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Deutsches Reich  ..08/

festhalten an der historisch gewordenen das Privateigenthum in oder wie Schmidt( Warburg  ) sich eventuell mit vier Nichtern fich schließenden Wirthschaftsordnung" und daß sie die Utopien begnügen. des radikalen Sozialismus" verwerfen; aber sie sind auch weit - Staatsschulden Tilgung. Neber ben Gesetze entfernt von fener Bornirtheit des deutschen   Unternehmerthums, batte, an der sich die Abgeordneten Schmidt( Warburg  ), Landtage sofort bei seinem Zusammentritt am 20. Nvember vor Um diese Anträge drehte sich im wesentlichen die De- entwurf, betr. die Schuldentilgung in Preußen, welcher dem das zu eingebildet ift, bei Differenzen mit ihren" Arbeitern zu unterhandeln. Wir glauben, daß fie für eine gründliche soziale. Gültlingen  , Mundel, Dr. v. Buchta, Günther, Lerno und gelegt werden soll, bringen die Berliner   Politischen  . Nachrichten" Gefeßgebung, für ehrliche Arbeiterschutz- Gesetze zu haben wären, Stadthagen   betheiligten. Die Regierungsvertreter versuchten eine Darlegung, der wir folgendes entnehmen: daß sie bei Streitigkeiten um Erhöhung des Arbeitslohnes oder es wieder mit dem alten Mittel, daß die ganze Vorlage ge- 7 Milliarden betragenden Staatsschuld getilgt. Die Schulden Es wird gegenwärtig in Preußen etwa 1/2 pfSt. der nahezu Verkürzung der Arbeitszeit häufig auf seiten der Arbeiter fährdet sei, wenn über die Kommissionsbeschlüsse hinausgegangen tilgung zerfällt in eine ordentliche und außerordentliche, indem stehen würden. Aber alles das ist es auch, was sie bei ihren werde. Da wir erst bei der zweiten Lesung sind, verfing man nach dem Camphausen'schen Konsolidationsgesetz unter früheren Parteifreunden höchst verdächtig macht und was die diese Drohung nicht; sie wird also gelegentlich der ersterer die auf den Anleihebedingungen beruhende Tilgung ver­toufervative Partei veranlaßt hat, das Tischtuch zwischen sich und dritten Lesung wiederholt werden müssen und dann wohl steht, während die außerordentliche Schuldentilgung durch einen ihnen zu zerschneiden. Besonders charakteristisch für das, worin sich die neuere leider auch ihre Wirkung thun. Interessant war, daß das Antrag des Abg. Dr. Hammacher bei der erstaatlichung der Richtung von den älteren Chriftlich- Sozialen unterscheidet, ist ein Verlangen um Beiziehung von Schöffen besonders damit Eisenbahnen in den Etat gebracht ist. Die für diese erforder Artikel des Herrn Göhre über die Arbeiterorganisationen. Er bekämpft wurde, daß es im preußischen Osten an geeigneten lichen Summen werden gebildet aus den durch die Kon­schreibt, die nationalen Sozialisten" würden auf politischem Ge- Personen für dieses Amt fehlt. Also auch hier muß, um vertirung der Eisenbahn- Prioritätsobligationen der verstaat­biete oft im Gegensatz zur Sozialdemokratie stehen, aber in ihren der Rückständigkeit der Junterprovinzen willen, das übrige lichten Eisenbahnen ersparten Amortisationsbeträge derselben. praktisch- sozialen Bestrebungen müßten sie Hand in Hand mit ihr Deutschland   auf eine berechtigte Einrichtung verzichten. Die Eisenbahn Gesellschaften mußten ihre Prioritäts handeln. obligationen allmälig tilgen. Durch die Verstaatlichung fiel Mit trefflichen Gründen wendete sich unser Genosse Stadt  - diese Tilgung fort, und man hielt es für billig, wenigstens die Denn, meinen wir's mit unserem nationalen Sozialismus hagen gegen das falsche Sparsystem, das die Regierungen, hierdurch dem Staate ersparten Ausgaben zur Schuldentilgung ehrlich und gründlich, so müssen wir uns auch an der Ge­werffchaftsbewegung betheiligen. Und im Interesse ganz gegen ihre sonstigen Gewohnheiten, auf dem Gebiete zu verwenden. Diese außerordentliche Schuldentilgung beträgt der Arbeiterschaft und des ganzen vierten Standes, für der Rechtspflege befolgen. Man möge die Geheim- jetzt schon mehr als zwei Drittel der ordentlichen Tilgung. Diese den wir ja ausschließlich arbeiten wollen, dürfen wir fonds statt für Spigelzucht zur Richterbesoldung verwenden. hat sich in den letzten Jahren theils durch allmälige Amortisation, das nicht so thun, daß wir selbst eigene Gewerkschaften grün- Wenn es an Echöffen fehle, so nur um deswillen, weil theils durch Kündigung und Rückzahlung der betreffenden den.. Wir fönnen hier nur an die gegebenen, bisher aller man dings faft durchweg sozialdemokratisch gesinnten Gewerkschaften besitzenden Klasse macht und die arbeitenden Klassen Tilgung gelangen, fast ganz verschwinden. das Schöffenamt zu einem Privilegium der Schuldverschreibungen schon sehr vermindert und wird im einem Privilegium der Jahre 1900, wo die preußischen Staats- Schuldscheine zur vollen Die Schulden antnüpfen und es als Ziel ins Auge faffen, die von uns für ausgeschlossen. hat. Redner bespricht dann unfere national- sozialistisch bestimmte politische Ueberzeugung Niedergang den tilgung würde dann sich nicht blos auf ein Minimum reduziren, des Ansehens unseres Richterstandes sofern teine Ueberschüsse vorhanden sind, welche zu diesem Zwecke gewonnenen Arbeiterkreise zum Eintritt in diese Gewerkschaften und führt denselben auf die Exklusivität zurück, mit der verwendet werden, sondern auch, sei es durch die Regierung, zu veranlassen, freilich erst, wenu fie in unsere politisch- sozialen das Richterpersonal ausgesucht wird, wobei weite Berufs- sei es durch den Landtag, aus dem Etat einfach entfernt werden Grundsäße fest und sicher genug eingeschult sind, um ihren fozialdemokratisch gerichteten Genoffen ihren Mann stehen zu schichten ausgeschlossen werden und viel mehr auf die gesell- tönnen. Dieses wäre aber bei einer so großen und durch fort­schaftliche Herkunft als auf Wissen und Kenntniß des schreitende Eisenbahnbauten wachsenden Schuld um so unverant Wenn sich die neue Parteigruppirung bei ihrer in den nächsten praktischen Lebens gesehen wird. Sehr kompromißsüchtig Kapital mit den verschiedensten Risiken behaftet ist und eine all­wortlicher, als das in den Eisenbahnen steckende, gewaltige Wochen stattfindenden Programmberathung wirklich auf solchem und sehr im Gegensatz zu seinen Fraktionsgenossen Rembold mälige Abschreibung( als solche ist die Schuldentilgung in Preußen Standpunkt festlegen wird, so ist zwar von den Wünschen und und Schmidt zeigte sich der bayerische   Zentrumsmann Lerna. am besten zu bezeichnen) ein Gebot der einfachsten Wirthschaft­Abfichten einiger ideologischen christlichen Sozialisten" bis zu der Er möchte um jeden Preis etwas zu stande bringen", und lichkeit ist. Diese Lage der Sache hat den Gedanken nahe gelegt, Einführung neugewonnener Arbeiterschaaren in die sozialdemo= fratischen Fachvereine noch ein weiter Weg; aber wir glauben, er beklagte es deshalb auch, daß sich die Herren am Bundes- eine der thatsächlichen, heute noch bestehenden Amortisation schon diese Wünsche und Absichten werden der über- rathstisch gar so kurz angebunden zeigen. Ist denn wirklich gleichkommende jährliche Verminderung der Schulden auf wiegenden Mehrzahl der jetzigen Chriftlich- Sozialen u. s. w. nur Geld für Militärzwecke da? Mit schwerem Herzen" Gesetz zu stellen und dadurch den Wechselfällen der Zeit mehr höchft gefährlich erscheinen." Ganz abgesehen davon, daß zwar aber um der sonstigen Vortheile willen wird zu entziehen. es wohl an den Arbeitern fehlen wird, an denen die Redner mit seinen bayerischen Freunden für die Vorlage Frankfurt   a. M., 11. November. Der christlich. Experimente gemacht werden könnten, werden derartige Pläne stimmen. Daffelbe thut natürlich der nationalliberale oziale Bertrauensmännertag nahm im Verlauf auf dem Papier stehen bleiben, sofern man auf irgend welche Pieschel. Lehterer fand sich bemüßigt, den Justizminister Mitglieder der Partei ersucht werden, der nach Erfurt   berufenen feiner gestrigen Verhandlung eine Resolution an, in welcher die größere Anhängerschaft aus bürgerlichen Kreisen reflektirt. Wer wegen der bekannten Aeußerung über das doppelte Gesicht Bersammlung der Evangelisch Sozialen, welche sich um die es aber versuchen wollte, Ernst mit den Keßereien zu machen, der Justiz zu vertheidigen, wodurch er dem Minister selbsthilfe" und um die Zeit" schaaren, fernzubleiben. In der der würde wohl bald recht vereinsamt in der bürgerlichen Ge­sellschaft stehen. zu einer längeren aber inhaltlosen Rede Anlaß gab und gestern Abend von der Partei einberufenen Boltsversammlung, Darum wünschen wir den Leuten noch einmal alles Glück fich außerdem eine schneidige Abfuhr von seiten unseres in welcher Stöcker und der Chefredakteur des Volt" v. Dergen und geb ihnen ihnen unsern unfern Segen. Unsere Fachvereine Genossen Stadthagen   holte. sprachen, tam es während der Debatte zu heftigen Auseinander­werden fürs erste zwar noch darauf verzichten müssen, Bei der hierauf erfolgenden Abstimmung wurde der sehungen zwischen den Stöckernern und Naumannianern.- ihre Reihen durch national soziale" Arbeiterschaaren Antrag Munckel angenommen, der bezweckt, es bezüglich Saarbrücken  , 10. Nove ber. Die Stumm'sche Partei erlitt verstärkt zu sehen. Wenn es aber doch einmal gelingen der Besetzung der Strafkammern auch in erster Justanz bei bei den Stadtrathswahlen, tte Abtheilung, nach der Frkf. 3tg." sollte, einige Exemplare von dieser Spezies zusammen und in die den bisherigen Einrichtungen( Fünf- Männer- Kollegium) zu eine völlige Niederlage. Gählt wurden unter anderen Ruhr, gute Hoffnung, daß diefe feltenen Vögel sich bei den Herren belassen. Damit waren alle übrigen Anträge, einschließlich der Führer der Bewegung gegen Stumm, ferner Dr. Wagner, Naumann und Göhre für die gute Adresse bedanken, sich aber in der Vorschläge der Kommission, erledigt. Morgen Fort- Frey und Becker. Der Fall Brühe wig hat nun wieder die Konfiss der Frage, ob national- sozial oder sozialbemo sezung der heutigen Debatte.  - tratisch alsbalb auf die Seite ihrer neuen Genossen schlagen rühre, rühre nicht daran- fation eines Blattes und Ooar in Aachen   zur Folge gehabt. Ach würden.

tönnen."

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Politische Mebersicht. Berlin  , 11. November.

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Wer hat

Politische Rechtlosigkeit der Beamten. Die demokratische Münchener Freie Presse" bringt heute unter der Ueberschrift: Auf - Herr Staat nwalt Dr. Reil wird von der unsern Redattionstisch geflogen" folgendes Alten­un stück: An P. P.  ! Es ist neuerdings die Wahrnehmung ge­Schlesischen Zeitung" n seiner Objektivität auf der Sittlich macht worden, daß Staatsbeamte Petitionen unterzeichnet feitstonferenz in der ur tagsnummer heftig angegriffen. Für chur haben, welche darauf abzielen, die parlamentarischen Körper- das Junkerblatt ist es eroend, daß ein preußischer Staatsanwalt iften eros en Abschaum der Gesellschaft, Aus dem Reichstage. In Fortsetzung der Debatte fchaften zu einer ablehnenden Haltung gegenüber Regierungs  - die Sozialdemokraten über die Novelle zuni Gerichtsverfassungs- Gefeh beschäftigten vorlagen oder zu einer wesentlichen Abänderung derselben zu be- sondern als Menschen, iche Menschen, bezeichnet. Es ist dies, wie end bemerkt, charakteristisch für den thBreslauer Voltswacht", der wir diese fich die Redner heute ausschließlich mit der Frage der Be- stimmen. Auch in öffentlichen Versammlungen, in denen solche fehung der Straftammern. Nachdem das Verlangen nach Betitionen berathen worden sind, haben Staatsbeamte einen An- Bolemit entnehmen, Wiedereinführung der Berufung so allgemein wurde, daß eine Abwehr, sondern vielmehr um eine Förderung der gegen die was mit unserer Pass nur irgendwie in Berührung kommt. Wiedereinführung der Berufung so allgemein wurde, daß theil genommen, welcher erkennen läßt, daß es ihnen nicht um blinden Saß, den frie Ordnungspresse für alles hat, selbst die Regierung dasselbe nicht mehr ignoriren fonnte, Regierungsvorlage unternommenen Agitationen zu thun war. Ein Hat denn die ische Zeitung" nicht gehört, wie fuchte man einen Ausgleich darin, daß die neu ein solches Berhalten ist unvereinbar mit den Pflichten eines Staats- von feiten einiger aitoren über die Ünſittlichkeit und zuführende erste Instanz nur mit drei Nichtern besetzt werden beamten. Derselbe hat sich der Theilnahme an Bestrebungen zu Berlumptheit unseren adirenden geklagt wurde?- folle. Die Kommission hat diesen Vorschlag afzeptirt, enthalten, die darauf gerichtet sind, der Durchführung der Re- die Prostitution gest hen, wo sind die Zuhälter derfelben zu im Reichstage aber finden sich in fast allen Parteien gierungspolitik Echwierigkeiten zu bereiten. Das Staatsministerium suchen? Wo leidet sit und Anstand Schiffbruch? In den sehr entschiebene Gegner. Für die Regierung ist die hält es für angezeigt, die Beamten fämmtlicher Ressorts hierauf Kreifen, die wir, dise ezialdemokraten bekämpfen. Alle Schichten Billigkeit das entscheidende Prinzip. Es entspricht mit dem Bemerken hinzuweisen, daß die Regierung willens ist, der Gesellschaft find or diesem Gift angefressen und fortschreitend ihrer diesbezüglichen Auffassung eintretendenfalls unnachsichtlich mit dem Ausbeutungsstem der Kapitalismus nimmt die moralische der Werthschätzung, die den Kulturaufgaben in maßgeben Geltung zu verschaffen. Berlin  , 18. April 1896. Kgl. Staats- Degeneration immer: gißere Dimensionen an. Wenn aber die ,, Sches. den Kreisen gezollt wird, daß für Kanonen, Panzerschiffe ministerium.( Unterschrift der sämmtlichen Minister.)" 3tg." an Herrn Dr. eil die Frage richtet, ob er glaube, daß und Soldaten jederzeit Millionen vorhanden sind, es aber Dieser mit dem Petitionsrecht und der Gleichheit der Rechte die sozialdemokratisch Jugend mit dem Jdeal der freien Liebe an den lumpigen paarmal hunderttausend Mart fehlt, aller Staatsbürger in unvereinbarem Gegensage stehende Erlaß bis zur Errichtung ds Zukunftsstaates warte, so möge fte fich welche nothwendig wären, um die Gerichtshöfe den modernen ist nicht neu. Aehnliche Erlasse sind schon früher, fo zur Beit gefälligst in ihren Krisen umsehen, was man da unter freier Anforderungen entsprechend zu besetzen. Bismarc's und Caprivi's ergangen. Die Kritik derselben hat Liebe versteht. Die Freunde" der ermordeten Else Groß sind, Es liegen Anträge vor, welche theils das Fünf- Männer- das Ministerium nicht von der Wiederholung solcher Er- nach den Geschenken, welche dieselbe erhalten, zu urtheilen, in den Regionen zu suchen, die in der Deffentlichkeit für gute Sitte Rollegium auch für die erste Instanz einführen wollen, mahnungen" abgehalten. und Frömmigkei eine Lanze brechen. Es gehört eine große theils drei gelehrte Richter und zwei Schöffen verlangen, Portion Unverfrrenheit dazu, wenn die Klique um den früheren

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die Priester zugleich Richter. Wo der Feudaladel das uns Befugnisse auf diese Klaffe lebendig erhalten. Dem Bedürfniß Entwickelung der Taienrichter. umschränkte Ausbeutungsrecht befißt, stellt seine Klaffe die Richter. der Zeit entsprchend fann sich aber auch die besigende Klaffe der Wenn es nur noch zwei Klassen giebt, die der Befihlosen und die Forderung nach Rechtsprechung durch Laien nicht ganz entziehen. Nach ältester deutscher Rechtsanschauung erkannte der Freie der Besitzenden, so müssen die aus und von der befizenden Klasse Die gänzliche Abweisung dieser Forderung widerstreitet ihrem in Deutschland   feinen anderen Richter an als seinen Gott( im erwählten Richter die Organe für die Jutereffen der befizenden eigenen Interese da bei den verschiedenen Schattirungen Zweikampf) oder das gesammte Bolt der Freien. Erst mit dem Klasse sein. Ob sich der einzelne Richter dieser Stellung der besitzenda Klasse nicht mit Sicherheit voraus Eindringen des monarchischen Prinzips der Römer, nach der Er bewußt ist oder ob er was heutzutage die Regel zusehen ist, welcher Schattirung gerade die Regierung oberung Galliens   fing der Begriff von Unterthanen eines Königs bildet glaubt, die der Interessen die Allgemeinheit und vm ihr ernannten Richter freie Bahn schaffen an sich auszubilden. Gleichzeitig suchten die Könige Einfluß zu vertreten, ändert die Sachlage nicht: schon die Gefeße, die er wollen. ent Detheilweise Erfüllung der Forderung auf die Rechtsprechung zu gewinnen. Ihre Macht fette anzuwenden hat, entsprechen dem Intereffe der besigenden Klasse; spricht überdi? ber wachsenden Macht des mobilen Kapitals es allmälig durch, daß zur Leitung des Gerichts ein die Vorstellungen, aus denen heraus er das Gesetz anwendet, gegenüber den Froßgrundbesig. Die administrative Rechtsprechung ( nicht gelehrter) Richter vom Rönig ernannt wurde. Die Urs find anerzogen und eingesogen im Intereffentreis der Be- des Großgry befizes wird insbesondere durch Verwaltungs­theilsfindung und Urtheilsfällung verblieb in den Händen des sitzenden. gerichte, die en Schichten der befizenden Klasse zugänglich sind, Bolts. Nur urtheilte allmälig nicht mehr das gesammte Volt, So lange in Deutschland   im Intereffe eines Feudalabels die abgeschwächt auf dem rein strafrechtlichen Gebiet voll sondern von ihm auf Lebenszeit erwählte Richter( Stabinen Herrschaft eines absoluten Herrschers bestand, der über Leben, zieht sich ähnliche Entwickelung. Das Strafrecht oder Schöffen genannt). Die wachsende Macht des Königs fand Freiheit und Vermögen seiner Unterthanen schalten kann, wie er ist wesentlich aber nicht ausschließlich gegen die besiglose bald darin ihren Ausdruck, daß er das Recht erhielt, diese will, stand ihm auch die Macht und damit die Berechtigung zu, Klaffe gerichte Die besigende Klasse sucht die Verwirklichung Schöffen zu bestätigen. Deutscher   Rechtsauffassung entspricht es selbst zu entscheiden oder durch von ihm ernannte Richter( Die der Fordern daß niemand verurtheilt werde, der nicht nach demnach, von unabhängigen, freigewählten Richtern, nicht von er aus dem Feudaladel wählte) entscheiden zu lassen. dem durch Borichter ausgesprochenen lebendigen Rechtsbewußt irgend einem von der Obrigkeit ernannten oder von diesem er- Allerdings übte er dies Recht nur aus und durfte sein des Vo intrafwürdig ist, zu hindern und nur soweit zu wählten Richter fich aburtheilen zu laffen. es mur ausüben im Interesse der Klasse, auf die erfüllen, wie ihrem Klasseninteresse entspricht. Sie strebt Diese Rechtsauffaffung ist nicht nur deutsch  , sondern findet seine Macht sich flüßte. Der Richter, der über das Mein und dahin, daß Laienrichter nicht vom Volt gewählt und daß fie sich bei allen Völkern, deren Selbständigkeit nicht durch ein Dein, oder über Bestrafung feiner Unterthanen in seinem Namen möglichst as der Klaffe der Besitzenden entnommen werden, absolutes Königthum( oder wie es sich seit dem 9. Jahrhundert entscheidet, entscheidet über Dinge, die dem absoluten Monarchen sowie daßer Kreis ihrer Thätigkeit eingeengt werde und dem zu nennen beliebte, einem Königthum von Gottes Gnaden) auf weit unwichtiger find, als die Thätigkeit derer, die seine Macht Laien lehigh eine Mitwirkung bei der Urtheilsfindung ein­gehoben ist, und hat sich bei allen zivilifirten Völkern erhalten. auf dem reinen Verwaltungsgebiet insbesondere gegenüber der geräumt rde. Der wachsenden politischen Macht der Die Forderung, daß nur aus dem Bolt und durch das Volt gewählte Klaffe, deren Lebensinteresse eine absolute Herrschaft erbeifcht, befiglofem laffe und der Gleichheitsidee wird das Schein­Richter urtheilen sollen, ist insbesondere auf strafrechtlichem erhalten und stärken. Die Stellung, die ein Durchschnittsrichter zugeständen gemacht, daß es an fich zuläffig sein soll, Gebiet im Wefen des Rechts begründet. Es entspricht bem nach Auffaffung des absoluten Herrschers einnimmt, wird trefflich auch au den Kreisen der besiglosen Klasse Richter zu Rechtsgedanken und dem Rechtsgefühl, daß nur der verurtheilt durch den Befehl Friedrich Wilhelms I. illuftrirt: Beute von Kop" wählen. Die Art der Wahl und die Diätenlosigkeit der Laiens werden darf, der nach Ansicht des Volkes oder der von sollen in die Verwaltung, die" dummen Teufel" gehören in die richter 17t dies Zugeständniß in eine leere Phrase auf. Das ihm aus seiner Mitte erwählten Voltsvertreter etwas Straf- Justiz. natürliche Ergebniß der Klaffenjuftiz und der wachsenden und Die Produktionsverhältnisse erforderten allmälig eine größere politischn Macht würdiges gethan hat. Das Recht ist, wie schon oben dar­der Einsicht besiglosen Klasse gelegt, der ideologische Abtlatsch der jeweiligen ökonomischen Sicherheit und höheren Schuß des Privateigenthums gegenüber ist Verbreiterung Der Kluft zwischen der Recht­Verhältnisse. Der wirthschaftlich Mächtigste sucht seine Interessen dem feudalen Großgrundbesit. In der sogenannten tonftitutio- sprechung durch die Klaffenjuftig und dem Rechtsgefühl durch Gesetz und Rechtsprechung zur Herrschaft gelangen zu lassen nellen Monarchie ist auf vermögensrechtlichem Gebiet die des Dies Ergebnis ist selbst der besitzenden oder zu festigen. Die Intereffen der im Besitz der Macht befind- Rabinetsjustiz, der direkte Eingriff des Herrschers, und die Klasse ticht erwünscht; schwindet das Vertrauen des besiglosen lichen Klasse sind aber nicht die der Allgemeinheit, sondern stehen Patrimonialgerichtsbarkeit beseitigt, weil sie mit den Interessen Theils der Bevölkerung zur Klassenjuftiz, so liegt darin ein deut ihr gegenüber. Das Recht, das allgemeine Rechtsbewußtsein ber Bourgeoisie und der befizenden Klaffe überhaupt nicht mehr liches Zeichen, daß die Macht der befißenden Klasse überhaupt wird daher immer durch die Rechtsprechung einer zu vereinbaren ist. Anders liegt es auf strafrechtlichem im Sife begriffen ist. Welchen Weg auch immer aber die be­herrschenden Klasse gebeugt. Die von oder aus nur Gebiet. Die Kabinetsjuftig ist bier zwar abgeschwächt, figent Klaffe dann einschlagen mag: das durch die wirthschaft­einer Klaffe der Bevölkerung ernannten Organe der aber nicht beseitigt. Sie besteht in der Form des Be licher Bedürfnisse und durch die Produktionsverhältnisse ständig Rechtspflege können nicht Diener des Rechts, nicht Diener gnadigungsrechts fort, an dessen Erhaltung die besigende Klaffe genätte Rechtsbewußtsein wird auch auf diesem Gebiete den des Allgemeinrechts, sondern lediglich Diener der Klaffe sein, ein lebhaftes Intereffe hat. Die Justiz der Großgrundbefizer Siegrringen. aus oder von der sie gewählt find. Wo Theokratie herrscht, find hat sich in der Uebertragung polizeilicher und strafrechtlicher

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