ag, den 19: lle, wo seine Eltern wohnen. Durch die Zeugenaussagen Den 20. urbe der Beweis für die Unterschlagung nicht erbracht. Herr hütter, Die Solefinger segte volles Vertrauen in den Angeklagten, der für Mittwoch, schon viel höhere Summe ablieferte und den er auch weiter Reiche der Stellung behalten hätte, wenn er nicht in haft genommen Schachtelerden wäre. Beugin Lange befundet, daß die Reise nach ng, Cafter Stettin nur 3 Mart per Bahn gekostet habe und daß der 25.: Der getlagte dort nur geringe Summen verausgabte, die er zum Schauspieler heil von seinem dort wohnhaften Halbbruder empfing. Der ütter, Die Angeklagte giebt zu, dem Dienstmann die Mart gegeben zu ben, will aber der Meinung gewesen sein, daß dieser eine g der ziemart zu beanspruchen hatte, während der Dienstmann   behauptet, achter Auf deutlich nur 50 Pf. verlangt zu haben. Die 1000 Mart uns rastit burch g der Angeklagte zur angegebenen Beit in einer Ledertasche, ezialitäten er in die Innentasche seines Rodes geschoben haben will; Dienstag hrscheinlich sei ihm das Täschchen mit den Inhalt daneben Fronten uticht. Der Staatsanwalt hielt den Angeklagten der Unter­Die Erſtür agung schuldig und beantragte 6 Monate Gefängniß; der es pyrotech Berichtshof fand den Indizienbeweis ungenügend und erkannte

irfung von egen mangelnder Beweise auf Freisprechung. iefe wirklich

Wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften Banden ebten Et orgestern der Verlagsbuchhändler Jul. Weinberg, der Schrift­eller von Schlieben   und der Buchhändler Loewenthal vor dem figen Schöffengericht. Julius Weinberg's Verlag scheint fich it darauf zu beschränken, eine ganze Reihe von Provinzial #tungen mit der nöthigen politischen Kost zu versorgen, viel Die in der er tauchten unter Aegide dieser Firma eine ganze Reihe von Kutscher Schauerromanen auf, welche aus Sittlichkeits, oder vielmehr Unittlichkeitsgründen das Intereffe der Polizei erregten. Schon

urch redliche racht hatte.

Titel dieser Werte zeigten an, daß es sich um wahrhafte Belen der deutschen   Literatur handelte, denn wenn in den : Sicherheit ofpetten Berlin   bei Nacht", Die vornehme Sünderin"," Die dieien Ditheaterprinzeffin", n wilder Che", Lillis Verbängniß"," Von er Liebe en Wäsche azu getauf

n Schlüffel fo hielt fie aber In einer

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zum Lafter" u. dergl. angefündigt wird, so fann man

an dem gefunden Verstande des Volkes würden die Bestrebungen der anderen Parteien zerschellen. Der Anti­semitismus sei eine Schmaroßerpflanze, die im Sumpfe der Reaktion großgezogen worden sei, um dem Volle die Augen über die wahre Wurzel des sozialen Elends zu schließen. ( Stürmischer Beifall.) In seinem Schlußwort forderte Herr Schippel nochmals zu eifriger Agitation auf und bringt ein dreifaches Hoch auf Liebknecht aus. Hierauf schließt Herr Schmidt die Versammlung mit einem Hoch auf die Sozial demokratie, das mit begeistertem Jubel aufgenommen und dreis mal wiederholt wurde. Dann ging die Versammlung in vollster Ruhe auseinander.

Der Verein Berliner   Portiers und verwandter Berufsgenossen feiert sein diesjähriges Stiftungsfest am Sonnabend, den 15. September cr., in den Gesammtsälen des City- Hotels, Dresdenerstr. 52153. Billets à 50 Pf. für Gäste, 25 Bf. für Mitglieder sind in der am Montag, den 20. Auguft cr., Abends 9 Uhr, Krausenstraße 16 part. stattfindenden ge selligen Sigung zu haben. Gäfte willkommen.

Den Mitgliedern des Vereins zur Wahrung der Interessen der Klavierarbeiter und verm. Berufsgenoffen zur Nachricht, daß die Bibliothek des Vereins fich Naunynstr. 78 bei Winzer befindet und von jest ab jeden Montag von 7 bis 9 Uhr Abends und jeden Donnerstag von 8-10 Uhr Abends geöffnet ist. Auch werden daselbst neue Mitglieder aufgenommen. Es wird dringend ersucht, die noch außenstehenden Bücher schnell abzuliefern, da nach der neuen Bibliotheksordnung die Straf­gelder bedeutend erhöht worden sind.

den Gegnern zum Vorwurf gemacht worden, daß wir ein Pro­gramm aufstellten, das die Befißenden nie unterschreiben könn ten; aber gerade das sei das Element der Stärke und die Ge­währ für den Sieg, weil bei der heute herrschenden Produktions weise die Befiglofigkeit, die Zahl der Beftglosen, zunehmen müffe. Es verlohne sich wohl, diesen Angelpumit aller Zukunftsberech nungen gerade bei der jezigen Wahlbewegung recht flar zu machen und daraus die Zuversicht zu schöpfen, daß der Sieg uns schlieslich zufallen müsse. Es habe eine Beit gegeben, und das sei noch nicht so lange her, wo die Befiglofig feit lange nicht in dem Maße verbreitet war wie jest. Man betrachte den kleinen Weber. Früher war er Arbeiter und Be figer zugleich; er besaß sein Haus, seinen Garten, sein Feld; ihm gehörten die Produktionsmittel und das Produkt. So war es mit dem Vater, so mit dem Sohn; letterer war wohl Ar­beiter, aber nur vorübergehend, er hatte immer Aussicht, selbst­ständiger Unternehmer zu werden. Es gab wohl einzelne vers unglückte Existenzen, aber feine maſſenhafte Beftglosigkeit wie heute; aus diesem Grunde gab es früher auch feine Arbeiter­politit. Aber die Zeiten haben sich geändert. Heut geht der Weber hinüber in die Fabrit, um dort zeitlebens thätig zu sein als beftyloser Arbeiter, der nichts mehr hat, als seine Arbeits traft, und der nur leben fann, wenn er dient. Und so gehe es nicht blos dem Weber allein; aus den vielen fleinen Unter nehmern in allen Berufen, die zwar hart arbeiten mußten, aber selbstständig waren, find Proletarier geworden. Damit änderten fich aber auch nothwendigerweise die politischen Bestres bungen dieser Klasse. Jett bildeten fich in den großen Fabrikzentren Verbände, jest tam Leben und Aufklärung unter die Maffe, der Kampf gegen die Unternehmer begann. Dieser Kampf mit dem Befiß war vorerst nur gewerkschaftlich, nur Lohntampf. Wechselnd waren die Formen und die Er­folge, aber immer wieder wurden die zerfireuten Arbeiter als Klaffe zufammen geschweißt, das Busammengehörigkeitsgefühl 16 fchon ausmalen, auf welcher Stufe diese Machwerke stehen. und der Gegensatz zu den Befißenden wurde ihnen durch diese Anflage behörde hielt außer den beiden Mitangeklagten Lohntämpfe tlar gemacht. Je mehr aber die Produktion fich den Schriftsteller von Schlieben   für verantwortlich, da entwickelte, desto aussichtsloser wurde der bloße Lohnkampf. Der fachlich das Verlage geschäft von ihm und Weinberg Fortschritt der Technik machte Menschenhände immer mehr einſchaftlich betrieben wurde, und die Anklagebehörde von und mehr überflüssig, daher wurden immer mehr und mehr lieben gewiffermaßen für den spiritus rector der Firma Arbeitslose. So fam der Zweifel, ob die Grundlage des Letterer bestritt entschieden jede Mitverantwortung für Stampfes, die Angriffsweise auf dem Gebiete der Lohnfrage die Stampfes, die Angriffsweise auf dem Gebiete der Lohnfrage die durch Verbreitung jener Werke entstandene moralische richtige fei, und von diesem Augenblicke an war von einer nnenvergiftung, indem er behauptet, daß die Herausgabe Sozialdemokratie zu sprechen; und man steht: so gewiß, wie Hintertreppenliteratur eine hinter seinem Rücken betriebene der Großbetrieb zunimmt, so gewiß, als die Besitzlofigkeit wächst, atspekulation des Herrn Weinberg gewesen sei und ihm die so gewiß der Lohnfampf schwieriger wird, so gewiß wird die Aber nicht blos der Lohn­auch der Mittelstand wurde topfscheu, Da er immer furchtbarer dezimirt wurde. Auch er empfand, welche Verwüstungen die Produktionskrisen anrichten. Am meisten wurde dadurch der Kleinbetrieb getroffen, weil die Krisen jest chronisch geworden sind und der Klein­handwerker die fortwährenden Verluste und Ausfälle nicht aus­halten kann; er fönne nicht Schritt halten mit der groß­kapitalistischen Konkurrenz, da er nicht ebenso billig liefern fann wie fte; und das triebe ihn in die Arme der Sozialdemokratie. So wüchse dieselbe durch den wachsenden Untergang und die wachsende Hoffnungslosigkeit der Kleinbefizenden und durch die wachsende Noth und wachsende Ergebnißlofigkeit des bloßen Lohntampfes. Und wenn man den Blick heut um sich wende, so sebe man, daß die Befiglosigkeit und ihre Intereffenpolitik längst nicht mehr auf den industriellen Arbeiter beschränkt ge­blieben ist. Der Kleinkaufmann verschwinde; der Kommis habe feine Aussicht, je selbstständig zu werden, da ihm das Kapital mangelt, er wird ein elender Theilarbeiter in Laden oder Komtoir. Die Techniker, die Erfinder arbeiten nur noch für das Kapital, da es ihnen fehlt, um ihre Erfindungen selbstständig aus­zunügen. Die Gelehrten, Künstler, Schriftsteller seien abhängig vom Kapital und zu Lohnschreibern desselben herabgesunken. Man die

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anlaffung zur Aufhebung des Kompagnievertrages gegeben Sozialdemokratie wachsen. babe. Die Bemühungen des Gerichtshofes weitere Aufschlüsse iber die Rollenvertheilung in Julius Weinbergs Verlag zu er alten, waren vergebliche, anderseits hielt er es aber doch noch nicht für feststehend, daß von Schlieben   bei der Verbreitung jener Schriften nicht mitgewirkt, und er beschloß daher, die Sache

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von Schliebens zu vernehmen.

Zum Kapitel der Nachfeierabendarbeit. Da dieses gewerbliche Uebel in Berlin   besonders stark eingeriffen, sozusagen geworden" ist, sodaß es vielfach von den Arbeitgebern ichen Leben, felbstverständlich betrachtet und gewiffermaßen als ein Recht Spur eine feits bear sprucht wird, daß die Gesellen nach Feierabend ten Morgenheiten, so möge bier ein intereffanter Fall vorgeführt werden, eilte die fich zwar nicht in Berlin   abgespielt hat, der aber maßgebend thios feie gewerbliche Verhältnisse im Allgemeinen ist und die Nach­aben bar tabendarbeit im besonderen betrifft. Der Fall ist folgender: Spartaffe einer auswärtigen Tischlerwerkstatt herrschte der Brauch, daß eingeleitet Morgens 6 Uhr bis Abends 7 Uhr gearbeitet wurde. Vor igen Wochen aber fab fich der betr. Meister veranlaßt, von alten Regel abzuweichen. Es galt, bis zu einer bestimmten rift inne halten zu können, verlangte der Meister von seinen ift eine Ladeneinrichtung fertig zu stellen, und um die gesezte

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Snobnung ihres Meisters bis auf einen, welcher erklärte, aus Gefundheitsrücfichten" nur bis 7 Uhr Abends arbeiten zu fön befirci dag er den widerspenstigen" Gesellen sofort entließ. Der Ent nen. Ueber diese Weigerung mar der Herr Meister so empört, Eugin v laffene wurde daraufhin bei dem örtlich bestehenden gewerb­

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Fachverein sämmtliger an Holzbearbeitungs­maschinen beschäftigter Arbeiter. Mitgliederversammlung am Montag, den 20. Auguft, Abends 8 Uhr. Tagesordnung: 1. Innere Vereinsangelegenheiten. 2. Verschiedenes. Gäfte find willkommen. Neue Mitglieder werden aufgenommen.

Versammlung aller selbstständigen Schuhmacher Berlins   am Montag, 20. August, Abends 8 Uhr im Königs stadt Naftno, Holzmarktstraße 72. Tagesordnung: Die obliga­torische Beitragspflicht aller nicht der Innung Angehörenden zu den Kosten der Jnnung.

Bentral- Krankenkasse der Maurer etc.( Grundstein zur Einigkeit"). Dertliche Verwaltung Berlin   1. Mitglieder versammlung heute, Sonntag, Vormittags 10 Uhr, Inselstr. 10. Tagesordnung: Vortrag des Herrn Dr. Sommerfeldt.

Freie Vereinigung der Graveure, Biseleure und verwandten Berufsgenossen. Montag, den 20. b. M., Vers fammlung. Tagesordnung: 1. Geschäftliches, Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Vortrag des Herrn Dr. Stahn über Krankheiten und deren Heilung. 3. Verschiedenes. Die Bibliothek ist ge­öffnet. Gäste find willkommen.

Oeffentliche Versammlung sämmtlicher Stuhlar­beiter und verwandter Berufsgenossen heute, Sonntag, Vors mittags 10 Uhr, im Lokale des Herrn Nieft, Weberstraße 17. Tagesordnung: 1. Die gegenwärtigen Verhältnisse innerhalb der Weberei. 2. Das Vorgehen der vereinigten Jnnungen und 3. Die allgemeine Stellungnahme zu demselben.

Oeffentliche Versammlung der Damenmäntel­Schneidergesellen Berlins  ( Bügler, Stepper und Zuschneider) am Montag, den 20. August, Abends 8 Uhr, in Gratweil's Bierhallen. Tagesordnung: 1. Die Fachschule des Vereins der Damenmäntel- Schneidergesellen Berlins  . 2. Diskussion.

Der Unterstühungsverein der Maurer Berlins  tagte am 14. d. M. in Scheffer's Lokal, Inselstraße 10. Da die Versammlung nur schwach besucht war, wurden nur Unter ſtüßungsgesuche erledigt. Ferner wurde beschloffen, die nächste Versammlung an einem hierzu geeigneten Sonntag abzuhalten und dieselbe durch Säulenanschlag befannt zu machen. Turn- und gesellige Vereine am Sonntag. Lübed'scher Turnverein( 2. Lehrlingsabtheilung) Abends 6 Uhr Elisabeth­ftraße 57-58.- Turnverein, Wedding  "( 2. Lehrlingsabtheilung) Turnverein Froh und Frei

beam. 9 Uhr arbeiten sollten. Die Gesellen fügten fich dieser die noch ein Interesse daran haben, mit dem Kapital Hand in( Lehrlingsabtheilung) Nachmittags 4 Uhr Bergstr. 57.

Hand zu gehen. Und troßdem hätten diese Kaufleute, Techniker, Schriftsteller, Künstler oder Gelehrte nach Vorurtheile. Diese Leute find Proletarier, aber fie tragen nicht den Proletarierkittel, sondern den Rod des Kapitals. Aber nicht nur die Maffe der Anhänger der Sozialdemokratie wachse, auch die Einheitlichkeit großen Kaufläden vorübergeht und die darin aufgespeicherten Schäße sieht, dann wird es ihm gar bald klar, daß seine Noth nicht unabänderlich sei, daß sein Elend ein künstliches sei. Er

lichen Schiedsgerichte flagbar und beantragte die Verurtheilung des Denkens und Wollens. Wenn der Proletarier heut an den es Meisters zur Bahlung einer Entschädigung in Höhe des vier

Bei der stattgebabten Verhandlung er

bntägigen Lobnes. Mixte der Meister, er fei genöthigt gewesen, den Gesellen sofort entlaffen, weil dieser sich geweigert habe, über Feierabend fommt auch bald zu der Erkenntniß, daß das Kapital in den inaus, b. h. nach 7 Uhr weiter zu arbeiten. Der geringe Plag Händen Einzelner ein Produktionshinderniß sei. Redner der Werkstatt babe nicht gestattet, noch einen Gesellen einzus zählt sodann die Vortheile auf, die eine gnoffen schaftliche Produktionsweise ellen. Demzufolge habe er an Stelle des Klägers einen Ge mit sich bringen würde. ellen einstellen müffen, der bereit war, fich seinen( des Meisters) So würden die Einnahmen des Kapitals den Arbeitern Befehlen zu fügen, d. h. nach Feierabend zu arbeiten. zu Gute kommen; der Stillstand in der Produktion und die lagte wird verurtheilt, an den Kläger   vierundzwanzig Mark, fapitals seien; ebenso würde die Unmaffe von Lurusarbeitern Perbliche Schiedsgericht fällte folgendes Urtheil: Der Be Ueberprobuftion würden aufhören, da beide Uebel des Groß­Den vierzehntägigen Lohnbetrag, zu zahlen. Die Weigerung eines Gefellen, nach Feierabend zu arbeiten, giebt dem Ar beitgeber fein Recht zur sofortigen Lösung des Arbeitsver

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Sereine und Versammlungen. Zwei große Wählerversammlungen finden am die Boenstag, den 21. August, Abends 8 Uhr, statt. 1. Rolberger­

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Gesang-, Turn- und gesellige Vereine etc. am Montag Gesangverein Unverzagt" Abends 8 Uhr im Restau rant Goering, Röpniderstraße 127 a.- Gesangverein Sänger­lust" Abends 9 Uhr im Restaurant, Landsbergerstraße 80. - Gesangverein Bruderbund" Aberds 9 Uhr im Restauran Naunynstr. Männergesangverein Weiße Rose  " Abends Restaurant Kleine, Gerichts straße10. Abends Männergesangverein Eintracht 1" 9 Uhr Köpnickerstraße 68, im Restaurant. Gefang verein Echo 1872" Abends 9 Uhr Dranienstr. 190. Männergesangverein Firmitas". Abends 9 Uhr bei Wolff u. Krüger, Staligerstr. 126, Gesang und Mufit. Turns " Hafenhaide"( Lehrlingsabtheilung) Abends 8 Uhr Dieffenbachstr. 60-61. Berliner   Turngenossenschaft" ( 7. Lehrlingsabtheilung) Abends 8 Uhr in der städt. Turn halle, Brigerstr. 17-18;- desgl. 6. Männerabtheilung Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, Gubenerstr. 51. Lübec scher Turnverein( Männerabtheilung) Abends 8 Uhr Elisabeth ftraße 57-58. Verein ehemaliger Schüler der vil. Ge meindeschule Abends 9 Uhr im Restaurant Poppe, Linden­straße 106." Friedrichs- Verein"( ehemalige Böglinge des großen Friedrichs: Waisenhauses der Stadt Berlin  ) Abends 8 Uhr bei Bormann, Ohmgaffe 2. Vergnügungs verein Lustig" Abends 9 Uhr bei Thamm, Schön hauser Allee 28. Verein Ratibor" Abends 8 Uhr im Restaurant Frige, Elisabethstr. 30. Arends'scher Stenos graphenverein Mercur" Abends 8 Uhr im Restaurant Baaz" Blumenstr. 10.- Arends'scher Stenographenverein Apollo bund" Abends 8 Uhr Thurmftr. 31( Moabit  .) Wiffenschaft licher Verein für Roller'sche Stenographie. Abends 8 Uhr int Münchener   Bräuhaus, Neue Friedrichsstr. 1, Unterrichts- und Uebungsstunde. Rauchflub Hellblau" Abends 9 Uhr, Staligerstr. 143.

( Reisenden u. s. w.) in Wegfall kommen. Redner faßt noch mals die Ausführungen zusammen und kommt sodann auf den zweiten Punkt, der bei einer Wahlbewegung in Betracht zu ziehen sei, zu sprechen, auf die Aufgabe, die Leute aufzurütteln und Licht und Klarheit unter die Maffen zu bringen, die wohl innerlich zur Sozialdemokratie gehören, aber noch in dumpfer Ruhe darniederliegen, oder, die derselben noch feindselig gegen über stehen. Hinter uns liege eine Beit harter Erfahrungen und schwerer Leiden, vor uns liege vielleicht ein noch längerer Weg voller Gefahren und Entsagungen. Niemand folle fich

caße 23 im ,, Kolberger Salon" und 2. Wrießenerstr. 6( Gesund die Sache einzustehen; fte werden ihm leicht werden, wenn er runnen) Restaurant Heyer.( Siehe Inserat.) Die große öffentliche Wählerversammlung, die am Rar Anden Donnerstag in der Tonballe, Friedrichstr. 112, stattfand,

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ar noch stärker besucht, als die beiden vorhergebenden; der Saal fowohl wie beide Tribünen waren überfüllt. In das Bureau wurden die Herren E. Schmidt, Hartmann und Bernau   gewählt. Bur Tagesordnung stand die Ersatzwahl 6. Berliner   Reichstagswahlfrets. Der Referent, Herr Re­ateur Mar Schippel, führte ungefähr folgendes aus: Die Seit der Wahlbewegung ist für uns, die Vertreter einer neuen Belts und Gesellschaftsauffaffung, gerade deshalb eine sehr be kutungsvolle, als wir dabei unsere Kräfte messen können und fie zeigt, wie weit bereits die Berseßung und Auflösung der en bürgerlichen Kultur fortgeschritten ist, und wie weit die Jäger der neuen Kultur fich gesammelt haben und zu einer heitlich denkenden und handelnden Macht geworden find. zutreten." Curb allerlei Echliche und Kniffe möglichst viel Stimmen Anzeiger" und ähnliche Blätter finde und fordert zum regen Abonne- mittag 1 Uhr in New York   eingetroffen.

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Der Nacht der Unkenntniß ihrer Lage und der Mittel, diefelbe Kleine Mittheilungen. zu beffern. Nachdem der rauschende Beifall, der den Redner auch während seiner Ausführungen häufig unterbrochen, fich gesin Schiffenachrichten. Hamburg  , 16. Auguft. Der Poft legt hatte, verlas der Vorsigende Herr Schmidt folgende Refo­lution, die einstimmig angenommen wurde: Die heute in der Tonhalle" tagende öffentliche Wählerversammlung des VI. Ber liner Reichstagswahlkreises erklärt fich mit den Ausführungen des Referenten vollkommen einverstanden und verpflichtet sich, mit allen Kräften für die Wahl des Kandidaten Liebknecht ein­

In der Disfuffion bezeichnete es Herr Hinze als eine Schmach, daß man bei Arbeitern oft noch den Lokal­ment auf das Berliner   Volksblatt" und die Volfstribüne" auf. Herr Auerbach berührte die Schulfrage, verlangte allgemeine gleiche und unentgeltliche Volfserziehung, Abschaffung des Benfäße auf der einen und dem zunehmenden Ein- Privilegs des einjährigen Dienstes, Koalitions- und Preßfreiheit, Rug des Proletariats auf der andern Seite, und ob daher in abfebbarer Beit ein Sieg deffelben zu erwarten fei. Das sei die schließlich auf, am 30. August durch starke Wahlbetheiligun gleich

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fam eine Ratete aus einer belagerten Stadt loszulassen, zum Beichen, daß man noch lebt.- Herr Wojat benußt die Ge

wolle durch eine Wahl nicht in erster Linie feststellen, wie die legenheit, zu betheuern, daß er nicht zur Partei des Herrn Maffe über direkte oder indirekte Steuern, über Voltsheer oder

das alles seien Dinge, über welche auch

ein nicht fozialdemokrat genau so denken fönnte wie wir.

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Stöder gehöre, wie es in einem Berliner   Blatt heißt, wird aber Herr Thierbach fordert durch Schlußrufe unterbrochen. Wahlberechtigung mit 20 Jahren, Herr Weise spricht sich gegen das Alters und Invalidengefeß aus und Herr Lehmann aufmerksam. Herr Hinze fordert die Genoffen auf, fich zur Wahlagitation bei dem Wahlfomitee zu melden, feine Furcht zu tennen und das Wahlfomitee mit Geldmitteln fräftig zu unter. stüßen. Herr Kunkel kritisirte noch das Vorgehen der " Ordnungsparteien" und Herr Werner betonte, daß bie Sozialdemokratie für volle Rede und Preßfreiheit eintrete und jede Partei sagen laffe, was sie wolle;

Der Meinung, daß in ihrem Intereffe die Erhaltung des jeßigen macht auf die aufreizende Sprache eines antisemitischen Pamphlets Befisstandes liege, und wie viele verlangten die Beseitigung der beut leitenden berrschende kapitalistische Produktionsweise und thre Umwandlung in einen genossenschaftlichen. Das sei die Forderung des Sozialismus. Allerdings folge daraus und aus dem weiteren Umstande, daß die Menschen heute alle von materiellen Interessen beherrscht werden, daß wir stets

Den Befit gegen uns haben werden.

Es sei uns von

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dampfer Rhenania" der Hamburg   Amerikanischen Badetfahrt Aftiengesellschaft hat, von Westindien   fommend, heute Scilly paffirt. London  , 16. Auguft. Der Castle- Dampfer ,, Grantully Castle" ist heute auf der Heimreise von Capetown   abgegangen; der Union- Dampfer Moor" ist gestern auf der Ausreise in Capetown   angekommen. Hamburg  , 17. Auguft. Der Poste dampfer Wieland" der Hamburg   Amerikanischen Packetfahrt Aktiengesellschaft ist, von Hamburg   tommend, gestern Nach

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Beerberg( Kreis Lauban  ), 13. Auguft. Ueber die Uebers schwemmung im Kreise Lauban   wird uns noch folgendes ge­schrieben: In der Nacht zum 3. d. M. fing es hier furchtbar an zu regnen. Als wir Morgens erwachten, war der Queis   schon aus seinen Ufern getreten; er wuchs sehr schnell zu einem reißenden Strom an. Mittags um 1 Uhr hatte er feinen höchsten Stand erreicht. Wir hatten bis dahin vom frühen Morgen anstrengend gearbeitet, um zu retten, was zu retten war. Nun mußten wir jedoch an unsere eigene Rettung denken und bas Haus verlaffen. Es war uns faum noch möglich, das Waffer zu durchwaten, dasselbe stand in der Stube 85 Centimeter hoch( bis an die Fensterbretter), während es bei dem höchsten bisher bekannten Wafferstand nur bis auf 20 Centimeter gestiegen war. In der Scheune stand das Waffer bis über die Tennwand. Das Vieh fand bei einem benachbarten Brenner Unterkunft; das Waffer hat uns nur un bedeutendes fortgeschwemmt. Leider hat das Hochwaffer in Beerberg auch ein Menschenleben dahingerafft. Ein alter Mann Namens Wünsch hatte sich mit seinem Kalbe in die Scheune geflüchtet, welche vom Waffer weggeriffen wurde, wobei der alte Mann und das Kalb ertranken. Als wir unser Haus verlassen.