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fie wieder auf. Den Vorwurf des Abg. Stöcker, ich hätte etwas an dem Stenogramm geändert, habe ich thatsächlich widerlegt. Herr v. Hammerstein sagt nun, der Vorwurf liege darin, daß ich eben nichts verändert hätte. Also ob ich verändere oder nicht, jedenfalls muß ich verbrannt werden.( Heiterkeit.) Es war mir ganz interessant, daß ich die Frage stellte, wer denn die Infinuation gegen mich aufnahm, die Antwort tam, Herr v. Hammerstein. Wenn ich ich mir Jemanden dazu hätte heraussuchen sollen, so wäre er es gewesen. Warum, das ist die Sache des Ehrgefühls, die ich Herrn v. Hammerstein nicht erklären kann.
In der Spezialdebatte nimmt Niemand das Wort.
In dem Augenblick, wo der Präfident zur Abstimmung über das ganze Gesetz auffordert, beantragt Abg. Singer namentliche Abstimmung. Der Präfident erklärt diesen Antrag, als innerhalb der Abstimmung gestellt, nach der Geschäftsord nung nicht mehr für zulässig.
Das Gesetz wird darauf im Ganzen gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, Freisinnigen und des größten Theiles des Zentrums angenommen.
Schluß 4% Uhr. Nächste Sigung Sonnabend 1 Uhr. ( Denkschriften über die Verhängung des fleinen Belagerungszustandes über Offenbach und Stettin ; Etat.)
den Fachvereinen die ganze Arbeiterbewegung treffen. Und wenn die Arbeiter togdem immer noch Vereine gründen und zu erhalten suchen, so ist das ein Beweis für ihren gesetzlichen Sinn, daß fie alles und jedes gesetzliche Mittel anwenden wollen, um ihre Lage materiell zu verbessern. Sie freilich wollen Alles zu Boden schlagen, was dazu dienen kann, materiell die Lage der Arbeiter zu verbessern. Herr v. Buttkamer wirft uns vor, daß wir unrichtige Thatsachen vorgebracht hätten, und die Konser vativen lachten dazu. Sie hätten lieber lachen sollen, als er seine Beweisstellen aus dem ,, Sozialdemokrat" zitirte, wo in den betreffenden Nummern von dem angeblichen Inhalt kein Wort steht. Bei der Zurückweisung der Behauptung, daß Herr von Ehrenberg im Dienste der Polizei gestanden, hat Herr v. Putt famer einen besonderen Nachdruck darauf gelegt, daß Ehrenberg mit der königlichen Staatsregierung niemals in geschäftlicher Beziehung gestanden habe". Lieber wäre es mir gewesen, wenn er hinzugefügt hätte, daß er auch mit der elfaẞ- lothringischen Regierung nicht in geschäftlichen Beziehungen gestanden habe. Herr v. Buttkamer sagt: Schröder hat die Freiheit" nicht im Auftrage der Regierung drucken laffen. Nun, wir haben Ihnen hier den Beweis geliefert, daß er die Freiheit" hat drucken laffen, daß er sein Geschäfi als Schreiner nur als Vorwand be= treibt und seine ganze Einnahmen nur aus dem Gehalte seitens der preußischen Polizei bestanden. Wenn Herr v. Puttkamer in der Kommission selbst zugab, daß Schröder bei seinen Auftraggebern hat anfragen lassen, ob er die Freiheit" drucken laffen sollte ja, ist denn der Mann so ganz aus sich zu dieser Frage gekommen? Das sieht doch sonderbar aus. Der Herr Minister bezeichnet hier die Leute, mit denen die Geheimpolizei in Verbindung steht, als Nichtgentlemen und Schufte, und doch sind das eben die Leute, auf deren ausschlaggebendes Beugniß in den Prozessen die Verurtheilungen der Sozialdemo fraten erfolgen. Wenn wir aber einmal uns auf solche Leute als Zeugen berufen wollen, dann lachen die Herren. Auf solche Leute bauen Sie Ihr ganzes staatsretterisches System. Und welche Mittel werden angewandt, um ehemalige Parteigenoffen in den Dienst der Polizei zu ziehen! In Berlin z. B. ist es bekannt, daß jeder Mann, der ausgewiesen wird, sofern seine soziale Stellung nicht von vornherein annehmen läßt, daß er die Zumuthung mit Hohnlachen abweisen wird, bei Behändigung der Ausweisungsordre auf dem Polizeipräsidium gefragt wird: Wollen Sie nicht in unsere Dienste treten und uns Mittheilungen machen? Wir bezahlen es Ihnen gut. Und das thun die Leute, die gerade dazu da sind, daß Recht und Moral heilig gehalten werden soll. Herr v. Puttkamer schüttet die ganze Schale seines Bornes über den Polizeihauptmann Fischer in Zürich aus. Nun konstatire ich ausdrücklich, daß dieser Herr meine Freunde und mir eine Einsicht in die Aften nicht gewährt hat, wie Herr v. Puttkamer meint, sondern daß Mittheilungen seitens unserer Freunde uns zu unserer Fragestellung befähigten, die Herr Fischer nur mit Ja oder Nein beantwortet hat, ob der Inhalt unserer Fragen mit dem Ergebniß der Untersuchung in Uebereinstimmung sei. Da ist es wohl nicht angemessen, einen solchen Mann im Deutschen Reichstage als ein durchaus vertrauensunwürdiges Subjekt hinzustellen, und ich will abwarten, was der Berner Bundesrath zum Schuße dieses Beamten thun wird, der des Schußes seitens seiner Vorgesezten in höherem Maße würdig ist, als Herr Thring, der Schüßling des Herrn v. Buttkamer. Herr v. Puttkamer sagt, mit seinem Wissen würden keine agents provocateurs verwendet. Nun, wir haben auch ihm persönlich diesen Vorwurf nicht machen wollen; unsere Beschwerde geht dahin, daß wir an der Hand der von uns festgestellten That sachen darlegten, das System, welchem Herr v. Puttkamer dient, erzeugt mit Nothwendigkeit agents provocateurs. Wenn einem polizeilichen Berichterstatter gesagt wird, das ist nichts, Sie müssen mehr bringen, so werden die Leute einfach gezwungen, etwas zu erfinden. Und wenn Herr von Puttkamer in der zweiten Lesung die Verschärfung so ohne weiteres fallen, ließ so erkläre ich mir das damit, daß er nach unseren Enthüllungen nicht mehr den Muth fand, diese Ver schärfungen noch zu vertreten, selbst einem Hause gegenüber, welches ihm so viele Willfährigkeit zeigt.( Unruhe rechts.) In einem fonſtitutionellen Staate würde damit allerdings sein Rücktritt besiegelt gewesen sein bei der Bedeutung dieses Gesetzes, bei uns allerdings nicht. Die Regierung hofft vielleicht, in zwei Jahren die Verschärfungen eher durchzusetzen; man denkt, es werden demnächst Dinge paffiren, welche die Nationalliberalen zwingen werden, für die Verschäfung zu stimmen. Nun, diese Hoffnung wird sich nicht erfüllen. An fich ist ja die Sozialdemokratie eine Partei, welche die grundsäßliche Umgestaltung der heutigen Staats- und Gesellschaftsordnung will, aber wir werden nicht einen Finger breit abweichen von dem, was das Gesetz zu thun uns berechtigt. Jeder Arbeiter, der Mitglied unserer Partei ist, fühlt instinktiv, daß er, wenn er anders handelte, unserer Sache nur schaden würde. Und wenn Sie durch gesteigerte Gewaltmaßregeln Ihr Ziel zu erreichen suchen, Sie werden Ihr Biel nie erreichen und es zu Putschen bringen. Diese Hoffnung scheitert an dem gefunden Sinn und an der Intelligenz der Arbeiterbevölkerung, Ich will schließen mit dem Wunsche, daß, wenn nach zwei Jahren die Angelegenheit wieder auf die Tagesordnung kommt, und zwar will ich es wünschen im Interesse der verbündeten Regierungen, daß es uns dann erspart bleiben möge, mit solchen Dingen wieder vor das Haus treten zu müssen, wie wir dies Mal gezwungen waren.( Beifall bei den Sozialdemokraten.)
Die Generaldiskussion wird darauf geschlossen.
Lokales.
Sigung die gefaßte Resolution noch zu verschärfen. D. 43. der Berliner Restaurateure faßte ebenfalls den Beschl Herrn Molkereibefizer Bolle fernerhin feine Milch mehrj nehmen. Außerdem aber wurden die Mitglieder verpfli ihren Gästen und Bekannten in gleichem Sinne und na bei ihren resp. Hauswirthen dahin zu wirken, daß den boten des Herrn Bolle, den„ Klingeljungen", das Aus auf den Höfen verboten werde. Zum Ueberfluffe, wäh Verein noch eine Kommission zur Ausarbeitung einer an das Polizeipräsidium, betreffend das Verbot des flingelns" auf den Straßen Berlins . Dies das Refu sehr scharfen Debatten über den Fall Bolle". Die Ga Innung zu Berlin hat, wie mitgetheilt wurde, es ab Stellung zu dieser Angelegenheit zu nehmen.
Wie viel Personen befördert ein Pferdebahnw Auf der Linie Kreuzberg - Gesundbrunnen , also einer der Touren, wurden, so meldet ein Berichterstatter aus angeb ständiger Quelle, im Jahre 1887 180 274 Personen durd Wagen befördert und es stellte sich die Jahreseinnahme Wagens auf 21 000 M., d. h. also täglich 60 M. Da den Bahnhöfen Gesundbrunnen und Kreuzberg je 32 G mit gleichem Dienst angestellt sind, so ergiebt dies e fammtbeförderung von 11 500 000 Personen im Jahr u Einnahme von 1425 000 M. Die größte Personen einem Tage in einem Wagen betrug 1210 und der Gil dieser Beförderung betrug 160 M.; die höchste Bahl von fonen bei einer Tour belief sich auf 156 Personen Einnahme von 20% M.
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Ein nettes Söhnchen ist der jugendliche Rau L., deffen Mutter in der Kochstraße eine Wohnung in Frau L. fam, wie die" Post" berichtet, auf den Gedank Vermögen, das in Werthpapieren und Sparkaſſenbüchen Summe von über 25 000 M. repräsentirte, in einen Koffer zu packen, den sie in ihrem Bett unauffällig zu ve wußte. Einbrecher hätten das Weifted auch so leicht ni funden; aber Frau L. hat einen jungen Sohn, der sidder heutigen seit längerer Zeit mit lüderlichen Freunden abgiebt, Spiznamen Française" und Komtesse" führen. L. gefiel das Leben in Deutschland nicht mehr und er b mit seinen Freunden auszuwandern. Um feine Noth zu entschloß sich L., den kostbaren Koffer der Frau Mam Reisegepäd mitzunehmen. Am Mittwoch wurde das Bo ausgeführt. Frau 2. entdeckte aber sofort den Verluft Koffers und benachrichtigte die Kriminalpolizei. Dieser es, noch an demselben Tage das Dreiblatt auf dem Bahnhof abzufaffen und einzusperren." Française" ent fich als Konditorgeselle L.,„ Komtesse" ist ein Kaufman Von den Werthobjetten fehlten nur einige Pretiofen, weld Muttersöhnchen bereits für 100 m. verkauft hatte. Polizeibericht.
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Am 16. d. M. Vormittags wurde Thiergarten in der Nähe von Bellevue ein Mann an Baum erhängt vorgefunden. Die Leiche wurde nach Leichenschauhause gebracht.- Um dieselbe Zeit wurort sollen Garten- Ufer in der Nähe der Stadtbahn die bereits feller Arbeit he Verwesung übergegangene Leiche einer etwa 30 Jahre
Einen regelrechten Kampf mit den Müttern haben diejenigen Lehrer, die es mit der Schulgesundheitspflege, ernst meinen, oft zu bestehen. Auch die natürlichsten Anordnungen stoßen anfangs auf Widerspruch, ein Beweis dafür, daß es an ver nünftigen hygienischen Anschauungen in allen Kreifen unseres Volkes vielfach noch fehlt. So herrscht z. B., wie das„ Berl. Tgbl." ausführt, die Meinung, daß der Hals der Kinder auch in der warmen Stube dicht in Wolle eingehüllt werden müsse. Ein mindestens ein Meter langer Shawl wird drei bis vier Mal um den Hals gewunden und auch in einer Zimmertempe ratur von 15 Grad Reaumur nicht abgelegt. Wenn eine solche Hülle nicht zur Verfügung steht, werden zwei oder gar drei wollene Tücher übereinander gebunden. Diese Unfitte ist ohne Frage die Ursache vieler Erkrankungen, denn wenn die Kinder nun aus der warmen Stube herauskommen, fann eine Erkäl gar nicht ausbleiben. In den Schulen wird diese Halsverpackung deswegen auch nur selten geduldet. Aber wo dies noch nicht zum unbedingten Gesetz geworden ist und das Kommando: Halstücher ablegen! zum zweiten oder dritten Male ergeht, meldet sicher eine ganze Anzahl von Kindern, daß ihre Mütter gesagt hätten, fie sollten ihre warmen Tücher umbehalten. Das hilft aber nichts. Mutter hat nur gefürchtet, das Söhnchen werde in der Pause mit bloßem Halse hinausgehen. Die Kleinen glauben's und legen die Emballage ab. Aber am nächsten Tage wissen sie ganz bestimmt zu be richten, daß Mutter es nicht so gemeint habe, bringen's auch wohl schriftlich. Die Belehrung des Lehrers, daß es in der Schule wärmer sei als zu Hause und das Einwickeln des Halfes schädlich wirke, findet Anklang, und auch wenn dies nicht der Fall sein sollte, muß die ausdrückliche Anordnung respektirt werden. Aber ein Theil der Mütter ist so leicht nicht zu beftegen. Am folgenden Tage ist eine Anzahl Shawls und Tücher auf dem Rücken unter der Jacke zusammengefnotet. Auch das fruchtet nicht. Selbst der fünstlichste Knoten wird gelöst und die Halsumhüllung wandert in die Mappe. Damit ist die Sache in der Regel beendet. Die meisten Mütter schicken sich ins Unvermeidliche. Nicht so eine biedere Frau in Berlin 0. Sie näht ihrem Lieblinge die Enden des Shawls auf den Unaussprechlichen in einer gewiffen Gegend fest, und das hätte sie, wenns geglückt wäre, vielleicht den ganzen Winter hindurch jeden Morgen gethan. Aber der Lehrer, den auch nichts aus der Faffung bringen fann, zieht zum Gaudium der ganzen jungen Gesellschaft sein Meffer heraus, ein geschickter Nachbar trennt mit schadenfrohem Grinsen die Bescherung ab, und das Muttersöhnchen muß nun doch mit freiem Halse fißen. Was die besorgte Mutter nun thun wird, ist noch abzuwarten.
Leichenschauhause gebracht. Leichenschauhause gebracht. Nachmittags wurden in de marktstraße, an der Ecke der Michaelbrücke, zwei Männis
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Linden eine Frau infolge eigener Unvorsichtigkeit du Droschke überfahren und besonders die beiden ersten bedeutend am Kopfe verletzt. An demselben Tag Elisabethstraße 121 im Trodenraum einer Gummiwaaren ein unbedeutendes Feuer statt. In der Nacht zum in der Karlstraße ein Mädchen mit dem Kutscher Otto in in dessen Verlauf es von demselben durch Messerstiche in der Charitee erfolgen mußte.
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an Kopf und Händen verlegt wurde, daß seine Unterbrier der wenigen
Der Feldzug gegen die Würfelbuden. Große Aufs regung herrscht augenblicklich unter den Inhabern von Würfelbuden wegen eines Erlaffes des Landraths Stubenrauch, unter deffen Polizeigewalt ein großer Theil der Umgegend Berlins steht. Herr Stubenrauch will das Würfeln in den Buden verboten wiffen. 400 Gewerbtreibende, die in Vergnügungslokalen, auf Jahrmärkten u. s. w. Würfelbuden unterhalten, werden da durch mit ihren Familien in ihrer Existenz bedroht. Wem find diese Würfelbuden nicht noch aus seiner Kindheit bekannt: ,, drei mal würfeln für einen Groschen, wer über zwölf wirft, gewinnt;" und wer hätte nicht ein mal seinen Groschen hinges. bracht, um ihn zu verlieren oder irgend eine Kleinigkeit, einen Blumentopf 2c. zu gewinnen? Es war ein harmloses Spiel und schwerlich ist irgend einem dadurch an Leib oder Seele Schaden gethan worden. Freilich hat es auch hierbei nicht an Ausartungen gefehlt.
Zur Geschäftsordnung bemerkt Abg. Langwerth v. Sim mern , daß er durch den Schluß der Diskussion verhindert worden sei, das Wort zu ergreifen.
Persönlich bemerkt
Gerichts- Zeitung.
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Der ehemalige Telegraphift beim Polizei- Prätohlen. That Georg Wilhelm Manger, wurde gestern aus der Unterfude Ausbeutung
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haft der dritten Strafkammer des Landgerichts 1 vorgefüh fich wegen einer ganzen Reihe von Betrügereien u worten. Der etwa 50jährige Angeklagte ist im Jahre von seiner ersten Ehefrau geschieden worden und scheint dieser Zeit jeden moralischen Halt verloren zu haben. Tr er feine Kinder zu ernähren hatte, reichte sein Gehalt 2200 M. nicht mehr aus und er gerieth nach und nach in gesezte Geldverlegenheit. Um derselben zeitweise abzub
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griff er zu einem gefährlichen Mittel. Auf Grund seiner lichen Stellung gelang es ihm leicht, Werthsachen auf Srebild gegen geringe Anzahlung zu erhalten, die schleunigst ins Lei wanderten. Der Angeklagte machte von diesem Mittel den gedehntesten Gebrauch; bei seiner Verhaftung wurde gestellt, daß allein im fönigl. Leibhause fieben goldene, o
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3tg." den Anlaß zu der landräthlichen Verordnung gegeben Folgender Mißbrauch soll nach der„ Voff. versette Uhren in Verfall gerathen waren. Ferner faufte a haben: Man sieht in manchen Würfelbuden werthvollere Schaus einem Zeitraum von anderthalb Jahren sechs große Kon stücke, Uhren, Lampen, Goldwaaren 2c., die zwar verlocken, aber fationslerifa, zum Theil in Prachtbänden, die einen Werth nicht gewonnen werden können, man müßte denn mit sechs annähernd 1000 M. repräsentirten; wo diese Werke gebli Würfeln sechs gleiche Zahlen, also einen sechsfachen Pasch Schulden, die von ihm ausgestellten Wechsel wurden find, hat sich nicht ermitteln laffen. Er gerieth immer tief werfen, was natürlich Niemand fertig bringt. Der Einsatz von 25 und 50 Pf. steht also in feinem Verhältniß zum Gewinn, der, wenn man, teinen Pasch wirft, in einer Feder, einem Stüd Siegellack 2c. im Werthe von 5 Pf. besteht. 3war sollte man meinen, daß Niemand auf so plumpen Humbug hineinfällt, aber die Dummen werden nie alle, sagt der Berliner, und man wird Nichts dagegen haben, wenn gegen solche Beutelschneiderei eingeschritten wird. Hart aber ist es, wenn um der Ausschreitungen Einzelner willen mit einem Federstrich die Existenz von etwa vierhundert Familien untergraben werden soll. Die Würfelbudenbefizer wollen deshalb in den nächsten Tagen eine Abordnung zu Herrn Landrath Stubenrauch entsenden. Die Mißbräuche wollen sie selbst beseitigt wiffen, nur um die Erhaltung des alten harmlosen Würfelspiels mit polizeilich geaichten Würfeln
Abg. v. Hammerstein: Herr Dr. Bamberger hat mich provozirt, zu beweisen, daß er aktiv oder passiv eine entschetdende Stelle seiner Rede forrigirt habe. Es handelt sich um ,, verachtend" und vernichtend". Eine vernichtende" Antwort würde eine fachliche Widerlegung bedeuten, eine ,, verachtende" eine Beleidigung sein. Doch das ist die Sache des Gefühls. Doch das ist die Sache des Gefühls. Das Haus hat den Ausdruck verachtend verstanden, der ftenographische Bericht verzeichnet,.große Unruhe rechts und bei Den Nationalliberalen"; Herr von Bennigsen hat auch den Ausbruck sofort festgestellt. Herr Bamberger fonnte nach dem Allen nicht zweifelhaft sein, daß das Haus das Wort„ verachtend" verstanden und auch voll gewürdigt hat. Darnach ist ein Versehen ausgeschlossen, als Herrn Bamberger den anders lautenden Saz ohne Aenderung pasfiren ließ. Er hat mit voller Absichtlichkeit dazu beigetragen, daß seine Rede in einem entscheidenden und als solchem vom Hause erkannten Punkte nicht so wiedergegeben ist, wie er die Worte gesprochen hat. Weshalb er das gethan
Präsident v. Wedell- Piesdorf: Ich glaube, daß Sie die Gründe des Abg. Bamberger in einer persönlichen Bemerkung nicht erörtern fönnen.
Abg. v. Hammerstein: Er hat heute zugestanden, daß er die Aenderung nicht gethan hat, weil seine Gegner sonst das Wort vernichtend" als das schlimmere hinstellen würden. Er hat also nicht den Muth, für den einen wie für den anderen Ausdruck in der Deffentlichkeit einzutreten.
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I was stets der Fall ist, lustige Damen gab es in Menge und die Bekanntschaft! nur noch einen Rettungsanfer, eine reiche beirath! Heit solchen war durch die Zeitung leicht vermittelt. Ein Fräulein schenkte den Versprechungen des Angeklagten, mit ihr Che eingehen zu wollen, Vertrauen, und gab ihm von t Ersparnissen 1100 M., damit er sich vor der Hochzeit den drückendsten Schulden, deren Höhe er auf 1800 angab, während sie thatsächlich über 4000 m. bef befreien könne. Es wurde ihr auffällig, daß der Angeklagt ihr versprochene Hinterlegung einer Lebensversicherungs trotz aller Mahnungen immer wieder hinauszuschieben w und eines Tages mußte fie die Entdeckung machen, da Verlobter nicht nur die Polize bereits bei seiner Wirthin 400 M. verpfändet hatte, sondern gleichzeitig noch ein
wollen fie bitten. Wir leben jegt in einer sehr moralischen Liebesverhältniß unterhielt. Sogar den Betrag von 50 M
Beit, aber man fann auch in der Moral des Guten zu viel thun und leicht wirkt dann die Moral lasterhafter als das Laster
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Aft der Verzweiflung anzusehen, daß er sich schleunigft mit fefor Anders
auch in seiner alten, harmlosen Gestalt verbieten, dann solle man sich zunächst nur gegen die Ausschreitungen wenden, im Uebrigen aber durch Nichtkonzesfionirung neuer Buden die alten allmälig aussterben lassen, nicht aber Hunderte fich fümmerlich nährender Familien mit einem Schlage brotlos machen.
65jährigen Dame, welche seiner Behauptung nach 1500 M. in Ehe einzubringen versprochen, verheirathete. Schon nach ein darauf gelangten die von Manger verübten Schwindeleien Tagen haben die Neuvermählten sich wieder getrennt und Nochmals Klingel- Bolle". Der Verein der Berliner Kenntniß der Behörde, die ihn verhaften ließ. Der Angeflagte Restaurateure verhandelte in seiner am 16. d. M. abgehaltenen hauptete im Verhandlungstermin, daß seine leste Frau
Abg. Bamberger: Die Frage, ob ,, vernichtend" oder ,, verachtend" schlimmer sei, bekommt fa eine so hohe Bedeutung, daß ich mich beinahe an die Stelle des dritten Direktors versezt fühle. Es wird vielleicht eine große stürmische Bewegung ver ursacht werden, als sei Jemand nicht national gefinnt, der für das deutsche Parlament eine würdigere Stellung verlangt, als es jetzt hat. Herr v. Hammerstein hat seine Unterbrechung von vorhin dahin gerechtfertigt, die Anflage des Abg. Stöder sei begründet gewesen. Herr Stöcker selbst war so loyal, fie schließlich zurückzunehmen, aber Herr v. Hammerstein nimmt Berantwortlicher Redakteur:
"
Sigung gleichfalls und zwar recht lebhaft üher den Fall" Bolle und tamen hierbei manche interessante Thatsachen zur Sprache. Im Namen des Vorstandes war Herr Megner mit den bezüg lichen Recherchen beauftragt worden. Derselbe stellte fest, daß Herr Bolle in seinem Etablissement neben einem Bethause auch eine wohleingerichtete Schankstätte befiße und ging die Meinung des Herrn Meyner dahin, daß Herr Bolle nur im das Betreten einer Reihe von Moabiter Schankwirthschaften ver
wollte,
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feinem ganzen Unglücke schuld sei und daß er fie wegen truges zur Rechenschaft ziehen wolle. Sie habe die 1500
womit er seine drängendsten Gläubiger befriedigen
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haupt nicht besessen. Der Staatsanwalt entwarf ein, Blaceba schmeichelhaftes Bild von dem Charakter des Angeklagten fich nicht scheue, frei und öffentlich zu bekennen, daß
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Dauer in Antrag. Der Gerichtshof erkannte auf ein Jahr b
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igniegelt,
Interesse seiner eigenen Schankwirthschaft seinem Dienstpersonal abgesehen habe. Er brachte für vierzehn Betrugsfälle, die bu boten habe. Wie der Vorsitzende des Vereins Berliner Milch- nißstrafe von anderthalb Jahren und Ehrverlust auf gle burg, den Vorfißenden des lettgenannten Vereins, ein Schreiben vorläufig aus der Haft entlassen zu werden, wegen Flugh
pächter mittheilte, hat Herr Bolle anläßlich der vom Verein Berliner Weißbierwirthe gefaßten Resolution an Herrn Kuden
wifchen ein Unterschied
Monate Gefängniß, lehnte aber die Bitte des VerurthBruder
dachts ab.
gerichtet, in welchem Herr Bolle erklärt, das erlassene Verbot nicht zurücknehmen zu können. Der Verein der Berliner Weiß bierwirthe soll demzufolge beabsichtigen, in seiner nächsten B. Cronheim in Berlin . Druck und Verlag von Mar Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
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Dante, B