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Stücks zu 3 Gramm angegeben. Von den Nickelmünzen soll das Fünfpfennigftüd ein Gewicht von 2 Gramm, das Behn pfennigftüd ein Gewicht von 4 Gramm erseßen fönnen. Die Silbermünzen, deren Gewicht in die heute übliche Behntheilung nicht hineinpaßt, eignen sich weniger für die Wage. Ein Ein martstud wiegt 5%, Gramm, das Gewicht der übrigen Silbermünzen ist nach Verhältniß größer bezw. geringer. Vor dem Gebrauch der Münzen als Gewichtsstüde muß ernstlich gewarnt werden, da die oben angeführten Gewichte der Münzen theil weise gar nicht richtig find. So wiegt, wie der Direktor der Gewerbeschule in Aachen , Herr Spennrud, socben in einem Vortrage hervorhob, das Zwanzigmarfstüd nicht 8 Gramm, sondern sein Normalgewicht ist 7,96495 Gramm. Nach dem Münzgefet Dom 4. Dezember 1873 gilt es aber noch als vollwerthig, so lange sein Gewicht nicht unter 7,92513 Gramm herabfintt. Das Behnmarkstüd wiegt nicht 4 Gramm, sondern im normalen Bustande 3,98248 Gramm und es darf sogar 3,96257 Gramm wiegen, ehe es seine Umlaufsfähigkeit verliert. Viel schlimmer aber ist die Sache bei den ge ringwerthigen Scheidemünzen. Das Normalgewicht derselben stimmt zwar mit dem oben angeführten überein, jedoch gestattet schon das Gefeß, daß diese Münzen fünf Prozent mehr oder weniger wiegen dürfen. Allein das will wenig bedeuten gegenüber der Thatsache, daß diese Münzen infolge des Umlaufs fort während verschleißen und dadurch an Gewicht verlieren. Das Geses bestimmt, daß Reichs- Silber, Nickel- und Kupfermünzen dann eingezogen werden müssen, wenn sie durch längeren UmTauf und Abnugung erheblich an Gewicht oder Erkennbarkeit eingebüßt haben. Daraus folgt, daß der Gebrauch von Münzen als Gewichte auch zu erheblichen Frrthümern Anlaß geben kann. Es ist selbstredend, daß im öffentlichen Verkehr die Benugung von Münzen als Gewichte auch dann strafbar ist, wenn die Münzen das Normalgewicht genau befizen, aber auch zu privaten Bweden soll man Münzen nicht zu Gewichtsbeftim mungen gebrauchen, will man fich nicht unangenehmen Ueberraschungen aussetzen.
| Die Nichtbeachtung dieser Anordnung zieht nach§ 368 al. 2 des Reichsstrafgesetzbuches Geldbuße bis zu 60 Mart oder im Unvermögensfalle verhältnißm ßige Haft bis zu 14 Tagen
Bum Heumarkt nach Berlin fuhr gestern der Fuhrmann und Eigenthümer Gustav B. aus Hennigsdorf . Als der Wagen die Müllerstraße paffirte, fing plöglich das Pferd an zu schlagen, und traf dabei den vorn auf dem Wagen fißenden B. so uns glüdlich, daß er einen komplizirten Bruch des linken Unter schenkels erlitt. B. mußte mittelst Droschke in ein Krankenhaus gebracht werden.
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Mit heftig blutender Kopfwunde wurde in der ver gangenen Nacht auf dem Hofe des Grundstücks Invalidenstr. 30 Der Arbeiter Emil M. von Bewohnern des Hauses aufgefunden. Paul Die Berlegung M. fann nicht angeben, auf welche Weise er die Verlegung erhalten hat und wie er auf den Hof des Grundstücks ge langt ist. Mittelſt Droschke wurde er in ein Krankenhaus geschafft.
Ein schwerer Unglücksfall ereignete fich auf dem Neus bau an der Arndt, und Heimstraßen Ede. Infolge eines Fehl tritts fiel der Arbeiter Louis M., in der Antonstraße wohnhaft, aus der Höhe der zweiten Etage zur Erde. Er blieb bewußt los liegen und mußte mittelst Droschte in ein Krankenhaus überführt werden. Hier wurden schwere innere Verlegungen feftgestellt.
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Der Unglücksfall auf der Dampffraßenbahnstrecke Schmargendorf- Wilmersdorf am 6. d. M. hat die Staats anwaltschaft veranlaßt, die strafrechtliche Untersuchung einzu leiten. Die erforderlichen Verhöre haben bereits stattgefunden und dem Vernehmen nach ein Ergebniß gehabt, welches mit dem in unserer Zeitung gegebenen Berichte durchaus übereinstimmt. Der Terminanfeßung wird demnächst entgegengesehen. Bur güls lichen Auseinandersegung mit den verlegten Personen bezüglich der Tragung der Kurkosten hat sich die Direktion der Dampf ftraßenbahn freiwillig bereit erklärt.
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Ueber einen heftigen Kampf zwischen Soldaten und einem Nachtwächter berichtet der A. f. H." aus Spandau . Danach sah sich der Nachtwächter in der Sonnabend nacht veranlaßt, gegen einen Sivilisten einzuschreiten, welcher im Verein mit drei Soldaten des 4. Garderegiments zu Fuß vor einem dortigen Lokal einen Standal in Szene gesetzt batte. Als der Wächter den Zivilisten festnahm und nach dem Rath hause führen wollte, wurde er unterwegs von den Soldaten angegriffen, so daß dem Arrestanten die Flucht gelang. Jest forderte der Wächter die Soldaten auf, ihm zur Wache zu folgen, dieselben verhöhnten ihn aber und liefen davon. Als fie jedoch von dem Beamten verfolgt und eingeholt wurden, zogen fie blank und schlugen auf ihn ein, ihn in Geficht und am Aim rerwundend. Leider gelang es den Soldaten, zu ent kommen, doch hofft man, dieselben noch zu ermitteln.
welcher mit Beginn der nächsten Woche gedroschen werden sollte, war in dem anderen Theil der Ertrag an Heu unter gebracht. Daffelbe war bis dicht unter das Dach, und zwar so feft gepackt, daß auch nicht ein einziges Bund mehr hätte Plat finden tönnen. Dieser Thatsache, verbunden mit dem Umstand, daß das heu wohl noch Feuchtigkeit enthalten und so zur Entwidelung von Gasen die Möglichkeit geboten hat, ist vermuthlich die Entstehung des Feuers durch Selbstentzündung zuzuschreiben. Nachmittags, gleich nach 1 Uhr, wurde von Arbeitern des Gutes aus der Scheune dringender Rauch wahrgenommen und infolge deffen der Verwalter Dr. Trommer sofort von der drohenden Gefahr eines größeren Brandes benachrichtigt. Als derselbe herbeigeeilt war, traf er sogleich seine Anordnungen. In richtiger Erkenntniß, daß ein Heroorbrechen aus den durch den massiven Bau gebildeten festen Grenzen das ganze Dorf in Gefahr bringen könne und deshalb vor allen Dingen min deſtens bis zum Eintreffen der Feuerwehr hingehalten werden müffe, ließ er Die schnell herbeigeholte Dorffprize zu nächst ihre Löschthätigkeit nur auf die Umfaffungsmauern und das Dach richten, die Scheune jedoch nicht öffnen, um durch das Hinzutreten der Luft das Feuer nicht noch mehr zu entfachen. Während dessen wurde die Rettung des gesammten Viehstandes in die auf den Feldern befindlichen Koppeln bewerkstelligt. In verhältnismäßig furzer Beit trafen Löschmannschaften mit Handbrudsprißen und Wafferwagen aus folgenden Orten in Nachstehender Reihenfolge ein: Ahrensfelde , Wartenberg , Hohenschönhausen, Malchow , Marzahn , Weißensee , Heinersdorf und Lindenberg. Um 3 Uhr jagte die Berliner Feuerwehr mit 3 Zügen die Dorfstraße entlang. Unter der energischen und umfichtigen persönlichen Leitung des Branddirektors Stude ging die Berliner Feuerwehr, unterstügt von den sämmtlichen Hilfsmannschaften der Dörfer, ans Werk. Die Kombinationen, von denen der Gutsverwalter bisher bei der Durchführung der Löscharbeiten fich hatte leiten laffen, hatten fich als vollständig richtig erwiesen. Jegt war eine Alenderung in dem Vorgehen gegen die Gewalt des Feuers möglich und erforderlich. Den ungeheuren Dampfmassen, welche im Innern der Scheune bisher fich entwidelt hatten, der von Minute zu Minnte sich steigernden ungeheuren Hige mußte auf einmal und in ausgedehntem Maße Abzug verschafft werden. Unter dem Zusammenwirten sämmtlicher anwesenden Sprißen wurden plöglich beide Thore der Echeune geöffnet, eine ungeheure dicke Rauchwolfe hüllte auf Minuten den ganzen Gutshof in einen undurchdringlichen Echleier, während das unheimliche Knattern des von den Wasserstrahlen ge troffenen Daches nur zu deutlich erkennen ließ, daß diese Aenderung in der Behandlung des Brandes nicht mehr lange auf fich hätte warten laffen dürfen. Während das Haupts augenmerk icht darauf gerichtet wurde, den vom Feuer bisher gänzlich verschonten, mit Hafer gefüllten Theil der Scheune, fo wie die oberen, gleichfalls noch unbeschädigten Schichten des Heulagers mit ausreichenden Wassermengen vor der Entzündung zu schüßen, begann man von dem hinteren Scheunenthor mit der Räumung des Gebäudes, da sich schon jetzt, nach mehrftündigem, erfolglosem Löschen, als unwiderleglich heraus. stellte, daß durch selbst noch so reichliche Wassermassen das Feuer nicht zu erstiden ſet, weil die dichte Lagerung der Heuvorräthe das Wasser überhaupt gar nicht an den eigentlichen Herd des Feuers, den Scheunenboden, gelangen laffe, sondern schon vorher dasselbe durch die Hiße in Dampf verwandelt werde. Dies war die Situation am Sonn tag Abend, als um 10 Uhr der dritte Bug aus der Oderberger straße als Ablösung in Falkenberg eintraf, nachdem schon vorher die freiwilligen Löschmannschaften zum größten Theil nach ihren Dörfern abgerüdt waren. Die Situation war trot ununter brochener Nachtarbeit unter Leitung des Brandinspektors Bruns gestern( Montag) früh 7 Uhr die gleiche, als neue Ablösung von dem fünften Bug gebracht wurde, der seinerseits dem elften Bug Nachmittags 1 Ühr das Arbeitsfeld überließ; und noch am Abend, wo dieser Bericht schließt, bot sich daffelbe Bild: die große Gutsscheune brennt in gleicher Weise weiter und wird so lange brennen, bis das legte Bund Heu herausgeschafft ist, was im günstigsten Falle Dienstag Abend geschehen sein kann.
Ein Opfer der Bauluft wird das inmitten von Echöne berg belegene sogenannte Akazienwäldchen, welches bisher als gemeinsamer, allgemeiner Befiz der Dorfschaft betrachtet und von feinem Privaten besonders ausgenugt wurde. Die wachsende Nachfrage nach Baustellen hat die Idee, dieses Wäldchen mit Häusern zu bebauen, angeregt und eine Untersuchung nach den Eigenthümern veranlaßt. Dabei stellte sich heraus, daß es 18 Schöneberger Bauern, unter diesen der Schloßbrauerei Schöne berg", welche aus einem ehemaligen Bauernhofe hervorgegangen ist, gehört. Die mit der Prüfung der Befigtitel betraute Re gierung hat bereits die Brauerei benachrichtigt, daß von den vorhandenen 28 Morgen werthvollen Landes auf ihren Theil 1½ Morgen entfallen.
Wenig bekannt dürfte es sein, daß auch die Mark Brandenburg einmal ein gesegnetes Weinland war, und be fonders, daß in der nächsten Nähe von Spandau die Trauben reiften. Unter dem jährlichen. Deputat, das vor 300 Jahren das Spandauer Frauenkloster erhielt, befanden sich 8 Tonnen Wein heimischen Gewächses, zu dem der Klosterweinberg bei Spandau 6 Tonnen beisteuerte. Der Trant muß trefflich gemundet haben und auch bekömmlich gewesen sein, und vielleicht verdankte ihm ihr langes Leben die legte Nonne von Spandau , die bis an ihr feliges Ende neben 50 Tonnen Bier 2 Tonnen blanken( weißen) Wein und 2 Tonnen 12 Stübchen Rothwein bezog. Der Name des Vorortes Weinberge bei Spandau er innert uns noch an die längst vergangene Zeit, in der auch über unserm engerm Vaterland eine Sonne strahlte, welche die Traube zur Vollreife brachte.
Die Dampferverbindung zwischen Berlin , Spandan und den besuchten Stationen der Unterhavel hat fich im abges laufenen Sommer außerordentlich bewährt; viele Berliner haben es vorgezogen, von hier direkt mit dem Dampfer nach den schönen Havelseen zu fahren, anstatt die Bahn nach Spandau zu benußen und dann dort erst die Dampfer zu besteigen. Bum Schluß der Saison ist nach dem A. f. H." noch ein neues großes Dampferunternehmen zu Stande gekommen: Es hat sich unter dem Beitritt der Gebhardt'schen Linie eine Gesellschaft gebildet, welche beabsichtigt, demnächst noch eine größere Anzahl von Personendampfern auf Havel und Spree in Dienst zu Stellen.
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Durch eine Gesellschaft halbwüchsger Burschen ist am Sonntag Abend zwischen 8 und 9 Uhr ein Attentat auf einen Radfahrer verübt worden, der in Gesellschaft eines Genoffen den Weg vom Dorfe Lankwiz nach der Bahnstation Südende pasfiren wollte. Die Freunde fuhren hinter einander, als sie den Weg in seiner ganzen Breite von 5 oder 6 jungen Menschen eingenommen fanden, welche troß andauernden Klingelns nicht vom Blaze wichen. Infolge deffen beschloß der erste Radfahrer. Die Paffage zu erzwingen, und in einem Nu hatte er die Linie durchbrechen. Hierdurch aufgereat, fielen fie über den zweiten her, zerstörten sein Fahrzeug, schlugen und stießen mit Meffern nach ihm und ließen erst von diesem Bes ginnen ab, als ein Wagen fich näherte. Von deffen Insaffen und dem inzwischen auf die Hilferufe zurückgekehrten Freunde wurde der überfallene, arg augerichtete Radfahrer nach einem Wirthsbaus in Lanfwis geschafft, wo man ilm Verband an legte. Die größte Verlegung befieht in einer tiefen Stichnunde über dem linken Auge, durch welche die Sehkraft desselben ge fährdet sein soll. Die Burschen hatten fich inzwischen durch die Flucht allen Weiterungen entzogen.
Die ausrangisten Dienstpferde der Berliner Garnison werden in der kommenden Woche in öffentlicher Auktion versteigert werden, und zwar veranstalten, einer Befanntgabe des tönigl. Kommandos des Garde- Küraffter- Regiements zufolge, die einzelnen Truppentheile die Auktionen wie folgt: Am Dienstag, den 25. September, 9 Uhr früh das erste Garde Feld Artillerie- Regiment in der Kaserne in der Krupp, straße. Am Dienstag, den 25. September Vormittags das Garde Ulanen- Regiment, in der Kaserne in Moabit . An dem felben Tage um 1 Uhr Mittags das 2. Garde Feld- Artillerie Regiment in der Kaserne am Rupfergraben. Am Mittwoch, den 26. September, 8 Uhr früh das Garde- Küraffter- Regiment in der Kaserne in der Alexandrinenfiraße. An demselben Tage um 10 Uhr Vormittags das 2. Garde Dragoner Regiment in der Kaserne in der Blücherstraße, an demselben Tage um 1 Uhr Mittags das 1. Garde Dragonet Regiment in der Kaserne in der Belle Alliancestraße.
Ein kleiner Jrthum. Der Tischler Rudolf Heuberger, Sorauerstraße wohnhaft, fuhr am Sonnabend Abend vom Kottbuser Thor nach dem Schönhauser Thor und begab fich von dort nach der Pappel- Allee, um von einem früheren Kollegen ein Darlehn von 17 M. einzufaffiren, welches derselbe in zwei Raten bezahlen wollte. Er traf denselben aber nicht zu Hause und trat daher den Rüdweg an. In der Schönhauser Allee angetommen, trat plöglich, es war 10 Uhr, ein Mann hervor, legitimirte fich als Kriminalbeamter und forderte ihn auf, mit zur Mache zu gehen. Gleichzeitig gesellte fich auch ein bekannter Kriminalbeamter Namens uffe aus Südost hinzu. Auf der Woche angekommen, wurden nun Rod, Weste, Hosen, sowie Sämmtliche Taschen, Strümpfe, Portemonnaie und Streich hölzer Schachtel des Eiſtirten durchsucht. Nachdem dies geschehen und nichts gefunden, konnte fich der Siftitte wieder entfernen. Herr Heuberger wird am nächsten Sonnabend treg der Siftirung wieder nach dem Norden wandern; wenn es den Herren beliebt, Tönnen sie ja mieder zu einer Verhaftung schreiten. Man sieht, daß sich die Observation von Südost bis Norden ausdehnt. Welche Fülle Speesen mag das jährlich fosten?
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Polizei- Bericht. Am 17. d. M. früh wurde ein Ar beiter in seiner Wohnung in der Faldensteinstraße mittelst eines Halstuds an einem Schraubstock erhängt vorgefunden. Als gegen Mittag der Kutscher Schulz auf dem Potsdamer Güter bahnhof, auf einem Eisenbahnwagen stehend, mit dem Abladen von Steinen beschäftigt war, erhielt der lettere durch das An schieben eines anderen Wagens einen so starken Stoß, daß Schulz herabfiel, zwischen die Puffer beider Wagen gerieth und dadurch so schwere Verlegungen erlitt, daß er nach dem Elisabeth Krankenhause gebracht werden mußte. Um dieselte Beit wurde der Portier der Borfig'schen Fabrik Kleger in Moabit im fleinen Thiergarten, auf einer Bant liegend, todt vorgefun den. Die Leiche, an welcher äußere Verlegungen nicht wahr nehmbar waren, wurde zur Ermittelung der Todesursache nach dem Leichenschauhause gebracht.- Kurz nach Mittag wurde in der Veteranenstraße ein Droschlenpferd scheu und rannte an der Ede der Brunnen- und Invalidenstraße gegen einen Pferdebahnwagen, daß es auf der Stelle toot zus sammenbrach. Der Droschtenbefizer und eine in der Droschke figende Frau wurden dabei auf die Straße geschleudert, scheinen jedoch keine ernsteren Verlegungen erlitten zu haben. Um diefelbe Beit fuhr in der Leipzigerstraße ein Omnibus mit einem Pferdebahnwagen zusammen. Ein Kandidat der Medizin, welcher in demselben Augenblicke den letteren besteigen wollte, erlitt dabei eine anscheinend jedoch nur unbedeutende Verlegung am Anie. Außerdem wurden im Laufe des Tages noch eine Anzahl Unglüdsfälle durch Ueberfahren gemeldet. Vormittags wurde in der Linienstraße ein 6 Jahre altes Mädchen durch eine Droschte überfahren und leicht am Knie verlegt. Gegen Mittag fiel in der Warschauerstraße ein Kutscher von seinem mit Maucisteinen beladenen Wagen, gerieth unter die Räder des selben und erlitt einen Bruch des linken Oberarms. Mittags wurde in der Bernauerstraße ein Mann überfahren und so schwer verlegt, daß er nach dem Lazarus- Kranken baufe gebracht werden mußte.- Nachmittags gerieth auf dem Grünen Weg ein drei Jahre alter Knabe unter einen Geschäftswagen und wurde so schwer verletzt, daß seine Ueber führung nach dem Krankenhause im Friedrichshain nothwendig Abends wurde an der Ecke der Kronen, und Friedrichsstraße eine Knabe von einer Droschke und in der Großen Hamburgerstraße ein Knabe durch einen mit Stroh bes ladenen, von dem Kutscher Ruschte geführten Wagen überfahren und besonders der lettere Knabe so schwer am Bein verlegt, daß er nach dem St. Hedwigs Krankenhause gebracht werden mußte. Gegen Abend wurde in der Scharnhorjistraße ein Arbeiter frant auf dem Bürgersteig liegend vorgefunden und mittelst Droschte nach der Charitee gebracht.- An demselben Tage fanden mehrere unbedeutende Feuer statt. Es brannte Große Hamburgerstraße 22 und ebenso Große Frankfurters ftraße 71 übergefochter Theer, ftraße 71 übergefochter Theer, Reichenbergerstraße 94 über gefochtes Fett in einer Küche und Rückerstraße 6 der Inhalt einer Tischleret.
Einem ambulanten Kriegslazareth glich vorgestern früh und Abends der Stadtbahnhof Acran der plag. Vor einem der Ausgänge in der Gontardstraße hielten zu verschiedenen Malen Sanitäts Detachements, jene bekannten blauen Wagen mit dem rothen Genferkreuz im weißen Felde, die unter Füh rung eines Train Avancitten mit Militärärzten erschienen waren, um den Transport der bei Müncheberg auf dem„ Kriegsschauplaß im Frieden" gefallenen Verwundeten nach den hiesigen Lazarethen zu vermitteln nechdem in einem zur Ver bandstätte eingerichteten Stadtbahnbogen die Verbände der verlegten Mannschaften unter ärztlichem Beisein seitens der Lazarethgehilfen erneuert worden waren. Diese ungewohnte Erscheinung feffelte die zahlreichen Straßenpaffanten und Bes fucher der Markthallen ungemein und bald wuchs Kopf an Ropf die Menschenmenge, allerlei wahrscheinliche und unwahrschein liche Vermuthungen über Todte, zerbrochene Arme und Beine 2c. fundgebend. Die Leiche des auf dem Manöverterrain durch die Brust geschoffenen Offiziers befand sich jedenfalls auch bei dem Transport. D, welche Luft, Soldat zu sein!
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Siebenhundert Mark in Gold, die Ersparnisse einiger zwanzig Jahre, find, wie das D. Tgl." berichtet, einem 80 Jahre alten Manne im föniglichen Alademiegebäude gestohlen worden. S. ist der Nachfolger des im verflossenen Jahre ver storbenen Künstlerfaltotums Verbelow, d h. der Mann für alles, Modell, Bote 2c. für Lehrer und Schüler. Da nach seiner Anficht selbst die städtische Sparkasse ihm nicht genügende Sicherheit für seine Esparniffe gewährte, so schleppte er seinen Nothgroschen" stets im Portemonnaie mit sich herum. Legteres bedrückte ihm am Sonntag Morgen feine Tasche, er legte das selbe neben sich auf einen im offenen Hausflur stehenden Stubl. Als ein Auftrag ihn auf furze Zeit nach der Behrenstraße rief, vergaß der alte Mann, seinen Schaz wieder in die Tasche zu fteden bei seiner Rückkehr, die nach Entdeckung des Verlustes in fliegender Haft geschah war der Stuhl leer, das Portemonnaie verschwunden. Jede Epur des Diebes fehlt.
Sonntag Nachmittag um, 3 Uhr wurde von Falken berg aus die Hilfe der Berliner Feuerwehr angerufen. In einer zum städtischen Rieselgut gehörigen Scheune, in der etwa 3000 Bentner Stroh und Heu aufgestapelt find, war Feuer aus gefommen. Da die Ernte dicht geschichtet war und freier Luftzug nicht zubringen fonnte, war das Feuer nicht zu heller Flamme entfacht, sondern schwelte nur, hatte aber trotzdem bei der Entdeckung schon ganz bedeutende Ausdehnung gewonnen. Die Arlöschung derartiger Brände ist eine ungemein schwierige und zeitraubende und der hiesigen Feuerwehr find Fälle in der Erinnerung, wo die Arbeit acht Tage fich hinzog. Um ein aufs flammen zu vermeiden, muß ein Durchschlagen des Daches und der Wände unterbleiben. Man ist genöthigt, die Ernte bündel weise herauszuziehen. Sowie aber die Bunde mit der frischen Luft in Berührung fommen, schlägt das helle Feuer aus ihnen empor und es gilt nun, so schnell wie möglich die Flamme zu erstiden, ehe diese sich anderen Bunden mittheilen fann. Erst nachdem die Ablöschung vollständig erfolgt ist, fann man ein neues Bund vornehmen. Da die Falkenberger Gutsspriße für den Brand nicht genügte, wurden sowohl Die benachbarten freiwilligen Feuerwehren, wie auch die Ber liner Mannschaften zur Hilfeleistung herbeigeholt und bald waren fleben Sprißen in voller Thätigkeit. Bis 9 Uhr Abends wurde ununterbrochen gearbeitet, dann aber waren die Mannschaften so erschöpft, daß von Berlin neue Hilfe, der Bug 3, herbeigeholt wurde, später iüdie auch Bug 5 als Ablösung an und Montag Mittag bolte man, da der Brand noch immer nicht gelöscht war, den 13. Bug. Dann erst konnte man des Feuers voll ständig Herr werden. Von anderer Seite wird hierzu ge meldet: Um 1 Uhr Nachmittags erhielt der diensthuende Beamte des Poftamtes in Weißensee telephonisch die Meldung Großfeuer in Falkenberg". Nachdem dieselbe telegraphisch sofort der Hauptfeuerwache in der Lindenstraße übermittelt war, alarmirte der Beamte durch Fernsprecher die freiwillige Feuerwehr der Nachbardörfer Malchow, Lindenberg, Hohenschönhausen und Ahrensfelde und hierauf direkt die Wehr von Weißensee , welche in den legten Wochen wiederholt Gelegenheit gehabt hat, ihre Thätigkeit in der Umgegend zu beweisen. Die große, erst vor kurzem erbaute massive Scheune des der Stadt Berlin ge hörigen Gutes Falkenberg war in den lezten Tagen in ihrer ganzen Ausdehnung mit dem Ertrag der diesjäh igen Ernte gefüllt worden. Während die eine Hälfte ausschließlich Hafer enthielt,
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Wegen Vergehens gegen das Sozialistengesetz hatte fich vor der ersten Straflammer des Landgerichts II ( Borstgender Landgerichtsdirektor Meißner) gestern der Zimmermann Auguft Krüger aus Heinere dorf zu verantworten. Die Anklage legte ihm zur Laft, daß er am 6. Februar d. J. Schriften sozialdemokra tischer Tendenz in der Buchholzstraße zu Weißensee und an anderen Orten daselbst vertheilt habe. Strüger gab vor Gericht dies zu und führte des Weiteren aus, daß er an jenem Tage von zwei unbekannten Personen für zwei Mart Tage lohn welches ihm übrigens sofort ausbezahlt wurde, zum Vertheilen jener Schrift engagirt worden sei. Den erhaltenen Auftrag babe er ausgeführt und demnächst eine Anzahl der ihm eingehändigten Druckschriften in verschiedene Frühstücksbeutel,
Der Schwammspinner, deffen Raupe zu den gefährlichsten Feinden der Obstgärten gehört, hat, wie angeftellte Er mittel ngen ergeben haben, in diesem Jahre seine Eier in ungewöhnlich großer Bahl an Bäumen, Zäunen und Mauern gelegt. Die Amtsvorsteher in unseren Vororten haben deshalb angeordnet, daß von den Befizern von Grundstücken eine Berstörung der sogenannten Schwammnester bis zum 1. Dezember dieses Jahres in der Weise vorgenommen werden soll, daß Bäume, Zäune und Mauern, an denen sich solche ester be finden, mit einer scharfen Bürste oder einem Besen abgerieben werden müssen, da nur auf diese Weise einem großen Schaden vorgebeugt werden kann, den die gefräßigen Raupen sonst im nächsten Jahre an Obstgärten und Alleen anrichten würden.
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