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Es lonnte aber bei dieser Versammlung lein befriedigendes Res fultat erzielt werden, da die Herren von der Innung immer noch 25 Prozent reduziren und sich mit uns in feiner Weise verständigen wollten. Wir sind durch ein solches Verhalten der Janungsmeister genöthigt, über diejenigen Werkstätten, wo unser Tarif nicht anerkannt ist, Gefellensperre zu verhängen, um so mehr, da sämmtliche Streitende bei solchen Meistern untergebracht find, welche unsere Forderung anerkannt haben. Die Zahl der Tegferen ist 10 und wird bei denselben auch tüchtig darauf los gearbeitet. Die Meister, welche unsern Tarif anerkannt haben, feben jezt ein, daß derselbe gar nicht zu hoch gegriffen war, im Gegentheil, derselbe ist in manchen Rubrifen zu niedrig, so daß es vorkommt, daß der Meister den Arbeiter über den Tarif be sablt, nur daß der Arbeiter anf seinen Taglohn tommt. Diese Thatsache fann am besten der Meister bestätigen, welcher unsern Tarif zuerst anerkannte. Dies der gegenwärtige Stand der Bewegung. Wir fönnen ruhig abwarten, bis die Herren In nungsmeister zu der nöthigen Einsicht kommen, d. h. fich herbei laffen, fich mit uns über den Tarif zu einigen. Die Kollegen Deutschlands aber ersuchen wir, den Buzug nach Stuttgart fern aubalten, bis unsere Angelegenheit endgültig geregelt ist. Die Glasergesellenschaft Stuttgart .
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Vereine und Versammlungen.
uns aber nur die zur Wahrheit gewordene Einigkeit bringen| Wolf und Krüger, Staligerstraße 126, Gesang. wird. Jm weiteren Verlauf der Versammlung wurde sodann
die fernere Agitation für die Vereinigung speziell hier in Berlin diskutirt und dem dringenden Wunsche Ausdruck gegeben, daß baldigst baldigst die Errichtung einer Herberge verbunden Verkehrslokal und Arbeitsnachweisebureau geschehe, um somit auch für Berlin einen Sammelpunkt der zureisenden Gewerks follegen zu befizen. Wie der Vorftgende hierzu mittheilte, wäre Aussicht vorhanden, diese Angelegenheit baldigst endgiltig geregelt zu sehen. Am Sonnabend, den 27. Oktober, veranstal fet die Verwaltungsstelle eine gesellige Abendunterhaltung, verbunden mit Tanzkränzchen. Billets hierzu gelangen vom Sonn abend ab auf den Bahlstellen zur Ausgabe. Die nächste Ver fammlung findet Sonntag, den 7. Oftober, Grüner Weg Nr. 29 statt.
Der Fachverein der Former und verwandten Berufsgenoffen hielt am Montag, den 17. d. M., in Krieger's Lokal, Wafferthorstraße 68, eine von gegen 300 Personen besuchte Ver fammlung ab. Die Tagesordnung lautete: Wie stellen wir uns zur Einführung eines Minimallohnes? Distuffton, Kaffen. bericht, Verschiedenes, Fragekasten." Bum ersten Punkt hatte Kollege Körsten das Referat übernommen. Derselbe legte nochmals alle Schäden und Mängel im Gewerk flar und führte alles das an, was der Verein seit seinem dreijährigen Bestehen unternommen hat zur Aufbefferung der Verhältnisse. Leider habe noch nicht viel geschaffen werden können, weil noch immer über die Hälfte der Berliner Former fich nicht dazu bequeme, dem Verein beizutreten, ein Theil, weil ihnen nicht genug materieller Nugen erfprieße, andere aus Furcht. Bequemlichkeit, Beschränktheit. Sodann fritiftrte Redner die heutige Produktions weise, schilderte das Kleinmeisterwesen und das Großkapital. weise, schilderte das Kleinmeisterwesen und das Großfapital. In der Metallbranche namentlich seien Verhältnisse, welche jeder Beschreibung spotten. Die Arbeitszeit beträgt felten unter 11-12 Stunden und der Verdienst ist 12-16-18 m. wöchent lich. Kann bei diesem Verdienst ein Verheiratheter bestehen, fann er dabei seinen Pflichten gegen Familie, Staat und Gesellschaft nachkommen? Und diesen horrenden Verdienst hat er noch nicht immer, denn 50 pCt. der Former müssen jedes Jahr 8-10 Wochen feiern, namentlich nach Weihnachten ; da soll er noch von den Ueberresten des hohen Verdienstes zehren. Wir fragen, kann das so fortgehen? Und wie flehts bei den Kleinmeistern aus? Auch nicht viel beffer; fte nagen größtentheils am Hungertuch. Abhängig von der Güte der Metallhändler und anderer gutmüthiger vegitiren fie nur noch. Nicht weniger als acht haben in letter Beit banterott gemacht und wie viel werden nächstens nachfolgen? Die Kupferfrists bricht ihnen alle den Hals. Es liefern heut wieder Gießermeister das Kilo für 2 M. ( porjähriger Preis), während das Kupfer um 100 pCt. theurer ist, als im vorigen Jahr. Wer muß herhalten? Der Former, ihm wird's abgefnappft, er ist ja gutmüthig, auch braucht er's nicht so nothwendig, wie die Rothschild's, welche in einigen Tagen an dem Kupfer 66 Millionen verdienten. Weiter führt Redner an, auf dem Kongreß zu Magdeburg sei beschlossen, am 1. April nächsten Jahres einen Minimallohn von 21 M. pro Woche( gleich 60 Stunden) einzuführen, jedoch sei den örtlichen Verhältnissen Rechnung zu tragen. Das Angebot und die Nachfrage ist allein ausschlaggebend. Nachfrage ist allein ausschlaggebend. Da nun die Nachfrage jegt eine immense in der Metallbranche sei, während am 1. April nur für Eisenformer Nachfrage herrschte, so sei zu er wägen, ob es thunlich sei, in der Metallbranche den Minimal John am 1. Oktober d. J. einzuführen. Es täme uns dabei zu Gute, daß die Eisenformer uns jegt unterstügen tönnten, und am 1. April fönnten ste von den Messingformern unterstützt werden. Kein vernünftig denkender Mensch wird unsere Forde rung als unverschämt betrachten. Für 12-14 M. pro Woche fönnen und wollen wir nicht mehr arbeiten, und wir hoffen auch, die Sympathie aller anderen Gewerke zu haben. In der regen Distuffton sprachen sich alle Redner im Sinne des Referenten aus. Die Herren Bernisty, Robland, Krause, Reinhart und andere führten noch zahlreiche Mängel und Schäden im Gewerk an und sprachen fich dahin aus, daß keine Beit zu vers lieren sei, wenn man Erfolg haben wolle. Es wurde daraufhin folgende Resolution einstimmig angenommen:„ Die heute in Krieger's Lotal tagende start besuchte Versammlung der Former beschließt in Anbetracht der bestehenden Thatsachen und im Einverständniß mit dem Referenten, daß es unter den schlechten Verhältnissen, welche jetzt bestehen, nicht weiter gehen kann und fordert den Vorstand des Vereins auf, umgehend dafür Sorge zu tragen, daß diese Uebelstände beseitigt werden." Verschiedenes" entspann sich nochmals eine heftige Debatte über das Einstandgeben und wurde ein Antrag angenommen, wonach baffelbe als Ausbeutung betrachtet würde, also zu beseitigen sei. Der Schluß erfolgte um 11 Uhr. Der Vorstand macht befannt, daß die nächste Versammlung am Sonntag, den 30. ds., ftattfindet bei Heidrich, Beuthstr. 20( großer Saal). Es ist Pflicht eines jeden Formers, bei der Wichtigkeit der Sache am Blaze zu sein. Also nochmals ermahnen wir: Erscheint Alle!
Schneiderversammlung. In der am 17. d. M. abge haltenen öffentlichen Schneiderversammlung erstattete die am 14. August bebufs Vorberathung der Organisationsfrage aewählte Siebener Kommission Bericht über ihre bisherigen Arbeiten. Unter Vorsitz des Herrn Pfeiffer erläuterte der Referent, Herr Zigmann, an der Hand der Referate des Kongreßdelegirten Herrn Täterom und des Delegirten des Reiseunterstüßungsverbandes, Herrn Jefchonet, die örtlichen Verhältnisse und fam zu dem Schluffe, daß für Berlin die Bentralorganisation, ob gleich empfehlenswerth, dennoch nicht im Stande sei, die im Schneidergewerbe forrumpiten Verhältnisse einer Besprechung zu unterziehen und mit Erfolg für Beseitigung derfelben einzus treten, auch die Tagesfragen nicht in den Bereich ihrer Betrachtungen ziehen tönne, ohne Gefahr zu laufen, mit der Behörde in Konflikt zu fommen, und schließlich hierdurch die ganz Deutschland umfaffende Organisation zu gefährden. Deshalb empfiehlt der Referent bet aller Anerkennung der zentralen Organisation für Berlin die Gründung einer lofalen Vereinigung der Schneider. Nachdem der Vorftigende als Mitglied der Siebenerkommission die Arbeiten derselben näher erörtert, trat in der sehr lebhaften Disluffton namentlich Herr Täterom sehr warm für die lokale Vereinigung aus den vom Referenten angegebenen Gründen ein. Herr Jeschoned wollte die Berliner Schneider vor einem Schritt bewahren, welcher dieselben in den Augen der Kollegen Deutschlands als eine Null hinstellen würde". Der Liebe Müh ' war aber umsonst, obgleich Herr Jeschonec es auf alle mögliche Weise versuchte, den Kongreßdelegitten, Herrn Täterow, bei seinen Mandatgebern der Jafonsequenz zu zeihen, was von Herrn Täterow unter allseitiger Zustimmung der Versammlung energisch zurückgewiesen wurde. Die Versammlung beschloß mit überwältigender Majorität die Gründung einer lokalen Organisation unter den Namen Freie Vereinigung der Schneider Berlins." puls grundlegender Paragraph wurde folgender ein. ftimmig annommen.§ 1. Bwed der freien Vereinigung der Schneider Berlins ist die Wahrung und Förderung der Intereffen ihrer Mitglieder in jeder gewerblichen Beziehung, sowie geistig und materiell. Dieser 3wed foll erreicht werden: a) durch Erzielung möglichst günstiger Arbeitsbedingungen; wenn nöthig durch Ausübung der durch§ 152 der Gewerbeordnung vom Juni 1887 gewährten Rechte. b) An der Hand der Berufsstatistik ( welche von der Vereinigung zu pflegen ist) Regelung des Arbeitslohnes, der Arbeitszeit, des Arbeitsnachweises und des Herbergswesens. c) Rechtsschutz der Mitglieder bei gewerblichen Streitfragen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, eventuell burch Führung der Prozesse auf Kosten der Vereinigung. d) Durch Zahlung einer Reiseunterstüßung an die fich auf der Wanderschaft befindlichen, seit 3 Monaten sich als Mitglieder eines Fachvereins legitimirenden Kollegen; die Festsetzung der Telben bleibt der Vereinigung überlassen. e) Begründung einer Bibliothek und Abonnement auf fachgewerbliche und belehrende Zeitschriften. f) Ausbildung der Mitglieder in einer von der Vereinigung zu errichtenden Fachschule. g. Behandlung aller in bas Gewerbe eingreifenden Tagesfragen sowie populärwiffen schaftlicher Vorträge und Diskussion, unter besonderer Berücks fichtigung der heutigen Produktionsweise im allgemeinen und Der Einwirkung auf unser Gewerfsleben. h) Pflege der Kollegialität durch Abhaltung geselliger Unterhaltungen." Bur weiteren Ausarbeitung der Statuten wurde ein provisorischer Borstand, bestehend aus den Herren Schulz, Schmoll, Frenzel, Deichsel, Mart, Heinand, Wend, Bizmann gewählt. Mit dem Mahnwort an die Kollegen, Das neugeborene Kind zu hegen und zu pflegen, damit daffelbe baldigst ein Hort der Arbeiter und ein Prelist in gegen die Uebergriffe der Arbeitgeber sein möge, schloß der Vorfißende die Versammlung.
In der Mitglieder- Versammlung der Ortsverwaltung( Stockbranche) der Vereinigung der Drechsler Deutschlands wurden zunächst gereitschaftliche Fragen ver handelt. Von den verschiedenen Rednern wurde darauf hinge mielen, baß, wie in allen Branchen, so auch in der fabritation die Alfordlöhne mehr und mehr gedrückt werden und gefordert, darauf zu bringen, daß an Stelle der Affordarbeit die Lohnarbeit tritt, um die Branche vor gänzlichem Verfall zu be wahren. Ferner wurde vom Vorfigenden, Kollege Bindrix, über den Hamburger Drechslerstreik berichtet. Nach demselben haben bis fest 68 Meister bewilligt, speziell in den Stockfabriken ist überall Die Forderung bewilligt bis auf die Firma Baumgarten und Mensen diet. Da der Chef der Firma zur Beit verreist ist, find die Unterhandlungen bis zu seiner Rüdkehr vertagt. Die Innung hatte die Verhandlung abgebrochen und die Forderungen der Ge fellen abgelehnt, aber der Obermeister hat ebenfalls schon be willigt. Die einzige Branche ist die Gummibranche, in der eine Einigung bisher nicht zu erzielen war. Das Vergnügungs fomitee gab Bericht über den Sommernachtsball. Darnach stellt fich die Einnahme auf 193,50 M. und die Ausgabe auf 182,05 m., so daß ein Ueberschuß von 11,45 m. verbleibt. Dem Komitee wurde Decharge ertheilt. Die nächste Versammlung findet am Montag, den 15. Oftober, statt. Tagesordnung und Versammlunge lokal wird seiner Beit bekannt gemacht
werden.
anzuhalten, Beleuchtung.
Vereinigung der Drechsler Deutschlands . Die Dris verwaltung Berlin 111" bielt am Sonntag, den 23. b. M., in Säger's Salon, Grüner Weg 29, eine Versammlung ab. Unter Bewerlschaftliches" berichtete der Vorsitzende zunächst über den in 2 udenwalde ausgebrochenen Streit ber Drechsler, der geringer Forderungen wegen zum Ausbruch tam. Weiter tam die Stellung der dortigen Behörde, welche versuchte, die Streifenden wieder zur Arbeit zwangsweise erhielt eine drastische zur Sprache und Zuzug nach Mit der Mahnung, jeden Buzug bort fern zu halten, fand die Angelegenheit ihre borläufige Erledigung. Ferner machte der Vorfizende die erfreuliche Mittheilung, daß der Streit der Drechsler in Hamburg zu Gunsten der Streifenden beendigt ist. der Arbeiter selbst im Bunde mit dem moralischen Drud der Vereinigung der Drechsler Deutschlands " den Sieg ers Möge diese Thatsache insbesondere die Ber
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liner Gewerfskollegen dazu veranlaffen, fich mehr wie bisher der Vereinigung der Drechsler Deutschlands " als die einzige Drganisation der Gewerkschaft anzuschließen, denn auch die Lohnverhältniffe der Berliner Drechsler bedürfen dringend mit aller Energie einer durchgreifenden Befferung, welche allein
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Eine öffentliche Versammlung der Lachirer tagte Montag, den 17. d. M., in den Armin Hallen mit der Tages ordnung: Bwed einer Bentralisation" und" Wie verhalten sich die Ladirer zur Gründung einer selbstständigen Filiale?" Sprachen fich die Herren Schweizer , Winklein, Linke, Rauthen sprachen sich die Herren Schweizer , Winklein, Linte, Nauthenhaus, Warnte, Jacobi, Mechau und Jacob für die Zentralisation aus und betonten die Vortheile der Bentralisation, Fachschule, Bibliothet, Herbergswesen, Reiseunterstügung und Anderes
für einen Ladirer wäre, die Fachschule zu besuchen, da ihm hier viel geboten, was ihm sonst verschloffen bleibt. Nachdem sich alle Redner dafür ausgesprochen hatten, gelangte nachstehende Resolution zur Abstimmung und wurde einstimmig angenommen: Die heute in den Arminballen tagende öffentliche Ver fammlung der Lacirer erklärt sich mit den Ausführungen fämmtlicher Redner einverstanden und beschließt eine selbstständige Filiale der Vereinigung der Maler, Lactirer, Anstretcher und Berufsgenossen zu gründen und fordert alle anwesenden Kollegen auf, dafür einzutreten." In der Pause meldeten sich viele als Mitglieder der neuen Filiale. Nach Schluß der Pause erfolgte die Wahl des Vorstandes; gewählt wurden: Heinrich Rauthenhaus, I. Bevollmächtigter, Julius Jacobi, II. Bevoll mächtigter, Richard Warnke, Schriftführer und die Herren Kranz und Mechau als Beifizer. Außerdem wurde bekannt ge macht, daß jeden 2. Montag nach dem Ersten des Monats eine Versammlung stattfindet.
Untertühungsverein der Maurer Berlins . Dienstag, den 25. b. M., Abends 8 Uhr, in Scheffer's Lokal, Inselstr. 10, Versammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Heinze über das Thema:" Sind die Bestrebungen der Arbeiter in ihren Bielen gerecht und durchführbar durch Vereinigung. 2. Dis fuffton. 3. Unterſtüßungsvereins Angelegenheiten und Frage fasten. Bäfte, durch Mitglieder eingeführt, haben Butritt.
Gauverein Berliner Bildhauer. Dienstag, 9 Uhr, Annenstraße 16: Geschäftliches rnd Bibliothekabend.
Verein zur Wahrung der Jntereffen der Miether des Nordens. Mittwoch, den 26. d. M., Abends 8 Uhr, im Lokal Wedding- Restaurant", Müllerstr. 178, Vortrag des Herrn Rechtsanwalt Mühsam 1. Gäste willkommen. Aufnahme neuer Mitglieder.
Versammlung des Verbandes deutscher Bimmerlente, Lokalverband Berlin Ost und Umgegend. Mittwoch, den 26. d. M., Abends 8 Uhr, Versammlung im Lokal der Wittwe Horstmann, Frankfurter Allee 127. Die Tagesordnung wird in der Versammlung bekannt gegeben. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Gäste willkommen.
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Gesang-, Turn- und gesellige Vereine am Dienstag. Gefangverein Gutenberg" bends 8 Uhr im Reſtaurant Quandt , Stralauerstraße 43. Gesangverein Alpenglühen" Abends 9 Uhr im Restaurant Hildebrandt, Prinzenstraße 97.Schäfer'scher Gesangverein der Elfer". Abends 9 Uhr bei
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- Männer gefangverein„ Gartenlaube" Abends 9 Uhr im Restaurant Firt, Rottbuferstraße 22. Männergesangverein Steinnelle Abends 9 Uhr im Restaurant Schulz, Stettinerstraße 56 57. - Gesangverein Harmonie" Abends 8 Uhr in Neulam's Bierhaus, Große Frankfurterstraße 49. Männergesangverein Echo 11" Abends 9 Uhr im Restaurant Bum Flügel", Loth ringerstraße 60. Gefangverein Sängerhain" Abends 9 Uhr im Rest . Kaiser Franz Grenadierpl. 7.- Gesangverein Hoffnung Moabit" Abends 8 Uhr Wilsnackerstraße 63, im Restaurant Jlges. Gefangverein, Felicitas" Abends 9 Uhr im Restaurant Nebelin, Langestr. 108- Gesangverein ,, Liederlust" Abends 9 Uhr im Restaurant Lehmann, Naunynstr. 44. Männergesangverein Accordia" Abends 9 Uhr bei Brademann, Markus str. 7. Bitherklub Amphion" Abends 9 Uhr in Triebel's Restaurant, Hoher Steinweg 15.-Turnverein Froh und Fret"( Männers abtheilung) Abends 8 Uhr Bergstraße Nr. 57. Berliner Turngenossenschaft( V. Männerabtheilung) Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, Wafferthor ftraße Nr. 31. Turnverein Hasenhaide"( Männer Abtheilung) Abends 8 Uhr Dieffenbachstr. Nr. 60/61. Verein ehemaliger Schüler der 37. Gemeindeschule Abs. 9 Uhr im Rest. Kinner, Köpniderstr. 68.- Verein ehemaliger Schüler der 44. Gemeindeschule Abd. 9 Uhr im Restaurant ,, Albrechtsgarten", Wilhelmstraße 105. Arends'scher Stenographenverein ,, Apollo bund" Abends 8% Uhr Brunnenstraße 129 a.- Aread'scher Stenographenverein Abends 8 Uhr im Restaurant Bum eifernen Kreuz", Lindenstraße 71.-Deutscher Verein Arends'scher Stenographen Abends 8 Uhr in Randel's Restaurant, Brunnen Straße 129 a.- Verein" Rose" Abends 8 Uhr im Restaurant Elge, Alexandrinenstr. 99. Unterhaltungsverein Harmonie Abends 8 Uhr Wrangelstr. 136, im Restaurant Schimpte.- Vergnügungsverein Mollig" Abends 9 Uhr im Restaurant Reinice, Gipsstraße 3, jeden Dienstag nach dem 1. und 15. Bitherklub Amphion" Abends 9 Uhr im Münchener Hof" Spandauerstr. 11-12. Rauchklub Bum Wrangel" Abends Rauchklub ,, Deutsche
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8 Uhr bei Herschleb, Adalbertstraße 4. Rauchklub Deutsche Flagge" Abends 8 Uhr im Restaurant Händler, Wrangelstr. 11. -Hauchklub Friedrichshain" Abends 9 Uhr im Restaurant Kipping, Landsbergerstr. 116a. Rauchklub Lustige Brüder" Abends 8 Uhr bei Grothe, Fürstenbergerstraße 2. Ver gnügungsverein„ Fröhlichkeit", Grüner Weg 29. Große Gesell schaftsstunde, verbunden mit Vorträgen. Gäste willkommen. Entree frei.
Kleine Mittheilungen.
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Aachen , 19. September. Ein Fall von Scheintod wurde gestern Nachmittag auf dem hiesigen katholischen Kirchhofe be obachtet. Dorthin war ein zwölf Stunden vorher zur Welt ge fommenes Zwillingspaar geschafft worden, um vorläufig in der Leichenhalle beigesetzt zu werden. Als der Kirchhofsaufseher das Riftchen öffnete, in welchem sich die beiden Kinder befanden, bes mertte er, wie das eine fich bewegte und Laute von fich gab. Ein herbeigerufener Arzt stellte fest, daß das Kind wirklich noch lebte und veranlaßte infolge dessen seine Beförderung zum Hospital. Ein Lebendigbegrabenwerden des Kindes wäre allers dings ausgeschloffen gewesen, da nach der hier bestehenden Einrichtung ein eigens angestellter Arzt sich zur Leichenschau täglich auf den Kirchhof begiebt und eine Beerdigung erst dann stattfinden darf, wenn der Arzt die Erlaubniß hierzu er theilt hat.
Danzig , 18. September. Seit einigen Tagen hat mit Dampfern die Zufuhr von diesjährigen Salzberingen aus Schottland begonnen. Dieselben find zwar diesmal sehr wohl schmeckend und groß, aber der Fang war der ungünstigen Witterung wegen ein weit geringerer als im vorigen Jahre. Der Hering bildet bekanntlich für Danzig einen Haupthandela artikel; fast ganz Polen , die Provinzen Posen, Schleften und Brandenburg werden von hier aus mit Heringen versorgt.
Weida , 16. September. In unserem Städtchen setzt ein unter geheimnißvollen Umständen begangener Mord die ganze Einwohnerschaft in die größte Aufregung. Gestern Abend gegen 7 Uhr verließ die schon bejahrte Ehefrau des Rentiers( früheren Schneidermeisters) Qued thre Wohnung. Der Ehemann legte fich gegen 9 Uhr zu Bett; seine Frau war bis dahin noch nicht zurückgekehrt. Als sie aber auch am andern Morgen noch nicht nach Hause gekommen war, ging er zur Polizei und meldete bies. Hier wurde ihm mitgetheilt, daß seine Frau soeben in einem Sumpf unweit der Stadt ermordet aufgefunden worden sei. Die Blutspuren haben bis in den Garten der Ermordeten geführt, dort soll die Frau mit einem Beil erschlagen und dann nach dem Sumpf geschleppt worden sein.
Münster am Stein, 19. September. Eine reizende Waldidylle, die sich in diesen Tagen hier abspielte, hat unfere Polizei in nicht aeringe Aufregung verfeßt. Bwei zur Kur hier meilende junge Gräfinnen machten Nachmittag vom Fuße des Rheingrafenstein aus einen Ausflug in den Wald. Die beiden jungen Damen wollten Haselnüffe suchen, da ihnen aber in dem dichten Gestrüppe ihre Kleiderröde läftig wurden, so entledigten fie fich derselben und bingen fte an dem nächsten Gebüsche des einfamen Waldes auf. So bahnten sie sich, nur in Taille und Unterkleidern, einen Weg quer durch das Gebüsch, fich ungestört dem Suchen von Haselnüssen hingebend. Bald darauf kam ein ebenfalls zur Rur hier weilender und den Wald durchstreifender junger Rechtsanwalt an dem die beiden Frauenkleider bergenden Gebüsche vorbei. Staunend blieb der Jünger der Themis vor den Kleidern stehen, nirgendwo sah und hörte er etwas von lebenden Wesen, er fah die Kleider näher an, fand, daß dieselben offenbar vor nehmen Damen gehörten, und sofort wurde es ihm klar, daß hier ein Verbrechen, ein Mord verübt worden sei. Schon malte er sich im Geiste die That mit allen ihren schrecklichen Einzel heiten aus, schon sah er den Mörder im Gerichtssaale vor den Geschworenen stehen. Wie sollten die Kleider sonst an diese Stelle des Waldes kommen, die selten von einem Menschen bes treten wurde und an die ihn nur ein glücklicher Bufall geführt hatte! Schleunigst packte er die Kleider zusammen und begab fich damit auf das Polizeiamt in Münster am Stein, um hier
Anzeige von seiner grauenvollen Entdeckung zu machen. Man
fann fich denken, daß die Behörde in dem friedlichen Münster durch diese Mittheilungen, zumal fie von so berufener Seite gemacht wurden, in nicht geringe Aufregung verfest wurde, und sofort schickte man sich an, Nachforschungen anzustellen. Inzwischen hatten auch die jungen Damen ihren Streifzug in den Wald beendet. Wer Schreibt ihr Erstaunen, ihre Verlegenheit, als fie an dem Gebüsch ihre Kleider nicht mehr vorfanden! Vergebens fpäben sie nach allen Richtungen aus, nirgendwo wintt ihnen Rettung aus ihrer Lage. So blieb ihnen denn nichts anderes übrig, als in dem Bustande, in dem sie sich befanden, den Heimweg anzu treten. Halb ohnmächtig langten sie in ihrem Gasthofe wieder an, wo man nicht wenig verwundert war, fte ohne Kleiderröde zurückkehren zu sehen. Inzwischen hatte fich auch die Kunde von dem vermuthlichen Morde verbreitet, und nun flärte es sich benn bald auf, daß nur der eifrige Rechtsanwalt, der mehr Sinn für die Prosa des Gerichtssaales, als für die Poefte des Waldes zu haben scheint, es gewesen war, der den beiden jungen Gräfinnen wie der Polizei und der Bürgerschaft diese Aufa regung bereitet hatte.
Paris , 18. September. Ein angenehmes Bild Pariser Straßenzustände giebt folgende Notiz des Figaro": Lente Nacht verließ die in einer Beitungsbruderet" beschäftigte Frau Bertha M. gegen 12 Uhr ihre Wohnung, um sich an die Arbeit zu begeben. In der Avenue Clochy stürzte fich plöglich ein Mensch auf file, um fte zu berauben. Aber er war an die Un rechte gekommen. Die Frau, welche mit einem Revolver be waffnet und von einer mächtigen Dogge begleitet war, feuerte fofort einen Schuß auf ihn ab. Der Mensch wandte fich zur Flucht, aber die Dogge holte ihn in furzer Zeit, ein warf ihn