würde auch das konsumirende Publikum in Mitleidenschaft ge­zogen dadurch, daß es gewohnte Dinge, wie z. B. Drucksachen, nicht mehr rasch und regelmäßig erlangen kann. Den Nach theilen ständen indeffen ethische und sanitäre Vortheile gegen­über. Wenn auch der Arbeiter in Baiern   bei den vielen Feiertagen, zirka 70 Tage per Jahr, einbüßen würde, so sei es doch zu begrüßen, wenn er sich freier fühlen kann. Die Sonntagsruhe sei geeignet, dazu beizutragen, die Kluft zwischen Arbeitsmann und den beffer fituirten Klaffen zu überbrücken. Eine Sonntagsruhe nach dem puritanischen Muster Englands und Nordameritas habe der Magistrat Münchens   keineswegs im Auge; es stände eine solche mit den vielhundertjährigen Sitten und Traditionen des deutschen   Voltes zu sehr im Wider­spruch. Ausnahmen für bestimmte Betriebe, welche durch allzu ofte Unterbrechung geschädigt werden, müßten vielmehr immer Plat greifen fönnen.

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nach seinem Tode dasjenige Familienglied, welches den Stamms fiz Schönhausen erhält. Die Unterstügungen betragen jährlich 1000 M. und werden nach Ablegung der zur Anstellung be­rechtigenden Staatsprüfung bis zum Beitpunkte der erfolgenden besoldeten Anstellung, jedoch höchstens auf die Dauer von 6 Jahren gewährt. Der Stiftungsvorsteher fann aber auch bereits geprüften Lehrern des höheren Lehrfaches, ohne Rück­ficht darauf, ob fie bereits eine besoldete Stelle bekleiden oder nicht, ein Stipendium zu Studien im Ausland oder im In­land, sowie den Söhnen von Lehrern höherer Schulen während ihrer Studienzeit Unterstüßungen gewähren. Die Vertheilung der Unterstüßungsbeträge auf die Angehörigen der deutschen  Einzelstaaten soll in einem der Bevölkerung oder der Zahl der höheren Lehranstalten in denselben entsprechenden Verhältnisse erfolgen. Wegen Mangels an Bewerbung nicht zur Vers wendung gelangende Beträge gelangen an Wittwen von Lehrern des höheren Lehrfaches nach dem nämlichen Maßstab zur Vertheilung. Die erstmalige Verleihung der Unterstügungen aus der Stiftung erfolgt am 1. Oktober 1885.

Der Regierungspräsident des Bezirkes Marienwerder hat bezüglich der Erhebungen über die Sonntagsfeier_ange ordnet, daß Versammlungen von Arbeitgebern und Arbeitern stattfinden sollen, in welchen eine nähere Erörterung dieser Frage vorzunehmen ist. Die Versammlungen werden, wie die " Danz. 8tg." meldet, überall auf den betreffenden Rathhäusern abgehalten, und es find die Einladungen dazu von den Land­räthen zu erlassen. Ob die Arbeiter mit ihren Arbeitgebern zusammen oder ob jede Partei besondere Versammlungen ab­halten soll, ist hieraus nicht ersichtlich.

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Für die am 1. Dezember d. J. stattfindende Volks­zählung im Deutschen   Reiche sind die Vorbereitungen in vollem Gange. Die Zählung wird ganz so wie vor 5 Jahren ausgeführt und nur bezüglich der Berufsklaffen diesmal insofern beschränkt, als die letteren jest nicht gezählt werden. Die Bähl tommiffionen sollen bis zum 15. November gebildet sein; ihrer Konftituirung wird dann die Abgrenzung der Bählbezirke und die Ernennung der Zähler folgen.

Die Streitfrage wegen der Karolinen  - Inseln soll auf Vorschlag der deutschen   Regierung dem Schiedsgericht einer befreundeten Macht unterbreitet werden so erfährt die ,, Köln  . Btg." aus angeblich zuverlässiger Quelle.

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und Achtung zu verschaffen, genügt es, gewissenhaft die ihnen anvertraute Mission zu erfüllen, ohne aus ihrem Wirkungs freise herauszutreten. Ich bitte Sie, diese Instruktionen unges säumt allen Gerichtsbeamten Ihres Refforts mitzutheilen und mir deren Empfang zu bestätigen, genau über deren Durch führung zu wachen, indem Sie mir die Maßregel angeben, welche Sie ergreifen werden, sowie jene vorschlagen, die Sie für nüßlich halten."

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Aus Lyon   wird gemeldet, daß sich gestern gegen 4000 Weber aus der Vorstadt Croir Rouffe nach der Stadt begaben und ihre Vertrauensmänner bis vor die Bureaus der großen Fabrikanten begleiteten. Einige der letzteren empfingen Die Delegirten wohlwollend und bewilligten den von ihnen verlangten neuen Lohntarif, andere( 4 oder 5) wiesen ihnen die Thüre. Die Arbeiter stießen feinerlei Rufe aus, drohten nicht und störten ebensowenig den Verkehr. Die Polizei schritt daher auch nicht gegen fie ein. Der Generalsekretär der Polizei ers flärte einer Abordnung von sieben Arbeitern, er werde sie uns behelligt laffen, wenn sie sich gefeßlich verhielten. Des Abends berichteten die Vertreter der Arbeiter über den Erfolg ihrer Sendung und theilten mit, daß alle Firmen bis auf fünf den vom gemischten Ausschuß der Meister und Arbeiter festgesetten Tarif angenommen hätten. Bei den Widerstrebenden wird die Arbeit eingestellt werden.

Die deutsche Volkspartei in Baiern   hält am Sonntag, den 30. August, in Fürth   ihre Landesversammlung ab, auf welcher u. a. die Stellung der süddeutschen zur norddeutschen Demokratie berathen werden soll. Mit Rücksicht auf die Vor­gänge, welche sich auf dem letzten allgemeinen Parteitage in Mannheim   abspielten wo sich eine Spaltung zwischen den baierischen Demokraten und denen der Frankfurter   Beitung einerseits, sowie Karl Mayer Stuttgart   und den übrigen Volks parteilern andererseits bemerkbar machte- dürfte diese Ver sammlung recht interessant werden. In Bälde steht ein neuer allgemeiner Parteitag, welcher diesmal nach Hanau   einberufen ift, bevor, zu welchem auf der Fürther   Landesversammlung die Delegirten aus Baiern   mit Instruktionen versehen werden sollen.

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-Paris  , 24. Auguft. Mehrere Abendblätter meinen, nachdem die englische   Regierung Recherchen bezüglich des Todes Olivier Bain's angestellt und der englische   Geschäftsträger in Paris   das Ergebniß dieser Recherchen der französischen   Regierung mitgetheilt habe, dürfe diese Angelegenheit als beendigt ans gesehen werden.- Die Leichenfeierlichkeiten für den Admiral Courbet   werden am Mittwoch in Hyères  , am Freitag in Baris und am Montag in Abbeville   stattfinden.

Italien  .

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Die Hochverraths- Affaire des Grafen Charles des Dorides ist in eine neue Phaſe getreten, indem noch zwei weitere Ver haftungen in dieser Angelegenheit erfolgt find. Es find dies die Brüder Lionello und Bittorio Bacchi, letterer ehemaliger Marine Offizier und in Livorno   wohnhaft, ersterer aus Spezia Vittorio Vacchi hat unter dem Namen Jad la Bolina fich als Marine- Schriftsteller einen Namen gemacht, seine Artikel strogen von glühendem Patriotismus und Niemand hätte ihn je für fähig gehalten, einen Hochverrath zu begehen. Als sein Bruder verhaftet wurde, da meinte er noch, es sei unmöglich, daß ein Träger seines Namens sich mit solcher Schande bedecken könne, als er selbst aber in früher Morgenstunde abgeholt wurde, ba glaubte er zuerst, es handle sich um eine neue Haussuchung; bei der Eröffnung jedoch, daß er in Haft genommen werden solle, weil Beweise des Hochverraths auch gegen ihn vorliegen, brach er in ein frampfhaftes Weinen aus. Nachdem er fich etwas gefaßt hatte, fleidete er sich schnell an und folgte den Polizisten. Diese Verhaftung hat noch peinlicher die öffentliche Meinung erregt, als die beiden vorhergegangenen, weil eben niemand Jack la Bolina   solcher Schurterei fähig erachtete.

Aus Brüffel wird der Voff. 3tg." unterm 23. August geschrieben:" Es giebt noch Richter in Belgien  ! Thatsächlich ist das noch die einzige Macht, die den auf allen Gebieten des Staates fiegreichen Klerikalen und dem mächtigen Klerus mit Erfolg entgegentritt. Der Genter Appellhof hat eine für das ganze Land wichtige Entscheidung gefällt, handelt es sich doch Dabei um die Rechte der gesetzlich nicht anerkannten todten Hand, der Klöster. In Gent   befindet fich die Kongregation der Damen des christlichen Unterrichts", bekannt unter dem Namen des Klosters von Doorezeele. In diesem Kloster starb eine der Damen, Namens Van de Walle; kurz vor ihrem Tode hatten sich die vorsichtigen Nonnen all ihre Habe verschreiben laffen. Der Neffe und Erbe der Verstorbenen, Gustav van de Walle, der selbst zur Klerikalen Partei gehört, forderte den Nachlaß; um jeden Skandal zu vermeiden, bot er sogar einen Vergleich an aber die Nonnen wollen nicht. Es kommt zum Prozeß, den der Erbe in erster Instanz verliert, vor dem Appellhof aber gewinnt. Der Appellhof erklärt alle Verschrei­bungen an die Nonnen und ihr Kloster für null und nichtig, bungen an die Nonnen und ihr Kloster für null und nichtig, Da dieses keine juristische Person ist. Die Nonnen wurden hiernach verurtheilt, 90 000 Frts. herauszuzahlen. Dabei hatte fich vor Gericht herausgestellt, daß fie auch die Intereffen der Immobilien der Verstorbenen sich zu Gemüth gezogen; es tommt, da sie sogar Rechnungslegung verweigern, zu einem neuen Prozeß, der jezt vom Genter Appellhof dahin entschie< den worden, daß die Nonnen auch diese 31 000 Frcs. heraus­zahlen müffen, und da fie im schlechten Glauben" gehandelt, alle Rosten zu tragen haben! Das Originellste war noch die Erklärung der Nonnen, daß, da sie keine juristische Existenz hätten, die Justiz fie auch nicht belangen könnte! Daß die Klerikalen diese Rechtsprechung beklagen, ist begreiflich.

- Die Madrider   Correspondencia" vom 15. hat einen Artikel veröffentlicht, in dem sie nachzuweisen versucht, daß Spanien   historische Anrechte auf die Karolinen  - Inseln befize. Diesen Nachweisungen werden in der Nordd. Allg. 3tg." fol­gende Argumente entgegengestellt: Das einfache Faktum der Entdeckung einer Insel, ohne daß irgend welche Anzeichen einer Befißergreifung derselben vorliegen, giebt keinen Befigtitel auf die betreffende Insel. Eine Reihe mißlungener, von einem religiösen Orden ausgehender Versuche, einen heidnischen Völker­stamm zu evangelifiren, und der Umstand, daß diese Versuche mit der Ermordung eines der Befehrer ihren Abschluß finden, geben weder vom Standpunkte des geschriebenen noch des tras bitionellen Rechtes Befigtitel auf die von solchen heidnischen Stämmen bewohnten Ländereien; sie beweisen im Gegentheil, daß eine etwa beabsichtigte Befißergreifung nicht stattgefunden hat. Der Tod des Papstes Alexander VI.   erfolgte im Jahre 1503, also vor der Entdeckung der Karolinen  . Die von ihm dekretirte Theilung der Welt zwischen Portugal   und Spanien   ist ohne Gefeßestraft. Wenn jene Bulle, auf die die ,, Correspondencia" fich beruft, anerkannt werden sollte, so gäbe es teine englischen, holländischen, französischen, deutschen   Kolonien, so lönnte Spa nien und Portugal   jede andere Nation vom Meere wegfegen. Der einzige bekannte Versuch, den Spanien   gemacht hat, die Karolinen als spanisches Eigenthum zu reklamiren, ist von Seiten Deutschlands   und Englands im Jahre 1875 in gleich­zeitigen Noten zurückgewiesen worden.

Zur Impffrage. Mit Unrecht hatte man angenommen, daß die Anti Jmpfbewegung mit der erschöpfenden Enquete, deren Resultate dem Reichstage in der vorigen Session in einer umfangreichen Druckschrift unterbreitet worden sind, für immer zum Schweigen gebracht sein würde. Die Erhebungen, die jetzt auf ministerielle Anordnung in allen Provinzen Preußens in Betreff der seit dem Beginne dieses Jahrhunderts auf die Jm pfung bezüglichen Verordnungen der Staatsregierung angestellt werden, beweisen, daß man an gewiffer maßgebender Stelle, an der man stets gegenüber der medizinischen Wissenschaft einige Stepfis beobachtet hat, die Alten in Sachen Impfzwang noch immer nicht für geschloffen erachtet. Hoffentlich wird dadurch endlich die Beseitigung der Zwangsimpfung erreicht.

Frankreich  .

Rußland.

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In Rußland   beginnt man jezt auch deutsche   Staatsange hörige auszuweisen. Aus Samter wird der Pos. 3tg." ge schrieben: Daß man nun auch in Rußland   mit der Ausweisung der Deutschen   ernstlich vorgeht, zeigt das Schicksal zweier aus unserer Stadt stammenden Bürger. Dieselben, die Gebrüder Schmidt, hatten fich vor einigen Jahren als Fleischermeister der Fabrikstadt Lodz niedergelassen und dort die Fleischerei mit

Das opportunistische Komitee des Nièvre   Departements, deffen Wahlmanifest von der ganzen opportunistischen Preffe gewiffermaßen als das offizielle Parteiprogramm hingestellt worden ist, hat das Unglück gehabt, daß der Ministerpräsident Brisson, welchen das Komitee an die Spiße der Kandidaten­liste für das Nièvre  - Departement gesezt hatte, höflich, aber sehr bestimmt, diese Ehre abgelehnt hat. Bugleich veröffentlicht heute das ,, Journal offiziel" ein Rundschreiben, welches Brisson, der auch den Posten des Justizministers bekleidet, aus Anlaß der kommenden Wahlen an die General- Staatsanwälte erlassen hat. Daffelbe lautet:

Schönhauser Stiftung. Die Nordd. Allgem. 3tg." veröffentlicht eine Kabinetsordre des Kaisers, dd. Gastein  , 8. Aug., welche die vom Fürsten   Bismarc aus den Samm lungen anläßlich seines fiebzigsten Geburtstages gegründete Schönhauser Stiftung genehmigt und derselben die Rechte einer juristischen Berson verleiht. Das beigefügte Stiftungs­ftatut gibt als Bweck der Stiftung an: Deutschen   jungen Männern, welche sich dem höheren Lehrfache an deutschen höheren Lehranstalten widmen, vor ihrer befoldeten Anstellung Unterstügung zu gewähren und im Inlande wohnenden Wittwen von Lehrern des höheren Lehrfaches Beihilfe für den Lebensunterhalt und die Erziehung ihrer Kinder zu leisten. Der Sitz der Stiftung ist Schönhausen  . Das Stiftungskapital beträgt 1 200 000 M. Stiftungsverwalter ist der Reichskanzler,

Jetzt stieg die zweite Dame aus dem Wagen, schritt, Jansen's Arm ergreifend, der Hausthür zu.

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gutem Erfolge betrieben. Vergangene Woche nun find die selben von dort ausgewiesen. Ebenso sind, wie die Gebrüder

Schmidt erzählen, in Lodz   schon viele andere Deutsche von Ausweisungsmaßregel betroffen.

Großbritannien  .

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große Unregelmäßigkeiten in der englischen Kriegsabtheilung In Woolwich wird eben eine Sache untersucht, die auf hinzudeuten scheint. Seit acht Jahren und länger schon sollen sein, die von den betreffenden Behörden als aus Hanf gemacht angenommeu und bezahlt wurden, obwohl sie nur aus Jute gemacht waren und daher billiger hätten sein sollen. Einer Der Lieferanten nun, der die Manipulationen seiner Rivalen bemerkt hatte, fing jezt auch an, Jutesäcke statt Hanffäde ab zuliefern, hatte aber den Verdruß, dieselben nicht angenommen zu sehen, und zeigte nun die Sache an leitender Stelle ath indem er behauptete, daß seine Säcke nicht angenommen

Herr General- Staatsanwalt! Die Regierung hat sogleich bei Uebernahme der Geschäfte ihren festen Entschluß ange fündigt, freie, loyale und aufrichtige Wahlen zu sichern. Sch bitte Sie, fich pon dieser Erklärung leiten zu lassen und allen Mitgliedern der richterlichen Körperschaft absolute Neutralität vorzuschreiben. Unter feinem Vorwande, in feinem Interesse werde ich Worte oder Handlungen dulden, die der Unparteis lichkeit und der Burückhaltung zuwiderlaufen, welche die richter­lichen Funktionen zur Pflicht machen. Jedes Abweichen davon würde sofort bestraft werden. Jm Uebrigen begreifen es die Gerichtsbeamten, daß ihre Einmischung in den Wahlkampf nur Um der Re die Achtung schwächen kann, die fie umgiebt. gierung der Republik  , der fie thre Ergebenheit schulden, Liebe

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weil er die betreffenden Beamten nicht bestechen wollte. Die

Untersuchung ist im Gange.

Ohne Sang und Klang ist das seit sechs Jahren

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stehende Unterhaus das letzte auf Grund des alten Bopf, viel veralteter Kleiderplunder haftet noch den parlamen auseinandergegangen. Viel tarischen Feierlichkeiten in England an. Sieht man die feuer rothen starren Gewänder, die dreieckigen Hüte, in welchen die Gestalten von Beers wie Vogelscheuchen steden, so ist es dem Laien, der des Mummenschanzes zum ersten Male anfichtig

Eichenrinde geschnitzt und demnächst vollständig aufgetakelt

hatte, da färbte feine Narbe sich immer dunkler, und weicher gestaltete sich sein sonst so grimmiges verharrschtes Antlig.

Hertha Jansen," sagte Weatherton unbewußt vor sich hin, aber mit einem solchen Ausdruck von Wehmuth und inniger Theilnahme, daß Raft, als habe er die Wunde, von welcher die gräßliche Narbe in seinem Gesicht herrührte, zum zweiten Male erhalten, einen Schritt zurücktrat und mit einer Mischung von Entsetzen und Erstaunen auf seinen Liebling hinstarrte.

Bisher hatte er nämlich geglaubt, daß Weatherton, indem er seine Theilnahme für Hertha an den Tag legte und zu deren Rettung die abenteuerliche Reise unter­nahm, nur ben eblen Regungen seines menschenfreund lichen Herzens und den im jugendlichen Uebermuthe ein­

Weatherton verfolgte unterdessen fast athemlos vor inne­rer Gemüthsbewegung Hertha mit den Augen, bis sie end­Nur einmal öffnete er lich in der Hausthür verschwand.

erschreckte und die wehmüthigen Gedanken, welche ihn er

füllten, jählings verscheuchte.

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Es war der Graf, derselbe falsche Bote, der ihn einst so hinterliftig in die Falle lockte, aber fast bis zur Unkennt

lichkeit verändert.

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Der zierliche, modische Anzug war durch grobe Reife Kleider ersetzt worden, die anmuthige, aufrechte Haltung zum feine, wie vor Schmerz zusammengepreßten Lippen, und: Theil verloren gegangen. Auf seinen langen, ungeordneten Haaren hing ein alter, abgetragener Filzhut, und der sonst einem ftruppigen, grau und roth gemischten Haarwuchs, der

armes, armes Rind!" murmelte er leise und unbewußt vor sich hin.

Und wohl hatte er Ursache zu dieser Bezeichnung; denn außerdem, daß er ahnte, welches Loos Hertha, wenn ihr keine Hilfe wurde, bevorstand, war sie ja auch nicht mehr das enthusiastische, findlich heitere Wesen, welches so ver­des Leoparden fennen gelernt hatte.

seinem Rinn und den Wangen üppig entsproßte.

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waren unsicher und scheu, und erinners ten nicht im entferntesten mehr an das stolze Selbstbewußt mal gefaßten phantastischen Entschlüssen folge. Er füm- trauensvoll in die Zukunft schaute, so wie er sie an Bord fein, mit welchem er einst auf seine Mitmenschen nieders

merte fich daher nicht weiter um die eigentlichen 3wede der Reise, und war schon zufrieden, wenn ihm die Aussicht blieb,

den jungen Offizier dereinst wieder mit dem Sprachrohr

unter dem Arm auf dem Quarterbed auf und abschreiten zu sehen.

Ihre Gestalt schien gebeugt, ihr Lebensmuth gebrochen

von

welchem

Das Lächerliche war aus seiner Erscheinung gewichen, zu sein, und tiefe Trauer und fromme Ergebenheit sprachen das Mitleiderregende dagegen mehr in den Vordergrund ge aus ihren Bewegungen, indem sie mit sanftem Neigen ihres treten. Er zeigte nur noch das traurige Bild widerwärtigen

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Hauptes die Umstehenden begrüßte und, ohne den Ort, der

die Hand reichte, um sich von ihnen in die neue Heimath einführen zu lassen.

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unvorhergesehene Umstände und Verhältnisse die Tünche des

Glanzes abgewaschen hatten.

Mit respektvoller Haltung, aber offenbarem Widers streben näherte er sich dem Kommandanten, um deffen Bes fehle über die seiner Sorge anvertrauten Geschüße und

Munitionswagen entgegenzunehmen.

dessen plöglich eines andern. Er sah im Geiste das junge oberflächlichen Prüfung zu unterwerfen, Elliot's Gattinnen ehemaligen blendenden und die Wahrheit verbergenben Mormonenmädchen sich feindlich zwischen seinen Liebling und den Leoparden stellen, und indem er auf der einen Seite mit dem Geschick haberte, welche Weatherton's unges theilte Liebe zum Seeleben so unerwartet einem einzigen menschlichen Wesen zuwendete, konnte er auf der andern Seite nicht umhin, sich über seine eigene Kurzsichtigkeit zu wundern und einen Theil der unerschütterlichen Anhäng­

O, wie blutete Weatherton das Herz, als er Alles dieses wahrnahm, und was hätte er darum gegeben, Hertha's leise hingehauchte Worte verstehen zu können! Wie gern hätte er ihr seine Anwesenheit kundgethan, wie gern ihr ver­fichert, daß er gekommen, um ihr seine Dienste als treuer,

wort gab, und daß der Graf sich sodann niedergeschlagen Weatherton bemerkte noch, daß Elliot eine kurze Ant

Hertha's aus seiner Seele habe verbannen wollen, warf er

lichkeit, mit welcher er dem Sohne seines Kapitans opferwilliger Freund anzubieten! Er brauchte nur seine Stimme entfernte, und als ob er jedes andere Bild, außer dem

ergeben war, auch auf diejenige zu übertragen, die einen so entscheidenden Einfluß auf die ganze Zukunft des­selben auszuüben versprach.

Es lag fogar eine gewisse Achtung in der Weise, in welcher der rauhe Seemann   seine flugen Augen auf Weatherton's erregten 3ügen haften ließ. Gleichzeitig mußten aber auch gar wehmüthige Bilder in seiner Erinne rung auftauchen; denn wie er so dastand und keinen Blick von ihm wendete, den er schon als Kind auf seinen Knieen geschautelt, und dem er so manchen Dreimaster aus fortiger

zu erheben, um von ihr gehört und vielleicht verstanden zu werden, oder ihr sogar das Gefühl des Alleinseins, der Ver­laffenheit zu rauben, wenigstens zu mildern; doch wozu hätte es genutzt? Er selbst war Gefangener, und daß sie sich kaum einer größern Freiheit erfreute, das wußte fich faum einer größern Freiheit erfreute, das wußte er ja längst, bas hatte er schon an Bord des Leoparden er­rathen.

fich wieder auf sein Lager.

4.9

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Raft ließ seine klugen Blicke eine Weile auf seinem geliebten jungen Herrn ruhen; er fühlte, daß jetzt nicht bie Beit sei, eine neue Unterhaltung mit ihm anzufnüpfen. legte daher die Hände auf seinem Rüden ineinander, und langsam, das ernſte, wettergebräunte Geficht feft auf ben In trübes Sinnen versunken starrte er nach der Thür Fußboden gerichtet, begann er in seiner alten Weise auf und

hinüber, in welche Hertha eingetreten war; da drängte sich plöglich eine Gestalt in seinen Gesichtskreis, die ihn beinahe

ab zu schreiten.

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