folle une den Bezug des Krankengeldes vorgeschriebene breitägige Karenz wollen, meit durch Bestimmungen der Raffenstatuten nicht beseitigt mer Vorau   werden darf, hat der Minister für Handel und Gewerbe unter hätten. D dem 5. Jnuar d. J. dahin entschieden, daß ältere vor dem 3 richtig Infrafttreten des obigen Gesezes errichtete Krantentaffen, welche no Italien   nach den bis dahin geltenden statutarischen Bestimmungen eine iner Mari Rarenzzeit überhaupt nicht oder nicht in dem Umfange des rechts.) 6 c. gehabt und diese Bestimmung bei Abänderung ihrer ftatiren. Statuten nach Maßgabe des§ 85 a. a. D. auf Grund des e vorhand Absatz 4 daselbst beibehalten haben, nicht genöthigt werden iltniffe. fönnen, die dreitägige Karenzzeit einzuführen.

trine britt

w. Die Peti ion verschiedener Anwohner des Lützow­Blazes um endliche Regulirung dieses Plates hat der Ma Abstimmu Bistrat beschlossen abzulehnen, da die Kosten seiner Erwerbung en. Die nach den gegenwärtigen Forderungen der Befizer fich zu chlußfähig boch ftellen würden. w. Um die Ueberbürdung der in den Außen- Bezirken Berathu legenden Gemeindeschulen durch Einschulung von Kindern auf den Nachbarorten zu vermeiden, hat der Magiftrat be­loffen, für solche Kinder ein Schu'geld von 2 M. zu erheben. Der Drts Borstand von Treptow   hat jest beim Magiftrat beantragt, für diejenigen in eine Berliner   Gemeindeschule eins geschulten Kinder der Gemeinde Treptow  , für welche legtere riebbe an Stelle der unvermögenden Eltern das Schulgeld bezahlen muß, folches zu ermäßigen. Der Magistrat hat beschlossen, den Antrag abzulehnen.

Uhr.

Etats omaine Domain Neuverpo nainen b eroon mit

tainen

ift a

Dem weite inen werde tv. Mi teichstag ne preuj

mals ba hbarten

t angeg b bitten, trachten.

r als bi

mmer bichaft

n Sie Koften

W. Neue Brüde. Bekanntlich schweben bereits seit längerer Beit Verhandlungen zwischen dem Magistrat und der Stadtbahnverwaltung wegen Herstellung einer Fußgängerbrücke über die Spree im Anschluß an die Stadtbahnbrücke beim Bahnhof Friedrichstraße  ". Da diese Verhandlungen zu einem günstigen Ergebnisse bisher nicht geführt haben, so hat die Städtische Bau- Drputation beschlossen, von der Herstellung der Brüde im Zusammenhang mit der Eisenbahnbrüde ganz abzu­fehen, dagegen aber die Frage der Herstellung einer be­fonderen Fußgängerbrüde im Zuge der Albrechtstraße näher

zu prüfen.

Lokales.

Gin Aufenthalt in der Arbeiterkolonie" Berlin   N.,

dem Reinidendorferstr. 36 a, scheint, nach der von einem Arbeiter als wahr verbürgten Schilderung seiner eigenen Erlebnisse in der Anstalt zu urtheilen, nur wenig Anziehendes für beschäf tigungslose, barbende Arbeiter, ja selbst für die Allerärmsten unter den Arbeitslosen zu haben, denen der leere Magen Inurrt und vor Froft und Entträftung die matten Glieder Schlottern. Am allerwenigsten aber dürfte ein solcher Aufenthalt ben pomphaffen Anpreisungen und Lobeserhebungen entsprechen, in denen fich unsere Offiziösen und deren konservative, mehr oder minder fromme und ch.iftlich- soziale" Auftraggeber er hwarsfa geben, wenn fie für jene Wunderschöpfungen modernen prat traft all' der erstaunlichen Liebeswerke rühmen, womit man in tischen Christenthums" die Lärmtrommel rühren und die Heils der gegenwärtigen staatssozialistelnden Aera einer sogenannten

rauf

ch fann haft zug t. Sie

Dom

Abjat

ung,

Die

ig verfchli

edner fo bt einfti

fig und f en habe

Den Verha gt, nicht hervorgebo En, daß La age befin fich in

zogen

Seite e

Sein

gleichwie nicht minder, daß solche Arbeiterkolonien" durchaus nicht des Wesens und Geschreies nerth find, welche die Ber liner Stadtmiffion und ihre Protektoren und Freunde danon zu machen pflegen.

ar. Den Referendarien, die bekanntlich nach einer zwei jährigen Dienstzeit als General. Bevollmächtigte der Anwälte jährigen Dienstzeit als General Bevollmächtigte der Anwälte fungiren fönnen, scheint man jetzt bei Vertheidigungen von bes hördlicher Seite Schwierigkeiten machen zu wollen. Als heute vor der Berufungskammer des Landgerichtes I ein solcher Re ferendar, der durch Präfidialverfügung einem biefigen Anwalt zur Beschäftigung überwiesen war, plaidiren wollte, erklärte der Staatsanwalt, ihn als Vertheidiger ablehnen zu müssen. Der junge Referendar proteftirte gegen ein derartiges Novum und veranlaßte einen Beschluß des Gerichtes. Die Rammer trat Denn auch nach furzer Berathung auf die Seite des Referendars und ließ denselben in Vertretung des Anwaltes als Ver­theidiger zu.

b. Die Eisernte auf dem Nummelsburger See bietet ein eigenthümliches Schauspiel. Ueber die ganze Breite des See's gehen Gespanne mit Eispflügen hin und her und lange Reihen von Arbeitern sägen die von den Pflügen martirten quadratischen Blöde mit großen Blattsägen heraus. Eine ganze Anzahl von Paternosterwinden hebt die Blöde dann zu Den Eishäusern hinauf und es gewähren die in der Sonne funkelnden Eisblöde, die fich in ununterbrochenen Linien folgen, einen brillanten Anblick.

b. In der Potsdamerstraße ist es jetzt nicht ungefähr lich, oben auf einem Dmnibus zu fahren. Die Aefte der Bäume fireifen so weit auf den Fahrdamm herüber, daß die Hüte und selbst die Augen der Decpassagiere in Gefahr tommen. Es thut den Aesten eine Kürzung dringend Noth.

In der Marunge'schen Mordsache war mit der Familie Marunge gleichzeitig der Klempner Adolf Schiemann unter dem Verdachte der Mitthäterschaft verhaftet worden. Schiemann sollte durch einen an seinen hier lebenden Vater gerichteten

Brief den Verdacht der Behörde wachgerufen haben. Schie

mann, welchem für den Tag des Mordes, 31. Oftober 1884, der Alibibeweis gelungen ist, hat, wie er behauptet, in dem fraglichen Brief nur um Geld gebeten, weil er frant und stellen­los war. Geld von der Marunge'schen Familie erpreffen zu wollen, sei ihm gar nicht eingefallen. Seine Verhaftung hat er feiner eigenen jüngsten Schwester zu verdanken. Dieselbe hat behauptet, daß ihr Bruder bei einer Gelegenheit ihr gedroht habe, er werde fte, wenn sie ihn ärgerlich mache, ebenso er stechen, wie er Marunge erstochen habe." Auch der Vater soll den Sohn durch seine Aussagen belastet haben, deffen Unschuld an dem Morde nun wohl festgestellt ist, da Schiemann, wie die Charlottenburger   Blätter melden, gestern entlassen worden ist. Er hatte zur Beit des Mordes bei Marunge gewohnt und für fie Kartoffeln gefahren.

Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gefundheitsamts find in der Beit vom 10. bis 16. Januar 1886 von je 1000 Bewohnern, auf den Jahresdurchschnitt be. rechnet, als geftorben gemeldet: in Berlin   21,3, in Breslau   24,9, in Rönigsberg 36,9, in Köln   26 5, in Frankfurt   a. M. 20,7, Wiesbaden   17,8, in Hannover   26,8, in Raffel 22,7, in Magde  burg   28,3, in Stettin   26,1, in Altona   30,3, in Straßburg  21,3, in Mes 26,0, in München   27,0, in Nürnberg   20,9, in Augsburg   28,4, in Dresden   22,7, in Leipzig   27,8, in Stutt gart 16,5, in Karlsruhe   19,6, in Braunschweig   23,2, in Ham burg 29,7, in Wien  , in Budapest   32,0, in Prag   33,4, in Triestin Kralau 31,8, in Basel   18,5, in Brüffel 27,8, in Amsterdam   27,9, in Paris   26,4, in London   23,9, in Glas gow 26,6, in Liverpool 23,8, in Dublin   33,3, in Edinburg  22,1, in Kopenhagen   20,0, in Stockholm   20,5, in Chriftiania 26,8, in Petersburg   31,1, in Warschau   28,4, in Ddeffa 35,8, in Rom   22,1, in Zurin, in Venedig   37,1 in Madrid  , in Alexandrien  . In der Zeit vom 19. bis 26. Dezbr. a. pr. in New- York   22,4, in Philadelphia   17,1, in Baltimore   16,5, in San Franzisko 21,6, in Kallutta, in Bombay 27,4, in Madras 43,2.

Sozialreform" die Sozialdemokratie überwinden", das Vas gabundenthum abschaffen, die Noth des armen Mannes" be fettigen, das soziale Elend verbannen, furz und gut die so­ziale Frage" lösen zu fönnen glaubt, oder fich mindestens den Anschein zu geben sucht, als sei man im besten Zuge, das große Weit zu vollbringen. Da ist es denn immer nüßlich und vortheilhaft, fich diese schönen Dinge ein flein wenig in 3: Man der Nähe zu betrachten und zu erfahren, wie es in Wirklich leit damit steht. Eben darum wollen wir uns jezt einmal mit der vorstehend erwähnten Schilderung einer solchen Ar­n Bor beiterlolonie" befaffen, indem wir einfach die betreffenden An­gaben unseres Gewährsmannes wiedergeben. Derselbe, seines Beichens ein Schneidergeselle, gerieth, so erzählt er, im De zember v. J., als er sich seit Wochen beschäftigungslos und gänzlich mittellos, nach Arbeit suchend auf der Straße umber trieb, auf Empfehlung eines ihm nicht näher bekannten Ar beiters, mit dem er zufällig zusammengetroffen war und dem er Schicksal geklagt hatte, in die genannte Arbeiterfolonie ise find Berlin   N." Dort hoffte er für entsprechende Arbeit sich Nah­die Lötung und Obdach und dabei gerade so viel als nöthig zu ver geftiegen. dienen, um so bald als möglich wieder in der Freiheit mit e unabh neuem Muthe den Kampf ums Dasein aufnehmen zu fönnen. auf ber Doch verfehlte der ihm von jenem Arbeiter als Legitimation bebufs Aufnahme in die Anstalt mitgegebene Bettel seine Wir t, daß flung; der Hausvater der Anstalt erklärte dem Hilfesuchenden, Daß er ihn daraufhin nicht aufnehmen könne, und Jenem blieb enn der tigerfolge nichts übrig, als beitelnd zur Landstraße und nach der Stadt eblieben zurückzukehren. Dort ließ ihn alsbald das bekannte Glück im bt im Unglüd einen neuen Helfer in der Person eines Restaurateurs finden, der ihm, nachdem er von seiner in der Rolonie" erfahrenen Abweisung gehört hatte, ebenfalls einen Legitimationsschein für jene Anstalt ausstellte, wozu er, seiner Kinder zeigten vielfach eine Steigerung. Die Theilnahme des Etlärung nach, als Mitglied des betreffenden Wohlthätigteits­Vereins, befugt sein wollte. Und so war es auch, der Schein wirtte und unser Schneidergeselle fand Aufnahme. Dort über­trug man ihm am 6. Dezember v. J., Morgens 9 Uhr, fo- Infektionskrankheiten haben Masern, Keuchhusten und Boden fort nach Eintritt das Pußen" don Champagnerhülsen, von benen jeder damit Beschäftigte täglich mindeffens 800 Stüd Form von Entziehung der Mittags- oder Abendkoſt ausseßen bewältigen muß, wenn er fich nicht empfindlicher Strafe in

8 erft en?

( Be

andel au pefulation

günftig heinlich Getreide

chten, b Steue Landwi Behaupt

gen, ba

mich auf

m

te den

Sts Bef

ug gene

Lomm

Stadtve

Januar che

b von

Ranalifa

etr. Die

onde erla

81

lage, bett e einer

egebäude

ubau je

9.50 und

en Geme

9 und

ciben von

S ung der

Schm

Die Sterblichkeit hat in den meisten Großstädten Europas   in der Berichtswoche wieder etwas zuge nommen. Insbesondere wurden aus den weft und südwestlich gelegenen, namentlich aus den größeren nie­derrheinischen und süddeutschen Städten, sowie aus Paris   und London   höhere, aus den mittel und norddeutschen Orten ( Berlin  , Dresden  , Braunschweig  , sowie aus Kopenhagen  , Stock holm) niedrigere Sterblichkeitsziffern gemeldet. Bahlreicher als in der Vorwoche traten in den westlicheren und füblicheren Städten, in Folge des daselbst während der Berichtswoche Städten, in Folge des daselbst während der Berichtswoche herrschenden ftrengeren Frostwetters. alute entzündliche Prozeffe der Athmungsorgane auf, die, gleichwie Lungenschwindsucht, in vielen Städten, wie in Aachen  , Barmen, Berlin  , Dresden  , Hamburg  , Königsberg  , Leipzig  , Mülhausen   i. E., München  , Nürnberg  , Paris  , London   u. A. eine größere Bahl von Sterbe

Säuglingsalters an der Sterblichkeit war im Ganzen eine etwas größere. Von 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr bes rechnet, in Berlin   54, in München   82 Säuglinge. Von den mehr, Scharlach fast die gleiche Bahl von Sterbefällen wie in der Vorwoche hervorgerufen, während Tiphtherie, Unterleibstyphus und Kindbettfieber etwas weniger Todesfälle veranlaßten.- Masern- Todesfälle haben in Berlin  , Dresden  , Bremen  , Duis­

R. B., einen defekten Strohfad als Lager angewiesen. Das burg   wieder zugenommn; auch in Budapest   fordern Masern will. Radts belam unser Gewährsmann, der Schneidergeselle burg, Karlsruhe  , Amsterdam  , London  , Paris   und St. Peters

Tagweit beginnt in der Anstalt Morgens um 44 Uhr, zu welcher Zeit aufgeftanden werden muß. Um 16 Uhr geht es an die Arbeit; um 18 Uhr wird das erste Frühstück, bestehend in einem halben Liter Mehlsuppe nebst fleinem Stückchen

viel Opfer, während in Danzig   und Liverpool eine Abnahme ber Sterbefälle ersichtlich wurde. In den Regierungsbezirken Hildesheim  , Königsberg   sowie in Hamburg   waren Mafern­etfrankungen fehr zahlreich. Das Scharlach fleber

troden Brod, um 10 Uhr das zweite Frühftüd, eine Schmalz verlief in Berlin  , Dresden  , Halle, London  , Stockholm  ,

Stulle", und um 12 Uhr die Hauptmahlzeit in Geftalt einer aus der benachbarten Vollstüche bezogenen halben Portion Mittagbrod, eingenommen; sodann giebt es um 4 Uhr als

" 1

Chriftiania etwas häufiger tödtlich, in Hamburg  , Paris  , St. Petersburg   fant dagegen die Zahl der Todesfälle. Die Sterblichkeit an Diphtherie und Kroup war in Altona  , Dresden  ,

burg  , Leipzig  , Magdeburg  , London  , Chriftiania eine größere,

-

mittags wurde der Arbeiter Oswald, welcher mit dem Reinigen der Pferdebabngeleise in der Botsdamerstraße beschäftigt war, vor dem Hause Nr. 44 von einem Omnibus überfahren und schwer verlegt, so daß er nach dem Elisabeth- Krankenhause gebracht werden mußte. Am 25. d. M. wurde die Feuerwehr Vor­mittags zur Löschung eines Schornfteinbrandes nach der König­grägerstr. 47 und am Abend deffelben Tages nach der Pant firage 53 gerufen, wo in einer Bäderei vor dem Backofen lagerndes Holz in Brand gerathen war.- Am 26. b. M. Morgens entstand im Hause Kurstr. 30 Feuer. Es brannte die Ballenlage unter einer Rochmaschine. Die Feuerwehr löschte das Feuer in furzer Zeit.

Gerichts- Zeitung.

Sieben Vorstandsmitglieder des Fachvereins der Berliner   Studateure standen vor den Schranten der 96. Ab­theilung biefigen Schöffengerichts, um sich auf eine Anklage wegen Uebertretung des§ 6 des Reichspreßgefeßes zu ver antworten. Ende Oktober v. J. war von dem Gesammtvor stande des genannten Vereins die Herausgabe eines an die Stucateure und Berufsgenossen zu richtenden Flugblattes be schloffen und, nachdem der Inhalt desselben festgestellt war, der erste Vorfigende Herr Meißner damit betraut worden, das qu. Flugblatt drucken und vertheilen zu laffen. Dieser führte den erhaltenen Auftrag aus und ließ die Schrift in der Buch­bruderet von Bading drucken. Unterzeichnet war dieselbe: Der Vorstand des Fachvereins Berliner Stuckateure", ohne daß ein bestimmter Namen des verantwortlichen Verlegers oder Ver breiters genannt war, wie es§ 6 des Preßgefeßes für alle zur Verbreitung beftimmten Druckschriften fordert. Infolge dieses Mangels wurde gegen Bading, Meißner und 8 Vorstands. mitglieder ein Strafbefehl erlaffen. Sieben der letteren riefen richterliche Entscheidung an, weil nicht fie, sondern lediglich Meißner für die unterlassene Angabe seines Namens verant wortlich sei. Drei Angeklagte machten noch den Einwand, daß fte nicht eigentliche Vorstandsmitglieder, sondern nur Revisoren seien. Der Amtsanwalt erachtete diese Einwände für unerheb lich und beantragte gegen sämmtliche Angeklagte eine Strafe von 3 M. Der Gerichtshof erachtete auch die eigentlichen Vors standsmitglieder für verantwortlich und verurtheilte ste zu je 1 M., die Revisoren seien aber kraft ihrer Thätigkeit von der Verantwortlichkeit ausgeschlossen und deshalb freizu sprechen.

Die Inhaber des hiesigen Fensterreinigungs- Juftituts Schenke( in Firma Germania  ") und M. Mouffy standen gestern als Kläger   und Beklagte oor der 99. Abtheilung des hiesigen Schöffergerichts. Der erstere war vor seiner im vorigen Jahre erfolgten Etablirung G schäftsführer bei dem legteren. Dieser fand fich nach dessen Fortgang veranlaßt, an seine Kunden ein Birkular zu richten, in welchem er u. A. die Bes hauptung aufstellte, daß Schenke sein Vertrauen in schnödefter Weise mißbraucht habe, daß er mit unwahrheiten umginge und dergl. mehr. Der Bellagte behauptete, zu dem Erlaß des Birkulars berechtigt gewesen zu sein, da der Kläger  , noch wäh rend er bei ihm im Geschäft thätig war, dem Konfurrenegeschäfte, dem bis zu dessen Eintritt sein Schwager Martens vorstand, die eingegangenen Bestellungen zugewiesen hätte, da bei einer Kaffen revifion ca. 600 Mart fehlten und da Kläger   ihm gehörige Leitern in das Konkurrenzgeschäft mitgenommen hatte. Der Kläger   stellt erstere Behauptung in Abrede und giebt betreffs der bei der Revision fehlenden 600 Mart an, daß er fte für das Geschäft ausgegeben und nur die Eintragung in die Bücher vergessen habe. Außerdem behauptet er, daß er eigent lich Inhaber des Mouffy'schen Instituts gewesen. Verabredet war, daß er 125 000 Mart dafür zahlen und zwar in monat lichen Raten von 1700 Matt, die er aus den Einnahmen ziehen sollte. Da dem Beklagten aber der Beweis der Wahrheit nicht gelang, erachtete der Gerichtshof die gebrauchten Ausbrüde in Sem Birkular als über die Wahrung seines berechtigten Inter­effes hinausgehend und verurtheilte den Beklagten zu 100 M. ev. 10 Tage Haft.

Vesperbrob eine leine Taffe Bichorien mit einem Stüdchen Düsseldorf  , Erfurt  , Frankfurt   a. M., Frankfurt   a. D., Ham troden Brod, worauf wieder bis 18 Uhr gearbeitet and fchließlich als Abendbrod ein halber Liter Mehlsuppe( wie während in Berlin  , Breslau  , Danzig  , Halle, Kaffel, Königs- Bestellung ihres Ehemannes angefertigt, fie seien mit Ebenholz beim Frühstück) mit einem Stückchen trocken Brod, jezuweilen alle berg, München  , Amsterdam  , Best, Paris  , St. Petersburg  , vierzehn Tage einmal mit Bellfartoffeln" und Hering vertilgt Warschau  , Stodholm die Zahl der Sterbefälle eine etwas

Reichsgerichts Entscheidung. Leipzig  , 25. Januar. Die Welt will betrogen werden, denken manche Geschäftsleute und ziehen daraus den Schluß, daß fie ein Recht haben, die Menschen zu betrügen. In den größeren Städten ist es namentlich das Möbelgeschäft, welches von gewiffenlosen Leuten zur Au beutung Unerfahrener benugt wird. Da giebt es. belfabrikanten, deren Wahlspruch, billig und schlecht" lautet, die Grundsäge des soliden Handwertes find ihnen unbekannt, und ob ein Stüd, welches eigentlich mehreren Generationen dienen sollte, schon im Laufe des ersten Jahres zusammenbricht, das ist ihnen vollständig gleichgiltig. Merkwürdigerweise scheuen sich diese Leute, direkt mit dem Publikum in Verbin dung zu treten, vielmehr beauftragen fie in der Hegel   mit dem Vertriebe ihres Fabritates Althändler und Auttionatoren, die dann ihrerseits die Waare in den Blättern anpreisen als ,, Ge legenheitskäufe", aus Ronkursen herrührend" oder wegen plöglicher Abreise" sofort spottbillig zu verkaufen. Aber nicht genug damit. Diese händler haben wieder ihre Untergebenen, barm los erscheinende Privatleute, welche eine solche Möbel­garnitur in ihrer Wohnung aufstellen müssen. Von Seiten Dieser Leute gehen dann Beitungsinserate aus, wie folgendes: ,, Eine hochfeine Bimmereinrichtung ist Verhältnisse halber sofort für den halben Preis zu verkaufen. Bu erfragen u. f. w." Das flieht nun ganz unverfänglich aus und die meisten Leute, die überhaupt mit den Verkäufern in Verbindung treten, gehen auf den Leim. Ein solches Inserat hatte im vorigen Jahre der Kaufmann Adolf Hirschberg in Leipzig   im Leipz. Tgbl." erlaffen. Der Handlungsreisende E. in Gohlis  , welcher im Begriffe stand, fich zu verheirathen, las daffelbe und ging in die K.sche Wohnung, um fich die Möbel anzusehen. Er traf die verehl. K. an und diese sagte ihm, fie wolle die Möbel aus Noth verkaufen. Sie sei noch nicht lange verheirathet und beabsichtige von jest an aus dem Bimmervermiethen ein Ge werbe zu machen, dazu genügten aber weniger werthvolle Möbel ols diese. Weiter erzählte fie, die Wöbel seien auf spezielle versehen und die Bolster selbstverständlich Roßhaare  ; die ganze Einrichtung habe 1000 M. gelostet und solle für etwa 500 Dt. verkauft werden. Herr E. sezte sich mit seinem zufünftigen Schwiegervater, der in Bwidau wohnt, in Verbindung und ging nach einiger Zeit mit demfelben wieder zu K. Inzwischen hatten aber die K.'schen Eheleute die fragliche Einrichtung schon an einen andern verkauft und von dem Möbelhändler und Auftionator Salomon Danziger in Leipzig  , von dem fle jene bezogen, eine ganz gleiche Möbelgarnitur tommen laffer, so daß E. den Wechsel gar nicht bemerkte. Jest war nun K. selbst anwesend und trug den beiden Herren daffelbe vor, was ihnen seine Frau schon gesagt hatte. Da er einen Theil der Möbel noch nachträglich vergoldet hatte, so verlangte er 525 Mart und für diesen Breis faufte auch ter Echwiegervater des Herrn E. die Möbel. Daß dieselben die Bezeichnung ,, Echund" verdienten, erkannte Herr E. erst später, dann aber machte er der Staatsanwaltschaft von der Sache Mittheilung. Es wurde darauf Anklage wegen Betrugs gegen die K'ichen Eheleute erhoben und das Leipziger Landgericht verurtheilte fte am 10. Dezember v. J. zu je 2 Monaten Gefängniß und 100 M. Geldstrafe. Es wurde festgestellt, daß die Möbel nur einen Verlaufsweith von 420 M. hatten, daß also der Käufer um 105 M. geschädigt war. Danziger hatte sich von den A's. 475 M. zahlen lassen, so daß diefe, thre Untoften abgerechnet, etwa 30 R. Gewinn gehabt haben. Diesen Gewinn bezeichnete das Urtheil als einen rechtswidrigen, da er durch Vorspiegelung falicher Thatsachen erlangt sei, denn der Käufer würde die Möbel nicht gelauft haben, wenn er gewußt hätte, daß der wahre Werth nur 420 M. betrug und daß R's. dieselben erst von Danziger gekauft hatten. Die Angeklagten hatten Rea

fleinere wurde. Das Vorkommen von Unterleibstyphus blieb im Allgemeinen ein beschränktes, nur in Paris  , Warschau  , Bürich stieg, in Berlin  , Hamburg  , St. Petersburg  , London  sant die Zahl der Sterbefälle. Aus dem Regierungsbezirk

Auch

oder wenigstens dargeboten wird. Als der von allem Gefehenen und Gehörten nur wenig erbaute Schneidergeselle am nächsten Morgen dem Anstaltsgeiftlichen, Prediger Wegener, über eine wegen des herrschenden Frostes schlaflos zugebrachte Nacht und das eingefrorene Waschwasser flagte, habe der geiftliche Herr Aachen  , aus Stockholm  , Edinburg  , St. Petersburg   wurden gemeint, man wohne hier eben nicht in einem Hotel. Auch felen, bemerkt unser Gewährsmann, diejenigen Personen, welche die Anstalt durch Schenkung getragener Wäsche und Kleidungs­stüde unterstüßen, wohl jedenfalls der Anficht, die Armen, welche fich feine Kleider anzuschaffen vermögen, dadurch in ben Stand zu setzen, fich zu bekleiden. Dieser Zweck würde aber in jener Arbeiterkolonie so gut wie gar nicht erreicht, da man folche Liebesgaben feineswegs geschenkt bekommen, sondern sich Tauren müffe, wozu das in der Anstalt angeblich zu verdienende Geld für geleistete über das Maß des täglichen Arbeitspensums das seine Schwierigkeiten, wenn es nicht ganz unmöglich set; wofür es nur die oben erwähnte Naturalverpflegung giebt, ſei so hoch, als nur irgend möglich bemessen und werde wohl nicht oft und nicht von vielen überschritten. Auch seien die Geld

des Vert

fernirten

ung be

e 11 falle

Br

Raufgelbe dem Borlage

eine

Dem find

unbefol

Sm An Tesember

ngsgefed

vereinzelte Erkrankungen an Flecktyphus gemeldet. Rückfalls fieber zeigten fich in St. Petersburg   mehrfach( mit 9 Todesfällen). Der Keuchhuften rief in Berlin  , London  , Liverpool, Dublin   noch viel Sterbefälle hervor; in Hamburg  hat die Bahl der daran Erkrankten etwas abgenommen. Boden führten im Allgemeinen mehr Todesfälle herbei, beson. ders war in Budapest  , Wien  , Paris  , Venedig   ihr Vorkommen ein häufiges. In beschränkter Bahl zeigten fich Boden in Prag  , Et. Petersburg, Odessa  , vereinzelt in Liverpool und Warschau  . Aus deutschen   Städten wurden aus Leipzig   und Müllrose  

hinausgehende Mehrarbeit verwendet werden soll. Doch habe( Reg.- Bez. Frankfurt   a. D.) je 1 Todesfall, aus legterem Orte

Denn das Maß des vorgeschriebenen täglichen ,, Arbeitspensums",

"

auch 4, aus dem Reg. Bez. Marienwerder 6, aus Hamburg  2 Ertranfungen an Boden gemeldet. Mittheilungen über meiteres Auftreten der Cholera find in der Berichtswoche nicht gemacht worden.

Polizei- Bericht. Am 25. d. M. Morgens erhängte fich Schnur an einem Nagel der Küchenthür. An demselben

gratifitationen für diese Art Mehrarbeit" äußerst färgliche; eine Frau in ihrer Wohnung, Wilsnaderstraße, mittelft einer ftocmachen täglich 20 f.(!) Daß unter solchen Umständen Tage Vormittags fiel eine Frau auf dem Bürgersteige vor dem Lofer   armer Arbeiter feineswegs, sondern höchstens nur von von einer wirksamen Förderung und Unterstügung beschäftigungs. Hause Drantenstr. 186 in Folge Ausgleitens zur Erde und fann, wird hiernach wohl jeder Unparteiische zugeben müssen, beschäftigt war, mittelft Cyankali.  - An demselben Tage Nachs

-

brach den Arm. Bu derfelben Beit vergiftete fich ein Mann in einer Metallwaaren- Fabiit in der Dresdenerstraße, wo er