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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Nr. 186.

Eine kurze Streikbetrachtung.

Dem in Leipzig   erscheinende Gewerkschafter", Wochenschrift für Handwerker, Gefellen, Gehilfen und andere Arbeiter, ent­nehmen wir nachstehenden Artikel:

Wir haben schon mehrfach betont, daß Streits vom rein ökonomischen Standpunkt aus betrachtet, auch dann, wenn fie fiegreich geführt werden, auf die Dauer feinen Vortheil für die Arbeiter bieten

Doch haben wir es bei den Streits nicht ledig ich mit der ökonomischen Seite zu thun; viel mehr in's Gewicht fällt die allgemeine soziale Seite der Arbeitseinstellungen und diese wollen wir beute furz in Betracht ziehen.

Wir leben nun einmal in einem großen wirthschaftlichen Rampfe Aller gegen Alle; Jeder sucht in diesem Kampfe soviel au erringen, als eben möglich. Eingeengt ist dieser Kampf eigentlich nur durch die Strafgesetzgebung in den einzelnen Ländern, doch auch diese wird vielfach umgangen und durch brochen.

Der Kampf wird deshalb so erbittert geführt, weil die Sieger in demselben eine Unsumme von Wohlergehen und politisch- sozialen Vorrechten erwerben, während die Besiegten Noth und Elend davontragen.

So wie aber der Kampf des Einzelnen gegen den Ein­zelnen oder auch Aller gegen Alle unter den ver schiedenen Klassen der Bevöiterung in dem großen Konkurrenz­fpiel wüthet, ebenso bekämpfen auch die Klaffen sich gegen­feitig.

Die Hauptklaffen der Bevölkerung aber find in allen Kulturstaaten die Klaffen der Unternehmer und der Ar­beiter. Die kleinere, die Unternehmertlaffe gebietet über Das Kapital, die größere, die Arbeiterklasse über ihre Arbeits­traft, welche für die Unternehmer immer neues Kapital

erzeugt.

Da nun die Arbeitskraft bei der heutigen Produktions­weise, im heutigen wirthschaftlichen Leben im Dienste des Ka pitals fich befindet, so liegt in jeder neuen Kapitalsbildung Durch die Arbeitskraft ein immer größeres Abhängigkeitsverhält niß der letteren vom Kapital selbst.

Um dies nun zu paralyfiren, ist der Kampf der Arbeiter als Träger der Arbeitskraft gegen die Unternehmer als Träger des Kapitalismus nothwendig, und besonders deshalb, um den allzu großen Drud der legteren abzuwenden.

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Dieser Kampf äußert sich hauptsächlich in dem Bestreben der Arbeiter, für sich möglichst großen Gewinnantheil an der Brobuftion in Form eines relativ hohen Lohnes zu erringen; ferner in dem Bestreben, eine relativ kurze Arbeitszeit zu er­reichen, um die eigene Arbeitskraft zu schonen, um dieselbe möglichst lange zu erhalten. Hoher Lohn und furze Arbeits­zeit aber führen auch mit der Kräftigung des Körpers zur Ausbildung des Geistes, also zur Hebung des ganzen Menschen.

Diese Ausbildung des Geistes aber führt ferner zur Er­fenntniß der wirthschaftlichen Zustände und besonders zur Er­lenntniß der eigenen Klaffenlage und in dieser Wechselwirkung ist der Kampf der Arbeiter gegen das Ueberwuchern des Kapitalismus hauptsächlich zu betrachten. Dadurch allein schon, weil der Kampf zum Klassenbewußtsein und zur Er­tenntniß führt, ist derselbe an sich für die Arbeiter vielfach ersprießlich.

Dann ist auch zu beachten, daß die treue Waffenbrüder­schaft, die sich bei den Streits zeigt, das Aneinanderschließen Der Volksmassen von großem Vortheil ist für die Sache der

Arbeit.

Das wissen unsere Leser ja, daß eine relativ gute Lage des Arbeiterstandes auf die Dauer nur durch die Gesetz­gebung zu erreichen ist, durch eine gesetzliche Regelung der Produktionsweise; aber unsere Leser wissen auch, daß ehe dies erreicht wird, noch mancher energische Wahlkampf geführt wer den muß und daß diese Wahlfämpfe ftegreich nur geführt werden können, wenn das arbeitende Bolt einig ist und in Maffen zur Wahlurne zieht.

Der Lohn solcher Wahlkämpfe wird dann in einem Ar­

beiterschutzgesetz liegen, wie es von den Arbeiterabgeordneten Reichstage schon vorgeschlagen worden ist.

Darauf sollten die Arbeitermaffen ihr Hauptaugenmert richten, denn mit der Erringung eines gesetzlichen Maximal­arbeitstages und einer Regelung der Produktion hängt innig auch die Lohnfrage zusammen, die zugleich dann zu Gunsten Der Arbeiter mit gelöst wird.

Verirrt und Heimgefunden.

Mittwoch, den 12. August 1885.

So betonen wir, daß Streiks an fich nicht geeignet find, auf die Dauer günstig in die ökonomische Lage der Arbeiter einzugreifen, daß gut vorbereitete Streits aber wohl geeignet find, das Klaffenbewußtsein der Arbeiter zu heben und fie zu ftählen im Widerstande gegen die bösen Folgen des Kapitalis mus und ferner fie aufzumuntern, durch den Kampf um die Gesetzgebung die Rechte der Arbeit zu erobern.

Deshalb ist ein muthwilliger, unvorbereiteter Streit immer zu tadeln, gut organifirte Streits aber haben meist immer Nußen, wenn auch den erwarteten nicht.

Materielle Vortheile werden durch Streits niemals auf die Dauer errungen.

Politische Uebersicht.

Ein nationalliberaler Parteitag hat wieder einmal stattgefunden und zwar diesmal in Thale   am Harz  . Die be große Reden gehalten, in welchen alles Mögliche, sogar die tannten Koryphäen von Benda, Miquel u. a. haben wieder soziale Frage" berührt wurde. Natürlich alles in großen Bügen, vom höheren" Standpunkt aus. Den größten Redefluß scheint der Herr Miquel entwickelt zu haben; er will das Volk von den drückenden Lasten befreien und deshalb das Schulgeld auf­gehoben wissen. Ein großer Gedanke! Am Schluß seiner Rede äußerte er fich folgendermaßen: Vielfach werde geklagt, daß der nationalliberalen Partei der Nachwuchs fehle, daß die Jugend nicht hinter ihr stehe. Allerdings, die Jugend habe die Güter, welche wir als die höchsten schäßen, unsere nationale Einheit(?) und Fre heit(?) mühelos ererbt, fie tenne nicht, wie die Alten, die schweren Kämpfe, welche zur Erlangung dieser Güter durchgefochten werden mußten. Die Jugend sehe auch nicht die Gefahren der bedrohenden Reaktion.( Als ob wir nicht mitten in der Reaktion wären!) Nun, die Jugend möge Darin Recht haben, daß die nationale Einheit und Freiheit uns nicht wieder zu entreißen seien. Troßdem gebe es aber auch für die Jugend der Aufgaben genug. Möge die Partei diese Biele weisen. Wenn die Partei nur immer jung bleibt, dann Aufgaben nur auf ihre Fahne schreiben und der Jugend die wird sie auch Jugend behalten." Ja, wenn die Partei nur immer jung bleibt, aber da liegt eben der Hase im Pfeffer! nicht den Werth eines Nickels. Mit derartigen abgestandenen Die Freiheit, welche der Herr Miquel meint, hat für die Jugend nicht den Werth eines Nickels. Mit derartigen abgestandenen Phrasen lockt man heute feine Kaße hinter dem Ofen hervor. Das Resultat dieses Parteitages ist gleich Null.

Ein erheblicher Peterspfennig aus der Provinz Posen   wurde dem Pabst am 14. v. M. von dem früheren Bofener Erzbischof, jezigen Kardinal Ledochowski   eingehändigt. Wie hoch fich derselbe belaufen hat, giebt der ,, Kuryer Pozn." nicht an; doch bemerkt er, daß die Erzdiözese Gnefen- Bofen in Bezug auf Opferwilligkeit für den heiligen Stuhl fich nicht unter den legten befindet." Jedenfalls ist, danach zu urtheilen, der Peterspfennig aus der Provinz Posen   wieder ein recht erheblicher gewesen. Der Papst hat die Gabe mit thränen­dem Auge angenommen, und dabei gesagt: Meine Theuren, andauernd gebt Ihr in Eurer Bedrängniß Beweise der An­hänglichkeit und Liebe zum heiligen Stuhl."- Die Provinz Posen   ist eine der ärmsten preußischen Provinzen, arm an materiellen, arm an geistigen Gütern. Wenn der lettere Um stand nicht vorhanden wäre, so würde es unerklärlich sein, daß diese arme Provinz so erhebliche Peterspfennige zusammen bringen kann.

Aus Westpreußen  , 9. Auguft. Der Abgeordnete für den Reichstag   und Landtag, Rittergutsbefizer v. Wolszlegier auf Schönfeld( Kreis Konis), hat, wie der Köln  . Volks- 3kg." geschrieben wird, in diesen Tagen, als er eben von einer Bade reise nach Aachen   heimgekehrt war, eine Verfügung des Land­rathes v. Körber in Konig erhalten, wonach er in seiner Stel­lung als Amtsvorsteher suspendirt und die Disziplinar Unter­fuchung gegen ihn eingeleitet ist. Als Grund ist angegeben eine Rede, welche der genannte Herr am 28. Juni auf einer Versammlung zu Tuchel bei Gelegenheit der tausendjährigen Jubelfeier zu Ehren der Slawen- Apostel Methodius und Cy­ rillus   gehalten hat.

Belgien  .

In Brüssel   tagt gegenwärtig der internationale Eisenbahn­fongreß, zu welchem die europäischen   Regierungen, sowie die bedeutenden Privateisenbahngesellschaften Englands und auch einige amerikanische   Gesellschaften Vertreter entsendet haben. Den äußeren Anlaß für die Einberufung dieses Kongresses durch die belgische Regierung bot der bevorstehende 50. Ge­

len, auf die er so viel Gewicht legte, wurden nie beantwortet. Er hatte auch außer den Stunden Gelegenheit gehabt, zu­weilen mit ihr zu verkehren, jetzt freilich hatte er seit Jahren kein Wort mehr mit ihr gesprochen, sie hatten sich nur hin und wieder auf der Straße gefehen und es war ihm auf­gefallen, wie dann jedesmal ein heißes Erröthen über ihr Geficht geflogen; freilich auch hierfür hatte er seine Erklärung

erhalten.

In der Weinstube am Markt der kleinen Residenzstadt S. faß in der Nachmittagsstunde eines heiteren Frühlings­tages ein stattlicher blonder Herr, nicht mehr ganz jung, so in den besten Jahren, wie man zu sagen pflegt; er hatte bas Treiben draußen hinaus; endlich griff er nach seinem Hut und schickte sich zum Fortgehen an. Dabei fielen seine Augen auf die Zeitung, die unberührt vor ihm gelegen, ganz zufällig verirrten sie sich in den Theil, der die Fami­liennachrichten enthielt; da fesselte ein bekannter Name fesseln, ich hätte ihr solche treue Liebe eigentlich nicht zu­

feinen Blid:

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Ilona Solms- Alwin Thalberg Verlobte.

Er nahm unwillkürlich das Blatt in die Hand und las noch einmal, und wie er so sinnend dastand und an vergangene Lage dachte, die ber Mädchenname ihm vergegenwärtigte, war es ihm, als sähe er eine schlanke Gestalt vor sich eine Treppe hinaufhuschen, es war ihm, als höre er noch die

in

großen Lettern: Klasse I." stand. Drinnen saß das

Hier an derselben Stelle war er kurz vor Neujahr gewesen, als ihm ein Bekannter gesagt: Hören Sie, Doktor, mein Kousinchen interessirt sich ja gewaltig für Sie,

wie haben Sie es nur angefangen, den Kobold so zu getraut."

Er war wirklich erstaunt gewesen, denn er war fich bewußt, dem seltsamen Mädchen keinen Grund dazu gegeben zu haben; aber wie das so zu sein pflegt, es hatte ihm halb geschmeichelt, halb sein Mitleid erregt, und am Neujahrstage hatte eine Karte in Ilona's Hand gelegen, die seine feste Handschrift zeigte. In alter Freundschaft" hatte unter dem Glückwunsch gestanden. Nun, die kann ja fortbestehen,"

er sich hin. Db er wohl je bebacht hatte,

dann verschwand das Mädchen hinter einer Thür, auf der welch' feliges Entzücken diese schlichten Worte erregt hatten! Ob er bedacht, welche Hoffnungen er durch diese kleine Auf­Persönchen schon, wie alle Uebrigen, auf seinem Plaze, und merksamkeit erregt? Wohl kaum! Er trat jetzt auf die ihm ging eine bekannte Doch noch zur rechten Zeit gekommen". Mochte der Him Gestalt. Wahrhaftig, sie war es! Da konnte er ja gleich mel wissen, welchen Streich man wieder ausgeführt, denn seinen Glückwunsch anbringen und zugleich sehen, wie ihr das Brautsein zu Gesichte stand. Mit wenigen Schritten Während der Geschichtsstunde blizten ihn zuweilen hatte er sie eingeholt:" Darf ich Sie hier auf der

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ein Paar luftige Augen unter einem wahren Schopfe rothen Straße überfallen, um Ihnen recht herzlich Haares an; aber wehe, wenn er je einmal eine Frage wünschen?

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Glück zu

II. Jahrg.

denktag der Betriebseröffnung auf der Linie Brüssel Mecheln  . In seiner Begrüßungsrede änßerte der belgische Minister Bandenpeereboom am Schluffe, Kongresse brächten nicht immer eine greifbare Frucht. Wie jedoch im Völlerverkehr der inter nationale Postverband von durchschlagender Wirkung sei, fo hoffe er, daß auch der allgemeine Eisenbahnverband wenigstens auf denjenigen Gebieten zu Stande kommen werde, auf denen eine Verständigung nüßlich und möglich erscheine. Das Pro­gramm des Eisenbahntongresses umfaßt nahezu sämmtliche Fragen, welche eine Reihe von Jahren zur Erörterung gestellt worden sind. Es handelt sich um die Frage, ob Holz oder Eisen- Traversen zur Schienenlegung verwendet werden sollen, um die herabsetzung der Ausgaben und, in Verbindung damit, um die Herabfeßung der Tarife, um die Annahme eines ein heitlichen Bremsensystems, um die Verbesserung der Waggon systems und noch andere das Eisenbahnwesen betreffende An gelegenheiten.

Frankreich  .

Wie der Pariser Figaro" wiffen will, hätten Deutschland  und Desterreich abgelehnt, an der für das Jahr 1889 aus An laß des hundertsten Gedenktages der großen Revolution ge planten Weltausstellung theilzunehmen. Von Seiten der österreichischen   Regierung wurde diese Ablehnung dadurch motivirt, daß fie fich nicht an einer Erinnerungsfeier der Revolution betheiligen könnte, durch welche eine Prinzessin aus dem Hause Desterreich gelöpft worden wäre. Eine offiziöse Note des Temps" versichert dagegen, es feien noch feine offiziellen Einladungen erfolgt, in den bezüglichen offiziösen Unterhandlungen aber, welche bisher stattfanden, sei keine der­artige Abneigung an den Tag gelegt worden. Auch von anderer Seite wird die Nachricht des Figaro" dementirt.

Auf dem Kirchhofe von Père- La- Chaise   fand am Sonn tag unter zahlreicher Theilnahme die Einweihung des Dent­mals für Blanqui   statt; es wurden mehrere Reden gehalten und mehrere Hochs auf die Kommune ausgebracht, auch wur­den von der Polizei einige rothe Fahnen in Beschlag ges nommen, andere, die öffentliche Ruhe störende Zwischenfälle tamen nicht vor.

- Die Monarchisten wühlen zwar im Stillen, namentlich jetzt, wo die Wahl vor der Thür ist, aber ohne nennenswerthe Erfolge. Neulich brachte der Figaro" eine anscheinend offiziöse Note über die Intentionen des Grafen von Paris  , in welcher gesagt wurde, daß der Graf von Paris   zwar tein Manifeft er­laffen, doch stolz seine Fahne neben derjenigen der Republik  aufpflanzen werde, ohne fich zu verhehlen, daß diese Haltung ihn ins Eril führen fönnte. Die Republique française  " hatte dies wizelnd folgendermaßen tommentirt:

Der Schloßherr von Eu fündigt an, daß er fein Manifest erlassen und auch teine Kandidaten haben werde, daß er jedoch im Uebrigen bereit ist, das Martyrium zu erdulden, um sein Recht geltend zu machen, nichts zu thun und nichts zu sagen."

Darauf antwortet der monarchistische Soleil":" Die Republique française  " findet in diesem Augenblick, daß der Graf von Paris   nicht genug thut. Sie wird vielleicht eines Tages finden, daß er zu viel thut. Bis jest hat das Land den Prinzen von Orleans Dant gewußt, daß sie bereit sind, Alles zu erdulden, um es nicht in Unruhen zu stürzen. Ein Tag wird kommen, wo das Land ihnen Dant wissen wird, daß ste bereit find, Alles zu wagen, um es zu retten." Auf den Tag wird der Herr Graf lange warten fönnen!

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Rochefort beschuldigt im Intransigeant" Bismarck  , er habe Frankreichs   Staatsmänner, wie den Barbaren Ferry, ver­lockt, die Gelder, welche für den Bau der französischen  Festungs- Artillerie bewilligt wurden, für Luftschlösser in Anam zu vergeuden. Jezt haben wir so fügt er hinzu, 35 000 Mann in Tontin, außer den 15 000 Mann, die dort zur Leiche werden; 6000 Mann vor Madagaskar  ; die Mobilmachung ist gefährdet, die Festungs- Artillerie ins Wasser gefallen, die Geld fisten find leer und die Schulden drückend, furz, wir sind, wo Bismard uns haben wollte." Uebrigens spricht Rochefort ge­laffen aus, daß, wenn das erste Ulanen- Regiment sich vor den französischen   Vorposten zeige, Ferrys Kopf keine drei Heller mehr werth sei."

Großbritannien  .

Aus Illeston, Grafschaft Derbyshire  , wird ein arger Krawall gemeldet. Die dortigen Bergleute streifen seit einiger Zeit, weil ihnen der Lohn herabgesezt werden sollte. Es gelang aber den Grubenverwaltungen, durch List und Versprechungen einige Bergleute zur Arbeit zu bewegen. Die Streifenden geriethen

daß sie zu ihm gesprochen. Er sah sie befremdet an, so hatte er sich diese Begegnung nicht gedacht, dann hätte er sie gewiß nicht herbeigeführt. Er begann wieder:" Nun, eine Braut."-

Richtig", sagte sie, eine Braut muß ja wohl einen solchen Ueberfluß von diesem Artikel haben, daß sie doch entschuldigen Sie, ich habe ein Rendezvous hier mit meiner Kousine, ich will ich muß zu meiner Ausstattung ein­kaufen." Sie schien garnicht zu wissen, wo sie sich befand, ging auf den nächsten Laden zu, der zufällig einem Bigarrenhändler gehörte.

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Er ergriff ihre Hand: Ilona", sagte er ,,, hier können Sie die doch nicht kaufen."

Die Thränen schossen ihr in die Augen, aber gleich darauf bligten sie ihn zornig an. Ich wollte nur fort von Ihnen," es flang genau so trogig, wie er sich aus früheren Tagen erinnerte, ich hätte ja auch 3igarren hier kaufen können für meinen Verlobten" fie brach plöglich ab, es war, als brächte ihr das Wort neue Qual.

doch nichts", sagte er heiter.

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Er wollte fie beruhigen: Davon verständen Sie ja Sie lachte:, wissen Sie nicht mehr, wie Sie uns einmal überraschten, als Klara und ich das Rauchen ver suchten; wir hatten eine Partie nach der Insel" gemacht und uns in den tiefften Schatten des Hölzchens zurückge

zogen, um biefen längst gefaßten Plan auszuführen." glaube, im Grunde waren Sie recht froh über die Störung.

" Ja", lachte er, und dabei entdeckte ich Sie; ich

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Das bekannte Erröthen huschte wieder über das Ge­Mal ein tropiger Aufblic, als wolle sie sagen Sie wissen sicht, sie hob die Augen, aber der funkelnde Glanz fehlte, sie dann; wie mag ich Ihnen nur sonderbar erschienen doch, daß ich darauf keine Antwort habe," dann eine kurze fie blickten müde, fast todt zu ihm auf." Glück", wieder Glüd", wieder Pause, endlich das in seiner Einfachheit rührende Geständs holte sie leise ,,, bas könnte ich gebrauchen." Sie schritt langsam neben ihm weiter, die Augen still vor sich hingerichtet, es war beinahe, als habe sie vergessen,

niß: Ich weiß es nicht!" In allen übrigen Stunden leistete fie ihr reblich Theil, aber gerade die Fragen nach den Bah­

Sie blickte lächelnd in die hübschen, blauen Augen, die trotz seines Lachens einen so schwermüthigen Ausdruck behielten, dann wurde sie plötzlich wieder ernst. Ich glaube, ich habe mich erst sehr albern benommen", sagt sein; wollen Sie das vergessen, ja?" Sie sah bittend zu ihm auf. Das wirkliche Freundschaftsgefühl, das er stets für dieses Mädchen gehabt, wallte in ihm auf. Ich möchte