einer englischen Firma bat türzlich geäußert, daß gegenüber den Verhältniffen an den übrigen Flußmündungen in Dft. afrita ihm Kamerun   wie ein Baradies vorkomme.( hört, hört!) Eine Ge ellchaft bat fich gebildet zum Plantagenbau dort; ob fte reuffit, das bängt davon ab, ob es gelingt, freie Arbeiter in genügender Bahl zu gewinnen. Ich hoffe, das wird mög lich sein und die guten folgen werden dann bald auch auf Deutschland   selbst nüßlich zurückwirken. Wenn wir sehen, wie vortrefflich unsere Beamten in Kamerun   geregelte Verhältnisse jezt schon angebahnt haben, mit welcher Pünktlichkeit und Energie die Verwaltung gehandtabt wid, trop wiederholter Krankheit der Beamten, dann wundert man fich nicht, daß diese Herren fich bei allen Eingeborenen, sowie bei Den englischen und deutschen   Firmen der der größten Achtung erfreuen; und wir können fönnen in aller Ruhe Die heutige Poftion bewilligen. Ich hoffe, daß das, was von deutscher Seite in Afrita geschieht, nicht nur den 3wed erfüllen wird, der deutschen   Industrie ein neues Feld zu eröffnen, son dern daß die dort erreichten Erfolge auch dem deutschen   Namen Ehre machen werden.( Beifall.)

Etaatssekretär v. Boetticher: Die Regierung bat bis jest teinen Anlaß, von den Bielen abzugeben, die der Herr Reichstanzler für erstrebenswerth auf dem lolonialen Gebiet bezeichnet bat. Ich möchte heute nur sagen, daß die Frage der Uebertragbarieit fich wohl leicht erledigen läßt, Sie haben daher die Pofition anstandslos bewilligen fönnen. Vielleicht hätte man richtiger diese Position getheilt in eine persönliche für die Beamten und eine sachliche für die Bauten. Dann wäre der persönliche Fonds unzweifelhaft nicht übertragbar und der fäch­liche übertragbar. Daraus aber, daß der Fonds der Regie rung als Bauschquantum bewilligt, und ihr also auch die ganze Verantwortlichkeit für die Verwendung zugeschoben wird, schließe ich, daß die Regierung eine Uebertragung der Fonds auf das nächste Jahr soweit vornehmen darf, als es fich um die Weiterführung einmal begonn- ner Bauten handelt. Wenn also das Gebäude in Angra Pequena   im Jahre 1886/87 gwar ange fangen, aber nicht vollendet wird, so würde die Regierung mit dem Rest des heute bewilligten Fonds den Bau im Jahre 1887/88 weiterführen können; wird dagegen der Bau im Jahre 1886/87 überhaupt nicht begonnen, so meine ich, ohne präjudizirlich sein zu wollen, daß die Regierung dann, die für das Gebäude nöthige Summe von neuem vom Reichstag müßte bewilligen laffen. Wollte man noch weiter gehen und den Fonds für alle Fälle und in volem Umfang unübertragbar machen, so würde die Schwierigkeit entstehen, daß die Regierung das Bedürfniß für das folgende Jahr garnicht rechtzeitig in den Etat einst llen tönnte, da die Rechnungen ja immer eist im Mai des folgenden Jahres zum Finalabschluß gelangen. Ich bitte, bewilligen Sie den Fonds; baut die Re gierung in diesem Jahre nicht aus dem Fonds, so wird sie für die Gebäude, die fte jest nicht baut und die fie gleichwohl im nächsten Jahre für nothwendig hält, die volle Summe in den nächsten Etat einstellen; damit tann sich wohl der Reichstag  vollständig befriedigt erklären.

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Eingeborenen, die Herr Woermann zur Arbeit und Zivilisation herangezogen wissen will. Ich möchte aber dem Herrn Reichs­fanzler ein Kompromiß in dieser Frage vorschlagen. Möge er uns in Deutschland   mit dem Branntweinmonopol verschonen und es in Kamerun   einführen( Heiterkeit), die deutsche   In­duftrie nicht stören und nur Herrn Woermann und dessen Ge schäftsfreunde in Kamerun   stören. Dort ist vielleicht das taiserliche Monopol im Interesse der Zivilisation und Ge fundheit der Bevölkerung sehr nugbringend, während es für uns absolut nicht past. Wenn der dortige Gouver neur fich wirklich, wie Herr Woermann meint, Der besonderen Achtung der Eingeborenen, Engländer und Deut schen erfreut, wie tommt es dann, daß ein Diener des Gou verneurs, ein Garde Unteroffizier von Berlin  , die Neger mit Kavallerietarabinern und scharfen Patronen einübt Eine Damp   barlaffe ist dorthin noch unterwegs, wo fie liegt, weiß man nicht, fte, fippelte" bedenklich.( Heiterkeit.) Herr Woer mann hat Kamerun   als Paradies geschildert, allerdings nicht in Bezug auf den Kleiderlurus. Ich möchte es das Baradies nach dem Sündenfall nennen. Aus dem ersten Paradies wurden die Menschen vertrieben, in dieses Paradies sollte fein Europäer gehen. Der Herr Staatssekretär versicherte uns, daß die Stellung des Reichskanzlers in Bezug auf die Kolonial politit eine unveränderte set. Wie reimt fich nun mit dieser Erklärung die legte Flaggenaufbiffung auf den Marshall­Erklärung die letzte Flaggenaufbiffung auf den Marshall­Inseln? Herr Boetticher hatte uns versichert, es sollten nur solche Kolonien erworben werden, für welche die eingefeffenen Kaufleute die Schuzhoheit übernähmen. Auf den Marshall­Inseln ist die Firma Hernsheim angefeffen. Diese hat nach der offiziösen Preffe für die Karolinen  - Inseln jede Schußboheit abgelehnt und wird in Folge deffen von der offiziösen Preffe Nürnberger   Pfefferfad titulirt. Wie steht es nun mit der Hoheit auf den Marshall- Inseln  ? Denkt da die Regierung anders als in Pezug auf die Karolinen  - Inseln? Nimmt sie hier eine andere Stellung ein, so steht das im Widerspruch mit den Bemerkungen des Reichskanzlers über die Kolonial­politik. Auch in dieser Beziehung ist eine Aufklärung in der Kommission erwünscht.

Abg. Stöder: Herr Windthorst hat gemeint, wenigstens es durchblicken laffen, es sei bedenklich, für andere als Aus­wanderungstolonien Geld zu bewilligen. Das halte ich für falich, andere Nationen betrachten gerade ihre Pflanzungs- und Handelstolonien als ihre Juwelen, und man würde die De batte verwirren, wollte man sagen, daß nur die Auswanderungs­folonien einer Reichszuwendung werth seien. Kamerun   ist ficherlich zur Auswanderung nicht geeignet. Gegenüber dem von Windihorft erhobenen Vorwurf der Intoleranz protestanti scher Missionare erachte ich es für geboten, im Namen des Deutschen Reiches dagegen zu protestiren.( Dho! im Zentrum.) Wollen Sie mit mir in eine Diskussion darüber eintreten, ob die katholischen Miffionare oder die protestantischen intolerant gewesen find?( Rufe aus dem Zentrum: Ja wohl!) Ich glaube, es ist nicht im Interesse des Reiches, festzustellen, wo die größere Intoleranz liegt, ich werde Herrn Windthorst den Bes weis liefern, daß die größere Jntolerang auf Seite franzöfifcher Katholiken gelegen hat.( Widerspruch im Zentrum.) Herr Woermann hat, glaube ich, die Glaubwürdigkeit des Referenten auf der Bremer   Missionskonferenz ohne Glück in Zweifel gezogen.

Abg. Windi borst: Ich wünsche Herrn Woermann, daß alle Hoffnungen, die er an die Entwickelung von Kamerun  geknüpft, in Erfüllung gehen mögen. Aber ich habe auch von thm gehört, daß bis jezt noch nichts erreicht sei. Er sagt, daß in den wenigen Monaten, in denen eine geordnete Berwal tung in Kamerun   bestehe, noch nicht viel habe erreicht werden fönnen; aber es laffe sich doch erkennen, wie das Rechtsgefühl der einheimischen Bevölkerung fich gesteigert habe. Ist das der Fall, so beneide ich Kamerun   darum; hätten wir fie in Deutschland   gehabt, so würde manches nicht paffirt sein. ( Heiterkeit.) Die Summe, um die es fich hier handelt, ist übrigens ein Bauschquantum. Sie ist in dieser Form bewilligt, um uns den Rückzug zu erleichtern, wenn die Sache nicht gehen follte. Sehr intereffant war mir die Bemerkung Woermanns, baz Kamerun fich für den Plantagenbau eigne. Er hält diese Kolonie also für die deutsche   Einwanderung geeignet. ( Rufe: Nein!) Ich konstatire, daß durch diesen wienruf festgestellt ist, daß auch Kamerum fein geeignetes Terrain für die deutsche   Einwanderung ist. Was die Branntweineinfuhr betrifft, so bin ich mit Herrn Bahn einverstanden. Derselbe ist ein ernfier Mann, der gewiß nicht, zumal in Bremen  , wo es so viele Sachverständige dafür giedi, Behauptungen hätte aufgerufen. Nichts wirkt bekanntlich verderblicher auf die unzivi­tellen tönnen, die so schlecht begründet find, wie Herr Wörmann uns das dargestellt bat. Ich laffe daher zunächst Herta Bahn das Wort, ehe ich mich in dieser Angelegen­heit entscheide. Schon jest aber fann ich sagen, daß ich den Brannt vein für eine schlechte Vorbereitung der Zivilisation an sebe. Wenn das Branntweinmonopol geschaffen werden sollte, so müßte dafür gesorgt werden, daß der Branntweinerport in Rolonien aufhört.( Arg. Richter: Darum wird es ja ge­schaffen!) Mir ist übrigens gesagt worden, daß von allen Exportartikeln der Branntwein der wesentlichste und nutz­

bringendste sei.

Abg. Richter beantragt, die Pofition nochmals an die Kommission zur Prüfung der Frage der Uebertragbarkeit oder Nichtübertragbarkeit zurüdzuweisen. Die Auslegung der Frage feitens des S aatssekretärs v. Boetticher steht einzig da. Die Uebertragbarkeit einer Position ist eine Ausnahme von der all gemeinen Regel, daß die Ausgaben für ein einziges Jahr be willigt find, und sie ist nur da vorhanden, wo dies im Etat aus­drücklich vermerkt ist. Hier steht fein solcher Vermert, es kann also teine Uebertragung stattfinden weder im Ganzen noch für einzelne Theile. Dies müßte in einem schriftlichen Bericht tlar ausgesprochen werden. Uebrigens liegt die Frage hier wesentlich anders wie in Kamerun   und Logo. Für Angra Pequena   ist eine Schußherrschaft etablirt, fürstliche Kauf leute" find mit der Regierungsgewalt vertraut. Bunächst wäre es Sache dieser fürstlichen Kaufleute, dem faiserlichen Gouver neur, der fie mit ihrer Gegenwart beehrt, eine anständige Wohnung zu schaffen. In englischen Altenftüden ist über ähnliche Fälle ausdrücklich vorgesehen, daß die laufmännischen Korporationen fogar verpflichtet sind, das Gehalt des Gouver neurs zu zahlen. Herr Woermann hat sich an meine Adreſſe gewandt, in Wirklichkeit aber an die Adresse des Missionsin. pettors Bahn, auf den ich meine Behauptungen stüßte. Auf bem Bremer   Kongreß der Missionsgesellschaften ist von einer bestimmten Statistit in Bezug auf die Branntwein. Ausfuhr nach Westafrifa nicht die Rede gewesen, dagegen wurde ber vorgehoben, daß dorthin Spirituosen mit gesundheitsschädlichen Stoffen ausgeführt werden, und eine amtliche Unterfuchung des ausgeführten Branntweins auf Grund des Nahrungs. mittelgeleges gewünscht. Darauf hatte ich in der ersten Be rathung hingewiesen. Ueber diesen Puntt hat sich aber Herr Woermann nicht geäusert, und wenn er meint, der Brannt­wein, der dorthin verfanft würde, sei so gut wie der hier vers faufte, so muß er selbst wünschen, daß festgestellt werde, wie der Branntwein, der den Negern dorthin verzapft wird, eigentlich beschaffen ist.( beiterkeit.) Ich meffe den Miffionaten in dieser Sache mehr Autorität zu als Herrn Woermann, weil fie feinen Branntwein dort bin verlaufen. Herr Woermann ist Intereffent in der Sache. Jeber Ra fmann lobt seine Waare, und ich nehme es Herrn Woermann nicht übel, daß er seinen Branntwein lobt. Die Muftonáre find um so mehr Autorität, als sie sonst der Kolc nialpolitit freundlich aeftimmt find. Herr Woermann meint, wenn in Europa  , in Deutschland   der Branntweinhandel nicht verboten sei, fo brauche er auch in Kamerum nicht verboten sein. Deutschland   ist zum Glüd nicht Kamerum. Das Rima ift dort ganz anders. Der Reichskanzler hat gerade die Kälte der Witte ung an den norddeutschen Küften für den Branntweinkonsum bei uns angeführt. In Kamerun   aber foll es nach Allem, was wir von dort hören, sehr heiß sein ( Seiterkeit) und darum der Branntweingenuß besonders schäd­lich und zerstörend wirken, namentlich auf die Gesundheit der

Die Konferenz hat die genauesten ift, glaube ich, tompetent über die Quantität und Qualität des Nachrichten von den Negern im Westen Afrikas   und dort verschenkten Branntweins. Herr Woermann braucht sich nicht wundern, daß das Publikum über seine Aeußerungen unruhig geworden ist, er verdantt es seinen eigenen Aeußerungen vom vorigen Jahre. Da bieß es: Sollen wir aus reiner Liebe zu den Negern, die doch noch nicht unsere Brüder find, einen großen Geschäftszweig unterbinden; ich glaube, daß es hier und da, wo man Zivilisation schaffen will, scharfer Reizmittel bedarf." Ich protestire gegen diese Worte als unrichtig und inbuman. Die Neger werden doch nicht erst dadurch unsere Brüder, das deutsche Unterthanen werden, sondern sie find es immer gewefen. Daß wir aus ihe zu ihnen einen Ge schäftszweig einschränken, der fie ruinirt, finde ich selbstver­ständlich, der Schnaps als Reizmittel zur Bivilisation ist uner hört. Diese Aeußerungen haben zum Theil Unwillen hervor lifirten Böller, als der Branntweingenuß. Deshalb ist der Nothschrei der Herren in Bremen   auch du haus gerechtfertigt, um den Reichstag   und das ganze Bolt aufmerksam zu machen. Wir sind erft furz in die Kolonialpolitit eingetreten und ich glaube wohl, von dem humanen Geiste unseres Voltes er warten zu dürfen, daß es den Fehler vermeidet, den es anderen Böllern vorgeworfen hat: die Ausbeutung der fremden Völker. Diejenigen, welche unfere Unterthanen werden, vor jeder mora­lischen und physischen Gefahr zu behüten, das ist unsere heilige Pflicht.

Abg. Woermann: Wenn die Herren Stöcker und Richter gemeinsam angreifen, dann mag es schwer fein, fich zu vertheidigen.( Abg. Richter ruft: Wenn fte Recht haben!") Herrn Windthorst bemerke ich zunächst, daß ich nicht gesagt habe, das Rechtsgefühl der Neger habe bereits die Oberhand ge wonnen, sondern es werde im Laufe der Jahre durch Bestre bungen der Beamten die Oberhand gewinnen, auch habe ich nicht von freien Arbeitern aus Europa   gesprochen, sondern von freien schwarzen Arbeitern im Gegensaße zu Sllaven. Niemals habe ich ferner angedeutet, daß Kamerun   ein Land für Aus­wanderung sei, ich habe im Gegentheil vor Einwanderung dort hin gewarnt. Es ist ferner ein Jrrthum, wenn Herr Windt horst meint, es sei nur ein Hafen da, es giebt schon jetzt deren drei oder vier. Was die gesundheitsschädlichen Stoffe betrifft, so weiß ich ja, daß Sie mir nicht glauben, Sie haben es ja gesagt, Herr Richter und Herr Stöcker, und vielleicht haben Sie Recht, um nicht zu glauben, weil ich Interessent bin; es giebt aber auch Intereffenten, welche die Wahrheit sagen( Bu­

Richter gern Proben zur Verfügung.( riterkeit.) Wenn die Missionare sagen, daß die Waare schlecht sei, so haben fie fie

tigfte, oder, wie der Engländer sagt: charity beginn ( Lebhafter Beifall links und im Bentrum.)

D

Direktor im Reichsschazamt Aschenborn: faffung des Abg. Richter von der Uebertragbarkeit de titel deckt sich mit den auch für das Reich geltenden mungen des preußischen Etatsrechts nicht. Schon in ftruttion für die Oberrechnungkammer von 1824 w Baufonds als ohne Weiteres übertragbar bezeichnet Komptabilitätsgefeßentwurf bezeugt dies unter B auf jene Quelle nochmals ausdrüdlich. Jm Extrao ist überhaupt niemals ein besonderer Vermert über d tragungsfähigkeit eines einzelnen Titels gemacht wor etatsrechtliche Frage an fich ist, wie ich in der Komm reits ausführte, sehr streitig, fte gehört zu den Doktorfragen, deren Lösung im einzelnen Falle pra fucht werden muß. Wie fie im vorliegenden gel soll, ist schon vom Herrn Staatssekretär auseina worden.

Abg. Windthorst: Ich unterflüße die Kommissionsberathung; die Sache ist gar so flar n wie fie anfangs schien. Herr Stöder firt doch sehr glaubt, die großen Kolonialmädte hätten gerade bie folonien als die Betlen ihres Kolonialbefizes betra englischen, franzöfifchen und nordamerikanischen Rol weisen das direkte Gegentheil. Mit Recht aber hat gewarnt, den fremden Schußgebieten unseren Brannt zuschicken. Db er gut oder schlecht ist, tönnen wir ftatiren, denn was zwischen Hamburg   und Kamerun  felben geschieht, ist schwer zu sagen( große Heiterl die Missionare in Afrika   davon nicht trinken wollen ich es ihnen auch gar nicht übelnehmen.( Erneute Erfreulich find mir auch die Ausführungen Woerm manchen Bweifel beseitigt haben. Er Neue vor der Auswanderung nach Kamer um so werthvoller ist, als ih überall im hin ich tam, auf die Meinung stieß, man bedenklich dorthin geben. Ueber die Toleranzfrag jederzeit mit Herrn Stöder diskutiren, heute ist es schon zu spät. Die legten Verhandlungen, die wir haben. liegen jedenfalls für einen Unbefangenen jeb von Toleranz vermissen. Man ging so weit, den tigen und maßgebenden Standpunkt der Rongoal laffen; was diese bestimmt, ift tolerant, was in geschieht, ist intolerant. Mit dem Hinweis auf bie Europa   gebilligte Kongoalte wird Herr Stö ständig widerlegt; er hat heute feinen Beweis von gegeben.

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Abg. Stöder: Eine ungleiche Behandlung de gesellschaften der beiden Ronfeffionen findet nicht statt Spruch im Zentrum.) Wenn bestimmte Orden ausgenom bat das seine besonderen Gründe.( Widerspruch im Es steht nichts im Wege, daß sich in Deutschland  Miffionen ausbilden und nach Kamerun   gehen. im Bentrum.) Herrn Woermann erwidere ich eine schwindende Brüde war von den Kamer zu ben Juden. Wenn jezt die Kamen nach Berlin   fommen wollten, um in den Tagebl litil zu machen, so würde ich fte auch bekämpfen; verpflichte ich mich, wenn die Juden nach Kamen  wollen, von jeder Bekämpfung derselben abzusehen Beiterfeit.)

Abg. Windthorst: Jett begreife ich, w Stöder solche Begeisterung für die Kolonialpoliti Bezug auf die Mission in den Kolonien sollte man land zum Vorbild nehmen, daß doch gewiß kein Staat ist. Ich verlange einfach gleiches Recht für fall im Zentrum.)

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Abg. Richter: Das Herrn Stöder die der Juden in den Redaktionen nicht erwünscht i begreiflicher, als in den Redaktionen seiner Blätte und allerlei weideutige Personen beschäftig wie aus den Stöcker Brozeffen genügsam betfannt feit linfs.)

Abg. Stöder: Herr Richter scheint mit sei

lichen Gründen zu Ende zu sein, wenn er solche vorbringt.

D

Wirklicher Geh. Legationsrath Krauel: hat über die Hoheitsrechte in den westafrikanischen trrthümliche Vorstellungen. Auf den Marshallin deutsche Flagge allerdings gehißt, nachdem die dorti

es ist nicht nur die Firma Hensheim, die dort tommt fich bereit erklärt haben, zu den Kosten

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Die Reichsregierung geht aus von der Anficht, ba Reichsfonds nur die Rosten zu übernehmen find, bie Firmen aufgebürdet werden. erforderlich find, daß dagegen die Hauptlasten den in

Abg. Richter: Mit diesen Erklärungen verände

Natur unserer Kolonialpolitit. Der Reichslanzler hatte e

wir nur dort Kolonien erwerben würden, wo die Ibereit seien, die Regierung zu übernehmen. Jest daß die Flagge da gehißt wird, wo die Kaufleute und bereit find, zu den Kosten beizutragen. Nicht bi frage ist die Hauptsache, sondern das Effentielle wa fürstlichen Kaufleute selbst die Regierung übernehmen Bon dieser Bereitwilligkeit haben wir auf den Mar

nichts gehört.

Die Pofition wird darauf der Budgetkommiſſion maligen Berichterstattung überwiesen.

Um 5% Uhr wird die weitere Berathung

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woch 1 Uhr vertagt. Außerdem steht auf der Tage G.-E., betreffend die Rechtspflege in dem Schußgebl der Zölle und Verbrauchssteuern und der Stempelab

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- In der gestrigen Sisung der Armußte. Waare eingeführt wird. Ich stelle Herrn Stöder und Herrn schußtommission wurde die Debatte über den der Anträge Auer und Genoffen in Verbindung Lieber'schen Resolution I fortgefeßt. Bu ber nicht probirt; fie haben sich ja stets geweigert. Wenn Hr. Richter Resolution find Amendements   gestellt von den Abgg. an der F eine Untersuchung der Waare wünscht, so pflichte ich ihm gern Baum ba ch und Franz, die sämmtlich die Erweit

bei. Thatsache ist, daß die nach Kamerun   gehende Waare zu einem Drittheil aus feinstem Demerara oder Havanna  - Num besteht, zum Theil in Original dorthin gebt, zum Theil mit beftem hiesigen Aitohol verschnitten.

Fabrilinspektorats, entweder durch Vermehrung be inspektoren refp. Anstellung von Affiftenten berfel auch durch Verkleinerung der Aufsichtsbezirke bezwed Was von schlechter weitgehendste Amendement   ist das des Abg. Halben

Qualität in Betracht kommt, bezieht sich auf franzöfifches Gebiet, geht nach dem Senegal   oder Kongo  . Für Kamerun  bestreite ich ganz entschieden, daß schlechte Qualität binlommt, und wenn Herr Stöder meint, die Missionen wüßten dort ganz genau Bescheid, so ist doch erst jetzt eine von Basel   dorihin gekommen, um überhaupt erft Informationen einzuholen. Die Milis ferner dient weniger zum Schutz des Gouverneurs, als

Die Verkleinerung der Aufsichtsbezirte mehrung der

refp.

Fabrikinspektoren derart verlang eine einmalige jährliche Reviston erreicht wird. Disfuifion, in der auf allen Seiten die Be des Fabrikinspektorats als wünschenswerth bezeichn

und nur Meinungeverschiedenheiten über das Mie o erklärte fich der Abg. Lieber für das Amendemen will jedoch der Aufnahme deffelben in seine Refoluti über den Alkohol als Reizmittel gesagt habe, mißverstanden; zustimmen, um deren Annahme nicht zu gefährden. ich meinte nur, was ich selbst in Afrila unendlich oft gesehen Baumbach und Schneider, die Fraktionsgenoffen des habe, wenn die Schwarzen etwas Tüchtiges leisten sollen, fo neten Halben, erklären fich für die Resolution Lieber, müssen sie Abends ein Gläschen Branntwein haben. Das ift bort so wenig wie hier schädlich. Wenn Sie dadurch die das Amendement Halben. Abg. Baumbach meinte, Neger veranlaffen können, beffer zu arbeiten, so ist dies doch nicht darauf an, wie oft revidirt werde, sondern wi nicht inhuman. Wenn nun aber Stöder es ferner als inhuman und gegen deren Assistenten; afzeptire man legtere werde. Abg. Haarmann ist für Vermehrung beri bezeichnet, daß ich davon spreche, die Schwarzen seien erft

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daß alle Völter gleichberechtigt sein sollen, wir für alle Böller dieselbe Neigung haben sollen, bann meine ich, daß er auch hier in Deutschland   ablaffen soll, gegen andere Raffen und Religionen zu kämpfen( fehr gut! lints und im Bentrum), daß er vor allen Dingen dafür sorgt, daß die Juden­hese abgeschafft werde. Das ist vor allen Dingen das Wich

neuerdings unsere Brüder geworden, und wenn er meint, heit ihrer Vorgesezten erringen, aber nie das Bert

Arbeiter. Abg. Hise erklärt fich für die Auf eine Aeußerung des Abgeordneten Auer von ihm gewünschte Vorschlog recht für den Fabri oder beffen Assistenten seitens der Krantenlaffen ebenjo bate Personen bezeichnen werde, als jest der Ererzierpla entgegneten die Regierungsfommiffare Bosse und 20

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3 Monate