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fteriöse Spionagegeschichte, die wohl noch lange den mi nifteriellen Organen Stoff zu Angriffen gegen Deutschland  geben wird.

Lokales.

th. Das Einziehungsamt des Magistrats ist eine der eplagtesten und unbeliebtesten städtischen Behörden. Das Steuernzahlen ist nun einmal nicht Jedermanns Passion und wenn auch ein Jeder die Nothwendigkeit dieses Uebels erkannt at und fich auch Niemand weigern kann und will, dieser hauptpflicht eines guten Staats- und Stadtbürgers Genüge zu leisten, gern geschieht es sicher nicht und der Berappungs­moment" wird so lange als möglich hinausgeschoben, in den meisten Fällen allerdings weniger aus Unluft, als aus Unver mögen und es erwächst dem Einziehungsamte hieraus eine ge­waltige Arbeitslast. Jit die Stadt Berlin   einem riefigen Bienenkorbe vergleichbar, so ist das Einziehungsamt der Honig tod und die einzelnen Steuer- Annahmestellen die Honigwaaben; geschäftig schwärmen hier die Bienen ein und aus und tragen die oft mit bitteren Thränen vermischte Süßigkeit der Steuern zusammen. Um seinen Schußbefohlenen das Leisten der Ab­gaben möglichst bequem zu machen, sendet der Magistrat in väterlicher Fürsorge seine Boten, um die Steuern einzulaffiren und das Publikum ist bereits so an den Steuermann" ge­wöhnt, daß es sich vollständig auf ihn verläßt und gewöhnlich mit dem Steuernzahlen so lange wartet, bis der Steuer­mann" tommt und die Steuern abholt. Troßdem die Volls iehungsbeamten eigentlich Dank verdienten, find fie doch meift höchst unwillkommene Erscheinungen und finden häufig fest verschlossene Thüren, sobald ihr Kommen bemerkt worden

Weiß man doch, daß der Steuermann" in einigen Wochen wieder tommt und bis dahin, nun Beit gewonnen, viel ge­wonnen! Wie jedes Ding aber zwei Seiten hat, so ist es auch bier. Findet der Steuermann" eine verschloffene Wohnung, 10 geht er ruhig wieder fort und Niemand, wenigstens nicht der betreffende Steuerzahler, weiß, daß der Steuermann" da ar. In dem guten Glauben, daß der Vollziehungsbeamte des Magistrats die fälligen Steuern schon holen werde, unter­läßt der Betreffende das Bahlen der Steuern an anderer Stelle, bis er plöglich durch einen Mahnzettel überrascht wird, wofür

extra 20 Bf. entrichten muß, lediglich in Folge seiner Bes quemlichkeit. Trifft aber der den Mahnzettel überbringende Beamte zufällig wiederum Niemand an, so wird der Mahn­zettel einfach durch die Thürspalte gesteckt, in der Voraussetzung, bag auf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege das bekannte Billetdour des Magistrats an seine Adresse gelangen werde. ment in unrechte Hände oder geht ganz und gar verloren, so Daß wiederum feine sichtbare Spur von dem Dagewesen. sein des Steuermannes zurückbleibt und der auf in wartende Steuerzahler eines schönen Tages durch Den Eretutor überrascht wird, wodurch ihm wiederum bedeu tende Mehrkosten erwachsen, denn, wie der Mahnzettel besagt, find

entrichten, widrigenfalls unverzüglich zur Pfändung ge. ritten werden wird. Man erſteht hieraus, daß man selbst bet dem besten Willen, seine Abgaben zu zahlen, den Exekutor ins aus belommen tann. Das hierdurch dem Einziehungsamte Des Magistrats viel unnüße Arbeit und dem Publikum viel unnöthige Kosten verursacht werden, ist klar und es wäre nur im Interesse beider, wenn ein Einziehungsmodus geschaffen würde, welcher alle Bufälligkeiten ausschließt.

r. Der Begriff des Vergnügens ist bei dem Berliner  und mehr noch bei der Berlinerin schwer festzustellen, aber mit alten Gewohnheiten hängt er so untrennbar zusammen, daß auch die denkbar größten Widerwärtigkeiten den Berliner   nicht in seiner guten Zaune stören können. Als sich in den letzten Tagen der gewaltige Menschenstrom wieder wie alljährlich nach der Stralauer Kirchwiese wälzte, wurde an dem Theile des Weges, der zu beiden Seiten mit Zäunen abgegrenzt ist, die oftmals so eng, daß ein geradezu lebensgefährliches Bedränge entstand, und es war kein Wunder, daß ein Häuflein on drei oder vier kleinen Kindern plöglich von seiner Be­

Banage

Mann

pon

chenstrome ein entsegliches Jammergeſchrei anstimmte. Ein den Kleinen auf und langte fte über den hohen Stacketen- Baun,

herkulischer Figur hob eins nach dem anderen von

um fte wenigstens aus dem gefährlichen Drängen der Straße ein zu retten. Ein dickes Frauchen, die in dem Gedränge ganz in Schweiß aufzugehen schien, bat nun den starken Mann, die Brozedur der Ueberhebung" doch auch mit ihr vorzunehmen. Der Starke stuzte zwar einen Augenblick, strich dann seinen fand fich zwar jenseits des Stacketen- Zauns, aber noch nicht Schnurrbart, ein Griff, ein Rud und die fleine dicke Frau be ganz auf dem Boden und zwar in Folge einer Verwickelung, zwischen den Stadeten und ihren Kleidern entstanden war,

anderer Mann fte in Empfang nahm und niederseßte,

Die

Personen über den Baun zu heben, sofort anderweitig ange stellt wurden. Einige Individuen versuchten das Kunststück bei einer sehr elegant gefleideten, großen Dame; hier waren fie aber an die Unrechte gekommen. Hei, wie hagelte es da fräftige Ohrfeigen von zarter Hand, so kräftig, daß das goldene Armband abflog, der als Waffe gebrauchte Sonnenschirm in Fezen ging und die Angreifer fich schleunigst drückten. Mit einem unwiderstehlichen Drucke nach rückwärts machte sich die starke Dame dann Plaz, hob ihr Armband vom Boden auf, ftecte es in die Tasche und ging fürbaß, als ob nichts ge. wesen wäre, mit den Worten: So wat fönnen Sie doch bei mir nich machen!

In Bezug auf die in der Staatsbürger Zeitung" Nr. 201 dem Herrn Krohm zugeschriebenen Behauptungen ist von diesem eine Berichtigung in der betreffenden Beitung vom 1. September abgedruckt, der zufolge erklärt wird, Herr Krohm habe auf die Behauptung des Herrn Pickenbach: er begehre in wirthschaftlicher Beziehung daffelbe, was die Arbeiterpartei verlange" nur erwidert, daß, wenn auch zwei daffelbe fagten, es doch noch lange nicht dasselbe wäre, indem manche Forde rung von der Bürgerpartei nur gestellt würde, um bei der ar­beitenden Bevölkerung nach Popularität zu haschen. Alle übrigen nach jenem Bericht der Staatsb. 3tg." vom Stadt­verordneten Bidenbach gemachten Ausführungen find dessen eigene Anschauungen, welche mit der Person des Herrn Krohm in gar keine Beziehung zu bringen find.

Sterblichkeits- und Gesundheitsverhältnisse. Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamtes find in der Zeit vom 16. August bis 22. Auguft cr. von je 1000 Lebenden aufs Jahr berechnet als gestorben gemeldet: in Berlin   23,8, in Breslau   32,8, in Königsberg   31,7, in Köln   29,5, in Frankfurt   a. M. 21,1, in Hannover   19,6, in Kaffel 23,4, in Magdeburg   30,5, in Stettin   22,9, in Altona   33,3, in Straß­ burg   32,7, in Meg 14,1, in München   30,5, in Nürnberg   19,4, in Augsburg   32,3, in Dresden   21,5, in Leipzig   20,3, in Stutt gart 17,8, in Karlsruhe   22,1, in Braunschweig   31,8, in Ham­gart 17,8, in Karlsruhe   22,1, in Braunschweig   31,8, in Ham burg 27,7, in Wien  burg 27,7, in Wien  , in Budapest   28,0, in Prag   29,1, in Triest  , in Krakau   35,3, in Basel   26,4, in Brüffel 30,7, in Amsterdam   20,0, in Paris   22,1, in London  , in Glas gow, in Liverpool in Dublin  , in Edinburg   14,9, in Kopenhagen   17,6, in Stockholm   20,2, in Christiania   21,0, in Petersburg   29,1, in Warschau   36,9, in Odessa   35,3, in Rom 25,5, in Turin   in Bukarest  , in Madrid  

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in Alexandrien  . Ferner in der Zeit vom 20. Juli bis 26. Juli cr.; in New- York  , in Philadelphia  , in Balti more 19,6, in San Franzisto 19,3, in Ralfutta, in Bom­bay in Madras. Auch während dieser Berichtswoche war der Gesundheitszustand in Berlin   im Allgemeinen ein günstiger. Die anhaltend fühlere Temperatur der Luft( der Thermometer erreichte während der Berichtswoche an teinem Tage die Höhe von 20,0 Grad Belfius, sank dagegen meist des Morgens bis unter 10 Grad Belfius) äußerte ihren günstigen Einfluß auf die Abnahme der tödtlichen Darmkatarrhe und Brechdurchfälle der Kinder, so daß die Bahl der Opfer an leg­Brechdurchfälle der Kinder, so daß die Bahl der Opfer an leg­teren auf 83, von 149 der Vorwoche, fant. Erfreulicher Weise zeigte sich diese Abnahme in fast allen Stadttheilen, so daß die Zahl der Sterbefälle an diesen Krankheits­formen nur noch im Stralauer Viertel und in der jenseitigen Louisenstadt eine größere ist. Auch Er­frankungen an Ruhr zeigten sich weniger. Das Vorkommen von Masern   war ein seltenes, auch Scharlach   zeigte sich in be­schränkter Weise, während Diphtherie und typhöse Fieber etwas mehr Erkrankungen und zwar erstere im Stralauer Viertel und in der Rosenthaler Vorstadt, legtere im Tempelhofer   und Rosen­thaler Vorstadtbezirk und in der diesseitigen Louisenstadt die meisten Erkrankungen hervorrief. Auch der Keuchhusten, sowie afute entzündliche Prozesse der Athmungsorgane gelangten in größerer, rofenartige Entzündungen des Bellgewebes der Haut in geringerer Bahl zur Behandlung. Erfrankungen am Kind­bettfieber zeigten feine wesentliche Veränderung in ihrem Vor­tommen. Rheumatische Beschwerden der Muskeln und nament­lich akuter Gelenkrheumatismus wurden in erheblich selteneren Fällen Gegenstand ärztlicher Beobachtung.

Aus dem Postzeitungsamt in Berlin  . Die Zahl der in Berlin   erscheinenden Blätter beträgt gegenwärtig 522. Es werden jezt durch die Post in einem Jahre abgesandt 92 331 542 oder im Durchschnitt täglich 256 476 Beitungsnummern. Von der Entwickelung des Zeitungsverkehrs bei dem hiesigen Post­zeitungsamte, welches im Jahre 1822 in Wirksamkeit getreten ist, geben folgende vom D. Tgbl." mitgetheilte Bahlen ein anschauliches Bild: 1824 erschienen hier 25 Blätter, die eine Jahresauflage von 3 000 000 Beitungsnummern hatten, 1840 erschienen 64 Blätter in 13 800 000 Nummern, 1860 133 Blätter in 22 920 000 Nummern, 1870 300 Blätter in 59 140 000 Num­Die vor mern, 1880 410 Blätter in 81 100 000 Nummern. stehenden Bahlen geben immer nur die durch die Poft zur Ver­sendung gelangten Zeitungsnummern an, die Gesammtzahl der legteren ist selbstverständlich bedeutend höher, da die täglich er­scheinenden Beitungen in der Regel durch Spediteure bezogen und sehr viele andere Blätter durch Boten oder unter Kreuz­band den Abonnenten direkt zugestellt werden.

und die erst nach längerer Mühe beigelegt werden konnte. Man muß einen gewissen Theil des Stralauer- Fischzugs- Publi fums tennen, um zu begreifen, daß nun die Versuche, weibliche bennoch war, bann möge Gott   Euch diesen Beweis auf- rostige Wetterfahne ächzte, ehe Hertha 3eit gewann, eine richtiger Freundschaft lohnen. Ich werde mich fortan, auch Antwort zu ertheilen; ich kannte Lieutenant Weatherton benn Tausende von Meilen zwischen uns liegen, nicht mehr schon, als er noch auf seiner Mutter Knie wie' ne Hecjolle so verlassen und einsam fühlen, wie ich es seit meiner An­funft hier, trotz des freundlichen Entgegenkommens einzelner mannsknoten schürzen gelehrt, ich weiß, wenn er etwas ver­Menschen, gethan. Glaubt mir, wenn mich in diesem Augen- spricht, hält er's auch!" blid etwas zu trösten und aufzurichten vermag, so ist es der untrügliche Beweis Eurer warmen Theilnahme."

Hertha lächelte unter Thränen und nickte dem alten Bootsmann freundlich zu, worauf sie sich wieder dem Offizier zuwendete.

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Indem Hertha so sprach und mit edler Einfachheit ihre Meine Schwester hat einen Knaben hinterlassen," be­Gefühle rückhaltlos offenbarte, zeigte sich die ganze Reinheit des Gemüths und das feste Vertrauen, daß sie von Weather- gann fie traurig, und ihre Lippen bebten von der Anstren­ton verstanden werde und er ihre Denkungsweise nur billige. gung, mit welcher fie das Schluchzen unterdrückte, einen Weatherton dagegen erfüllte ein stilles Entzücken, als er lieben, herzigen Knaben, wie ich Euch ja schon früher erzählte. Hertha mit so viel Wärme zu sich sprechen hörte, und fast Er befindet sich noch bei seinem Vater in der Salzseestadt. unbewußt nahm er ihre Hand, die sie ihm wieder ent- Ich klage nicht, daß der Gatte meiner verstorbenen Schwester zogen hatte, zwischen seine beiden, was sie auch ruhig ge- mich noch nicht willkommen geheißen hat, denn es mag in den unglücklichen Zeitverhältnissen liegen, daß er die Reise Warum soll ich es leugnen," begann er, daß ich die hierher nicht unternehmen darf; vielleicht scheut er auch,

fchehen liefs.

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g. In einem Konfektionsgeschäft im Zentrum Berlins   ereignete fich vor einigen Tagen ein Vorgang, der trop der versuchten Geheimhaltung nicht verschwiegen blieb. Eine Direktrize war gerade damit beschäftigt, bei einer Modell dame den Siz eines fertiggestellten Mantels zu prüfen, als die Konfektioneuse plößlich über großes Unwohlsein klagte und in einen Nebenraum geführt werden mußte, von wo aus nach fleinen Verlauf von etwa zehn Minuten die Stimme eines Weltbürgers in das Geschäftslotal drang. Mutter und Kind wurden später mit möglichster Schonung für die erstere nach deren Wohnung überführt.

r. Das Geheimniß der großen, frischen Bauern Eier", die auf unseren Märkten zum Verkauf kommen, ist be reits oft genug als eine dreiste Händler Finesse aufgedeckt worden. Neuerdings wird ein noch weit umfangreicherer Schwindel von einigen Händlern in folgender Weise auf uns feren Märkten geübt. Diese Händler melden ihre Wohnung polizeilich nach Außerhalb ab, was zur Folge hat, daß ste bet ihrem Erscheinen auf den hiesigen Wochenmärkten in der Reihe derjenigen Landleute ihren Plaz angewiesen erhalten, die ihre felbftgewonnenen Lebensmittel zum Verkauf bringen, und unter dieser Maske geht nun die Waare des Händlers reißend fort. Der Polizei find diese nach Auswärts abgemeldeten Berliner  Händler sehr wohl bekannt, indessen ist gegen den Unfug faum anzukämpfen. Vielleicht werden in den Markthallen geeignete Vorkehrungen gegen diesen Schwindel getroffen.

Belle- Alliance- Theater. Die heutige Aufführung des Görlig'schen Luftspiels, Mädchen- Jllufionen", findet zum Besten Der Lehrer- Wittwen und Waisen des Pestalozzi- Vereins statt. Das Lustspiel hatte sich bei seinen bisherigen Aufführungen der beifälligsten Aufnahme zu erfreuen.

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Polizei- Bericht. Am 1. d. M. Morgens wurde in der Spree an der Moabiterbrücke die Leiche eines etwa 30 bis 35 Jahre alten, anscheinend dem Arbeiterftande angehörigen Mannes angeschwemmt und nach dem Obduktionshause geschafft.- An demselben Tage Vormittags wurde ein Mann in seiner Woh nung in der Blumenstraße am Fensterkreuz erhängt aufgefun­den. Am Nachmittage wurde ein 13 Jahre alter Knabe vor dem Hause Unter den Linden 36 von einer Droschke überfahren und erlitt dabei eine erhebliche Fleischwunde am rechten Knie. Nach Anlegung eines Nothverbandes wurde er seinen Eltern zugeführt. An demselben Tage Abends wurde der Hauss zugeführt. verwalter Schattmann, Markgrafenstraße 62 wohnhaft, während er auf dem Hinterperron eines in der Fahrt befindlichen Pferde­bahnwagens stand, an der Ede der Koch- und Markgrafen­ftraße von der Deichsel eines Arbeitswagens derartig am Kopfe verlegt, daß er nach der Königlichen Klinit und von dort nach Anlegung eines Verbandes nach seiner Wohnung gebracht wer­den mußte.

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Soziales und Arbeiterbewegung.

Zur Enquete über die Sonntagsarbeit. Der Arbei terunterſtüßungsverein für Glauchau   hat in Bezug auf die Tertilbranche den ihm von der Gewerbe- und Handelskammer zu Chemnitz   vorgelegten Fragebogen beantwortet. Diese Be­antwortung ist für alle Arbeiter interessant. Sie lautet:

I. Ist die Sonntagsarbeit in allen Betrieben des Indu ftriezweiges üblich oder nur in einem Theile und in welchem?

Die Sonntagsarbeit ist in allen Betrieben üblich. II. Findet die Sonntagsarbeit statt: 1. regelmäßig und dauernd?

Nein.

2. vorübergehend, und zwar periodisch oder unregel mäßig?

Die Sonntagsarbeit ist vorübergehend und richtet sich nach den für die bevorstehenden Saisons eingegangenen Aufträgen und ist daher unregelmäßig.

III. Findet die Beschäftigung statt:

1. Für den gesammten Betrieb oder für welche Theile deffelben?

a. in mechanischen Webereien ist im Fall der Frage II. 2 der gesammte Betrieb beschäftigt.

b. in Färbereien dagegen, insbesondere dort, wo Appretur- Anstalten mit der Färberei verbunden find, kommt es vor, daß die Theile des Betries bes, Färberei und Appretur, abwechselnd Sonn tags beschäftigt sind.

2. Für die gesammte Arbeiterschaft des Betriebs oder Betriebstheils oder für welchen Theil derselben!

a. in mechanischen Webereien ist im Fall der Frage II. die gesammte Arbeiterschaft beschäftigt. Jedoch wer den die Vorarbeiter, auch außer der periodischen Sonntagsarbeit, wie Scheerer und Vorrichter fast ln regelmäßig Sonntags beschäftigt

b. in Färbereien arbeitet im Fall der Frage II. 2 die gesammte Arbeiterschaft.

3. Findet bei theilweiser Beschäftigung der Arbeiter unter diesen ein Wechsel statt, und wie oft trifft jeden Arbeiter die Sonntagsarbeit?

lichen Bitte, die ich an Euch zu richten gedachte. O, führt mir den Sohn meiner unglüdlichen Schwester zu. Wenn Ihr es nicht thut, edler Freund, der Ihr auf bloße trübe Ahnungen und Besorgnisse hin so viel gewagt habt," fügte fie in herzzerreißendem Tone hinzu, dann mögen noch Wochen und Monate darüber hingehen, ehe ich den Knaben an mein Herz drücke. Bedenkt das, Mr. Weatherton, und Ihr werdet meine Bitte natürlich finden. Euren Vermitte lungen gelingt es vielleicht, um was ich nun schon so lange vergeblich flehte."

Während Hertha so sprach und sich immer mehr von der Besorgniß um das Kind ihrer Schwester fortreißen ließ. wendete Weatherton seine Augen nicht von ihr. Als sie aber geendigt, da seufzte er tief auf.

Mr. Weatherton, Ihr haltet ein Unglück vor mir gea heim!" rief das gequälte Mädchen plöglich erbleichend aus, noch ehe er zu sprechen begonnen hatte, ich sehe es, ein Rampf geht in Eurem Innern vor; Ihr wißt nicht, sollt

Reise nur unternahm, um Euch wiederzusehen? Und jetzt, durch das Wiedersehen die Wunden aufzureißen, welche das Ihr sprechen oder schweigen; der Knabe ist todt, sagt es

und Euch meine Dienste, im Fall Ihr derselben jemals be­dürfen solltet, anbieten."

man immerhin in meine Arme führen können. Es ist ja bas Einzige, was mir von meiner Schwester blieb und wo­rauf ich nunmehr die ungetheilte Liebe, mit welcher ich an

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härtesten Schicksalsschläge ohne jegliches Murren entgegen­zunehmen!" Nein, Miß Hertha, ich weiß von dem Knaben nichts," ergriffen, so treuherzig zu Weatherton emporschauend, als ihr hing, zu übertragen habe. Scheint es mir doch manch- antwortete Weatherton haftig, um der aufgeregten Phantasie Habt Dank für Euern Edelmuth," entgegnete Hertha habe sie ihn schon seit langen Jahren gekannt und auf dem mal, als halte man die arme Waise mit Absicht fern von des jungen Mädchens den Spielraum abzuschneiden; nach vertrautesten Fuße mit ihm gestanden. Wenn Ihr nicht mir; denn selbst mein Onkel versichert, nicht in die Rechte meiner Ueberzeugung sind die Nachrichten, die Ihr über das vor der gefahrvollen Reise zurückschrecktet, um einem bes des Vaters eingreifen zu dürfen. Der Vater muß sich also Kind erhalten habt, durchaus zuverlässig, und es ist kein bauernswerthen, alleinstehenden Mädchen freundlichen Trost doch wohl weigern, ihn von sich zu lassen Ich will ihm Grund vorhanden, auch nur im Geringsten an dessen Wohl­zu bringen, dann werdet Ihr gewiß nicht weniger gern be­

"

reit sein, zur Erfüllung desjenigen Wunsches beizutragen, sehen will ich es und mich an ihm erfreuen. In dem Innern ansahet, ist nur der Ausdruck des Schmerzes, welchen der mir in diesem Augenblick am nächsten liegt, am nächsten Hause des Kommandanten, in welchem wir vorläufig unsere ich darüber empfand, Euch nicht so, wie Ihr es wünschet

liegen muß." Wohnung aufgeschlagen haben, leben Verwandte von Mr. Sprecht, Miß Hertha, sprecht es aus, womit ich Euch Elliot. Die eine derselben, eine junge Engländerin, deren Gatte augenblicklich Kriegsdienste im Gebirge leistet, fennt

zu dienen, Euch eine Freude zu bereiten vermag," antwor tete Weatherton erregt, wenn es die Kräfte eines Sterb- den Knaben genau und weiß mir nicht genug Liebes und Sonnenstrahl darf ich nur verstohlen von meinem Kerker aus

füllt werden!"

lichen nicht übersteigt, dann sollen Eure Wünsche gewiß er­" Das ist originell, oder ich will verb wollte sagen gefegnet sein, Miß Jansen," fiel Raft mit einer Stimme ein,

Butes von dem fleinen Engel zu erzählen. Doch verzeiht," unterbrach sich Hertha selbst, als sie bei dem heller auf­flammenden Schein des von den Mohaves geschürten Feuers einen feltsamen, ängstlichen und verlegenen Ausdruck auf

Die vor lauter Wohlwollen und innerer Bewegung wie eine Weatherton's 3ügen entdeckte, ich streife ab von der eigent­

und wie ich es so zuversichtlich hoffte, dienen zu können! Miß Hertha, ich bin Gefangener, meine Freiheit reicht nicht über die Pallisaden dieses Forts hinaus. Selbst den beobachten; erst wenn andere Menschen die Ruhe suchen, dann ist es mir gestattet, unter dem Schutz der Dunkelheit und gegen Verpfändung meines Wortes die frische Luft zwischen den Gebäuden hier zu genießen."

( Fortsetzung folgt.)