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Nr. 253.
Donnerstag, den 29. Oktober 1885.
II. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
Das Berliner Volksblatt
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Versamm Berlin frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 f. oftabonnement 4 Mr. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illuftr. Beilage 10 Pf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)
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Wir unsererseits werden nicht nachlaffen, jedem berechtigten Wunsche unserer Abonnenten nachzukommen. Die Redaktion und Expedition des„ Berliner Volksblatt".
Die„ persönliche Freiheit."
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Von der sozialökonomischen Weisheit der Nordeutschen Allgemeinen 3eitung" haben wir emals große Stücke gehalten, denn es sind in den Spalten dieses hochoffiziösen Blattes schon nationalökonomische ProMontageten erschienen, denen das ABC grade der Wissenschaft, nur im e sie zu repräsentiren vorgaben, unzweifelhaft gefehlt hat. en Mitar Snbeffen hatte die Norddeutsche Allgemeine" sich oft mit
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und großer Heftigkeit gegen das Manchesterthum gewendet, und tellen Themag Leute genug gegeben haben, die glaubten, es sei dem
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beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 the Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., 3immerstraße 44, sowie von allen Annoncen Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.
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für so wichtig gehalten, daß fie vom offiziösen Telegraphen weiter verbreitet wird, weil sie im ,, freiwilligen" Regierungsorgan gestanden hat. Der Werth der Phrase wird aber das burch schwerlich gesteigert werden.
Es hat sich im Laufe der Jahre, seitdem wir in Deutschland eine selbstständige Arbeiterbewegung haben, gewiß schon sehr oft um die persönliche Freiheit der Arbeiter gehandelt. Man kann diese Freiheit gewiß nicht besser fördern, als wenn man bestrebt ist, den Arbeitern volle Freiheit in der Presse und der Diskussion überhaupt zu verschaffen und vor allen Dingen ihm ein unbeschränktes schaffen und vor allen Dingen ihm ein unbeschränktes Roalitionsrecht zu gewährleisten. Hat der Arbeiter in Deutschland diese Freiheiten und Rechte für sich gewährleistet? Doch nur im allerbeschränktesten Maße; selbst da, wo der Arbeiter sich nicht mit politischen Dingen beschäftigt, fönnen die Behörden einschreiten, wenn Versammlungen abIn hunderten und tausenden von Rundgebungen haben die gehalten und gewerkliche Vereinigungen gebildet werden. Arbeiter thr Verlangen nach persönlicher Freiheit zum Ausbruck gebracht; es wird sich aber Niemand erinnern fönnen, daß die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" auch nur ein einziges Mal fich zur Förderung dieses Verlangens bereit erklärt hätte. Jegt, wo es fich gar nicht um persönliche Freiheit handelt, wird diese Phrase zum Vorwand genommen, sich gegen die Beseitigung der über flüssigen Sonntagsarbeit auszusprechen.
Wir sagen ausdrücklich: ,, überflüssige" Sonn tagsarbeit, denn es giebt, wie wir in diesen Blättern schon oft dargethan haben, eine Reihe von Verrichtungen und Arbeiten, die auch am Sonntag unerläßlich find. Aber die von den Arbeitern ausgehende Bewegung gegen die Sonntagsarbeit hat in Wirklichkeit den 3wed, für alle Arbetter nach sechs Arbeitstagen einen vollen Ruhe tag zu schaffen, wobei es gar nicht darauf ankommt, ob dieser Ruhetag immer auf einen Sonntag fällt oder nicht. Wir haben schon einmal darauf hingewiesen, daß die Forde rungen der Arbeiter sich gerade dadurch von jenen Bestrebungen unterscheiden, die ausschließlich auf gerichtet sind. Ein Ruhe
Blatte mit seinen Angriffen heiliger Ernst. Diese werden Sonntags heiligung Die Internmehr enttäuscht sein, denn in ihrer legten großen Ab- tag nach sechs Arbeitstagen aber läßt sich für jeden hamblung über die Sonntagsruhe kommt die Norddeutsche Arbeiter
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beschaffen und ist auch der Wunsch eines jeden verständigen Arbeiters. gar auf das Niveau des Die manchesterlichen Liberalen, die jeden Eingriff der Gesetzgebung in das wirthschaftliche Leben um jeden Preis arbeit, weil es ihre Praxis mit sich bringt, die Arbeitskräfte möglichst auszunuzen und durch lange Arbeitszeit den Preis der Arbeit zu drücken. In ihre Fußtapfen tritt nun auch
Freundschaft" dieses Blattes für die Arbeiter immer nur für Verstellung gehalten.
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Man flammert sich bei der Frage der Sonntagsarbeit das Wort Sonntag" und Sonntag" und sucht die Sache darzustellen, als sei nichts zu thun, weil eine Reihe von Arbeiten am Sonntag unerläßlich find. Sollen wir denn Sonntags teine Suppe haben?" fragte uns einmal ein gerne schmausender manchesterlicher Parlamentarier, der sofort die Freiheit" seiner Röchin bedroht fah, als er von Abschaffung der Sonntagsarbeit sprechen hörte. Durch ein geeignetes Ablösungssystem fönnte aber ohne Schwierigkeiten bewirkt werden, daß alle Arbeiter nach sechs Arbeitstagen den vollen Ruhetag hätten, der ihnen gebührt, ohne daß deshalb die am Sonntag unerläßlichen Arbeiten uuterbrochen werden müssen. Allerdings tönnte in gewiffen Fällen dadurch den Unternehmern eine erhöhte Ausgabe an Arbeitslose erwachsen und das ist, was den Widerstand der Unternehmer so hartnäckig macht.
Man rebe uns nicht von einem ,, Eingriff in die pers fönliche Freiheit". Dem Menschen gehört sein voller Ruhetag nach sechs Arbeitstagen aus allen möglichen materiellen und moralischen Gründen. Die ihm diesen Ruhetag ver weigern wollen, haben nie gewußt, was Humanität ist.
Politische Uebersicht.
Die deutsche Voitspartei, mit welcher die demotra. tische Partei einen Bund schließen wollte, ist selbst nicht mehr bündnißfähig. Auf einer außerordentlichen GeneralVersammlung der Partei, die in Hanau vor ein paar Tagen stattfand, fehlten die Schwaben. Herr Payer hatte der Partei einen Absagebrief geschrieben und ist an der Seite des Herrn haben wir denn nunmehr zirka 4-6 demokratisch- pollsparteiliche Meyer und Dreyer u. 1. m. nach rechts abgeschwenkt. So Parteien. Fangen wir von links an. Da ist zuerst in a m burg eine demokratische Partei, welche den Normalarbeitstag als conditio sine qua non" hinstellt; dann kommt die Leipziger Hauptpartei ohne Normalarbeitstag, der fich einige Herren in Berlin und Elberfeld und auch noch einige in Hamburg anschließen; ferner haben wir in Elberfeld einen abgefprengten Gilles Flügel, der allerdings noch weniger zu bedeuten hat. Dann folgt die Sonnemännerei", bie in Hanau tagte; zwischen dieser und den sieben Schwaben befindet sich noch eine baierische Volkspartei, die nicht recht weiß, wohin fie gehört und viel tonfuses Beug töhlt" und endlich rüden sie heran, die biederen, die tapferen schiedene Richtungen find seit Jahresfrist entstanden, und dabei trug man fich mit ftolzen Einigungsgedanken! Der Termin für die Berufung des Reichstages ist nunmehr festgestellt, der Reichstag wird am 19. November aus
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öbesten und feichtesten Manchesterthums. meint, ein ftaatlicher 3wang zur Unterlassung jeglicher Ers werbsthätigkeit am Sonntag sei ein Eingriff in die verhindern wollen, find gegen die Abschaffung der Sonntags Swaben- jeder Boll ein Spießbürger. Also sechs vers persönliche Freiheit des Arbeiters. Man muffe erst die Arbeiter selbst darüber hören.
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Diese abgeschmackte Phrase vom Eingriff in die per fönliche Freiheit die man schon tausend und aber tausend die Norddeutsche Allgemeine Beitung", was uns freilich fammentreten. Der Bundesrath ist mit dem ReichshaushaltsMal von den Manchestermännern gehört hat, wird diesmal nicht sonderlich verwundern kann, denn wir haben die etat beschäftigt, dessen Feststellung bis dahin leicht zu
Cend verboten.1
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Feuilleton.
Die Hand der Nemesis.
Roman
von
Ewald Auguft König.
( Fortsetzung.)
"
Weshalb wollen Sie mit ihm reden?" fragte der Schließer rasch.
,, Das kann Euch nicht fümmern."
"
Sie wollen ihn befreien."
"
Auf dem gefeßlichen Wege."
,, Was heißt das?"
" Er darf nicht verurtheilt werden!"
Ich glaube, diese Sorge können Sie dem Gericht überlassen. Wenn er nicht schuldig ist, wird er auch nicht verurtheilt werden. Und der Vertheidiger wird ja auch " Rönnt Ihr mir feine Unterredung mit einem Ge dafür sorgen. Ich kann Ihren Wunsch nicht erfüllen."
Was verlangen Sie von mir?" fragte er.
fangenen verschaffen?"
Wenn Sie feine schriftliche Erlaubniß haben-" Sch tann sie nicht bekommenn."
" So schwer ist es nicht, sie zu erhalten."
" Der Mann ist Untersuchungsgefangener."
möglich wäre."
Nein, dann kann ich's nicht, ich wüßte nicht, wie es eine ungeduldige Bes
Der Gutsbefizer machte
Aber Ihr könnt dem Gefangenen heimlich einen Brief bringen, oder habt Ihr auch dazu nicht den Muth?" Es ist gegen die Instruktion!"
" Na, dann laßt Weib und Kind verhungern," sagte Rabe ärgerlich. Gegen die Instruktion! Es ist wohl auch gegen die Instruktion, daß Ihr in die Kneipe geht
,, Herr, das sind meine Sachen!" braufte der Schließer
Haupt, seine Stirn runzelte sich, und die wulstigen Lippen preßten fich feft auf einander, es schien ihm schwer zu fallen, einen Entschluß zu fassen.
" Sie spioniren Alle," erwiderte er nach einer Pause, und wenn sie mir was anhaben können, dann thun fie's
gewiß."
Um so vorsichtiger müßt Ihr sein."
" Und giebt man dem Teufel den kleinen Finger, dann
will
er auch die ganze Hand haben."
Ihr seid zu ängstlich!"
" Ich habe eine Familie zu ernähren."
"
Und wenn Ihr entlassen würdet wegen dieser Ueber schreitung Eurer Instruktion, dann forge ich für Euch, damit fönnt Ihr wohl zufrieden sein."
" Ich meine das auch Robert," sagte die Frau. Wenn der Herr nichts Schlimmeres von Dir fordert"
" Nichts Schlimmeres?" schnitt der Schließer ihr das Wort ab. Das wird später auch schon kommen. Wenn ich dem Gefangenen den Brief geben soll, muß ich's in der
Pf.: Degung, er schien diesen Widerstand nicht erwartet zu auf, während er einen scheuen Blick auf seine tranke Frau Nacht thun, wenn ich die Nachtwache habe, am Tage tann
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Läßt es sich gar nicht ermöglichen?" fragte er. Wer ist der Gefangene?"
Blid auf bas Geficht Rabe's.
Ein Amerikaner, er ist gestern verhaftet worden." Salm?" erwiderte der Schließer mit einem lauernden " Er ist des Mordes be
bulbiat."
gen."
H
warf, zu der die Rinder, wohl aus Furcht vor dem Fremben, fich geflüchtet hatten. Wenn ich ein Almosen von Ihnen forderte, dann dürften Sie mir diesen Vorwurf machen
"
"
Sei höflich, Robert," bat die Frau, der Herr will uns ja helfen, weshalb sollten wir das nicht annehmen? Und er fordert ja nichts Schlimmes von Dir, den Brief fannst Du dem Gefangenen geben, ohne daß Jemand es erfährt."
Dennoch ist er schuldlos." Der Gutsbefizer griff in die Tasche und warf ein GoldSo fagen Alle, wenn sie hinter Schloß und Riegel ftüd auf den Tisch, und bei dem hellen Klang des Goldes fuhr der Schließer zusammen, als ob er auf eine Schlange
stück
Shr hört, daß ich es sage" Wenn Sie das so sicher behaupten, dann werden getreten habe. Sie auch wissen, wer den Mord begangen hat." Rabe erschrat, diese Behauptung wedte Besorgnise in an die er bisher noch nicht gedacht hatte.
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Hier ist der Brief," sagte Rabe, indem er das Schrift ftück dem Schließer vor die Augen hielt ,,, Sie werden ihn dem Gefangenen geben und auch die Antwort vermitteln, für die Antwort erhalten Sie ein zweites Goldftüd. Wenn
Bache fchwebt ein Dunkel, welches wohl nie gelichtet wird. barf, so ist für Sie gar keine Gefahr dabei, oder genießen Nein, ich weiß es nicht," erwiderte er, über der Sie flug und verschwiegen sind, wie ich das wohl erwarten V. rechts weiß nur, daß der Verhaftete die That nicht begangen Sie bei Ihren Vorgesezten und Kollegen kein Vertrauen?"
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ich nicht zu ihm gehen, bei den Untersuchungsgefangenen ist ein anderer Schließer."
,, Und wann habt Ihr die Nachtwache?" fragte Rabe. " In dieser Nacht.".
Um welche Beit beginnt sie?"
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Um zehn Uhr."
" Dann kann der Brief noch vor Mitternacht in den Händen des Gefangenen sein. Wie gesagt, Ihr wagt dabei wenig oder gar nichts, und wenn Ihr dennoch in Verlust fommen solltet, so entschädige ich Euch. Wenn der Ge fangene fein Schreibmaterial hat, so sorgt Ihr wohl dafür, ich erfeze Euch die Auslagen und mit dem Lohn für Eure Bemühungen sollt Ihr zufrieden sein."
Der Schließer warf einen lüfternen Blick auf das Goldstück, dann nahm er zögernd den Brief, man sah ihm an, daß nur sein Elend ihn zu dieser Pflichtverlegung be wegen konnte.
Rabe.
Der Schließer schüttelte, in Sinnen versunken, das
Und wann kann ich die Antwort haben?" fragte ,, Wohin soll ich sie bringen?"