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Die Parteigenoffen von Friedrichsfelde   werden hiermit auf die heutige Annonce aufmerksam gemacht. at those

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Ueber die auf dem Berliner   Gewerkschaftsbureau weiter

Vortrag übernommen. Nachher geselliges Beisammensein und solcher Leute gestern das Schiff Fürst Bismarck" verlassen, wo die schrieb, daß Crispi ein gemeiner Schwindler war. Das genügt Tanz. Entree 10 Pf. Um recht rege Betheiligung ersucht die Streikbrecher, um sie von der ausständigen Arbeiterschaft zu isoliren, wohl, um darzuthun, daß auf die Meinung der Tante Boß Einberuferin Marie Werner. untergebracht sind. Dieses Schiff wird deswegen allgemein das nichts zu geben ist. Sogar dem Kladderadatsch", der in Be " Streitbrecher- Hotel" genannt. Ferner haben ca. 150 andere ziehung auf Scharffinn gewiß die mäßigsten Ansprüche stellt, ist Streitbrecher heute die Arbeit niedergelegt und morgen reisen die Salbaderei der Tante Voß unausstehlich. Nummer für 127 Engländer von der Prussia" wieder ab. Nummer verspottet er sie in der unbarmherzigsten Weise. Ein Offizier als Erzieher. Die Volts- Zeitung" schreibt: In welch' hohem Maße die Sympathien für die Arbeiter Der defertirte Premierlieutenant rau tv etter vom 141. Jn im Bürgerthum mit dem Beschluß der Unternehmer gewachsen und Speicherarbeiter mit den Hamburgern solidarisch. Trauto Jn Danzig erklärte sich eine Versammlung der Hafen. fanterie- Regiment, welcher jetzt vom Kriegsgericht der 35. Division find, geht daraus hervor, daß z. B. die Geschäftsleute anfangen, in Graudenz   zu 1000 M. Geldstrafe wegen Fahnenflucht ver- fich öffentlich über die Sache zu gunsten der Streikenden zu urtheilt wurde, war bis zu seiner Flucht als Erzieher beim äußern. So findet heute, Freitag, Mittag eine Versammlung Kadettenkorps zu Potsdam   abfommandirt. Sein Verschwinden der Gewerbetreibenden einiger Vororte statt. In eingegangenen Gelder wird in nächster Nummer quittirt. erregte seinerzeit großes Aufsehen, da er ein sehr beliebter Offizier dem Aufruf dazu heißt es, daß auch die Gewerbetreibenden war. Das geflissentlich verbreitete Gerücht, Trautvetter sei wegen schwer unter den Kämpfen der um ihre Gristenz ringenden Ar­Schulden verschwunden, fand deshalb auch keinen Glauben. Aus beiter leiden. zuverlässiger Quelle kann die ,, B.- 3tg." mittheilen, daß der Grund zu der Flucht Trautvetter's ein anderer war. 2. hatte alle Ursache, sich schleunigst zu entfernen, denn es wurde ihm zur Last gelegt, fich an den ihm zur Erziehung anvertrauten Kadetten unsitt­lich vergangen zu haben. Gleich nach seiner Flucht wurde er übrigens als Offizier mit schlichtem Abschied entlassen.

Ans Rigdorf wird berichtet, daß gestern ein großer Wirbel­Enochen und ein sehr starkes Schenkelknochenstück vom Mammuth in den unteren Lagen der Kiesgruben des Herrn F. W. Körner in Rigdorf- Britz   gefunden worden sind. Die Funde liegen einige Tage in Nixdorf, Bergstr. 50/52, zur Ansicht aus und werden dann dem Märkischen Museum   übergeben.

Im Betriebe der Dampfstraßenbahn ereignete sich gestern wieder ein schwerer Unglücksfall. Gegen 5 Uhr nachmittags fand in der Schloßstraße zu Steglitz   ein so heftiger Zusammenstoß zwischen einem Wagen der Dampfstraßenbahn und einem Ge­schäftswagen der Petroleumhandlung von Joske, Alt- Moabit, statt, daß der lettere Wagen stark beschädigt, der Kutscher vom Bock geschleudert und schwer verletzt wurde. Er mußte, nachdem ihm in Steglit ein Nothverband angelegt, nach einem Berliner  Krankenhause gebracht werden.

Am Dienstag finden in Berlin   mehrere Ber­verfehr Hamburgs   gewachsen und damit das Rheder- Streit referirt werden wird. Die Gewerkschaften 2c. In welch großartigem Maßstabe der Schiffs- sammlungen statt, in denen über den Hafenarbeiter­und Stauergewerbe zur Blüthe gekommen ist, zeigen folgende werden ersucht, für diesen Tag etwa einberufene Angaben, die Reichstags- Abgeordneter Moltenbuhr in einer Versammlung der Speicher- und Lagerarbeiter machte. E3 Versammlungen ausfallen zu laffen. tamen im Hamburger Hafen   Schiffe an in den Jahren: Jahr Schiffszahl Tonsgehalt Jahr

19 1880

5099

2 564 017

1881

5113

2 622 700

9 1882

5226

2 820 140

1892

7146

5 200 175

1893

7316

5 548 835

1894

7455

5 808 882

Soziale Rechtspflege.

Einen wichtigen Rechtsgrundsatz hat das Gewerbe. gericht anläßlich eines Rechtsstreites ausgesprochen, den ein Unternehmer gegen mehrere Arbeiter angestrengt hatte. Die Be­tlagten waren, ohne vorher zu fündigen, aus dem Arbeits­

Hamburger Hafen: Berlassen haben in demselben Zeitraum Schiffe den verhältniß ausgetreten, und der Kläger   verlangte nun von ihnen

Jahr

Schiffe

Register- Tons

1880

4454

2 064 129

1881

4347

2 148 248

1882

4558

2.300 373

1892

6008

3 937 581

1893

6290

1894

6599

4.086 107 4314 839

eine Entschädigung wegen Kontrattbruches in Höhe eines Wochenlohnes, welcher Betrag für diesen Fall in der Fabrik­ordnung vorgesehen war. Die Angeklagten machten da­gegen geltend, daß der Kläger   sich auf Vorhaltungen aus den Kreisen seiner Arbeiter verpflichtet hätte, nie von den Strafbestimmuugen der Fabrikordnung Gebrauch zu machen, und daß er demgemäß auch stets gehandelt habe. Der Gerichtshof nahm von einer Beweiserhebung hierüber Ab­Aus Potsdam   wird berichtet: Das Opfer eines brutalen Der Tonnengehalt der Schiffe und damit der Waarenverkehr stand und verurtheilte ohne weiteres die Beklagten nach dem 2. Garde- Feld- Artillerie- Regiment. Derselbe hatte dort ein Tanz- da sollen die Rheder und Stauer, die doch die Transport einer Fabrikordnung vorschreibe. Das Gesetz bestimme, daß die Ueberfalls wurde in Bornim   bei Potsdam   ein Unteroffizier vom ist feit 1880 alfo um das doppelte gestiegen, und Klageantrage. Gründe: Das Unternehmen des Klägers gehöre zu den Fabrikbetrieben, für die die Gewerbe- Ordnung den Erlaß lokal besucht und wurde von einigen Zivilpersonen mit dem tarife nicht erniedrigt, sondern erhöht haben, nicht in der Bestimmungen der einmal erlassenen Fabrikordnung in fraft Spitznamen der Potsdamer   Artillerie Badeengel" gebänselt. Er Lage sein, die Forderungen der Ausständigen zu bewilligen? verbat sich dies entschieden und gerieth mit den Leuten in einen blieben, bis andere Bestimmungen durch einen neuen Erlaß ge= Wortstreit. Als der Unteroffizier nun abends 11 Uhr das Lokal führte der Abg. v. Elm u. a. aus: Als wir am Mittwoch in hier behauptete, unzulässig; gegenüber den zwingenden In der Versammlung der Ewerführer am Donnerstag troffen seien. Somit sei aber eine mündliche Abrede, wie die verließ, wurde er aus dem Hinterhalt von fünf bis sechs Per- den Bersammlungen zur Bildung eines Schiedsgerichts einstimmig Borschriften des Gesetzes komme fie in keiner Beziehung in fonen überfallen und mit Todtschlägern und Gummischläuchen so unsere Zustimmung gaben, hat keiner von uns geahnt, daß bereits Frage. lange geschlagen, bis er mit klaffenden Kopfwunden besinnungslos nachmittags die Arbeitgeber denselben Vorschlag ablehnen würden, Eine prinzipielle Entscheidung hat der II. Senat des niederstürzte. Die Uebelthäter schleppten ihn in den nahe be- obgleich mir bereits Gerüchte zu Ohren gekommen waren, daß Reichs- Versicherungsamtes am 1. Dezember gefällt. legenen Wald, ließen ihn dort troß der Kälte liegen und ent- die Herren Senator Dr. Hachmann, Dr. Noack und Siegmund Der gegen Betriebsunfälle versicherte Landwirth Eßner hatte sich flohen. Zum Glück wurde der Unteroffizier bald aufgefunden Hinrichsen den Arbeitgebern zu arbeiterfreundlich seien. Eine bei einer landwirthschaftlichen Arbeit derart verlegt, daß er und noch immer besinnungslos nach Bornim   zurückgebracht. solche Insinuation erschien mir unglaublich, obgleich man sonst längere Zeit im städtischen Krankenhause in Köln   behandelt Dort legte man ihm einen Nothverband an und veranlaßte am hier in Hamburg   schon verschiedenes gewohnt ist. Unter den werden mußte. Da er die Kurkosten, die sich auf 162 M. beliefen, nächsten Tage seine Ueberführung nach dem Garnisonlazareth am Vertretern der Arbeitgeber, die den ablehnenden Bescheid faßten, nicht zahlen konnte, ermächtigte er schriftlich die rheinische land­Ruinenberge. Die Thäter, mehrere Maler und Lackirer aus befanden sich auch die Zigarrenfabrikanten und Gärtner. wirthschaftliche Berufsgenossenschaft, die genannte Summe von der Bornstedt   und Potsdam  , sind ermittelt worden. Der Haupt-( Lautes Lachen der Versammlung.) Was haben diese Leute mit ihm zustehenden Unfallrente abzuziehen und dem Ortsarmen schläger war der Lackirer Grunow aus Bornstedt.  der Sache zu thun? Ebenso gut hätten wir die ge- Verband der Stadt Köln   auszuzahlen. Die Berufsgenossenschaft sammte Arbeiterschaft von Hamburg   zur Ent- verfuhr dann auch in diesem Sinne. Eßner gerieth mit ihr in scheidung anrufen können. Wir haben aber im Gegenfaze hierzu Streit über die Höhe der Rente und beantragte nunmehr auch daß nur die am Streit Betheiligten in dieser Sache gab, im Gegensatz zum Schiedsgericht, diesem Antrage statt und in der bei Tütge abgehaltenen Wolfsversammlung entschieden, die Herauszahlung der 162 M. Das Reichs- Versicherungsamt ihr Wort zu geben hätten. Ebensowohl hätten auch verurtheilte die Berufsgenossenschaft den Arbeitgebern Unbetheiligte fern bleiben übrigen Mehrforderungen des Klägers wurden dagegen ab­demgemäß; die müssen. gewiesen. Der Vorsitzende, Direktor Pfarrius, führte zur schaft fei rechts unwirksam, weil Ansprüche auf Unfall­Begründung aus, die fragliche Ermächtigung der Berufsgenossens renten nicht übertragbar seien und ein Ersatzanspruch eines Ortsarmen- Verbandes nach§ 8 des Unfallversicherungs­Gesetzes nicht vorliege. In betracht komme, daß es sich hier nur bandele.

Kunst und Wissenschaft.

Eine Exkursion in die Fauna der Urwelt unternahm Dieser Tage die Deutsche Gesellschaft für voltsthümliche Natur funde unter Führung des Ruftos an der paläontologischen Ab­theilung des föniglichen Museums für Naturkunde, Herrn Prof. Dr. Jätel. Dieser Ausflug bildete gewissermaßen die Ergänzung zu dem bei einer früheren Gelegenheit von Herrn Prof. Jätel mai chini sten der Alster Dampfschiffe befchloffen, Im Laufe der Versammlung kam zur Sprache, daß die gehaltenen Vortrage über Die Entwickelung der Thierformen". ihrer Direktion am Nachmittag einen Sohutarif vorzulegen. Lehnt Nach einem allgemeinen Ueberblick über die Entwickelung die Direktion ab, so wollen auch sie sich solidarisch mit den unferes Planeten und die ersten Spuren des organischen Streifenden erklären. Lebens auf demselben wurden die Bedingungen be

Im Friedrich- Wilhelmstädtischen Theater geht heute das Schauspiel Die Geier- Wally" in Szene. Morgen, Sonntag, wird zum letzten Male Verdi's Oper: Der Troubadour  " aufgeführt. Heute Nachmittag findet eine Kindervorstellung zu tleinen Preisen ftatt. Es wird Der Rattenfänger von Hameln" gegeben.

Gerichts- Beitung.

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sprochen, unter Denen fosfile Refte solcher porwelt- Die Meldung einer Berliner   Lokalkorrespondenz, um einen Anspruch aus den ersten 13 Wochen nach dem Unfalle lichen Lebewesen auf uns tommen tonnten. Aus dem wonach 200 Berliner   Schuhleute nebst Offizieren nach Studium derselben hat sich ergeben, daß ein allmäliges Fort- Hamburg gefandt werden sollten, wird von der Hamburger schreiten der niederen Thierwell zu den höher organisirten Wesen Börsenhalle" auf grund offizieller Mittheilungen dementirt. fich feststellen läßt, daß man dagegen nicht berechtigt ist, für be- Gs hieße auch nur Del ins Feuer gießen, wollte man die Ham­stimmte Perioden der Entwickelung unseres Erdballes eine be- burger Arbeiterschaft, deren ruhiges Verhalten erst am Wegen Verächtlichmachung von Staatseinrichtungen timmte Flora oder Fauna anzunehmen. Hohes Intereffe erregten Donnerstag selbst vom Minister v. Bötticher im Reichstag und Vergehens wider die öffentliche Ordnung batten sich gestern hierbei die Uebergänge, welche sich nachweisen laffen zwischen anerkannt worden ist, mit preußischer Polizei heimsuchen. die Genossen Zeitungsverleger Anton Kopp aus Friedrichsberg Reptilien und Vögeln oder Vögeln und Säugethieren, bezw. die und Buchdruckereibesizer Friedrich Wilhelm Johannes Behlen. Rückbildung von Landbewohnern zu Wasserbewohnern. So wurde erhalten des Arbeitgeber Berbandes nur von Landgericht II zu verantworten. In der bürgerlichen Presse wird das ablehnende dorf aus Neu- Weißensee vor der zweiten Straffammer am die ganze Lebemelt der Urzeit durchwandert bis zu den kleinsten Blättern vom Schlage der Stumm'schen Post" und den Bis- Verhandlung Gleich am Beginn der Geschöpfen, wie sie uns der Bernstein   in seinen Einschlüssen so märckischen Hamburger Nachrichten" gebilligt Die übrige Preffe Stüber, regte der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor wunderbar erhalten hat, ja sogar ein foffiles Spinngewebe fehlte erkennt direkt oder indirekt einstimmig an, daß durch das Ver- Vertheidiger, Rechtsanwalt Wolfgang Heine  , widersprach den Ausschluß der Deffentlichkeit an. Der darunter nicht. halten des Unternehmerrings der Stand der Sache verschlimmert dem Ausschluß, weil dazu gar kein Grund vorliege, der Gerichts­Im Schiller- Theater wird in ber morgen, Sonntag Nachmittag, ftatt- worden ist. findenden Vorstellung des Meeres und der Liebe Wellen" mit Fräulein So schreibt die antisemitische Staatsbürger- 3ei während der ganzen Dauer der Verhandlung auszuschließen, weil hof beschloß aber nach längerer Berathung, die Deffentlichkeit Pauly und Herrn Bach in den Hauptrollen gegeben. Sonntag Abend geht der Schwant Vergnügte Flitterwochen" von Keller und Brentano in Szene. tung": Mit einem Schlage hat sich hier die Situation ver- durch Verlefung des angeblich die öffentliche Ordnung Heute wird Der Pfarrer von Kirchfeld" wiederholt. ändert, alles ist in sieberhafter Bewegung und Aufregung; die störenden Flugblattes die Deffentlichkeit gestört werden könne. Ablehnung des Arbeitgeber- Verbandes betreffs des Schieds- Der Anklage lag das Flugblatt zu grunde, welches im Mai d. J. gerichts wird schwere Folgen haben! Herrschte bisher noch sich an die ländliche Bevölkerung Nieder- Barnims" richtete und eine ziemlich friedliche Stimmung, so hat diese jetzt der mit den Worten schloß: Es lebe die internationale, völkerbefreiende, Erbitterung Plaz gemacht. Die Sympathie der Be- Friede und Glück bringende Sozialdemokratie. Sie lebe hoch!" Das völkerung sowohl wie der Presse steht jekt zum Flugblatt kritisirt die Folgen der die nothwendigen Lebensmittel Bur Hafenarbeiter- Bewegung. großen Theil auf feiten der Arbeiterscha ft. vertheuernden Steuerpolitit, klärt den Landarbeiter darüber auf, Wie vorauszusehen war, hat die Weigerung des Arbeitgeber des Schiedsgerichts durch die Arbeitgeber wird in manchen das häusliche Gesinde bestehen, legt das Ziel der Sozialdemo Das Berliner Tageblatt" berichtet: Die Ablehnung welche Ausnahmegefeße noch heute gegen das ländliche und gegen Berbaudes, die zwischen den Arbeitern, Stauern und Rhedern Kreisen als eine Demonstration gegen den einer fratie dar und fordert zum Anschluß an die Sozialdemokratie auf. schwebenden Differenzen durch ein Schiedsgericht beilegen zu vermittelung geneigten Senat aufgefaßt. Die Für den Inhalt des Flugblattes follte Ropp als Verfaffer laffen, zur Erklärung des Generalstreits geführt. Zwei Streifenden haben nicht ohne Erfolg an die Solidarität der Ar- verantwortlich gemacht werden, während der Buchdrucker Behlen­Wolff'sche Depeschen berichten darüber unterm 4. Dezember: Die Zentral- Streitfommission hat den Generalstreik aller im Die Hamburger Arbeiter tragen wöchentlich je eine Mart für im Anfang auf eine Klippe. Es war nämlich nicht nachzuweisen, beiter aller Länder appellirt. Koloing sandte 10 000 kronen. dorf der Beihilfe bezichtigt wurde. Die Verhandlung stieß schon und am Hafen beschäftigten Arbeiter beschlossen. Ein heute den Streifionds bei. In diesen Kreisen glaubt man, die Arbeit- daß die Angeklagten das inkriminirte Flugblatt früh vertheiltes Flugblatt fordert alle Quai- Arbeiter, Barkassen geber würden dem Beispiel ihrer bremischen Berufsgenoffen verbreitet" öffentlich führer und Roukutscher auf, die Arbeit einzustellen, damit der folgen müssen. Unter den 650 auf dem Fürsten Bismarc" ein. Behlendorf   auf Anweisung haben. Es ließ sich nur feststellen, daß Verkehr im Hafen von Hamburg   vollständig rube. U m 81, u br quartirten Arbeitern gährt es; fie betrachten sich als ihrer von Ubr von von Ropp größere Poften verließ die bestimmte Personen, Der größte Theil der Arbeiter der Flugblättern Staatsquais in großen Zügen die Arbeit. Ein Freiheit beraubt. entsprechend legitimirten, ausgehändigt hat. Nach langer Be­fleiner Theil arbeitet noch weiter, vermuthlich nur bis Mittag. Die Deutsche Warte" schreibt: Eine Partei muß rathung umging der Gerichtshof diese Klippe mit dem Beschlusse, Heute Mittag findet eine Versammlung der streitenden Quai unterliegen, entweder die Arbeitgeber oder die Arbeiter! Gs zunächst prinzipiell die Frage zu erledigen, ob sich die Angeklagten, Arbeiter statt. giebt einen Kampf bis zum Weißbluten. Fraglich ist es, ob die selbst wenn die öffentliche Verbreitung angenommen werde, Arbeiter nochmals die Hand des Friedens, wenn sie ihnen etwa schuldig gemacht hätten. In der weiteren Beweisaufnahme stellte geboten werden sollte, annehmen werden. sich durch das Zeugniß des Reichstags Abgeordneten Arthur Die National- Zeitung" theilt mit: In den unter- Stadthagen   heraus, daß der Angeklagte Kopp zwar das richteten Kreisen ist man der Ansicht, daß, wenn der Streit nicht Flugblatt verfaßt, dann aber Herrn Stadthagen zur Zensur vor­bald ein Ende nimmt, die Noth riesige Dimensionen annehmen Annößige herausgestrichen und das war so viel, daß von dem urſpüng­gelegt hat. Dieser hat aus dem Text alles seiner Meinung nach Unser Spezial- Berichterstatter schreibt uns unterm gleichen geht am besten aus einem der vielen gestern an der Wasserkante zur Flugblatt insbesondere nach der Richtung hin geprüft hat, ob wird. Wie die Stimmung unter der streikenden Bevölkerung ist, lichen Text nur noch wenig übrig blieb. Zeuge legte dar, daß er das Voraussichtlich wird es einen langen und erbitterten Kampf Bertheilung gelangten Flugblätter hervor. Der Wortlaut ist fol­geben. Die Arbeiter können natürlich nur siegen, wenn sie gender: An die streitenden Hafenarbeiter und Seeleute! Arbeiter! Beleidigungen, Aufreizungen oder Verächtlichmachungen aus dem Das Unternehmerthum hat auf Gure großartige Kundgebung felben tonftruirt werden können. Der Inhalt sei straflos, da wie bisher einmüthig zusammenhalten und stramme Disziplin für die von Herrn Senator D. Hachmann in so anerkennens er lediglich wahre Thatsachen und aus demselben gezogene bewahren, sich durch nichts provoziren lassen und von der werther Weise vorgeschlagene schiedsgerichtliche Bermitte- daß doch ein Büchtigungsrecht" gegenüber dem Gesinde nicht be Schloßfolgerungen enthalte. Der Vorsitzende wies darauf hin, übrigen Arbeiterschaft ausreichend unterstützt werden. Ueber lung zweds Beilegung des Streits seine Antwort gegeben. eigene Mittel verfügen die Streikenden, die ja bisher nur in sehr Diese Antwort ist der Ausdruck der denkbar brutalften progen- ftebe. Zeuge legte nun dar an der Hand des Flugblattes, das geringer Zahl organisirt waren, bekanntlich nicht. haften Infamie! Das toalirte Unternehmerthum hat die Stirn wörtlich die bekannten Prügelparagraphen der Gefinde- Ordnung Die Sammlungen find aber überall im Gang. Die Dod gehabt, die schiedsgerichtliche Vermittelung abzulehnen und damit sitirt, daß das Flugblatt lediglich die allerdings in der Praxis arbeiter von Hull und Liverpool baben telegraphirt, daß Euch und die übrige Arbeiterschaft vor die Nothwendigkeit ge- bestrittene Frage, ob diese Baragraphen als Büchtigungsrecht sie beschlossen, pro Mann und Woche 2 Mart zu stellt, den Kampf für Eure berechtigten Forderungen unter Auf- auszusprechen seien, bejahe. Dabei befinde es sich in guter steuern, das Hamburger Gewertschaftstarte!! wand aller Entschlossenheit und Energie, deren Ihr fähig seid, Gesellschaft. In der Theorie werde die Pflicht des Gesindes, wird pro Mann und Woche 1 Mart in die Streiftaſſe fortzusehen! Das Verhängniß erfülle fich. Es wird, wenn Ihr wegen Prügel unter den in den§§ 17, 18 und 19 der Gesinde­zahlen. Wie das Hamburger Echo" mittheilt, sandte der Ver. Euch selbst und Eurer guten Sache nicht untreu werdet, fich in Dronung dargelegten Voraussetzungen nicht gegen die Herrschaft band der Landarbeiter von Jütland   und Fünen der zweifach verdienten Niederlage des Unternehmerthums offen- lagen zu dürfen, mit recht als ein Büchtigungsrecht der in Dänemark   10 000 kronen( 11 250 M.) Unterstützung, baren. Heraus! Heran in Reih' und Glied!" Herrschaft allieitig bezeichnet. Wenn das Reichsgericht ferner das Leipziger Gewertschaftstartell 4000 M. und das Obertribunal die Versagung der Klage nicht als erste Rate. Die ,, Voffische Zeitung" erklärt, daß man die Ursache des als Büchtigungsrecht auffaffen, so sei das eine durchaus ab= Die Haltung der Streifenden ist durchaus hoffnungsvoll. Ausstandes in Hamburg   in der Schürarbeit der Sozialdemo- weichende Auffassung, die mit der Entstehung des Gesetzes, mit Ihre Reihen zeigen nicht die geringste Schwankung, und die von fratie" suchen müsse. Dieselbe Bosnische Zeitung" hat bekannt dem Bestreben der Junter, bei Schaffung des Landrechts ein überall herangelontsten Streitbrecher verlassen thatsächlich in lich den Minister Crispi noch als braven Mann gepriesen, als unbedingtes Büchtigungsrecht" au erhalten, mit den Aeuße Maffen wieder das hamburgische Gebiet. So z. B. baben 280 felbft das legte bürgerliche Winkelblättchen schon wußte und rungen in den 1854 er Verhandlungen des Herrenhauses schlechter.

An der Versammlung der ausständigen Quai   Arbeiter nahmen etwa 4000 Personen theil. Es wurde beschlossen, den verkündigten Gesammtausstand anzuertennen und sich mit den übrigen Ausständigen soli darisch zu erklären.

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