ung. Tag Mastenb

Rittenwal

Solmsstr.

and Fran el's Braum des he

en.

Beilage zum Berliner Volksblatt.

2. 64.

er Saniti in. Refer

te von

ST 7

be von ndtftr. 251

btfit. Die Cuttehung der Kurzfichtigkeit.")

ne etc.

nz"

Bekanntlich besitzt das normale menschliche Auge die Fähigkeit, bs 9 Entfernung der Objekte sich anzupassen und sowohl nähere reinvie entferntere Gegenstände bis zu einer gewissen Grenze genau Alte and scharf zu sehen. Ist diese Akkomodationsfähigkeit in der nds 9 Beise beeinträchtigt, daß man nabestebende Gegenstände nicht Uhr im cher Gelang deutlich sehen kann, so leidet das betreffende Auge an der dem ger, Shi beren Alter eigenthümlichen Weitfichtigkeit( Presbyopie); erden dagegen fernere Gegenstände nicht deutlich gesehen, so det das Auge an Kurzsichtigkeit( Myopie). Bei dieser find nächst zwei Arten zu unterscheiden, nämlich erstens eine nicht ein bestimmtes Alter gebundene, vielfach schon von Geburt vorhandene, langsam aber beständig bis zur Erblindung zu­mende. Diese deletäre" Form, welche auf bestimmt erkenn

ends" 8 rgefang Straußb rlings

Be

60-61

ings- ben, doch meist nicht heilbaren Erkrankungen einzelner Theile

Turnball -Abtheilung Suben Abtheilu Arends

58 Uhr icher Ste aurant liner Ste Ihr Mohr icher Sten

4

Auges beruht, ist es nicht, mit welcher sich Stilling's Buch uptsächlich beschäftigt, vielmehr die zweite Art, welche in den ahren des größten Wachsthums des Menschen aufzutreten legt und zwar bei solchen jungen Leuten, welche mit Lesen

Schreiben sich viel zu beschäftigen haben, insbesondere also den Schülern höherer Lehranstalten, und welche dann ge öhnlich nach vollendetem Wachsthum auf der zu dieser Zeit er­ichten Stufe verharrt, stationär" wird. Während nun diese tere art bisher auch von durchaus kompetenten Fachmännern eine Krankheit des Auges betrachtet wurde, welche sich von ersteren durch leichteren Grad, langsameren Verlauf und ufig vorkommendes Stillstehen des Krankheitsprozesses unter legelstraße beide, weist Stilling nach, daß die durch Naharbeit entstandene Burzichtigkeit von den anderen Arten von Kurzsichtigkeit, welche folge einer schweren Erkrankung des Auges find, streng zu terscheiden sei, ja, daß zwischen diesen beiderlei Arten auch in Uebergang stattfinde. Nachdem er dann eingehend nach wiesen, daß von den bisher vorhandenen Theorien über die ntstehung der Kurzfichtigkeit feine haltbar sei, wie denn auch

n Restaur

3 8 1hr cona" Abend Reichenberg 8 Uhr ärts" Aben mbos", B bends 9

en

In diefen nach feber

[ 548

aße 34 36

rtents

B₁

Calleds

Suspensor

inl. Arm

Brüde

na Mutter

Apparat

rtikel

1520

went

en

orien

e 44

er

fg.

if

44

uen

364

ben billigten Labenmicthe

28, fag

Bof part

ereinfommen.

Bring

11

eine eine allgemeinere Anerkennung habe finden können, kommt

-

Donnerstag, den 15. März 1888.

5. Jahrg.

zuüben. Ein Vorrecht des Fleißes ist also die Myopie auch nicht, fchlechte Beleuchtung, schlechte Körperhaltung und alles, was die­felbe hervorbringt, insbesondere auch Ueberanstrengung tragen zur Entwickelung der Myopie bei, aber nicht als wesentliche Fattoren, sondern nur als verstärkende Momente. Die Myopie als solche vererbt sich auch nicht, sondern nur die Bedingungen, unter welchen fie entsteht und welche ihren eigentlichen Grund in dem Bau der Augenhöhle und somit in der Form des Kopfes haben, welche allerdings fich vererbt. Man ist also von dieser Seite zur Verhütung der Kurzsichtigkeit nicht berechtigt, Aende­rungen in den Einrichtungen der höheren Schulen und Errichtung theurer Schulpaläste zu verlangen; es wird damit nichts geholfen, wie denn die bisherige Erfahrung es allerdings zweifellos bes weist. Man soll der fontinuirlichen Aufregung ein Ende machen, in der man die Schulmänner hält, man soll von augen­ärztlicher Seite fich hüten, fich in die Feststellung der Lehr­pläne u. dgl. zu mischen." Natürlich leugnet nun aber Stillung nicht, daß die Kurzfichtigkeit, wenn auch ein erheblich fleineres, als man vielfach geglaubt hat, eben doch ein Uebel ist. Bunächst wird dagegen das Tragen einer die Myopie so viel als möglich neutralifirenden Brille empfohlen, in deren Verordnung man weniger ängstlich sein sollte, als es vielfach der Fall sei. Aber auch zur Bekämpfung und womöglich Verhütung des Uebels beim nachwachsenden Geschlecht sollen Mittel gesucht werden, natürlich in der Richtung, daß der während des Lesens und Schreibens auf dem Auge lastende Druck aufgehoben oder vers mindert werde. Als solche schlägt Stilling vor: Aenderung des Formats der in den Schulen gebrauchten Bücher und Schreib­hefte in ein solches, das lang und möglichst wenig hoch sei, bei Schreibheften höchstens 6 Beilen, damit das Auge nicht viel von oben nach unten sich zu bewegen nöthig habe; ferner Einführung einer konzentrirteren Schrift, wo jedes Zeichen einen Gedanken oder wenigstens ein Wort ausdrücke, also zunächst der Steno­graphie; endlich ein von dem Verfaffer fonstruirtes Lese- und Schreibepult, welches während des Arbeitens leicht von unten nach oben verschoben werden könne, so daß die Augen ihre Richtung nicht so häufig zu ändern brauchen. In diesen pofitiven Vorschlägen dürfte die schwache Seite des pofitiven Buches liegen. Die Stenographie, um Don weiter gehenden Anforderungen an die Schrift abzusehen, wird sich zu allgemeiner Anwendung doch kaum jemals eignen; daß das erwähnte Bult nicht allgemein verwendbar sei, deutet der Ver­faffer selbst an; es bliebe die Aenderung des Bücherformats, von der freilich der Verfasser meinte, daß sie an der Macht der Gewohnheit scheitern werde. Dies lettere dürfte wohl zu be zweifeln sein; wenn wirklich Stilling die Ueberzeugung hat und die Fachmänner auf Grund seiner Forschungen die Ueberzeu­gung gewinnen, daß davon eine erhebliche Befferung zu er warten set, so wird die Schule gewiß mit Freuden bereit sein, durch eine verhältnißmäßig so unbedeutende Aenderung der herrschenden Gewohnheit dem Intereffe ihrer Schüler und da mit dem Wohle des nachwachsenden Geschlechts, somit des ganzen Volfs zu dienen. Jedenfalls wird man aber dem Ver­faffer Recht gegen, wenn er sagt, daß durch die Erkenntniß der Ursache des Uebels die Möglichkeit der Bekämpfung wenigstens erheblich näher gerückt sei. Man wird es als selbstverständlich ansehen dürfen, daß Aerzte, insbesondere Spezialisten, die Auf­stellungen Stilling's nach ihrer wissenschaftlichen, theoretischen Seite prüfen; aber auch die Kurzsichtigen selbst, und außerdem namentlich die Lehrer und Erzieher, dürften wohl durch obige Mittheilung fich getrieben fühlen, auf Grund ihrer Erfahrungen und Beobachtungen die Lösung dieser Frage hauptsächlich nach der praktischen Seite fördern zu helfen.

annimmt und behält, so wird der im Wachsthum befindliche Augapfel durch den in vertikaler Richtung geübten Drud in feinen übrigen Dimensionen, also insbesondere in der Längen achse etwas vergrößert und dieses relative Mißverhältniß der also verlängerten Augachse zur ursprünglichen Hornhautfrümmung bewirkt die Kurzfichtigkeit. Dieser Musteldrud erfolgt jedoch nur, wenn eben der Obliquus superior quer oben über den Augapfel verläuft, und dies ist durchaus nicht bei allen Men­schen der Fall. Die Stelle nämlich, wo der Muskel am Aug apfel fich ansett, ist bei verschiedenen Menschen verschieden, nämlich bald weiter innen gegen die Nase, bald weiter außen gegen die Schläfe; im letzteren Falle liegt die Sehne deffelben dem Augapfel mehr oder weniger an( im ersteren nicht) und übt dadurch bei Rontraktionen einen Druck auf denselben, der die Verlängerung seiner Achse bewirkt. Auf die Lage und den Verlauf des Mustels aber übt den entscheidenden Einfluß die Form der Augenhöhle und zwar in der Weise, daß, wenn die Augenhöhle höher geformt ist, der Muskel weniger quer über dem Augapfel verläuft, ist sie dagegen flacher gebaut, ihn länger umgreift und damit fräftiger auf denselben einwirkt. Die auf folche Weise zu Stande gekommene Bildung des Aug. apfels ist zwar nicht normal, aber sie ist auch nicht eine Krankheitserscheinung, das Auge bleibt dabei völlig ge­sund und hat nur eine fleine Deformation erlitten, welche den Verunstaltungen des Fußes durch unpassende Stiefel, die man während des Wachsthums trägt, oder der Bildung von Thurm schädeln bei Indianerstämmen durch den Kindern angelegte Kopfe binden, oder der gefrümmten Form der Reiterbeine zu vergleichen ist. Diese Kurzfichtigkeit also, die infolge von Naharbeit, insbe sondere von Lesen und Schreiben, ferner namentlich von Noten­leſen entsteht, dagegen bemerkenswerther Weise fast gar nicht bei Uhrmachern fich findet, weil diese eben nicht die Richtung des Blicks beständig von oben nach unten zu verändern haben, ist demnach keine Krankheit, fann vielmehr als eine Art von An­paffung des Auges an die Naharbeit betrachtet werden; ste bringt den Vortheil, daß der damit Beschäftigte in den höheren Lebensjahren gar nicht oder sehr spät meitsichtig( presbyopisch) wird, ferner den, daß solche Augen bei der Naharbeit, weil sie weniger Alfomodation aufzuwenden haben, ausdauernder find als normale, weshalb denn viele Gelehrte, auch wenn sie fönnten, ihre furzsichtigen Augen nicht gegen normalfichtige vertauschen würden. Jst nun diese Erklärung der Kurzsichtigkeit richtig daß fie einleuchtend ist, wird Niemand be streiten, aber freilich bedarf fie der Prüfung und der Bestätigung durch weitere, auch von Andern vorzunehmende wissenschaftliche Untersuchungen in was ist damit gewonnen? Stilling hat nicht verfehlt, auch über diese Frage einige Ausführungen beizus fügen. Der Gewinn ist freilich ein überwiegend negativer, doch darum feineswegs bedeutungslos. Die Beunruhigung, welche durch den Nachweis der weiten Verbreitung der Kurzsichtigkeit bei den Schülern der höheren Lehranstalten, insbesondere den Gymnafien- urkundlich zu Tage tretend hauptsächlich bei der Meldung zum einjährig freiwilligen Dienst in weite Rreise getragen worden ist; die Befürchtung, daß die Wehrfähigkeit des deutschen Volts, wenn seine Führer fast alle furzsichtig seien, mehr und mehr sich vermindere; die Angriffe, die man auf Grund dieser Beobachtungen gegen die Lehrmethode und den ganzen Schulbetrieb und die Einrichtung der höheren Schulen gerichtet hat; die Schwarzseherei, daß durch die Ver erbung der Kurzfichtigkeit von Geschlecht zu Geschlecht das deutsche   Volk im Wettbewerb mit den anderen Völkern immer das Alles ist, wenn die obige Er­mehr zurückkommen müsse flärung richtig ist, hinfällig, denn so führt Stilling in einem angefügten geschichtlichen Erkurs aus, der gegründet ist auf Beug­niffe von Aristoteles   an bis ins 16. Jahrhundert, wo z. B. die Kurzfichtigkeit in Italien   verbreiteter war als in Deutschland  - diese Art von Kurzfichtigkeit ist immer und überall da verbreitet ge­wesen, wo man mit Naharbeit sich viel beschäftigt hat, ohne daß darum die Welt zu Grunde gegangen wäre; feine Nation ist gefeit gegen Myopie  , auch Rufsen, Japaner und Neger haben fie infolge von Naharbeit  ; etwas weniger oder mehr macht dabei nichts aus, der Druck braucht weder ein starker, noch ein sehr lange andauernder zu sein, um ein wachsendes Auge zu defor miren, 3-4 Stunden täglich genügen, um die Wirkung aus­

auf Grund von Untersuchungen an einem umfassenden Ma­ial zu dem Ergebniß, daß die durch Naharbeit eine an unnatürliche Anforderung an das Auge herbeigeführte urzfichtigkeit daher rühre, daß das Auge während seines Wach bums in abweichung von seiner normalen, nahezu kugeligen form durch Musfeleinwirkung von oben zusammengedrückt, das urch in seiner Achse( von hinten nach vorn) verlängert wird nd diese etwas deformirte Gestalt nach Beendigung Wachsthums beibehält. Da nun bei dem von Ge ut normalen Auge die Länge der Augenachfe einem bestimmten Verhältniß steht zu der Krümmung der Horn­ut, worauf eben die Normalsichtigkeit beruht, so wird durch Berlängerung der Achse dieses Verhältniß einigermaßen alterirt, Achse wird relativ zu lang und dadurch entsteht die Kurz­htigkeit. Ist damit die Kurzsichtigkeit selbst und insbesondere Beschränkung der fortschreitenden Entwickelung derselben auf

burt

Beit des Wachsthums erklärt, so bleiben die Hauptfragen Augapfel

noch übrig: Woher rührt dieser Muskeldruck von oben auf den und woher die Thatsache, daß die Kurzfichtigkeit befonders häufig bei den mit Näharbeit, speziell Lesen und Schreiben Beschäftigten auftritt, auch hier aber nicht bei allen gleichmäßig, sondern, wie Stilling annimmt, bei etwa 20 bis 30 t derselben? Darauf giebt Stilling Das wesentlich Neue seiner Forschungen

- und darin liegt folgende Antwort:

Einer der sechs das Auge bewegenden Muskeln, der Obliquus superior, welcher hauptsächlich die Funktion hat, das Auge von oben nach unten zu rollen, übt, weil

er

ibung

quer

beziehungsweise wenn

oben über den Augapfel hinläuft, bei jeder Aus­feiner Thätigkeit( Kontraktion) einen Druck auf den

was

Augapfel; dieser Druck erfolgt um so häufiger, je öfter das Auge von oben nach unten sich zu bewegen hat, insbesondere o beim Lesen, und zwar hier, höht, stoßweise und in stetiger Aufeinanderfolge. Da nun es Drgan während des Wachsthums mehr oder weniger bild­ist, dem Druck nachgiebt und die dadurch bedingte Gestalt

die Wirkung

Nach einem Referate über Dr. J. Stilling's Unter

uchungen( Wiesbaden   1887) im Schwäb. Merkur  ".

Bachdruck verboten.)

Henrik Ibsen  .

Eine biographische Stizze.

-

-

-

-

Bur Feier der sechszigsten Wiederkehr seines Geburtstages, Verhältnissen wuchs der Knabe aus. Aus der Familie ein

20. März 1828.

Von Otto Brahm  .

Lokales.

Das Bauprojekt für ein neues Vereinshans in Berlin   drängt sich immer wieder in den Vordergrund der öffent lichen Erörterung, trotz der vielen Bedenken, die das Unter­nehmen seit seinem ersten Bekanntwerden zu bekämpfen hatte. Wer die einschlägigen Berliner   Verhältnisse näher kennt, mußte das neue Projekt, in der gegenwärtigen Beit wenigstens, von Anfang an mit einem gewissen Mißtrauen betrachten, und es erscheint einigermaßen verwunderlich, wenn man in der lezten

Abgeschlossenheit und Verschollenheit. Das fleine Holzhaus, in welchem der Dichter 1828 geboren ist, steht heute noch. Sein Vater, Knud Ibsen, war Kaufmann  , er verarmte in folge geschäftlicher Verwickelungen, und in sich auflösenden gewanderter Deutschen   entstammte seine Mutter, Maria Corber Catilina" nicht geschont; und mit nelia Altenburg  . Eine stammverwandte Art erkennen wir darum in Ibsen's   Schaffen nicht ohne Grund; und auch der Dichter fühlt sich in Deutschland   wohl, wo er zwei Aeußerer Jahrzehnte fast feines Lebens zugebracht hat.

uuszubilden. Oft verließ er um Mittag seine Wohnung, um den Schein zu erwecken, er werde nun sein Mittagseffen einnehmen; aber erst, wenn er nach einer Weile wieder­kehrte, verzehrte er zu Hause sein Diner, bestehend aus Beit wurde selbst Brot und Kaffee. In solcher einem in­

Henrik Ibsen   besitzt die Verehrung eines kleineren Deutschen   Publikums feit geraumer Beit bereits; in die all­Semeinste Beachtung aber ist sein Schaffen erst im letzten 3wang der Umstände scheint Ibsen   in die Stellung eines Sabre getreten, mit der Darstellung der Gespenster  " zu

un, durch Aufführung und Lektüre, unserem Publikum ver­

Apothekerlehrlings nach Grimstad, getrieben zu haben; aber mit eisernem Eifer hielt er den Gedanken eines Universitäts­studiums fest, und gewann, in verschwiegenen nächtlichen das Abiturienteneramen der Norweger, fordert. Und früh

aut geworden, nicht in dem chronologischen Nacheinander Stunden, die Kenntnisse sich, welche das ,, examen artium",

lebens und der literarischen Publikation geschaffen wurde. Das Bild der Entwickelung in Ibsen, einer zögernden, durch

"

grimmigen Humor trug Ibsen   das Werk des Brynjolf Bjarme  , in ungezählten Exemplaren, einem Händler zu, der es als altes Papier gegen baar entgegennahm.

Ibsen   war etwa ein Jahr Student, er war noch immer ein junger Mensch in untergeordneter Stellung", als ein befreiender Ruf ihn traf: Ole Bull   hatte in Bergen   ein norwegisches Theater" gegründet und forderte Ibsen   auf, als Dramaturg und Theaterdichter dort einzutreten. Der folgte ohne 3ögern; und durch fünf Jahre verweilte er nun in Bergen, und jedes Jahr, pünktlich auf den 2. Januar, welche auf diese Weise entstanden, heißen: Die Johannisnacht, eine Märchenkomödie; Das Hünengrab; Frau Inger von Destrot; Das Bankett auf Solhang; Olaf Lilienkranz.

rer Entstehung jedoch, sondern in einer zufälligen Auf­nanberfolge, wie sie durch äußere Bedingungen des Theaters regte sich in ihm der Trieb zur Produktion; und das Jahr lieferte er der Bühne ein großes Drama. Die fünf Werke,

mannigfache Hemmungen aufgehaltenen, aber zuletzt völlig

und

1848 gab dem noch unsicheren Wollen des 3wanzigjährigen die erste Richtung.

Die ersten Gedichte Ibsen's   blieben Manuscript; aber

befreiten Entwickelung hat sich so verschoben und getrübt; sein erstes Drama, ganz aus der Lecture des werdenden

iht das Werden des Dichters haben die deutschen Leser Studenten, aus Cicero   und Sallust   entflossen, erschien An- Stieftochter der Dichterin Magdalena Thoresen  , deren nor­

fangs 1852 im Druck: Catilina", von Brynjolf Bjarme  . Ibsen   hatte es, da weder eine Aufführung zu ermöglichen noch ein Verleger zu finden war, gemeinsam mit seinem

Ibsen vermählte sich 1857 mit Susanne Thoresen, der wegische Bauernnovellen mit Recht geschätzt werden; im selben Jahre siedelte er nach Christiania   über, wo er gleich­falls in unmittelbarste Beziehung zur Bühne trat: er wurde

Buschauer von Jahr zu Jahr verfolgt, sondern der Beworbene steht nun plöglich vor ihnen, in geheimnißvoller Bröße. So möchte eine schnelle Uebersicht dieses Dichter­lebens, auch wenn sie nur in fnappen Linien sich bewegen Freunde Schulerud auf eigene Kosten veröffentlicht, trot artistischer Direktor am ,, Norwegischen Theater" der Haupt­Barf, willkommen sein; die frühere 3eit von Ibsen's   seiner bittern Armuth; seinen Namen hielt er noch zurück, stadt. 1858 ließ er die ,, Nordische Heerfahrt" Schaffen, bis auf ,, Kaiser und Galiläer" hin, will sie zu Bekenntnisse des Poeten selbst wird sie darum am sichersten Stellung", in die Deffentlichkeit zu treten mit eigener Meis norbischen Quellen frei gestaltet: zum ersten Mal taucht hier meist schildern, will mehr darstellen, als urtheilen, und auf sei für einen jungen Menschen, in seiner untergeordneten nach den Ueberlieferungen der Wölfunga- Sage und anderer

weil er nun genugsam erfahren hatte: wie auffallend es

nung und dichterischer Bethätigung. Im März 1852 ging Ibsen   nach Chriftiania, um in der Schule des alten Heltberg" ( wir würden sie eine ,, Presse" nennen) die letzte Vorbereitung für das Examen zu erfahren; neben sich fand er einen fast

an der Grenze des Mannesalters: am 20. März 1888 Der modernste unter den lebenden Dramatikern steht birb Henrik Ibsen   60 Jahre alt sein; und als eine fest­Lidge Begrüßung zu diesem Tage möge er sein großes welt fünf Jahre jüngeren, übermüthigen und lebensprühenden Ge Storisches Schauspiel in deutscher Sprache zurüdempfangen. noffen vor: Björnsterne Björnson. In einem norwegischen Städtchen, zu Stien in Tele­marlen, ist Ibsen   geboren; in einem jener kleinen nors bifchen Orte, die er zum Schauplaz seiner Dramen aus Der Begenwart fo häufig gemacht hat. 3umal im Volks­

Im Herbst bezog Ibsen   endlich, im dreiundzwanzigsten Lebensjahr, die Universität; ein bestimmtes Studium ergriff er nicht, sondern richtete all' sein Streben auf die Literatur hin: er schrieb ein zweites Drama, er begründete ein

erscheinen, welche den Stoff von Brunhild   und Kriemhild  

ein entscheidendes Motiv der Ibsen  'schen Schöpfungen: bas Problem der Ehe, in Umrissen auf, zum ersten Mal will die Eigenart des Dichters, in einem entschlossenen Realismus, burchbrechen; und Beurtheilungen von der entgegengesetztesten Tonart zeigten deutlich: daß hier etwas Neues versucht worden, und daß der Poet, dessen Production eine ganze Weile in der Bahn der Tradition so geruhig verlaufen war, nun plöglich eine überraschende Wendung genommen hatte, welche zu denken gab. Aber eine stärkere Ueberraschung sollte folgen: 1862 trat die satirische ,, Komödie der

feinb" chilbert er eine Stadt von der Art seines Geburts- Wochenblatt ,,, Andhrimuer", welches nur in etwa hundert Liebe" vor die erstaunten Norweger hin, und in den unteren und oberen Theilen, mit ihrer weltentlegenen ortes in deutlichen 3ügen, mit ihren ansteigenden Exemplaren und nur drei Vierteljahre lang erschien, und Beifall Einzelner mischte sich ein lauter und lärmender

sich als Virtuoſe in Kunst