Aeschichte der Angelegenheit. Danach ist thatsächlich einer der größten Arbeitgeber, Herr Ahrends in Sachsen   gewesen, hat Annonsen in dortigen Beitungen erlaffen und den fich melden. den Arbeiterinnen einen Wochenlohn von 20-25 Mart ver sprochen. Es find denn auch aus dem Voigtlande und aus Böhmen   17 Kurbelarbeiterinnen, die sämmtlich erst angelernt werden müfen, nach hier übergefiedelt; weitere dürfen nach folgen. Nun ist aber von den Arbeitgebern behauptet worden, brauchbare eingeübte Kräfte wären in Berlin   nicht vorhanden; es gäbe viel zu thun und fte müßten fich fremde Arbeiterinnen heranholen. Daß man dieselben aus dem Auslande, aus Böhmen   und aus dem Voigtlande fommen läßt, zeige nur, daß man einen Ueberschuß von Arbeitskräften haben wolle, um später die Löhne herunterdrüden zu fönnen. Dies voraus. sebend, hätten die Arbeiterinnen bei Herrn Abrends und in anderen Werkstuben die Arbeit niedergelegt. Der Referent Inüpfte an diese Ausführungen an. Er hob hervor, daß die Kurbel arbeiterinnen und Stepper zu den wenigen Arbeitern zu rechnen seien, die noch halbwegs etwas verdienen. Aber das werde fich än bern, wenn die fremden Arbeiterinnen in Massen nach Berlin  Tommen und fich an die Arbeit gewöhnt haben würden. Sich mit diesen Arbeiterinnen feindlich zu stellen, wäre nicht gut; er empfehle, von den Fabrikanten Garantien au verlangen, daß den Berliner   Arbeitern und Arbeiterinnen auf längere Zeit hinaus zu den bisherigen Lohnsägen Arbeit zugefichert werde. ( Beifall.) Nur wenn dies zugestanden würde, möge man fich zur Anleinung der fremden Arbeiterinnen entschließen.( Leb. bafter Beifall.) Bum Schluß seiner Ausführungen empfahl Herr Christensen die Gründung eines Fachvereins, Sammlung eines Streitfonds und Anschluß an die übrige Arbeiterschaft. Der folgende Redner, Herr Günther, bestritt als Arbeitgeber, daß irgend eine Bwiftigkeit mit den Arbeiterinnen herrsche. Man wolle durchaus teine Lohnreduzirung herbeiführen. Er selbst werde niemals fächsische Arbeiterinnen annehmen.( Beifall.) Die weiteren Worte bes Genannten, daß in manchen Stuben nicht Der Arbeitgeber, sondern die Arbeiterinnen herrschten und daß er solchen Buständen nicht freundlich gegenüberstehe, tiefen leb haften Proteft hervor. Wir find zusammen getreten, so schloß der Redner, um die Arbeiter und Arbeiterinnen aufzufordern, fich mit uns im Kampfe gegen die Schundkonkurrenz zu ver binden. Jahre feierten eigentlich die Kurbelarbeiterinnen und Stepper, und nur 4 Jahr set anhaltend zu thun. Unter großer Unruhe der Versammlung sprach Herr Ahrends. Der felbe gab zu, in zu, in Sachsen   gewesen au fein und beiterinnen mitgebracht zu haben. Hier in Berlin   sei effettiver Mangel an solchen. Nicht gegen die Arbeiterinnen wollen wir Stellung nehmen, sondern gegen unsere Kundschaft. Wir wollen einen möglichst einheitlichen Sas erzielen, also 1 M. für 100 Meter. Auf die Frage, warum man die ärm

ften Gegenden besucht habe, da in Hamburg  , Elberfeldfund Bar men, von Berlin   nicht zu reden, doch Hunderte von Kurbel stepperinnen zu haben feien, gab feiner der Herren Arbeit geber eine Antwort. Sein Ehrenwort verpfändete Herr Rüdert, daß die Arbeitgeber an teine Lohnherabseßung dächten. Ihm erwiderte der Referent. Die Verhältnisse machten das Halten des Ehrenwortes unmöglich. Was nüßt es auch, äußerte Herr Hoffmann, wenn einzelne Arbeitgeber Versprechungen machen und die übrigen nicht. Sonst sprachen noch die Damen Raub, Bahl u. V., ferner die Herren Krieger, Adamed u. A. Man wählte schließlich eine aus 3 Personen bestehende Kommission, welche der Arbeitgeber Berathung beiwohnen soll. Auch die Wahl einer Kommission zur Statutenberathung des zu grün­benden Kurbelarbeiterinnen und Stepper- Vereins wurde vor­genommen.

Ueber die legte Versammlung des Fachvereins der Schloffer brachten wir in unserer Nummer vom 7. April einen Bericht, in welchem ein Schreiben des Reichstagsabgeordneten Grillenberger erwähnt wurde, worin dieser die Angabe des Schloffers Frante, die sozialdemokratische Fraktion habe einen gegen Herrn Miethe gerichteten Beschluß gefaßt, als erlogen bezeichnet. In Bezug bierauf erhalten wir von Herrn Frante in Nixdorf, Berlinerstr. 97, ein länges Schreiben, dem wir folgendes entnehmen: Es ist unwahr, daß ich in befagter Ber fammlung gesagt haben soll: Die sozialdemokratische Fraktion habe einen gegen Herrn Miethe gerichteten Beschluß gefaßt. Ich habe vielmehr wörtlich folgendes gesagt: Ich war bei dem Stadtverordneten Gördi und frug diesen, ob er am Montag bei uns sprechen tönnte, worauf Herr Gördi mir erwiderte: Er spreche am Montag in Görlig, aber die darauffolgenden Tage ftebe er zur Disposition, jedoch nur unter der Bedingung, daß Miethe nicht dabei sei, mit diesem Manne wolle er nichts au thun haben. Weiter sagte ich in der Versammlung: Sie sehen, meine Herren, wie hinderlich uns der Schloffer Miethe in der Lohnbewegung ist, da seinetwegen unsere Stadtverord neten nicht bei uns sprechen wollen. Es tommt mir vor, als ob auch lein sosialdemokratischer Reichstagsabgeordneter bei uns fprechen will, benn so lange unsere Lohnbewegung beftebt, bat noch leiner derselben bei uns gesprochen; auch heute ist Herr Grillenberger, der angekündigte Referent, nicht erschienen, obwohl schon 2 mal auf Antrag Frante's in der Lohntommiffion be fchloffen wurde, einen sosialdemokratischen Abgeordneten einzu laden. Hierauf erklärte der Borsigende Miethe, daß der Abg. Grillenberger schriftlich mitgetheilt habe, daß er verhindert sei, in der Schlofferversammlung au sprechen. Am anderen Tage ftand in Nummer 75( Beilage) des Berl. Boltsbl." eine Er tlärung des Herrn Abg. Grillenberger, woraus zu ersehen, daß er zu der Schlofferversammlung weber eingeladen worden sei, noch versprochen habe, in derselben zu erscheinen, daß vielmehr fein Name in durchaus unberechtigter Weise genannt worden sei. Wie tam nun Herr Miethe dazu, zu erklären: Herr Grillen berger hat brieflich abgefagt." Hieraus mögen die Leser ersehen, wer gelogen hat. Im Uebrigen glaube ich daran erinnern zu müssen, daß Herr Miethe feiner Beit bemüht war, den Stadtverordneten Gördi bei den Arbeitern zu verdächtigen. Dies diene zur Aufklärung. Außer von Herrn Franke ift das Schreiben noch von folgenden Herren unterzeichnet: Lehmann, Schloffer, Wienerfir. 8, Schwabe, Schloffer, Dranienfir. 182, Kühn, Schloffer, Jakobilirchstr. 10, sämmtlich Mitglieder der Lohntommiffion der Berliner   Schloffer.

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hr. Der Versammlung des Louisenstädtischen Bezirks. vereins Vorwärts", welche am Mittwoch, Wafferthorftr. 68, stattfand, wurde durch polizeiliche Auflösung ein vorzeitiges Ende bereitet. In einem sehr beifällig aufgenommenen Vor­trag gab Herr Rechtsanwalt Dr. Reiche Belehrung über: Ge werbliche Rechtsverhältnißfe". Bunächst die Vertragsform und bie Befähigung zum Abschluß von Verträgen auf gewerblichem Gebiete besprechend, hob er hervor, daß in den meisten Fällen mündliche Berabredung genüge und daß die gewährte im allge. meinen unbeschränkte Vertragsfreiheit( nur für jugendliche Ar beiter in Fabriken finden Beschränkungen statt) in der Praxis für die Arbeitnehmer Mißstände und Nachtheile mit fich bringe. Von den Bestimmungen der Gewerbeordnung, welche Redner bann vorführte, fand er diejenige, welcher zufolge Ueberbürdung mit Arbeit erst dann den Lehrling berechtigt, aus dem Lehr­lingsverhältniß auszutreten, wenn vor dem Gerichte der Beweis geführt ist, daß durch die Ueberbürdung die Gesundheit gefährdet ft, der Gerechtigkeit nicht entsprechend. Die Bestimmung, daß der Arbeiter nicht verpflichtet ist, an Sonn- und Festtagen zu ar beiten, bezeichnete er als unzureichend. Ein Gesetz zum Schuße der Arbeiter sei hier erforderlich. Die als Regel feftgefeste 14 tägige Ründigungsfrist erklärte er im Hinweise auf die im Kaufmannsstande bestehende gesetzliche 6 wöchentliche Kündi gungsfrist für ungerechtfertigt und dem Intereffe der Arbeiter wenig entsprechend. Nachdem er dann die Paragraphen der Gewerbeordnung, in welchen die Fälle angegeben find, in denen fofortige Entlaffung des Arbeiters und sofortiges Verlaffen der Arbeit stattfinden darf, vorgeführt, hob er hervor, daß in den

Fällen, wo ohne einen rechtskräftigen Grund ein Arbeitgeber einen Arbeiter entlägt oder ein A beiter die Arbeit einstellt, das für diese Fälle maßgebende Allgemeine Landrecht die Be nachtheiligten nur auf den Weg der Klage auf Ent schädigung hinweist, daß mishin die im vorigen Jahre vom Gewerbegerichte gegen streikende Maurer gefällten Berurtheilungen zur Wiederaufnahme der Arbeit esert. zu Haftstrafen dem Gefeße nicht entsprechend gewesen find. Weiter legte der Vortragende dar, in wie weit der Arbeitgeber be rechtigt ist, dem Arbeiter für Buspättommen und für ver fäumte Arbeitszeit Abzüge am Lehn zu machen. In Bezug auf die Fabrikordnungen wies er darauf hin, daß die Bestimmungen derselben, auch diejenigen, welche Strafen festlegen, maßgebend find, wenn der Arbeiter ausdrücklich erklärt hat, fich denselben zu unterwerfen, gleich viel ob er fie vorher gelesen hat oder nicht, oder wenn er auch nur einen Lohnabzug auf Grund der Fabrilordnung fich einmal ohne Widerspruch hat gefallen lassen. Auch machte er noch darauf aufmerksam, daß da, wo feine Fabcilordnung eriftirt, der Arbeiter das Recht, wegen Lohn­abzugs zu tlagen, durch Ausstellung einer Quittung über Empfang des vollen Lohns verliert. Der Vortragende schloß mit der Bes mertung, daß die Arbeiter Grund haben, in geeigneter Weise für die Befferung ihrer Lage auch in rechtlicher Beziehung that fräftig einzutreten. fräftig einzutreten. Nachdem Herr Rechtsanwalt Dr. R. mehrere an ihn gerichtete Fragen, betreffend die Rechtsverhält niffe der Arbeiter, in zufriedenstellender Weise beantwortet hatte. las herr Strelom aus dem Freireligiösen Sonntags blatt" einen Artikel vor, in welchem unter der Ueberschrift: Der Staat und das Maffenelend" nach einem Hinweise auf ben die Steuerkraft des Volts immer mehr in Anspruch nehmenden Militäretat eine draftische Schilderung menschlichen Elends, wie es in Wirklichkeit als Schicksal großer Boltstlaffen vorhanden ist, gegeben und dann die Anficht ausgesprochen wird, daß der Staat vor Allem die Aufgabe habe, das Maffen­elend zu beseitigen. Als Herr Strelom den Artikel vorgelesen hatte und die Worte sprach: Eines Kommentars bedarf es nicht, Sie sehen, daß wir Arbeiter auf dem Boften sein müssen", erklärte der überwachende Polizeibeamte auf Grund des Sozias liftengefeßes die Versammlung für aufgelöst.

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hfs. Der Fachverein der Mechaniker, Optiker, Uhr­macher ic. hielt am Mittwoch Abend in Nieft's Salon seine erfte ordentliche Generalversammlung ab. Der Vorfigende theilte nach Eröffnung der Versammlung mit, daß der Ver­einsvorstand, in Berüdfichtigung der ihm dargelegten Dring. lichkeit der Sache, den streikenden Berliner   Lapezirern und den streitenden Knopfarbeitern der Firma Siegel u. Co. eine Unterstügung von je 15 M. aus der Vereinskaffe überwiesen habe und hiezu die nachträgliche Genehmigung des Vereins fich erbitte. Dieselbe wurde ihm von der Versammlung ertheilt.­Dem vom Kaffirer Herrn Weise erstatteten vierteljährigen Raffenbericht entnehmen wir, daß sich die Einnahmen auf 504 Mart, die Ausgaben auf 338 M. 50 Pf. beliefen. Der Be­ftand beträgt 584 M. 35 Pf. Der Verein zählt 430 Mit alieder. Herr Candrian, einer der Revisoren, erklärte, daß Kaffe und Bücher streng ordnungsgemäß befunden wurden. Als Ersapmann wurde hierauf Herr Kühn, als Revisor Herr Bale gewählt. Bum dritten Punkt der Tagesord nung: Anträge zu dem um Bfingften in Stuttgart  ftattfindenden Verbandstage des Unterstützungs Berban des der deutschen   Mechaniker, Dptiter 2c. lag ein vom Vors figenden furs motivirter Antrag vor, dahin gehend, auf dem Verbandstage die Auflösung des Unterfügungsverbandes und die Gründung von untereinander in Kartellvertrag stehenden Fachvereinen zu beantragen." Ferner beantragte der Vorstand, für den Fall, daß der vorstehende Hauptantrag auf dem Ver bandstage abgelehnt werden sollte, den Antrag zu stellen, auch die chirurgischen und anderen Inftrumentenmacher in den Unterstüßungs Verband aufzunehmen und den Namen des Verbandes demgemäß zu ändern. Beide Anträge wurden nach einer längeren Diskussion ein ftimmig angenommen. Hierauf beschloß die Versammlung die Wahl zweier Kommiffionen von je 5 Mitgliedern für die Vor arbeiten zur Errichtung eines unentgeltlichen Arbeitsnachweises und unentgeltlichen Rechtsschußes durch den Verein. In die erftgenannte Kommission wurden gewählt die Herren Stort, Bremer, Broschte, Büchsler und Schramm; in die legtgenannte die Herren Kempfe, Bremer, Lehmann, Boy und Bollowin. Hierauf wurde ein Antrag berathen, welcher bezweckte, daß Geldbewilligungen zu Streitunterſtügungen nur von Mit gliederversammlungen sollen bewilligt werden tönnen und der Vereinsvorstand in außerordentlichen Dringlichkeitsfällen nur be fugt fein foll, Unterstügungsgelder bis zum Betrage von 10 M. ohne Befragen einer Versammlung zu bewilligen. Dieser Un trag wurde mit allen gegen 3 Stimmen abgelehnt. Eine im Fragelaften eingelaufene Frage: Wie denkt der Verein über Die veraltete Unfitte des sogenannten Einstandgebens" in den Werkstätten wurde durch Annahme folgender Resolution be antwortet: Die Mitglieder des Fachvereins verpflichten sich, weder Einstandsgeld zu geben, noch zu nehmen. Ferner wurde beschlossen, die Einstandsgeldfrage auch auf die Tagesordnung der nächsten öffentlichen Versammlung der Mechaniler, Optiler, Uhrmacher, chirurgischer und anderer Instrumentenmacher au feßen.

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Der Fachverein der Berliner   Stucateure tagie am 5. d. M. Kommandantenftr. 71/72. Ein biefiger Rechtsanwalt hielt über Rechtsschusfragen" einen intereffanten Vortrag, welcher von der Versammlung sehr beifällig aufgenommen wurde. Hierauf fam eine von der Kommission ausgearbeitete Vorlage, betreffend Errichtung eines Arbeitsnachweisebureaus, zur Verhandlung. Diese Vorlage wurde mit fleinen Abände rungen angenommen. Alsdann hatten die Herren Heindorf und Gottheiner in Bezug auf den bevorstehenden Streit noch einige Mittheilungen zu machen. Es wurde u. A. die Neußerung des Meisters Herrn Dlbrich mitgetheilt, welche lautete: Die Studateure werden zufrieden sein, wenn fie noch mal Teppiche Klopfen lönnen." Der betreffende Redner meinte: Diese Aeußerung zeige so recht den Bildungsgrad des genannten Herrn. Es sel daraus zu ersehen, wie wenig manche Meister von ihrem eigenen Beruf halten. Nach den Pfuis Rufen der Versammlung zu urtheilen, hat der Meister sich durch seine Aeußerung nur selbst gekennzeichnet. Nachdem noch einige interne Angelegenheiten erledigt waren, wurde die Versammlung um 12% Uhr Nachts geschloffen.

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* Fachverein der Tischler. Vereinsversammlung für den Often Montag Abend in Säger's Lokal, Grüner Weg 29. Die ordentliche Generalversammlung findet am nächsten Sonn­abend, den 17. d. M., in Jordan's Salon, Neue Grünstr. 28, ftatt. Freiwillige Beiträge zur Unterstügung auswärtiger ftreilender Tischler werden in den Versammlungen, sowie Sonnabends Abends von 81%, bis 10 Uhr auf den Bablfiellen entgegengenommen. Die Bahlstellen befinden fich: 1) Blumen ftraße 56( Tischlerherberge); 2. Staligenstr. 18 bei Stramm; 3) Belle Alliance Play 6 bei Hilscher; 4) Bionstirchplatz 11 bet Hohn; 5) Müllerstr. 184 bet Hähring. Daselbst werden Bei träge entgegengenommen und neue Mitglieder aufgenommen. Die ftatistischen Fragebogen find in allen Vereinsversammlungen, sowie bei den Mitgliedern der Fachkommission und auf den Bablftellen zu haben.

* Zentral- Kranken- und Sterbekaffe der Drechsler und verwandten Berufsgenossen( E. S. 48) Bezirt D. Sonn tag Vormittag 10% Uhr in Woltag's Lotal, Lothringerstr. 59, Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Raffenbericht. 2. Ergänzungswahl des Borstandes. 3. Wahl der Delegirten zu der zu den Dfterfeiertagen in Hamburg   stattfindenden Generalversammlung, auch werden Anträge zu der General versammlung entgegen genommen.

* Große öffentl' He Tischlerversammlung Montag den 12. April, Abends 8%, Uhr, im Konzerthause ,, Sanssouci Rotibuferstraße 4a. Tagesordnung ftebe Inserat am Sonntag.

Bentral- Kranten und Sterbetasje der deutschen Wagenbauer( E. H. 8) Bezirk V   W) Montag, den 12. April, Abends 8% Uhr, im obenzollerngarten", Stegligerstr. 27. Tagesordnung: 1. Vierteljahrs- Abrechnung. 2. Innere Kaffens Angelegenheiten. 3. Verschiedenes.

* Gesang Verein" Harmonia", Harmonia", jeden Sonnabend, Abends 9 Uhr, im Restaurant Schuhmann, Alte Jakob firage 38.

* Gesangverein Sängerluft", Ballisadenstraße 9, jeden Sonnabend Abend 9 Uhr.

* Zentral Kranken- und Begräbnißkaffe der Buch binder. Sonnabend, den 10. d. W., Abends 8% Uhr, in den Arminhallen", Kommandantenftr. 20, Hauptversammlung. Tagesordnung: Kaffen- und Kontrolbericht. Besprechung über Beschidung der Generalversammlung. Verschiedenes. Dhne Quittungsbuch kein Einlag.

* Gewerkschaft der Metallarbeiter Berlins   und Um gegend. Mitgliederversammlung Dienstag, den 13. April, Abends 8 Uhr, im Weddingpart, tüllerstraße 178. Tages ordnung: Vortrag des Herrn Dr. Stabn. 2. Distusfion. 3. Verschiedenes und Fragelasten. Neue Mitglieder werden auf genommen. Gäfte baben Butritt.

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* Arbeiter Bezirks Verein Süd- Ost". Morgen, Sonntag: Herrenpartie. Sammelpunkt im Restaurant Mitan früh 7 Uhr; Abmarsch präzise 7 Uhr.

Lehte Nachrichten.

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- Ein unglaublicher Vorfall- so depeschirt dem Berl Tagbl." fein Brüffeler Korrespondent hat die ganze Gesell schaft der belgischen Hauptstadt in ungeheuere Aufregung ver sept. Der Abgeordnete van der Smiffen, Abvolat und Führer der Klerikalen, hat in der verfloffenen Nacht seine Gattin durd sechs Revolverschüsse ermordet. Van der Smiffen wurde noch in der Nacht verhaftet.

-Aus Varis wird der Nat. Btg." gemeldet: Die Rom misfton zur Vorberathung des Spionage Gefeses bat nach Anhörung des Kriegsministers, welcher angeblich einzelne Fälle von Spionage vertraulich mittheilte, das Projekt ange nommen und den Referenten beauftrat, von der Kammer die Annahme dieses Projektes ohne jebe Debatte zu verlangen.

- Das Unterhaus in Washington   lehnte den von Bland eingebrachten Antrag betreffend die freie Eilberausprägung mit 161 gegen 126 Stimmen ab.

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Gladstone's 3stündige Nede, welche nach der Voff 8tg." von den Konservativen und Liberalen sehr fühl aufge genommen, von den Parnelliten aber enthusiastisch applaudit wurde, folgte eine lebhafte Debatte, im Berlaufe welcher Tr velyan die Grunde seines Rücktrittes erklärte und die Home rulebill energisch bekämpfte. Parnell Iritisirte die Bill im All gemeinen beifällig. Er sagte, mit gewiffen Abänderungen würde sie das trische Voll als Beilegung des lang anftehenden Streites zwischen Irland   und Großbritannien   annehmen. Die Debatte wird heute fortgesetzt. Die Radikalen mißbilligen leb haft die Ausschließung der irischen Vertreter vom Reichepap lament; wird diese Bestimmung nicht aufgehoben oder modi flairt, so ist die Annahme der Bill zweifelhaft. Die öffentliche Meinung ist vorläufig entschieden gegen die Bill.

-In dem schwurgerichtlichen Prozeffe gegen die So zialdemokraten Hyndman und Genoffen ist als be merlenswerth hervorzuheben, daß der Kronanwalt augab, die Anklage behaupte nicht, daß die Nubeftörungen am 8. Februar eine Folge der Handlungsweise von Hyndman und Genoffe gewesen seien, was den Richter zu dem Ausspruch veranlaßte Daß damit jener Theil des Prozesses erledigt set.

Wie verschiedenen Blättern gemeldet wird, beabsichtig die Regierung, unter Ablehnung der Beschlüsse des Reichstage zur Budersteuer eine neue Vorlage zu machen.

Kleine Mittheilungen.

Düsseldorf  , 6. April. Es verdient wohl in weitere Kreisen bekannt zu werden, wie ein Wachtmeister be 4. Schwadron des hier stationitten 11. Hufatenregiments bi Sonntagsruhe seiner Untergebenen auffaßt. Am vorige Sonntag, 4. b., hat die Schwadron, teren Rittmeister voriger Woche durch einen Sturz vom Pferde ertranit i durch die Fürsorge des Wachtmeisters folgenden Dienft gehabt Bon Morgens 5-7 Uhr Stalldienst. 9 Uhr Stuben

Vo

und Stallrevifion. 11 Uhr Antreten im Besichtigung anzug Anzug tomplet). Die Besichtigung währte bis 12 Uhr. 1% Uhr bis 5 Uhr Geschirrpugen! 5-6 Uhr Abfüttern. dem Abfüttern mußten die Mannschaften antreten mit nad ftehenden Sachen in der Hand: a) den largen Stiefeln, b am felben Tage gethrant und darauf spiegelblant gewichst fei mußten! b) den vorschriftsmäßig gepugten Säbelloppeln un Säbeltaschen. Nach dem Abfüttern, 6 Uhr, Antreten mit vo bezeichneten Sachen zur Besichtigung derselben. Legtere dauert bis 6%, Uhr. Die Stiefel, die nicht weich genug getbran oder nicht blant genug gewichft" waren, mußten die resp. Pro zebur am Abend abermals durchmachen.

Paris  , 7. April. Die Fahrpreise der Pariser Stadt bahn find wie folgt festgesezt: 1. Slaffe 10 c., Klaffe 7% c. 3. Klaffe 4 c. für den Kilometer, unte Annahme eines Mindestbetrages der Zaren von 25 resp. 10 und 5 c. Die Preise dürfen für Sonn und Fefttage nicht erhöht werden, und die Hin und Rüd fahrscheine dritter Klaffe genießen eine Ermäßigung vo 50 Prozent. Endlich wird auch bestimmt, daß die zur Ver wendung gelangenden Lokomotiven ihren Rauch verbrenne müffen.

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Im Forster Tageblatt" finden wir folgende Stilblütbe Gewitter. Ueber Forft ift gestern, Dienstag Nachmittag, Donnerwetter gezogen, welches die Stadt aber vor ernftem Schaden bewahrt hat, da es nur eine Bappel in der Nähe Schüßenhauses spaltete." Diese Notis ist nicht einmal " bulen is jest war es uns wenigftens unbekannt, ba Dr. Ar." gezeichnet! Giebt es in Forst gar keine Elementar Donnerwetter auch die Eigenschaft haben, Städte vor ernftem Schaden zu bewahren und Pappeln zu spalten. Vielleicht i das Forster Tageblatt" unter die Wisblätter gegangen? F

einen riefigen Druckfehler haben wir es immer gehalten!

Briefkasten der Redaktion.

E. S. Es gelang uns bisher nicht, Genaues darüber erfahren, vielleicht später.

C. G. Glaz  . Sie finden die Antwort auf Ihre Frag in unserer heutigen Nummer unter: Bolitische Ueberficht. Jm Uebrigen freut es uns, daß man auch in dortiger Gegen

bas Gaukelspiel des Sentrums" als solches erkannt hat.

Stider. Manuskript zu spät( erft Freitag Vormittag) e

halten.

A. G. Fraunreuth. Sie müssen bei der Post, das Blatt bestellt haben, Beschwerde führen.

Berantwortlicher Redakteur R. Gronbeim in Berlin  . Druck und Verlag von Mar Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

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