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fich noch in Untersuchungshaft und nur einzelne Angeklagte find gegen hohe Kaution aus der Haft entlassen worden. Obgleich nach§ 80 der Verfassung jeder Verhaftete nur auf Grund eines gerichtlichen Erkenntnisses in haft behalten werden tann, ihm gerichtlichen Erkenntnisses in Haft behalten werden tann, ihm außerdem der Appell gegen ein solches Erkenntniß bei dem höheren Gericht zusteht und dem Verhafteten auch die Bu ziehung eines Anwalts durch Abschnitt 4 der vorläufigen Be ftimmungen zur Verfassung gewährleistet ist, so wird bezüglich der wegen Majestätsbeleidigung verhafteten Personen auf diese Bestimmungen gar keine Rücksicht genommen und werden auch alle von Rechtsanwälten im Intereffe einzelner solcher Ver­hafteten eingereichten Anträge von den Gerichten einfach zurück gewiesen.

Großbritannien  .

ihrer legten Ausgabe das erstaunliche Gerücht der Durch Mit großen Lettern meldet die ,, Ball Mall Gazette" in prügelung eines föniglichen Kommissars." Diesen Morgen, so meldet die Beitung von gestern, wurde ein wohlbekannter Gentleman, der jüngst zum Mitglied der töniglichen Kommiffion ernannt worden war, in dem Stiegenhause eines Bureaus von einem Gentleman angehalten und gehörig durchgeprügelt, der ihn öffentlich angeklagt hatte, seine Tochter verführt zu haben. Den Prügeln war ein wilder Angriff auf den tönig­lichen Kommiffar vorangegangen, der, wie es heißt, von dem zornigen Vater geschüttelt worden war, wie ein Dachshund eine Kette schüttelt. Er wurde dann geprügelt, bis der Stock brach, in welchem Augenblid ein Freund des Angegriffenen inter venirte. Die Pall Mall Gazette  " widmet offenbar dem Der Angreifer heißt Prügelaustheiler ihre Sympathien. Francis und der Angegriffene Mr. Pearce, Chef der Glas gower Schiffsbaufirma John Elder u. Ko. und Mitglied der fönigl. Kommission zur Untersuchung der Ursachen der Handels­ftodung."

worten. Die Beantwortung der Fragen wird sich neben forg­fältiger Benugung der eigenen Beobachtungen der Beamten und Behörden hauptsächlich auf die Anhörung von Arbeit­gebern und Arbeitern zu fügen haben. Was die Arbeitgeber anlangt, so werden vornehmlich die vorhandenen gefeßlichen und freien Vertretungen des Handels- und Gewerbestandes zu hören sein, also für die Handelsgeschäfte und die Groß- und Fabrik industrie die Handelstammern und taufmännischen Korpora­tionen, wo solche bestehen, sowie die freien Verbände der Fa brikanten, für das Handwerk die Innungen, Innungsverbände und sonstigen Handwerkervereinigungen. So weit in diesen Körperschaften einzelne der betheiligten Gewerbzweige nicht ver treten find, werden auch einzelne hervorragende Gewerbtreibende zu hören sein. Die Anhörung von Arbeitern, welche für jeden in Betracht kommenden Gewerbzweig zu erfolgen hat, muß in einer Weise stattfinden, welche eine Gewähr für die Abgabe eines unbefangenen und unbeeinflußten Urtheils bietet. Wie dieses Biel   am fichersten zu erreichen ist, wird nach den ört­lichen Verhältnissen zu ermessen sein. Geeignet zur Verneh mung erscheinen namentlich die dem Arbeiterstande angehören den Mitglieder der Vorstände der Krantenfaffen, so weit diese nicht Betriebs( Fabrit) Krankenkassen find. Auch die Be rücksichtigung freier Arbeitervereinigungen ist nicht ausge schlossen, sofern dabei die oben bezeichnete Voraussetzung zu trifft. Was die Form der Anhörung betrifft, so wird es fich, so weit es ohne verhältnismäßigen Zeitaufwand geschehen kann, empfehlen, die oben bezeichneten Organe der Arbeitgeber und unter Umständen auch der Arbeiter zunächst zu einer schrift lichen Beantwortung der Fragen, welche übrigens für jeden Gewerbzweig gesondert würden, erfolgen müsse, zu veranlassen und das Ergebniß derselben bei der demnächstigen mündlichen Bernehmung und Verhandlung zu berücksichtigen. Zu der mündlichen Vernehmung und Verhandlung, welche unter allen Umständen stattzufinden hat, find, soweit thunlich, solche Ar­beitgeber und Arbeiter heranzuziehen, welche von den oben erwähnten Organen bezeichnet find. VI. Die Ermittlungen und Erörterungen werden, soweit der Umfang der damit verbun denen Arbeit nicht eine Theilung erforderlich macht, von einer band geleitet werden müssen. So wird es sich empfehlen, die ſelben in drei Gruppen zu sondern: 1. Groß- und Fabrit industrie, 2. Handelsgewerbe, 3. Handwerk. Die Verhand lungen ad 1 haben unter fortlaufender Mitwirkung des zustän digen Gewerberathes stattzufinden; in wie weit derselbe auch für die Verhandlungen ad 2 und 3 in Anspruch zu nehmen ift, bleibt dem Ermessen der königlichen Regierung überlassen. Db bei den letteren Gemeindebeamte, welche mit den in Frage tehenden gewerblichen Verhältnissen vertraut find, zuzuziehen feien, ist zu erwägen. Um für die Erörterungen über die Frage III., IV. und VII. des Fragebogens einen Anhalt zu ge währen, ist den Leitern der Verhandlungen ein Exemplar ber beigefügten Anweisung der königlichen Regierung zu Düsseldorf  Dom 24. Juni 1884 mit der Weisung einzuhändigen, von dem Inhalt derselben auch den an den Erörterungen Theil nehmenden Bersonen Kenntniß zu geben. VII. So weit die Buziehung VII. So weit die Buziehung Don Arbeitern zu den Erörterungen durch Gewährung von Vergütigungen für Reisekosten und Beitversäumniß bedingt ist, lann eine solche nach angemessenen, von der königlichen Re­gierung zu bestimmenden Sägen erfolgen. Ueber die vorschuß­weiſe Beſtreitung der dadurch erwachsenden Ausgaben wird besondere Verfügung ergehen. Da der Herr Reichskanzler bis Jum 15. Oftober b. J. die Vorlegung des gesammten Mate rials bestimmt erwartet, so veranlassen wir die fönigliche Re­gierung, die Ermittelungen und Erörterungen so zu beschleus nigen, daß die Ergebnisse derselben spätestens am 1. Oktober darüber berichten, wie fich die unter dem 24. Juni v. J. dort feits erlaffene Anweisung an die Ortspolizeibehörden über die Bulaffung der Sonntagsarbeit in den Fabriken bisher be

währt hat.

Breslau  , 14. Auguft. Seitens der Buchdruckereifirma Bimmer u. Co. geht der Schles. Stg." folgende Buſchrift zu: Wir ersuchen hiermit, in der am Freitag erscheinden Morgen­ausgabe berichten zu wollen, daß die Neue Breslauer Gerichts­Beitung" nie im Verlage der Buchdruckerei ,, Silefia" erschienen ist, und daß das Erscheinen derselben durch die Schließung der Druckerei ,, Silefia" nicht tangirt wird, weil die Zeitung thatsächlich eine Druckerei nicht befitt."

gefeßes

Belgien  .

Die fleritale Regierung bemüht sich, ihre Position zu be feftigen. Sie hat zu diesem Zwede eine Aenderung des Wahl vorgenommen, die ganz dazu angethan erscheint, den Kleritalen auch in den Bezirken den Sieg zu sichern, in wel­chen bis jetzt nur liberale Kandidaten Erfolg hatten. Der neue Modus wurde von den liberalen Kandidaten heftig bekämpft, aber von der Kammer endgiltig mit 73 gegen 47 Stimmen angenommen. Die Herren Liberalen haben es seiner Zeit nicht beffer gemacht, hätten sie, als sie noch am Ruder waren, für ein allgemeines, gleiches und direktes Wahlrecht Sorge ge­tragen, so wäre es den Klerikalen nicht gelungen, sich zur dos minirenden Partei empor zu schwingen.

Frankreich  .

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Das englische Parlament ist nunmehr geschlossen, es hat eine Lebensdauer von 5 Jahren und 3 Monaten gehabt. Daffelbe trat am 29. April 1880 zum ersten Mal zusammen, nachdem die Neuwahlen zur Bildung einer außerordentlich großen liberalen Mehrheit im Unterhause und zum Sturze des fonservativen Kabinets Lord Beaconsfield's geführt hatten.

Amerika.

In den Vereinigten Staaten   mehrt sich der Großgrund befit in einem Maße, daß man auf dem durch denselben repräs sentirten Areal für die Zukunft ein ähnliches Pachtsystem bes fürchten muß, wie es zur Beit in Jrland so viel von sich reden macht. Dreißig juristische Personen besitzen ein Gebiet von 32 261 Miles of land( gleich 20 647 000 Acer   gleich 83 544 Onadratkilometer); größtentheils befinden sich diese Ländereien in der Hand englischer Kapitalisten, doch befizt auch eine nie derländische Gesellschaft 4,5 Millionen Ader, 1 Acer   gleich 40,5 Ar( 18 210 Quadratkilometer), und ein deutsches Syndikat 1,1 Mill. Acer  ( 4451 Quadratkilometer). Das Eigenthümlichste bei diesem ganzen Besitze ist wohl der Umstand, daß der Re gierung alle Mittel fehlen, um den Befigtitel der jezigen Eigen thümer prüfen zu können, obgleich es bekannt ist, daß ein großer Theil dieses ungeheuren Gebietes erschwindelt wurde. Die nordamerikanische Regierung befigt noch immer 641 000 000 Acker( 2 600 000 Quadratkilometer) Land, Alaska   nicht mit eingerechnet; freilich find nur ca. 30 Prozent davon für den Ackerbau geeignet, da 445 000 000 Ader ( 1 800 000 Quadratkilometer) nur als Wüsteneien bezeichnet werden können. Von den übrigen 186 000 000 Acer  ( zirka 752 700 Quadratkilometer) müßte erst der Waldbestand entfernt werden, bevor sie nugbar gemacht werden könnten. Uebrigens beträgt das gesammte Waldland der Bereinigten Staaten noch beträgt das gesammte Waldland der Vereinigten Staaten   noch nicht 18 pet. der gesammten Bodenfläche, während Europa  durchschnittlich 28 pet. Waldland hat. 15 pet. Waldland ist aber das Minimum für jedes Land, das nicht seine Agrikultur Verhältnisse ernstlich schädigen oder seinen Holzbedarf durch Bufuhr aus dem Auslande decken will. Jene 186 000 000 Ader find so gut wie vergeben: 100 Millionen werden von Eisen­

und anderen Korporationen als Schenkungen

in Anspruch genommen und 80 Millionen von Privaten re­flamirt. Man sieht, bemerkt der Export" treffend, daß nur noch wenig zu vergeben ist, in ein paar Jahren wird alles fort sein. Ganze Bezirke find in den Händen von Spekulanten, und zwar gerade die besten Ländereien; der Rest reizt die Spekulanten faum mehr.

Kommunales.

w. Nach dem Verwaltungsbericht des Magistrats zu Berlin   über die Steuer- und Einquartierungs- Depu­tation für die Zeit vom 1. April 1884 bis 31. März 1885 waren im 1. Vierteljahre 1885 20 281 erträgsfähige Grund ftücke vorhanden, von denen 19 780 mit Gebäuden besett waren, während 501 in Arbeit waren und als Zimmers, Holz,

Ablage Bläge sc. Verwendung fanden. Die Zahl der ver­mietheten Wohnungen beträgt 303 384 und hat fich gegen das Vorjahr um 10 596 mit einem Miethswerthe von 7690 509 M. vermehrt, was pro Wohnung einen Durchschnitt von rund 726 M. ergiebt, während auf sämmtliche vermiethete Woh nungen ein Durchschnitt von 607 M. gegen 603 M. im Vor jahre entfällt. Hiernach hat im Allgemeinen eine Steigerung der Miethen stattgefunden. Auch ist die Zahl der unvermie theten Wohnungen um 2616 mit einem Miethswerthe von 869 235 M. zurückgegangen. Die vollbesteuerten Wohnungen und Gelaffe hatten einen Miethswerth von 158 452 009 Mart, wonach fich zu 6% vom Hundert ein Miethssteuer- Soll von 10 563 467, Mark berechnete. Die theilweise besteuerten Woh nungen ergaben in einem Miethswerthe von 7 207 667 M. ein Miethssteuer Soll von 480 511,13 M., zusammen also 11 043 978,40 M., gegen das gleiche Vierteljahr des vorher

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weise fteuerfreien weise steuerfreien Wohnungen von 25 829 mit einem steuerfreien Miethsertrage Don 5 442 604 Mart Dor ftehende 4053 Wohnungen und 573 027 Mark Miethe ab, so bleiben für Beamte 2c. 21 716 Wohnungen mit einem steuerfreien Miethsbetrage von 4 869 577 M. Das Soll Einkommen Der Hundesteuer pro 1884 beträgt 281 055,37 M. Davon find eingezogen baar 281 001,75 M. und somit am Schluffe des Jahres noch Reft geblieben 53,62 M. 53,62 M. Unter Berücksichtigung der nach den gefeßlichen Vorschriften den Militärs, Geistlichen, Lehrern, Beamten, Benfionären c. eingeräumten Steuerermäßigungen und Be freiungen wurden pro 1. April 1884 85 aur Gemeinde­Einfommensteuer veranlagt: a) Staatsflaffensteuerzahler 378 505 Personen( hiervon zur ersten Stufe mit einem Eins tommen von 420-660 M. 148 128 Personen, zur zwölften Stufe mit einem Einkommen von 2700-3000. 4221 Bere fonen), b) Staatseinkommensteuerzahler 30 039 Personen, e) juristische Personen 491, di Forensen 2038 Personen, e) auss wärts wohnende Beamte 774 Personen, f) Schiffer 46 Ber sonen, zusammen 411 893 Personen, gegen 1883/84 mehr 15 908 Personen. Zur Soll Einnahme find im Etatsjahr 1884/85 gestellt worden 11 890 423,50 M.

Lokales.

r. Das Asphalttochen auf offener Straße ist bei dem großen Umfange der asphaltirten Höfe und Trottoirs in ein zelnen Stadtgegenden längst zu einer wahren Kalamität für bie Bewohner solcher Quartiere geworden, deren Fenster und Thüren nach der Straße zu belegen find. Plößlich etabliren fich auf dem Straßendamm zwei, drei solcher eisernen Rauche effen und verbreiten Tage lang einen unerträglichen Qualm, vor dem alles flüchtet. Kein Fenster, feine Thür tann geöffnet werden, weil sich sofort dicker Ruß auf allen Sachen in der Wohnung lagert. Sogar bei Neubauten, wo doch das Aufe ftellen der Kochapparate im Hofraume Niemanden infommodiren würde, hüllen diese mit ihrem Qualm die ganze Straße ein, wie man dies gegenwärtig in der Zimmerstraße, an der Ecke der Jerusalemerstraße, und an vielen anderen Punkten der Stadt bemerken kann. Beim Abbruch alter Baulichkeiten muß Der Unternehmer Vorkehrungen treffen, daß das Publikum durch Staub nicht belästigt wird; auch bei Belästigung der Nachbarschaft durch den Rauch aus Fabrikschornsteinen schreitet die Polizei und das Gericht ein. Woher haben nun die Asphaltirer ihr Privilegium? Daß diese dichten Rauchsäulen der Asphaltlefsel viel unangenehmer für das Publikum find, namentlich in der jeßigen Jahreszeit, als eine Staubwolle beim Abbruch eines alten Hauses, ist ganz zweifellos; man frage nur unsere Hausfrauen, die bei solchem Qualm jammernd ihre Fenster und Gardinen betrachten, welche letteren auch durch eine Wäsche nicht völlig wiederhergestellt werden können. Wer asphaltiren läßt, der möge die Vorbereitungen auf seinem Hofe vornehmen laffen, dort werden verhältnißmäßig nur Wenige, und zwar die zunächst Interesfirten von den Unbequemlich teiten betroffen und diese sind dann in der Lage, dafür zu sorgen, daß die belästigenden Einrichtungen möglichst schnell beendigt werden, während heut die Bewohner eines ganzen Straßenzuges die Belästigung haben, wenn ein Hausbefizer asphaltiren läßt, dem in Folge einer geschickten Aufstellung der Apparate der Wind den läftigen Rauch fortweht.

r. In den Ferien- Kolonien haben die Aufseher mehre fach Gelegenheit gehabt, zu bemerken, wie wenig bei den in Berlin   wohnhaften Kindern das Verständniß für die auf dem Lande vorkommenden Dinge entwickelt ist. Acht und neun­jährige Knaben riefen beim Anblick eines Getreidefeldes in vollem Ernste: hier wächst Stroh!" und von Vögeln unters schieden sie gewöhnlich nur Tauben und Sperlinge, so daß jeder Vogel, der sich in seiner Größe mehr den Tauben oder den Spaßen näherte, von den Kindern ganz unbedenklich zu fenen oder diesen gerechnet wurde; ja einer Glucke mit ihren Küchlein passirte es, daß ein fiebenjähriger Berliner die alte Henne als große Taube, ihre Küchlein aber als Sperlinge unterschied. Natürlich haben die Kleinen Vieles gelernt, und wenn fie übers Jahr wieder hinauskommen, haben sie es hoffentlich nicht vergessen. Wie traurig aber muß es in dem Gemüth eines Proletarier- Kindes aussehen, das von der freien Natur so wenig, von dem großstädtischen Elend aber leider, ach soviel kennen gelernt hat.

Ueber die sozial- politische Bedeutung des Berliner­Maurer- Streits läßt sich ein hervorragendes Organ der Reichspartei, die Preußischen Jahrbücher" der Herren Pro­fefforen v. Treitschte und Delbrück   folgendermaßen vernehmen, und zwar in der politischen Uebersicht des neuesten Heftes: Ein lokales, aber bedeutungsvolles Ereigniß dieses Sommers war die vierwöchentliche Arbeits Einstellung der Berliner  Maurergesellen, welche dazu geführt hat, daß den Maurern zwar von dem größten Theile der Arbeitgeber die geforderte Lohnerhöhung einstweilen bewilligt worden, daß aber die. Maurer weder die allgemeine Lohnforderung noch irgend eine Bürgschaft einer dauernden Erhöhung erlangt haben. Uns hat fich bei Beobachtung dieser Bewegung eine Lehre bestätigt, die wir schon lange aus den sozialen Kämpfen der Gegenwart gezogen haben. Die Maurermeister haben sich geweigert, mit der Streiffommiffion zu unterhandeln, weil diese Kommission nicht in der Lage sei, die Erfüllung der von ihr etwa über­nommenen Verpflichtungen zu gewährleisten. Hier liegt nicht. der einzige, aber ein sehr wichtiger Punkt, von dem aus die Lösung der sozialen Frage in Angriff genommen werden muß. Es muß eine Solidarität abgegrenzter Arbeiterschaft in Bezug auf die Leistung, eine korporative Disziplin nach und nach gebildet werden, welche den Arbeitern eine fittliche Gesammt­Attion, nicht blos ein zerstreutes revolutionäres Bordringen gestattet. Es ist jetzt nicht Beit, diesen Gedanken auszuführen, wie sehr er aber durch die Entwickelung der Verhältnisse ge fördert ist, beweist der Plan der Maurermeister, auf Grund des§ 100 a der Gewerbe- Ordnung, die Gesellen zur Theil nahme an der Innungsversammlung und an der Jnnungs Verwaltung für begrenzte Zwecke zu berufen. Wenn dieser Plan zur Ausführung fommt, wird aus ihm nur ein leicht vergeblicher Versuch hervorgehen, der aber vielleicht dazu führt, daß man andere Grundlagen für die Drganisation der Arbeiter sucht. Wenn der Berliner  Maurer Streit viele bellagenswerthe Folgen gehabt hat, so wird er doch dazu beitragen, die Weisung zu geben für einen. der Wege, auf welchem die Lösung der sozialen Frage herbei­auführen ist. So Herr Profeffor Dr. Delbrüd in den

Als im vorigen Jahre die Cholera in Marseille   tausende Don Menschenleben forderte, war man selbst in Regierungs freifen sich dahin einig geworden, daß dieser gefährlichen Krant heit nur dann Einhalt geboten werden könne, fanitären Verhältnisse eine gründliche Umgestaltung erfahren würden. Doch kaum war die Epidemie vorbei, so schwanden auch die guten Vorsäge und Alles blieb beim Alten. Gegens wärtig hauft die Cholera wieder in Marseille   und jest zeigt fich, daß auch nicht das Geringste geschehen ist zur Befferung der fanitären Verhältnisse. Der Profeffor Brouardel hat vor einigen Tagen der Pariser   medizinischen Akademie über die Marseiller Bustände folgenden Bericht erstattet:" Der Unrath Rücksicht auf ein voraussichtliches Interesse an dieser Feststellung wird in die Gossen geworfen. Sentgruben giebt es in vielen Häusern nicht. In einigen Straßen steht ein Rübel in einer Ede, öfter noch im Hausgang, und immer fließt er über, so baß man gezwungen ist, in mehr oder minder flüssigen Materien herumzuwaten. Und auch die Goffen find davon angefüllt. Jm alten hafen laufen alle Kloaken der Stadt zusammen; sein Wasser mietheten Wohnungen ift schwarz und stinkend und Fäulnißblasen sammeln fich an

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ist die Zahl der von Handwerkern und Gewerbetreibenden bes wohnten Wohnungen bis zum Miethswerthe von 900 M., bei denen regelmäßig Mitverwendung für die Zwecke des Gewerbes betriebes anzunehmen, mit ausgezählt werden. Es find hierbei 105 913 ermittelt, also mehr als ein drittel sämmtlicher vers mit einem Miethswerthe Don 34 335 981 M. Hierin find 83 123 Wohnungen mit je einer

der Oberfläche. In noch ekelhafterem Zustande find die häufig Jahresmiethe bis zu 450 M. enthalten, welche zusammen einen unbedeckten Kloaken. Am Dstufer des alten Hafens zeigten Miethswerth von 20 011 300 M. hatten. Die Bahl der Al­uns der Präfekt und der Maire ein Haus, welches allein 700 die Bewohner werfen aus dem fünften Stock den Unrath in Einwohner beherbergt. Es hat im Ganzen nur zwei Treppen; gemiethet hatten, betrug 11 108. mosen und Pflegegeld- Empfänger, welche eigene Wohnungen Der Miethswerth ihrer das Treppenhaus hinunter. Die Haufen werden erst weg Wohnungon betrug im im 1. Vierteljahr 1885 1769 689 geräumt, wenn sie den Umfang von einem oder zwei Rubil Mart und ist gegen das Vorjahr um 140 619 Mart metern haben. Die Herren führten uns auch in eine Klein gestiegen. Auch hat fich bie Bahl berjenigen finderschule, welche in einem engen, düsteren, von den Ab­Wohnungen wieder erheblich vermehrt, deren Inhabern mit tritten verpesteten Hause angelegt ist." Rücksicht auf ihre dürftigen Verhältnisse zeitweise Steuer­befreiung bewilligt werden mußte. Dergleichen Wohnungen waren im ersten Vierteljahr 1885 8190 mit einem Mieths­betrage von 1451 095 M. vorhanden, gegen 1884 mehr 1123 Wohnungen mit einem Miethsbetrage von 186 424 M. Die

Kein Wunder, daß die Akademie hierauf einmüthig den Wunsch" äußerte, das Gesez von 1850 über die ungefunden Wohnungen möchte unerbittlich durchgeführt und feine weiteren

es die franzöfifche Regierung nicht sehr eilig zu haben.) Der im Innern der Stadt und 4 in den Vorstädten angeordnet und zu diesem Behufe einen Aufruf an Aerzte und Apotheker

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Preußischen Jahrbüchern." Wir verzichten darauf, einige Ünrichtigkeiten dieser Ausführungen richtig an stellen. Wir konstatiren, daß der Berliner   Maurerstreit in einem der Re gierung so nabe stehenden Kreise die Ueberzeugung hervor gerufen hat, daß gegen diese Arbeiter Bewegung die nnungen ein völlig ungeeignetes Mittel find, und daß man dort ernstlich an andere Grund­lagen für die Organisation der Arbeiter" denkt. Man darf vielleicht neugierig sein, wie sich diese Reichspartet darstellt. Immerhin aber haben die Berliner  Maurer   Ursache, stolz zu sein auf diesen politischen Erfolg, den fte mit ihrem Streit neben dem materiellen Erfolge errungen haben.

"

Friften gewährt werden.( Mit solchen Angelegenheiten scheint Gesammtzahl aller steuerfreien Wohnungen und zusammen andere Organisation" in den Köpfen der Herren von der

ergehen laffen.

hebung

von

Dänemart.

Aus allen Theilen des Landes werden fast täglich Ents laffungen von Lehrern, Kommunalvorstehern 2c., sowie die Er Mehrere Personen, unter ihnen der Hochschulevorsteher Johnsen Antlagen wegen Majestätsbeleidigungen   gemeldet. in Bestbirt, find schon wegen solcher Anklagen zu mehrmonat­licher Gefängnißstrafe verurtheilt worden, viele andere befinde

gehörigen Gelaffe betrug 23 096 mit einem Miethswerthe von 12 986 326 M., darunter 3798 steuerfreie Gelaffe der Behörden und Institute und steuerfreie Militär- und Beamtenwohnungen mit einem Miethswerthe von 9 765 542 M. Hiervon entfallen auf Behörden und Institute 1052 Wohnungen mit einem Miethswerthe von 6 928 930 M und bleiben an steuerfreien Militär- und Beamtenwohnungen 2746 mit einem Miethwerthe von 2846 612 M. Von Personen, welchen eine theitweise Steuerbefreiung armuthshalber zugeftanden war, wurden im ersten Vierteljahr 1885 4053 Wohnungen bewohnt, von welchen Wohnungen ein Mietsbetrag von 573 027 M. fteuer­frei war. Zieht man nun von der Gesammtsumme der theil­

Der falsche Kanzler. Unter dieser Ueberschrift erzählt die Königsberger Allgemeine Zeitung" folgendes Werkstatts Histörchen: In einer hiesigen großen Werkstatt machte fürzlich ein neu eingetretener Arbeiter die Bemerkung, daß der Gefelle Fin seinen Bügen Aehnlichkeit mit dem Reichskanzler habe. Seine Meinung wurde sofort von den Uebrigen getheilt, ob gleich der üppige Haarwuchs des Abbildes der Aehnlichkeit einigermaßen Abbruch that, und F. seitdem nur der Kanzler