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wollten, dem Kartellfandidaten Holt ihre Stimmen zu geben, damit derfelbe wenigstens mit Liebknecht in die Stichwahl tomme. Direktor Holt sei ja ebenfalls Antisemit, sie selbst, die Startellbrüder, feien sämmtlich mehr oder weniger Antifemiten und bekennen fich im wesentlichen zu deren Tendenzen. Holtz fei zwar fein hervorragender Redner, er könne fich in dieser Bes ziehung mit Liebknecht nicht meffen, aber Redner gebrauchten die Kartellparteien nicht im Reichstage; aber sonst sei bolt ein sehr ordentlicher und braver Mensch, der sogar das hohe Ver Dienst für sich hätte, Vorsitzender der chemischen Vereine zu fein, was gewiß von großer Bedeutung ist. Der durch seine Ausführungen beinahe zu Thränen gerührte herr Profeffor wurde aber von den anwesenden waschechten Antisemiten schänd lich behandelt; ich hörte seitens dieser Herren Zwischenrufe, wie: Das ist das reine Puppentheater, faule Faseleien" und So weiter. Noch einmal fam Der sehr sehr gelehrte Herr Profeffor auf Die Kandidatur Liebknecht sprechen, indem versuchte, er bei seinen Buschauen noch ein Heulen und Zähneklappern hervor zu rufen, w: s ihm auch theilweise gelang und zwar durch die Bemerkung, daß Wilhelm Liebknecht jener Frau Sympathien entgegenbringe, welche in Paris wie eine Megäre mit fliegenden Haaren und einer Petroleumfanne in der Hand das Volk zur Emanzipation aufreizt. Nach diesen geistreichen Ausführungen des Herrn Referenten wurde die Versammlung, ohne daß es nur gelang, Ich aing zur Distuffton das Wort zu erhalten, geschloffen. Ich aing mit der Ueberzeugung nach Hause, daß von dieser Seite Alles gethan wird, um unserem Freunde Liebknecht zum glänzenden Siege zu verhelfen.
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wurden; gegen den Kopcsanyer Notär Tükör und den Uniner Kreisnotär Prußkay wurde das Disziplinarverfahren a geordnet.
Sofia , 25. Auguft.( Gegen die bulgarischen Räuber Um die Räuber zu zwingen, Karastojanow ohne Lösegeld frei Augeben, wurden alle ihre Angehörigen verhaftet und den Räubern gedroht, falls Karaftojanom nicht freigegeben werde, ihre Familien als Hehler zu strafen. Dies half Rarastojanow wurde ohne Lösegeld freigelaffen und wi heute in Sofia erwartet. Von den am 22. Auguft in Teteven vom Feldfriegsgericht verurtheilten 24 Räubern und Helfern wurden heute il gehenkt, darunter der ehemalige De putirte Maffarliata und Molah Juffum. Gestern wurden in Teteven abermals 21 Räuber und Hehler verurtheilt; einer zum Ende, die andern zu schwerem Kerter in der Dauer von 3 bis 15 Jahren.
Weg zu legen und ein gutes Arbeiterschutzgesetz zu erlaffen, damit nicht 60 pCt. der Arbeiter im besten Mannesalter an der Schwindsucht sterben. Für ein solches Gesetz sollten die Arbeiter agitiren, vor allem bei den Reichstagswahlen. Redner schloß mit dem Heine'schen Gedicht:" Wir wollen auf Erden glücklich sein u. f. w." und erntete lebhaften Beifall. Herr Spur führte aus, daß die Regierung durch die Arbeiter abgeordneten zu diesem Gesezentwurf veranlaßt worden sei. Eins hätten die Arbeiter errungen, nämlich daß die Regierung anerkennt, daß fie auch für die Arbeiter sorgen nicht nur für ihre Beamten Hier muß und auf wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: Die heute im Louisenstädtischen Konzerthause tagende öffentliche Versammlung der Maler, Ladirer und Anstreicher nimmt folgende Stellung zum Alters- und Invalidengeset: Der Staat bat die heiligste Pflicht, für ein wirksames Alters- und Invali dengeset Sorge zu tragen. Jedoch muß demselben, wenn es wirklich zum Segen des gesammten Volkes gereichen soll, ein wirkliches Arbeiterschußgefeß vorangehen, welches den Arbeiter vor Ausbeutung seiner Arbeitsfraft, Unfällen und frühem Siechthum Ausbeutung seiner Arbeitskraft, Unfällen und frühem Siechthum schüßt. Bei der Altersversicherung darf die Altersgrenze fünfzig Jahre nicht übersteigen und muß die Rente mindestens Bwei drittel des ortsüblichen Lohnes betragen. Ferner müssen in die Verwaltung nur Arbeiter gewählt werden, welche im Stande find, die vorhandenen Uebel zu beseitigen. Da im vorliegenden Ge fegentwurf eine Altersgrenze festgelegt ist, welche ein Malergehilfe überhaupt nicht erreicht, aber auch die ausgesette Rente selbst zum nothdürftigsten Lebensunterhalt nicht hinreicht, folglich durch bie Bahlung seines Drittelbeitrags der Arbeiter niemals Gewinn hat, wird durch den vorliegenden Entwurf nur für andere Gedie eingeschriebenen Hilfskaffen von der Wahl der Verwaltung gänzlich ausgeschloffen sind und dem Arbeiter ein Quittungsbuch auferlegt werden soll, welches ihn blos schädigt und zum Bürger 2. Klaffe degradirt- aus allen diesen Gründen verzichtet die Ver sammlung auf das ganze Gesetz und ersucht die Voltsvertreter im Reichstage, daffelbe zu verwerfen, dagegen für ein gesundes Arbeiterschußgefeß, welches einen neunstündigen Marimalarbeits tag und vollständige Koalitions- und Redefreiheit gewährt, einzutreten."
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Boghera, 23. August.( Eisenbahnüberfall.) In einem Rupee zweiter Klaffe des aus Genua fommenden Buges über fielen fieben junge, mit Meffern bewaffnete Leute einen Baff gier, um ihn zu berauben. Dem Angefallenen. der fich energif vertheidigte, gelang es, fich aus dem Kupeefenster zu stürzen. Furchtbar verstümmelt blieb er auf dem Fahrdamm liegen. Bon den Thätern wurden zwei verhaftet.
London , 23. Auguft.( Eine Riesenbrücke.) Die Versamicheint täg lung der Mitglieder des Iron and Steel Institute" zu Ein in's Haus t burg schloß gestern mit einem Besuch der nahe gelegenen Brüde Mart. E über den Forth, die im Oftober des nächsten Jahres dem Be fehr übergeben werden wird. Sie ist nach dem Urtheil alle, die fte gesehen, ein neues Weltwunder, fast 2 Kilometer lang und so hoch thronend, daß unter ihr bis zum Wafferspiegel e Abstand von 150' ist, sodaß die größten Schiffe unter ihr bun fahren fönnen. Sie ruht auf einen Mauerwerk von 140 000 Rubitellen Material; 53 000 Tonnen Stahl und 10 000 Rubil fuß Bauholz waren zur Errichtung des Viadukts erforderlich
Gesang-, Turn- und gesellige Vereine am Mittwoch. Männergesangverein Jugendlust" Abends 8 Uhr im Restarant Paffod, Gartenstr. 162.- Männergesangverein ,, Cäcilia" Abends Gesangverein 9 Uhr im Restaurant, Köpniferstraße 127a. Gesangverein Männerchor Linde" Abends 81, Ubr im Restaurant Haller, Naunynstraße 70. Männergesangverein„ Sangesfreunde" Abends 9 Uhr im Restaurant Musehold, Landsbergerstr. 31. " Freya ", Gesangverein der Freireligiösen Gemeinde, Abends 8 Uhr im Restaurant Benede, Große Hamburgerstraße 16.Huppert'sche Sängervereinigung jeden Mittwoch nach dem ersten im Monat, Abds. 9 Uhr, im Restaurant Heise, Lichtenbergerstr. 21. -Seeger'scher Gesangverein" Abends 9 Uhr im Restaurant Schulz, Prenzlauerstr. 41. Gesangverein Schwungrad" Abends 8 Uhr im Restaurant Sahm, Annenstraße 16.- Männergesangverein Lorbeerkranz" Abends 9 Uhr im Restau rant Karsch, Dranienstr. 190. Gefangverein Nord- Jubal" Abends 9 Uhr in Vettin's Bierhaus, Veteranenstr. 19. Männergesangverein Schneeglödchen" Abends 9 Uhr im Restaurant Doberstein, Mariannenstraße 31-32. Lübed'scher Turnverein( 1. Lehrlingsabtheilung) Abends 8 Uhr ElisabethStraße 57-58. Turnverein" Wedding ", Pantstraße 9. Männer- Abtheilung von 8 bis 10 Uhr Abends gleichen 1. Lehrlings Abtheilung von 8 bis 10 Uhr Abends. Mehr Licht", Verein für Scherz und Ernst, Abends 8 Uhr im Restaurant Heid, Koppenstraße 75.Schlesischer Verein Holtei" Abends 9 Uhr im Restaurant Hente, Hollmannstraße 33. Vergnügungsverein Fröh
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, 27. August .( Verunglückte Luftschiffer.) Ballon mit dem bekannten Aeronauten Simmonds und anderen Personen stieg heute Nachmittag von der irischen stellung hierfelbst auf, um den Kontinent zu gewinnen. Ballon fiel indeffen Abends 6 Uhr mit großer Geschwind bet Moldau in Effer herab, die drei Luftschiffer erlitten schwere Verlegungen. Der Luftschiffer Simmonds ist Abend 9 Uhr seinen Verwundungen erlegen.
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, 22. Auguſt. Bei dem Busammen zwischen den Dampfern Oceanic" und" City of Chester" wun legterer vollständig zerschnitten und fant binnen 5 Minuten 50 Faden Waffertiefe. Es sollen mindestens 34 Personen trunken sein, darunter 10 Kajütenpaffaaiere und 3 Personen Bemannung. Die übrigen waren Deckpassagiere. Oceanic" New- York , 21. Auguft. Die südlichen Staaten wurde kugung in von schrecklichen Stürmen heimgesucht, die in New- Orleans zerstörenden Wirkungen begleitet waren. Es gingen 50 Koblen boote unter und die Telegraphenleitungen, sowie die Eisenbahnen erlitten Beschädigungen.
legte bei und rettete zwischen 50 und 60 Leute.
Sprechsaal.
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Die Redaktion stellt die Benutzung des Sprechsaals, soweit Raum dafür abzugebe ift, dem Publitum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen Intereff zur Berfügung; fie verwahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit dem Inhe beffelben identifizirt zu werden. An die Kollegen Berlins !
Eine öffentliche Generalversammlung für sämmt. liche Zimmerlente Berlins und Umgegend fand unter Lei- sellschaftstlaffen, nicht aber für den Arbeiter gesorgt. Da ferner tung der mit der Einberufung der Versammlung beauftragten Kommission( der Herren Jädel, Seißt und Darge) bebufs Stellungnahme der Berliner Zimmerleute, betreffs ihrer Drgas nisation zur Durchführung ihrer Lohn- und Arbeitsverhältnisse, am 27. b. M. im Neuen Klubhause, Kommandantenstraße 72 ftatt. Herr Seißt führte noch einmal alle gewerblichen Uebel stände vor Augen. Ein Wunder sei es, daß fich unter den heutigen herrschenden Verhältniffen der einzelne noch über Waffer halten fönne. Nicht allein die Maschine, sondern auch die fortschreitende Technik im Hochbau, welche immer mehr die Eisenkonstruktion zur Einführung bringe, dränge die Arbeit des Bimmermanns immer mehr in den Hintergrund. Budem hätten Dieselben mit einer großen Konkurrenz der Arbeitskräfte zu rechnen, so daß dieselben alle Ursache hätten, etwas zu unter nehmen, um nicht völlig den Gnadenstoß zu erhalten. Redner hielt es für unbedingt erforderlich, fich der bestehenden Organis fat on, dem über ganz Deutschland verbreiteten Verbande anzus ichließen. Eine lose Organisation habe nach Erfahrung viel Geld gekostet, ohne dauernden Nugen zu bringen, und rieth er demzufolge von einer solchen ab. Er unterbreitete der Verfammlung folgende Resolution: Die heute am 27. August im Neuen Klubhause, Kommandantenstraße 72, tagende öffentliche General versammlung der Bimmerleute Berlins und Umgegend beschließt: In Erwägung, daß nach Erfahrung eine lose Organisation nie voll und ganz die Intereffen der gesammten Berliner Bimmerer vertreten kann, dieses auch fernerhin unter den jezigen Verbältnissen laum zu ermöglichen ist, so beschließt die heutige Bersammlung, von der Wahl einer Lohnkommission Abstand zu nehmen, hält es aber für ihre Pflicht, voll und ganz für bie über ganz Deutschland verbreitete Organisation der Bimmerer, speziell für dieselbe in Berlin , einzutreten und dieses durch Beitritt zur Mitgliedschaft zu bekennen, welche dann auch im Stande sein wird, den unter den heutigen Verhältnissen an den Zimmermann geftellten Forderungen in Lohn- und wirthschaftlichen Verhältniffen zu genügen. Ferner betrachtet es die heutige Versammlung als Ehrenfache eines jeden Berliner Bimmermanns, sich dem Verbande der deutschen Bimmerer anzuschließen, um so ein nüßliches Mitglied der Gesellenschaft, in unserem Gewerbe voll und ganz für die strikte Durchführung eines Stunden lohne von 50 Pf., sowie für Vermeidung der Ueberstunden und der Sonntagearbeit einzutreten, um so die statutarische Wirksamkeit des Verbandes zu erreichen. Die Kom miifton. Seißt. Darge. Jäckel"- Es folgte eine längere Besprechung des Themas. Herr Krause sprach fich für den Anschluß an den Verband aus. Eine Lohnerhöhung sei durchaus wirkungslos, nur eine Verkürzung der Arbeitszeit sei geeignet, die Wirkungen der dem Zimmerer entgegen arbeitenden Faktoren, Maschinen 2c., abzuschwächen. Da der Verband indeffen laut Statut eine zebnstündige Arbeitszeit anstrebe, so erscheine es ges boten, diesen Baffus auf dem nächsten Handwerkertage dahin abzuändern, daß es den einzelnen Städten überlaffen bleiben müffe, die Arbeitszeit nach Bedarf zu regeln bezw. zu verkürzen. Herr Jäckel legte noch besonders die Gefahr dar, welche darin bestehe, daß, wenn die Berliner Bimmerer fich von dem Verbande abwenden, dieser ein gleiches thun würde für den Fall, daß die Berliner Zimmerer gezwungen sein würden, einmal zu cinem Streit zu greifen, was ein nicht zu vermindender Schlag fein würde. Berlin sei die Stadt gewesen, welche mit großen Mühen und Mitteln den Verband ins Leben gerufen habe, Berlin dürfe ihn unmöglich fallen laffen. Nachdem sich sämmt liche Redner für den Verband ausgesprochen hatten, gelangte Die vorgedachte Resolution zur Annahme und zwar gegen zwei Stimmen. Jm weiteren Verlaufe der Versammlung wurde über " Berschiedenes" verhandelt. Die Kommiffion wurde nochmals mit der Einberufung einer öffentlichen Versammlung beauftragt bebufs Stellungnahme zur Alters- und Invaliden- Versicherung.
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lichkeit" Abenes 9 Uhr im Restaurant Säger, Grüner Weg 29. -Wissenschaftlicher Verein für Roller'sche Stenographie. Abends 8 Uhr im Restaurant Beese, Alte Schönhauserstraße 42, Unterricht und Uebungsstunde. Roller'scher Stenographenverein" Süd Berlin". Abends 8 Uhr im Restaurant Prinzenstraße 97 Sigung und Uebungsstunde.
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Ein recht humaner und redlicher Arbeitgeber ist der Tischle meister G. Zieger, Alexandrinenstr. 118. Senannter Herr nämlich die recht nette Gewohnheit, seine Arbeiter soviel webäuden, irgend möglich dazu anzuhalten, die tägliche Arbeit f 9 Stunden bis 10-11 Stunden zu verlängern. Er bewe stelligt das ja nun natürlich durch Lohndrückerei und unt Angabe es presfirt" sehr gut zufrieden, so zantt er bald mit diesem, bald mit jen feiner Arbeiter, was zur Folge hat, daß jeder mit luft dort arbeitet. So hatte er sich sogar in der ve gangenen Woche dazu verstiegen, einen jungen Arbeiter, ber
Run nicht allein damenschheit.
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Außerhalb fam, unter allen anderen Redensarten, ein bt Ihr G
Esel zu nennen.
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Wenn man nun fagt, es liege daran, daß es ein etwas schwacher Arbeiter ist, so will ich das zugeben, trogdem noch schwächere Arbeiter in Werkstatt vorhanden sind. Nun hatte aber der betreffe Kollege die ganze Woche anstatt von 6-6 von 6-8 arbe müssen und da wurde dann noch ein anderer mir zu Hilfe gezogen,
falls wieder presstrte und
Rollige
Arends'scher Stenographenverein ,, Amicitia " Abends 8 Uhr im Restaurant Behrends, Schönebergerstraße 6.- Arends'scher Stenographenverein Philia" Abends 9 Uhr im Restaurant Wilhelmsgarten", Kochstraße 7. Verein ehemaliger Schüler der 22. Gemeindeschule Abends 9 Uhr im Restaurant Lehmann. Kurfürstenstraße 31. Berliner Rauchflub Wrangel" Abende Rauch 9 Uhr im Restaurant Foge, Köpeniderstraße 191. flub Havanna SO" Abends 8 Uhr im Restaurant Baezoldt, der die Arbeit, welche ben Reichenbergerstraße 16. Rauchflub„ Gemüthlichkeit" Abends auch sehr komplizirt wa fertig machen mußte. Die Arbeit wurde nun am Donnering 9 Uhr im Restaurant Achsel, Köpeniderstraße 161. Rauch fertig und bekam der Kollege neue Arbeit und zwar solche, welde flub Columbia" Abends 8 Uhr im Restaurant Beyer, er in einem Tage liefern mußte. Nun hat der Herr Meifler Prinzenstr. 96.- Rauchflub Frisch gewaat" Abends 8 Ühi noch die Gewohnheit, den Arbeitern einen Tag, den Sonnabend, im Restaurant Tempel, Breslauerstr. 27. Rauchllub Krumme Rauchklub„ Krumme einzubehalten. So bekam denn besagter Kollege am Sonnabend Piepe, Abends 8 Uhr, Ostbahn 4 bei unter Abzug desjenigen Lohnes, welchen der Kollege bekamer gungsverein Fröhlichfeit" gegründet 1880, Abends 9 Uhr, Grüner Weg 29.
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, 26. Auguft. Die aufregende Krokodilgeschichte, welche fich seit einer Woche in den Beitungen herumtreibt, wird zu einer Seeschlange". Wie ein hicfiger Thierhändler mittheilt, welcher selbst eine Anzahl Krotodile von dem Dampfer City of Lincoln" gekauft hat, ist von den 30 Reptilien dura Un vorsichtigkeit allerdings ein Exemplar entschlüpft, aber alsbald wieder eingefangen worden. Ein leichtsinniger Mann hatte aus dem einen Exemplare gleich die Mär von einem Männchen und Weibchen gemacht, und erzählte fie der Frau eines Reporters am Hafen, so daß es sich nach einigen Stunden schon um 13 Krofodile handelte. Es bleibt nur zu verwundern, daß sich auch die Bolizeibehörde täuschen ließ und sofort eine Warnung befannt machte. Die Sache wird noch nach verschiedenen Seiten hin ein Nachspiel haben; die Staatsanwaltschaft soll sich mit ihr beschäftigen. Vorgestern Morgen wollte ein auf Stein wärder beschäftigter Arbeiter mit einer ziemlich tiefgeladenen Schute nach dem neuen Segelschiffhafen. In der Nähe des Petroleumhafens sah er plößlich dicht an der Schute den Rücken und Kopf eines Krokodils" auftauchen. Der Mann sprang in seiner Angst auf der entgegengesezten Seite über Bord und
Eine öffentliche Versammlung der Maler und Lachirer tagte am 23. d. M. im Louisenstädtischen Konzerthause, Alte Jakobstr. 37. Jn das Bureau wurden die Herren Spur, Rautenhaus und Hohlwegler gewählt. Herr Regerau referirte unter großem Beifall der Versammlung über die Alters- und Invalidenversicherung der Arbeiter. Seit kurzer Beit so begann der Redner- sei von der Regierung zum zweiten Male ein Gefeßentwurf, die alters und Invaliden versicherung der Arbeiter betreffend, vorgelegt worden. Die Altersgrenze von siebzig Jahren müsse erreicht werden, ehe die Arbeiter Anspruch auf die Altersverficherung erheben tönnen. Dies sei zu verwerfen; fein Malergehilfe werde dieses Alter er reichen. Eine solche Bestimmung habe das Armengesetz nicht, Deshalb set daffelbe der Altersverficherung, wie fie geplant, vor zuziehen. Die Rente von 33% Pf. pro Tag sei vollständig unzureichend. Die Herren Räthe sollten es dem Arbeiter einmal vormachen, von dieser Stente" zu leben. Ueberhaupt sei die Rente auch zu niedrig im Verhältniß zur Höhe der Beiträge, bie ja der Arbeiter doch schließlich aufbringen müsse. Auch die Art der Zusammenseßung des Vorstandes und Ausschusses unterzog Redner einer scharfen Kritit. Bum Schluß beleuchtete Referent noch die Quittungsbücher, die doch nur den Zwed haben würden, das von den Innungen ersehnte Arbeitsbuch zu ersetzen. Herr Menzel erkläre fich mit dem Referenten einverstanden. Wenn auch das Gesetz verbiete, Beichen und son ftige Merkmale in das Markenbuch einzutragen, so würden fich die Arbeitgeber doch nicht davon abhalten laffen. Herr Rauten haus erklärte fich nicht damit einverstanden, daß jährlich 47 Wochenbeiträge gezahlt werden müffen. Kein Maler achilfe habe 47 Wochen im Jahre Arbeit. Um täglich 33 Pf. Unterstügung an erhalten, brauche man den Staat nicht, dieses tonne fich noch jeder Krüppel selbst erwerben. Herr Waitner weist auf die Berufskrankheiten( Bleifolit 2c.) der Maler hin, welche dem Arbeiter das Leben verkürzen. Herr Jacob tritifirt, daß die Arbeiter bis zum ftebenzigsten Lebensjahre arbeiten sollen, um Anspruch auf die Altersrente zu haben. Die König. lichen Werkstätten nähmen doch keine Arbeiter mehr in Arbeit, die das 37. Lebensjahr überschritten haben.( Bewegung). Herr Buhr ist der Ansicht, daß die Verfasser des Gefeßentwurfes durch denselben ihre Ohnmacht gezeigt haben. Man würde heffer thun, der Arbeiterbewegung nicht so viele Steine in den Verantwortlicher Redakteur:
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Dier
die pressirende Arbeit fertig machen mußte, 4 fage Mark für 66 Stunden Arbeit und, um die Krone aufzufeßen Die Entlassung. Mit mir ging es nun etwas, wenn auch nicht viel gelinder ab. Ich hatte es vorgezogen, es nicht erst soweit
tommen zu laffen und habe lieber meinem Prinzipe entgegen
bie
Arbeit liegen laffen. Am Sonnabend nun hatte ich die meisten meiner Kollegen veranlaßt, mit in die Versammlung des Fad vereins der Tischler zu kommen, womit fte fich auch alle einvers standen erklärten. Jedoch erschien davon nur einer, der aber wegen dringender Sachen vor der Zeit die Versammlung verließ, wodurch ib dann die Angelegenheit vertagte. Ich will nun diese Angelegenheit unddas Gebahren des Meisters Bieger hiermit vorläufig fennzeichnen
um ihn den Kollegen gegebenen Falls zu empfehlen. Emil Reumann, Tischler, Arndtstr. 16, v. I.
Telegraphische Depeschen.
( Wolff's Telegraphen- Bureau.) Hamburg
, Dienstag, 28. Auguft.
Der Postdampfe
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Gellert" der Hamburg - Amerikanischen Packetfahrt- Attiengesell schaft ist, von Hamburg tommend, gestern Nachmittag 5 niche mit
, Dienstag, 28. Auguft. Einem Telegramm
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schwamm ans Land. Hier erzählte er nun sein Abenteuer, Temps" aus Toulon zufolge wird das Mobilifirungsgeschwaber am Montag auseinandergehen und hierher zur Abrüstung zurüd London , Dienstag, 28. Auguft. Der Union Dampfa Roman" ist gestern auf der Heimreise in Southampton ange
worauf fich einige Wagehälse mit einem Boot aufmachten, um das Ungeheuer zu fangen; daffelbe schwamm bei ihrer Anfunft auch noch in größter Gemüthsruhe neben der Schute einher, boch bei näherem Busehen brachen sämmtliche Krokodiljäger in ein unbändiges Gelächter aus, denn das vermeintliche Reptil entpuppte fich als das abgesägte Ende eines Rammpfahles. Der Angftmeier hatte das angespiste Ende für die Schnauze eines Krokodils angesehen. Derselbe wird jezt für den Spott nicht zu sorgen haben, denn von einem der Heimkehrenden wurde bei ber Ankunft am Lande sofort die Bemerkung gemacht: Den'n Bangbüds nennt wi in Tokunft nich anners als Krokodilen grieper!"
tehren.
tommen.
dazu".
Briefkasten der Redaktion.
Antwort wird nicht ertheilt.
Achtel Bier Bülowstraße. Ist uns nicht bekannt.
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Bei Anfragen bitten wir die Abonnements- Quittung beizufügen. Brieflicht H. W. Theilen Sie den Vorfall den Schleftfchen Nachrichten" in Breslau mit. Die find die Nächter 5. 5. Es ist eine starte freisförmige Spiegelglasfcheib schwach bevölkerten Insel Jsland nach Ranada ausgewandert, welche mittelft einer gläsernen Achse drehbar ist. Die Vorri tung, mit welcher jene Glasscheibe während ihrer Umdrehung Pest, 20. Auguft.( Massenhafte Suspendirungen.) Ein gerieben wird, besteht gewöhnlich aus zwei flachen Ledertiffen beren Oberfläche mit einem Amalgam( 2 Theile Quecksilbe Theil Bint und 1 Theil Binn) eingerieben find. Kopenhagen
, 21. Auguft.( Auswanderung.) Im Laufe Dieses Jahres find gegen 1000 Personen von der ohnehin so
wo bereits eine förmliche isländische Niederlassung besteht.
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Musterbezirk scheint der holitscher im Neutraer Komitat zu sein. Der Vizegespan hat wie„ Egyet." berichtet denselben jüngst inspizirt und die Folge davon war, daß gegen den OberStuhlrichter Papanek wegen ordnungswidriger Führung seines Amtes die Disziplinaruntersuchung eingeleitet, daß der Stalizer
hinterher Pflegegeld verlangen.
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P. Pr. 10. Da die Frau erklärt hat, das Kind um sonst bei sich aufnehmen zu wollen, fo fann fie nid Reineswegs fann fie aber Stadthauptmann Millat auf disziplinarem Wege seiner Stelle die Herausgabe des Kindes der Mutter verweigern; diefe la
enthoben, der Boroczkoer Kreisnotär Csulen, der Waisenvormund Maßar und der Peterfalvaer Notär Prußkay ebenfalls enthoben
vielmehr jederzeit die Herausgabe durch Klage erzwingen, wenn fie Pflegegeld schuldig wäre.
R. Cronheim in Berlin . Druck und Verlag von Mar Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
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