Mittlerer und strenger Arreft ist in den 14 preußischen Armeetops in den 12% Jabren vom 1. April 1873 bis zum 1. September 1885 in 1384 451 Fällen vollstrect worden, so daß auf das Jahr über 100 000 derartige Arreftstrafen ent fallen, das ist eine derartige rreftstrafe auf je drei Mann des Präfensstandes. Jm Jahre 1872 bei Berathung des Militairftrafgesetzbuches hatte der Reichstag eine Untersuchung darüber Derlangt, welche Einwirtung auf die Gesundheit die Voll streckung des mittleren und des firengen Arreftes ausübe, ob und inwieweit nachtheilige Wirkungen wahrzunehmen ftab, welche mit der besonderen Art der Ernährung und des Aufenthalts zusammenhängen." Jm Verfolg dieses Antrags be richtet das Kriegsministerium dem Reichstag nunmehr, daß während der Strafverbüßung oder im direkten Anschluß an Diefelbe 291 Krankheitställe vorgekommen find, darunter find 50 Erkrankungen, welche auf die Verbüßung einer ,, ordnungsmäßig volftredten Strafe im mittleren oder strengen Arreft" zurüdzuführen waren. Mehr als die Hälfte der 50 Krankheitsfälle, nämlich 29( D. t. 58 pCt.) beftand in Affettionen der Verdauungsorgane, bei 9( b. t. 18 pCt.) bandelie es sich um Folgezustände des längeren Liegens, der Reft von 12 vertheilt fich auf Affektionen der Respirations und Birtulationsorgane, Der Augen, sowie auf Allgemeinerkrankungen. Gestorben ist von diesen 50 Erkrankten feiner. schreibt die Freis.
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Bom russischen Finanzminister Btg." fann der Kanzler eben so viel lernen in Bezug auf Exportprämien wie vom Sultan von Sansibar in Bezug auf Die Berweiflichkeit der Monopolprojekte. Gerade gegenwärtig, wo die Einführung von Exportprämien für Spiritus in großem Umfange projektitt ist, ist es sehr lehrreich, in dem Birkular bes ruffischen Finanzministers in Betreff der Buderausfuhr zu lesen: Es sei nicht Aufgabe des Finanzministers, das Aus land auf Koften des russischen Staats und der russischen Kon fumenten billig zu versorgen. Aus diesen Gründen tönnte den Produzenten eine Erportprämie nach Westeuropa nicht gewährt werden. Ferner fet es nicht Sache der Regierung, den Produs zenten Vorschriften über die Quantitäten des zu produzirenden Buders zu machen. Vielmehr hätten die Produzenten alle Folgen der Ueberprodution selbst zu tragen oder folche mög. lich zu verhindern." Nachgerade erscheinen selbst rufftsche Minifter noch als beffere Menschen" im Verhältniß zu den deutschen Propheten der neuen Wirthschaftspolitif.
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Exzesse russischer Grenzsoldaten. Die„ Oberschleftsche Grenzzeitung" lagt, daß unlängst rufftsche Grenzsoldaten einen preußt chen Staatsangehörigen, der einen neutralen Grenzweg an der östlichen Seite von Laurahütte pafftrte, auf schlesischem Gebiete angegriffen und versucht hätten, durch schwere Mig handlung mit Gewalt über die rufftsche Grenze zu schleppen.
Ein Aachener Sozialdemokrat, Drechsler seines Beichens, wurde am Donnerstag verhaftet und ins Gefangenenhaus ab geführt; bei mehreren Personen fanden Haussuchungen nach verbotenen Schriften statt.
Die namentliche Abstimmung über die Verlänge rung des Sozialistengesetzes. Mit Ja, für die Verlänge rung, haben gestimmt: Ackermann. Graf Adelmann v. Adel mannsfelden. Dr. Arnsperger. Graf v. Ballestrem. Bedmann. Graf v. Bebr- Behrenhoff. v. Benda. Bergmann. v. Bernuth. Bertram. Graf v. Bismard Schönhausen. Bock( Minden ). Dr. Frhr. v. Bodenhausen. Tr. Böttcher. Bohrmann. v. Brand. Brünings. Buderus. Dr. Bürklin. Dr. Buhl. v. Buffe. Prinz zu Carolath. v. Chriften. v. Colmar . Cornelsen. Dr. v. Cur y. Dr. Delbrück. Dieden. Duß von Bayer. Diege( Barby ). Graf v. Dönhoff Friedrichstein. Graf zu Dohna Findenstein. Feuftel. v. Fischer. v. Flügge. Frhr . von und zu Frandenstein. Dr. Frege, Frißen. Gamp. Gebhard. v. Gehren. v. Gerlach. Gerlich. Dr. v. Gräve nig. Graf. D. Gromatki. Frhr. v. Gravenreuth . Dr. Grimm. Dr. Groß. Günther. Baron v. Guftedt Lablacken. Dr. Haarmann. Graf v. Hade. Dr. Hammacher. Frhr . von Hammerstein. Dr. Prinz Bandiery Dr. Hattmann. v. Haffelbach. Fürst v. Haßfeldt Tracker berg. Haupt. v. Helldorff. Hellwig. Graf Hendel von Donnersmard. Dr. Frhr. v. Hertling. Heffe. Dr. v. Heydebrand und der Lasa. Graf von und zu Hoensbroech . Erbpiing zu Hohenlohe . Graf v. Holstein. Frhr. v. Hornftein. Frhr. v. Huene. v. Hülft. Kalle. v. Kardorff. v. Keffel. Frhr. v Ketteler. v. Kleift. Regow. Graf v. Kleift. Samenzin. Klemm. Klumpp. v. Röller. Krämer. Krafft. Dr. Kropatsched. Krug v. Nidda . Dr. v. Kulmiz. Frhr. v. Landsberg Steinfurt. Leemann. Lehner. Dr. v. Lenz. Leuschner. Lohren. Dr. Lop. v. Lüderiz. Frhr. v. Malzahn Gülz. Fihr. v. Manteuffel. Dr. Marquardsen. v. Maffow. Maubach. Meyer( Bremen ). Menzer. Merbach. Dr. Meyer( Jena ). Dr. Graf D. Moltke. Müller( Martenweider). Dr. Müller( Sanger hausen). Graf v. Nayhaus. Cormons. Erbgraf zu Neipperg. Nobbe. Coppel. Dechelhäuser. v. Derzen. Dr. Detter. v. d. Dften. Fihr. Do. Venzig. Pähler. Graf v. Preyfing ( Landshut ). Graf v. Preyfing( Straubing ). v. Butitamer Blauth. Herzog von Hatibor. Reich. Dr. Reichensberger. v. Reinbaben. Graf v. Rittberg. Rose. v. Saldern Ahlimb. v. Saldern Plattenburg. Dr. Sattler. Dr. Scheffer. Schel
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Justus ging nach dem Hintergrunde des Ladens an einen alten Schrank, zog einen kleinen Schlüssel aus der Westentasche, schloß auf und war beschäftigt, unter einer Reihe aufgeschichteter Mappen diejenige zu suchen, welde seinen Hauptschatz enthielt.
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Herr von Buchmann hatte sich indeß an den Laden tisch gesetzt. Na, was sagen Sie denn zu der Verheirathung Thies jungen Wirths? Das wird ein Schlaraffenleben geben, wie" „ Ich! Ich sage gar nichts! Wenn Einer Geld hat, so it's fein, er tann's also auch wegschmeißen." O, das wird der junge Mann wohl thun! Die Wolfenstein's find Leute barnach, ihm den Beutel zu er leichtern. Ich meinte nur, Justus, weil Sie mit dem alten Hennings so gut bran waren, den Sohn halb und halb erzogen, ich hab' ihn ja oft genug früher im Laden gesehen, würde Ihnen das nicht gleichgiltig sein!"
Ganz und gar! Da sind die Stiche. Nu schauen Sie mal an."
Ich habe 3eit, Schäßlein. Erst sollen Sie mir sagen, warum es Ihnen so gleich ist. So viel ich gehört habe, fteht Gelb von Ihnen auf dem Hause, das ist doch gewiß nicht so gleichgiltig. Und wenn man so viel, wie Sie, vom Vater gehalten hat, so viel mit ihm veitebrie, muß es einem boch webe thun, daß des alten Jofua Schweiß so auf die Straße fällt."
Exzellenz, was mein Gelb anbetrifft, bin ich rubig, Die vier Wände muß das junge Volk wohl stehen lassen -Leid thun? Mir thut der Alte leid! Es ist ihm j ht gewiß wohler, als wenn er unter folchen Umständen lebte. Wenn er indeß vom Himmel' runter fieht, fann feine Seligkeit auch nicht weit her sein. Der Sohn?- Nun, wer fich gut bettet, schläft gut. Er hat es ja so haben wollen. So lange fich Emer noch nicht selbst bemitleidet, braucht er anderer Leute Theilnahme nicht. Es wird noch zeitig genug kommen!"
Ich war bei der Hochzeit, Schäßlein, der verstorbenen Oberhofmeisterin wegen tunn ich nicht jede Berührung ab. lehnen, obwohl man bei Hofe nicht viel von ihnen wiffen will. Ich bin gewiß, br alten Wolfenstein thut die Heirath
bert. v. Schliedmann. Graf v. Schlieffen. Schmidt. Graf von Schönborn Wiesentheid. v. Schöning. Dr. Schreiner. Ecipio. Sedlmayr. Siy atth. Prinz zu Solms . Braunfels . D. Sperber. Siäelin. Staudy. Stöder( Rothenburg ). Stöder ( Stegen). Graf zu Stolberg Wernigerode. Graf v. Strach mig. Strudmann. br. v. Ettau. Dr. Tröndlin. Uhden. Ulrich. Frhr . von Ungern Sternberg. Fihr. von Unruhe Bomft. Beiel. von Waldom Graf von Waldburg Bell. Reizenftein. v. Wedell Malchow. v. Wedell Piesdorf. Fret herr v. Wendt. Wichmann. thr. v. Wöllwarth . Wörmarn. v. Wrisberg. v. Wurmb. Beiß. Siegler. Baron Zorn von Bulach.
Mit Nein, gegen das Gefez, baben geftimmt: v. Alten. Baron v. Arnswaldt Hardenboftel. Auer. Dr. Bamberger. Dr. Barth. Dr. Baumbach. Baumgarten. Bebel. Behm. Beisert. Bender. Biehl. Blos. Dr. Bod( Aachen ). Bod ( Gotha ). Broemel. Buddrberg. Bürten. Fihr. v. Buol. Burbaum. Cegielski. v. Chlapowski. Frhr. v. Dalmigt Lichtenfels. von der Deden. Dieß( Hamburg ). Dirichlet. v. Eftorff. Ey oldt. Fährmann. Frohme. Freiherr v. Fürth . Graf von Galin. Gey r. Gielen. Gleißner. Dejanics von Gliszczynski. Edler von Graeve. v. Grand Ry. Grillen berget. Grobé Dr Hänel. Härle. Halben. Halberstadt . Harm. Hasenclever. Dr. Freiherr Don Heereman. Heine. Hermes. Hinze. Be. Hoffmann. Horn. Dr. Hor wiz. Dr. Jazdzewski. D. Kallstein Pluskowens. Kayser. v. Kehler. Kochann. Körner. v. Koscielski. Kräder. Kröber. Dr. Langerhons. Frhr . Langwerth v. Simmern . Lenzmann. Letocha. Dr. Lieber. Liebknecht. Dr. Lingens. Lipfe. Love. Lüders. Maager. Magdzinsli. Meibauer. Meifter. Menten. Dr. Meyer( alle). Dr. Mosler. Dr. Moufang. Müller ( Bamberg ). Müller( Ples). Mundel. Dr. vor. Mycielski. Dr. Orterer. Banse. Dr. Papellier. Dr. Freiherr von B pius. Parifius. Payer. Dr. Perger. Pfannkuch. Pflüger. Dr. Borsch. Propping. Racke. Richter. Rickert. Dr. Röderath. Rödiger. Nohland. Roß. Dr. Rudolphi. Sabor. Freiherr v. Scheele. Schend. Schmieder. Dr. Schneider. Schrader. Schuh macher. Schwarz. Seneftrey Dr. Siemens. Singer. Graf Storzewli. Spain. Dr. Freiherr Schent von Stauffenberg. Stiller. Stößel. Stolle. von Strombed. Struve. Timmer mann. Träger. Trimborn. Uz. Dr. Virchow. v. Vollmar. Freiherr von Wangenheim( Hannover ). Wi mer. Wilbrandt. Dr. Windthorst. Witt. von Windelmann. Dr. Witte. von Wolezlegter.
Der Abstimmung enthielten fich: Graf v. Chamaré. Haanen. Lucius. Baron Göß von Dlenhusen.
Rrant waren: Ausfeld. Freiherr von Freyberg. von Gor. don. Dr. Greve. Lüben. Dr. Möller. Pfafferott. Nintelen. Dr. Römer.
Borowski. Beurlaubt waren: Freiherr von Aretin . Dr. Franz. Gehlert. Freiherr von Göler. von Goldfus. Herrmann. Huchting . Junggreen. Lorenzen. Maibe. Mayer. ( Württemberg ). Freiherr von Neurath. Freiherr von Olders
hausen. Saro. Schlüter. Freiherr von Wangenheim
( Eldenburg).
Entschuldigt waren: Dr. D. Fordenbed. Frande.
v. Funde. Dr. Freiherr v. Gruben. Haberland. Holzmann. Graf v. Hompesch. Graf v. Braschma Sander. Thomſen.
Dhne Entschuldigung fehlten: Alichbichler. Antoine. Graf v. Bernstorff. Dr. Braun. Burger. v. Carlowig. Dr. v. Chel midi. Tr. Diedenhofer. Freiherr v. Dietrich Dollfus Graf v. Drofte zu Vischering . Freiherr v. Sagern. Geiger. Germain. Freiherr v. Gife. Goldenberg. Grad. Guerber. Hamipohn. Hartwig. Jaunez. Kablé. v. Kallstein Klonowten. Kopfer. Graf v. Kwiledi. Lang( Kelheim ). Lang( Schlettstadt ). Lender. Lerche. v. Lyslomstt. Mahleifen. Münch. Besold. Fürst Radziwill. Reichert. Reindl. Dr. Reßbirt. v. Schalscha. Schott. v. Sczanted. Dr. Simonis. Wogner. v. Wendel. Wildegger. Winterer. Wipleperger.
Die Abgg. Viered und Geiser mußten wegen dringender Geschäfte abreisen, batten aber je einen Abgeordneten der Gegenpartei zum Wegbleiben verpflichtet.
Francreich.
Die Abgeordneten Clovis Hugues und Antide Boyer find nach Decajeville abgereift. Dies ist die einzige Antwort, welche man auf die ungeheuerliche Forderung, daß die Arbeiters abgeordneten Basly und Camelinat verfolgt werden sollten, eine Forderung, welche die unter den Befehlen des Orleanisten Leon Say stehende Republit gestellt hat, geben konnte. Herr Clovis Hugues sprach sich über den Zwed seiner Reise folgender maßen aus: Ich will, daß man es genau wisse, wenn wir hierher gekommen find, um den Grubenleuten die Fortseßung des Streits anzuempfehlen, so wollen wir ihnen auch rathen, ruhig zu bleiben. Unsere Reise hat leine andere Bedeu tung; wir arbeiten an einem Friederswerke." Dhne die ArbeiterDeputirten wäre nach dem Eri du peuple" schon längst ein blutiger Zusammenstoß erfolgt.
Im Senat macht man fich unterdeß daran, durch neue Kautschulgefeße dem freien Koalitionsrecht an den Kragen zu geben. Bozertan brachte Namens des Sentrums einen Gesez entwurf ein, welcher bezweckt, die durch Wort, Schrift oder
schon leid. Natürlich, Graf Gildern war sehr um die Tochter, hatte aber kein Gld. Jezt wird er Adjutant beim Prinz Arthur, da giebt's Aussichten!"
Leid thut's schon der Alten? Und erst so kurze Zeit verheirathe?- Hahaha, freut mich! Ist ihm gesund! Untreue schlägt ihren eigenen Herrn, hahaha!"
Untreue? Wie meinen Sie das, Justus?" Moonsto " Ach nichts! Da fehen Sie die Stiche." Gegen wen war der junge Mann denn untreu?" " Ach, gegen Gott und die ganze Welt, gegen seines Vaters Willen, fein Gewissen und die Vernunft. ol' ihn Hol' der Henker!"
Est ist er Ihnen gleichgiltig, und doch seh' ich, daß Sie Groll gerug haben, schabenfroh zu sein? Schäßlein, Schäßlein! Seine Hochzeit geht Sie näher an, fürcht' ich, als Sie Wort haben wollen!"
Exzellenz, nehmen Sie's nicht ungütig! Sie find wohl der Rabinetsrath unfers guten Rönigs, aber nicht meiner. Und wenn ich, zum Teufel, was verschweigen will, und Sie merken's, dann laffen Sie mich doch zufrieden! Hab' ich nicht schon Wuth und Groll genug in mir, muß die Exzellenz auch noch die ganze Geschichte aufwärmen? Rom men Sie her, fehen Sie die Blätter, uns tann boch Alles egal sein!"
Justus wollte noch einmal den Versuch machen, die Mappe zu öffnen, Buchmann legte aber bie Hand barauf. Lieber Freund, wenn ich so neugierig bin, müffen Sie be benken, ich gehe nun balb fo lange Sie den Laden haben aus und ein, hab' Edmund und Ihre Tochter aufwachsen sehen, und daher wird man eben vertrauter. Josua Hennings war ein prächtiger alter Mann, der Befferes verdient hätte, als daß nun Alles vergeubet wird. Ich hatte bei ber Hochzeit so meine Betrachtungen. Der junge Mann ist nicht schlecht, nur ohne Charatter, und jetzt nicht in den besten Händer, fürcht' ich. Dabei bat er Talent als Jurist, so höre ich von Korrell. Das Alles thut mir weh. Unb Euch müßt's doch auch so sein!"
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Drud bewirkten öffentlichen Anreizungen zu beftrafen, welche ,, die freie Ausübung der Industrie und Arbeit zu beeinträch tigen suchen". An Vieldeutigkeit läßt das nichts zu wünschen übrig.
Die äußerste Linke beschloß faft einstimmig, von einer Inte pellation wegen der Vorgänge in Dec zeville abzusehen, da die Abstimmung jedenfalls feine den Arbeitern günftige sein würde, sondern nur durch den Abgeordneten Maillard zwei An fragen an den Bautenminister und an den Justizminister richten zu laffen, die eine bezüglich der Burüdweisung der Arbeiter belegirten bei Besichtigung der Bergwerke, und die andere wegen der stattgehabten Verhaftungen.
-Im ersten Vierteljahr d. J. find an indirekten Steuern 20% Millionen weniger vereinnahmt, als in demselben Beit raum des Vorjahres.
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Selbst bei den Kleritalen findet das Verhalten des Generals van der Smissen lebhafte Mißbilligung. Seine Ver ordnungen die Beseitigung des Versammlungsrechts, die formlose Ausweisung der Ausländer, das drakontiche Schießreglement für die Truppen, die Verfügungen gegen die Anar chisten, Jeden, der in einer fremden Gemeinde betroffen wird, awangsweise durch Gendarmen in seinen Wohnort zu schaffen, wenn er aber zum zweiten Male betroffen wird, ihn einzu sperren, bis der General weiter über ihn verfügt das Alles find direkt der Verfassung widersprechende Bestimmungen. Das zu haben fie bewirkt, daß die Erbitterung der dortigen Arbeiter bevölkerung immer höher steigt; die Regierung giebt sich keiner Slufton darüber hin, die Truppen halten nur die äußerliche Hube aufrecht; im Innern gährt es, zumal die Kohlenwerte teine Konzeffton den Arbeitern macken, mächtig. Die ganze Kavallerie bleibt deshalb im Baffin Charleroi . Der Gebrauch mit Dynamit durch gewöhnliche Bergleute ist verboten und nur durch Aufseher erlaubt. Es find Streits in den großen Bergwerken von Monceau und Fontaine ausgebrochen.
Aus London meldet man die Bildung von zahlreichen Komitees englischer und deutscher Sozialisten, welche Gelder für die belgischen Arbeiter sammeln, damit diese den Streit fortseßen tönnen. Die Regierung überwacht diese Geld sendungen.
Im Unterhaus baben am Donnerstag die Verhand Iungen über Srland begonnen. Seit mehreren Tagen schon zeigten die Abgeordneten fich ängstlich besorgt, für die große Gelegenheit Siz im Hause zu finden. Im Saal selbst haben nämlich nur 340 Personen Blas. während 100 andere in den Seitengalerien den Verhandlungen beiwohnen lönnen, weshalb gelooft werden muß. Da das Haus aber 670 Ab geordnete zählt und nur 50 feblen dürften, so find ungefähr 180 Abgeordnete in großer Verlegenheit, wie fte an den Ber handlungen Theil nehmen sollen. Ungefähr 10 Minuten vor 4 Uhr werden die Sigungen durch das übliche Gebet einges leitet, um balb 5 Uhr beginnen die eigentlichen Verhandlungen und um 5 Uhr, so boffie man, würde Gladstone seine Rede beginnen fönnen. Aus Höflichkeit werden die beiden vordersien Bänke oberhalb des Ganges den Mitgliedern der Regierung und den Führern der Oppofition überlassen, auch die Size einiger anderer Herren, wie Lord Hartington, Goschen, Sir H. James und Chamberlain weiden respetitit. Sonst find alle Size fret." Wer beim Gebet anwesend ist, hat das Recht, seinen Namen auf ben Platz zu beften, den er während der ganzen Sigung behält. Vor dem Gebet fann man sich einen Sig dadurch sichern, daß man seinen Hut( aber nur denjenigen, welchen man wirklich gebraucht) auf den Blaz stellt und das Haus nicht mehr verläßt. Die Barnelliten sollen schon um fünf Morgens vollzählig erschienen sein. Alle 35 irischen Klubs Londons , dann alle raditalen Bereine sandten fiarle Delegationen nach der Parlamentsstraße; auch eine große Anzahl Arbeiter Unterhaus zu begrüßen. Gladstone begann, nach der„ Boff machte Feierabend, um Gladstone auf dem Weg ins Big.", seine Rede mit dem Hinweis darauf, die gründliche Lösung der Frenfrage sei eine dringende Nothwendigkeit ge worden. Der so oft versuchte Zwang babe fich nicht als Heil mittel erwiesen, die Zustände eher verschlimmert. Das Gefes ftebe in land in Diskredit, weil es in fremdem Bewande erscheine. Warum sollte man es nicht versuchen, die Irländer fich selber regieren zu laffen. Irland babe bereits ein Sonder parlament gehabt, ohne daß die Sicherheit des Reichs zerstör worden. Schweden und Norwegen , Defterreich und Ungar lieferten Vorbilder. Von Auflösung der Union , von Berstücke lung des Reichs lönne nicht die Rede sein. Die Lösung der Frage wäre mithin zu finden in der Herstellung des Parla ments au Dublin für Gefeßgebungs- und Verwaltungszwede. Db Ulfter eine abgesonderte Proving bilden solle oder nicht, müßte vorläufig offene Frage bleiben. Die protestantische Mi norität werde fich selber schüßen müssen, die irischen Pairs und Bollvertreter aufhören, dem Reichsparlament anzugehören. Die fistalische Einheit des Reiches wird aufrecht gehalten. Ausge faloffen von Jurisdiktion des Frenparlaments bleiben Fragen Der Reichsvertheidigung, des Auswärtigen und der Rolonial politik. Es werde auch keine Gefeße für Herstellung und
muthwillig sein Leben verjuchheit, ist das ganz in der Ord nung, wenn's schief tommi!"
Hätte doch nicht geglaubt, Sie könnten so hart sein, Lassen Sie die Stiche jetzt sehen!"
Mit einer Geberbe ernster Mißbilligung gegen Schä lein schlug der Rabinetsrath die Mappe auf und starrte bie ersten Stiche an.
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Tausend, ist das schön! Exzellent, dieser Pflanzen wuchs! Das Licht und die duftige Ferne! Da das clairobscure, und vorn bas Schilf mit der Spiegelung im Weiher!" von Buchmann stürzte sich wie ein Habicht auf die Sammlung und betrachtete sie mit besorgnißerregen der Gier. Alle find es! Die Sammlung ist ja voll ständig! Wie viel?" Justus, ich muß fie haben! Die tauf ich! find mein einzig Stedenpferb." Herr Rabinetsrath, ich verlauf' sie nicht. Die Stiche
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" Ich zahle pro Stüd vier Friedrichsd'or!" tod, Und wenn Sie vierhundert zahlen, ich kann nicht! So lange ich lebe, lommen sie nicht von mir weg."
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Schäßlein, feien Sie doch nicht so eigensinnig! Was foll Ihnen denn die Roftbarkeit? Ich gebe, was Sie wollen, machen Sie!" „ Ich fage Nein!" Justus ergriff trampfhaft bie foftbare Mappe. billig fo
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Schäßlein, Sie verlieren einen Runden!" Exzellenz, dann verliere ich ihn! Warum, wenn ich auch nur ein bloßer Tröbler bin, warum soll ich nicht aud ' was Gutes haben?!"
Juftus, nehmen Sie das Gelb! Sehen Sie, ich bis boch einmal solch ein Narr auf die Sammlung. Wenn Ste irgend bei ber Regierung etwas wollen, eine Rongeffion, furzich erwirt Ihnen Alles, thu Ihnen jeden Gefallen, nur verkaufen Sie mir die Sammlung!!"
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Exzellenz, ich will nichts, ich brauch die Regierung des nicht, Ihr Geld nicht! Rein Blatt geb' ich weg! Was Mancher gute, ehrliche Rerl, zum Henker haben wir Menschen denn vom Leben, wenn Ex ellens, rennt trop bittern Schweißes in's Elend, und wir die paar Marotten nicht hätten? Alles, Alles ist eitel, kein Hahn fräht drum! Ist einer gar ein Lüderjan, der
Mir? gar nicht!
nur in der Einbildung sind wir glücklich!"