offenkundig wurde?
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Freilich waren damals in Rußland Fürsten und Erzellenzen bei der Unterschlagung betheiligt, während es fich in Preußen bei vorliegendem Falle mehr um Unterbeamten, die aber sehr schlecht beaufsichtigt gewesen sein müffen, zu handeln scheint. Doch in Bezug darauf muß erst die Untersuchung abgewartet werden. Die Thatsache selbst aber scheint festzustehen; auch die mangelnde Beaufsichtigung dann aber trifft fann als bestehend angenommen werden auch das System selbst die Mitschuld, da fich die Unterschla gungen der Bahlmeister auf 6 preußische Armeekorps erstreden follen. Bei Berathung des Militäretats dürfte diese Affaire Stoff zu vielfachen Betrachtungen darbieten.
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Die fozialdemokratische Fraktion hat, wie verschiedene Blätter berichten, folgenden Aufruf erlassen:
Parteigenoffen!
hat die freifinnige Partei den Militäretat bisher behandelt und wird ihn natürlich auch fernerhin in solcher behandeln." Das heißt auf gut deutsch : Die„ freifinnige" Partei wird nach wie vor die einzelnen Poften des Etats bemängeln, fie wird hier und da einige tausend Mark abzuhandeln suchen und bei dieser Gelegenheit ein großes Geschrei erheben, aber für den Gesammt Etat wird sie schließlich doch stimmen. Das ist echt, freifinnig!"
Gründe find billiger wie Brombeeren. Jn Glück. stabt hatte der Schuhmacher Klüß aus Elmshorn eine Ver fammlung angemeldet. Dieselbe wurde jedoch verboten und zwar mit folgender Motivirung:
Mit dem heutigen Tage beginnt die neue Reichstagssession. Damit ist für uns die Pflicht erwachsen, unsern Posten als Eure erwählen Vertreter im Reichstage wieder einzunehmen. Wir werden unsere Pflichten erfüllen, soweit es in unseren Kräften steht. Aber diese Pflichterfüllung erfordert große finanzielle Opfer, die aus eigenen Mitteln zu bringen nur Einzelne von uns vermögen. Das Reich verweigert den Volksvertretern Entschädigungen, welche die Abgeordneten der Einzelstaaten sämmtlich und meist in reichlichem Maße beziehen. Bei Gründung des Norddeutschen Bundes und später bei Gründung des Deutschen Reiches war man gezwungen, das allgemeine Stimmrecht einzuführen, einestheils, weil es galt, für die neuen Inftitutionen im Volle Sympathien zu erobern, anderntheils aber und hauptsächlich weil bei der großen Verschiedenheit der Steuersysteme in den Einzelstaaten und der Niederlaffungssysteme tein gemeinsamer Boden vorhanden war, der die Einführung eines Bensuswahlsystems für das Reich ermöglichte.
Man fand aber in der Verweigerung der Diäten an die Reichstagsmitglieder eine Korrektiv gegen die demokratischen Wirkungen des allgemeinen Stimmrechts. Diesem durch die Diätenprozeffe zum schärfsten Ausdruck gelangten Streben nach Einschränkung des Voltswillens muß das Volt aus eigener Initiative entgegenwirken, indem es freiwillig seinen Vertretern gewährt, was die das Klasseninteresse der Befißenden wahrende Staatsgewalt verweigert.
Parteigenoffen! Wir fordern Euch deshalb auf, dem entsprechend zu handeln, überall Sammlungen für den Diätenfonds vorzunehmen und die gesammelten Beiträge entweder an die Expedition des ,, Sozialdemokrat" oder an einen von uns abzuführen.
Quittung wird wie früher erfolgen.
Berlin , den 19. November 1885.
Auer, Bebel, Blos, Bock, Dieß, Frohme, Geiser, Grillenberger, Harm, Hasenclever, Heine, Kayser, Kräcker, Liebknecht, Meister, Pfannkuch, Rödiger, Sabor, Schubmacher, Singer, Stolle, Viered, Vollmar, Wiemer.
Es wird Ihnen hiermittels von Polizei wegen ers öffnet, daß die in einer schriftlichen Eingabe vom heutigen Tage von Ihnen angemeldete Versammlung am Sonnabend, den 14. d. Mts., Abends 8 Uhr, im Frant'schen Garten, worin öffentliche Angelegenheiten erörtert und berathen werden sollen, polizeilich untersagt wird: weil:
1) Ihre Person gänzlich unbekannt ist,
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daß die Polizei scharf vigilirt und daß in ihrem Vorgeher fren fich ou Methode ist. Auf der Insel Föhr haben neuerdings wieder in Toftum zwei junge Deutsch- Amerikaner Befehl erhalten zum 20. resp. zum 31. Dezember d. J. das Land zu verlassen. In Flensburg ist ein Schloffermeister Thielemann ausgewiejen welcher 1872 nach der Union auswanderte, 1883 als amet tanischer Bürger zurückkehrte und seitdem unbebelligt sein Ge schäft in Flensburg betrieben hat. Wiel. Avis" fonftatirten, find würde die Ausweisung diesen 31 jährigen Mann, der gegen wärtig bei mehreren Bauten tontrafilich engagirt ift, dollarligen fommen ruiniren. Gründe für die Ausweisung find, soweit bisher in Erfahrung gebracht, in feinem Falle angegeben worden. Wenn man noch vor acht Tagen angenommen hatte, daß die Regierung die Ausweisungsbefehle zurücknehmen oder boch wenigstens längere Termine bewilligen werde, so ist diese Hoffnung um so weniger aufrecht zu erhalten, als die fleinen Offiziösen anfangen, mit Gifer das Lied zu fingen, daß kein berden. Amerikaner das Recht habe, auf Grund des Bancroft- Vertrages zwei Jahre in Deutschland zu verweilen. Der Aufenthalt welcher Fremden in Deutschland verstattet werde, sei eine Ber günftigung, auf welche Niemand Anspruch machen könne.
2) die Tagesordnung völlig unbestimmt gelassen ist, 3) die Abhaltung der Versammlung gegen die§§ 6 und 14 des Gesetzes vom 10. März 1840( Sab bathordnung) bezw. die Allerhöchfte Ordre vom 18. Dezember 1869 verstoßen würde, insofern die Versammlung nicht bis 9 Uhr Abends beendet sein würde.
Die Polizeiverwaltung Bünz.
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sei deshalb für jeden Ausländer erforderlich. fich nach seiner Singer. Antunft mit einem Bittgesuch an die Behörde zu wenden, damit ihm die genannte Bergünstigung zu Theil werde. Der Staat befize sein ,, unbestrittenes" Ausweisungsrecht und lönne die Armee von demselben, auch ohne Angabe der Gründe und Abfichten 24 70 seines Verfahrens, sowie auch ohne Rücksicht auf das Verhalten Armee des Einzelnen zu jeder Zeit Gebrauch machen.
Rußland.
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großes Gel Derer hat f mindert.
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Der Oberpolizeimeister von Petersburg bringt einen Senat beschluß vom 5. b. M. zur öffentlichen Kenntniß, wonach dient tra Niederlaffung von Juden in der Hauptstadt im Prinzip dabin vorherigen Prüfung jedes einzelnen Falles unfer Bugrunde legung der allgemeinen für die jüdische Bevölkerung verbind berige Staats- oder Drtsangehörigkeit der Betenten abhängig Aus Warschau meldet man dem ,, Dziennik Bosnaneli": In den letzten Tagen wurden aufs Neue 28 Personen wegen nihilistischer Umtriebe verhaftet und in der Hitabelle
Von allen diesen schönen Dingen steht im preußischen Vereins und Versammlungsgesetz freilich nichts. Nach dem preußischen Vereinsgefez genügt die Anmeldung einer VerSammlung 24 Stunden vorher. Eine besondere Legitimation ſammlung 24 Stunden vorher. Eine besondere Legitimation des Anmelders ist nicht vorgesehen. Aber was thuts?
Rother Reaktionär, riecht nach Blut, später zu ge brauchen". Mit dieser eigenhändigen, auf den jeßigen Minister Herrn von Bismard bezüglichen Marginalbemerkung foll König Friedrich Wilhelm IV. im Oktober 1849 vor der Berufung Manteuffels, unmittelbar vor der Sprengung der Nationalversammlung und der Oftroyirung der Verfassung, die Berufung des jeßigen Fürsten Bismard zum Minister abgelehnt haben. Nach der Freis. 8tg." ist das zu lesen in einem Briefe vom 30. Oftober 1849 des Grafen Vigthum v. Eichstädt an seinen Onkel, den Freiherrn v. Friesen, abgedruckt in dem jüngst erschienenen Memoirenwerk des Grafen Bißthum von Eidstädt.
Die bösen Elementarlehrer. Vor Kurzem ging die Notiz durch die Blätter, es sei den Lehrern des Fürstenthums Reuß ä. L. seitens des fürstlichen Konfiftoriums verboten worden, in öffentlichen Lokalen Stat zu spielen. Jegt bringt die Pößn. Btg." dazu noch folgende Ergänzung": Das jüngst erwähnte Verbot, in öffentlichen Lokalen Stat zu spielen, welches in Reuß- Greiz an die Lehrerschaft ergangen ift, bezieht sich, wie uns ergänzend mitgetheilt wird, nur auf die Elementarlehrer."- Darnach dürfen Realschul und Gymnaftallehrer in den Wirthshäusern weiter Stat spielen. Wir halten natürlich das ganze Verbot für ungehörig. Weshalb aber der Unterschied? Wir glauben, daß in Bezug auf die Verleitung ihrer Schüler zum Statspiel die Gymnasiallehrer doch viel gefährlicher find, als die Elementarlehrer. Dann aber geht aus dem Verbot nicht hervor, ob die Lehrer hinfüro noch Sechsundsechszig, Rehtopf resp. Schafskopf spielen dürfen, oder ob auch diese Spiele lediglich Privilegien der höheren Lehrkräfte sein sollen.
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Aus der Uebersicht der Ausgaben des Etatsjahres 1884/85, welche jetzt dem Reichstage vorgelegt ist, hebt die reis. Stg." einige interessante Boften heraus. Roften aus Anlaß der Bestrafung der Eingeborenen an der liberischen
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Die Wahlen in Großbritannien und Irland, die nicht as einen gemeinsamen Termin geknüpft find, beginnen in die Woche, nachdem bereits in einer großen Anzahl von Wal treisen die Wahltage festgestellt find. Während die Aussicht erreicht worden ist, nach wie vor nicht als glänzend erschein haben fich diejenigen der Tories soeben wesentlich verbe Barnell hat ein Manifest an die irischen Wähler in Engl Schottland und Wales erlassen, in welchem er dieselben
Küste in Folge Plünderung des Hamburger Dampfers ,, Carlos" bloße Wunsch des irischen Nationalistenführers ist aber feinen
4335 M. Roften aus Anlaß der Entsendung einer außerordent lichen Mission nach Perften 44 774 M. Kosten der Aufnahme und Verpflegung und dessen Begleitung aus Anlaß der Reisen nach Spanien und Italien auf den Schiffen Prinz Adalbert " und Sophie" 8369 M. Roften für die Beschaffung einer mit Brillanten beseßten Dose für den russt. schen Minister v. Giers zum Andenken an die Kaiser Busammenkunft in Stierniewice 17000 M. Roften der Ueberführung, Verpflegung 2c. der auf der Sophie" im Februar 1884 in Little Popo als Geiseln eingebrachten Neger 1203 M. Roften aus Anlaß der afrikanischen Konferenz in Berlin 69 068 M.
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fordert, für die konservativen Kandidaten zu stimmen. De Landsleuten ein Befehl, dem fich feiner entzieht. Die Zoric selbst laffen es übrigens nicht an Rührigkeit fehlen. Außer ben Wahlreden greifen fie noch zu anderen kleinen erlaubta Mitteln, um den Sieg zu erringen. So ist jetzt die Herzogin von Marlborough, die Schwägerin Lord Randolph Churchi in Begleitung von Lady Churchill in Birmingham angelangt wo die Damen im Intereffe Lord Randolphs in deffen Kampf gegen John Bright persönlich um Wahlftimmen werben werden. Wie es heißt, wollen die Damen bis nach der in Birmingham verbleiben. Lord Churchill hat schon
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weibliche Hilfe mit Erfolg zur Anwendung gebracht, als er fid im Sommer b. J. nach seiner Ernennung zum Minifter einer Neuwahl in seinem bisherigen Wahltreise unterziehen mußte. Pessimistisch sieht die Pall Mall Gaz." dem Ausgange des wenig beachtete Thatsache nachzutragen, daß in 15 Wahl Wahlkampfes entgegen. Unter der Ueberschrift" Die lon fonnten, weil in den betreffenden Bezirken I eine Urwähler niemals, was nahe vor ihren Augen liegt, und die allgemeine servative Reaktion von 1885" schreibt fie: Die Leute feben Wahl wird vorüber sein, che das Publikum die Wirklichtet sprechend große Ignorirung des Klaffenwahlgefeßeß zu Tage die Macht und die Ausdehnung der großen Lonfervative
Aus Breslau wird der Volksztg." geschrieben: Bu den Landtagswahlen ist die von der auswärtigen Presse anscheinend bezitten resp. Abtheilungen Wahlmänner nicht gewählt werden
Ein Kompromiß, oder nennen wir es eine gemein jame Kandidatenliste" zwischen Fortschrittsleuten und Sozialdemokraten in Gera hat recht eigenthümliche Früchte gezeitigt. Bei den stattgehabten Stadtverordnetenwahlen war eine solche Liste vereinbart worden. Bei der Wahl selbst wur. den fünf Mitglieder der Fortschrittspartei gewählt, während die Sozialdemokraten sämmtlich durchfielen. Das tommt da wir wollen weiter nichts sagen. Ueber die Stellung der freifinnigen Partei zum Militär- Etat schreibt die Freis. Btg.": Die deutsch frei fiunige Partei hat sich niemals verhehlt, daß Deutschland in der Bervolllommung der Armee- Ausrüstung hinter anderen Staaten nicht zurückbleiben fann und hat deshalb stets Ausgaben für Verbefferungen der Ausrüstung, beispielsweise für neue Gewehre und Kanonen, anstandslos bewilligt. Nicht jede Erhöhung der Armee- Ausgaben steht aber mit einer Vervoll tommung der Armee- Ausrüstung im Zusammenhange. Außer dem gilt es, die nothwendigen Mehrausgaben zur Vervoll fommung der Armee Ausrüstung möglichst auszugleichen durch Ersparnisse an Titeln, welche mit der Armee- Ausrüstung für den Krieg nicht im Zusammenhange stehen. In dieser Weise
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erschienen waren. getreten ist, darf bezweifelt werden.(?) Es wäre aber immerhin interessant, wenn die Wahlprüfungsfommission des Abge ordnetenhauses für den Gesammtstaat Preußen feststellen würde, in wie vielen der Bezirke resp. Abtheilungen die Bürger fich
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Reaktion von 1885 entbedt. Diese Reaktion ift ernster als die im Jahre 1874, deren die Radikalen fich noch immer mil Schreden erinnern, obwohl fie fich wenig einbilden, daß f jest gegen eine Fluth teaktionärer Befinnungen antämpfen, Strudel im Strome war. Dies ist eine fühne Behauptung fie verdient aber wohl erwogen zu werden, insbesondere!
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überhaupt des Stimmrechts enthalten haben. Breslau steht Bergleich zu welcher die Reaktion vor 11 Jahren nur ei
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in dieser Beziehung durchaus nicht vereinzelt da, es wurden gleich nach den Urwähler- Wahlen aus verschiedenen Orten der artige Resultate berichtet. Dem Wunsch nach einer Zusammenftellung aller solcher Unmöglichkeitswahlen finden wir ganz gerechtfertigt, dieselbe würde eine beffere Verurtheilung des Dreitlaffen- Wahlsystems sein, als alle bisher gegen dasselbe an
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lichkeit eines Tory Triumphs zuzulaffen."
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Das neue Wahlgeset hat bekanntlich die Wähler um Millionen vermehrt. Diese neuen Wähler jagen den beiden Aus Nordschleswig, 20. November, wird der Voff. tiven, eine heillose Furcht ein. Dieselbe ist auch feinesweg 8tg." geschrieben: Die Beitungen bringen noch immer Notizen unbegründet, denn beide Parteien haben für das eigentlige Volt noch niemals etwas gethan und erfreuen fich auch teine zugegangen find. Wenn es sich in den verschiedenen Kreisen megs großer Sympathien. Es ist daher erklärlich, dak bal die eine, bald die andere an die Herrschaft gelangte, teine
über Ausweisungsbefehle, welche nordamerikanischen Bürgern
auch nur um vereinzelte Fälle handelt, so erkennt man doch,
drohende Falten zeigte.
" Und was gedenken Sie nun zu thun, gnädige Frau
auf dem schönen Antlig, er las in den treuherzigen Augen werden, wenn Sie dieses Dokument gelesen haben," nahm spannt blidte er den Vater an, deffen umwölfte St
die Generalin das Wort, indem sie das Testament ihres Gatten aus der Tasche hevorholte. Ich schide voraus, daß
machen?"
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,, Und wodurch glauben Sie das zu erreichen?" dieses Papier erst gestern, und zwar durch einen 3ufall, in fragte der Oberst. Haben Sie mir einen Borschlag
eine freudige Zuversicht, dennoch mußte er zweifelnd den Ropf schütteln,
fragte er.
Das ist einstweilen noch mein Geheimniß, aber da ich wünsche, daß Sie der Unterredung beiwohnen, so werden Sie es ja fogleich erfahren."
Wäre es nicht besser, wenn ich Papa auf diese Unterrebung vorbereitete?"
Ich fürchte, daß er dann mich zurückweisen würde, dess halb ziehe ich es vor, ihn zu überraschen."
Siegfried blickte auf seine Uhr, es war schon nahe an Mittag.
"
Sie wollen mir also gar nichts verrathen?" fragte er. Nein, auch Sie sollen überrascht werden," sagte die Generalin lächelnd. Ich hoffe, Sie werden mir Ihren Beis ftand nicht versagen, oder wäre nicht auch Ihnen die Ver föhnung wünschenswerth?"
"
Können Sie noch fragen?"
Nein, nein, es war nur ein Scherz."
dem Sekretär meines seligen Gatten gefunden worden ist, und daß ich bis zur Stunde seiner Auffindung niemals eine Ahnung davon gehabt habe, daß der General ein Testament
Der Oberst nahm zögernd das Papier in Empfang.
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zusammen, ihre Lippen zucien trampfhaft. Die Brauen der Generalin zogen fich mehr
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„ Die Bestimmungen des Teftament ,, Du kennst den Inhalt schon?" fragte er seinen lauten so klar und deutlich, daß über das, was nun gefchehen muß, tein 3weifel entstehen kann. Ich werde das Schloß Frau sprach nur von einem Geheimniß, aber sie wollte es zeichnen, der mein Bruder oder ich die Verwaltung übergeben Nein," erwiderte Siegfried überrascht. Die gnädige räumen und bitte Sie, mir eine Vertrauensperson zu be tann, vorausgesetzt, daß Sie nicht selbst dieses Geschäft übers Der Oberst entfaltete das Dokument, erwartungsvoll nehmen wollen. Und wenn ich persönlich gekommen bin
Der Wagen hielt, Siegfried stieg mit schwerem Herzen aus, einen freundlichen Empfang konnte er von seinem starrtöpfigen Vater nicht erwarten.
Sohn.
Aber ba die Generalin bei ihrem Vorhaben beharrte, fo blieb ihm nichts anderes übrig, als sie in der Ausführung
mir nicht enthüllen."
ruhte der Blick der Generalin auf ihm, aber kein 3ug in feinem Gesicht verrieth, wie er darüber dachte.
um Ihnen das zu sagen, so geschah dies nur in der Abfid Sie zu fragen, bis wann Sie Ihr Erbe übernehmen wollen Als er es gelesen hatte, übergab er es seinem Sohne. Hegte ich dabei die leise Hoffnung, daß Sie verföhnt mir ,, Und dieses Dokument ist wirklich erst gestern gefunden die Hand bieten würden, so weiß ich schon jetzt, bas bies
worden?" fragte er.
3weifeln Sie daran?" erwiderte die Generalin, der diese Frage das Blut in die Wangen trieb.
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eine thörichte und vergebliche war."
sich hin.
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bleiben."
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au den Spigen seines Schnurrbarts und blidte finfter vor Diese Frage enthält einen entehrenden Verdacht, Herr tisches Lächeln um seine Lippen, ein Lächeln, welches ihr ben
Herr Rabe hat wohl seit dem Tode meines Bruders Sekretär benutzt?"
Oberst, den ich im Namen meines Bruders energisch zurück- letzten Rest ihrer Hoffnung rauben mußte. weisen muß. Der Sekretär ist seit dem Tode meines feligen Gatten nicht benutzt worden, und das Testament würde
Der Oberst stund in der Mitte des 3immers, als Sieg wohl jetzt noch in dem geheimen Fach der Klappe liegen, mir zugedachte Erbe angenommen haben," fagte er; beute
fried die Generalin einließ.
Im ersten Augenblick erkannte er die stattliche Dame nicht, dann aber, als Siegfried ihren Namen nannte, blizte es jäh in seinen Augen auf. Man fah ihm an, daß er gewaltsam den 3orn zurückdrängte, und daß trotz dieses jäh auflodbernden Bornes auch auf ihn diese schöne, impos
gemacht hätte, daß dieser Sekretär wegen seiner Bequemlichkeit und der inneren Einrichtung den Vorzug vor ihrem Schreibtisch verdiente. Und gestern Morgen entdeckte Ara bella in meiner Gegenwart das geheime Fach und in dem felben dieses Schriftstück. Vielleicht hätte ich noch in berfelben Stunde Ihnen Mittheilung davon machen müssen,
ein Almosen, welches Sie mir bieten."
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Welches ich Ihnen biete?" fragte die Generalir be nidie der Oberst. Mein Bruder hatte keine Berpflichtung ,, So würde Jeber urtheilen, und so urtheile ich felbft"
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mir einen Theil seines Vermögens zu Verwandten nicht, Aimofen genommen.
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" Finden Sie nicht auch, daß dieses Urtheil zu scharf ift
Siegfried hatte die Generalin zum Divan geführt, ihr Blick daß ich dies bis heute hinausschob, tönnte mir gewiffer Stuckmann, gnädige Frau, hat noch niemals, auch von feinen
ruhte voll und ernst auf dem Oberft. Der 3wed meines unerwarteten und, sage ich's gerade heraus, unwillkommenen Besuchs wird Ihnen klar
maßen als ein Vergehen angerechnet werden, ich bitte es zu entschuldigen."
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Siegfried hatte jezt auch das Testament gelesen, gefragte die Generalin ihren Neffen. Finden Sie in i
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