öffentlicher Drt angenommen wurde, nahm der Gerichtshof keine Veranlassung, über das niedrigste Maß hinauszugehen und das Urtheil lautete nur auf eine Geldstrafe von 5 M. event. 1 Tag Gefängniß.

Eine Anklage wegen Gefährdung eines Eisen­bahntransports beschäftigte schon seit längerer Zeit die Ge richte und stand gestern wiederum vor der zweiten Straffammer am Landgericht 1 an. Der Prokurist Mar Lar und der Kaffen­bote Fischer wurden sowohl für den Schaden als auch für die Strafbarkeit der der Anklage zu Grunde liegenden Strafthat verantwortlich gemacht. Von einer hiesigen Firma war eine Kiste, deren Inhalt in Salzsäure bestand, mit der Berlin  - Leip­ziger Bahn befördert worden, ohne daß der Bahnverwaltung von dem Inhalt Mittheilung gemacht worden wäre. Unterwegs richtete nun diese Sendung großen Schaden an, und gegen die Angeschuldigten wurde, da sie als die unmittelbar Schuldigen zu betrachten seien, der Strafantrag von Seiten der Bahnver­waltung gestellt. Die erste Verhandlung vor der 11. Strafs tammer endete mit einer Verurtheilnng zu zwei event. einem Monat Gefängniß. Gegen dieses Erkenntniß war rechtzeitig Revision eingelegt worden und das Reichsgericht hob wegen eines formellen Fehlers das erstrichterliche Urtheil auf und wies Die Sache zur nochmaligen Verhandlung an das Forum der ersten Instanz zurück. Da heute ein Hauptzeuge ohne hin­reichende Entschuldigung ausgeblieben war, mußte der Termin wiederum vertagt werden, jedoch wurde gleichzeitig gegen den Zeugen auf eine Geldstrafe von 30 M. und Tragung der Ter minskosten erkannt.

Wegen Majestätsbeleidigung verhandelte gestern die 1. Straffammer des Landgerichts II   gegen den Töpfergesellen Ernst Krüger aus Charlottenburg  . Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Deffentlichkeit statt und endete mit der Ver­urtheilung des Angeklagten zu 6 Monaten Gefängniß.

Der Korrigende, Steinarbeiter August Franz, welcher gelegentlich eines Streites auf dem städtischen Rieselgut Wartenberg den mit ihm daselbst beschäftigten Häftling des Rummelsburger Arbeitshauses Namens Bauer gemißhandelt hatte, stand gestern vor dem Schwurgericht des Landgerichts 1, angellagt wegen Körperverlegung mit tödtlichem Erfolge. Nach stattgehabter Beweisverhandlung verneinten die Geschworenen die Schuldfrage insoweit, als dem Angeklagten der bald nach erfolgter Mißhandlung eingetretene Tod zur Last gelegt werden sollte. Franz ward demgemäß nur wegen vorsäglicher schwerer Körperverlegung zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt.

In der Gemeindeversammlung zu Stralau famen im Herbst v. J. zahlreiche Unredlichkeiten, welche der Privat­sekretär des Gemeindevorstehers Stoecklein, Schreiber Albert Otto Carus, begangen, zur Sprache. Unter Mißbrauch der Namensunterschrift des Gemeindevorstehers hatte Carus fortge­fezt sich dadurch Geld verschafft, daß er Quittungen 2c. über Beträge von 5 M. aufwärts bis zu 100 M. fälschte und dem nächst die auf solche Weise erschwindelten Beträge der Gemeinde­taffe entzog. Wegen intellektueller Urkundenfälschung verur­theilte gestern das Schwurgericht des Landgerichts 1 den Carus, nachdem die Geschworenen in 5 Fällen die Schuldfrage unter Bubilligung mildernder Umstände bejaht, zu 2 Jahren Gefängniß. Der in Haft befindliche Angeklagte erklärte fich zum sofortigen Antritt der Strafe bereit.

Vereine und Versammlungen.

Der Berliner   Verein für naturgemäße Gesund­heitspflege und arzneilose Heilkunde hielt am Montag in Buldermanns Salon, Kommandantenstr. 71 72, seine ordent liche Hauptversammlung ab. Nach einem beifällig aufgenom­menen Vortrage des Herrn Th. Hieke, der sich über Zimmerluft und Bimmerwärme ausbreitete, gab der Vorsitzende seinen Be richt über die Thätigkeit des Vereins im abgelaufenen Jahre. Nach demselben hat sich der Verein, der sich die Aufgabe gestellt hat, die Grundsätze der naturgemäßen Gesundheitspflege in immer weitere Kreise zu tragen und dieselben zu belehren zu suchen, daß Luft, Licht, Waffer in den verschiedensten Anwen­dungsformen, Maffage, Bewegung, Ruhe und Diät die einzigen Mittel find, sich gesund zu erhalten und zu bleiben, gegenwärtig ca. 400 Mitglieder, und wurden im legten Jahre 26 öffentliche Versammlungen abgehalten, die zum größten Theil zahlreich von Mitgliedern wie von Gästen besucht waren. Der Kassenbestand, der fich am 1. 1. 87 auf nur 16,76 M. belief, hatte am 1. 1. 88 die Höhe von 391,98 m. Ebenso hat sich die Bibliothek von 250 auf 350 Bände vermehrt. Die Benutzung von Büchern steht jedem Mitglied unentgeltlich frei, wie auch jedes Mitglied in den vom Verein errichteten Polikliniken un­entgeltliche ärztliche Berathung findet, Einrichtungen, die von den Mitgliedern start benutzt werden und deren Vortheile die geringe Ausgabe des jährlichen Beitrages( 3 Mart) reichlich auf wiegen. Herr Hieke referirte darauf über die neu eingerichtete Kranken- und Sterbekaffe, der jedes Mitglied der Vereine für naturgemäße Gesundheitspflege beitreten kann bis zum 50. Lebensjahre. Die Kaffe hat 4 Klaffen der Versicherung und gewährt bei einem Beitrag von 10 Pfg., refp. 20, 30, 40 Bfg. pro Woche eine Krankenunterstügung von 4 M., resp. 8, 11,40. und 15 M. pro Woche und ein Sterbegeld von 35, 50, 65 refp. 80 M. Die Kaffe, die ihren Sit in Rochlitz   in Sachsen  hat, übt die Rechte einer juristischen Person aus nach dem Gesetz vom 7. April 1876 resp. 1. Juni 1884, und fand schon zahl­reiche Mitglieder. Einige weiter Vereinsangelegenheiten be­schloffen die Versammlung. Seine nächste öffentliche Versamm­lung hält der Verein am 2. Februar Kommandantenstr. 71-72 ab, während am 19. Januar im oben genannten Lokal ein nur für Damen bestimmter Vortrag des Herrn Hieke stattfindet.

Verband deutscher Zimmerleute, Lokalverband Berlin Ost". Mittwoch, den 11. Januar, Abends 8 Uhr, Generalver fammlung im Lokale der Ww. Horstmann, Frankf. Allee 127. Tagesordnung: 1. Abrechnung der Lokalkasse vom 4. Quartal 1887. 2. Wahl eines stellvertretenden Schriftführers und eines Mitgliedes zur Kommission der Berliner   Lokalverbände. 3. Ver­schiedenes und Fragekasten.

Fachverein sämmtl. an Holzbearbeitungsmaschinen beschäftigten Arbeiter. Generalversammlung Montag, den 16. Januar, Abends 8 Uhr, bei Säger, Grüner Weg 29. Tagesordnung: 1. Vierteljahrs- Kaffenbericht. 2. Verschiedenes und Fragetasten. Neue Mitglieder werden aufgenommen.

Bentral- Kranken- und Sterbekaffe! der Drechsler ( E. H. 48) Bezirk D. Heute, Mittwoch, Abends 8 Uhr, Mit­gliederversammlung bei Adermann, Lothringerstraße 81. Tages­ordnung: 1. Kaffenbericht. 2. Herabfeßung der Beiträge und Verschiedenes.

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Gesang-, Turn- und gesellige Vereine am Mittwoch. Männergefangverein Jugendlust" Abends 8 Uhr im Restarant Baffod, Gartenstr. 162.- Männergesangverein ,, Cäcilia" Abends 9Uhr im Restaurant, Röpniferstr. 127a.- Gesangverein ,, Männer chor Linde" Abends 81, Ubr im Restaurant Haller, Naunynstr. 70. -Lübeck  'scher Turnverein( 1. Lehrlings- Abtheilung) Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57-58.- Turnverein Wedding  ", Pantstraße 9. Männer Abtheilung von 8 bis 10 Uhr Abends; desgleichen 1. Lehrlings Abtheilung von 8 bis 10 Uhr Abends. Schlesischer Verein Holtei" Abends 9 Uhr im Restaurant, Wasserthorstr. 41. Wissenschaftlicher Verein für Roller'sche Stenographie. Abends 8 Uhr im Restaurant Beese, Alte Schönhauserstraße 42, Unterricht und Uebungsstunde. Arends'scher Stenographenverein Amicitia" Abends 85 Uhr im Restaurant Behrends, Schönebergerstraße 6.- Arends'scher Stenographenverein" Philia" Abends 9 Uhr im Restaurant Wilhelmsgarten", Kochstraße 7.- Verein ehemaliger Schüler ber 22. Gemeindeschule Abends 9 Uhr im Restaurant Lehmann, Kurfürstenstraße 31.- Berliner   Rauchflub Wrangel" Abends

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Reichenbergerstraße 16. Rauchflub Gemüthlichkeit" Abends 9 Uhr im Restaurant Achsel, Köpeniderstraße 161.- Rauch­flub Columbia" Abends 8% Uhr im Restaurant Beyer, Prinzenstr. 96. Rauchklub Frisch gewagt" Abends 8 Uhr im Restaurant Tempel, Breslauerstr. 27.

Kleine Mittheilungen.

Kiel  , den 9. Januar. Ein Eisenbahnunfall, welcher leicht von schlimmen Folgen hätte begleitet sein können, hat in ver­floffener Nacht den um 12 Uhr 27 Minuten von Hamburg   hier eintreffenden Eilzug betroffen. Als der Bug in der Nähe unserer Stadt angelangt war, versagte die Dampf­bremse der Lokomotive, so daß der Lokomotivführer sich zur Ver­hütung eines größeren Unglüds genöthigt sah, sofort alle Ventile der Maschine zu öffnen, um durch Ablassen des Dampfes eine langsamere Fahrt des Zuges herbeizuführen. Dieser Geistes­gegenwart ist es denn auch wohl zu danken, daß eine Katastrophe verhütet worden ist. Der Schnellzug fuhr an dem Personen­perron vorüber, über die Drehscheibe hinaus, und die Lokomotive stürzte dann vom Bahnhofdamm auf die Straße hinab, die starte eiserne Einfriedigung mit furchtbarem Getöse durch brechend. Glücklicher Weise ist von den Passagieren und selbst von dem Lokomotivpersonal Niemand verlegt worden. Der der Maschine zunächst folgende Postwagen sowie sämmtliche Per­sonenwagen sind nicht aus dem Geleise gekommen, so daß die Baffagiere von der nahen Gefahr wohl keine Ahnung gehabt haben mögen.

Kottbus, 7. Januar. Den hiesigen Schankwirthen ist dieser Tage ein Verzeichniß der hierorts zu Trunkenbolden er flärten Personen überreicht worden. Ein daran geknüpfter Hin­weis der Polizeiverwaltung auf die diese Angelegenheit be­treffenden Gefeßesparagraphen" droht den Adressaten die Ent­ziehung der Konzeffion an, wenn sie oder ihre Angehörigen den in der Liste Aufgeführten fernerhin spirituöse Getränke verab­reichen. Die Liste führt 37 Personen auf, darunter auch vier Damen, eine Ehefrau, zwei Wittwen und eine Jungfrau. Unter den spirituos Geächteten" befinden sich mehrere Hausbesitzer, Eigenthümer, Meister 2c.

Hamburg  , 8. Januar. Die Auswanderung über Ham burg betrug 1887 71 007 Personen, 1886 88 633, 1885

69 403.

Schwarzburg- Sondershausen  , 7. Januar  .( Schnee­wehen.) Aus Gehren   wird berichtet, daß der seit vorgestern tobende Sturm gewaltige Schneewehen aufgehäuft hat. Der legte nach Großbreitenbach bestimmte Zug mußte liegen bleiben und gestern früh war auch die Strecke Gehren  - Flemenau ver­weht. Schneebrüche haben in den Wäldern erheblichen Schaden verursacht und die Poststraßen sind vielfach durch abgebrochene Baumstämme gesperrt.

Meh, 8. Januar  .( Explosion.) Ueber die gestern im Fort Manteuffel bei dem Dorfe St. Julien vorgekommene Er­plosion erfährt man heute folgendes Nähere. Gegen 10 Uhr Vormittags hörte man auf die Entfernung von mehreren Kilo­metern einen schwachen Knall und sah eine starke Rauchwolfe aus dem Fort aufsteigen. Die herzugeeilten Mannschaften fan­den, daß eines der kleineren Verbrauchs- Pulvermagazine in die Luft geflogen war. Die in demselben beschäftigt geweſenen Angehörigen der 3. Kompagnie des sächsischen Fußartillerie­Regiments Nr. 12, ein Unteroffizier und ein Kanonier, wurden alsbald todt aus den Trümmern hervorgezogen. Da die Pulver­vorräthe glücklicherweise nicht groß waren, so find größere Be­schädigungen an den umliegenden Gebäudetheilen nicht ange­richtet worden.

Warschau  , 7. Januar.( 12 Menschen verunglückt.) Cauz­ner's große Wollenwaarenfabrik in Wordszylly bei Bialystok  ist abgebrannt, wobei zwölf Personen ihren Tod fanden. Der Schaden ist bedeutend; die Fabrik war nicht vers sichert.

Kiew  , 6. Januar  .( Soziales Elend.) Eine schreckliche That der Verzweiflung wurde dieser Tage in der Nähe der Stadt von einer Frau ausgeführt. Die arme Frau lebte in den denkbar schlechtesten Verhältnissen und hatte buchstäblich kein Stückchen Brot mehr für sich und ihre vier Kinder übrig. Aus Verzweiflung hierüber warf fie die Kinder in einen Brunnen und sprang ihnen dann nach. Einige Stunden später wurden fünf Leichen herausgezogen.

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Pavia  , 3. Januar  .( Freiwilliger Hungertod.) Seit einigen Jahren lebte hier die Sängerin Marie Bastia, welche einst eine berühmte Darstellerin der Aida" gewesen. Signora Bastia hatte die Stimme verloren und fich von der Bühne zurück­gezogen. Die Künstlerin konnte ohne die" Triumphe" der Bühne nicht leben und beschloß, ihrem Dasein ein Ende zu machen. Sie verabschiedete ihre Dienerschaft, indem sie erklärte, daß sie eine Reise unternehmen werde, legte ihr Kostüm aus dem legten Afte der" Aida" an und begab sich in den Keller ihres Hauses, um dort Hungers zu sterben. Die Frau hat thatsächlich ihren Plan ausgeführt. Am 30. v Mts. tam eine Verwandte der Künstlerin zu Besuche, beunruhigt ließ sie das Haus durchsuchen, und im Keller fand man ,, Aida"-Bastia   todt liegen..

Neueste Nachrichten.

Die Nationalliberalen scheinen ein seltsames Vergnügen darin zu finden, ihre scheinbare Oppofition gegen die Ver­längerung und Verschärfung des Sozialistengesezes fortzusetzen. Es ist nicht anzunehmen, daß sich auch nur ein vernünftiger Mensch durch dieses Gebahren täuschen läßt, indessen halten wir es doch für angebracht, wenigstens einzelne Preßstimmen, die noch vor dem Umfall" vom Stapel gelassen werden, zu regis striren. An anderer Stelle ist erwähnt, daß im Sann. Kour. eine nationalliberale Mannesseele eine Lanze für die fünf­jährige Verlängerung des Sozialistengefeges gebrochen habe. In demselben Blatt macht sich jetzt ein anderer Nationalliberaler den Spaß, so zu thun, als ob die nationalliberale Partei irgend welchen Einflnß auf die Entschließungen der Regierung hätte. Es wird das folgende Gewäsch verbrochen: In der von uns in der gestrigen Nummer zum Abdruck gebrachten Buschrift ist mit vollem Recht darauf hingewiesen worden, daß über die Geltungsdauer des Gesezes eine Verständigung zwischen den Kartellparteien unter sich und der Regierung nicht allzu schwer sein würde. Wir haben aber schon in Nummer 14 960 des Courier" bemerkt, daß gegen die Verlängerung auf fünf Jahre fich innerhalb der Mehrheitsparteien sehr ernste Be denken geltend gemacht haben, und daß voraussichtlich nur eine Verständigung über drei Jahre zu Stande kommen werde. Wenn dagegen hervorgehoben wird, daß die in Aussicht stehende Verlängerung der Legislaturperioden auf fünf Jahre diese Be

in imm

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Entschiedenheit abgewiesen werden, sondern daß auch die uns seit vier Jahren vertretene Nothwendigkeit der Rück auf den Boden des allgemeinen Rechts weiteren Streifen zugestanden wird. Es ist die Rede da daß die Begründung der Vorlage noch vervollständ werden soll; wenn dem so ist, dann möchten wir Herrn Buttkamer vorschlagen, behufs dieser Vervollständigung letzten Jahrgang des Züricher Sozialdemokrat" in eine einzigen Eremplar auf den Tisch des Reichstags niederzuleg Denn die Hauptwirkung des Sozialistengefeßes ist seit Jah nur noch, daß anstatt sozialdemokratischer Blätter, welche un der Kontrole der deutschen Gerichte erscheinen würden, Züricher Sozialdemokrat" die regelmäßige Lektüre der deuti Arbeiterbevölkerung ist; was das aber bedeutet, davon hab wohl die wenigsten Mitglieder des Reichstags eine Ahnung. dem Kampfe mit der geheimen Verbreitung des Sozialdemo und anderer Druckschriften des nämlichen Kalibers erschöpft die gesammte deutsche   Polizei, ohne einen Erfolg zu erreiche die Verschärfungsvorschläge find das Eingeständniß der Erfo lofigkeit, die Angesichts des Sozialistengefeges auf angeb unzureichende Waffen zu schieben doch wahrlich den S herausfordert. Die Aufgabe der Unterdrückung der geheim Agitation ist unlösbar; sie würde es auch mit der Interniru der Expatriirung und jedem andern Mittel sein." unnöthig, diesen Unsinn überhaupt wiederlegen zu wollen.

Es

Laut einer Meldung aus Brüssel   hat der Gene rath der belgischen Arbeiterpartei seine Mitglieder darüber ständigt, daß im Auguſt ein internationaler Sozialistentong zu London   stattfinden werde.

Attentat auf den Zaren? Dem Berl. Tagebl." gemeldet: Ende der vorigen Woche wurde in Petersburg  gegen das Leben des Baren geplantes Attentat entdeckt. Schuldigen, unter denen sich wiederum mehrere Offiziere finden, wurden bereits ergriffen.

Telegraphische Depeschen.

( Wolff's Telegraphen- Bureau.)

Nr.

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4 Ma

Crefeld, Dienstag, 10. Januar. Der Rheintrajekt G Nation hausen- Welle der Strecke Cleve- Zevenaar, welcher wegen ganges   gesperrt war, ist für den gesammten Verkehr wieder mung f öffnet worden.

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Stuttgart  , Dienstag, 10. Januar. Der württemberg   Jedesm Landtag ist auf den 26. d. M. einberufen. ihre

Paris  , Dienstag, 10. Januar. Deputirtenkammer. Alterspräsident Pierre Blanc hielt bei dem heutigen Wi zusammentritt der Kammer eine Ansprache, in welcher er Hoffnung aussprach, daß diese Seffion fruchtbarer sein möge diejenige des abgelaufenen Jahres. Er empfahl den Repubila Eintracht, um die geplanten Reformen durchzuführen.

gelobt.

23

find, n nationa Wähler

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Im Senat hob der Alterspräsident Carnot hervor, wie gesetzes, Kongreß durch die Präsidentenwahl den Wunsch nach inn und äußerem Frieden, sowie seine Achtung gegenüber den faffungsgefeßen fundgegeben habe. Dieser wesentliche Umschw welcher sich so leicht vollzogen habe, müsse Vertrauen zu gesunden Sinn und zu den verfassungsmäßigen Einrichtum des Landes einflößen.

Goch  , Dienstag, 10. Januar. Die englische Post 9. Januar( ab London   8 Uhr 25 Minuten Nachmittags, ausgeblieben. Grund: Das Schiff ist wegen Nebels auf in Vlissingen   nicht rechtzeitig eingetroffen.

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( Nach Schluß der Redaktion eingetroffen.) Paris  , Dienstag, 10. Januar. Deputirtenkammer. Klärt, fie weiteren Verlaufe der Sitzung wurde Floquet mit 258 von klären, abgegebenen Stimmen zum Präsidenten der Kammer gen exorbita 54 Bettel waren theils unbeschrieben theils ungiltig, 38 Stin zersplitterten fich.

Briefkasten der Redaktion.

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Bet Anfragen bitten wir bie Abonnements- Quittung beizufügen, Minun Gr

Antwort wird nicht ertheilt.

P. S. Moabit  , Wedding   und Gesundbrunnen  seit 1. Januar 1861 zur Stadt Berlin  .

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W. G., Michaelkirchstr. Das Bureau der Geselli wären c befindet sich in Berlin  , Mauerstr. 63-65. Auf Ihre Frage erhalten Sie in einer der nächsten Nummern Ant den Pa W. l. in Altena  . Die Expedition der Beitung: offiziöfer deutsche   Barbier und Friseur" befindet sich in Berlin   demokrat Andreasplay 2; daselbst erfahren Sie alles Nähere.

worin b

J. K. Skaliberstr. Wegen des einen Druckfehlers ftrebung zwei Pfennige Badetpost? Die Langeweile muß doch lich sein. Und dabei hat das neue Jahr erst angefang Schrecklich.

Markthallen- Bericht von J. Sandmann, städ Verkaufsvermittler. Berlin  , den 9. Januar 1888.

man do des So beschloffe Partei n Schärfung fährlich

ja schon

Temperatur in der Halle 5 Grad Reaumur. Wetter: mild, bedeckter Himmel. Butter.( Reine Naturbutter.) 1. Feinste haltbare 2. rahm- Tafelbutter( bekannte Marken) 106-112 M., schmeckende Tafelbutter 98-105 M., 3. Tischbutter 90 100 M., 4. fehlerhafte Tischbutter 80-90 M., 5. Rod Badbutter 70-80 M. pr. 3tr. Auktion täglich um 11( Ke Red Vormittags.

Honig, deutscher, 40-60, IIa. 30-40 M. pr. 3tr. Pflaumenmuß 15-17 M. pr. Str.

Fier 2,50-3,10-3,25 netto ohne Abzug p. Schd

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Käse. Importirter Emmenthaler-87, Inländ Schweizer 35-50-65, Quadrat- Backstein 12-16-26, ber Maj burger 20-30-35, Rheinischer Holländer Käse 58-60­

nehmen.

pr. Str., Edamer 58-68, Harzer-3,00 M. pr Mensch f Dtsche. Camembert M. pr. D. Neufchatel­Stüd.

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Wild. Rehböde 60-75-80 Pf., Dammwild 30-60 fein, ja Rothwild 30-40-50 Pf. Schwarzwild 25-60 Pf., Rem eben so 60-65 p. Pfd., Kaninchen 40-60 Pf. per Stück, Hafen 2,20 2,50 M., Fasanenhähne 3,00 bis 4,50 M., Fasanenh Liese mi 2,00 bis 3,00 M., Wildenten 0,90-1,25-1,50 M., Bi wieder in Tischbürst 1,25-2,00 pro Stüd, Haselwild 0,90-1,00 M. pr Schneehühner 0,90-1,10. Wildauftion täglich um 10 Uhr mittags und 6 Uhr Nachmittags.

32

Ach

Ja Fleisch. Rindfleisch 35-42-54, Ralbfleisch im Fell Niemand nur den müßte!" Na

50-60, Hammel 35-45-50, Schweinefleisch 40-45 P Pfund, Schinken geräuchert mit Knochen 60-80 Bf., Sped Geflügel, fett, geschlachtet. Fette Gänse 40-45-55

55-60 Pf. pr. Pfund.

N

denken hinfällig machen müsse, so trifft das doch durchaus nicht Fette Enten 40-60 Bf. pr. Pfd., Puten 50-75 Major a

Der Legislaturperioden noch feineswegs so ficher, als man anfäng lich annehmen zu können meinte. Sodann würde es sehr be­denklich sein, diese Verlängerung mit der Geltungsdauer des Sozialistengefeges in einen ursächlichen Busammenhang bringen zu wollen. Als die Herren Dr. v. Bennigsen und Genossen den Antrag auf Verlängerung der Legislaturperioden einbrachten,

Geflügel, lebend. Gänse la 4,00-5,50, lla 2,00-3,50 Enten 0,85-1,50-2,25 m., junge Hühner 0,60-0,90

Hühner 1,00-1,50, Tauben 30-45 Pf. pr. Stüd 2,50-3,50 M. 2,50-3,50 Auktion täglich um 9 Uhr Vormittags

6 Uhr Nachmittags.

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schlecht

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auch allei wen füm naß werd

Obst und Gemüse. Weißfleischige Speisekartoffeln der Welt hatten fie natürlich nicht die geringste Kenntniß von der Abficht 5,00, Swiebeln 9,00-16,00 M. pro 100 Rilo, Blumentobl

der Regierung, die Dauer des Sozialistengesetzes ebenfalls auf fünf Jahre auszudehnen. Wir können nur davor warnen, diese beiden Fragen mit einander zu vermischen."

Auch die Nat. Btg." schließt sich dieser Don- Quiroterie an, auch sie will Leute glauben machen, daß von ihrer Seite ein

Die

brummen

27 M. pro 100 Kopf, Birnen 6-10-13-18, Alepfel 6 wenigstens bis 15-20, Wallnüffe Ia. 10-20 M. pro Str. brutto. Apfel Jaffa 9-10, Balenzia 420er 15-24 M. pro Rifte. 9-13 M. per Kiste.

Citro

Feldfrüchte in Wagenladungen, Rartoffeln, weißfle

ernsthafter Widerstand zu erwarten sei. Sich in die Brust Speisekartoffeln 40-50 M. per 1000 Kilo, Hafer 105-130

werfend, schreibt sie:" Wir sehen aus solchen Aeußerungen mit

Gerite

9 Uhr im Restaurant Foge, Röpeniderſtraße 191. Rauch Genugthuung, daß innerhalb der nationalliberalen Partei nicht bis 180 M., Richtstroh 35-40,00 M., Heu 40-66 2

flub Havanna   80" Abends 8 Uhr im Restaurant Paezoldt,

nur die in der Vorlage enthaltenen neuen Zumuthungen mit

Erbsen 120-200 M., Futtererbsen 115-120 M, 1000 Kilo.

Verantwortlicher Redakteur: R. Cronheim in Berlin  . Druck und Verlag von Mar Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

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