geben ist, erscheint der Röln. Stg." schon vom Uebel. Sie sagt| in threr Nr. 229 vom 18. August 1888: Erwähnt werden mag nur, daß in manchen Jnnungsbezirken, in welchen Nicht. Innungsmeistern das Recht, Lehrlinge auszubilden( foll heißen: auszunußen), abgesprochen ist, ein recht bedentlicher Mangel an Lehrlingen und Gesellen bemerkbar wird. Die Hoffnung, daß burch jene Bestimmungen alle noch außerhalb der Jnnungen stehenden Meister sich beeilen würden, den Jnnungen beizutreten, ist nicht in Erfüllung gegangen. Diese Meister halten jest neben den Gefellen noch junge Arbeiter statt Lehrlinge, und da fie, was bezeichnend ist, vielfach mehr zu thun haben als die Innungsmeister, so werden mehr junge Ar beiter gehalten, als Lehrlinge zu Gesellen ausgebildet." Sun, wenn der erste Saß dieser Aeußerung auch offenbar unfinnig ist, da die kurze Zeit, seitdem das Lehrlings. Ausbeutungsprivilegium an Innungen verliehen wird, noch keinen Einfluß auf die Bahl der Gesellen gehabt haben tann, es ferner an Gesellen in feinem Fache fehlt und Schließlich es dem Gesellen ganz gleich ist, ob er als„ junger Arbeiter" eines Nichtinnungsmeisters oder als Lehrling eines Innungsmeisters ausgebildet und ausgenugt ist, so zeigt diese Auslaffung doch, daß die Bünftler von den Nationallibe ralen nichts zu erwarten haben. Sie find von den natio nalen" Parteien in Acht und Bann gethan, fie finden nur noch Schutz bet den extremen" Kreuzzeitungsmännern und Stöcke rianern und bei den Reichsfeinden", den Windthorst'schen Schaaren. Uebrigens gliedert sich auch an diese beiden theilweise als Vaterlandsfeinde" oder„ Reichsfeinde" bezeichneten Parteien ihr Heerbann an. Die neue Aera" bringt den Bünftlern nur Herzeleid.
Was kosten die Kriege? Der englische Statistiker G. M. Mullhalls veröffentlicht folgende interessante Statistit: Die napoleonischen Kriege von 1793-1815 fofteten 1 900 000 Menschenleben und 12 600 000 Mill. Gulden; der russisch- tür tische Krieg im Jahre 1828 120 000 Menschenleben und 200 Mill. Gulden; der spanisch portugalische Bürgerkrieg vom Jahre 1820-1840 160 000 Menschenleben und 500 Mill. Gulden. Der franzöftsch- algierische Krieg in den Jahren 1830-1847 110 000 Menschenleben und 38 Mill. Gulden; die 1848er Res volution 60 000 Menschenleben und 500 Mill. Gulden; der Krimkrieg vom Jahre 1854-1856 485 000 Menschenleben und 340 Mill. Gulden; der österreichisch französisch- italienische Krieg Im Jahre 1859 63 000 Menschenleben und 500 Mill. Gulden; ber amerikanische Bürgerkrieg vom Jahre 1863-1865 650 000 Menschleben und 7400 Mill. Gulden; der österreichisch preußische Krieg im Jahre 1866 51 000 Menschenleben und 200 Millionen
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Gulden; der brasilianisch paraguaysche Krieg vom Jahre 1864 bis 1870 330 000 Menschenleben und 4800 Mill. Gulden. Von den legten Kriegen, nämlich dem deutsch franzöfifchen, ruffischtürkischen und bulgarisch- serbischen find die Daten noch nicht vollständig gesammelt. Der blutigste davon war der rufftschtürkische, welcher den fichersten Schäßungen zufolge 300 000 Menschenleben kostete, der theuerste der deutsch französische, der mehr als 15 Milliarden verschlang.
Oesterreich- Ungarn.
Die Länderbant machte Strafanzeige gegen den insol. venten Fabrikanten Reiß, da die Untersuchung des Magazins ergab, daß Heiß betrügerischer Weise nur Waaren im Werthe von 100 000 Gulden anstatt 750 000 Gulden als Faustpfand hinterlegt hatte. Die mangelhafte Kontrole der Länderbant hatte bies ermöglicht. Von der Forderung der Länderbank find des halb 650 000 Gulden ungetect. Reiß und der Beamte der Länderbant, Berger, wurden verhaftet. D heiliges Eigen. thum!
Die Arbeitervereine der Stadt Bern wählten als Mitglieder in die Aufsichtskommiffion des Arbeitsnachweis
welche die Konvertirung der Staatsschuld vorschlägt, von Bentralregierung nicht genehmigt wird. Andere Beitungen Quebec schlagen öffentliche Versammlungen vor, um den schluß an die Nachbar- Republik zu verlangen. Daß die friedenheit mit der Zentralregierung allein diese Gährung vorgerufen hat, ist nicht glaublich. Vermuthlich haben die dem Präsidenten Cleveland geforderten Repreffalien, welde nada seiner besten Märkte zu berauben drohen, theilweise hochgradige Aufregung verschuldet. Die„ Daily News" wohl Recht, wenn sie den Grund dieser Unzufriedenheit den Wunsch vieler tanadischer Kolonisten zurückführt, mit be Vereinigten Staaten einen Zollverband abzuschließen: ein jelt, das bekanntlich Chamberlain, der englische Vertreter bei Verhandlungen über den Fischereivertrag, als unpatriotisch verrätherisch verurtheilte.
Der Streit der bei dem Bau des Eiffelthu auf dem Marsfelde beschäftigten Arbeiter ist beendet; bie beit ist wieder aufgenommen. Dagegen haben in St. Gi alle Arbeiter der Kohlengrubengesellschaft die Arbeit ein stellt.
Eine Straßburger Meldung der Kölnischen Zeitung bureaus die Herren Reichel und Bill. Die von den Mitglie- stätigt die Angabe französischer Blätter, daß de: in der der Grenze todt aufgefundene Gendarmeins Selbstmord begangen habe. Seit einigen Tagen war junger Gendarm aus Strueth bei Dammerfirch Spurlos schwunden, wie es heißt, aus Angst vor einer bevorstehen Prüfung oder wegen der Untreue seiner Braut. Strueth unmittelbar an der Grenze in der Nähe von Suarce.
dern der Reservekaffekommission eingereichte Demisfion wurde angenommen, aber beschloffen, es habe der Vorort des allge meinen Arbeiterbundes als solcher am nächsten Arbeitertag die Demission einzureichen; als dahin möge die Reserve taffekommission fortamten. Zum Schluß wurde gewünscht, das Aftionsfomitee und die Fachvereine mögen ihren Austritt aus dem allgemeinen Arbeiterbund erklären, um dann selbstständig, ohne Grütliverein, die Streiklaffe zu organistren.
Amerika.
Der englischen Regierung drohen in Kanada Schwierig gehißt worden, nachdem 200 franzöftsche Marine- Infant
Soldaten eine große Anzahl Eingeborener nach erbitt Gegenwehr getödtet hätten.
feiten, welche durch die Verwerfung des Fischereivertrages noch verschärft werden und auf nichts Geringeres hinauslaufen, als eine Bersplitterung des fanadischen Staatenbundes und eine Annäherung verschiedener Provinzen Ranadas an die Vereinigten Staaten . Vor einigen Tagen ist in Quebec ein Monstremeeting Den„ Times" wird aus Sansibar telegraphisch geme abgehalten worden, in welchem das Vorgehen der Zentralregie Die Usambara Häuptline unter Anführung Simb rung verurtheilt wurde, weil fie gegen eine lokale Bill das ihr find in Revolte gegen die Deutsch afrikanische Kompagnie zustehende Beto eingelegt hatte. Dieses Veto wurde als eine griffen. Die Karawane des Dr. Meyer wurde von Simb Beleidigung für die Provinz, insbesondere für die Kanadier zersprengt, und die Träger desertirten. Dr. Meyer ist na französischer Abstammung denunzirt, und in dem Preßorgan des Rüfte zurüdgelehrt. Der Sekretär des englischen Admirals Bremiers von Quebec erſchten ein Artikel, der mit nichts Gebätlich angegriffen, vermuthlich weil er für einen Beamtes ringerem droht, als mit Loslösung von der Dominion und deutschen Kompagnie gehalten wurde. Der deutsche Admiral Uebertritt zu den Vereinigten Staaten , wenn eine zweite Bill, nach Mauritius abgefegelt.
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