Frau und zwei Kinder. Der atg verstümmelte Beamte ist in das Krankenhospital nach Sorau eingeliefert worden, doch ist sein Wiederaufkommen faum anzunehmen. Eine Schuld fann den Beamten kaum zugemeffen werden, und die Untersuchung wird ergeben, ob der Führer des Kourierzuges, der sonst in Hansdorf durchfährt, nach dem Unglücksfall aber sofort den Bug zum Stehen brachte, zur Verantwortung gezogen werden kann. Wie verlautet, soll der Kourierzug bereits eine Fahrverspätung von 4 Minuten gehabt haben, als er den Bahnhof Hansdorf paffirte."
Pest, 15. Juli. ( Mahnung zur Vorsicht.) Infolge fabr läffiger Unachtsamkeit wäre das zweijährige Töchterchen Josefine des Milchhändlers Ignaz Mandel( Königsgaffe Nr. 90) beinahe bas Opfer einer Vergiftung geworden. Das Kind, welches ohne jede Aufsicht zu Hause belassen war, fand in der Küche ein Stück Laugenstein und begann an demselben zu fnuspern. Die Folgen blieben nicht aus. Als die Eltern heimkehrten, fanden sie ihr Kind von Krämpfen befallen. Nur der raschen ärztlichen Hilfe haben sie es zu verdanken, daß das Kind gerettet wurde.
Lemberg , 14. Juli. ( Feuersbrünste.) Die Städte Dzikow und Tarnobrzeg stehen seit gestern Abend in Flammen.
Bara( Dalmatien ), 11. Juli. ( Lebendig begraben.) In einer der ältesten hiesigen Kirchen, der im zwölften Jahrhundert erbauten Kirche St. Grisogono, wird z. B. ein neuer Estricht gelegt. Bei Entfernung der Steinplatten, welche bisher den Boden des Hauptschiffes der Kirche bildeten, wurde eine Reihe von alten Grüften aufgedeckt, aus welchen eine nicht unbedeu tende Anzahl von interessanten Inschriften, schön gearbeiteten Sarkophagen, Basreliefs 2c. zu Tage befördert und sammt vor. gefundenen Ueberresten des alten Hochaltars dem hiesigen Museum einverleibt wurden. Ein schauerlicher Fund wurde jedoch in einer aus dem 16. Jahrhundert stammenden Gruft gemacht, welche laut Inschrift einer Familie Carincich angehörte. In derselben wurde nämlich ein vollkommen unversehrt erhaltenes männliches Gerippe in einer Stellung aufgefunden, welche mit Sicherheit darauf schließen läßt, daß die betreffende Person lebendig begraben worden war und die verzweifeltsten Versuche gemacht hatte, fich aus ihrer furchtbaren Lage zu befreien. Der Sargdedel war aufgesprengt, der Kopf, die linke Schulter mit dem linken Arme, sowie der linke Fuß hatten fich aus dem Sarge gezwängt, während der übrige Theil des Stelets im Sarge auf dem Rücken lag, den rechten Arm und den rechten Fuß mit emporgezogenem Knie gegen den Sargdeckel stemmend. Der Anblic war so grauenerregend, daß unter den Neugierigen, welche den Arbeiten beiwohnten, laute Ausrufe des Entseßens hörbar wurden und eine Dame in Ohnmacht fiel. In einer anderen Gruft jüngeren Tatums fand man die Stelette von zwei Personen verschiedenen Geschlechts eng nebeneinander ruhend, mit Ueberresten tunstlicher Blumenkränze um die Häupter. Die Ausgrabungen werDen fortgesetzt.
Wien , 13. Juli. ( Eine herzlose Satiin.) Vorgestern Nachmittags 5 Uhr fuhr der beim Bauholzhändler Fröhlich in Neu- Rudolfsheim als Kutscher bedienstete Johann Cfner, 48 Jahre alt, verheirathet, Penzing , Postgasse Nr. 12' wohnhaft, mit einer Ladung Bretter durch Neu hießing. Ofner saß auf dem Wagen und schlief. In der Lainzerstraße geriethen die Räder des schweren Fuhrwertes auf die Schienen der Dampftramway und prallten ab, hierbei stürzte Ofner infolge des Stoßes so unglücklich vom Wagen herab, daß er mit den Füßen unter die Räder gerieth. Der Wagen ging über den Unglücklichen hinweg und zermalmte ihm beide Füße. In das Benzinger St. Rochus Spital gebracht, mußte dem Schwerverletten sofort der rechte Fuß unterhalb des Anies amputirt werden, während der linke Fuß, der einen Bruch im Knöchel aufwies, in einen Gypsverband gelegt wurde. Gestern Mittags hat sich der Zustand des verunglückten Kutschers derart verschlimmert, daß dessen Tod stündlich erwartet wird. In wahrhaft herzloser Weise be nahm sich die Gattin des unglücklichen Mannes. Die Frau wurde nämlich sofort von dem traurigen Geschick, das den Ofner ereilt hatte, verſtändigt und auf die Wachstube nach Hiezing berufen. Dort lag der Kutscher, seine Füße hingen nur an der Haut, und herzzerreißende Jammerrufe entrangen sich der Brnst des Verunglückten, der das Bewußtsein nicht verloren hatte. Da trat die Frau des Ofner mit den Worten in das Wachzimmer: No, no, mach' ta solches Aufseh'n, a Unglüc is bald g'scheh'n, gib' den Schlüffel und Dei Geld her." Der tödtlich Verlegte folgte den verlangten Schlüffel, sowie einige Kreuzer, welche er in der Tasche batte, seinem Weibe aus, und diese ging ruhig wieder heim. Die vor der Wachstube angesammelte Menge, welche Beuge des herzlosen Benehmens der Frau war, zeigte nicht übel Lust, diese zu lynchen, und fonnte fich lettere nur durch rasches Enteilen vor Thätlichkeiten schüßen.
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Pavia , 12. Juli. ( Eine neue Krankheit.) Der Ort Mede Lomellin ist seit vierzehn Tagen der Schauplatz einer eigenthümlichen Szene. In einem Bimmerchen im Erdgeschoß der Meierei Abbadir liegen auf dem Stroh Frauen und junge Mädchen, welche von Zeit zu Zeit von hysterischen Konvulfionen befallen werden. Es find jene, welche mit der Aushülsung des Reises beschäftigt find. Jeden Augenblid gerathen fie in Aufregung, winden sich, stehen auf, sprechen, lachen, effen. Dann werden fie wieder von dem fürchterlichen Uebel befallen, zeigen das Weiße ihrer Augen, fnirschen mit den Zähnen und verfallen in eine partielle Starrsucht. Die abergläubischen Landbewohner glauben, ein böser Geist" sei die Ursache dieser Krankheits. erscheinung; derselbe, so erzählt man fich, habe bei einer Quelle feinen Siß aufgeschlagen und plagt und quält die weibliche Be völkerung durch furchtbare frankhafte Erscheinungen. Alle diese vom bösen Geiste" Befallenen befinden sich in einem weiten, mit Stroh bededten Raume, welcher zu Seiten 20 bis 40 Be wohnerinnen zählt. Dieselben werden plöglich von nervösen
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Ronvulfionen befallen, werfen fich unter furchtbaren! herum, bis fte nach einigen Minuten erschöpft liege sodann verwundert die Augen öffnen und ihren Arbe gehen, bis der böse Geist" fie wieder quält. Krisen verbleiben die Frauen mit offenen Augen u gewendetem Augapfel; bei einigen treten partielle erscheinungen auf, andere lagen über Drud im heftiges Fieber. Alle diese Unglücklichen schreien " Priester" und dem geweihten Waffer", allein es m gehoben werden, daß die Geistlichkeit sich dem G ferngehalten hat. Uebrigens hat sich die Präfektur schon ins Mittel gelegt, um die Krankheitserscheinungen und den bösen Geist" zu bannen.
Neueste Nachrichten.
F. 166.
In Elberfeld und Barmen ist das Kartel Nationalliberalen und Konservativen auf weitere f seitens der Vorstände der dortigen nationalliberalen vativen Vereine verlängert worden. Nach diesem B Einigkeit scheint einer Verschmelzung beider Barteien etwas im Wege zu stehen; eine fortgesette Sondere wenigstens nach diesem Beschluß als Lurus zu betraderfcheint täglic n's Saus vi Mart. Fin
Telegraphische Depesche
( Wolff's Telegraphen- Bureau.)
Hamburg , Montag, 16. Juli. Der Postdamp ho monia" der Hamburg - Amerikanischen Packetfahrt Aftien ist, von New York tommend, heute früh auf der troffen.
Briefkasten der Redaktion
Bet Anfragen bitten wir die Abonnements- Quittung beizufügen. Antwort wird nicht ertheilt.
und
Wir hab
F. T. Diejenigen Angehörigen der bisherigen G erster Klaffe, welche vor dem Inkrafttreten des neue Bugehörigkeit zur Erfagreserve von Uebungen befreit; eutung genan nicht übungspflichtig waren, bleiben auch während ihr er sorgur weisung zum Landsturm ersten Aufgebots erfolgt u tellungen an Beitpunkt, in welchem nach den früheren Bestimm ründen. Di leberweisung zur Erfagreserve zweiter Klaffe erfolgt ie Erwe Die Zugehörigkeit zur Erfagreserve dauert 12 Jahre ahlt werden, vom 1. Oftober des ersten Militärpflichtjahres.
Blauer Der Vorfißende des Fachvereins de ritt. Dabei phieſteinschleifer, F. Rose, wohnt Prenzlauerstr. 22. inftimmung A. W., Chauffeestraße. In Neustadt- Ebers führt, daß d allerdings eine fönigl. Forstakademie; seit wann, gänzung bes bekannt.
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