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heime Instruktion erlaffen, in welcher das Verbot, betr. I die Erwerbung von Grundbesis durch Polen   in Klein Rußland dahin präzifirt wird, daß daffelbe auch auf

Deutsche   Bezug hat. Neuerdings beginnen auch die Land schaften anderer außerhalb unseres General  - Gouvernements liegender Statthalterschaften gegen den Grunderwerb durch Deutsche   Front zu machen. Den infang biermit hat die Land­schaft in Jelatrinoslaw gemacht, in deren Generalversammlung eine Anzahl von Mitgliedern an die Staatsregierung den An trag geftellt hat, den deutschen   Kolonisten den Erwerb von Grundbefit im Gouvernement Jelatrinoslam nicht zu geftatten. Da die ruffische Presse mit aller Energie die übrigen Land. schaften auffordert, ein Gleiches au thun, so ift mit Bestimmt heit zu erwarten, daß diese threr Kollegin in Jefattinoslaw nicht nachstehen werden. Die Ruffen arbeiten übrigens, wie man fieht, ganz nach berühmten deutschen   Mustern.

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Balkanländer.

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Sämmtliche leitenden Staatsmänner Europas   haben, nach dem Best. Lloyd" die Ueberzeugung gewonnen, daß Fürst Alexander den submissen Garbelieutenant und allerges treuesten General Lieutenant   des Raisers Alexander II.   längst schon abgeschüttelt, daß er ein Charakter ist, oder wenn man ihm diese Eigenschaft absprechen will, so wird man andererseits doch augestehen müssen, daß er au einem Charakter durch die Gestaltung der Verhältnisse und durch die Kunstiniffe der Diplomatie gedrillt worden ist, mit dem heute die Diplomatie als mit einem ernst zu nehmenden Faltor zu rechnen hat. Nimmt der Fürst von Bulgarien   das auf fünf Jahre ihm zuerkannte Gnadengeschent an, so thut er es nur, um Beit zu gewinnen. Fürst Alexander von Bulgarien lann nicht der Gouaerneur des Sultans in Dstrumelien bleiben. Daß er es weder fann, noch will, ist eine Ueberzeugung, wel cher wohl ohne Rückhalt die Einmüthigkeit aller Kabinete nach gerühmt werden darf. Ob nun Fürst Alexander das Botum Ser Konferenz annimmt oder ob seiner berechnenden Klugheit fein Voll mit einem Koup zuvorkommt, die Thatsache steht für alle Mächte feft, daß die verschiedenen Wandlungen, welche die bulgarische Angelegenheit unter dem Auge der gelaffen zuwar tenden Vertragsmächte bestanden hat, die Politik Ruslands  - oder richtiger, die Politik des Czars in eine Bahn gedrängt haben, die, wenn es überhaupt noch möglich war, dem europäischen   Einvernehmen und ferneren Zusammengehen in Sachen des Drients den legten Schein einer Daseins. berechtigung genommen hat. Die Frage der Intereffen Ruß lands und Desterreich Ungarns   auf dem Ballan- schreibt man dem Pester Blatt weiter ist in ein Stabium getreten, deffen Ernst man am Wiener   Ballplas ebenso zu würdigen wiffen wird, wie hier, wo man fich nicht mehr verhehlt, daß der Bar persönlich nicht mehr vor der wohlgemeinten Warnung zurüde schreckt: Rußland   werde Defterreich- Ungarn auf seinem Wege begegnen, wenn es zum militärischen Vorgehen in Sachen Bul  gartens schreiten sollte."

betreten habe. Jener Artikel set von der italienischen   Breffe zu sehr gehässigen Rritilen gegen den Hof ausgenutzt worden, babe also unliebfame Folgen für das Vaterland gehabt. Er beantrage den gerichtlichen Dolmetscher der italienischen Sprache zu laden, der die betreffenden Artikel in den italienischen  Blättern überseßen solle. Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Michaelis wünschte außerdem noch die Vernehmung des Dr. Hormig als Beugen darüber, daß Berl fich feiner Fahrläffigleit schuldig gemacht habe. fchuldig gemacht habe. Der Gerichtshof gab allen Beweis anträgen nach, beschloß die Ladung aller vorgeschlagenen Beugen und vertagte die Sache.

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* Arbeiter Bezirksverein des Westens. Versammlung am Montag, den 12. April, Abends 8% Uhr, in Gründers Salon, Schwerinftr. 26. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Max Kreuz über Export deutscher Fabritate". 2. Verschiedenes und Fragetaften. Neue Mitglieder werden aufgenommen, Gäste haben Butritt.

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* Verein für Reform der Schule und Erziehung, Montag, Abends 7 Uhr, Niederwallstraße 20, Generalver fammlung.

* Generalversammlung der Maurer Berlins und Umgegend beute Vormittag 10 Uhr im Konzerthause Sanssouci  , Kottbuserstr 4a. Tagesordnung: Wie ist unsere gerechte Forderung von 50 Pf. Stundenlohn am besten zu er reichen? Verschiedenes.

Fasverein der Schneider. Montag Abend in den Gratwell'schen Bierhallen Bersammlung mit wichtiger Tages ordnung.

* Zentral- Kranten- und Begräbnißtaffe für Frauen und Mädchen Deutschlands  ( E. H. 26 Offenbach  ). Heute in Gratwell's Bierhallen, Kommandantenstraße 77-79, ordent liche Hauptversammlung. Tagesordnung: Geschäfts- und Kaffenbericht. Bericht über die Generalversammlung. Ver­schiedenes. Mitgliedsbuch legitimirt.

* Fachverein der Posamentirer und Seidenknopfmacher. Versammlung am Montag, den 12. April, Abends 8 Uhr, im Königstädtischen Kasino, Holzmarktstraße 72.

* Bezirksverein des werkthätigen Volkes der Schön­hauser Vorstadt. Mittwoch, den 14. d. Mis., Abends 8 Uhr, im Lokale des Herrn Jacobi, Landsbergerstr. 82, eines Revisors. 3. Vortrag des Herrn Dr. Lütgenau über: Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Raffenbericht. 2. Wahl ,, Das Verhältniß des Judenthums zum Antisemitismus." 4. Berschiedenes. 5. Fragefaften. Aufnahme neuer Mitglieder. Näheres Inserat in der Dienstagnummer. Sonntag, den 11. Wis., Abends von 7 Uhr ab: Gemüthliches Belsammensein * Flugtauben- Klub jeden Montag, Abends 9 Uhr, im Restaurant Preuß, Dranienstr. 51.

in demselben Lokale.

* Bitherklub" Amphion". Jeben Montag Abend Uebungsflunde im Kurfürstenfeller", Boststraße 5.

Reichsgerichts. Entscheidung, Leipzig  , 8. April.  ( Till. mann Hans.) Der Kölner   Doppelmord, welcher an dem Uhr­macher Stockhausen und dessen Mutter am Abend des 24. Dezember 1883 verübt worden war, beschäftigte heute zum aweiten Male das Reichsgericht. Der Lohndiener Tillmann Hans aus Köln  , welcher von dem Schwurgerichte in Aachen  , wohin die Sache vom Reichsgerichte verwiesen worden war, wiederum wegen vorfäßlicher Tödtung in zwei Fällen am 12. Februar zu lebenslänglicher Buchthausstrafe vrrurtheilt worden war, hatte nochmals Reviston eingelegt und in derselben acht prozesuale Rügen vorgebracht. Dieselben hatten folgenden Ins halt. 1) Der Vorftzende des Aachener   Schwurgerichts hat in Köln   persönlich die Entfernungen zwischen den in Frage kom menden Drten ausgemeffen, aber ein Protokoll über diese In augenscheinnahme sei weder aufgenommen, noch verlesen. 2. Ein Beweisantrag fei mit Unrecht abgelehnt, dahingehend, daß der Ein fendungsbericht der Staatsanwaltschaft an die Oberstaatsan waltschaft in Köln   und weiter der Einsendungsbericht der Staatsanwaltschaft an die Oberreichsanwaltschaft gelegentlich Staatsanwaltschaft an die Oberreichsanwaltschaft gelegentlich der Uebersendung der Alten an das Reichsgericht verlesen wer den möchte. 3) Die Aussagen des( inzwischen verstorbenen) Beugen Erven seien, obgleich uneibliche, verlesen worden.( Bu bemerken ist hierzu, daß die Aufhebung des ersten Urtheils aus diesem Grunde erfolgte.) 4) Bei einer fommiffarischend. Vernehmung babe ein Jufiizanwärter als Gerichtsschreiber fungirt; es sei nicht festgestellt, daß der ordnungsmäßige Ge richtsschreiber verhindert war und daß der Justizanwärter die Fähigkeit zur Abfaffung eines Protofolles gehabt habe. 5) Die Aussagen des Beugen Nickemeyer seien ohne Grund verlesen, denn es sei nicht festgestellt, daß er verhindert war, persönlich in der Hauptverhandlung zu erscheinen. 6) Die Bertheidigung fei dadurch beschränkt, daß ein Brief, den ein Kölner Unter fuchungsgefangener an den Vertheidiger des Angeklagten nach Machen geschickt, diesem nicht eingebändigt worden set. 7) Weiter fet die Bertheidigung dadurch beschränkt, daß verschiedene vom Angeklagten vorgeschlagene Beugen nicht geladen felen. End­lich wurde 8) gerügt, daß das Urtheil ohne Begründung ver tündet werden set. Der Reichsanwalt beantragte Ver werfung der Revision und das Reichsgericht entsprach sodann diesem Antrage. Die Gründe waren folgende: Bu 1) Eine gerichtliche Besichtigung lag gar nicht vor. Der Präsident hatte dieselbe nur zu seiner persönlichen Information vorgenommen; einer Protokollirung und Verlesung bedurfte es also nicht. Bu 2) Der Bericht der Staatsanwaltschaft ist mit Recht nicht ver Lesen, da es fich nur um ein internes Schriftstück handelte, welches volltommen ungeeignet war als Beweismittel zu dienen. Bu 3) Da Erven verstorben war, so mußten seine Aussagen ver lefen werden. Daß sie nicht alle ordnungsgemäß beeidet waren, hatten die Geschworenen aus dem verlesenen reichsge richtlichen Urtheil vernommen, fonnten also über den Werth dieser Aussagen nicht im Zweifel sein. Bu 4) Der betreffende Juftiganwärter war vom Präfidenten au jener Thätigkeit be nimmt und nach den Verhältniffen auch fähig dazu. Bu 5) Es genügte, wenn festgestellt wurde, daß der Beuge auf unab febbare Beit trant und am Erscheinen verhindert war. Bu 6) Die gerügte Thatsache kann nur einem Gefängnißbeamten zur Laft fallen. Solche Dinge lönnen aber in der Revision nicht grltend gemacht werden. Bu 7) Die Beugen waren trok um fangreicher Emittelungen nicht aufzufinden. Bu 8) Es genügt, wenn der Spruch der Geschworenen im Urtheil mitgetheilt wurde. Somit wäre denn die Sache, welche soviel Aufsehen erregt hat, endlich erledigt.

Die Journalmeldung, daß die Pforte den sofortigen Bor marsch ihrer Truppen beschlossen habe, wenn Griechenland   nicht aur Abrüftung und Burüdziehung seiner Truppen schreitet, ist unbegründet. Ein Uebergang der Pforte zum Angriff gegen Griechenland   wird nur in voller Uebereinstimmung mit den Vertragsmächten und erst dann erfolgen, wenn alle An­ftrengungen, Griechenland   zur Mäßigung zu veranlassen, er schöpft sein sollten.

2011 Gerichts- Beitung.

+ Das sensationslüfterne Berliner Tageblatt" brachte am 7. März d. J. in seinem lokalen Theile eine Dieb ftablsgeschichte, die geeignet war, einiges Aufsehen zu erregen. Es handelte fich um eine Affaire, die in den sogenannten höheren" Kreisen der Gesellschaft fich zugetragen haben sollte, um die Entwendung einer loftbaren Brillanttaube, die von der Frau eines hochgestellten Beamten bei einem Ballfeste gestohlen worden sein sollte. Die Staatsanwaltschaft erhob auf Grund Dieses Artikels Anklage wegen groben Unfugs, begangen durch die Preffe, gegen den Lofal Rebatteur des Berl. Tagebl.", Herrn Perl, und den Berfaffer jener Nachricht, Herrn Dr. Wolff. Geftern stand Termin DOC bem Schöffen gericht an. Herr Berl erklärte, Daß er

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* Freie Kranten und Begräbnißtaffe der Schuh­macher und Berufsgenossen Berlins  ( E. H. Nr. 27). Montag, Den 12. April, Abends 8 Uhr, im Lotal des Herrn Feuerstein, Alte Jalobstraße 75, im oberen Saale, Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Viertel jährlicher Kaffenbericht. 2. Innere Angelegenheiten. 3. Verschiedenes. Quittungsbuch legie

timitt.

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* Ortstrankenkasse der Korbmacher und verwandien Gewerbe Montag, den 12. pril, Abends 8 Uhr, Adalbert ftraße 21, Generalversammlung. Tagesordnung: Rechnungs­legung.

Berein der Parquetbodenleger Berlins  . Montag, ben 12. April, Abends 82 Uhr, bei Pieper, Mauerstr. 86, Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Wahl der Revisoren. 2. Verschiedenes. 3. Fragelasten.

* Fachverein der Barbiers und Friseurgehilfen Berlins  . Montag, den 12. d. M., Abends 10 Uhr, in Breuer's Salon, Gr. Frankfurterstr. 74/75, Versammlung. Gäste willkommen.

* Große Volksversammlung für Männer und Frauen Montag, den 12. April, Abends 8 Uhr, in Keller's Salon, Andreasftr. 21. Tagesordnung: Welche Vortheile bietet den Arbeitern Berlins   der Sanitätsverein für Arbeiter beiderlei Geschlechts. Die Frauen find zu dieser Versammlung ganz besonders eingeladen.

Allgemeine Kranken- und Sterbetasse der Metall­arbeiter( E.. 29, Hawburg). Filiale Berlin   IV. Sonntag, den 11. d. M., Vormittags 10%, Uhr, Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1) Stichwahl der Delegirten zur Generalver sammlung. 2. Verschiedenes.

Freie Vereinigung der Graveure, Ziseleure 1c. Montag, den 12. April, Abends 8 Uhr, Versammlung bei Sahm. Tagesordnung: 1. Geschäftliches, Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Vortrag des Herrn Rechtsanwalt Freudenthal. nba tool on 3. Die Einführung des Befähigungsnachweises in unserem Gewerbe.

Ser Richtigkeit ber in jenem Artitel behaupteten Vereine und Versammlungen.

Herr

Thatsachen überzeugt gewesen wäre und es noch sei. Herr Wolff set als peinlich gewiffenhafter und zuverlässiger Reporter betannt und es fei ihm für seine hochinteressante und wichtige Nachricht ein Honorar von 60 M. bewilligt worden. Dr. Wolff war bereit, den Beweis der Wahrheit für die An gaben jenes Artifels anzutreten und beantragte die Vorladung bes Rechtsanwalts Hentig, bei dem der Gatte jener diebischen vornehmen Dame in dieser Sache fich Rath geholt hat, und der Gräfin Schwanenfeld, der Befizerin des Brilliantenschmudes. Der als Amtsanwalt thätige Staatsanwalt Dr. Borchardt wies darauf hin, daß es zu den Gepflogenheiten der guten" Preffe geböre, in solchen Fällen erft Nach frage beim Polizei Bräfidium, Abtheilung IV, zu halten, ein Weg, den das Berliner Tageblatt" gekannt aber nicht

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Saft); Sonnabend, den 17., zum ersten Male wiederholt: Timandra; Sonntag, den 18.: Minna von Barnhelm( verr Sauer als Gaft).

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Ein Attentäter im Theater. Italienische Zeitungen berichteten vor etwa vier Donaten von einer Szene, die im Theater zu Monterubiano stattgefunden. Ein gewiffer Mar milli, den dortigen besseren Kreisen" angehörig, war während der Vorstellung von Scribe's Frauentampf" plöglich in die Loge des Bürgermeisters, in welcher dieser in Gesellschaft des Signor Di Scio, des Schwagers Marmilli's saß, getreten und batte mit den ruhig gesprochenen Worten: Guten Abend, meine Herren!" einen diden Rohrsted hervorgezogen und mit diesem auf seinen Schwager mit voller Wucht losgeschlagen. Nachdem man dem Di Ecio von allen Seiten zu Hilfe geeilt war und den Attentäter unschädlich gemacht hatte, tonnte die bei der Aufregung im Publikum unterbrochene Vorstellung ihren weiteren Verlauf nehmen, und Marmilli war später au einer empfindlichen Geldstrafe verurtheilt worden. Mehrere Monate find seitdem vergangen, wieder spielt eine Gesellschaft in dem Theater au Monterubiano und wieder figt Di Scio in voriger Woche in einer Loge des ersten Ranges, und diesmal ift es die ,, Kameliendame", der das ganze Haus mit gespannter Aufmerksamkeit zufteht, als plöslich Marmilli fich mitten in einer Barquetreihe erhebt und einen Revolver hervorziehend mit den Worten: Da, Du Schuft!" diefen auf seinen Schwager abfeuert. In den linken Arm getroffen, sant dieser biutüber ftrömt zafammen und befindet fich gegenwärtig noch in Lebens. Refahr.

Schwere Familienkonflikte sollen es sein, die den Marmilli zu so grimmiger und blutiger Verfolgung seines Schwager treiben, aber merkwürdiger Weise wählt er sich gerade immer das Theater zum Schauplatz seiner Rache.

Endlich entdeckt. In Königsberg   verschwand vor sechs Jahren plöslich der Eretutor Wagner. Alle Recherchen nach ihm blieben erfolglos, und da er mehrere hundert Mart Geld bei fich hatte, wurde angenommen, daß man ihn irgendwo er­mordet habe. Diese Nachricht bestätigte sich, denn einige Tage nach dem Verschwinden des Wagner fanden Holzfäller denselben im Baubeler Walde bei Tilfit an einem Baum erhängt. Dffen­bar hatte man es hier mit einem Naubmorde zu thun, da man weder das Geld, noch die Uhr, noch die Bücher bet ihm vor fand. Wagner war erschlagen, und um den Anschein zu er weden, als hätte er sich selbst das Leben genommen, hatte man Den Leichnam aufgehängt. Die gerichtlichen Untersuchungen nahmen den weitesten Umfang an, Belohnungen wurden aus

* Allgemeine Kranten- und Sterbekaffe der Metall­arbeiter( E. H. 29 Hamburg  ) Filiale II Berlin  . Montag, ben 12. April, Abends 8 Uhr, Versammlung in Sanssouci  ( oberer Saal) Rottbuserstraße 4a. Tagesordnung: Stichwahl. Verschiebenes.

* Generalversammlung der Vergolder und Fachge noffen Montag, den 12. April, Abends 8 Uhr, bei Seefeldt, noffen Montag, den 12. April, Abenes 8% Uhr, bei Seefeldt, Grenadierftr. 33. T.- D.: 1. Statutenänderung. 2. Verschie benes. 3. Fragelasten.

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* Zentral- Kranken- und Sterbekaffe der deutschen  Böttcher( E..) Filiale A. Dienstag, den 13. April, Abends Uhr: Mitgliederversammlung bei Heise, Lichtenberger. ftraße 21. Tagesordnung: 1. Vierteljährliche Abrechnung. 2. Berschiedenes.

geboten, Gebeimpolisiften durchstreiften die Gegend, aber binnen Jahresfrist ließ sich nichts ermitteln, und die Recherchen mußten abgeschloffen werden. Jest nach sechs Jahren find die Thäter entvedt, und zwar auf eine Weise, wie sie wohl nicht so häufig vorkommen dürfte. Gleich nach dem Dtorde zog ein Fleischer S. nach Sachsen  , und da er bier das erhoffte Glück so bald nicht fand, so legte er fich auf Betrügereien und Urkunden­fälschungen, die ihn bald ins Gefängnis brachten. Einer feiner Kollegen, ein Fleischergeselle, wanderte nach Berlin   aus, aber auch diesem war Fortuna nicht hold, und so schrieb er denn in seiner Noth an seinen Freund, er möge ihm umgehend 300 M. von dem Wagner'schen Gelde senden, da er als Meister den größten Antheil bekommen, widrigenfalls er verschwinden und Freund in Magdeburg   im Gefängniß, der Brief fand ihn aber bie ganze Sache dem Gerichte anzeigen werde. Nun faß der auch hier auf, wurde natürlich vorerst vom Gericht geöffnet und gelesen, und so lam ber ganze graufige Raubmord ans Tageslicht. Der Fleischermeister S. soll bereits ein umfaffen Ordre fofort verhaftete Gefelle; außerdem find noch wet des Geständniß abgelegt haben, ebenso der auf telegraphische andere Personen bei dem Morbe bethelligt gewesen, deren man indessen noch nicht hat bhabhaft werden tönnen. Auf die gerichtlichen Verhandlungen ist man natürlich sehr gespannt.

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Ueber eine aufregende Szene berichtet das Burs. Tabl." aus Wurzen   unterm 6. April: Als der gestern Abend 6 Uhr 10 Minuten von Grohbothen nach Wurzen   abfahrende Personenzug fich dem ersten Wärterhause näherte, wurde in unmittelbarer Nähe des Geleises ein etwa vierjähriges Kind bemerkt. Der Lokomotivführer gab das Bremsstgnal, und der Feuermann bemühte fich, von der Maschine aus das Kind vom Bahntörper zu verscheuchen. Jedoch, anftatt fich zu entfernen, trat das Kind unmittelbar vor der Maschine in's Gleis und ward zu Boden geworfen. Nachdem der Bug zum Halten ge bracht, traf man Anstalten, das aller Wahrscheinlichkeit nach

verstümmelte Rind unter den Wagen hervorzuziehen. Doch wer beschreibt die Ueberraschung des Bugpersonals, als bas Kind, äußerlich unverlegt, unter einem der Wagen bervor geflettert fam und auf seine in der Nähe stehende Mutter zulief, welche, in der Unterhaltung mit anderen Leuten begriffen, noch feine Renntniß von der entfeßlichen Gefahr hatte, der ihr Kind in wunderbarer Weise entgangen war.

* Verein der Modelltischler Aderstraße 63, Montag Abends 8 Uhr. Tagesordnung: Vierteljahrsbericht und wich tige Vereinsangelegenheiten. Gäfte willkommen.

* Fachverein der Maurer für Friedrichsberg und Um gegend. Dienstag, den 13. April, Abends 8% Uhr, Versamm lung in Spizig's Lokal, Frankfurter Allee   193. Tagesordnung: Vortrag des Stadtverordneten Herrn Mitan.- Die Vereins persammlungen finden jeden Dienstag vor dem 1. und 15. jeden Monats in dem genannien Lokale statt.

* Zentral Kranken- und Sterbekaffe der deutschen  Wagenbauer, Berlin   2. Versammlung in Liebrechts Restau rant, Invalidenstr. 16, am Montag, den 12. April, Abends 8 Uhr.

* Freireligiöse Gemeinde. Montag, den 12. April, Abends 8% Uhr, Niederwallstraße 20: Beschließende Vers fammlung, in welcher ein sehr wichtiger Antrag( Errichtung eines Benflonsfonds betreffend) aur Berhandlung fommt. Die Mitglieder werden ersucht, recht zahlreich zu erscheinen.

Deffentliche Generalversammlung sämmtlicher im Drechslergewert beschäftigten Arbeiter. Dienstag, den 13. April, Abends 8 Uhr, in Sanssouci  ", Rottbuserstr. 4a. Tagesord nung: Bericht der Lohntommission. Auch wird der Rechen schaftsbericht zur Ausgabe gelangen. Außerdem wird das von ber Siebener Rommiffton ausgearbeite Vereinsftatut zur Dis tuffton gestellt.

* Seffentliche Schuhmacher- Versammlung am Montag, den 12. April, Abends 81/2 Uhr, in Gräs' Salon, Brunnen ftraße 140. Tagesordnung: 1. Der Befähigungsnachweis." 2. Der Streil in Frankfurt   a./D. Referenten: Schuhmacher meister und Reichstagsabeordneter Bod. Der Reichstags abgeordnete herr dermann und der Obermeister Herr Schumann find zu dieser Versammlung brieflich eingeladen.

* Oeffentliche Versammlung der Ladtrer sämmtlicher Branchen Berlins   und Umgegend am Montag, den 12. April, Abends 8 Uhr, im Louffenftädtischen Konzerthause, Alte Jakobftr. 37. Lages Ordnung: 1. Gründung eines Vereins. 2. Wahl einer Kommission zur Ausarbeitung der Statuten. 3. Verschiedenes. Referent D. Krohm.

* Große öffentliche Arbeiterinnen- Versammlung Montag, den 12. b. M., Abends 8 Uhr, im Weddingpart, Müllerstr. 178. Alle Arbeiterinnen, die gewillt find, für die Verbefferung der Löhne der Frauenarbeit einzutreten, werden ersucht, zahlreich zu erscheinen. Männer haben Butritt. Näheres die Blalate.

Fachverein der Tischler. Montag Abend 8% Uhr Bersammlung in Säge.'s Lotal, Grüner Weg 29. Tagess ordnung: 1. Vortrag des Herrn Ephraim. 2. Distulfion. 3. Vorschlag eines Bevollmächtigten und eines Protokollführers für den Dften. 4. Ausgabe der ftatistischen Fragebogen. Gäste find willkommen. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Billets zum VI. Stiftungsfest, welches am 1. Dfterfeiertage in Der Berliner   Refsource, Kommandantenstr. 57, gefeiert wird, find in allen Bersammlungen des Vereins zu haben. Die nächste Vereinsversammlung für den Norden findet am Montag, den, 19. b. M., in Kilian's Lokal, Elisabethkirchftr. 6, statt. Sonnabend, den 17. b. M., Generalversammlung in Jordan's Salon, Neue Grünftr. 28.

* Fachberein der Werkzeugmacher Berlins  . Sonn­tag, ben 11. b. M., Vormittags 10 Uhr, im Lokal Köpnider ftraße 158: Generalversammlung. Tagesordnung: Viertel­jahresbericht. Wahl eines zweiten Vorflgenden und Vers schiedenes.