mit Holland abgeschloffen worden. Dieser Vertrag bedarf aber zunächst der Bestätigung der holländischen Generalstaaten, über beren Entscheidung noch nichts bekannt ist. Was die Frage des Herrn Cremer betrifft, so dürfte es fich weniger um eine Revifion des Gesezes, als um eine Modifikation der Ausführungsver ordnungen in den einzelnen Provinzen handeln.
Abg. Mooren bittet um Schußmaßregeln für die thei nische Fischerei gegen die Schädigung durch die am Rhein Tiegenden industriellen Etablissements.
Bei Kap. 107 des Ordinariums Allgemeine Ausgaben, Tit. 1 Bur Unterstützung der landwirthschaftlichen Ver eine c." bringt
Abg. Pleß wiederum die Nachtheile zur Sprache, welche dem landwirthschaftlichen Betriebe und Befize in Folge der Ver unreinigung der Flüsse und Bäche durch die Industrieanlagen erwachsen, und bittet den Minister, auf die Herbeiführung wirksameren gefeßlichen Schußes der in Betracht kommenden landwirthschaftlichen und Fischereiintereffen Bedacht zu nehmen.
Abg. Lotichius erklärt die Verbesserung des Koften wesens bei den Konsolidationen im Regierungsbezirk Wies baden für dringend geboten; bie erforderlichen Alenderungen felen durchführbar, ohne das Eigenthümliche der Nassauischen Konsolidationsordnung zu alteriren.
Minister Lucius: Es befinden sich Gesezentwürfe, die der leg'eren Anregung entsprechen, bereits in der Vorbereitung. Die Verunreinigung der öffentlichen Wafferläufe durch die Abwäffer zahlreicher Industriebetriebe ist in einigen Landestheilen faft eine öffentliche Kalamität geworden, eine gänzliche Abstellung der daraus erwachsenden Schäden resp. die Ermög lichung wirksamerer gefeggeberischer Schutzmaßregeln ist eine zur Beit noch ungelöfle Frage. Indessen hat sich doch bisher eine hinreichende Entschädigung der betroffenen Grundbefizer für die Deteriorirung ihrer Grundstücke erreichen laffen.
Titel 1 wird bewilligt. In Titel 2 find zur Förde rung des Wein und Obstbaues 50 000 R., 18 000 Mart mehr als im Vorjahre, ausgeworfen.
Minister Lucius erwidert, daß das bisher bereits geschehen sei. Wenn für dieselben die Mittel durch ein beson Deres Gesetz nicht gefordert feien, so erkläre fich das daraus, daß bis jetzt die ordinären Fonds genügende Mittel für diesen Bwed gegeben hätten. Die Staatsregierung ist fich immer be wußt gewesen, daß sie die gleichen Rüdfichten wie auf den Westen auf den Dften zu verwenden babe.
Abg. Gerlich( Schwetz, freilons.) bittet um größere Berüdfichtigung auch des Ostens hinsichtlich der staatlichen Für forge auf diesem Gebiete. Der Obstbau sei namentlich in der Weichselniederung sehr zurückgegangen, wozu die Erschwerung der Konkurrenz durch den steigenden Import eingemachter Früchte aus Amerita über Hamburg und Danzig erheblich beigetragen habe. Bur bebung dieses wichtigen Nahrungszweiges Der Bewohner der Weichseldistrikte sei bei der räumlichen Entfernung von Prostau und Geisenheim event. Die Errichtung eines eigenen pomologischen Instituts in dieser Gegend in Aussicht zu nehmen. Wenigstens sollte die Erhöhung des Etatstitels möglichst schon im nächsten Etat erfolgen.
Nach kurzen Bemerkunnge der Abgg. Seelig und Schmidt( Stettin ) wird der Titel bewilligt.
Abg. Berger zweifelt nicht, daß die Regierung bei ihrer Unterstüßung nothleidender Gebiete mit ausgleichender Gerech tigkeit verfährt, wünscht aber, daß auch die Hochländer des Hundsrückens und des Westerwaldes Berücksichtigung erfahren, und zwar richtet er diese Bitte vor Allem an den Minister für öffentliche Arbeiten. Den landwirthschaftlichen Meliorationen müssen Eisenbahnbauten zur Seite gehen. Man spricht immer von den gesegneten Rheinlanden, aber so viele fterile Länderstriche wie in der Rheinprovinz giebt es anderwärts taum.
In Titel 7 find 15 000 M. Bur Beachtung der Wafferftände 2c." neu ausgebracht. Der Titel wird genehmigt, nachbem Abg. Wüsten die Ausdehnung des Nachrichtendienstes für die von Hochwasser bedrohten Bezirke auch auf die Neben flüffe befürwortet hat.
Zum Extraordinarium des landwirthschaftlichen Etats liegt ein Antrag der Abgg. Boediker und Genoffen vor, eine Summe von 300 000 m zur Förderung der Kanalbauten im mittleren& msgebiet, insbesondere zur Fertigstellung des Süd- Nord Kanals neu in den Etat einzustellen.
Abg. Wehr richtet nochmals die Aufmerksamkeit des Ministers auf die laffubischen Höhenkreise und ersucht zugleich, im nächsten Jahre eine Nachweisung darüber vorzulegen, wie fich die für Aufforflung von Debländereien ausgeworfenen Gelder auf die einzelnen Provinzen vertheilen.
Der Titel wird bewilligt, ebenso der Rest des Extraordinarium 3.
Beim Etat der Gestütverwaltung regt Abg. von Busse( Bschortau) die Rüdveilegung des Hengstdepots von Neustadt a. D. in die Provinz Sachsen an.
vorwiegend industriellen Zwecken und b finden sich auf dem balten tann, felben neben einem Kleinen Wohnhause eine Anzahl einstödige fließt mit e Baulichkeiten, von welchen die größere eine Gipsmühle, deren in Ordnung, Betrieb durch Dampf erfolgt, und das Reffelhaus enthält. weis„ treuer dieser Mühle war das Feuer entstanden; es ist erst spät wahr Wächter, der genommen worden und da wegen der weiten Entfernung de laffen worden Brandstätte von der nächsten Melseftelle auch noch eine wenig titter zu erm stens für hiesige Verhältnisse beträchtliche Zeit verstrich Nachspi langten die ersten Löschzüge der um 10 einhalb Uhr alarmirten mermann ur Feuerwehr erst an, als das Mühlengebäude bereits in seinem Stellmacher gesammten Umfange in Flammen stand. Bei dieser Sachlag Lindau in hatten die Miether des nahe angrenzenden Wohn hat, nicht ein hauses es für gerathen gehalten, ihre Wohnungen au verlaffe bigt gefühlt und die werthvollsten Sachen in's Freie zu schaffen; auf Schrift„ Das Aeußerste gefährdet waren außerdem einige in unmittelbar laden laffen. Nachbarschaft liegende Lagerräume. Diese sämmtlichen Bau Echon vorber lichkeiten find jedoch erhalten geblieben, während die Müh Nord und fammt dem Keffelhause in einen Trümmerhaufen verwandelaffer des P worden ist. An dem Löschgeschäft waren eine Dampffpr wurde. und zwei Handsprigen bethelligt; daffelbe war gegen 1 ar. Ein früh im Wesentlichen beendet; Aufräumungsarbeiten erforde unter dem N ten jedoch noch bis zum Sonntag Vormittag gegen 9 Uhr genwärtig Thätigteit mehrerer Abtheilungen. Die Entstehungsart de Berson, weld Feuers ist unaufgeklärt geblieben. Ein zweiter größerer Bran vornehmen G gelangte gestern Morgen gegen 7% Uhr zur Meldung; bauptsächlich batte eine Stätte auf dem Dachboden des Quergebäude bleibt diesen Schmidstraße 37 und ist erst wahrgenommen worden, als difondern entle Flammen fich bereits durch das Dach Babn gebrochen hatte Beträge, mi Beim Eintreffen der Feuerwehr sah es deshalb schon recht be welche Sabie denklich aus. Trozdem gestaltete sich im Verlaufe der Lö beim Einzuge arbeiten die Sache nicht so schlimm, als es anfänglich geid dieien auffall nen, da die Wirkungen der Gas- und Dampfsprige, weld giebt, ihre St von zwei Handdrudsprisen affiftirt wurde, ausreichten, ein angefeber in etwa 1 stündiger Thätigkeit das Feuer zum Erliegen bringen.
Minister Lucius erwidert, daß er sich früher, wo dringendere Bedürfnisse vorlagen, gegen die Rückverlegung des Hengftdepots erklärt habe. Jezt, wo diese Bedürfnisse be friedigt feien, würde die Rüdverlegung auf eine Domaine in der Nähe von Halle in Erwägung gezogen werden.
Abg. Boediter: Die Vollendung des großen Kanal nezes zur Entwässerung und Urbarmachung des Hochmoors er folgt seit einigen Jahren in viel zu langsamem Tempo. 91 bis 10 Millionen find bereits in dieses Meliorationsunters nehmen gesteckt worden, ohne daß die Hauptabficht des Projekts verwirklicht worden wäre, denn der Süd- Nord- Kanal ist erst bis auf eine Etrecke von 17 Kilom. fertig gestellt. Wenn nach unserem Antrag verfahren wird, kann die Fertigstellung des einen Theils und des ganzen Kanalneges in 5-8 Jahren ers folgen. Ich bitte dringend, den Antrag in der Budgetkom miffton wohlwollend zu behandeln.
Der Etat der Gestütsverwaltung wird unverändert ge nehmigt.
Schluß 3% Uhr. Nächste Sigung Mittwoch, 12 Uhr. ( Etat.)
Lokales.
cr. Ju der freireligiösen Gemeinde findet heute Abend die Wahlversammlung für den neuen Vorstand statt. Wir verweisen unsere Leser, welche Mitglieder der freireligiösen Ge meinde find, auf den in der heutigen Nummer enthaltenen Bericht über die legte Versammlung derjenigen Mitglieder, die mit der Geschäftsführung des bisherigen Vorstandes nicht ein verstanden waren. Es geht aus dem eiben hervor, daß in der Leitung der Gemeinde entschieden nicht Alles so ist, wie es sein sollte, und daß die Opposition eine nach jeder Richtung hin berechtigte ist. Die Dppofition stüßt fich auf thr gutes Recht, daß ste da mitrathen will, wo fie mitthaten muß. Es handelt sich, soweit wir unterrichtet find, hauptsächlich um die Verwaltung des nicht unbeträchtlichen Gemeindevermögens. Unter allen Umständen muß den Mitgliedern die unbeftitiene, ausgiebigste Möglichkeit geboten werden, in alle Verwaltungs angelegenheiten einen unbeschränkten Einblick zu nehmen. So bald dies nicht geschieht, entsteht folgerichtig der Verdacht, daß von den mit der Verwaltung der Gelder betrauten Versonen Dinge vorgenommen werden, welche das Licht der
Regierungskommiffar Geh. Finanzrath Schmidt: Die Verhandlungen unter den betheiligten Refforts über diese Frage baben zu dem Beschluß geführt, daß in diesen Etar eine extrao: binäre Forderung nicht aufzunehmen sei. Die Nüglich Teit der linksrheinischen Kanäle ist auch nach Anficht der Staats regierung zweifellos, und ihre Ausführung wird programm mäßig fortgefegt. Ein beschleunigtes Tempo würde mit den maßgebenden finanziellen Grundsägen nicht übereinstimmen. Schon 1880 ift feftgeftellt worden, daß wirthschaftlich und finanziell die stückweise Fortführung der Arbeit in einer längeren Reihe von Jahren das Richtige ist. Der Provinzial verwaltung von Hannover wird die Regierung selbstverständ lich alles Entgegenfommen zeigen, indeffen war bis zum Abschluß der Etatsverhandlung innerhalb der Regierung nicht be lannt, daß der Provinsiallandtag bereits den Beschluß gefaßt hätte, dort ein Korrigendenhaus zu errichten.
Abg. Windthor st: Jm vorigen Jahre ist das Einschlagen eines langsameren Tempos mit dem Mangel an Mitteln motivirt worden. Nach so erheblichen Anfängen und nach Aufwendung so erheblicher Mittel sollte doch die große Arbeit schleunigft zu Ende geführt werden, damit das Unternehmen rentabel wird. Denn die bisher aufgewendeten Mittel liegen noch immer unverzinst und todt da, und die fertiggestellten Arbeiten verfallen. Ein Beschluß ist im Provinziallandtage von Hannover allerdings noch nicht gefaßt, indessen hat diese Angelegenheit mit dem Kanal nichts zu thun, wie denn auch bei den Verhandlungen in Hannover Niemand an die Kanal frage auch nur gedacht hat.
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Eisenbahnunglück. Zwischen Brandenburg und Wu wis trug fich am Freitag Vormittag ein schiedliches Eisenba Unglüd zu. Drei dort auf dem Schienengeleise beschäft Streckenarbeiter saben einen Güterzug, von Brandenburg mend, herannahen und begaben fich, ihm ausweichend, auf andere Geleise. Der Güterzug brauste vorüber und veruri einen starken Dampf, so daß die drei Arbeiter, welchen a dem durch eine an dieser Stelle befindliche Kurve die Au beschränkt war, den von Magdeburg kommenden Kouri Der Vormittags 10 Uhr 44 Minuten in Berlin eintrifft, herannahen sahen, von diesem überfahren und alle drei tet wurden. Ein ebenso entseglicher Unglücksfall hat f Sonntag Abend auf dem hieftgen Stadtbahnhofe Frie ftraße ereignet. Der in der Behrenstraße 33 wohn Dr. Goldschmidt hatte fich am Sonntag Abend seinem Diener nach dem dem genannten Bahnhof bege um von dort mit dem um 6 Uhr 40 Minuten
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dampfenden Buge nach Görlig zu fahren. Diener, der seinem Herrn ins Roupee gefolgt war, einzelne Gepäckstücke zu ordnen, hatte dabei das dritte G fignal überhött; als der Bug bereits in Bewegung war, suchte der Diener herauszuspringen. Hierbei wurde er
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Deffentlichkeit zu scheuen haben. In ihrem eigenen Intereffe Bug batte inzwischen den Uebergang über die Friedrich und endlich
hätten daber die bisherigen Mitglieder des Vorstandes dafür forgen müssen, daß auch der Gegenpartei die Möglichkeit gege ben wird, fich thatsächlich an der Geschäftsverwaltung der Gemeinde betheiligen zu lönnen. Um so befremdlicher muß daber die Notiz erscheinen, die wir in der Sonntagsnummer der ,, Boltszeitung" fanden. Dieselbe lautet:
Abg. Jacobi( Bentheim ) befürwortet gleichfalls den Antrag; die Vollendung des Kanals sei für die ganze Gegend in wirthschaftlicher Beziehung eine Lebensfrage.
Auch die Abg. 6attler, von Minnigerode, Zaunen, Graf Limburg( Stirum) und Spangen. berg treten für den Antrag ein. Bei einem so hochwichtigen Meliorationsunternehmen müßten die finanziellen Rücksichten
aurücktreten.
Fretreligiöse Gemeinde. Von glaubwürdiger Seite gebt uns über die Vorgänge in der Gemeinde folgende Notis zu: Es hat fich eine sozialdemokratische Roterie gebildet, welche die Bermögensverwaltung an fich reißen will; am 18. b. haben erwiesenermaßen eine größere Anzahl Unberechtigter an der Vorstandswahl mitgewirkt,
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erreicht von der Thür erfaßt, zu Boden geworfen berait auf den Bahntörper geschleudert, daß die sämmtli nachfolgenden Wagen ihm über den Unterleib gingen, und Körper fast vollständig in zwei Theile schnitten. Während Bug davonsaufte, brachten Bahnbeamte die entseglich auge
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tete Lelche auf den Perron, wo bei derselben auf den Name Wilhelm Lange lautende Legitimationspapiere und 100 baarem Gelde vorgefunden wurden. Nachdem durch den zugerufenen Stationsvorsteher der vorläufige Thatbestand Die Ueberführung der Leiche nach dem Obduktionshause. Zur Kontrolirung der Fahrgeschwindigkeit
gestellt und die Revierpolizei benachrichtigt worden war, erfol
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II. Straffen
baber die Ungiltigkeits Erklärung; der Bericht im ,, Berl. Eisenbahnzüge sind schon vor mehreren Jahren auf der i Senatspräfto Dauer Havelbrücke der Hamburger Eisenbahn Vorrichtunuf etwa vier
Boltsblatt" über die Versammlung am 25. b. M. ents hält thatsächlich unrichtigkeiten und Uebertreibungen; die besonnenen Mitglieder empfehlen die Wiederwahl des bisherigen Borstar des mit Ausnahme eines der Koterie angehörigen Sozialisten als Bibliothekar Herrn Borcherdt. Die Wahlen finden am 2. und 9. Febr. pünktlich 8 Uhr Abends im Saale des Handwerker- Vereins, Sophienftraße 15, statt. Nach dieser objektiven Darstellung wer den die stimmberechtigten Mitglieder wohl wissen, was auf dem Spiele steht."
Landesverrat
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angebracht worden, die nach dem Stationsgebäude auf ele schem Wege melden, wann der Bug auf der Brüde anla und wann er dieselbe wieder verlä f. Bu demselben Bed die Betriebsverwaltung der Lehrter Eisenbahn auf der von Berlin bis hier für die Lokomotioführer besondere Ron nur went
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apparate anbringen lassen. Ein solcher besteht dem Anz. H." zufolge aus einem fleinen, neben den Schienen angebra
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cifernen Raften, aus dem zwei Stäbe hervorragen. Auf ih rubt in wegerechter Lage ein dünner Eisenstreifen, der e über die Schienen hinausragt und von jedem der vorbeiroll den Räder berührt wird. So oft dies geschieht, wird e Stationsgebäude martirt. Auf der Strede von Berlin bi sogenannten Blockstation bei der Abzweigung des Geleises Westend waren vor Jahr und Tag drei Kontrollapparate von dort bis Spandau wieder drei namentlich in der Gege von Kurven angebracht. Da die Fahrgeschwindigkeit für einzelnen Büge genau vorgeschrieben ist, so müssen die motioführer darauf achten, daß sie die Kontrolstationen stimmten Zeiträumen paffiren.
Bevor wir auf die Sache selbst eingehen, wollen wir un seren fremdwörterunkundigen Lesern mittheilen, daß das Wort Koterie fich mit den beffer verständlichen deutschen Ausdrücken Klatschgesellschaft, Sippschaft" deckt. Abgesehen von den Denunziationen, die in den obigen Beilen enthalten sind, und die wenig mit den Prinzipien der Humanität und Toleranz, welche doch in einer freireligiösen Gemeinde herrschen sorten, in Einklang zu bringen find, scheint es der Verfaffer der Notiz mit der Wahrheit nicht ganz genau zu nehmen. Uns wird von mindestens ebenso glaubwürdiger Seite mitgetheilt, daß bisher nur eine einzige Person ermittelt ist, die nicht mit voller Be rechtigung an der Vorstandswahl mitgewirkt hat. Weshalb baber in der Notiz die Mehrzahl angewendet wird, ist nicht verständlich, jedenfalls aber spricht man nicht nur deshalb im Plural, Damit es sich schöner anhört. Die sozialdemokratische Koterie", von welcher in so liebenswürdiger Weise gesprochen wird, ban delt einfach wie es fich für llardenkende, zielbewußte Mitglieder irgend einer Körperschaft ziemt. Db sie die ganze Vermögens verwaltung an fich reißen will, wissen wir nicht, wenn fie es aber thäte und wenn es ihr gelänge, würde fich die Gemeinde aller Wahrscheinlichkeit nach nicht schlechter dabei stehen. Jeden falls wollen die sozialdemokratischen Mitglieder der Gemeinde Theil nehmen an der Handhabung der Kaffengeschäfte, und haben dieselben nicht alle Berechtigung hierzu? Sie bezahlen thre Beiträge doch ebenso gut wie die Mitglieder der freireli
Minister Lucius: Bei der Beschlußfassung über die Inangriffnahme des ganzen Miliorationsweites war man aller dings der Meinung, daß es fich darum handle, eine dünn bevöllerte Wüstenet allmälig auf die Fruchtbarkeit zu bringen, wie fte die angrenzenden bolländischen Kolonieen auf weisen. Die Ausführung des ursprünglichen Blanes hat dann mehrfache Modifitationen erlitten; im Allgemeinen ist indeß fyftematisch vorgegangen worden, und die Hoffnung begründet, daß die an das Projett getnüpften Erwartungen erfüllt werden. Bei Beginn des Werkes 1870 wurden die ersten Arbeiten sehr beschleunigt, um die zahlreichen französischen Kriegsgefangenen zu beschäftigen, so daß der Ems- Vechte Kanal größere Dimen ftonen angenommen und böhere Kosten verursacht hat, als vielleicht amedmäßig war. Der Anschluß an das holländische Ranalne ift aber andererseits erreicht, ebenso die nöthige Vor fluth zur Abmäfferung des Hochmoors geschaffen. Der Aus bau des Süd Nord- Kanals ist immer als das legte Stüd des ganzen Werkes angesehen worden. Sollte eine Beschleunigung bes Baues für zweckmäßig befunden werden, so ist eine Ver Stärkung des fonds nothwendig. In den Plänen des hanno verschen Provinziallandtages liegt allerdings in dieser Beziehung ein Novum.
Darauf geht der Antrag an die Budgetfommiffion. Bur Förderung der Land- und Forstwirth. schaft im Eifelgebiet werden als dritte Rate 300 000. gefordert.
Abg. Wehr bittet, die Forderung zu bewilligen, ersucht zugleich aber auch den Minister, der nicht minder als das Eifelgebiet, bedürftigen Distrikte in den östlichen Provinzen zu gebenten.
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Einem neuen verbrecherischen Industriezweig für die Geschädigten ganz unabsehbare Folgen nach fich tann, ist man, biefigen Blättern zufolge, vor Kurzem g fällig auf die Spur gekommen. Belanntlich wurden na Wiener Theaterbrande eine Menge Sicherheitsmaßregel Theater und öffentliche Gebäude angeordnet, die im der Feuerficherheit zum Theil auch von Privaten übernom
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wurden. Anter anderem wurden verschärfte Maßreg die Kontrole des Wächterpersonals eingeführt. Die verpflichtete jeden Theaterinbaber, den Wächter, welchem Bewachung des Theaters während der Nacht obliegt,
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Kontroluhr zu versehen. In der Uhr befindet sich ein Bai ftreifen, welcher sich mit dem Räderwerk langsam vorwär wegt. So oft nun die Uhr mit einem eigens zu dieſem bestimmten Schlüssel geschloffen wird, so oft wird der Bap mit einem runden, oder drei resp. viereckigen Loch, eventu auch in Buchstabenform. Zu jeder Uhr gehören verfchiebe Schlüffel. Lettere find mit eisernen Retten an die Wand festigt, fie tönnen also von der gegebenen Stelle nicht enti derart, daß der Wächter, um die Uhr mit allen werden. Die Zahl der Schlüssel und ihre Blazirung ift
giösen Gemeinde, welche anderen politischen Parteien angehören, streifen durchlöchert, und zwar je nach der Form des Schlaf
und es ist ein ziemlich starkes Stüd, daß man gerade die Sozialdemokraten in einer nahezu despotischen Weise unterbrüden will. Die Verhältnisse liegen in der freireligiösen Gemeinde augenblicklich nicht so, daß man zum allgemeinen Austritt auffordern könnte, es ist im Gegentheil ge rade jezt durchaus geboten, daß Männer mit prüfen. dem, fritischem Blid fich in Derselben befinden. Daß in der freireligiösen Gemeinde Bustände herrschten, die zu berechtigter Unzufriedenheit Veranlaffung gaben, ist uns seit langer Beit befannt; man bat z. B. langjährige Mitglieder, die nur einen Schein von Oppofition zeigten, einfach ausges
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Schüffeln aufzuziehen. Theaters paffiren muß. räumen zwischen den einzelnen
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ftreifen ergiebt sich nun die Zeit, in welcher die Uhr mit jed einzelnen Schlüssel geschloffen, resp. in welcher der Wächter
den am anderen Tage wieder herausgenommen, in ein Bu
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stoßen. Auch in dieser Beziehung wird die sozialdemokratische der betreffenden Stelle war. Die Uhr wird an jedem be daß die Agitation gegen die intoleranten Faktoren von recht geklebt und allmonatlich der Polizei zur Revision eingereid
Koterie" Wandel zu schaffen beschlossen haben, und sie thut sehr recht daran. Es lann deshalb nur gewünscht werden,
reichem Erfolge begleitet sei, und hoffen wir, daß man in Bu funft weder in der freireligiösen Gemeinde noch sonst irgend wo von einer sozialdemokratischen Koterie" zu sprechen wagen wird.
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Die Kontrole tft demnach eine amiliche, und die Streifen hab den Werth der Urkunde. Vor furzer Zeit ftieg nun in der Wächter unerlaubte Manipulationen mit der Kontrolerfuchung m Inspektor eines hiesigen Rauchtheaters der Verdacht auf,
Eine sehr angeftrengte Thätigkeit hatte die Feuerwehr vornehme. Um den Wächter auf die Probe zu stellen
in der Nacht zum Sonntag auf dem Grundstück Torfstraße 7
der Inspektor einen der Schlüssel von der Kette los.
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zu entfalten. Von einem hervorragend günstigen Löscherfolge nächsten Tage die Uhr geöffnet wurde, fand fich has Beid
begleitet, fehlte jedoch bedauerlicherweise auch die Schattenfeite nicht. Der Oberfeuermann Hannebohm ist von einer einstürzenden Giebelwand getroffen worden und hat außer Verwun bungen im Geficht und an den Händen einen Bruch des linken Oberschenkels erlitten; der Verunglückte wurde in das AugustaHospital übergeführt.
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des fehlenden Schlüffels im Streifen vor. Der Wächter hauptete, richtig geschlossen zu haben, mußte fich aber an b und Stelle überzeugen, daß der eine Schlüffel fehlte. Sn Enge getrieben, gestand er, daß er bei einem Ubrmacher" " Mechaniker" abonnirt sei, der das Geschäft gewerbsmäßig Ueber den Brand selbst ist folgendes treibt, den Privatwächtern die Kontroluhren aufzuziehen. Abonnement beträgt wöchentlich 2 M. Der Wächter hat g dieses Abonnement" den Vo. theil, daß er feine Stad
zu berichten: Das Grundstück, der Aktiengesellschaft für Ofenfabrikation vormals Gebrüder Danlberg
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