.

traten, blieb er stehen, scheinbar um sich nach seinen Ge­

die ganze Gesellschaft schon, ohne ihn weiter zu beachten, bei ihm vorübergeglitten. Famos!" murmelte er vor sich hin, indem er sich auf

Umrisse des zur Fahrt bestimmten Bootes deutlicher hervor- führungen, verschleierte Frauen, eifersüchtige Männer? heiligen Salzseestadt aufschlage, die dann wohl schon die

Famos! Die Sache wird interessant. Fortuna ist nicht

sein, denn es bewegte sich ein Mann hinter einem der mäche zu beehren hat. Auf Ehre! verspricht eine samose Existenz nossen umzuschauen. Es mußte dies ein verabredetes Beichen blind, und weiß wohl, wen fie mit ihren Gunstbezeugungen begriffenen Staates sein wird."

Metropole eines unabhängigen, starten, im steten Wachsthum " Das walte Gott  " sagten wie aus einem Munde