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Epiritus, welchen fie in Wein mischie, betrunken und zwang es bann durch Schläge zu fingen: Grab' aus dem Wirthshaus Tomm' ich heraus!" Ferner bängie die Alm bas Rind miitelft eines um den Leib gebundenen Handtuches Nachts in der Stube auf, wo es Morgens gana erftant war. Wenn das Rind nicht fleißig beim Striden war, jog fie demfelben eine an einem Faden befestigte Stopfnabel am halfe durch die Haut und jog an dem Faden, sobald das Kind ermüdete. Andere Grausamletten find hier nicht wiederzugeben. Da das Kind leinen dauernden Schaden an seiner Gesundheit genommen au baben scheint, so verurtheilte das Gericht die Angeklagte blos ju 1 Jahre Gefängniß. Beantragt waren 4 Jahre.

Alle

vinson. Hamburg- Altona Dttenfen, im Oktober 1886. Buschriften find zu senden an L. J. Levinson, Bureau der All gemeinen Krantentaffe, Altona , Blumenftraße 5a. Alle arbeiter. freundlichen Blätter werden um Abbrud gebeten.

Die Pianofortearbeiter in Zeit haben neuerdings wieder in größerer Anzahl die Arbeit eingestellt. Es find das Die Arbeiter der Geisler'schen Fabrit, welche 10 Brojent som Lohn abziehen wollte. In der Pianofortefabiit ven Hölling und Spangenberg, welche liquibirt hat, find aur Bollendung der angefangenen Arbeiten 92 Mann wieder eingefiellt worden, nachdem die rückständigen Arbeitslöhne die Stadtverwaltung vorschußweise ausgezahlt bat. Ist dies Staatshilfe für die Arbeiter oder für die in Liquidation fich befindende Gesellschaft, welche andernfalls feine Arbeiter für Fertigstellung der ange

Joziales und Arbeiterbewegung. fangenen Blanos erhalten fonnte?

Die Generalversammlung der Ritter der Arbeit" wird aus New York , den 4. Dober gemeldet- wurde beute in Richmond in Virginien eröffnet. 800 Vertreter auß ben Vereinigten Staaten und Kanada waren anwesend. Der Gouverneur von Virginien bewillkommte die Versammlung in einer Ansprache, welche vom Großmeister Powderly erwidert wurde. Die geheimen Gigungen beginnen morgen und werden etwa zwei Wochen dauern. Man glaubt, das Powderly wieder gewählt werden wird. Seit die Arbeitsritter in den meisten ber von ihnen unterrommenen Ausständen in Folge der Gegnerschaft der Gewerkschaften unterlegen find, hat der Orden feinen früheren Einfluß theilweise eingebüßt, wird aber, be fonders wegen des in Aussicht geftellten Auftretens bei den Wablen, von den politischen Parteien immer noch sehr ge fürchtet. In allen latholischen Kitchen der Proving Duebed wurde gestern der Orden von den Kanzeln berab Derdammt.(!) In den Vereinigten Staaten unterblieb biese Stellungnahme von feiten der Kirche. Der Bapft hat, wenn wir nicht irren, vor einigen Monaten ein heftiges Gend schreiben gegen die Ritter" gerichtet.

Aus England. Der Kongreß der Eisenbahnange tellten fand im Geebabe Brighton statt. Der Präfident, Herr Selton, sprach in seiner Eröffnungsrede die Ueberzeugung auß, daß eine sehnstündige Arbeitszeit im Eisen bahnbienfte genügend fel. Die Versammlung genehmigte eine

Aus Amerika . Wir finden in verschiedenen Blättern folgende Notis: Dem aufmerksamen Beobachter des großen amerikanischen Arbeitsgebietes und der Bestrebungen der dor tigen Arbeiter bietet fich manche überraschende Erscheinung dar. Da lesen wir, daß fich in Boston die Bildung eines neuen Drbens der Cooperators( Arbeitsgenossenschaft) vollzogen hat. Derselbe bezwedt die allgemeine Einführung des Eystems der genoffenschaftlichen Arbeit und damit die bichaffung der Lohn arbeit. Als Mitglieder lönnen männliche Personen über 18 und weibliche über 14 Jahre beitreten. Leute, welche irgendwie von der Arbeit Anderer leben oder an der Fabrilation oder dem Verlaufe berauschender Getränte betheiligt find, werden nicht aufgenommen. Die Beiträge find auf 25 Cents monatlich feftgefest und jedes Mitglied soll nicht weniger als 1 Dollar und nicht mehr als 25 Dollars zum Grundlapital eingablen. Die Gründer des Ordens find der Meinung, daß zuerst Läden eröffnet, dann Fabtilen errichtet werden sollen, welche die Waaren für die Läven zu liefern haben. Wenn nun beides in der gewünschten Dibnung ist, foll Land angelauft werden, um die für die abrilen nothwendigen Robprodukte selbst zu erzeugen." Unsere Anfichten über solche tieine Lokalegperi mente find belannt. Dieselben lönnen nimmermehr aufbiühen und find nur geeignet, die ernsthaften Versuche zur Hebung Der Arbeiterklaffe im Ganzen zu diskreditiren.

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Reſolution, welche das Barlament auffordert, Gefese zum Vereine und Versammlungen.

befferen Schutz der Eisenbahn- Angestellten zu erlaffen.

Zur Krankenversicherung. Die in den weitesten Kreisen intereffirende Frage, ob Ladengebilfinnen dem Kran tenversicherungsawange unterworfen find, wird dem näcft ibre richterliche Brantwortung finden. In Düffeldorf sollen nämlich die Labengebilfinnen zum Beitritt zur Drts. trantenlaffe gesungen werden. Die Geschäftsinbaber, welche aufgefordert wurden, dieselben anzumelden, wollen es laut R. B. 8tg." auf eine richterliche Entscheidung anlommen laffen, ba, wie fte glauben, die Gebilfinnen nicht im flebenden Bewerbe beschäftigt seien. Nach§ 1 al. 2 bes Reantenver ficherungsgefeßes find dem Versicherungsa sange Personen unter worfen, welche gegen Gehalt oder Lohn im Handwerk und in fonftigen stehenden Bewerbebetrieben beschäftigt find. Dieser Bwana lann nach 1 2 al. 2 beffelben Gefeges durch Drisstutut ausgedehnt werden auf Handlungsgehilfen und Lehrlinge. Es fragt fich, welche von diesen beiden Bestimmungen die Düffel Dorfer Behörde auf die Ladengehilfinnen angewendet wiffen mill

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Ein Hilfskaffentongreß. An die Vorstände der eine geschriebenen, sowie auf Grund landesrechtlicher Vorschriften errichteten Hilfslaffen Deutschlands . Wenn ein großer Theil Der geehrten Vorstände ihre Betheiligung an dem Rongreß in Aussicht stellt, bestimmte Erklärungen aber erft abzugeben im Stande sein will, wenn Näheres über Dit, Beit und Tages ordnung bekannt gemacht set, so war legteres uns bis jest nicht möglich, wenn wir den Beschluß, den verschiedenen Wünschen Rechnung zu tragen, aufrecht erhalten wollten. E war dies um so mehr geboten, als die ngelegenheit, um bie es fich bandelt, boch ernster Natur ist, und alles aufgeboten werden mußte, allen Intereffirten die Betheiligung so leicht wie möglich zu machen, weshalb benn auch darauf Bedacht genommen ift, allen Reichstagsfraktionen, wie der Reichs regierung eine Einladung zugeben zu lassen, dieselben mögen fich burch Delegirte an dem Kongres betheiligen. Man fam au dieser Anficht, weil es für bie Reichstagsabgeordneten von großer Bedeutung sein müsse, bei den im Reichstage zur Be ratbung gelangenben Abänderungsvorschlägen zum Kranten verficherungsgejes zu wiffen, welche Wünsche die Bertreter der freten Krantenlaffen haben und wie fie darüber denken. Der Rongresfindet am 14., 15. und 16. Nopember 1886 in Gera fatt. Is Delegirte find nur Bertreter von oben bezeichneten Hilfslaffen zugelaffen, und darf leine Raffe mehr als brei Delegiste entsenben. Diese erhalten, sobald die Meldung der Kommisfion, L. J. Levinson, Altona , Blumen ftraße 5a, zugegangen, Mandat- Formulare zugefandt; doch werden auch geschriebene Formulare anerkannt, wenn von den Inhabern derselben die Berechtigung ihrer Führung nach gewiefen wird. Die Togesordnung ist wie folgt fet gelegt:

1) Wahl einer Mandatsprüfungskommiffion.

2) Wahl einer Geschäftsordnungstommiffion.

Dresden , 7. Dttober. Sett lange bat in Dresden wohl teine so maffenhaft besuchte Voltsversammlung stattgefunden als wie es geftern Abend der Fall war, wo der Reichstags abgeordnete Bebel in ber Centralhalle" über Deutschland und die orientalische Frage" sprach.- Unserer Schägung nach lauschten mindesten 3500 Personen dem trefflichen Bortrage, den win in folgendem fur itizatzen wollen. Der Rebner, von einem jubelnden Hoch empfangen, führte Eingangs seines Vor trages aus, daß er es höchft bedauerlich fände, daß in der lom plisirten und prefären Stellung, in welcher sich ganz Europa in Folge der rufftschen Bolitit befände, es im Deutschen Reichs tage nicht möglich gewesen sei, die Regierung durch eine Inter pekation zu leußerungen über ihre Anfichten und Entschlüffe in dieser Frage zu veranlaffen. Es fet, so sagte Herr Bebel, da der Reichslangler schwieg, um so mehr Pflicht der Volls vertretung gewesen, selbstständig die Politit Rußlands zu be fprechen und dem Bolle ist ein sehr schlechter Dienst damit geleistet worden, daß fi leine Bartei im Reichstage fand, welche bie Interpellation der sozialdemokratischen Fraktion unterstügte. Der Redner wies an ber hand des fogenannten Teftaments Peters des Großen" und in der Betrachtung der feit jener Bett fonfequent verfolgten tuffischen Politit nach, daß Rußland Die Weltherrschaft anstrebe, und daß es, wenn ftatt genug, nicht anfteben werbe, neben der Herrschaft auf der Ballanbalb insel, der Eroberung Ronftantinopels, auch an die deutschen Dffeeprovinzen Hand anzulegen. Der Vort agende unterzog Dffeeprovingen Hand anzulegen. Der Vort agende unterzog Die Vorgänge auf der Ballanhalbinjel, die Kämpfe Ruglands mit der Türlel während dieses Jahrhunderts einer eingehenden Beleuchtung. Stets babe Rußland es darauf abgesehen, seine Machtsphäre dadurch zu stärken, daß es die Nachbarn aneinander gebegt habe, und alle Mittel, deren Gebrauch es im eigenen Lande in der barbarischsten Weise verfolge, feten ihm recht ge wesen, um feinen Bwed zu erreichen. Nachdem Redner in trefflichfter Weise ein Bild von der geographischen und bandelspolitischen Lage Rußlands sowohl als auch Der Türkei und Der Nachbarstaaten entrollt hatte, beschäftigte er fich mit der Untersuchung der Ursachen, weshalb Deutschland , welches gegen Frankreich z. B. doch so überaus empfindlich fet, Rußland rubig gewähren lieke, und für die fortgelegten vollerrechtswidrigen brutalen Grenzverlegungen und die schmachvolle Behandlung deutscher Staatsangehörigen burch Rugland lein Wort der Abwehr babe.- Herr Bebel findet die Erklärung dafür in dem Unfiande, daß die Staats. männer Deutschlands der, wie er fagte, beuchlerischen Verftches rung Rußlands , mit Deutschland stets im befien Einvernehmen zu bleiben, zu viel Glauben beimeffen und dann auch in der Thatsache, daß in den legten Jahren in Deutschland faft Nach An fämmtliche ruffische Anleihen untergebracht find. ficht des Redners befinden fich nahezu 2000 Will. Rubel ruffischer Anleihe in deutschem Befis, während England und Holland , die früheren Abnehmer rufficher Werthe, fich davon frei gemacht haben.

3) Das Reichsgefes, betreffend die Krankenversicherung der Die Furcht nun, daß Rußland bei einer Iriegerischen Berwide. Arbeiter.

Referent: Herr C. Deifinger, Hamburg .

4) Das Hilfslaffengeses.

Referent: Herr Baffle, Hamburg .

5) Berathung und Beschlußfaffung über die Abänderungs Anträge zu den ad 3 und 4 genannten Gefeßen. 6) Die Stellung der freien Hilfslaffen zum Unjallversiche rungsgeset.

Referent: Herr C. Heine, Hamburg . 7) Bwed und Nugen von Krantenlaffen. Verbänden. Referent: Herr E. Feurig, Dresden . Alle eingegangenen Anträge auf Gefeges- Abänderungen werben gebrudt und ben geehrten Delegiten zugesandt. Bon Diesen find besonders hervorjubeben:

a. Bum Reichsgeset: Wenn eine Roffe von der oberen Berwaltungsbehörde als bem§ 75 genügend Juge laffen ist, und eine Drtsbehörde ift gegentheiliger Anficht, so sollen deren Mitglieder nicht zum Bei tritt zu einer Ortstaffe angehalten werden fönnen, wenn die Raffe innerhalb 6 Wochen ihre Statuten Dementsprechend ändert;

b. zum Hilfslaffengeset: Die Rüdlagen zum Reserve fonds find von 1/10 auf 10 ber Jahresbeiträge her abzusehen;

e. zum Unfallversicherungsgeset: Die Berufsgenoffen She fchaften baben bei Unfällen sofort bie Unter fügung zu leisten, event. Die Krankenkaffe schablos au halten.

Bir geben uns der Hoffnung bin, daß nach Belannt werden dieses Aufrufs die geebiten Krantenlaffenvorfände Deutschlands nichts unversucht laffen werden, was dazu dienen Lönnte, ben Rongres zahlreich au beschiden, bemerken aber dabei, daß örtliche Verwaltungsstellen leine Delegirte zu entfenben haben. Besonders darauf hinweisen möchten wir noch, daß eine durchaus eingebende Besprechung und Be rathung aller irgend bie Krantenfaffen betreffenden Berhältniffe von allen Betheiligten ausdrücklich gewünscht wird, und läßt bie große Anzahl der eingelaufenen Anträge auf das allgemeine Intereffe schließen, welches unser Borgeben in allen Gauen Deutschlands gefunden hat. Was uns leitt ist: der Gesammt helt zu nügen; und in diesem Bewußtsein rufen wir Allen zu: Auf zum Kongreß! Im Auftrage der Rommission: 2. J. Le

lung feine Binsen zahlen, zum Staatsbanteroit schreiten würde, fet es, die den Fürsten Bismard wohl veranlaffe, dem ruffischen Rolos lein energisches Halt zuzurufen. Durch solche Politit aber werbe bie Situation immer gefährlicher, die Möglichkeit der Beseitigung der drohenden Kriegsgefahr immer schwächer, und es sei au fürchten, daß Rußland einmal Defterreich, welches burch den Berliner Rongreß direkt bei den Buständen auf der Ballanbalbinsel interefftct worden sei und dessen Bündnis mit Deutschland ihm nur für den Fall es angegriffen werde, Schut gewähre, durch Schädigung seiner Intereffen swinge, Die Waffen zu ergreifen. In diesem Falle würde unter der Borausserung, daß Rußland aus diesem Rampfe als Steger hervorgebe, später nicht mehr im Wege fteben, mit Hilfe Frankreichs auch gegen Deutschland Das

Schwert au sieben und damit den Traum und das Teftament Beters des Großen, fich zum Herrscher der Dßfee zu machen, und somit, nabem die europäische Türkei unterjocht fei, die Weltherrschaft anzutreten. Nach Ruffaffung bes Rebners gebe es für die deutsche und öfterreichische Bolitit nur den einen Weg, auf ber Ballanballinfel einen Staaten bund zu organifiren, der dem ruffischen Borbringen halt ge biete und damit den Frieden und die Rube Europas fibere. Da nun weber die Regierung no der Reichstag in dieser ungemein Iritischen Lage ein Wort für das Bolt habe, so müße Testeres felbft seine Anficht ausfprechen und zu diesem Bwed schlug der Rebner folgende Resolution vor:

Die Versammlung estlärt, daß fie jede Erweiterung Der Machtstellung Ruslands auf der Baltanbalbinsel als eine schwere Schädigung der Interessen Deutsch lands anftebt und darin zugleich eine Gefahr für die gesammte wefteuropäische Kulturentwidelung erblickt; file erachtet es daber als eine Hauptaufgabe der deutschen Bolitil, den Bestrebungen Rußlands nach Machterwet ferung auf der Ballanbalbiniel mit allen zu Gebote stehenden Mitteln entgegenzutreten." Raufender, langanhaltender Beifall folgte dem Vortrage, deffen reichen Inhalt wir hier nur andeuten fonnten.

Nach Eröffnung der Diskussion betrat, ebenfalls lebhafteflem Beifall empfangen, der Reichstagsabgeordnete Paul Singer welchem bends zuvor fein Bortrag, der in einem Rückblid auf die lente Reichstagsfeffion" eben falls die Bulgasifde Frage" bebar dein sollte, auf Grund des

Sozialistengefeges verboten war, die Tribüne. Sn beredien Worten wies Herr Singer auf die politischen Gefabren, welche eine Stärkung Rußlands mit fich führten, hin. Jede Machts erweiterung Rußlands set ein Sieg der europäischen Reaktion. Ein so barbarischer Staat wie Rußland dürfe lein noch größeres Uebergewicht in Europa erlangen; die Eisfelder Sibiriens feien ein warnendes Beispiel dafür, wie Rußland diejenigen, welche einzig und allein in der freiheitlichen Entwidelung der Böller Heil erbliden, behandle, und jede Stärkung dieser Macht fei gleichbedeutend mit einem Angriff auf die Kultur und Bivilisation. Bivilisation. Neben den von dem Abgeordneten Bebel er örterten Gründen jelen es es also Dornehmlich cus politische Erwägungen, welche alle für Freiheit und Volks recht erglühenden Männer veranlaffen müßten, Der deutschen ein Reichsregierung warnendes halt auf ihrem nach Ansicht des Redners durchaus falschem Wege zus zurufen und zu verlangen, daß dieselbe energisch für die Wahrung der durch Rußland arg bedrohten deutschen Inters effen eintritt. Rebner meinte, er und seine Battel gehören nicht zu den Anbängern eines Krieges, fie befämpfen feine fremben Völler, fte halten die Internationalität, als das eins sige, aber auch ficherfte Mittel, die Rube und Bufriedenheit, bie politische und wirthschaftliche Wohlfahrt der Völler herzu ftellen, das aber fie wiffen auch, daß Rußland , ftets der Feind all und jeder Vollerechte, immer das Bollwert der Realtion gewesen und bleiben wird. Dhalb dürfe dieser Macht nicht die Berstörung der Kulturarbeit geflattet werden, und der Barole Frieden um jeben Preis mit Rußland " um den Breis der Ehre Deutschlands , des Schutes feiner Angehörigen, um den Preis der Ruhe Europas , der gedeiblichen ungehörten Ents widelung aller menschlichen Arbeit ftimmen fie nicht au So sehr er( Redner) mit Bebel das Verhalten des Reichstages in dieser Frage verurtheile, so sehr freue es ihn doch anderer feits, bag nun das Bolt selbst anfange, sein Botum in die Wagschale zu werfen und er boffe, daß das Beispiel Dresdens Nachahmung finden werde und daß in allen Bauen Deutsch lands die Anficht des Voltes über die ruffische Bolitil des Reichskanslers und der Regierung unverblümt zu Tage treten werde. Er boffe aber auch, daß das Volt bei den nächsten Wahlen die 8ihl der Männer im Reichstage, welche furchtlos und muthig die Rechte des Volles auf allen Gebieten ver treten und nicht erst auf die Erlaubniß der Mächtigen warten, um wichtige Fragen zur Sprache zu bringen, vermehren werde und empfahl die Resolution sur Annahme.

Nachdem lein Redner mehr das Wort verlangte, wurde aur Abstimmung geschritten und die Resolution einstimmig angenommen.

Der Vorfigende, Herr Peters, schloß mit dem Ausdruck des Dantes für die würdevolle Haltung die Bersammlung und unter stürmischen Hocbrufen auf Bebel, Singer und die Sozialdemo fratie trennte fich die ungeheure Renschenmenge in allergrößter Nube und Drdnung.

Sterbetaffe der Berliner Maschinenbauarbeiter und verwandten Berufsgenoffen. Die Statutenberathunastommiffion veranstaltet am 16. b. M. ein großes Winter Vergnügen in der Philharmonie", Bernburgerstraße 22a- 23, u welchem Billets im Raffenlofal, Neue Schönhauserstraße 16, ferner in den Bablftellen Ziedstraße und Bringenstraße, sowie bei fär mi lichen Rommiffionsmitgliedern zu haben find. Ueber den 8wcd dieses Wintervergnügens resp. die Verwendung feines Reine ertrages bemerkt die einladende Rommiffion, daß die Sterbes laffe, welche bis zum 1. Dezember 1884 eine obligatorische ge wesen, der beizutreten jedes Mitglied der Maschinenbauer Rrantentaffe verpflichtet war, felt dem sorgenannten Beit punite, in Folge des neuen Rrantenversicherungsgefeges vom 15. Junt 1883, eine frete Raffe geworden fet, für welche eine rege Agitation entfaltet werden müffe, sowohl um die durch die Kämpfe der legten Zeit erlittenen Berlufte zu erfeßen, als auch, um der Kaffe neue Mitglieder zuzuführen. Die Ausgaben für Brospekte, Flugblätter, Annonsen sc. feien beträchilich; au ben Kaffeneinnahmen durch die Mitgliederbeiträge dürften ber attige Ausgaben nicht gebedt gebedt werden. Um dafür Gelder anzufchaffen, werde das Feft am 16. Ottober veranstaltet. Da ber möge jeder Berufsgenoffe dort erscheinen.

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Der Fachverein der Tischler veranstaltet am Sonntag, den 17. Oftober, in der Berliner Refsource", Kommandanten ftraße 57, ein Vereinstränzchen. Billets find nur sorber bei ben Vorstandsmitgliedern und auf den Babiftellen des Vereins zu baben. Die Bablftellen befinden fish in folgenden Lolalen: 1. Blumenftr. 56 auf der Tischlerherberge. 2. Slaligerfir. 107 bet Runfitmann. 3. Belleallianceplay 6 bei hilfcher. 4. Biond firabela 11 bet Hoan. 5. Müllesstraße 184 bet Häring. 6. Gneisenau und Solmstraßen Ede bei Lindenborn und 7. Stegligerfir. 91 bei Gürgens. Dafelbft werden jeden Sonn abend, von 8 bis 10 Uhr bends, Beiträge von den Mito gliebern in Empfang genommen und neue Vereinsmitglieber aufgenommen. Der Beitrag beträgt monatlich 40 Bf.

Verein zur Wahrung der Intereffen der Klavier arbeiter. Sonnabend, ben 9. b. Mis., in Gratwell's Bier ballen, Rommandantenstraße 77/79( unterer Saal), Berfamın lung der Mitglieder. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Dr. Bohn über Land und Leute auf der Ballanbalbinfel 2. Vereinsangelegenheiten. Jedes Mitglied ist verpflichtet, fein Buch an der Rontrole vorzuzeigen. Bäfte, durch Mitglieder eingeführt; baben Butritt.

Kleine Mittheilungen.

Beipzig, 6. Oltober. Am Dienstag früb fand der Haul mann in piefigem Stadthause seine beiden Dienstmädchen an fcheinend leblos in ihren Betten vor und die Stube mit Gas angefüllt. Durch sofortige ärztliche Hilfe gelang es, das ältere Der Mädchen wieder zum Bewußtsein zu bringen, bagegen waren bei dem jüngeren alle Wiederbelebungsversuche erfolglos Wie festgestellt worden, haben die Mädchen am Abend vorber vergeffen gehabt, den Gasbahn in ihrem Bimmer au schließen, in Folge beffen durch Gasausströmung die Betäubung berbel geführt worden in.

Salsburg. 7 Dltober.( Einftura einer Eisenbahnbrüde.) Auf der Strede Wörgl Salzburg fürste eine zwanzig Meter lange Gisenbahnbrüde ein, während ein Güterqua diefelbe paffirte. Fünfzehn Waggons fürsten ab und brei Bedienftete wurden anfheinend leicht verlegt. Im rüdwärtigen Sugtbelle befand ft Militär, welches unverlegt blieb. Die Direktion Der öfterreichischen Staatsbahnen versendet hierüber die folgende Mittheilung: In der Nacht vom 5. auf den 6. b. fürte bie 20 Meter lange Brüde über die che nächst dem Jtter Tunnel( Grede Salsburg Wörgl), während der Güte Sammelzug dieselbe pastrie, ein. Der Maschinenführer fübite ein Swanlen und rig ben Regulator auf. Unmittelbar darauf folgte der trachende Busammenftur, der Eiſenton fruttion. Der Tender blieb fast fenfredt hängen, fünfsebn Wagen fürsten na und befinden fich theils wischen den Widerlagern, theils in der che. Von dem Sugsperfonale wurden brei Wann anscheinend leicht verlegt. Die eifene Fachwerkslonstruktion der Brüde, welche bei Erbauung Di Linie Salzburg Wörgl in den Jahren 1872-1875 burd bie Brager Clien Industrie Gesellschaft für Rechnung der Ba unternehmung hergestellt worden war, wurde im Auguft 5. 3. bet er vorgeschriebenen periodischen Bisitation ankandsios funden. Vor der Ratastrophe paffttten die fahrplanmäßigen und Güteraüge, ohne daß von dem betreffenden Berfonal irgend eine Wahrnehmung gemacht, besichungsmeije gemeldet worden wäre, welche auf einen abnormen Bufand bes Objektes hätte schließen lassen. Die prootforische Uebers brüdung wird in fürzester Beit hergestellt fein.

evantwortlich für den politiſchen Theil und Soziales Max Schippel , für Bereine und Verſammlungen F. Engauer für den übrigen Theil der Zeitung N. Crouheim, ſämmtlich in Bas

Drud und Berlag von Mar Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2

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