zwischen dem Westen und Nordosten Deutschlands   nußbar gemacht werden, während andererseits seine Herstellung bem Binnenkanal erhöhte Bedeutung beilegen würde. Wenn so die gewichtigsten Gründe für die gleichzeitige Wiederauf­nahme des Kanalprojekts von Dortmund   nach den Emshäfen sprechen, so soll damit nicht gesagt sein, daß die unveränderte Wiedereinbringung der 1883 von dem Herrenhause abgelehnten Vorlage fich empfehle. Vielmehr werden diejenigen Verbesse rungen, welche nach dem Gange der damaligen Verhandlungen und den inzwischen angestellten Ermittelungen fich als ausführ bar eiweisen, bei der neuen Vorlage vorzusehen sein. In dieser Hinsicht kommt insbesondere die Heranführung des Kanals an die Städte Dortmund   und Münster  , die Verlängerung deffelben bis Papenburg   und endlich die Fortführung bis in den Emdener Hafen, lezteres zur Vermeidung der für Kanalschiffe nicht unbedenklichen Fahrt durch den Dollart, in Betracht. Mit der letteren Anlage würde eine dem zu gewärtigenden Verkehr entsprechende Ausbildung der Hafenanlagen und Ein­richtungen Emdens zu verbinden sein. Ob es sich hier nicht empfehlen möchte, behufs Nußbarmachung des Kanals für die mehr nach Bochum   zu liegenden Bechen   gleich von Anfang an einen Stichtanal etwa nach Herne   vorzusehen, wird zu erwägen sein. Jedenfalls handelt es sich bei diesen beiden Wasser­straßen schon um recht ansehnliche Unternehmungen, denn ihre Kosten dürften ausschließlich der bei dem Eme- Dortmunder Kanal von den Interessenten zu tragenden Kosten des Grund­erwerbs nicht weit hinter 75 Millionen Mark zurückbleiben."

Lokales.

Somalilande( Berbera, Bulhar und Beyla) gereist bin und etwas in der Somalisprache spreche. Nun sah ich aber beim ersten Anblick, daß die ausgestellten Schwarzen keine Somali find; ich sprach sie in der Somalisprache an, fie verstanden sie nicht und sagten mir schließlich auf Arabisch, daß fie Neger aus Darfur   find. In dem Saal der Restauration im Zoologischen Garten ist eine ethnographische Ausstellung, welche allerdings nur Somaliwaffen 2c. enthält, genau so, wie auf der Trophäe. die in meinem Laden hängt, nicht mehr und nicht weniger. Die Darfurneger bieten übrigens gar nichts Interessantes; es find temperamentlose junge Schwarze, die mit Bittern anf einem Strauß reiten, bis fie halb abgeworfen werden, halb fich heruntergleiten laffen. Hoch achtungsvoll Friedrich Borger." achtungsvoll Friedrich Borger." Trozdem wurden die Somali".Neger in Berlin   von mehr als 300 000 Personen besucht, von denen weitaus die meisten die Sonntage benutten. Aber es muß zugestanden werden, daß das von Herrn Borger gefällte Urtheil über die Temperamentlosigkeit dieser Neger von fast allen Besuchern getheilt wurde.

Zwei russische   Staatspapiere mit Talon, Nr. 95 262 und 95 263, über je 100 Rubel mit den Kupons 15-20 find vor ungefähr 8 Wochen von einem 13 jährigen Knaben in der Annenstraße gefunden worden. Die Mutter des Knaben, eine in der Neanderstraße wohnhafte Wittwe M., hat die gefundenen Werthpapiere in Verwahrung behalten und die vorgeschriebene Anzeige bei der Polizei erstattet. Der Verlierer hat sich bis jezt noch nicht gemeldet.

über die Havel   vor fich. über die Havel   vor fich. Der Lauf der Havel   aber würde zwingen, oberhalb Spandau   diesen breiten seenreichen Fluß noch ein zweites Mal zu überschreiten, um die Richtung nicht ganz zu verlieren. Schlage man aber den mittleren Weg ein, fo gelange man, nachdem bei Trebbin   das legte Sumpfthal überschritten ist, auf dem trockenen Boden der Landschaft Teltow  an die Spree, wo man den bequemeren Uebergang bei Berlin  dem viel beschwerlicheren bei Köpenick   ficher vorziehen werde. Jenseits könnte man dann auf ziemlich langer Strecke Aber die gleichfalls trockene Landschaft Barnim   benußen. auch wenn man von der Elbe   bei Magdeburg   herkäme und die Oder etwa bei Frankfurt   erreichen wollte, würde der Spree­übergang bei Berlin   der vortheilhafteste sein, um dann die alte Berlin   Frankfurter   Landstraße zu verfolgen, welche nicht ohne Grund den weiten Umweg über Müncheberg   macht, wo sich ihr fast immer trockener Baugrund darbot. Der Verkehr inner halb des westlichen Theiles der Mart sei somit in ganz bes merkenswerther Weise auf den Spreepaß von Berlin   angewiesen gewesen. Auch in der Zeit der Eisenbahnen sei das Zusammen­gewesen. Auch in der Zeit der Eisenbahnen sei das Zusammen­treten der Schienenwege in den trockenen Strichen nördlich und südlich von Berlin   sehr auffällig, soviel man auch hierbei der Großstadt, welche die Eisenbahnen herbeizog, ihrerseits wieder zurechnen könne. Aber es fehle den von Berlin   ausgehenden Bahnen an solchen Verbindungslinien, wie sie die Bahnneze um London   und Paris   reichlich aufzuweisen haben. Die Havel  sei von Dranienburg bis Spandau   und wieder von Spandau  bis Rathenow  , die Spree sogar von Berlin   bis Kottbus   ohne jeden Eisenbahnübergang; denn die Havelbrücken bei Potsdam   schneiden, wie der Verfasser anmerkt, nur ein weit nach Süden ausbiegendes, seeartig erweitertes Stück des Fluffes ab und find nicht als Uebergänge in dem hier geltenden Sinne zu betrachten. Dahingegen seien über Seine  , Marne  und Themse   in einem Umkreise von etwa 50 Kilometer um Paris   und London   zahlreiche Eisenbahnbrücken geschlagen. Eine Ringbahn, welche Berlin   in etwa 40-50 Kilometer Ab­stand umgäbe, würde übrigens auch mit großen Schwierig teiten zu kämpfen haben, weil viele Brücken- und Dammbauten nöthig wären und zwar in einer nicht einmal dicht bevölkerten Gegend. Wenn man nun nach alledem die Bedeutung Ber­ lins   für die Mark mit vollem Recht aus der Vertheilung der Wafferläufe und Landhöhen ableiten dürfe, so habe man sich doch davor zu hüten, auch die Bedeutung der Stadt für die gesammte norddeutsche Ebene oder gar für das Deutsche Reich nur auf geographische Momente zurückzuführen. Man dürfe nur soviel sagen, daß Berlin   durch die geographischen Verhält­niffe seiner Umgebung nicht daran verhindert worden sei, staat licher Mittelpunkt des Reiches zu werden. Hätten es die Ver­hältnisse mit sich gebracht, daß Köpenid, Spandau   oder Pots dam und Brandenburg   an die Stelle Berlins   als Hauptstadt getreten wären, so wäre durch die Betriebsamkeit der Bewohner Die Entwickelung einer Großstadt auch dort durchaus möglich gewesen; nur würden die Schwierigkeiten und Hindernisse, welche Bauplatz und nächste Umgebung einer bedeutenden Ver größerung der genannten Städte entgegenstellen, schwerer und langsamer zu überwinden gewesen sein als in Berlin  .

Ueber die Auffindung eines unbekannten Mädchens wird berichtet: Am 4. d. M. übergab die unverebelichte S aus Borhagen dem 44. Polizei Revier ein etwa 6 Jahre altes Mädchen, welches sich Tags zuvor bei ihr in Borhagen an gefunden hatte, und das angeblich in Berlin   wohnte. Da die Eltern des Kindes mit polizeilicher Hilfe nicht ermittelt werden fonnten, so wurde dasselbe in das große Friedrichs- Waisenhaus gebracht, woselbst es sich noch befindet.

der zusammenhängenden Maffe der letteren Stadt, welche jetzt aus dem Spreethal auf die reichlich Platz bietenden Höhen des Teltow   und Barnim   hinaufsteigt, würde man es dann mit weit ausgedehnten, durch große Wafferflächen getrennten Städte Anlagen nach Art von Boston  , Stockholm   oder St. Petersburg  zu thun haben. Eine solche Bersplitterung aber biete wohl manche Vortheile, wenn es sich um eine Stadt mit Seeverkehr handle, im Binnenlande jedoch würden die Nachtheile, nament lich die schwierigere Heranführung der Bahnlinien, gewiß sehr überwiegen.

Ueber die Lage von Berlin   und die geographischen Bedingungen, welche für die Entstehung und Entwickelung der Stadt in Betracht kommen, veröffentlicht Prof. Dr. Hahn in Leipzig   in dem 3. Heft der Forschungen zur deutschen   Landes­und Volkskunde" folgendes: Jeder, der die Umgegend von Berlin   und die Stadt selbst mit einiger Aufmerksamkeit durch­wandert hat, sagt der Verfasser, müsse den Gegensatz des niedrigen Alluvialgebiets des Spreethals und der beiderseitigen Diluvialhöhen im Süden und Norden der Stadt rasch be­merken. Diese Höhen find die Landschaften Teltow   und Bar­ nim  , deren Höheränder, wie die Generalstabskarte zeigt, sich bei Berlin   am nächsten nähern. Der Nordrand des Teltow   zieht fich von den Rollbergen bei Rirdorf über den Kreuzberg   gegen Wilmersdorf   hin. Der Südrand des Barnim   reicht noch mehr in die Straßen des des heutigen Berlin   hinein; die nördlichen und nordöstlichen Stadttheile liegen schon auf Diluvialboden und zeigen stark ansteigende Straßen. Die Spree   aber, welche auf der ganzen Strecke von der Mündung des Müllroser   Kanals bis zur Vereinigung mit der Havel   in erborgtem Bette fließt, d. h. das alte, für sie viel zu breite Oderthal benutt, bildet hier eine Insel von mäßiger Größe. Die Insel aber war nicht ganz flach, sondern hatte einen Hügel aufzuweisen, der jedenfalls gegen die größeren Ueberschwemmungen Schuß gewährte. Den Namen der An­ftedelung, welche auf dieser Insel entstand, Cöln oder Kölln, werde man wohl mit der bekannten, slavischen Bezeichnung Kolm, Golm, oder Kollen für einen einzelnen, aus fumpfiger Umgebung herausragenden Hügel in Verbindung bringen müffen. Die Stromüberschreitung und die Bebauung der Insel sei durch den Umstand noch erleichtert worden, daß hier zwei Landzungen, von den Höhen des Barnim   und des Teltow   ausgehend, sich dem Südende der Insel Cöln sehr näherten. Und in der That sei auch die Insel weit früher an der Südspite als im nördlichen Theil bebaut worden. Jenseits des rechten Spreearms aber entstand ein Brückenkopf: der erste Kern des späteren Berlin  . Die Lage der Doppelstadt Berlin  - Cöln   war für den Verkehr eine günstige, die Sicherung gegen Feinde aber minder voll­tommen als bei Köpenick  , Spandau   oder Brandenburg  , da die Spree  - Insel hier nicht so wie bei jenen Orten durch breite seeartige Flußarmee umgeben war. So fonnte Berlin   erst in friedlicheren Zeiten und unter dem Schuße einer starken Re gierung die großen Vorzüge, welche ihm schon die Beschaffen­heit der allernächsten Umgebung gewährte, voll auszunuzen. Zu diesen Vorzügen famen aber noch andere, welche in der Vertheilung der Thäler und der trockenen höheren Striche in der Mark tief begründet sind. Die Stelle, an welcher die Annäherung zwischen Teltow   und Barnim   stattfindet, war für den gesammten von Südwest nach Nord und Nordost gehenden Verkehr der gebotene Uebergangspunkt über die Spree- Havel­linie, der nur dann von seinen viel ungünstiger gelegenen Nebenbuhlern in den Schatten gestellt wurde, wenn die poli tischen Verhältnisse mehr auf Sicherheit als auf Bequemlichkeit und Kürze des Weges zu sehen zwangen. Kommt man vom Fläming herab und hat die Odermündungen oder Vorpommern zum Biel, so werde man sich gewiß nicht in die sumpf, seen- und flußreichen Landschaften im Südosten Berlins  ( den heutigen Kreis Beeskow  - Storfow) verloden laffen, um dann bei Fürsten­ walde   oder Beeskow   mühsam die Spree zu überschreiten. Noch viel weniger aber werde man sich der Landschaft Bauch- Belzig zuwenden; denn da hätte man zunächst mehrere besonders breite Thäler zu überschreiten und bei Brandenburg   den Uebergang

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g. Ein Att empörender Rohheit spielte sich vorgestern Abend in der Bäckerei von Schönau, Hagelsbergerstraße 29, ab. Der daselbst beschäftigte Gefelle B. sollte unfittliche Hand­lungen begangen haben, wovon der Wertführer seinem Meister Mittheilung gemacht hatte. B., welcher den Zorn seines Meisters fürchtete und sich auch schämte, sich wegen fo standalöser Dinge vor seinem Meister zu verantworten, pacte seine Sachen zusammen, um sich vorgestern Abend heimlich zu entfernen. Dies bemerkten jedoch zwei andere Gesellen und als fie den B. an dem heimlichen Auszuge hindern wollten, gerieth B. in eine solche Wuth, daß er nach seiner Kammer eilte, mit einem großen Küchenmesser zurückkehrte und hiermit wie wahnsinnig auf den Werkführer und die beiden Gesellen einhieb bezw. einstach. Alle drei Personen erlitten Ver legungen, besonders aber der eine der beiden Gesellen, dem ein Stich durch die Brust bis an die Lunge ging. Ein sofort herbeigerufener Arzt, Dr. M., erklärte den Stich für nicht un bedenklich. Der Thäter, welcher bereits vorbestraft sein soll wurde sofort von der ebenfalls benachrichtigten Polizei in Haft genommen und dürfte wegen der schweren Körperverlegung eine ganze exemplarische Strafe erhalten. Die legungen des Werfführers und des anderen sellen waren minder gefährlich. Der Vorgang hatte in jener Gegend eine große Aufregung hervorgerufen.

Herr J. Mehlich, Fabrik für Nähmaschinenstahlapparate, Sophienstr. 21, ersucht uns mitzutheilen, daß in dem von uns vor einigen Tagen gebrachten Artikel Der Schrecken der Taubenbefizer des Rosenthaler- Stadtviertels" fich insofern eine Unrichtigkeit befindet, als Herr Mehlich von dem Thierschutz­verein für die Erlegung des Raubvogels nichts er­halten hat.

Das Reichs- Versicherungsamt hat die Vorstände der Berufsgenossenschaften zur strengen Geheimhaltung des ihnen anvertrauten amtlichen Materials angewiesen. Insbesondere erscheint die Veröffentlichung der Zahl der Arbeiter, welche die einzelnen Genossenschaftsmitglieder beschäftigen, der Motoren, welche fie verwenden u. s. w., ausgeschlossen. Dies muß auch von den späteren Anmeldungen, sei es der neu entstehenden Betriebe, sei es endlich der im Laufe der Zeit eintretenden Betriebsveränderungen, gelten. Sofern in den letteren oder in der Reduktion der Arbeiterzahl und der Löhne ein Rückgang des Betriebes sich geltend machen sollte, könnte eine solche Vers öffentlichung den Kredit des Unternehmers schädigen und dem legteren möglicherweise empfindliche Nachtheile verursachen.

Jünger treulos verläßt, und es ist begreiflich, daß ge= rade oft unter den Statistikern die Beschäftigung mit ihrer Lieblingswissenschaft zur furchterregenden Monomanie wird. hunderttausendmillionsten Bruchtheil eines Bentigramms die Gewichtsdifferenz zwischen dem Gesammtgewicht aller Mückenflügel und dem aller Flohzungen anzugeben. Er weiß ebenso genau, wie vieler Hühnereidotter es bedarf, um einen Eierpfannkuchen anzurühren, der groß genug wäre, die Sonne hineinzuwickeln, wie er im Stande ist, die Anzahl der Schweinsborsten anzugeben, deren Gesammt­länge ausreicht, um vom Sirius ein Seil nach dem Uranus  Er weiß bis auf das letzte Tittelchen die auszuspannen. unaussprechliche Zahl der Spiegelflecke anzugeben, welche von den Fliegen aller Zeiten und Völker bis zur heutigen Stunde in die Welt gesetzt sind, und kennt die Luftdruck­Stärke, welche die Summe aller von Eva bis auf die Patti verhauchten Weiberseuszer auf einen Stoß hervorzubringen im Stande wäre.

Es giebt nichts, was sich der Rechnung eines einge­fleischten Statistikers zu entziehen vermöchte. So hat Einer falkulirt:

Talmineger. Die Magdeb. 8tg." erhält folgende Zus schrift: Magdeburg  , den 20. August 1885. Geehrter Herr Redakteur! Ich war Sonntag in Berlin  , und nachdem ich in der Magdeb. 8tg." und mehreren Berliner   Blättern so viel von der Hagenbeck'schen Somali- Expedition( ausgestellt im Boologischen Garten) gelesen, so wollte ich mir diese besehen, was mich um so mehr interessirte, da ich mehrere Male im

Die Thränen, welche den schönen Augen des zarten Geschlechts entrollen, übersteigen die von Männerwimpern tröpfelnden um das Achtundvierzigfache. Die vergossenen Thränen beider Geschlechter, während eines Zeitraums von zehntausend Jahren gesammelt, würden zur Triebkraft einer Mühle verwendet, eben so viel Getreide mahlen, wie zur Ernäherung der vereinigten deutschen   und österreich  - ungarischen Armee erforderlich ist.

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Ueber einen Selbstmordverfuch wird folgendes gemeldet: Gestern Vormittag machte ein Schuhmachergeselle im Thier garten am Kleinen Stern den Versuch, sich mittels eines Re volvers zu erschien. Er rannte, als er einen Schußmann auf sich zukommen sah, durch den Thiergarten in der Richtung nach der Spree  , in die er hineinsprang und aus welcher ein Arbeiter aus Wilmersdorf   ihn wieder herausholte. Als Anlaß zur That gab er Krankheit an.

rend zehntausend Jahre fließt, entspricht hundertdreißig Nil­Ueberschwemmungen an Gewicht.

Ein Kind vergießt während der drei ersten Jahre seines Lebens eine Quantität Thränen, an Gewicht gleich dem Ge­wicht der Milch, welche es während der ersten siebenund­zwanzig Tage nach der Geburt verzehrt.

Man weiß, daß das Blut den fünften Theil der Schwere des menschlichen Körpers ausmacht, und daß eine

Sämmtliche Milch, welche in der Welt von den Menschenkindern innerhalb eines 3eitraums von zehntausend Jahren getrunken wird, an einer Stelle gesammelt, würde den Raum des Kaspischen Meeres erfüllen.

Das Blut, welches in den Adern der Menschen wäh=

In ein Bankgeschäft in der Prinzenstraße kam am 7. b. M. ein etwa 50 Jahre alter unbekannter Mann, an scheinend Kaffenbote oder Handelsmann, bot eine Berliner  Stadt- Obligation Nr. 5738 über 500 Mart mit Talon und Roupon zum Kaufe an und verlangte sogleich Geld dafür indem er angab, daß er eine Reise vorhabe, wozu er das Geld brauche; ferner erzählte er, daß sein Neffe auch eine Obligation zu verkaufen habe. Als der Bankier sein Verzeichniß der ge stohlenen Effekten nachsah, fand er, daß die Obligation als verloren polizeilich angemeldet war. Dieselbe war im September vorigen Jahres einem Pferdebahn- Kondukteur mit noch einer zweiten Obligation über tausend Mark Nr. 5917 verloren ges gangen. Hierauf entfernte sich der Unbekannte, der fich Grunow, Rosenthalerstraße 30 wohnhaft, nannte, mit dem Bemerken, daß er das Geld am anderen Tage abholen werde. Derfelbe ist aber bis heute nicht erschieren. Die angehaltene Obligation wurde dem Eigenthümer wieder zugestellt.

Im schwarzen Adler wird die beliebte Konzert- und Kouplet- Sängerin Klara Bierrath ausnahmsweise noch einmal den allseitig ausgesprochenen Wünschen des Publitums nach kommen und in ihren vorzüglichsten Leistungen brilliren. Der gegenwärtig als der erste Jongleur bekannte Herr Basson wird fich ebenfalls Ende dieses Monats verabschieden, aus welchem Grunde ein Besuch dieses renommirten Etablissements, das für ein geringes Eintrittsgeld so Mannigfaches und leberraschendes bietet, für heute Jedermann empfohlen werden kann. In den Riesensälen wird auch diesmal ein großer Kavalierball die tan lustige Welt vereinen.

Person, die hundertfunfzig Pfund wiegt, breißig Pfund Blut besitzt; andererseits enthalten diese dreißig Pfund Blut vierhundert Gramm Eisen. Man hat berechnet, daß, wenn von all dem Eisen, welches in den Adern der Mensch­heit fließt, von deren erstem Auftreten auf der Erde eine Kanone gemacht werden könnte, deren Kugel an Größe der Kuppel der St. Peterskirche in Rom   gleich wäre.

Die Leipziger   Sänger folgen mit Ende dieses Monats einem höchst vortheilhaften Ruf nach Wien   und werden dem zufolge den reichen Schatz ihres Repertoirs in den wenigen Vor

zum Vortrag bringen. Am Mittwoch hat Herr Engelhardt, der bei dem eine Reihe namhafter Künstler aus Gefälligkeit für den Benefizianten mitwirken werden.

Sämmtliche während des letzten Jahrhunderts gedruckten Beitungen und Bücher würden ausreichen, alle Männer der Welt vom Kopfe bis zum Fuß während dreihundert Jahre zu bekleiden.

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Auf der schwedischen Eisbahn wird heute, Sonntag, zum ersten Male ein großes holländisches humoristisches Wett laufen stattfinden, dessen Arrangements höchst belustigendes versprechen. Es werden sich auch einige Wettläuferinnen, wie uns mitgetheilt wird, betheiligen, so daß auch das beliebte holländische Herenreiten zur Ausführung fommen tann. Die Bemühungen der Direktion verdienen jedenfalls die Unter stüßung des Publikums, das trop des 10 Pfg.- Entrées Kinder gratis einführen kann.

Die ganze Auflage des New- York Herald  " täglich neun Monate lang gesammelt, würde zu einem vollen Rostüm für jeden einzelnen Bewohner der Vereinig­ten Staaten genügen. Das Berliner Tageblatt" würde 3. B. für denselben 3wed nur für die Einwohner im König­reich Preußen ausreichen, so wie zu Hemden für die Bayern  . Um aus der Neuen Freien Presse" Kleider für alle Ein­wohner der österreichischen Monarchie zu fertigen, würden anderthalb Jahre Druck in Anspruch genommen werden.

Die Times" dagegen würden während eines Jahres nicht allein alle Einwohner Großbritanniens   bekleiden, son­dern sogar 3eug zu einem Regenschirm für jeden derselben liefern können.

Ehemann noch rechtzeitig abgeschnitten.

Am 20. d. M. Nach

dem städtischen Krankenhause in Moabit   gebracht.

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Polizei- Bericht. In der Nacht zum 20. d. M. versuchte eine Frau in ihrer Heinersdorferstraße belegenen Wohnung durch Er hängen ihrem Leben ein Ende zu machen, wurde jedoch durch ihren mittags fiel ein Arbeiter in dem Garten der Ahrens'schen Brauerei in Moabit   in trunkenem Zustande in eine Kanalisations grube und erlitt dabei mehrfache Rippenbrüche. Er wurde nach selben Tage Abends wurde ein 9 Jahre alter Knabe an der Ecke der Linien- und Prenzlauerstraße von einer Equipage über fahren und erlitt dabei so erhebliche Quetschungen an den Beinen, daß er nach der Bionskirchstr. 42 belegenen elterlichen Wohnung Am 21. d. M. Vormittags machte ein Mann im Thiergarten einen erfolglosen Versuch, fich mittelft Re volvers zu erschießen, lief darauf durch den Thiergarten nach der Spree  , versuchte sich zu ertränken, wurde jedoch noch rechtzeitig aus dem Waffer gezogen und, da er angab, frank zu sein und aus diesem Grunde die Selbstmordversuche begangen zu haben, nach der Charité gebracht. An demselben Lage Nachmittag fiel der Zimmermann Linke beim Abladen von Bauholz auf dem Bahnhofe Friedrichsberg von einem etwa 3 Meter bod beladenen Eisenbahnwagen herab und erlitt dabei so erhebliche innere Verlegungen, daß er nach dem Krankenhause im Friedrich hain gebracht werden mußte. Am Abend deffelben Tages wurde der in der Bäckerei von Schönau, Hagelsbergerstraße 2 I beschäftigte Bäckerlehrling Martin wegen verschiedener Unge

Das Areal, welches von den Küssen Liebender während eines Jahrhunderts bedeckt werden könnte, ist gleich groß der dreifachen Oberfläche des Bodensees.

Wenn ein neuverheirathetes Paar für jeden Kuß in ein Hektolitergefäß die Kugel zu einem Zündnadelgewehr nieder­legte, so würden sie nicht mehr als das erste Ehejahr ge­brauchen, um dasselbe zu füllen, aber es würde das ganze übrige Leben erfordern, um durch dasselbe Mittel, ange­wendet auf entgegengesetzte Weise, daß Gefäß wieder zu leeren.

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